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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemme, die im Wesentlichen U förmig ist, d. h. einen U Steg aufweist, von dessen Enden zwei parallele U Schenkel abstehen, wobei zwischen diesen beiden U-Schenkeln zwei weitere Stege vorgesehen sind, die ebenfalls vom U-Steg abstehen und die parallel zu den beiden U-Schenkeln sind, sodass zwischen den beiden weiteren Stegen ein mittiger Schlitz vorhanden ist und zwischen den weiteren Stegen und dem jeweils benachbarten U-Schenkel zwei seitliche Schlitze vorhanden sind, die etwa gleich breit sind. Sie betrifft weiters ein Verfahren zum Verringern der Weite eines Bundes eines Kleidungsstückes, z. B. einer Hose.
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Es kommt häufig vor, dass ein Kleidungsstück, z. B. eine Hose oder ein Rock, im Bund zu weit oder zu eng ist. Wenn das Kleidungsstück zu eng ist, kommt man nicht umhin, Nähte aufzutrennen und die Teile des Kleidungsstücks an etwas anderer Stelle wieder zusammenzunähen. Das ist im Prinzip auch dann möglich, wenn das Kleidungsstück zu weit ist, jedoch vermeiden die meisten Menschen diesen Aufwand und verwenden stattdessen einen Gürtel. (Es sei denn, das Kleidungsstück wird zu einem besonderen Anlass getragen und es kommt auf eine perfekte Passform an.) Ein Gürtel kann aber nur dann getragen werden, wenn das Kleidungsstück Gürtelschlaufen aufweist, was bei Hosen für Erwachsene zwar meist der Fall ist, aber nicht bei Röcken oder bei Hosen für Kleinkinder.
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Es sind daher auch schon verschiedenste Klemmen vorgeschlagen worden, um die Weite des Bundes eines Kleidungsstücks zu verringern. In der
WO 98/053716 A1 ,
1 und
2 ist eine im Wesentlichen U-förmige Klemme mit einem U-Steg und zwei U-Schenkeln 1, 2 gezeigt. Man kann den Bund einer Hose in einer Falte um die U-Schenkel führen, wodurch der Bund um den doppelten Abstand der U-Schenkel verkürzt wird. Zur Stabilisierung der Falte dienen zwei Arme 3, 4. Nachteilig ist dabei, dass das Ausmaß der Verkürzung des Bundes vorgegeben ist, d. h. man braucht mehrere derartige Klemmen, wenn man bei verschiedenen Kleidungsstücken verschieden starke Verkürzungen vornehmen möchte. Bei der Ausführung nach den
3 und
4 sind zwar zwei unterschiedlich starke Verkürzungen möglich, jedoch ist die dort gezeigte Klemme zweiteilig und somit aufwändig.
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Auch gemäß der
US 2849773 A ist eine im Wesentlichen U-förmige Klemme beschrieben, mit einem U-Steg, an dessen Ende zwei U-Schenkel abstehen. Zwischen diesen beiden U-Schenkeln befinden sich vier weitere Stege, die parallel zu den U-Schenkeln verlaufen und auch vom U-Steg ausgehen. Dadurch werden insgesamt fünf etwa gleich breite Schlitze gebildet. Wie in
2 und
4 dargestellt, kann man hier zwei Schleifen legen, eine um den ersten und den zweiten weiteren Steg und eine weitere um den vierten und den dritten weiteren Steg. Auch hier ist die Verkürzung vorgegeben, aber es besteht die Möglichkeit, nur eine Schleife zu legen, wie in
6 dargestellt. Es ist aber mühsam, diese Klemme am Kleidungsstück anzubringen und mit vertretbarem Aufwand nur möglich, bevor es angezogen wird.
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Aus
US 10111502 B2 ist eine Klemme bekannt, die im Wesentlichen aus einer ebenen Platte besteht, von der zwei Arme ausgehen, wobei die beiden Arme in einer Ebene liegen, die vor der ebenen Platte liegen, sodass zwischen den beiden Armen ein Schlitz vorhanden ist. Der Bund wird am ersten Arm außen vorbei zum Schlitz geführt, dann zwischen dem ersten Arm und der Platte zur Kante der Platte, von dort hinter der Platte zur gegenüberliegenden Kante der Platte, von dieser Kante wieder zwischen Platte und zweitem Arm zum Schlitz und dann außen am zweiten Arm vorbei weiter. Auch hier ist das Ausmaß der Verkürzung des Bundes vorgegeben, es entspricht etwa der doppelten Breite der Platte. Außerdem ist auch diese Klemme schwierig anzubringen.
