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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, geeignet für den Dunstabzug eines Gargeräts in Form eines Kombidämpfers, eines Rotisserie- oder Backofens.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Gargerät in Form eines Kombidämpfers, eines Rotisserie- oder Backofens mit einer solchen Dunstabzugshaube.
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Beim Garen von Lebensmitteln in Großküchen-Gargeräten entsteht im Garraum ein Gasgemisch aus Feuchte, insbesondere Dampf, Partikeln und Fett, das über einen Abluftkanal aus den Gargerät herausgeführt wird, um den durch die Feuchte bzw. den Dampf entstehenden Überdruck im Gargerät abzubauen. Insbesondere bei Kombidämpfern wird für ein schonendes Garen der Nahrungsmittel zusätzlich Dampf im Garraum erzeugt oder in diesen eingeführt, wodurch der Druck im Garraum erhöht wird und durch Abführen der Abluft abgebaut werden kann.
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Am Ende des Garprozesses befindet sich im Garraum des Gargeräts in der Regel eine entsprechend feuchte Atmosphäre, wobei bei Öffnen der Garraumtür des Gargeräts die feuchte Atmosphäre bzw. der Dampf schlagartig nach oben entweicht, wobei er Partikel und Fetttropfen, die gesamte Abluft auch als Wrasen bezeichnet, mitreißt.
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Der Dampf bzw. der Wrasen führt zu einer Belastung des Küchenraums, sodass Anstrengungen unternommen werden, den Dampf bzw. den Wrasen zu reinigen und auch zu entfeuchten, wobei die gereinigte Luft dem Küchenraum bzw. dem Aufstellraum des Gargeräts wieder zugeführt wird.
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Einen prinzipiellen Aufbau einer Dunstabzugshaube zeigt die
DE 10 2013 104 466 A1 . Die Dunstabzugshaube weist ein Filtergehäuse auf, mit einer ersten Filteranordnung in Form eines Filterblocks oder Filterpakets mit drei unterschiedlichen Filtern, nämlich einem mechanischen Filter, einem elektrostatischen Filter und einem Aktivkohle-Filter. Der mechanische Filter und der elektrostatische Filter dienen zum Herausfiltern von Fett und Feststoffpartikeln, wohingegen der Aktivkohle-Filter mehr zum Filtern von Gerüchen dienen soll, wobei das Ziel gemäß
DE 10 2013 104 466 A1 ist, Aerosole abzusaugen. Im Strömungsweg hinter dem Filterpaket befindet sich eine weitere, zweite Filteranordnung in Form einer Mehrzahl von UV-Strahlungsquellen. Zur Erzeugung einer Luftströmung durch die Filter ist ein Gebläse oder Lüfter vorgesehen, der in der Lage ist, einen Gas-Volumenstrom zu erzeugen und zur Ansaugung des zu reinigenden Gases/Gasgemisches und dessen Ausbringung nach dem Reinigen aus der Dunstabzugshaube dient. Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist unter anderem, dass die UV-Lampen einen erheblichen Leistungsbedarf haben von mindestens 200 W bis 600 W pro UV-Lampe, wobei vier solcher Lampen vorgesehen sind und zudem eine halbkreisförmige Schutzbeschichtung der UV-Lampen erforderlich ist, welche aus relativ teuren Materialien, wie beispielsweise einer Goldbeschichtung besteht.
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Aus der
DE 20 2011 050 141 U1 ist eine Dunstabzugshaube für ein Gargerät bekannt, mit einer ersten Öffnung, in die Abluft aus dem Gargerät über einen Abluftkanal im hinteren Bereich der Dunstabzugshaube einströmbar ist und einer Kondensationseinrichtung zugeführt wird. In eine im Frontbereich der Dunstabzugshaube vorgesehene zweite Öffnung wird Umgebungsluft eingesaugt. Die Abluft aus dem Garraum wird in einem mäandrierenden Strömungsweg durch die Kondensationseinrichtung geführt, wobei sie auch einer UV-Behandlungseinrichtung zugeführt wird. Am Ende der Kondensationseinrichtung ist ein Aktivkohle-Filter vorgesehen, durch den die Abluft aus dem Garraum strömt. Erst danach wird sie mit der Umgebungsluft vermischt und strömt zusammen mit dieser durch die Kondensationseinrichtung in einem zweiten Strömungsweg hindurch, der die Kondensationseinrichtung kühlt, welche somit als Wärmetauscher ausgebildet ist. Mittels eines Lüfters, der sich im Anschluss daran befindet, wird die Abluft zusammen mit der Umgebungsluft durch einen HEPA-Filter gedrückt und strömt an der Oberseite der Dunstabzugshaube aus.
