-
Die Erfindung betrifft eine Rohrmontage-Hilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Schutzanspruches 1.
-
Bei der Montage von Rohren in einem Gebäude sind häufig die Rohre parallel zueinander anzuordnen, da es beispielsweise einen Vorlauf und einen Rücklauf beispielsweise bei der Montage von Heizungsrohren bzw. Heizungsrohrleitungen gibt. Es ist wünschenswert, dass dieser parallele Abstand eingehalten wird, um den Heizkörper auf möglichst einfache und zeit- und kostensparende Weise anschließen zu können.
-
In der Praxis wird bei der Montage von parallel verlaufenden Rohrleitungen dazu häufig ein Abstandhalter eingesetzt, mit der Abstand der beiden Rohre kontrolliert wird. Der Monteur sägt dabei beispielsweise aus einem Rohr oder ein Holzstück einen entsprechenden Abstandhalter raus, der zwischen die zu verlegenden Rohrleitungen gesetzt wird. Die Position der Rohre kann so gut angezeigt werden und die Rohre können an dem Untergrund, beispielsweise an der Wand oder an einem Boden entsprechend befestigt werden. Diese Lösung aus der Praxis hat den Nachteil, dass der Monteur sowohl die beiden zu verlegenden Rohre als auch den Abstandhalter festhalten muss beim Anzeichnen und/oder bei der Befestigung der Rohre.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, sodass die Montage von Rohren verbessert ist.
-
Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun durch eine Rohrmontage-Hilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Der Abstandhalter weist an seinen beiden freien Ende jeweils eine Maulöffnung auf. An seinem ersten freien Ende weist der Abstandhalter eine erste Maulöffnung und an seinem zweiten Ende weist der Abstandhalter eine zweite Maulöffnung auf. Die Rohre können in die Maulöffnung eingeklippst werden. Die Maulöffnung ist jeweils durch zwei Schenkel begrenzt, wobei die freien Enden der Schenkel einen kleineren Abstand haben als der Außendurchmesser der Rohre. Mindestens einer der Schenkel, insbesondere beide Schenkel sind federnd ausgebildet bzw. federnd angeordnet, sodass sich die Maulöffnung bis auf den Außendurchmesser der Rohre weiten kann, wenn die Maulöffnung an die Rohre angelegt und über die Rohre geschoben wird. Die Innenwandung der Maulöffnung ist insbesondere kreisbogensegmentförmig ausgebildet und an den Außenumfang der Rohre angepasst. Zwischen den Schenkeln der ersten Maulöffnung und den Schenkeln der zweiten Maulöffnung erstreckt sich ein Verbindungsbereich der Rohrmontage-Hilfsvorrichtung, der die vier Schenkel miteinander verbindet. Der Verbindungsbereich und die Schenkel sind insbesondere einstückig ausgebildet.
-
Die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die Rohre in einem Rohrabstand von 5cm gemessen von Rohrmittelpunkt zu Rohrmittelpunkt gehalten werden.
-
In bevorzugter Ausgestaltung ist die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung aus einem Kunststoff gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung auf einfache Art und Weise kostengünstig herstellbar ist.
-
Es ist denkbar, dass die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung im Bereich des Verbindungsbereiches mindestens eine, insbesondere mehrere Öffnungen aufweist, wodurch die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung leichter ausgebildet werden kann. Ferner kann diese Öffnungen dazu verwendet werden, dass mehrere Rohrmontage-Hilfsvorrichtungen zum Transport auf einem Stab aufgereiht werden können, der die Aussparung durchgreift, oder dass mehrere Rohrmontage-Hilfsvorrichtungen mit einem Kabelbinder verbunden werden können.
-
Wenn nun der Monteur zwei Rohre parallel zueinander an einem Untergrund befestigen möchte, so klippst er zwischen die Rohre mindestens eine oder mehrere Rohrmontage-Hilfsvorrichtungen in die entsprechenden Maulöffnungen ein. Dadurch dass die Rohre nun in den Maulöffnungen eingeklippst gehalten sind, hat der Monteur die Hände frei, die Rohre zu befestigen und ggf. die Position der Rohre am Untergrund vorher anzuzeichnen. Dies beschleunigt die Montage und erleichtert dem Monteur die Arbeit.
