DE2022153C3 - Abdichtende Durchführung eines rohr- oder stangenförmigen Teiles durch eine Wand, insbesondere eines Lenkmantelrohres durch eine Kraftfahrzeug-Querwand - Google Patents
Abdichtende Durchführung eines rohr- oder stangenförmigen Teiles durch eine Wand, insbesondere eines Lenkmantelrohres durch eine Kraftfahrzeug-QuerwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine abdichtende Wanddurchführung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beispielsweise beim Einbau eines Lenkmantelrohres in ein Kraftfahrzeug tritt die Aufgabe auf, ein Teil — im
Beispiel das Lenkmantelrohr — dicht durch eine Wand hindurchzuführen, wobei das Teil einen Neigungswinkel gegen die Wand besitzen kann. Beträgt dieser Neigungswinkel exakt 90°, so ist die genannte Aufgabe
nicht schwer zu lösen; Schwierigkeiten treten jedoch dann auf, wenn der Neigungswinkel von 90° verschieden ist, und insbesondere dann, wenn das durchzuführende Teil einen gekrümmten Querschnitt besitzt, weil
sich dann eine relativ komplizierte Querschnittsform der Durchführungsöffnung für das Teil in der Wand ergibt. Die Lösung des genannten Problems kann noch
dadurch erschwert werden, daß, wie beispielsweise im Kraftfahrzeugbau, der Neigungswinkel in einem bestimmten Toleranzbereich liegen kann, so daß der
Durchführung Mittel zum Toleranzausgleich zugeordnet sein müssen.
Die Erfindung geht aus von der in der USA.-Patentschrift 3 018 078 beschriebenen abdichtenden Durchführung eines rohr- oder stangenförmigen Teiles durch
eine Durchführungsöffnung in einer Wand fur beliebigen Neigungswinkel des Teiles bezüglicn der Wand unter Verwendung eines das durchgeführte Teil dicht umfassenden elastischen Zwischenstückes mit einer sphärischen äußeren Dichtfläche, die in der Durchführungs
öffnung liegt In erster Linie ist dabei an den bereits als Beispiel herangezogenen Fall der Durchführung eines
Lesikmantelrohres durch eine Querwand eines Kraftfahrzeuges gedacht, jedoch ist die Erfindung auch
ίο außerhalb des Gebietes der Kraftfahrzeugtechnik immer dann mit Vorteil einsetzbar, wenn man bei beliebigem Neigungswinkel zwischen dem durchzuführenden
Teil und der Wandebene für einen einfachen Toleranzausgleich Sorge tragen muß.
In der Konstruktion nach der USA.-Patentschnft ist
das elastische Zwischenstück etwa ringförmig mit einer zylindrischen Innenfläche und einer sphärischen
Außenfläche ausgebildet Diese Außenfläche wird mittels aus elastischem Material bestehender Ringe dich-
tend geführt die ihrerseits durch Schrauben von beiden Seiten her auf die Wand aufgepreßt sind. Diese bekannte Anordnung weist Schwierigkeiten auf hinsichtlich eines Toleranzausgleichs. Eine Anpassung an die
Toleranzverhältnisse ist bei ihr nur in sehr geringem
Maße durch mehr oder weniger starkes Anziehen der
Schrauoen möglich, wobei stets eine Änderung der
Verhältnisse sowohl im Bereich der inneren Zylinderfläche als auch im Bereich der sphärischen Mantelfläche des elastischen Zwischenstückes erfolgt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abdichtende Durchführung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß bei beliebigem Neigungswinkel zwischen dem durchgeführten Teil und der Wandebene
ein einfacher Toleranzausgleich möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das elastische Zwischenstück als einen hohlkugelförmigen
Bereich aufweisender, dünnwandiger Dichtungsbalg ausgebildet ist der mit beiderseits außerhalb seines
hohlkugelförmigen Bereichs hegenden Endbereichen
das durchgeführte Teil abdichtend umfaßt und dessen die äußere Dichtfläche bildender hohlkugelförmiger
Bereich im entspannten Zustand einen Außendurchmesser besitzt der mindestens gleich dem Durchmesser
der kreisrunden Durchführungsöffnung in der Wand ist.
Aus dem Gebrauchsmuster 1 998 775 ist eine Anordnung zur Befestigung einer Pumpe an einem Tankstutzen bekannt die als wesentlichen Bestandteil eine zwischen axial versetzten Scheiben auf einem Gewindestutzen an der Pumpe eingespannte elastische Hülse
enthält. Diese Hülse wird in Abhängigkeit von der Einspannkraft mit ihrer relativ dicken Wand nach außen
durchgebogen, so daß sie sich dann an einen eine öffnung in der Tankwand begrenzenden Flansch anlegt.