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Nachteilig bei der Dunstabzugshaube der
DE 20 2011 050 141 U1 ist, dass in der Kondensationseinrichtung durch Abscheiden von Wrasen eine entsprechende Verunreinigung erfolgen kann. Weiterhin befindet sich in der Regel in der Umgebungsluft in Großküchenräumen ebenfalls eine Belastung durch Partikel, Fetttröpfchen und Gerüchen, wobei diese Umgebungsluft nur durch den HEPA-Filter gereinigt wird. Auch findet eine Entfeuchtung einer feuchten Umgebungsluft, beispielsweise durch Dämpfe anderer Gar- und Kochgeräte oder auch nach Öffnen der Garraumtür des unter der Dunstabzugshaube befindlichen Gargeräts und einem schlagartigen Entweichen von verbliebenem Dampf im Garraum keine weitere Entfeuchtung statt und werden beispielsweise Aerosole und Gerüche in der Umgebungsluft nicht gereinigt. Zudem wird für die Reinigung weiterhin eine mehr Energie verbrauchende UV-Strahler-Einrichtung eingesetzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache, wirksame und energiesparende Dunstabzugshaube vorzuschlagen, die geeignet ist für den Dunstabzug eines Gargeräts in Form eines Kombidämpfers, eines Rotisserie- oder Backofens.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube weist auf:
ein Filter-Gehäuse, mit einer Bodenwand, einer Deckenwand, zwei Seitenwänden, einer Rückwand sowie einer Vorderwand, in das das zu reinigende Gas, insbesondere ein Gemisch aus Wrasen und Dampf aus dem Garraum des Gargeräts und der Umgebungsluft einströmbar sind,
eine zwischen Bodenwand und Vorderwand im Wesentlichen schräg angeordnete Eintrittsöffnung, hinter der eine erste Filtereinrichtung zum Filtern bzw. Abscheiden von Fett und Partikeln angeordnet ist,
eine zweite Filteranordnung, welche sich im Strömungsweg des zu reinigenden Gases hinter der ersten Filteranordnung befindet,
einen Lüfter, der in der Lage ist, einen Gas-Volumenstrom zu erzeugen und zur Ansaugung des zu reinigenden Gases und dessen Ausbringung nach dem Reinigen aus der Dunstabzugshaube dient, und
einen Auslasskanal des gereinigten Gases,
wobei die erste Filteranordnung als Filterblock oder Filterpaket aus drei Komponenten gebildet ist und aufweist,
eine erste Komponente, die als Flammenschutzfilter ausgebildet ist,
eine zweite Komponente, die als Sorptionsabscheider, insbesondere als Schwammfilter ausgebildet ist, und
eine dritte Komponente, die als Filter für feine Verunreinigungen, insbesondere als Taschenfilter ausgebildet ist,
wobei die zweite Filteranordnung aus einem Aktivkohle-Filter gebildet ist, und
wobei ein Einströmen der Abluft in die erste Filteranordnung zusammen mit der Umgebungsluft erfolgt.
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Durch die vorliegende Erfindung werden mehrere Vorteile erreicht. Die Dunstabzugshaube schafft einen einfachen Strömungsweg und benötigt außer der Energie zum Betreiben des Lüfters keine weitere Energie für den Betrieb eines Filters. Dadurch, dass die Abluft aus dem Garraum des Gargeräts vor dem Filtern mit der Umgebungsluft vermischt wird, wird diese heiße Abluft vor dem Filtern bereits gekühlt und es ist keine Wärmetauschervorrichtung notwendig.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Anordnung von insgesamt vier unterschiedlichen Filtern, einem Flammenschutzfilter, einem Sorptionsabscheider, insbesondere als Schwammfilter ausgebildet, einem Taschenfilter für feine Verunreinigungen und einem Aktivkohle-Filter ausreichend ist, eine wirksame Reinigung sowohl der Abluft als auch der Umgebungsluft zu erreichen.
