DE202015009701U1 - Verstärktes Glas mit ultratiefer Kompressionstiefe - Google Patents

Verstärktes Glas mit ultratiefer Kompressionstiefe Download PDF

Info

Publication number
DE202015009701U1
DE202015009701U1 DE202015009701.4U DE202015009701U DE202015009701U1 DE 202015009701 U1 DE202015009701 U1 DE 202015009701U1 DE 202015009701 U DE202015009701 U DE 202015009701U DE 202015009701 U1 DE202015009701 U1 DE 202015009701U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
mol
mpa
glass article
compression
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202015009701.4U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Corning Inc
Original Assignee
Corning Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Corning Inc filed Critical Corning Inc
Publication of DE202015009701U1 publication Critical patent/DE202015009701U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C21/00Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
    • C03C21/001Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
    • C03C21/002Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/097Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing phosphorus, niobium or tantalum
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/50Glass production, e.g. reusing waste heat during processing or shaping
    • Y02P40/57Improving the yield, e-g- reduction of reject rates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)
  • Devices For Indicating Variable Information By Combining Individual Elements (AREA)

Abstract

Glasgegenstand, wobei der Glasgegenstand einen Kompressionsbereich mit einer Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 100 MPa bis etwa 400 MPa an einer Oberfläche des Glasgegenstands aufweist, wobei der Kompressionsbereich von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC verläuft und ein Kompressionsspannungsprofil aufweist, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t, wobei das Kompressionsspannungsprofil einen Teil a aufweist, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe da verläuft und einen Anstieg ma aufweist, wobei die Tiefe da gleich der Kompressionstiefe DOC ist und -0,4 MPa/µm ≥ ma ≥ -3,0 MPa/µm.

Description

  • Die vorliegende Erfindung beansprucht die Priorität gemäß 35 U.S.C. § 119 der vorläufigen U.S.-Anmeldung Nr. 62/073252 , eingereicht am 31. Oktober 2014, deren Inhalt verwendet und die durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen wird.
  • HINTERGRUND
  • Die Offenbarung betrifft einen chemisch verstärkten Glasgegenstand. Insbesondere betrifft die Offenbarung chemisch verstärkte Gläser mit einer tiefen Oberflächen-Kompressionsschicht.
  • Verstärkte Gläser werden weithin in elektronischen Vorrichtungen als Deckgläser oder Fenster für tragbare oder mobile elektronische Kommunikations- und Unterhaltungsvorrichtungen, wie z. B. Mobiltelefone, Smartphones, Tablets, Videoplayer, Informationsendgeräte (IT-Geräte), Laptop-Computer und dergleichen, sowie andere Anwendungen verwendet. Da verstärkte Gläser in zunehmendem Maße eingesetzt werden, wird die Entwicklung verstärkter Glasmaterialien mit verbesserter Beständigkeit, insbesondere wenn sie Zugspannungen ausgesetzt werden und/oder vergleichsweise tiefe defekte aufweisen, die durch Kontakt mit harten/scharfen Oberflächen verursacht sind, immer wichtiger.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Es werden chemisch verstärkte Glasgegenstände bereitgestellt, die wenigstens eine tiefe Kompressionsschicht aufweisen, die von einer Oberfläche des Gegenstands bis zu einer Kompressionstiefe DOC von wenigstens etwa 125 µm innerhalb des Gegenstands verläuft. Bei einer Ausführungsform enthält das Kompressionsspannungsprofil ein einzelnes lineares Segment oder einen einzelnen linearen Teil, das/der von der Oberfläche bis zu der Kompressionstiefe DOC verläuft. Alternativ dazu kann das Kompressionsspannungsprofil einen zusätzlichen Teil, der von der Oberfläche bis zu einer vergleichsweise oberflächennahen Tiefe verläuft, und den linearen Teil, der von der oberflächennahen Tiefe bis zu der Kompressionstiefe verläuft, enthalten.
  • Demgemäß ist eine Erscheinungsform der Offenbarung die Bereitstellung eines Glasgegenstands mit einer Dicke t und einem Kompressionsbereich, der unter einer Kompressionsspannung CSs von wenigstens etwa 120 MPa steht, an einer Oberfläche des Glasgegenstands. Der Kompressionsbereich verläuft von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t, und weist ein Kompressionsspannungsprofil auf. Das Kompressionsspannungsprofil weist einen ersten Teil a auf, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe da verläuft und einen Anstieg ma aufweist, wobei die Tiefe da gleich der Kompressionstiefe ist und -0,4 MPa/µm ≥ ma ≥ -3,0 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen ist der Teil a linear oder im Wesentlichen linear.
  • Eine weitere Erscheinungsform der Offenbarung ist die Bereitstellung eines Alkalialuminosilicatglases, das wenigstens etwa 4 mol-% P2O5 und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 umfasst, wobei 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist. Das Alkalialuminosilicatglas ist ionenausgetauscht und weist eine Dicke t und einen Kompressionsbereich auf. Der Kompressionsbereich weist eine Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 100 MPa bis etwa 400 MPa an einer Oberfläche des Glases auf und verläuft von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t. Der Kompressionsbereich weist ein Kompressionsspannungsprofil auf. Das Kompressionsspannungsprofil weist einen Teil a auf, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe da verläuft und einen Anstieg ma aufweist, wobei die Tiefe da gleich der Kompressionstiefe DOC ist und -0,4 MPa/µm ≥ ma ≥ -3,0 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen ist der Teil a linear oder im Wesentlichen linear.
  • Eine weitere Erscheinungsform der Offenbarung ist die Bereitstellung eines Glasgegenstands mit einer Dicke t und einem Kompressionsbereich. Der Kompressionsbereich weist eine Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 400 MPa bis etwa 1200 MPa an einer Oberfläche des Glasgegenstands auf und verläuft von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t. Der Kompressionsbereich weist ein Kompressionsspannungsprofil auf, wobei das Kompressionsspannungsprofil umfasst: einen ersten Teil b, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe db unter der Oberfläche verläuft und einen Anstieg mb aufweist, wobei -40 MPa/µm ≥ mb ≥ -200 MPa/µm; und einen zweiten, im Wesentlichen linearen Teil c, der von etwa dc bis zu der Kompressionstiefe DOC verläuft und einen Anstieg mc aufweist, wobei -0,4 MPa/µm ≥ mc ≥ -3,0 MPa/µm.
  • Diese und weitere Erscheinungsformen, Vorteile und wichtige Eigenschaften werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung, den begleitenden Zeichnungen und den anhängenden Ansprüchen ersichtlich werden.
  • Figurenliste
    • 1 ist eine schematische Querschnittansicht eines chemisch verstärkten Glasgegenstands;
    • 2 ist eine schematische Darstellung eines Kompressionsspannungsprofils, erhalten durch ein einstufiges Ionenaustauschverfahren;
    • 3 ist eine graphische Darstellung einer photographischen Aufnahme, die verstärkte Glasgegenstände zeigt, die 1) zerbrechliches Verhalten bei Fragmentierung zeigen; und 2) nichtzerbrechliches Verhalten bei Fragmentierung zeigen;
    • 4a ist eine graphische Darstellung einer photographischen Aufnahme, die verstärkte Glasgegenstände zeigt, die 1) zerbrechliches Verhalten bei Fragmentierung zeigen; und 2) nichtzerbrechliches Verhalten bei Fragmentierung zeigen;
    • 4b ist eine graphische Darstellung einer photographischen Aufnahme, die verstärkte Glasplatten zeigt, die nichtzerbrechliches Verhalten bei Fragmentierung zeigen;
    • 5a ist eine schematische Querschnittansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung, die zum Durchführen der in der vorliegenden Offenbarung beschriebenen invertierten Kugel-auf-Sandpapier-Prüfung (IBoS-Prüfung) verwendet wird;
    • 5b ist eine schematische Querschnittansicht des dominierenden Ausfallmechanismus durch Erzeugen einer Beschädigung plus Biegung, die typischerweise in verstärkten Glasgegenständen auftritt, die in mobilen oder handgeführten Elektronikvorrichtungen verwendet werden;
    • 5c ist eine schematische Querschnittansicht des dominierenden Ausfallmechanismus durch Erzeugen einer Beschädigung plus Biegung, die typischerweise in verstärkten Glasgegenständen auftritt, die in mobilen oder handgeführten Elektronikvorrichtungen verwendet werden;
    • 5d ist ein Flussdiagramm für ein Verfahren zum Durchführen der IBoS-Prüfung in der hierin beschriebenen Vorrichtung; und
    • 6 ist eine schematische Querschnittansicht einer Ring-auf-RingVorrichtung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • In der nachstehenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile in den verschiedenen in den Figuren gezeigten Ansichten. Ferner ist zu beachten, dass, wenn nicht anders angegeben, Begriffe wie „oben“, „unten“, „nach außen“, „nach innen“ und dergleichen der Einfachheit dienen und nicht als beschränkende Begriffe ausgelegt werden dürfen. Wenn von einer Gruppe beschrieben wird, dass sie wenigstens eines von einer Gruppe von Elementen und Kombinationen davon umfasst, ist zu beachten, dass die Gruppe eine beliebigen Zahl der genannten Elemente, sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander, umfassen oder im Wesentlichen daraus bestehen oder daraus bestehen kann. Wenn von einer Gruppe beschrieben wird, dass sie aus wenigstens einem aus einer Gruppe von Elementen oder Kombinationen davon besteht, ist ähnlich zu beachten, dass die Gruppe aus einer beliebigen Zahl der genannten Elemente, sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander, bestehen kann. Wenn nicht anders angegeben, umfasst ein genannter Bereich von Werten sowohl die obere als auch die untere Grenze des Bereichs sowie jeder Bereich dazwischen. Wie hierin verwendet, bedeuten die unbestimmten Artikel „ein/eine“, „eines“ und der entsprechende bestimmte Artikel „der/die/das“ „wenigstens ein/eine“ oder „ein/eine oder mehrere“, wenn nicht anders angegeben. Ferner ist zu beachten, dass die verschiedenen Elemente, die in der Beschreibung und den Zeichnungen offenbart werden, in beliebigen und allen Kombinationen verwendet werden können.
  • Wie hierin verwendet, werden die Begriffe „Glasgegenstand“ und „Glasgegenstände“ in ihrem breitesten Sinn verwendet und sollen jedes Objekt umfassen, das vollständig oder teilweise aus Glas besteht. Wenn nicht anders angegeben, werden alle Glaszusammensetzungen in Molprozent (mol-%) und alle Ionenaustauschbad-Zusammensetzungen in Gewichtsprozent (Gew.-%) angegeben.
  • Es wird angemerkt, dass die Begriffe „im Wesentlichen“ und „etwa“ hierin verwendet werden können, um einen inhärenten Unsicherheitsgrad auszudrücken, der jedem/jeder quantitativen Vergleich, Wert, Messwert oder anderen Darstellung zugeschrieben werden kann. Diese Begriffe werden hierin auch verwendet, um den Grad zu beschreiben, mit dem eine quantitative Darstellung von einem angegebenen Bezugswert abweichen kann, ohne zu einer Veränderung der wesentlichen Funktion des betrachteten Gegenstands zu führen. Somit ist ein Glas, das „im Wesentlichen frei von MgO“ ist, eines, bei dem MgO dem Glas nicht aktiv zugegeben oder hinzugefügt worden ist, aber in sehr geringen Mengen als Verunreinigung vorhanden sein kann; z. B. ≥ 0,1 mol-%.