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Eine ähnliche Lösung ist in
JP 2016033272 A beschrieben, jedoch ist statt der Platte ein Drahtbügel vorgesehen.
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Schließlich gibt es auch noch zahlreiche Veröffentlichungen, die sich mit der Verkürzung von Bändern bzw. Gürteln befassen. Bei den dort beschriebenen Vorrichtungen sind die Schlitze nicht alle auf derselben Seite offen oder gar nicht offen. Beispiele dafür sind
GB 457005 A oder
US 11166507 B2 .
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Die oben beschriebenen Klemmen sind offensichtlich darauf ausgelegt, dass sie relativ formschön sind. Nun ist das Problem der zu großen (zu weiten) Kleidungsstücke besonders häufig bei Gewand für Kinder (Kleinkinder) gegeben, denn auf Grund des schnellen Wachstums werden für Kleinkinder oft keine eigenen Kleidungsstücke gekauft, sondern die von Geschwistern oder von Kindern befreundeter Familien verwendet, und diese Kleidungsstücke passen oft weniger gut als speziell für die betreffende Person ausgesuchte Kleidungsstücke. Weiters ist insbesondere bei Kleinkindern die Schönheit weniger relevant.
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Klemmen der eingangs genannten Art sind für andere Zwecke als zur Verringerung der Bundweite bekannt. Gemäß
US 4941434 A wird solch eine Klemme zur Befestigung einer Hundeleine eingesetzt. Hier ist einer der seitlichen Schlitze etwas breiter als die beiden anderen Schlitze. Gemäß
US 7631399 B2 wird solch eine Klemme als Kabelhalter eingesetzt. Hier sind alle Schlitze etwa gleich breit.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klemme der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie zur Verringerung der Bundweite von Kleidungsstücken geeignet ist, wobei das Ziel ist, dass die Klemme einfach angebracht werden kann, auch dann, wenn das Kleidungsstück bereits angezogen ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Klemme der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der mittige Schlitz etwa doppelt so breit ist wie die beiden seitlichen Schlitze. Unter „etwa“ wird eine Abweichung von maximal 20 %, bevorzugt maximal 10 %, verstanden. Der mittlere Schlitz ist beispielsweise 5 mm ± 20 % breit, die seitlichen Schlitze sind dann 2,5 mm ± 20 % breit. In den mittleren Schlitz können daher zwei Lagen eines Hosenbundes eingelegt werden, in die beiden seitlichen Schlitze kann eine Lage eingelegt werden. Zum Verringern der Weite eines Bundes eines Kleidungsstückes, z. B. einer Hose, kann man daher ganz einfach so vorgehen, dass man im Bund des angezogenen Kleidungsstücks eine Falte bildet, sodass der verbleibende Bund am Körper des Trägers anliegt, dass man dann auf die Falte die Klemme mit dem mittigen Schlitz aufschiebt, und zwar am Übergang zwischen Falte und verbleibendem Bund, und dass man schließlich den verbleibenden Bund durch die beiden seitlichen Schlitze führt. Die Falte kann dabei außen (dem Körper abgewandt) liegen. Das sieht zwar nicht gut aus, aber solch eine Falte kann man sehr einfach z. B. zwischen Daumen und Zeigefinger bilden. Wenn man eine sichtbare Falte vermeiden will, kann man die Falte auch innen, also dem Körper zugewandt, bilden. Das erfordert allerdings ein wenig mehr Fingerspitzengefühl. Da der Bund anschließend an die Falte durch die seitlichen Schlitze geführt ist, liegen auf jeder Seite der Falte drei Biegungen um jeweils nahezu 90° vor, was für eine Selbsthemmung ausreichend ist, das Kleidungsstück lockert sich also nicht.