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Erfindungsgemäß weist der Aktivkohle-Filter sowohl eine große Oberfläche als auch eine gute Durchströmbarkeit auf und ist vorteilhafterweise aus Aktivkohle-Elementen in Form einer Wabenstruktur aufgebaut. Dadurch wird eine hervorragende Durchströmung des Aktivkohle-Filters erreicht und eine Dunstabzugshaube mit einem großen Volumendurchsatz geschaffen.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass die erste Filteranordnung in einem Schacht beweglich gelagert und aus diesem herausnehmbar ist. Durch einfaches Herausziehen der ersten Filteranordnung aus der Dunstabzugshaube und ohne Entfernen irgendwelcher Elemente der Dunstabzugshaube, wie beispielsweise Abdeckungen, wird eine Filterreinigung bzw. ein Filterwechsel auf einfache Weise möglich. Nach Herausnehmen der ersten Filteranordnung können die einzelnen Filter entweder gereinigt oder ausgewechselt werden, wenn deren Kapazität einen Grenzwert erreicht hat.
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Weiterhin ist besonders vorteilhaft, dass die zweite Filteranordnung nach Herausnahme der ersten Filteranordnung von außen durch die Eintrittsöffnung oder durch den Schacht zugänglich und ebenfalls herausnehmbar ausgebildet ist. Dadurch kann ein kompletter Filterwechsel vorgenommen werden, ohne dass zeitaufwendig eine Teilzerlegung der Dunstabzugshaube notwendig ist, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass unterhalb des Bodens des Filter-Gehäuses ein Abluft-Expansionskanal ausgebildet ist, der mit einem Abluftkanal des Gargeräts verbindbar ist. Vorteilhafterweise wird mithilfe des Abluft-Expansionskanals eine (Teil-)Abscheidung von Wrasen vorgenommen, sodass die Abluft beim Eintritt in die erste Filteranordnung bereits teilgereinigt ist.
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Insbesondere ist vorteilhaft, dass der Abluft-Expansionskanal als Kondensationseinrichtung dient und weitere, gegebenenfalls aufwendige Kondensationseinrichtungen nicht benötigt werden.
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Vorteilhafterweise begrenzt eine windschief angeordnete Bodenplatte den Abluft-Expansionskanal und leitet das Kondensat zu dem Abluftkanal des Gargeräts zurück. Die Bodenplatte hat somit eine zweifache Neigung in Richtung des von unten ankommenden Abluftkanals des Gargeräts, der gleichzeitig auch als Ausbringkanal des Kondensats dient.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Eintrittsöffnung der Dunstabzugshaube sich im montierten Zustand auf dem Gerät oberhalb und vor der Vorderseite des Gargeräts befindet. Dadurch wird ermöglicht, dass der bei Öffnen der Garraumtür schlagartig entweichende Dampf in die Eintrittsöffnung der Dunstabzugshaube eingesogen werden kann.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass die erste Filteranordnung in einer Rahmenanordnung aufgenommen ist, die im tiefsten Bereich in Einbaulage wenigstens eine Aussparung zum Ableiten von Kondensat und Fett aufweist. Dadurch wird ermöglicht, dass ein Ableiten der durch die erste Filteranordnung gefilterten Stoffe aus der Filteranordnung im Betrieb der Dunstabzugshaube ermöglicht wird.