  • Bei den Zeichnungen im Allgemeinen und 1 im Besonderen ist zu beachten, dass die Darstellungen dazu dienen, besondere Ausführungsformen zu beschrieben, und nicht dafür vorgesehen sind, die Offenbarung oder die anhängenden Ansprüche darauf zu beschränken. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und bestimmte Merkmale und bestimmte Ansichten der Zeichnungen können im Interesse von Klarheit und Prägnanz im Maßstab vergrößert oder schematisch dargestellt sein.
  • Wie hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe „Schichttiefe“ und „DOL“ die Tiefe der Kompressionsschicht, wie bestimmt durch Messungen mit einer Oberflächenspannungs-Messvorrichtung (FSM) unter Verwendung im Handel erhältlicher Instrumente, wie z. B. des FSM-6000.
  • Wie hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe „Kompressionstiefe“ und „DOC“ die Tiefe, bei der sich die Spannung in dem Glas von Kompressions- zu Zugspannung ändert. Bei der DOC wechselt die Spannung von einer positiven (Kompressions-) zu einer negativen (Zug-) Spannung und weist somit einen Wert von null auf.
  • Wie hierin beschrieben, werden die Kompressionsspannung (CS) und die zentrale Spannung (CT) in Megapascal (MPa) ausgedrückt, die Schichttiefe (DOL) und die Kompressionstiefe (DOC) werden in Mikrometer (µm) ausgedrückt, wobei 1 µm = 0,001 mm, und die Dicke t wird hierin in Millimeter ausgedrückt, wobei 1 mm = 1000 µm, wenn nicht anders angegeben.
  • Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Bruch“, wenn nicht anders angegeben, dass sich ein Riss über die gesamte Dicke und/oder die gesamte Oberfläche eines Substrats ausbreitet, wenn das Substrat fallen gelassen wird oder ein Objekt drauf aufprallt.
  • Gemäß der wissenschaftlichen Definition, die gewöhnlich auf dem Fachgebiet verwendet wird, wird Kompression als eine negative (< 0) Spannung ausgedrückt und Zug wird als eine positive (> 0) Spannung ausgedrückt. In der gesamten vorliegenden Beschreibung wird die Kompressionsspannung CS aber als positiver Wert oder Absolutwert ausgedrückt - d. h., wie hierin verwendet, CS = |CS|, und die zentrale Spannung oder Zugspannung wird als negativer Wert ausgedrückt, um die hierin beschriebenen Kompressionsspannungsprofil besser zu visualisieren.
  • Wie hierin verwendet, bezeichnet „Anstieg (m)“ den Anstieg eines Segments oder Teils des Spannungsprofils, das/der näherungsweise eine gerade Linie darstellt. Der vorwiegende Anstieg ist als der mittlere Anstieg von Bereichen, die gut durch gerade Segmente angenähert sind, definiert. Dies sind Bereiche, in denen der Absolutwert der zweiten Ableitung des Spannungsprofils kleiner als das Verhältnis des Absolutwerts der ersten Ableitung zu etwa der halben Tiefe des Bereichs ist, wie in der nachstehenden Gleichung (4) angegeben. Beispielsweise ist für ein oberflächennahes Segment des Spannungsprofils nahe der Oberfläche des verstärkten Glasgegenstands das im Wesentlichen gerade Segment der Teil für jeden Punkt, bei dem der Absolutwert der zweiten Ableitung des Spannungsprofils kleiner ist als der Absolutwert des lokalen Anstiegs des Spannungsprofils geteilt durch die Tiefe, bei der sich der Absolutwert der Spannung um einen Faktor von 2 ändert. Ähnlich ist für ein Segment des Profils tiefer in dem Glas der gerade Teil des Segments der Bereich, bei dem die lokale zweite Ableitung des Spannungsprofils einen Absolutwert aufweist, der kleiner ist als der Absolutwert des lokalen Anstiegs des Spannungsprofils geteilt durch die halbe DOC.
  • Bei typischen Spannungsprofilen gewährleistet diese Beschränkung für die zweite Ableitung, dass sich der Anstieg vergleichsweise langsam mit der Tiefe verändert und daher vergleichsweise gut definiert ist und verwendet werden kann, um Anstiegsbereiche zu definieren, die für Spannungsprofile, die als günstig für die Falleigenschaften angesehen werden, wichtig sind.
  • Die Spannung als Profil einer Funktion der Tiefe x sei durch die Funktion σ = σ ( x )
    Figure DE202015009701U1_0001
    gegeben, die erste Ableitung des Spannungsprofils bezogen auf die Tiefe sei durch σ ' = d σ d x
    Figure DE202015009701U1_0002
    gegeben und die zweite Ableitung sei σ ' ' = d 2 σ d x 2
    Figure DE202015009701U1_0003
  • Wenn ein oberflächennahes Segment etwa bis zu einer Tiefe ds verläuft, ist für die Zwecke der Definition eines vorwiegenden Anstiegs ein gerader Teil des Profils ein Bereich, für den gilt: | σ ' ' ( x ) | < | 2 σ ' ( x ) d s |
    Figure DE202015009701U1_0004
  • Wenn ein tiefes Segment etwa bis zu einer tieferen DOC oder bis zu einer tieferen Tiefe dd oder bis zu einer Tiefe DOL in herkömmlichem Sinn verläuft, ist ein gerader Teil des Profils ein Bereich, für den gilt: | σ ' ' ( x ) | < | 2 σ ' ( x ) d d | | 2 σ ' ( x ) D O C | | 2 σ ' ( x ) D O L |
    Figure DE202015009701U1_0005
  • Die letztere Gleichung gilt auch für ein 1-Segment-Spannungsprofil, das durch einen einzigen Ionenaustausch in einem Salz erhalten wird, das nur ein einziges Alkaliion enthält, das von dem Ion verschieden ist, das in dem Glas zur chemischen Verstärkung ersetzt wird.
  • Vorzugsweise sind die geraden Segmente aus Bereichen ausgewählt, für die gilt: | σ ' ' ( x ) | < | σ ' ( x ) d |
    Figure DE202015009701U1_0006
    wobei d für die relevante Tiefe für den Bereich, der oberflächlich oder tief sein kann, steht.
  • Die Anstiege m von linearen Segmenten der hierin beschriebenen Kompressionsspannungsprofile werden als Absolutwerte des Anstiegs d σ d x
    Figure DE202015009701U1_0007
    beschrieben, d. h. m, wie hierin verwendet, ist gleich | d σ d x | .
    Figure DE202015009701U1_0008
    Insbesondere stellt der Anstieg m den Absolutwert des Anstiegs eines Profils dar, bei dem die Kompressionsspannung allgemein als Funktion zunehmender Tiefe abnimmt.
  • Hierin werden Glasgegenstände beschrieben, die durch Ionenaustausch chemisch verstärkt sind, um ein vorgeschriebenes Kompressionsspannungsprofil zu erhalten und damit Robustheit zu erzielen, wenn sie aus einer vorgeschriebenen Höhe auf eine harte, abrasive Oberfläche fallen.
  • Die Kompressionsspannung CS und die Schichttiefe DOL sind Spannungsprofilparameter, die seit Jahren verwendet werden, um die Qualitätskontrolle der chemischen Verstärkung zu ermöglichen. Die Kompressionsspannung CS bietet eine Abschätzung der Oberflächenkompression, ein wichtiger Parameter, der gut mit dem Ausmaß an Spannung korreliert, die angewendet werden muss, um Ausfallen eines Glasgegenstands zu verursachen, insbesondere, wenn das Glas frei von wesentlichen, tiefen mechanischen Defekten ist. Die Schichttiefe DOL wird als Näherungsmaß der Eindringtiefe des größeren (verstärkenden) Kations (z. B. K+ bei dem Austausch von Na+ durch K+) verwendet, wobei größere DOL gut mit größeren Tiefen der Kompressionsschicht korrelieren, die das Glas durch Festhalten tieferer Defekte schützt und verhindert, dass Defekte unter Bedingungen vergleichsweise niedriger extern angelegter Spannungen Ausfall verursachen.
  • Auch bei einer geringen bis mäßigen Biegung eines Glasgegenstands induziert das Biegemoment eine Spannungsverteilung, die im Allgemeinen linear mit der Tiefe von der Oberfläche verläuft und eine maximale Zugspannung an der Außenseite der Biegung, eine maximale Kompressionsspannung an der Innenseite der Biegung und eine Spannung von null an der so genannten neutralen Oberfläche, die gewöhnlich im Inneren liegt, aufweist. Bei getemperten Glasteilen wird diese biegeinduzierte Spannungsverteilung mit konstantem Anstieg zu dem Temper-Spannungsprofil addiert, um ein Nettospannungsprofil in Gegenwart von externer (Biege)spannung zu ergeben.
  • Das Nettoprofil in Gegenwart von biegeinduzierter Spannung weist im Allgemeinen eine andere Kompressionstiefe DOC als das Spannungsprofil ohne Biegung auf. Insbesondere ist an der Außenseite der Biegung die Kompressionstiefe DOC in Gegenwart von Biegung verringert. Wenn das Temper-Spannungsprofil einen vergleichsweise kleinen Spannungsanstieg bei Tiefen in der Nähe der DOC und kleiner als diese aufweist, kann die DOC bei dem Auftreten von Biegung erheblich abnehmen. In dem Netto-Spannungsprofil könnte die Spitzen von mäßig tiefen Defekten gegenüber Spannung exponiert werden, während die gleichen Defektspitzen normalerweise in dem Kompressionsbereich des Temperprofils ohne Biegung festgehalten werden. Diese mäßig tiefen Defekte können daher wachsen und während des Biegens zu Bruch führen.
  • Biegespannungen sind auch bei der Fallprüfung von Bedeutung. Bei mechanischen Schwingungen und der Wellenausbreitung durch den Glasgegenstand treten Bereiche mit lokaler zeitvariabler Spannung auf. Mit zunehmender Fallhöhe erfährt der Glasgegenstand während des Kontakts mit der Bodenoberfläche und auch bei den Schwingungen, die nach dem Kontakt auftreten, höhere zeitvariable Spannungen. Somit kann Ausfallen durch Bruch durch übermäßige Zugspannung nach dem Kontakt erfolgen, die an der Spitze eines vergleichsweise flachen Defekts auftritt, der bei vorhandener Temperierung ohne diese zeitvariablen Spannungen gewöhnlich harmlos wäre.
  • Die vorliegende Offenbarung beschreibt einen Bereich an Anstiegen, die gute Ausgewogenheit zwischen der Leistungsfähigkeit des Glasgegenstands bei Fallprüfungen und bei Biegeprüfungen liefern. Die bevorzugten Bereiche können in manchen Fällen teilweise durch die Möglichkeiten und Beschränkungen von Spannungsmessungsvorrichtungen (wie z. B. des FSM-6000-Spannungsmessers) zum Sammeln und Interpretieren von Spektren, die mit diesen Profilen verbunden sind, für Zwecke der Qualitätskontrolle während der Herstellung definiert oder beschränkt werden. Nicht nur die Schichttiefe DOL, sondern auch der Anstieg des Spannungsprofils (durch den Anstieg des mit dem Spannungsprofi verbundenen Indexprofils) beeinflussen die die Fähigkeit, spezielle Linien in den Kopplungsspektren aufzulösen und damit die Produktqualität wirkungsvoll zu kontrollieren.