Diese im entspannten Zustand als zylindrische dick
wandige Hülse ist aber nicht mit dem elastischen Zwi
schenstück gemäß der Erfindung vergleichbar, das einen hohlkugelförmigen Bereich bestimmter Dimensionierung aufweist. Erst durch diesen hohlkugelförmigen Bereich wird es möglich, eine dichte Durchführung
eines rohr- oder stangenförmigen Teils durch eine
elastische Dichtungsmanschette bekannt, die aber we
der einen hohlkugelförmigen Bereich besitzt noch mit
beiden Enden auf einem durchgeführten Teil festgelegt ist. Diese bekannte Manschette ist ziehharmonikaähnlich in Falten gelegt und besitzt keine äußere Dichtflä-
üfc
ehe, sondern dichtet den Zwischenraum zwischen dem durchgeführten Teil und einem dieses aufnehmenden
Teil ab, zwischen denen sie aufgespannt ist
In der Anordnung nach dem Gebrauchsmuster 1911315 Findet zwar zur Durchführung eines Rohres
ein Hohlkörper Verwendung, der innerhalb einer Durchführungsöffnung in einer Wand liegt Dar Hohlkörper
besitzt aber keinen hohlkugelförmigen Bereich, sondern iiat die Form eines mit seiner Achse parallel
zur Ebene der Wand verlaufenden Zylinders und be- ίο steht offensichtlich aus einem steifen Material. Infolge
des hohlkugelförmigen Bereichs des elastischen Zwischenstückes
bei der Erfindung können dort die Neigungswinkel in beliebigen Ebenen liegen, während bei
diesem Stand der Technik die Ebene des Neigungswinkels fest vorgegeben ist Eine dichtende Durchführung
des Rohres durch die Wand ist ebenfa'ls nicht möglich,
da der zylindrische Körper mittels einer parallel zur Ebene der Wand verlaufenden Achse gehalten wird
und nicht dicht gegen die Ränder der Durchführungsöffnung
in der Wand anliegt
Die Konstruktion nach der französischen Patentschrift 1 285 035 enthält zwei halbkugelförmige Teile
aus starrem Material, die durch ebenfalls starre konkave Teile unter Zwischenlage einer Dichtung von beiden
Seiten her gegen die durchsetzte Wand gedruckt sind. Zwar ist auch bei dieser bekannten Anordnung die
Möglichkeit der Einstellung relativ großer Neigungswinkel zwischen dem durchgeführten stangenförmigen
Teil einerseits und der Wand andererseits gegeben, jedoch nicht nur mit größerem Aufwand als bei der Erfindung,
sondern auch ohne die bei dieser vorhandene einfache Möglichkeit zum Toleranzausgleich.
Durch die Verwendung eines einen hohlkugelförmigen zentralen Bereich aufweisenden Dichtungsbalgs,
der eine Durchführungsöffnung in der Wand durchsetzt und in allen durch seinen Mittelpunkt gelegten Schnitten
einen kreisförmigen Querschnitt mit demselben Durchmesser aufweist, kann man der Durchführungsöffnung unabhängig von dem jeweiligen Neigungswin-
kel zwischen dem Teil und der Wandebene stets denselben kreisrunden Querschnitt geben. Während die
Abdichtung zwischen dem Dichtungsbalg und dem durchgeführten Teil durch geeignete Ausbildung der
Endbereiche des Dichtungsbalges sichergestellt wird, erfolgt die Abdichtung zwischen Dichtungsbalg und
Rand der Durchführungsöffnung in der Wand durch Sicherstellung eines hinreichenden Druckes, mit dem
sich der hohlkugelförmige Bereich des Dichtungsbalges gegen den Rand der Durchführungsöffnung in der
Wand legt Um diesen Druck zu gewährleisten, ist dcr Außendurchmesser des hohlkugelförmigen Bereichs
des Dichtungsbalgs etwas größer als der Durchmesser der Durchführungsöffnung in der Wand gewählt; in
Sonderfällen mag es auch ausreichen, den Außendurchmesser des hohlkugelförmigen Bereichs gerade genauso
groß wie den Durchmesser der Durchführungsöffnung in der Wand zu wählen. Insbesondere die Dimensionierung
des Außendurchmessers des hohlkugelförmigen Bereichs, aber auch die Wahl der Güte des
Sitzes der Endbereiche des Dichtungsbalges auf dem durchzuführenden Teil (bzw. auf mit diesem fest verbundenen
Teilen) hängt von der verlangten Güte der Abdichtung ab, d. h. davon, ob die Durchführung staub-,
flüssigkeits- oder gasdicht sein soll.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist einer der Endbereiche des Dichtungsbalges auf dem
durchgeführten Teil in Richtung der Achse desselben festgelegt, während der andere Endbereich in Richtung
der Achse verschiebbar ausgebildet ist Insbesondere datin, wenn der Dichtungsbalg an dem festgelegten
Endbereich eine Ringfalte aufweist, ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung die Möglichkeit eines einfachen, selbsttätig erfolgenden Toleranzausgleichs gegeben.
Konstruktiv kann man diese Ausführungsform so verifizieren, daß der eine Endbereich als Klemmkragen
ausgebildet ist während der andere Endbereich in eine verhältnismäßig dünne Ringlippe ausläuft
Die Figur zeigt im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der Fall der Durchführung
des Lenkmantelrohres 1 der Lenkeinrichtung eines Kraltfahrzeuges durch die Querwand 2 betrachtet ist.