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Beim Betrieb eines Gargeräts, wie einem Kombidämpfer, eines Rotisserie- oder Backofens wird einerseits Überdruck-Atmosphäre über den Abluftkanal ausgeleitet, andererseits jedoch zumindest zeitweise Umgebungsluft wieder zugeführt. Vorteilhafterweise ist unterhalb des Abluft-Expansionskanals ein Umgebungsluft-Zuführkanal vorgesehen, über den Umgebungsluft dem Gargerät zuführbar ist.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass am vorderen Ende des Abluft-Expansionskanals eine Auffangvorrichtung für aus der ersten Filteranordnung abtropfenden Wrasen oder Fett ausgebildet ist. Dadurch wird verhindert, dass der abtropfende Wrasen bzw. das Fett nach unten auf den Boden vor das Gargerät fällt und dort entsprechende Verschmutzungen erzeugt. Der abtropfende Wrasen bzw. das Fett werden dann in den Abluft-Expansionskanal eingeleitet und bewegen sich entlang der windschiefen Bodenplatte zu dem Abluftkanal und werden von dort dem Abwasserkanalsystem, das an das Gargerät angeschlossen ist, zugeleitet.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Gargerät in Form eines Kombidämpfers, eines Rotisserie- oder Backofens, mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum ausgebildet ist, der von einer Garraumtür verschließbar ist, eine Heizung zum Erwärmen des Garraums, einem Abluftkanal, einem Zuluftkanal und einem Flüssigkeits-Abführkanal. Das Gargerät weist eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube auf seiner Gehäuse-Oberseite auf.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Darin zeigt:
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1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube in Kombination mit einem Gargerät in Form eines Kombidämpfers, eines Rotisserie- oder Backofens;
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2 eine Ansicht ähnlich zu jener von 1, jedoch mit einer geöffneten Garraumtür des Gargeräts;
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3 eine schematische Seitenansicht der Dunstabzugshaube von 1;
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3a in vergrößertem Maßstab das Filterpaket der ersten Filteranordnung der vorliegenden Erfindung;
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4 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube zum Zeitpunkt des Herausnehmens bzw. Einführens der ersten Filteranordnung;
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5 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube mit entfernter erster Filteranordnung;
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6 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube mit herausgenommener erster Filteranordnung und hochgeschwenkter zweiter Filteranordnung;
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7 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube im Zustand des Herausführens der zweiten Filteranordnung;
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8 eine Draufsicht auf die Bodenplatte des Abluft-Expansionskanals; und
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8a eine Teilansicht von 8 in vergrößertem Maßstab des Verbindungsbereichs mit dem Abluftkanal des Gargeräts.
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In den einzelnen Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, die jedoch nicht einschränkend ist für die Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind vielfache Abwandlungen möglich, wie weiter unten näher erläutert werden wird.
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In 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube 1 dargestellt, die auf einem Gargerät 3 angeordnet ist. Das Gargerät 3 kann ein Kombidämpfer, ein Rotisserie- oder ein Backofen sein, wobei diese Geräte im Stand der Technik weit bekannt sind.
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Das Gargerät 3 weist einen Garraum 5 auf, in dem ein Lüfterrad 7 angeordnet ist, das zum Umwälzen der Garraumatmosphäre dient. Weitere Einzelheiten, wie eine Heizung, eine Dampferzeugungseinrichtung zum Beschwaden der Garraumatmosphäre, etc. sind aus Gründen der Vereinfachung der Darstellung weggelassen. Der Garraum 5 wird mittels einer Garraumtür verschlossen, welche einen Handgriff 11 zu deren Betätigung aufweist.
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Weiterhin ist auf herkömmliche Weise im Boden des Garraums 15 eine Abflussöffnung 13 vorgesehen, über die Garraumatmosphäre ausgeleitet werden kann.
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Im dargestellten Beispielsfalle befindet sich nachgeschaltet der Abflussöffnung
13 ein Ablöschkasten
17, der als Kondensationseinrichtung fungiert und zumindest einen Teil des durch die Abflussöffnung
13 ausgeleiteten Wrasen kondensiert. Ein solcher Ablöschkasten ist beispielsweise in der
DE 10 2008 012 961 A1 der Anmelderin beschrieben. Zur Verdeutlichung der Abführung des Wrasens aus der Garraumatmosphäre des Garraums
5 ist ein Pfeil
19 angegeben.
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Der kondensierte Wrasen kann über eine Ablassleitung 21 aus dem Ablöschkasten 17 abgeführt werden, wobei die Ablassleitung 21 mit einem Abwasserkanalnetz verbunden ist. Die verbleibende Abluft aus dem Garraum 5 wird gemäß Pfeil 25 über einen Abluftkanal 23 nach oben abgeführt. Durch den Ablöschkasten 17 ist bereits eine gewisse Entfeuchtung und Abkühlung des aus dem Garraum 5 abgeführten Abluftgases erfolgt.