  • Zum chemischen Verstärken von Gläsern wird gewöhnlich Ionenaustausch verwendet. Bei einem besonderen Beispiel ersetzen Alkalikationen aus einer Quelle derartiger Kationen (z. B. ein Salzschmelzen- oder „Ionenaustauschbad“) kleinere Alkalikationen in dem Glas, um nahe der Oberfläche des Glases eine Schicht zu erhalten, die unter einer Kompressionsspannung (CS) steht. Beispielsweise werden Natriumionen in dem Glas oft durch Kaliumionen aus der Kationenquelle ersetzt. Die Kompressionsschicht verläuft von der Oberfläche bis zu einer Tiefe in dem Glas.
  • 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines planaren ionenausgetauschten Glasgegenstands. Der Glasgegenstand 100 weist eine Dicke t, eine erste Oberfläche 110 und eine zweite Oberfläche 112 auf. Bei manchen Ausführungsformen weist der Glasgegenstand 100 eine Dicke t von wenigstens 0,15 mm und bis (d. h kleiner als oder gleich) etwa 2,0 mm oder bis etwa 1,0 mm oder bis etwa 0,7 mm oder bis etwa 0,5 mm auf. Die in 1 gezeigte Ausführungsform stellt den Glasgegenstand 100 als flache planare Scheibe oder Platte dar, der Glasgegenstand 100 kann aber auch andere Konfigurationen aufweisen, wie z. B. eine dreidimensionale Form oder andere nichtplanare Konfigurationen. Der Glasgegenstand 100 weist einen ersten Kompressionsbereich 120 auf, der von der ersten Oberfläche 110 bis zu einer Kompressionstiefe (DOC) d1 in dem Hauptteil des Glasgegenstands 100 verläuft. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform weist der Glasgegenstand 100 auch einen zweiten Kompressionsbereich 122 auf, der von der zweiten Oberfläche 112 bis zu einer zweiten Kompressionstiefe (DOC) d2 verläuft. Ferner weist der Glasgegenstand 100 einen zentralen Bereich 130 auf, der von d1 bis d2 verläuft. Der zentrale Bereich 130 steht unter Zugspannung mit einem dem höchsten Wert in der Mitte des zentralen Bereichs 130, der als zentrale Spannung oder Mittenspannung (CT) bezeichnet wird. Die Zugspannung des Bereichs 130 gleicht die Kompressionsspannungen CS der Bereiche 120, 122 aus oder wirkt ihnen entgegen. Die Tiefen d1 , d2 des ersten und des zweiten Kompressionsbereichs 120, 122 schützen den Glasgegenstand 100 vor der Ausbreitung von Defekten, die durch scharfes Aufprallen auf die erste bzw. die zweite Oberfläche 110, 112 des Glasgegenstands 100 erzeugt werden, wobei die Kompressionsspannung CS die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass ein Defekt wächst und die Tiefe d1 , d2 des ersten und des zweiten Kompressionsbereichs 120, 122 durchdringt.
  • Die verstärkten Glasgegenstände, die hierin beschrieben werden, weisen eine maximale Kompressionsspannung CSs von wenigstens etwa 150 Megapascal (MPa) auf. Bei manchen Ausführungsformen beträgt die höchste Kompressionsspannung CSs wenigstens etwa 100 MPa, bei weiteren Ausführungsformen wenigstens 140 MPa und bei manchen Ausführungsformen bis zu etwa 400 MPa. Bei manchen Ausführungsformen liegt die höchste Kompressionsspannung CSs an der Oberfläche (110, 112 in 1). Bei weiteren Ausführungsformen kann die höchste Kompressions-CSs aber in dem Kompressionsbereich (120, 122) in einer gewissen Tiefe unter der Oberfläche des Glasgegenstands angeordnet sein. Jeder Kompressionsbereich (120, 122) verläuft von der Oberfläche des Glasgegenstands bis zu einer Kompressionstiefe DOC (d1 , d2 ) von wenigstens etwa 95 Mikrometer (µm) bis etwa 250 µm. Bei manchen Ausführungsformen liegt DOC in einem Bereich von etwa 100 µm und bei einer weiteren Ausführungsform von etwa 140 µm bis etwa 190 µm. Die Kompressionstiefe DOC (d1 , d2 ) kann auch bezogen auf die Dicke t des Glasgegenstands 100 ausgedrückt werden. Bei manchen Ausführungsformen ist 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t und bei weiteren Ausführungsformen, 0,12·t ≤ DOC ≤ 0,22·t.
  • Die Kompressionsspannung variiert als Funktion der Tiefe unter der Oberfläche des verstärkten Glasgegenstands und erzeugt ein Kompressionsspannungsprofil in dem Kompressionsbereich. Bei manchen Ausführungsformen ist das Kompressionsspannungsprofil, wie in 2 schematisch gezeigt, innerhalb des Kompressionsbereichs im Wesentlichen linear bezogen auf die Tiefe unter der Oberfläche. In 2 verhält sich die Kompressionsspannung im Wesentlichen linear bezogen auf die Tiefe unter der Oberfläche, mit dem Ergebnis einer geraden Linie a mit einem Anstieg ma , ausgedrückt in MPa/µm, die die senkrechte Achse y (CS) bei CSs schneidet. Das CS-Profil an schneidet die x-Achse bei der Kompressionstiefe DOC. An diesem Punkt beträgt die Gesamtspannung (Zug + Kompression) null. Unter der DOC steht der Glasgegenstand unter einer Spannung CT, die einen Zentralwert CT erreicht. Bei einem nichtbeschränkenden Beispiel kann es einen Teilbereich geben, über den die Spannung von 0 bis zu einer höchsten Spannung (als Absolutwert) gleich CT variiert, und einen Bereich, über den die Spannung im Wesentlichen konstant und gleich CT ist.
  • Bei manchen Ausführungsformen weist der im Wesentlichen lineare Teil des Kompressionsspannungsprofils a des hierin beschriebenen Glasgegenstands einen Anstieg ma auf, der in einem festgelegten Bereich liegt. Beispielsweise liegt der Anstieg ma der Linie a in 2 zwischen der oberen Grenze δ2 und der unteren Grenze δ1; d. h. δ2 ≤ ma ≤ δ1. Bei manchen Ausführungsformen liegt der Anstieg ma in einem Bereich von etwa -0,4 MPa/µm bis etwa -3,0 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen gilt -0,7 MPa/µm ≥ ma ≥ -2,7 MPa/µm, bei weiteren Ausführungsformen -1,0 MPa/µm ≥ ma ≥ -2,0 MPa/µm und bei anderen Ausführungsformen -1,5 MPa/µm ≥ ma ≥ -2,7 MPa/µm. Wenn der Anstieg ma derartige Werte aufweist und die Kompressionstiefe DOC wenigstens etwa 95 µm beträgt, ist die Widerstandsfähigkeit des verstärkten Glases gegen wenigstens einen Ausfallmodus (z. B. sehr tiefes Durchstoßen), der bei Ausfall bestimmter Vorrichtungskonstruktionen im Feld vorherrschen kann, besonders vorteilhaft.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist das Kompressionsspannungsprofil wie in 3 schematisch gezeigt eine Kombination von mehr als einer im Wesentlichen linearen Funktion. Wie in 3 zu sehen ist, weist das Kompressionsspannungsprofil ein erstes Segment oder einen ersten Teil b und ein zweites Segment oder einen zweiten Teil c auf. Der erste Teil b zeigt ein im Wesentlichen lineares Verhalten von der verstärkten Oberfläche des Glasgegenstands bis zu einer Tiefe db . Der erste Teil b weist einen Anstieg mb und einen y-Achsenabschnitt CSs auf. Der zweite Teil c des Kompressionsspannungsprofils verläuft von etwa der Tiefe db bis zu der Kompressionstiefe DOC und weist einen Anstieg mc auf. Die Kompressionsspannung CS(db ) an der Tiefe db wird durch den Ausdruck CS ( d b ) CS s d b ( m b )
    Figure DE202015009701U1_0009
    gegeben. Bei manchen Ausführungsformen liegt die Tiefe db in einem Bereich von etwa 3 µm bis etwa 8 µm; d. h. 3 µm ≤ db ≤ 8 µm. Bei weiteren Ausführungsformen gilt 3 µm ≤ db ≤ 10 µm. Bei weiteren Ausführungsformen gilt 3 µm ≤ db ≤ 15 µm.
  • Dem Fachmann ist klar, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf Kompressionsspannungsprofile beschränkt ist, die aus nur zwei getrennten Teilen bestehen. Vielmehr kann das Kompressionsspannungsprofil weitere Segmente enthalten. Bei manchen Ausführungsformen können verschiedene lineare Teile oder Segmente des Kompressionsspannungsprofils durch einen Übergangsbereich (nicht gezeigt) verbunden sein, in dem der Anstieg des Profils von einem ersten Anstieg zu einem zweiten Anstieg übergeht (z. B. von mb zu mc ).
  • Wie in 3 gezeigt, ist der Anstieg des Teils b des Kompressionsspannungsprofils viel steiler als der Anstieg des Teils b; d. h. |mb| >> |mc|. Dies entspricht einem Zustand, bei dem ein Kompressionsspannungsprofil mit einer „Spitze“ an der Oberfläche des Glasgegenstands, durch mehrere, nacheinander durchgeführte Ionenaustauschvorgänge erzeugt wird, um die Oberfläche mit einer ausreichenden Kompressionsspannung zu versehen, um der Entstehung oder dem Wachstum einiger durch Aufprall mancher Defekte zu widerstehen.
  • Bei manchen Ausführungsformen weisen die Kompressionsspannungsprofile b und c des hierin beschriebenen Glasgegenstands Anstiege mb bzw. mc auf, die innerhalb festgelegter Bereiche liegen. Beispielsweise liegt in 3 der Anstieg mb der Linie/des ersten Teils b zwischen der oberen Grenze δ3 und der unteren Grenze δ4 , und der Anstieg mc der Linie/des ersten Teils c liegt zwischen der oberen Grenze δ5 und der unteren Grenze δ6 ; d. h. δ3 mb δ4 und δ5 mc δ6 . Bei manchen Ausführungsformen gilt -40 MPa/µm ≥ mb ≥ - 200 MPa/µm und -0,7 MPa/µm ≥ mc ≥ -2,0 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen gilt -40 MPa/µm ≥ mb ≥ -120 MPa/µm und bei manchen Ausführungsformen -50 MPa/µm ≥ mb ≥ -120 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen liegt der Anstieg mc in einem Bereich von etwa -0,4 MPa/µm bis etwa -3,0 MPa/µm. Bei manchen Ausführungsformen gilt -0,7 MPa/µm ≥ mc ≥ -2,7 MPa/µm, bei weiteren Ausführungsformen -1,0 MPa/µm ≥ mc ≥ -2,0 MPa/µm und bei weiteren Ausführungsformen -1,5 MPa/µm ≥ mc ≥ -2,7 MPa/µm.