-
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Erfindung auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 in einer schematischen Draufsicht eine Rohrmontage-Hilfsvorrichtung
-
In 1 ist eine Rohrmontage-Hilfsvorrichtung 1 dargestellt, die einen Abstandshalter 2 aufweist. Der Abstandhalter 2 ist zwischen zwei Rohren bzw. zwei Rohrleitungen (nicht dargestellt) anordenbar, um den Abstand der Rohre bzw. Rohrleitungen bei der Montage der Rohre zu gewährleisten bzw. festzulegen. Der Abstandhalter 2 weist an seinen beiden Enden jeweils eine Maulöffnung 3, 4 auf. Die Maulöffnung 3 ist an seinem ersten Ende und die Maulöffnung 4 an seinem zweiten Ende ausgebildet. Die Rohre können nun in die Maulöffnungen 3, 4 eingeklippst werden, wodurch der Abstand der Rohre zueinander festgelegt ist. Insbesondere können, wenn zwei Rohre parallel zueinander montiert werden sollen, mehrere dieser Rohrmontage-Hilfsvorrichtungen 1 beabstandet zueinander zwischen den Rohren angeordnet werden und die Rohre werden in die Maulöffnung 3, 4 jeweils eingeklippst, sodass sich die Rohre parallel zueinander insbesondere in einem Abstand von 5cm erstrecken.
-
Der die Länge des Verbindungsbereichs, d.h. der Abstand zwischen dem Grund der Maulöffnung 3 und dem Grund der Maulöffnung 4 ist insbesondere so gewählt, dass der gewünschte Abstand der Rohre bei der Montage eingehalten wird. Beispielsweise kann der Abstand zwischen dem Grund der Maulöffnung 4 und dem Grund der Maulöffnung 3 5cm betragen. Es ist denkbar, dass die Länge des Abstandhalters 2 andere Dimensionen hat, je nach dem welcher Abstand bei der Montage gewünscht ist. Die Maulöffnung 3 weist zwei Schenkel 5, 6 auf, die die Maulöffnung 3 begrenzen. Die Maulöffnung 4 weist zwei Schenkel 7, 8 auf. Die Schenkel 5, 6 bzw. 7, 8 sind einstückig mit dem Abstandshalter 2 ausgebildet. Die Schenkel 5 bis 8 sind derart federnd ausgestaltet, so dass die Rohre in die Maulöffnung 3, 4 eingeklippst werden können. Hierzu ist der Abstand der freien Enden der beiden Schenkel 5, 6 bzw. der beiden Schenkel 7, 8 kleiner als der Außendurchmesser der aufzunehmenden Rohre. Die Innenwandung, welche durch die Schenkel begrenzt wird, ist insbesondere kreisbogensequentförmig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Rohre ohne Spiel gehalten werden. Wenn die Rohre in die Maulöffnung 3, 4 eingeschoben werden, so werden die beiden Schenkel 5, 6 bzw. 7, 8 auseinander gedrängt und umschließen das Rohr mit mehr als 180°.
-
Der Abstandhalter 2 weist drei Öffnungen 10, 11, 12 auf, damit eine Gewichtsersparnis erzielt ist und Material eingespart werden kann. Ferner können diese Öffnungen 10, 11, 12 genutzt werden, um die Rohrmontage-Hilfsvorrichtung 1 aufzubewahren, beispielsweise können dieses an einem Nagel gehängt werden oder durch ein Kabelbinder zum Transport miteinander verbunden werden.
-
Die Schenkel 5, 6, 7, 8 weisen jeweils eine stirnseitige Fasen 13, 14, 15 auf, die sich im Wesentlichen in radialer Richtung zum Mittelpunkt der Maulöffnung 3 erstreckt. Die Fasen 13, 14 bzw. 15, 16 bilden einen Öffnungswinkel vorzugsweise zwischen 45° und 135°. Wenn nun die Rohre von der Maulöffnung gegriffen werden, so gleiten die Rohre zunächst an den Fasen 13, 14 entlang und drängen dadurch die Schenkel 5, 6 bzw. 7, 8 auseinander.
-
Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
-
Bezugszeichenliste:
-
- 1
- Rohrmontage-Hilfsvorrichtung
- 2
- Abstandhalter
- 3
- Maulöffnung
- 4
- Maulöffnung
- 5
- Schenkel
- 6
- Schenkel
- 7
- Schenkel
- 8
- Schenkel
- 9
- Verbindungsbereich
- 10
- Öffnung
- 11
- Öffnung
- 12
- Öffnung
- 13
- Fasen des Schenkels 5
- 14
- Fasen des Schenkels 6
- 15
- Fasen des Schenkels 7
- 16
- Fasen des Schenkels 8