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Der Abluftkanal 23 mündet in einer Öffnung 29 in einen Abluft-Expansionskanal 31 der Dunstabzugshaube 1. Der Abluft-Expansionskanal 31 erstreckt sich über die gesamte Breit der Dunstabzugshaube 1 und weist somit ein deutlich größeres Volumen als der Abluftkanal 23 auf. In dem Abluft-Expansionskanal 31 bewegt sich die Abluft aus dem Abluftkanal 23 weiter in Richtung Auslassöffnung 32 des Abluft-Expansionskanals 31, wobei dieser nach unten durch eine Bodenplatte 27 und nach oben durch eine Bodenwand 35 eines Filter-Gehäuses 33 der Dunstabzugshaube 1 begrenzt wird. Wie aus 1 ersichtlich, bewegt sich die Abluft im Abluft-Expansionskanal 31 gemäß den Pfeilen 34.
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Nachfolgend wird der Aufbau der Dunstabzugshaube 1 näher beschrieben.
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Das Filter-Gehäuse 33 der Dunstabzugshaube 1 weist neben der Bodenwand 35 eine Deckenwand 37, zwei Seitenwände 39, eine Rückwand 41 und eine Vorderwand 43 auf. Die Vorderwand 43 ist abgewinkelt und reicht bis zur Bodenwand 35, wobei in den abgewinkelten Abschnitt eine Eintrittsöffnung 45 ausgebildet ist, die zum Eintritt von Umgebungsluft gemäß Pfeil 46 dient.
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Wie aus 1 weiterhin ersichtlich, sind die Größenverhältnisse zwischen eintretender Abluft gemäß Pfeil 34 und eintretender Umgebungsluft gemäß Pfeil 46 entsprechend dargestellt. Der Anteil der kühlenden Umgebungsluft ist deutlich höher als der Anteil der Abluft aus dem Garraum 5, wodurch aufgrund der Vermischung beider Luftströme eine entsprechende Abkühlung der Abluft aus dem Garraum 5 erfolgt, bevor diese eine hinter einer Auslassöffnung 32 des Abluft-Expansionskanals 31 und hinter der Eintrittsöffnung 45 angeordnete erste Filteranordnung 47 erreichen.
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Die erste Filteranordnung 47 ist in Form eines Filterpakets ausgebildet und weist drei Komponenten auf. Einen Flammenschutzfilter 49, im Wesentlichen aus Metall bestehend, der eine erste Fettabscheidung durchführt.
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Hinter dem Flammenschutzfilter 49 befindet sich ein Sorptionsfilter zum weiteren Aussondern von Fettpartikeln und sonstigen größeren Partikeln aus dem Luftstrom, welcher insbesondere als Schwammfilter 51 ausgebildet ist.
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Danach durchwandert der gesamte eingesogene Gas- oder Luftstrom einen dritten Filter in Form eines Taschenfilters 53, der in der Lage ist, auch feine Partikel aus dem Luftstrom herauszufiltern. Unter "Luftstrom" wird der Strom aus Abluft bzw. Wrasen und/oder Dampf aus dem Gargerät und der Umgebungsluft verstanden. Danach ist der Luftstrom von Partikeln und Fett gereinigt.
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Wie weiter unten näher beschrieben werden wird, ist die erste Filteranordnung 47 in einem Schacht 55 beweglich angeordnet und aus diesem herausnehmbar.
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Der von Fett und Partikeln gereinigte Luftstrom wird gemäß Strömungsweg, dargestellt durch Pfeile 57, einer zweiten Filteranordnung 59 zugeführt, die als Aktivkohle-Filter ausgebildet ist. Der Aktivkohle-Filter weist Wabenstruktur-Elemente auf, die eine gute Durchströmbarkeit des Filters ermöglichen.
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Dieser Aktivkohle-Filter befindet sich vor einer Öffnung 60 in einer Trennplatte 61, sodass der Luftstrom gemäß Pfeilen 57 sich ausschließlich durch die zweite Filteranordnung 59 weiterbewegen kann, was durch die Pfeile 58 angedeutet ist.