  • Die Kompressionsspannung CS und die Tiefe der Kompressionsschicht (als „Schichttiefe“ oder DOL bezeichnet) werden unter Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Mittel gemessen. Derartige Mittel umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, die Messung von Oberflächenspannung (FSM) unter Verwendung im Handel erhältlicher Geräte, wie z. B. das FSM-6000, hergestellt von Luceo Co., Ltd. (Tokio, Japan), und dergleichen. Verfahren zur Messung von Kompressionsspannung und Schichttiefe werden in ASTM 1422C-99 mit dem Titel „Standard Specification for Chemically Strengthened Flat Glass“ und in ASTM 1279.19779 „Standard Test Method for Non-Destructive Photoelastic Measurement of Edge and Surface Stresses in Annealed, Heat-Strengthened, and Fully-Tempered Flat Glass“ beschrieben, deren Inhalt durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen wird. Messungen der Oberflächenspannung beruhen auf der genauen Messung des optischen Spannungskoeffizienten (SOC), der mit der Doppelbrechung des Glases verbunden ist. Der optische Spannungskoeffizient seinerseits wird durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren, wie z. B. Faser- und Vierpunkt-Biegeverfahren, die beide in dem ASTM-Standard C770-98 (2008) mit dem Titel „Standard Test Method for Measurement of Glass Stress-Optical Coefficient“ beschrieben werden, dessen Inhalt durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen wird, sowie ein Massivzylinder-Verfahren, gemessen.
  • Die Beziehung zwischen CS und der zentralen Zugspannung CT kann bei manchen Ausführungsformen durch den Ausdruck: CT = ( CS · DOL ) / ( t 2  DOL )
    Figure DE202015009701U1_0010
    abgeschätzt werden, wobei t die Dicke des Glasgegenstands, ausgedrückt in Mikrometer (µm), ist. In verschiedenen Abschnitten der Offenbarung werden die zentrale Zugspannung CT und die Kompressionsspannung CS in Megapascal (MPa) angegeben, die Dicke t wird entweder in Mikrometer (µm) oder in Millimeter (mm) angegeben und die Schichttiefe DOL wird in Einklang mit der Darstellung von t in Mikrometer (µm) oder in Millimeter (mm) angegeben.
  • Bei verstärkten Glasgegenständen, bei denen sich die Kompressionsspannungsschichten tiefer in das Glas erstrecken, kann das FSM-Verfahren Kontrastprobleme zeigen, die den beobachteten DOL-Wert beeinträchtigen. Bei tieferen DOL kann der Kontrast zwischen den TE- und TM-Spektren ungenügend sein, so dass die Berechnung der Differenz zwischen den TE- und TM-Spektren - und damit die Bestimmung der DOL - schwieriger wird. Ferner kann die FSM-Analysesoftware das Kompressionsspannungsprofil (d. h. die Variation der Kompressionsspannung als Funktion der Tiefe in dem Glas) nicht bestimmen. Ferner kann das FSM-Verfahren die Schichttiefe, die durch den Ionenaustausch bestimmter Elemente entsteht, wie z. B. Natrium für Lithium, nicht bestimmen.
  • Die durch FSM bestimmte DOL ist eine vergleichsweise gute Näherung für die Kompressionstiefe (DOC), wenn die DOL einen kleinen Bruchteil r der Dicke t darstellt und das Indexprofil eine Tiefenverteilung aufweist, die ausreichend gut durch ein einfaches linear-abgestumpftes Profil angenähert wird. Wenn die DOL einen größeren Bruchteil der Dicke darstellt, wie z. B. DOL ≥ 0,1·t, ist die DOC meist merklich kleiner als die DOL. Beispielsweise gilt bei dem idealisierten Fall eines linear-abgestumpften Profils die Beziehung DOC = DOL (1 - r), wobei r = DOL/t.
  • Die meisten TM- und TE-Indexprofile weisen einen gekrümmten Teil nahe dem Boden des Indexprofils auf, und dann kann die Beziehung zwischen DOC und DOL etwas komplizierter sein, im Allgemeinen nimmt aber das Verhältnis von DOC/DOL mit zunehmendem r ab. Bei einigen Profilformen kann sogar DOCDOL gelten, insbesondere, wenn r < 0,02.
  • Wenn das Konzentrationsprofil des größeren (verstärkenden), durch Ionenaustausch eingeführten Kations (z. B. K+) zwei Segmente aufweist, wobei das näher an der Oberfläche liegende Segment eine wesentlich höhere Konzentration aufweist und das Segment, das sich in größeren Tiefen erstreckt, eine wesentlich geringere Konzentration aufweist, ist die durch FSM gefundene DOL wesentlich kleiner als die Gesamttiefe des chemischen Eindringens des größeren Ions. Dies steht im Gegensatz zu dem Fall eines einfachen Einsegment-Diffusionsprofils, bei dem die DOL eine gute Abschätzung des chemischen Eindringens darstellt. Bei einem Zweisegmentprofil kann die DOC größer oder kleiner als die DOL sein, abhängig von der Tiefe und den Spannungsparametern des Profils und von der Dicke.
  • Wenn an ein verstärktes Glas niedrige externe Spannungen angelegt werden, weisen die bruchverursachenden Defekte Tiefen auf, die besser mit der DOC als mit der DOL korrelieren. Der Grund, warum die DOL erfolgreich als nützlicher Parameter der chemischen Verstärkung verwendet wurde, ist, dass für einfache Einsegment-Spannungsprofile die DOL eine gute Korrelation mit der DOC aufweist. Ferner waren die DOC und die DOL ähnlich, da über viele Jahre die DOL im Allgemeinen kleiner als 0,1·t und meist kleiner als 0,05·t war. Somit zeigte bei herkömmlichem chemisch verstärktem Glas die DOL eine gute Korrelation mit der Tiefe der festigkeitsbeschränkenden Defekte.
  • Mit der zunehmenden Bedeutung dünnerer Deckgläser (d. h. mit t < 0,5 mm) und der Einführung tieferer und komplexerer Spannungsprofile mit dem Ziel, die Fallbeständigkeit zu verbessern und dabei eine hohe Festigkeit bei Prüfungen mit hoher Spannung, wie z. B. Ring-auf-Ring (ROR), Ring-auf-Ring mit Abrasion (AROR) und Vierpunktbiegung (4PB), zu bewahren, weicht die Schichttiefe DOL wesentlich von der Kompressionstiefe DOC ab. Bruchinduzierende Defekte unter Bedingungen niedriger externer Spannung treten oft bei Tiefen auf, die kleiner als die DOL sind, aber mit der DOC in Einklang stehen.
  • Die nachstehend beschriebenen Verfahren wurden entwickelt, um die Kompressionstiefe (DOC) und die Kompressionsspannungsprofile von verstärkten Glasgegenständen genauer zu bestimmen.
  • In der U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/463,322 mit dem Titel „Systems And Methods for Measuring the Stress Profile of Ion-Exchanged Glass“ (nachstehend als „Roussev I“ bezeichnet), eingereicht von Rostislav V. Roussev et al. am 3. Mai 2012, die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/489,800 mit dem gleichen Titel, eingereicht am 25. Mai 2011, beansprucht, werden zwei Verfahren zum Gewinnen detaillierter und genauer Spannungsprofile (Spannung als Funktion der Tiefe) von getempertem oder chemisch verstärktem Glas offenbart. Die Spektren gebundener optischer Moden für TM- und TE-Polarisation werden durch Prismenkopplungsverfahren gesammelt und in ihrer Gesamtheit verwendet, um detaillierte und genaue TM- und TE-Brechungsindexprofile nTM(z) und nTE(z) zu erhalten. Bei einer Ausführungsform werden die detaillierten Indexprofile unter Verwendung des inversen Wentzel-Kramers-Brillouin-Verfahrens (IWKB) aus den Modenspektren erhalten. Der Inhalt der genannten Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform werden die detaillierten Indexprofile durch Anpassung der gemessenen Modenspektren an numerisch berechnete Spektren vordefinierter Funktionsformen, die die Formen der Indexprofile beschreiben, und Erhalten der Parameter der Funktionsformen aus der besten Anpassung erhalten. Das detaillierte Spannungsprofil S(z) wird aus dem Unterschied der gewonnenen TM- und TE-Indexprofile unter Verwendung eines bekannten Werts des spannungsoptischen Koeffizienten (SOC) berechnet: S ( z ) = [ n TM ( z ) n TE ( z ) ] / SOC
    Figure DE202015009701U1_0011
  • Aufgrund des kleinen Werts von SOC ist die Doppelbrechung nTM(z) - nTE(z) bei jeder Tiefe z ein vergleichsweise kleiner Bruchteil (gewöhnlich der Größenordnung 1 %) der Indizes nTM(z) und nTE(z). Um Spannungsprofile zu erhalten, die nicht wesentlich durch Rauschen der gemessenen Modenspektren verzerrt sind, müssen die effektiven Indizes der Moden mit einer Genauigkeit der Größenordnung von 0,00001 RIU (Brechungsindexeinheiten) gemessen werden. Die in Roussev I offenbarten Verfahren umfassen ferner Verfahren, die an den Rohdaten angewendet werden, um diese hohe Genauigkeit für die gemessenen Modenindizes trotz Rauschen und/oder schlechtem Kontrast in den gesammelten TE- und TM-Modenspektren oder Bildern der Modenspektren zu gewährleisten. Derartige Verfahren umfassen Ausmitteln von Rauschen, Filtern und Kurvenanpassung, um die Positionen der Extremwerte, die den Moden entsprechen, mit Subpixelauflösung zu finden.
  • Ähnlich offenbaren die U.S-Patentanmeldung Nr. 14/033,954 mit dem Titel „Systems and Methods for Measuring Birefringence in Glass and Glass-Ceramics“ (nachstehend als „Roussev II“ bezeichnet), eingereicht von Rostislav V. Roussev et al. am 23. September 2013, die Priorität der vorläufigen U.S.-Anmeldung Nr. 61/706,891 mit dem gleichen Titel, eingereicht am 28. September 2012, beansprucht, Vorrichtungen und Verfahren zur optischen Messung von Doppelbrechung an der Oberfläche von Glas und Glaskeramik, einschließlich undurchsichtigem/undurchsichtiger Glas und Glaskeramik. Im Gegensatz zu Roussev I, bei dem diskrete Spektren von Moden identifiziert werden, beruhen die in Roussev II offenbarten Verfahren auf der sorgfältigen Analyse der Winkelverteilung der Intensität für TM- und TE-Licht, das bei einer Prismenkopplungs-Messkonfiguration von einer Prisma-Probe-Grenzfläche reflektiert wird. Der Inhalt der genannten Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einem weiteren offenbarten Verfahren werden Ableitungen der TM- und TE-Signale nach der Anwendung mancher Kombinationen der genannten Signalbearbeitungsverfahren bestimmt. Die Positionen der maximalen Ableitungen der TM- und TE-Signale werden mit Subpixelauflösungen erhalten und die Oberflächendoppelbrechung ist proportional zu dem Abstand der genannten beiden Maxima, mit einem Koeffizienten, der wie zuvor durch die Geräteparameter bestimmt wird.
  • In Verbindung mit den Anforderungen für eine korrekte Intensitätsbestimmung umfasst die Vorrichtung mehrere Verbesserungen, wie z. B. die Verwendung einer lichtstreuenden Oberfläche (statischer Diffusor) nahe bei oder auf der Oberfläche des Prismeneingangs, um die Winkelgleichmäßigkeit der Beleuchtung zu verbessern, eines beweglichen Diffusors zur Verringerung von Speckles, wenn die Lichtquelle kohärent oder teilweise kohärent ist, und von lichtabsorbierenden Beschichtungen auf Teilen der Eingangs- und Ausgangsflächen des Prismas und auf den Seitenflächen des Prismas, um parasitischen Hintergrund zu verringern, der zum Verzerren der Signalintensität neigt. Ferner kann die Vorrichtung eine Infrarotquelle umfassen, um die Vermessung undurchsichtiger Materialien zu ermöglichen.