In der Querwand 2 ist eine durch die flanschartige Abbiegung 3 begrenzte Durchtrittsöffnung für das Teil 1
vorgesehen. Im Bereich dieser Durchtrittsöffnung ist das Lenkmantelrohr 1 von dem hohlkugelförmigen Bereich
4 des allgemein mit 5 bezeichneten Dichtungsbalges locker umgeben, der mit seinen Endbereichen 6 und
7 das Teil 1 umfaßt. Da der Durchmesser des hohlkugelförmigen Bereichs 4 etwas größer gewählt ist als der
Durchmesser der durch die flanschartige Abbiegung 3 begrenzten Durchtrittsöffnung in der Querwand 2 und
der Dichtungsbalg 5 aus einem elastischen Material besteht, legt er sich allseitig mit Druck an die flanschartige
Abbiegung 3 an, so daß eine sichere Abdichtung zwischen der Querwand 2 einerseits und dem hohlkugelförmigen
Bereich 4 andererseits gewährleistet ist.
Zum Zwecke der Abdichtung zwischen dem Lenkmantelrohr 1 und dem Dichtungsbalg 5 sind die Endbereiche
6 und 7 desselben so ausgebildet, daß sie das Lenkmantelrohr 1 dicht umfassen. Das gilt insbesondere
für den in der Figur linken Endbereich 6, der als Klemmkragen ausgebildet und demgemäß in Richtung
der Achse des Teiles 1 festgelegt ist Dagegen hat der in der Figur rechte Endbereich 7 die Gestalt einer dünn
auslaufenden Dichtungslippe, so daß zum Toleranzausgleich die Möglichkeit besteht, diesen Endbereich in
axialer Richtung auf dem Lenkmantelrohr 1 um gewisse Beträge zu verschieben. Diese Möglichkeit wird
noch dadurch unterstützt, daß der Dichtungsbalg 5 nahe seinem festgelegten Endbereich 6 mit der Ringfalte
8 versehen ist, so daß der hohlkugelförmige Bereich 4 des Dichtungsbalges 5 um bestimmte Beträge in axialer
Richtung des Teiles 1 verschiebbar ist
Wie aus der Figur ersichtlich, schließt die Achse des Teiles 1 mit der Ebene der Zwischenwand 2 einen Winkel
a ein, der von 90° abweicht. Durchmesser und Gestalt der von der flanschartigen Abbiegung 3 umrahmten
Durchführungsöffnung in der Zwischenwand 2 sind aber unabhängig von dem jeweiligen Wert des Winkels
a, da bei allen Werten dieses Winkels der in der Wandebene liegende Querschnitt des hohlkugelförmigen Bereichs
4 durch einen Kreis mit konstantem Durchmesser gegeben ist.
Das durchgeführte Teil braucht nicht notwendigerweise
einen kreisförmigen Querschnitt zu besitzen, da der hohlkugelförmige Bereich des Dichtungsbalges
nicht auf dem Außenumfang des durchgeführten Teiles aufliegt und die Endbereiche des Dichtungsbalges sich
schon infolge der Elastizität des verwendeten Materials (Gummi oder Kunststoff) verschiedenen Querschnittsformen des durchzuführenden Teils anpassen. Es ist
auch möglich, den Endbereichen des Dichtungsbalges eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform
zu geben.
Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Abdichtende Durchführung eines rohr- oder stangenförmigen Teiles durch eine Durchführungsöffnung in einer Wand für beliebigen Neigungswinkel des Teiles bezüglich der Wand, insbesondere zur Durchführung eines Lenkmantelrohres durch eine Querwand eines Kraftfahrzeuges, unter Verwendung eines das durchgeführte Teil dicht umfassenden elastischen Zwischenstückes mit einer sphärischen äußeren Dichtfläche, welche die Durchführungsöffnung durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenstück als einen hohlkugelförmigen Bereich (4) aufweisender, dünnwandiger Dichtungsbalg (5) ausgebildet ist, der mit beiderseits außerhalb seines hohlkugelförmigen Bereichs (4) liegenden Endbereichen (6, 7) das durchgeführte Teil (1) abdichtend umfaßt und dessen die äußere Dichtfläche bildender hohlkugelförmiger Bereich (4) in entspanntem Zustand einen Außendurchmesser besitzt, der mindestens gleich dem Durchmesser der kreisrunden Durchführungsöffnung in der Wand (2) ist
- 2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Endbereiche (6) des Dichtungsbalges (5) auf dem rohr- oder stangenförmigen Teil (1) in Richtung der Achse desselben festgelegt ist, während der andere Endbereich (7) in Richtung der Achse verschiebbar ausgebildet ist.
- 3. Durchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Endbereich (6) als Klemmkragen ausgebildet ist.
- 4. Durchführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Endbereich (7) als Ringlippe ausgebildet ist.
- 5. Durchführung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsbalg (5) an dem einen Endbereich (6) eine Ringfalte (8) aufweist.
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FR2994591B1 (fr) * | 2012-08-17 | 2014-09-05 | Acc La Jonchere | Raccord de jonction entre une conduite pour fluide et un support annulaire |
-
1970
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1971
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