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Zur Erzeugung des Luftstroms ist in dem Filter-Gehäuse 33 ein Lüfter 63 vorgesehen, der für dessen Ansaugen dient und durch den der Luftstrom sich hindurch bewegt zu einer Öffnung 65, die in einen Auslasskanal 67 im oberen Abschnitt des Filter-Gehäuses 33 mündet. Der Auslasskanal 67 wird von der Deckenwand 37 und einer Zwischenwand 64 sowie seitlich von den Seitenwänden 39 begrenzt. Von dort wird der gereinigte Luftstrom gemäß den Pfeilen 66 zur Vorderseite der Dunstabzugshaube 1 geführt und entweicht dem Filter-Gehäuse 33 über eine Auslassöffnung 69. Dem Fachmann erschließt sich ohne Weiteres, dass der Luftstrom in jede beliebige Richtung gelenkt werden kann und der Auslasskanal 67 entsprechend der gewünschten Stelle, an der die Luft entweichen soll, gestaltet und angeordnet sein kann. So kann der Auslasskanal 67 zum Beispiel auch komplett entfallen, wenn die Luft nach oben entweichen soll.
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Die Auslassöffnung 69 an der Frontseite der Dunstabzugshaube 1, die zur Ableitung schräg nach oben geneigt ausgebildet ist, stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Auslassöffnung dar. Selbstverständlich kann der gereinigte Luftstrom auch unmittelbar nach oben, gerade aus dem Abflusskanal 67 heraus, zur Rückseite oder auch seitlich abgeführt werden.
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Unterhalb der Bodenplatte 27, die den Abluft-Expansionskanal 31 nach unten begrenzt, ist ein Zuluftkanal 71 ausgebildet, der eine rückseitige Eintrittsöffnung 73 aufweist, durch die Zuluft gemäß Pfeil 75 in den Zuluftkanal 71 eintreten kann. In die Unterseite des Zuluftkanals 71 mündet ein Garraumzuluftkanal 77, über den gemäß Pfeil 78 Zuluft in den Garraum 5 eingeführt werden kann.
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Wie aus 1 ersichtlich, wird die aus dem Garraum 5 abgeführte Abluft über den Abluftkanal 23 dem Abluft-Expansionskanal 31 der Dunstabzugshaube 1 zugeführt und fließt von der Rückseite des Gargeräts 3 und der Dunstabzugshaube 1 gemäß Pfeilen 34 wieder nach vorne. Die Bodenwand 35 wird durch die in das Filter-Gehäuse 33 eintretende Umgebungsluft gekühlt, sodass aufgrund des Temperaturunterschieds eine Kondensation der erwärmten Abluft stattfindet und somit eine weitere Vorreinigung der Abluft ermöglicht wird.
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Das abtropfende Kondensat wird entlang der windschiefen Bodenplatte 27, wie weiter unten anhand der 8 und 8a weiter erläutert wird, zu der Öffnung 29 in der Bodenplatte 27 über dem Abluftkanal 23 zurückgeführt und fließt entlang des Abluftkanals 23 in Richtung Ablöschkasten 17 zurück, wonach dieser Abfluss über die Ablassleitung 21 ausgebracht wird.
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Es wird nun Bezug genommen auf 2, die sich von 1 dadurch unterscheidet, dass die Garraumtür 9 geöffnet ist.
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Bei schnellem Öffnen der Garraumtür 9 entweicht schlagartig die gegebenenfalls feuchte Garraumatmosphäre bzw. die mit Partikeln und Fetttröpfchen aufgeladene heiße Garraumatmosphäre gemäß großem Pfeil 79, wobei dieses Entweichen mehr oder weniger schlagartig erfolgt und durch die darüber liegende Eintrittsöffnung 45 der Dunstabzugshaube 1 nahezu vollständig eingefangen wird. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass auch die bei Öffnen der Garraumtür 9 schlagartig austretende Garraumatmosphäre durch die Dunstabzugshaube 1 gereinigt werden kann.
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Es wird nunmehr Bezug genommen auf die 3 und 3a. In 3 ist die Dunstabzugshaube 1 schematisch in Seitenansicht dargestellt, in 3a ist in vergrößertem Maßstab die erste Filteranordnung 47 dargestellt. Die Pfeile 80 sollen die Aufmerksamkeit auf die erfindungsgemäß besondere Ausgestaltung der ersten Filteranordnung 47 richten. In 3a sind Aussparungen 81, 83 und 85 einer Rahmenanordnung 48 dargestellt. Über die Aussparungen 81, 83 und 85 kann abgeschiedener Wrasen, Fett und Partikel aus der ersten Filteranordnung 47, insbesondere dem Flammenschutzfilter 49 und dem Schwammfilter 51 abgeleitet werden, was insbesondere durch die Schrägstellung der ersten Filteranordnung 47 gefördert wird. Die abgetropften Materialien treffen dann auf die Verlängerung der Bodenwand 27 und werden anschließend zur Öffnung 29 in der Bodenplatte 27 zur Einleitung in den Abluftkanal 23 geleitet. Der Ablauf der gefilterten Medien erhöht die Standzeit der ersten Filteranordnung 47.