  • Ferner offenbart Roussev II mehrere Wellenlängen und Abschwächungskoeffizienten der untersuchten Probe, für die Messungen durch die beschriebenen Verfahren und Vorrichtungsverbesserungen ermöglicht wurden. Dieser Bereich ist durch αsλ < 250 πσs definiert, wobei αs der optische Abschwächungskoeffizient bei der Messwellenlänge λ ist und σs der erwartete Wert der Spannung ist, die mit einer typischen, für praktische Anwendungen benötigten Genauigkeit gemessen werden soll. Dieser weite Bereich ermöglicht es, Messungen mit praktischer Bedeutung mit Wellenlängen zu erhalten, bei denen bestehende Messverfahren aufgrund der starken optischen Abschwächung bisher ungeeignet waren. Beispielsweise offenbart Roussev II erfolgreiche Messungen von spannungsinduzierter Doppelbrechung von undurchsichtiger weißer Glaskeramik mit einer Wellenlänge von 1550 nm bei einer Abschwächung von höher als etwa 30 dB/mm.
  • Während es, wie oben angemerkt, bei dem FSM-Verfahren einige Probleme bei tieferen DOL-Werten gibt, ist FSM ein nützliches herkömmliches Verfahren, das eingesetzt werden kann, wobei zu beachten ist, dass bei tieferen DOL-Werten ein Fehlerbereich von bis zu +/-20 % möglich ist. Die Begriffe „Schichttiefe“ und „DOL“, wie hierin verwendet, bezeichnen unter Verwendung des FSM-Verfahrens berechnete DOL-Werte, während die Begriffe „Kompressionstiefe“ und „DOC“ durch die in Roussev I & II beschriebenen Verfahren bestimmte Tiefen der Kompressionsschicht bezeichnen.
  • Wie oben angemerkt, können die Glasgegenstände durch Ionenaustausch chemisch verstärkt werden. Bei diesem Verfahren werden Ionen an oder nahe der Oberfläche des Glases durch größere Ionen mit gewöhnlich der/dem gleichen Wertigkeit oder Oxidationszustand ersetzt - oder damit ausgetauscht. Bei diesen Ausführungsformen, bei denen der Glasgegenstand ein Alkalialuminosilicatglas umfasst, im Wesentlichen daraus besteht oder daraus besteht, sind die Ionen in der Oberflächenschicht des Glases und die größeren Ionen einwertige Alkalimetallkationen, wie z. B. Na+ (wenn in dem Glas Li+ vorhanden ist), K+, Rb+ und Cs+. Alternativ dazu können einwertige Kationen in der Oberflächenschicht durch einwertige Kationen ersetzt werden, die von Alkalimetallkationen verschieden sind, wie z. B. Ag+ und dergleichen.
  • Ionenaustauschverfahren werden gewöhnlich durch Eintauchen eines Glasgegenstands in ein Salzschmelzenbad durchgeführt, das die größeren Ionen enthält, durch die die kleineren Ionen in dem Glas ersetzt werden sollen. Dem Fachmann ist klar, dass Parameter für das Ionenaustauschverfahren, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Badzusammensetzung und -temperatur, Eintauchzeit, die Zahl von Eintauchvorgängen des Glases in ein Salzbad (oder Bäder), die Verwendung mehrerer Salzbäder, zusätzliche Schritte wie Tempern, Waschen und dergleichen, im Allgemeinen von der Zusammensetzung des Glases und der gewünschten Schichttiefe und Kompressionsspannung des Glases, die durch den Verstärkungsvorgang erhalten werden, bestimmt werden. Beispielsweise kann Ionenaustausch von alkalimetallhaltigen Gläsern durch Eintauchen in wenigstens ein Schmelzenbad erzielt werden, das ein Salz wie z. B., aber nicht darauf beschränkt, Nitrate, Sulfate und Chloride des größeren Alkalimetallions enthält. Die Temperatur des Salzschmelzenbads liegt gewöhnlich in einem Bereich von etwa 380 °C bis etwa 450 °C und die Eintauchzeiten liegen in dem Bereich von etwa 15 Minuten bis etwa 40 Stunden. Es können aber auch Temperaturen und Eintauchzeiten verwendet werden, die von den vorstehend genannten verschieden sind.
  • Ferner werden nichtbeschränkende Beispiele von Ionenaustauschverfahren, bei denen Glas in mehrere Ionenaustauschbäder eingetaucht wird, und Wasch- und/oder Temperschritten zwischen den Eintauchvorgängen, in dem U.S.-Patent Nr. 8,561,429 von Douglas C. Allan et al., erteilt am 22. Oktober 2013, mit dem Titel „Glass with Compressive Surface for Consumer Applications“ beschrieben, in dem Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/079,995 , eingereicht am 11. Juli 2008, beansprucht wird, wobei Glas bei mehreren aufeinanderfolgenden Ionenaustauschbehandlungen durch Eintauchen in Salzbäder mit verschiedenen Konzentrationen verstärkt wird; und in dem U.S.-Patent Nr. 8,312,739 von Christopher M. Lee et al., erteilt am 20. November 2012, mit dem Titel „Dual Stage Ion Exchange for Chemical Strengthening of Glass,“ in dem Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/084,398 , eingereicht am 29. Juli 2008, beansprucht wird, wobei Glas durch Ionenaustausch in einem ersten Bad, mit einem abfließenden Ion verdünnt ist, gefolgt von Eintauchen in ein zweites Bad mit einer kleineren Konzentration des abfließenden Ions als das erste Bad, durchgeführt wird. Der Inhalt der U.S.-Patente 8,561,429 und 8,312,739 wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Die Kompressionsspannung wird durch chemisches Verstärken des Glasgegenstands erzeugt, beispielsweise durch die vorstehend beschriebenen Ionenaustauschverfahren, bei denen eine Vielzahl von ersten Metallionen in dem äußeren Bereich des Glasgegenstands durch eine Vielzahl von zweiten Metallionen ersetzt wird, so dass der äußere Bereich eine Vielzahl der zweiten Metallionen umfasst. Jedes der ersten Metallionen weist einen ersten Ionenradius auf und jedes der zweiten Alkalimetallionen weist einen zweiten Ionenradius auf. Der zweite Ionenradius ist größer als der erste Ionenradius, und das Vorhandensein der größeren zweiten Alkalimetallionen in dem äußeren Bereich erzeugt die Kompressionsspannung in dem äußeren Bereich.
  • Wenigstens eines von den ersten Metallionen und den zweiten Metallionen sind Ionen eines Alkalimetalls. Die ersten Ionen können Ionen von Lithium, Natrium, Kalium und Rubidium sein. Die zweiten Metallionen können Ionen von einem von Natrium, Kalium, Rubidium und Cäsium sein, mit der Maßgabe, dass das zweite Alkalimetallion einen Ionenradius aufweist, der größer als der Ionenradius des ersten Alkalimetallions ist.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird das Glas in einem einzigen Ionenaustauschschritt verstärkt, um das in 2 gezeigte Kompressionsspannungsprofil zu erhalten. Typischerweise wird das Glas in ein Salzschmelzenbad eingetaucht, das ein Salz eines größeren Alkalimetallkations enthält. Bei manchen Ausführungsformen enthält das Salzschmelzenbad Salze des größeren Alkalimetallkations oder besteht im Wesentlichen daraus. In dem Bad können aber auch kleine Mengen - bei manchen Ausführungsformen weniger als etwa 10 Gew.-%, bei manchen Ausführungsformen weniger als etwa 5 Gew.-% und bei weiteren Ausführungsformen weniger als etwa 2 Gew.-% - von Salzen des kleineren Alkalimetallkations vorhanden sein. Bei weiteren Ausführungsformen können Salze des kleineren Alkalimetallkations wenigstens etwa 30 Gew.-% oder wenigstens etwa 40 Gew.-% oder von etwa 40 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% des Ionenaustauschbads bilden. Dieses Einzelionenaustauschverfahren kann bei einer Temperatur von wenigstens etwa 400 °C, bei manchen Ausführungsformen wenigstens etwa 440 °C, über einen Zeitraum stattfinden, der ausreicht, um die gewünschte Kompressionstiefe DOC zu erzielen. Bei manchen Ausführungsformen kann das einstufige Ionenaustauschverfahren abhängig von der Zusammensetzung des Bads über einen Zeitraum von wenigstens acht Stunden durchgeführt werden.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform wird das Glas in einem zweistufigen oder dualen Ionenaustauschverfahren verstärkt, um das in 3 gezeigte Kompressionsspannungsprofil zu erhalten. Der erste Schritt des Verfahrens ist Ionenaustausch des Glases in dem wie vorstehend beschriebenen ersten Salzschmelzenbad. Nach dem Abschluss des ersten Ionenaustauschs wird das Glas in ein zweites Ionenaustauschbad getaucht. Das zweite Ionenaustauschbad ist von dem ersten Bad verschieden - d. h. getrennt, und weist bei manchen Ausführungsformen eine andere Zusammensetzung auf. Bei manchen Ausführungsformen enthält das zweite Ionenaustauschbad nur Salze des größeren Alkalimetallkations, obwohl bei manchen Ausführungsformen kleine Mengen des kleineren Alkalimetallkations (z. B. ≤ 2 Gew.-%; ≤ 3 Gew.-%) in dem Bad vorhanden sein können. Ferner können die Eintauchzeit und die Temperatur des zweiten Ionenaustauschschritts von dem ersten Ionenaustauschschritt verschieden sein. Bei manchen Ausführungsformen wird der zweite Ionenaustauschschritt bei einer Temperatur von wenigstens etwa 350 °C durchgeführt, bei weiteren Ausführungsformen wenigstens etwa 380 °C. Die Dauer des zweiten Ionenaustauschschritts reicht aus, um die gewünschte Tiefe da des oberflächennahen Segments zu erzielen und kann bei manchen Ausführungsformen 30 Minuten oder weniger betragen. Bei anderen Ausführungsformen beträgt die Dauer 15 Minuten oder weniger und liegt bei manchen Ausführungsformen in einem Bereich von etwa 10 Minuten bis etwa 60 Minuten.
  • Das zweite Ionenaustauschbad ist von dem ersten Ionenaustauschbad verschieden, da der zweite Ionenaustauschschritt zum Ziel hat, eine andere Konzentration des größeren Kations oder bei manchen Ausführungsformen ein insgesamt anderes Kation als der erste Ionenaustauschschritt an den Alkalialuminosilicatglasgegenstand abzugeben. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen kann das zweite Ionenaustauschbad wenigstens etwa 95 Gew.-% an einer Kaliumzusammensetzung umfassen, die Kaliumionen an den Alkalialuminosilicatglasgegenstand abgibt. Bei einer spezifischen Ausführungsform kann das zweite Ionenaustauschbad von etwa 98 Gew.-% bis etwa 99,5 Gew.-% an der Kaliumzusammensetzung umfassen. Es ist zwar möglich, dass das zweite Ionenaustauschbad nur wenigstens ein Kaliumsalz umfasst, das zweite Ionenaustauschbad kann aber bei weiteren Ausführungsformen 0-5 Gew.-% oder etwa 0,5-2,5 Gew.-% an wenigstens einem Natriumsalz, beispielsweise NaNO3, umfassen. Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist das Kaliumsalz KNO3. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Temperatur des zweiten Ionenaustauschschritts 380 °C oder mehr betragen.