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Es besteht allerdings die Gefahr, dass die Klemme bei starken Bewegungen, wie sie bei Kindern üblich sind, langsam nach oben wandert. Um dies zu verhindern, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die den mittigen Schlitz begrenzenden Flanken der weiteren Stege eine Zahnung aufweisen. Wenn die Zähne der Zahnung in Richtung zum U-Steg geneigt sind, dann behindern die Zähne das Aufschieben auf die Falte kaum, sehr wohl aber das Abziehen bzw. das ungewollte Hochwandern der Klemme.
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Wenn Zähne mit geraden Zahnflanken unmittelbar aneinander grenzen, bilden sich an den Grenzen der Zähne V-förmige Nuten. Bei starker Belastung neigen Werkstücke dazu, an V-förmigen Nuten zu brechen. Um nun solche „Sollbruchstellen“ zu verhindern, kann man vorsehen, dass der Übergang zwischen benachbarten Zähnen abgerundet ist.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine erste Ausführungsform mit spitzen Zähnen;
- 2 eine zweite Ausführungsform mit abgerundeten Zähnen;
- 3 eine Klemme der zweiten Ausführungsform, aufgeschoben auf einen Hosenbund, in perspektivischer Ansicht; und
- 4 dasselbe wie 3, allerdings genau von oben gesehen.
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Die Klemme aus 1 weist einen U-förmigen Steg 1 auf, von dem zwei Schenkel 2a und 2b abstehen. Zwischen den beiden Schenkeln 2a und 2b stehen vom U-Steg (1) zwei weitere Stege 3a und 3b ab. Die zwei weiteren Stege 3a und 3b bilden zwischen ihnen einen mittigen Schlitz 4 mit einer Breite B. Zwischen den beiden Schenkeln 2a und 2b und den zwei weiteren Stegen 3a und 3b sind zwei seitliche Schlitze 5a und 5b ausgebildet, deren Breit b etwa halb so groß ist wie die Breite B des mittigen Schlitzes 4. Um das Rutschen der Klemme auf einem Kleidungstück 8, auf dem die Klemme befestigt ist, beispielsweise einer Hose, zu verhindern, sind auf den den mittigen Schlitz 4 begrenzenden Flanken der weiteren Stege 3a und 3b Zähne 6 vorgesehen. Die Zähne 6 verhindern effektiv, dass die Klemme von dem Kleidungsstück 8 rutscht.
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Die in 2 gezeigte Klemme hat einen ähnlichen Aufbau wie die Klemme aus 1. Der Unterschied besteht darin, dass die Klemme aus 2 Übergänge 7 zwischen benachbarten Zähnen 6 aufweist, die im Gegensatz zu 1 abgerundet sind. Durch das Abrunden der Übergänge 7 wird die Widerstandsfähigkeit der Zähne 6 erhöht und verhindert, dass sie bei im Alltag üblichen Belastungen brechen.
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3 zeigt die Klemme aus 2 in einer Schrägansicht, wobei nun die Klemme auf einem Kleidungsstück 8 befestigt ist. Das Kleidungsstück 8 durchläuft einen ersten seitlichen Zwischenraum 5a zwischen einem Schenkel 2a und dem dazu benachbarten weiteren Steg 3a. Danach passiert das Kleidungsstück 8 den mittigen Schlitz 4 zweimal (einmal in die eine Richtung und anschließend in die andere Richtung) und bildet somit eine Falte 9. Abschließend durchläuft das Kleidungsstück 8 den zweiten seitlichen Zwischenraum 5b zwischen dem anderen Schenkel 2b und dem dazu benachbarten weiteren Steg 3b. Durch die sechs Faltungen um 90° herrscht zwischen Klemme und Kleidungsstück 8 ausreichend Selbsthemmung, um ungewolltes Rutschen zu verhindern.
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4 zeigt eine Draufsicht der der Klemme aus 3. Hierbei kann die Führung des Kleidungsstücks 8 durch die Klemme noch besser erkannt werden. Das Kleidungsstück 8 passiert also einen ersten seitlichen Zwischenraum 5a, bildet eine Falte 9 im mittigen Schlitz 4 und verlässt die Klemme durch den zweiten seitlichen Zwischenraum 5b.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 98053716 A1 [0003]
- US 2849773 A [0004]
- US 10111502 B2 [0005]
- JP 2016033272 A [0006]
- GB 457005 A [0007]
- US 11166507 B2 [0007]
- US 4941434 A [0009]
- US 7631399 B2 [0009]