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Alternativ kann die Ableitung auch in eine querverlaufende Rinne erfolgen, von wo eine Weiterleitung auf die Bodenplatte 27 erfolgt.
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Nachfolgend wird auf die 4 bis 7 Bezug genommen, in denen das Herausnehmen bzw. Auswechseln der ersten Filteranordnung 47 und das Herausnehmen bzw. Auswechseln der zweiten Filteranordnung 59 dargestellt ist.
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Wie aus 4 ersichtlich, kann die erste Filteranordnung 47 gemäß Doppelpfeil 87 aus dem Schacht 55 herausgenommen bzw. herausbewegt und wieder hineinbewegt werden. Zum besseren Ergreifen der ersten Filteranordnung ist im vorderen unteren Bereich eine Griffmulde 89 ausgebildet.
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Der Schacht 55 ist, wie insbesondere aus 5 hervorgeht, gebildet aus einem oberen Paar L-förmiger Längsschienen 91, von denen je eine an der entsprechenden Seitenwand 39 befestigt ist und einem unterem Paar von L-förmigen Längsschienen 93, die ebenfalls jeweils an der entsprechenden Seitenwand 39 befestigt sind. Die vier Längsschienen 91, 93 bilden somit eine gute Führung für die erste Filteranordnung 47. An jeder Seitenwand 39 ist weiterhin am Ende des Schachts 55 eine die jeweiligen Längsschienen 91 und 93 verbindende L-förmige Verbindungsschiene 95 vorgesehen, die einen Anschlag für die erste Filteranordnung 47 bilden. Gegebenenfalls kann auch noch wenigstens eine weitere Querschiene (nicht dargestellt) vorhanden sein, die sich zwischen den beiden Seitenwänden 39 von einer Verbindungsschiene 95 zur anderen erstreckt. Alternativ ist es denkbar, dass nur untere Längsschienen oder nur Längsschienen, die zwischen den dargestellten oberen Längsschienen 91 und unteren Längsschienen 93 angeordnet sind, den Schacht zusammen mit einem vorderen oder einem hinteren Anschlag bilden. Weitere alternative Gestaltungen des Schachts 55, die einen einfachen Wechsel der ersten Filteranordnung 47 vorzugsweise ohne Teilzerlegung der Dunstabzugshaube ermöglichen, erschließen sich dem Fachmann ohne Weiteres.
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In den 6 und 7 ist das Herausnehmen der zweiten Filteranordnung 59, also dem mit Wabenstruktur aufgebauten Aktivkohle-Filter, schematisch dargestellt. Die zweite Filteranordnung 59 ist entweder durch die Eintrittsöffnung 45 oder eine Schachtöffnung 56 des Schachts 55 von außen erreichbar, ohne dass Teile der Dunstabzugshaube 1 entfernt werden müssen. Wie aus 6 ersichtlich, wird die zweite Filteranordnung 59 um eine obere Anlenkachse 97 gemäß Pfeil 99 nach vorne verschwenkt, ausgeklinkt und, wie in 7 dargestellt, durch die Eintrittsöffnung 45 aus dem Inneren des Filter-Gehäuses 33 gemäß Pfeil 101 herausgeführt. Das Anbringen einer ausgetauschten zweiten Filteranordnung erfolgt entsprechend in umgekehrter Weise. Die zweite Filteranordnung 59 kann alternativ durch Anschrauben, Einschieben in einen ähnlichen Schacht wie der der ersten Filteranordnung 47, oder vergleichbare Maßnahmen befestigt sein.
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Damit wird der große Vorteil erreicht, dass sowohl die erste Filteranordnung 47 als auch die zweite Filteranordnung 59 durch die bestehenden Öffnungen 45 bzw. 56 heraus und entsprechende Ersatzfilteranordnung wieder eingeführt werden können, ohne dass weitere Maßnahmen, beispielsweise Entfernen von Abdeckungen, notwendig sind. Der Filteraustausch kann somit nicht nur einfach, sondern auch entsprechend schnell erfolgen.