  • Der Zweck des zweiten Ionenaustauschschritts ist das Erzeugen einer „spitzenartigen“ Erhöhung der Kompressionsspannung in dem Bereich unmittelbar benachbart zu der Oberfläche des Glasgegenstands, wie durch den Teil b des in 3 gezeigten Spannungsprofils dargestellt.
  • Die hierin beschriebenen Glasgegenstände können jedes Glas, das durch Ionenaustausch chemisch verstärkt ist, umfassen oder im Wesentlichen daraus bestehen. Bei manchen Ausführungsformen ist das Glas ein Alkalialuminosilicatglas.
  • Bei einer Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas wenigstens eines von Aluminiumoxid und Boroxid und wenigstens eines von einem Alkalimetalloxid und einem Erdalkalimetalloxid oder besteht im Wesentlichen daraus, wobei -15 mol-% ≤ (R2O + R'O - Al2O3 - ZrO2) - B2O3 ≤ 4 mol-%, wobei R eines von Li, Na, K, Rb und Cs ist und R' wenigstens eines von Mg, Ca, Sr und Ba ist. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: von etwa 62 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von 0 mol-% bis etwa 18 mol-% Al2O3; von 0 mol-% bis etwa 10 mol-% B2O3; von 0 mol-% bis etwa 15 mol-% Li2O; von 0 mol-% bis etwa 20 mol-% Na2O; von 0 mol-% bis etwa 18 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 17 mol-% MgO; von 0 mol-% bis etwa 18 mol-% CaO; und von 0 mol-% bis etwa 5 mol-% ZrO2. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas Aluminiumoxid und Boroxid und wenigstens ein Alkalimetalloxid, wobei -15 mol-% ≤ (R2O + R'O - Al2O3 - ZrO2) - B2O3 ≤ 4 mol-%, wobei R wenigstens eines von Li, Na, K, Rb und Cs ist und R' wenigstens eines von Mg, Ca, Sr und Ba ist; wobei 10 ≤ Al2O3 + B2O3 + ZrO2 ≤ 30 und 14 ≤ R2O + R'O ≤ 25; wobei das Silicatglas umfasst oder im Wesentlichen besteht aus: 62-70 mol-% SiO2; 0-18 mol-% Al2O3; 0-10 mol-% B2O3; 0-15 mol-% Li2O; 6-14 mol-% Na2O; 0-18 mol-% K2O; 0-17 mol-% MgO; 0-18 mol-% CaO; und 0-5 mol-% ZrO2. Das Glas wird in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 12/277,573 , eingereicht am 25. November 2008 von Matthew J. Dejneka et al., mit dem Titel „Glasses Having Improved Toughness And Scratch Resistance,“ und in dem U.S.-Patent Nr. 8,652,978 , eingereicht am 17. August 2012 von Matthew J. Dejneka et al., mit dem Titel „Glasses Having Improved Toughness And Scratch Resistance“ beschrieben, die beide Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/004,677 , eingereicht am 29. November 2008, beanspruchen. Der Inhalt aller Genannten wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: von etwa 60 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von etwa 6 mol-% bis etwa 14 mol-% Al2O3; von 0 mol-% bis etwa 15 mol-% B2O3; von 0 mol-% bis etwa 15 mol-% Li2O; von 0 mol-% bis etwa 20 mol-% Na2O; von 0 mol-% bis etwa 10 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 8 mol-% MgO; von 0 mol-% bis etwa 10 mol-% CaO; von 0 mol-% bis etwa 5 mol-% ZrO2; von 0 mol-% bis etwa 1 mol-% SnO2; von 0 mol-% bis etwa 1 mol-% CeO2; weniger als etwa 50 ppm As2O3; und weniger als etwa 50 ppm Sb2O3; wobei 12 mol-% ≤ Li2O + Na2O + K2O ≤ 20 mol-% und 0 mol-% ≤ MgO + CaO ≤ 10 mol-%. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: 60-70 mol-% SiO2; 6-14 mol-% Al2O3; 0-3 mol-% B2O3; 0-1 mol-% Li2O; 8-18 mol-% Na2O; 0-5 mol-% K2O; 0-2,5 mol-% CaO; mehr als 0 mol-% bis 3 mol-% ZrO2; 0-1 mol-% SnO2; und 0-1 mol-% CeO2, wobei 12 mol-% < Li2O + Na2O + K2O ≤ 20 mol-% und wobei das Silicatglas weniger als 50 ppm As2O3 umfasst. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: 60-72 mol-% SiO2; 6-14 mol-% Al2O3; 0-3 mol-% B2O3; 0-1 mol-% Li2O; 0-20 mol-% Na2O; 0-10 mol-% K2O; 0-2,5 mol-% CaO; 0-5 mol-% ZrO2; 0-1 mol-% SnO2; und 0-1 mol-% CeO2, wobei 12 mol-% ≤ Li2O + Na2O + K2O ≤ 20 mol-% und wobei das Silicatglas weniger als 50 ppm As2O3 und weniger als 50 ppm Sb2O3 umfasst. Das Glas wird in dem U.S.-Patent Nr. 8,158,543 von Sinue Gomez et al. mit dem Titel „Fining Agents for Silicate Glasses,“ eingereicht am 25. Februar 2009; dem U.S.-Patent Nr. 8,431,502 von Sinue Gomez et al. mit dem Titel „Silicate Glasses Having Low Seed Concentration,“ eingereicht am 13. Juni 2012; und dem U.S.-Patent Nr. 8,623,776 von Sinue Gomez et al. mit dem Titel „Silicate Glasses Having Low Seed Concentration,“ eingereicht am 19. Juni 2013, beschrieben, die alle die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/067,130 , eingereicht am 26. Februar 2008, beanspruchen. Der Inhalt aller Genannten wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas SiO2 und Na2O, wobei das Glas eine Temperatur T35kp aufweist, bei der das Glas eine Viskosität von 35 Kilopoise (kPoise) aufweist, wobei die Temperatur TAbbau, bei der Zirkon abgebaut wird, um ZrO2 und SiO2 zu bilden, höher als T35kp ist. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: von etwa 61 mol-% bis etwa 75 mol-% SiO2; von etwa 7 mol-% bis etwa 15 mol-% Al2O3; von 0 mol-% bis etwa 12 mol-% B2O3; von etwa 9 mol-% bis etwa 21 mol-% Na2O; von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 7 mol-% MgO; und von 0 mol-% bis etwa 3 mol-% CaO. Das Glas wird in dem U.S.-Patent Nr. 8,802,581 von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Zircon Compatible Glasses for Down Draw,“ eingereicht am 10. August 2010, beschrieben, das die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/235,762 , eingereicht am 29. August 2009, beansprucht. Der Inhalt des/der genannten Patents und Patentanmeldung wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas wenigstens 50 mol-% SiO2 und wenigstens einen Modifikator ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetalloxiden und Erdalkalimetalloxiden, wobei [(Al2O3(mol-%) + B2O3(mol-%))/(Σ Alkalimetall-Modifikatoren(mol-%))] > 1. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas oder besteht im Wesentlichen aus: von 50 mol-% bis etwa 72 mol-% SiO2; von etwa 9 mol-% bis etwa 17 mol-% Al2O3; von etwa 2 mol-% bis etwa 12 mol-% B2O3; von etwa 8 mol-% bis etwa 16 mol-% Na2O; und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% K2O. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas oder besteht im Wesentlichen aus: wenigstens 58 mol-% SiO2; wenigstens 8 mol-% Na2O; von 5,5 mol-% bis 12 mol-% B2O3; und Al2O3, wobei [(Al2O3(mol-%) + B2O3(mol-%))/(Σ Alkalimetall-Modifikatoren (mol-%))] > 1, Al2O3(mol-%) > B2O3(mol-%), 0,9 < R2O/Al2O3 < 1,3. Das Glas wird in dem U.S.-Patent Nr. 8,586,492 mit dem Titel „Crack And Scratch Resistant Glass and Enclosures Made Therefrom,“ eingereicht am 18. August 2010, von Kristen L. Barefoot et al., und in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 14/082,847 mit dem Titel „Crack And Scratch Resistant Glass and Enclosures Made Therefrom,“ eingereicht am 18. November 2013, von Kristen L. Barefoot et al. beschrieben, die beide die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/235,767 , eingereicht am 21. August 2009, beanspruchen. Der Inhalt aller Genannten wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas SiO2, Al2O3, P2O5 und wenigstens ein Alkalimetalloxid (R2O), wobei 0,75 ≤ [(P2O5(mol-%) + R2O(mol-%))/M2O3(mol-%)] ≤ 1,2, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das v oder besteht im Wesentlichen aus: von etwa 40 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von 0 mol-% bis etwa 28 mol-% B2O3; von 0 mol-% bis etwa 28 mol-% Al2O3; von etwa 1 mol-% bis etwa 14 mol-% P2O5; und von etwa 12 mol-% bis etwa 16 mol-% R2O, sowie bei bestimmten Ausführungsformen von etwa 40 bis etwa 64 mol-% SiO2; von 0 mol-% bis etwa 8 mol-% B2O3; von etwa 16 mol-% bis etwa 28 mol-% Al2O3; von etwa 2 mol-% bis etwa 12 mol-% P2O5; und von etwa 12 mol-% bis etwa 16 mol-% R2O. Das Glas wird in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/305,271 von Dana C. Bookbinder et al. mit dem Titel „Ion Exchangeable Glass with Deep Compressive Layer and High Damage Threshold,“ eingereicht am 28. November 2011, beschrieben, die die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/417,941 , eingereicht am 30. November 2010, beansprucht. Der Inhalt der genannten Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Alkalialuminosilicatglas wenigstens etwa 50 mol-% SiO2 und wenigstens etwa 11 mol-% Na2O und weist eine Oberflächen-Kompressionsspannung von wenigstens etwa 900 MPa auf. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas ferner Al2O3 und wenigstens eines von B2O3, K2O, MgO und ZnO, wobei -340 + 27,1·Al2O3 - 28,7·B2O3 + 15,6·Na2O - 61,4·K2O + 8,1·(MgO + ZnO) ≥ 0 mol-%. Bei besonderen Ausführungsformen umfasst das Glas oder besteht im Wesentlichen aus: von etwa 7 mol-% bis etwa 26 mol-% Al2O3; von 0 mol-% bis etwa 9 mol-% B2O3; von etwa 11 mol-% bis etwa 25 mol-% Na2O; von 0 mol-% bis etwa 2,5 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 8,5 mol-% MgO; und von 0 mol-% bis etwa 1,5 mol-% CaO. Das Glas wird in der in U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/533,298 von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Ion Exchangeable Glass with High Compressive Stress,“ eingereicht am 26. Juni 2012, beschrieben, die die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/503,734 , eingereicht am 1. Juli 2011, beansprucht. Der Inhalt der genannten Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist das Alkalialuminosilicatglas ionenaustauschbar und umfasst: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; wenigstens etwa 10 mol-% R2O, wobei R2O Na2O; Al2O3; und B2O3 umfasst, wobei B2O3 - (R2O - Al2O3) ≥ 3 mol-%. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; wenigstens etwa 10 mol-% R2O, wobei R2O Na2O; Al2O3 umfasst, wobei Al2O3(mol-%) < R2O(mol-%), und von 3 mol-% bis 4,5 mol-% B2O3, wobei B2O3(mol-%) - (R2O(mol-%) - Al2O3(mol-%)) ≥ 3 mol-%. Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst das Glas oder besteht im Wesentlichen aus: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; von etwa 9 mol-% bis etwa 22 mol-% Al2O3; von etwa 3 mol-% bis etwa 10 mol-% B2O3; von etwa 9 mol-% bis etwa 20 mol-% Na2O; von 0 mol-% bis etwa 5 mol-% K2O; wenigstens etwa 0,1 mol-% MgO, ZnO, oder Kombinationen davon, wobei 0 ≤ MgO ≤ 6 und 0 ≤ ZnO ≤ 6 mol-%; und gegebenenfalls wenigstens eines von CaO, BaO und SrO, wobei 0 mol-% ≤ CaO + SrO + BaO ≤ 2 mol-%. Wenn ionenausgetauscht, weist das Glas bei manchen Ausführungsformen eine Vickers-Rissauslösungsschwelle von wenigstens 10 kgf auf. Derartige Gläser werden in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 14/197,658 , eingereicht am 28. Mai 2013, von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Zircon Compatible, Ion Exchangeable Glass with High Damage Resistance“ beschrieben, das eine Fortsetzung der U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/903,433 , eingereicht am 28. Mai 2013, von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Zircon Compatible, Ion Exchangeable Glass with High Damage Resistance" ist, die beide Priorität der vorläufigen Patentanmeldung Nr. 61/653,489, eingereicht am 31. Mai 2012, beanspruchen. Der Inhalt dieser Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen
  • Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; wenigstens etwa 10 mol-% R2O, wobei R2O Na2O; Al2O3 umfasst, wobei -0,5 mol-% ≤ Al2O3(mol-%) - R2O(mol-%) ≤ 2 mol-%; und B2O3, und wobei B2O3(mol-%) - (R2O(mol-%) - Al2O3(mol-%)) ≥ 4,5 mol-%. Bei weiteren Ausführungsformen weist das Glas eine Zirkon-Abbautemperatur von auf, die gleich der Temperatur ist, bei der das Glas eine Viskosität von höher als etwa 40 kPoise aufweist, und umfasst: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; wenigstens etwa 10 mol-% R2O, wobei R2O Na2O; Al2O3; und B2O3 umfasst, wobei B2O3(mol-%) - (R2O(mol-%) - Al2O3(mol-%)) ≥ 4,5 mol-%. Bei weiteren Ausführungsformen ist das Glas ionenausgetauscht, weist eine Vickers-Rissauslösungsschwelle von wenigstens etwa 30 kgf auf und umfasst: wenigstens etwa 50 mol-% SiO2; wenigstens etwa 10 mol-% R2O, wobei R2O Na2O; Al2O3 umfasst, wobei -0,5 mol-% ≤ Al2O3(mol-%) - R2O(mol-%) ≤ 2 mol-%; und B2O3, wobei B2O3(mol-%) - (R2O(mol-%) - Al2O3(mol-%)) ≥ 4,5 mol-%. Derartige Gläser werden in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/903,398 von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Ion Exchangeable Glass with High Damage Resistance,“ eingereicht am 28. Mai 2013, beschrieben, die Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/653,485 , eingereicht am 31. Mai 2012, beansprucht. Der Inhalt dieser Anmeldungen wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas wenigstens etwa 4 mol-% P2O5, wobei (M2O3(mol-%)/RxO(mol-%)) < 1, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und wobei RxO die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger und zweiwertiger Kationen ist. Bei manchen Ausführungsformen sind die Oxide einwertiger und zweiwertiger Kationen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Li2O, Na2O, K2O, Rb2O, Cs2O, MgO, CaO, SrO, BaO und ZnO. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas 0 mol-% B2O3. Bei manchen Ausführungsformen ist das Glas bis zu einer Schichttiefe von wenigstens etwa 10 µm ionenausgetauscht und umfasst wenigstens etwa 4 mol-% P2O5, wobei 0,6 < [M2O3(mol-%)/RxO(mol-%)] < 1,4 oder 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, RxO die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger und zweiwertiger Kationen ist und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist. Bei einer Ausführungsform umfasst das Glas wenigstens etwa 4 mol-% P2O5 und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3, wobei 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist. Bei manchen Ausführungsformen ist das Glas lithiumfrei und besteht im Wesentlichen aus von etwa 40 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von etwa 11 mol-% bis etwa 25 mol-% Al2O3; von etwa 4 mol-% bis etwa 15 mol-% P2O5; von etwa 13 mol-% bis etwa 25 mol-% Na2O; von etwa 13 bis etwa 30 mol-% RxO, wobei RxO die Summe der in dem Glas vorhandenen Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide und Übergangsmetallmonoxide ist; von etwa 11 bis etwa 30 mol-% M2O3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3; von 0 mol-% bis etwa 1 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3, und 3 mol-% oder weniger an einem oder mehreren von TiO2, MnO, Nb2O5, MoO3, Ta2O5, WO3, ZrO2, Y2O3, La2O3, HfO2, CdO, SnO2, Fe2O3, CeO2, As2O3, Sb2O3, Cl und Br; ist das Glas lithiumfrei; und 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei R2O die Summe der in dem Glas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist. Das Glas wird in der U.S.-Patentanmeldung Nr. 13/678,013 von Timothy M. Gross mit dem Titel „Ion Exchangeable Glass with High Crack Initiation Threshold,“ eingereicht am 15 November 2012, und dem U.S.-Patent Nr. 8,756,262 von Timothy M. Gross mit dem Titel „Ion Exchangeable Glass with High Crack Initiation Threshold,“ eingereicht am 15 November 2012, beschrieben, die beide Priorität der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/560,434 , eingereicht am 16. November 2011, beanspruchen. Der Inhalt des/der genannten Patents und Patentanmeldung wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen umfasst das Alkalialuminosilicatglas: von etwa 50 mol-% bis etwa 72 mol-% SiO2; von etwa 12 mol-% bis etwa 22 mol-% Al2O3; bis zu etwa 15 mol-% B2O3; bis zu etwa 1 mol-% P2O5; von etwa 11 mol-% bis etwa 21 mol-% Na2O; bis zu etwa 5 mol-% K2O; bis zu etwa 4 mol-% MgO; bis zu etwa 5 mol-% ZnO; und bis zu etwa 2 mol-% CaO. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das Glas: von etwa 55 mol-% bis etwa 62 mol-% SiO2; von etwa 16 mol-% bis etwa 20 mol-% Al2O3; von etwa 4 mol-% bis etwa 10 mol-% B2O3; von etwa 14 mol-% bis etwa 18 mol-% Na2O; von etwa 0,2 mol-% bis etwa 4 mol-% K2O; bis zu etwa 0,5 mol-% MgO; bis zu etwa 0,5 mol-% ZnO; und bis zu etwa 0,5 mol-% CaO, wobei das Glas im Wesentlichen frei von P2O5 ist. Bei manchen Ausführungsformen gilt Na2O + K2O - Al2O3 ≤ 2.0 mol-% und bei bestimmten Ausführungsformen Na2O + K2O - Al2O3 ≤ 0,5 mol-%. Bei manchen Ausführungsformen gilt B2O3 - (Na2O + K2O - Al2O3) > 4 mol-% und bei bestimmten Ausführungsformen B2O3 - (Na2O + K2O - Al2O3) > 1 mol-%. Bei manchen Ausführungsformen gilt 24 mol-% ≤ RAlO4 ≤ 45 mol-% und bei anderen Ausführungsformen 28 mol-% ≤ RAlO4 ≤ 45mol-%, wobei R wenigstens eines von Na, K und Ag ist. Das Glas wird in der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/909,049 von Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Fast Ion Exchangeable Glasses with High Indentation Threshold,“ eingereicht am 26 November 2013, beschrieben, deren Inhalt durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen wird.
  • Bei manchen Ausführungsformen sind die hierin beschriebenen Gläser im Wesentlichen frei von wenigstens einem von Arsen, Antimon, Barium, Strontium, Bismut und deren Verbindungen. Bei anderen Ausführungsformen können die Gläser bis zu etwa 0,5 mol-% Li2O oder bis zu etwa 5 mol-% Li2O oder bei manchen Ausführungsformen bis zu etwa 10 mol-% Li2O enthalten. Bei weiteren Ausführungsformen sind die Gläser frei von Li2O.
  • Bei manchen Ausführungsformen sind die hierin beschriebenen Gläser, wenn ionenausgetauscht, beständig gegen die Erzeugung von Defekten durch scharfen oder plötzlichen Aufprall. Demgemäß zeigen diese ionenausgetauschten Gläser eine Vickers-Rissauslösungsschwelle von wenigstens etwa 10 Kilogramm Kraft (kgf) bis etwa 50 kgf. Bei bestimmten Ausführungsformen zeigen diese Gläser eine Vickers-Rissauslösungsschwelle von wenigstens 20 kgf und bei manchen Ausführungsformen wenigstens etwa 30 kgf.
  • Die hierin beschriebenen Gläser können bei manchen Ausführungsformen durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren, wie z. B. Schlitzziehen, Schmelzziehen, Wiederziehen und dergleichen, ziehbar sein und eine Liquidusviskosität von wenigstens 130 Kilopoise aufweisen. Zusätzlich zu den oben aufgelisteten Zusammensetzungen können verschiedene andere ionenaustauschbare Alkalialuminosilicatglas-Zusammensetzungen verwendet werden.
  • Die hierin beschriebenen verstärkten Gläser werden als für verschiedene zwei- und dreidimensionale Formen geeignet angesehen und können bei verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, und verschiedene Dicken werden hierin in Betracht gezogen. Bei manchen Ausführungsformen weist der Glasgegenstand eine Dicke in einem Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 1,5 mm auf. Bei manchen Ausführungsformen weist der Glasgegenstand eine Dicke in einem Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 1,0 mm und bei bestimmten Ausführungsformen von etwa 0,1 mm bis etwa 0,5 mm auf.
  • Verstärkte Glasgegenstände können auch durch ihre zentrale Spannung CT definiert werden. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen weisen die hierin beschriebenen verstärkten Glasgegenstände eine CT ≤ 150 MPa oder eine CT ≤ 125 MPa oder CT ≤ 100 MPa auf. Die zentrale Spannung des verstärkten Glases korreliert mit dem zerbrechlichen Verhalten des verstärkten Glasgegenstands.
  • Bei einer weiteren Erscheinungsform wird ein Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Glasgegenstands bereitgestellt, der wenigstens eine Kompressionsspannungsschicht aufweist, die sich von einer Oberfläche des verstärkten Glasgegenstands bis zu einer Kompressionstiefe DOC von wenigstens etwa 125 µm erstreckt. Das Verfahren umfasst bei manchen Ausführungsformen einen einzigen Ionenaustauschschritt, bei dem ein Aluminosilicatglasgegenstand über einen ausreichenden Zeitraum in ein erstes Ionenaustauschbad mit einer Temperatur von höher als 400 °C eingetaucht wird, so dass die Kompressionsspannungsschicht nach dem Ionenaustauschschritt eine Kompressionstiefe von wenigstens etwa 100 MPa und bei weiteren Ausführungsformen von wenigstens etwa 140 MPa und bis etwa 400 MPa aufweist.