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Wie aus den 1 bis 5 ersichtlich, ist die zweite Filteranordnung 59 in geneigter Position angeordnet. Alternative Anordnungen, beispielsweise in rein senkrechter Position, parallel zum Lüfter 63 sind möglich.
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In 8 ist in Draufsicht die Bodenplatte 27 dargestellt. Wie bereits erwähnt, ist sie doppelt geneigt und somit windschief derart angeordnet, dass der tiefste Bereich an der Öffnung 29 liegt, die mit dem Abluftkanal 23 verbunden ist. Das im Abluft-Expansionskanal 31 abgeschiedene Kondensat kann somit zu der Öffnung 29 laufen.
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In 8a ist der Bereich A von 8 vergrößert dargestellt. Um ein sicheres Abtropfen in die Öffnung 29 in der Bodenplatte 27 sicherzustellen, ist eine Ablasszunge 105 vorgesehen, die eine nach unten vertiefte Mittelachse 107 aufweist und damit einen rinnenförmigen Ausguss bildet. Damit wird verhindert, dass mögliche Undichtigkeiten zwischen Abluftkanal 23 und Öffnung 29 nicht von ablaufendem Kondensat durchflossen werden und auf der Oberseite des Gargeräts 3 landen.
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Weiterhin ist die räumliche Anordnung des Garraum-Zuluftkanals 77 unterhalb der Bodenplatte 27 ersichtlich.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann der Taschenfilter 53 auch separat von den beiden anderen Filtern 49 und 51 in einem gewissen Abstand im Strömungsweg angeordnet sein.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird somit eine besonders vorteilhafte Dunstabzugshaube geschaffen, die einfach im Aufbau ist, energiesparende und wirksame Filteranordnungen aufweist, welche zudem auf sehr einfache Weise aus dem Filter-Gehäuse entfernbar und ersetzbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugshaube
- 3
- Gargerät
- 5
- Garraum
- 7
- Lüfterrad
- 9
- Garraumtür
- 11
- Handgriff
- 13
- Abflussöffnung
- 15
- Boden des Garraums
- 17
- Ablöschkasten
- 19
- Pfeil
- 21
- Ablassleitung
- 23
- Abluftkanal
- 25
- Pfeil
- 27
- Bodenplatte
- 29
- Öffnung
- 31
- Abluft-Expansionskanal
- 32
- Auslassöffnung
- 33
- Filter-Gehäuse
- 35
- Bodenwand
- 37
- Deckenwand
- 39
- Seitenwand
- 41
- Rückwand
- 43
- Vorderwand
- 45
- Eintrittsöffnung
- 46
- Pfeil
- 47
- erste Filteranordnung
- 48
- Rahmenanordnung
- 49
- Flammenschutzfilter
- 51
- Schwammfilter
- 53
- Taschenfilter
- 55
- Schacht
- 56
- Schachtöffnung
- 57
- Pfeile
- 58
- Pfeile
- 59
- zweite Filteranordnung
- 60
- Öffnung
- 61
- Trennplatte
- 63
- Lüfter
- 64
- Zwischenplatte
- 65
- Öffnung
- 66
- Pfeile
- 67
- Auslasskanal
- 69
- Auslassöffnung
- 71
- Zuluft-Kanal
- 73
- Eintrittsöffnung
- 75
- Pfeil
- 77
- Garraum-Zuluftkanal
- 78
- Pfeil
- 79
- großer Pfeil
- 80
- Pfeile
- 81
- Aussparung
- 83
- Aussparung
- 85
- Aussparung
- 87
- Doppelpfeil
- 89
- Griffmulde
- 91
- Längsschiene
- 93
- Längsschiene
- 95
- Verbindungsschiene
- 97
- Anlenkachse
- 98
- Auffangvorrichtung
- 99
- Pfeil
- 101
- Pfeil
- 103
- Pfeile
- 105
- Ablasszunge
- 107
- Mittenachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013104466 A1 [0006, 0006]
- DE 202011050141 U1 [0007, 0008]
- DE 102008012961 A1 [0041]