  • Die tatsächlichen Eintauchzeiten in dem Ionenaustauschbad können von Faktoren wie der Temperatur und/oder Zusammensetzung des Ionenaustauschbads, der Diffusivität der Kationen in dem Glas und dergleichen abhängen. Demgemäß werden verschiedene Zeiten als für den Ionenaustausch geeignet in Betracht gezogen. In den Fällen, bei denen Kaliumkationen aus dem Ionenaustauschbad Natriumionen in dem Glas ersetzen, umfasst das Bad gewöhnlich Kaliumnitrat (KNO3). Dabei kann der Ionenaustauschschritt bei manchen Ausführungsformen für eine Zeit von wenigstens 5 Stunden durchgeführt werden. Längere Ionenaustauschzeiten bei dem Ionenaustauschschritt können mit höheren Natriumionengehalten in dem ersten Ionenaustauschbad korrelieren. Bei manchen Ausführungsformen kann der gewünschte Natriumionengehalt in dem ersten Ionenaustauschbad beispielsweise durch einen Gehalt von wenigstens etwa 30 Gew.-% oder bei manchen Ausführungsformen wenigstens etwa 40 Gew.-% an einer Natriumverbindung, wie z. B. Natriumnitrat (NaNO3) oder dergleichen, in dem ersten Ionenaustauschbad erzielt werden. Bei manchen Ausführungsformen bildet die Natriumverbindung etwa 40 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% des ersten Ionenaustauschbads. Bei einer beispielhaften Ausführungsform wird der erste Ionenaustauschschritt bei einer Temperatur von etwa 440 °C oder höher durchgeführt, bei manchen Ausführungsformen, bis zu etwa 500 °C.
  • Nach der Durchführung des ersten Ionenaustauschschritts kann der verstärkte Glasgegenstand eine maximale Kompressionsspannung (CS) von wenigstens etwa 100 MPa aufweisen, bei weiteren Ausführungsformen wenigstens 140 MPa und bei manchen Ausführungsformen bis zu etwa 400 MPa. Der erste Ionenaustauschschritt liefert eine Kompressionsschichttiefe/Kompressionstiefe DOC von etwa 100 µm bis etwa 200 µm, bei manchen Ausführungsformen etwa 140 µm bis 200 µm, nach dem ersten Ionenaustauschschritt.
  • Bei manchen Ausführungsformen kann ein zweiter Ionenaustauschschritt durchgeführt werden, indem der Alkalialuminosilicatglasgegenstand über einen ausreichenden Zeitraum in ein zweites Ionenaustauschbad mit einer Temperatur von wenigstens 350 °C bis etwa 450 °C getaucht wird, um das oberflächennahe steile Segment mit einer Tiefe db (3) von wenigstens 3 µm nach dem oben beschriebenen Ionenaustauschschritt zu erzeugen. Bei manchen Ausführungsformen ist das zweite Ionenaustauschbad in seiner Zusammensetzung und/oder Temperatur von dem ersten Ionenaustauschbad verschieden. Das zweite Ionenaustauschschritt liefert eine Kompressionsspannung an der Oberfläche von wenigstens etwa 400 MPa bis etwa 1200 MPa.
  • Der zweite Ionenaustauschschritt ist ein vergleichsweise schneller Ionenaustauschschritt, der eine wie in 3 gezeigte „Spitze“ von Kompressionsspannung nahe der Oberfläche des Glases erzeugt. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen kann der zweite Ionenaustauschschritt über einen Zeitraum von bis zu etwa 30 Minuten oder bei weiteren Ausführungsformen bis zu etwa 15 Minuten oder bei manchen Ausführungsformen in einem Bereich von etwa 10 Minuten bis etwa 60 Minuten durchgeführt werden.
  • Der zweite Ionenaustauschschritt soll ein anderes Ion in den Alkalialuminosilicatglasgegenstand als das von dem ersten Ionenaustauschschritt gelieferte Ion abgeben. Aus diesem Grund ist die Zusammensetzung des zweiten Ionenaustauschbads von dem ersten Ionenaustauschbad verschieden. Bei manchen Ausführungsformen umfasst das zweite Ionenaustauschbad wenigstens etwa 95 Gew.-% an einer Kaliumzusammensetzung (z. B. KNO3), die Kaliumionen an den Alkalialuminosilicatglasgegenstand abgibt. Bei einer spezifischen Ausführungsform kann das zweite Ionenaustauschbad von etwa 98 Gew.-% bis etwa 99,5 Gew.-% an der Kaliumzusammensetzung umfassen. Es ist möglich, dass das zweite Ionenaustauschbad nur ein Kaliumsalz (oder -salze) umfasst, das zweite Ionenaustauschbad kann aber bei weiteren Ausführungsformen bis zu etwa 2 Gew.-% oder von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% an einer Natriumzusammensetzung umfassen, wie z. B. NaNO3. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Temperatur des zweiten Ionenaustauschschritts 390 °C oder höher sein.
  • Zerbrechliches Verhalten ist durch wenigstens eines von folgendem gekennzeichnet: Zerbrechen des verstärkten Glasgegenstands (z. B. eine Platte oder Scheibe) zu vielen kleinen Stücken (z. B. ≤ 1 mm); die Zahl der Fragmente, die pro Flächeneinheit des Glasgegenstands gebildet werden; mehrfache Rissverzweigung von einem Ausgangsriss in dem Glasgegenstand; heftiges Wegschleudern wenigstens eines Fragments auf einen vorgegebenen Abstand (z. B. etwa 5 cm oder etwa 2 Inch) von seinem ursprünglichen Ort; und Kombinationen des genannten Verhaltens von Brechen (Größe und Dichte), Reißen und Wegschleudern. Wie hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe „zerbrechliches Verhalten“ und „Zerbrechlichkeit“ die Moden von heftiger oder energiereicher Fragmentierung eines verstärkten Glasgegenstands ohne externe Einschränkungen, wie z. B. Beschichtungen, Klebstoffschichten und dergleichen. Beschichtungen, Klebstoffschichten und dergleichen können in Verbindung mit den hierin beschriebenen verstärkten Glasgegenständen verwendet werden, derartige externe Einschränkungen werden aber bei der Bestimmung der Zerbrechlichkeit oder des zerbrechlichen Verhaltens der Glasgegenstände nicht verwendet.
  • 4a und 4b zeigen Beispiele von zerbrechlichem Verhalten und nichtzerbrechlichem Verhalten von verstärkten Glasgegenständen bei Punktaufprall eines Stifts mit einer scharfen Wolframcarbid(WC)-Spitze. Die Punktaufprallprüfung, die zur Bestimmung des zerbrechlichen Verhaltens verwendet wird, setzt eine Vorrichtung ein, die der Oberfläche des Glasgegenstands mit einer Kraft zugeführt wird, die gerade ausreicht, um die intern gespeicherte Energie, die in dem verstärkten Glasgegenstand vorhanden ist, freizusetzen. Das bedeutet, dass die Punktaufprallkraft ausreicht, um wenigstens einen neuern Riss an der Oberfläche der verstärkten Glasscheibe zu erzeugen und den Riss durch den Bereich der Kompressionsspannung CS (d. h. die Schichttiefe) in den Bereich auszudehnen, der unter der zentralen Spannung CT steht. Die Aufprallenergie, die zum Erzeugen oder Aktivieren des Risses in einer verstärkten Glasscheibe erforderlich ist, hängt von der Kompressionsspannung CS und der Schichttiefe DOL des Gegenstands und damit von den Bedingungen, unter denen das Glas verstärkt wurde (d. h. den zum Verstärken einen Glases durch Ionenaustausch verwendeten Bedingungen), ab. Im Übrigen wurde jede in 13a und 13b gezeigte ionenausgetauschte Glasplatte einem Kontakt mit einem Indenter mit scharfer Spitze (z. B. einem Stift mit einer scharfen WC-Spitze) ausgesetzt, der ausreicht, um einen Riss in den inneren Bereich der Platte auszubreiten, wobei der innere Bereich unter Zugspannung steht. Die auf die Glasplatte ausgeübte Kraft war gerade ausreichend, um den Anfang des inneren Bereichs zu erreichen, und ermöglichte damit, dass die den Riss treibende Energie aus den Zugspannungen in dem inneren Bereich und nicht mehr von der Kraft der auftreffenden Spitze an der Außenfläche stammt. Das Ausmaß des Wegschleuderns kann beispielsweise durch Zentrieren der Glasprobe auf einem Raster, Aufprallen auf die Probe und Messen des Wegschleuderabstands einzelner Stücke unter Verwendung des Rasters bestimmt werden.
  • Die in 4a gezeigte Glasplatte a kann als zerbrechlich eingestuft werden. Insbesondere wurde die Glasplatte a in zahlreiche kleine Stücke fragmentiert, die weggeschleudert wurden, und zeigte einen hohen Grad an Rissverzweigung von dem Anfangsriss, die die kleinen Stücke erzeugte. Etwa 50 % der Fragmente sind weniger als 1 mm groß, und es wird geschätzt, dass etwa 8 bis 10 Risse von dem Ausgangsriss abzweigten. Wie in 4a zu sehen ist, wurden Glasstücke etwa 5 cm von der Ausgangsglasplatte a weggeschleudert. Ein Glasgegenstand, der eines der drei vorstehend beschriebenen Kriterien erfüllt (d. h. mehrfache Verzweigung von Rissen, Wegschleudern und sehr starke Fragmentierung), wird als zerbrechlich eingestuft. Wenn ein Glas beispielsweise nur eine sehr starke Verzweigung zeigt, aber kein Wegschleudern oder keine sehr starke Fragmentierung, wird das Glas dennoch als zerbrechlich eingestuft.
  • Die Glasplatten b, c, (4b) und d (4a) werden als nicht zerbrechlich eingestuft. Bei jeder dieser Proben zerbrach das Glas in eine kleine Zahl von großen Stücken. Beispielsweise brach die Glasplatte b (4a) in zwei große Stücke ohne Rissverzweigung; die Glasplatte c (4b) brach in vier Stücke mit zwei Rissen, die von dem Ausgangsriss abzweigen; und die Glasplatte d (14a) brach in vier Stücke, wobei zwei Risse von dem Ausgangsriss abzweigen. Aufgrund des Fehlens weggeschleuderter Fragmente (d. h. keine Glasstücke wurde kraftvoll mehr als 2 Inch von ihrem ursprünglichen Ort weggeschleudert), von sichtbaren Fragmenten mit einer Größe von kleiner als oder gleich 1 mm und des geringen Ausmaßes an beobachteter Rissverzweigung werden die Proben b, c und d als nichtzerbrechlich oder im Wesentlichen nichtzerbrechlich eingestuft.
  • Auf dieser Grundlage kann ein Zerbrechlichkeitsindex (Tabelle 1) entwickelt werden, um den Grad des zerbrechlichen oder nichtzerbrechlichen Verhaltens eines Glases, einer Glaskeramik und/oder eines Keramikgegenstands bei Zusammenprallen mit einem anderen Gegenstand zu quantifizieren. Indexwerte in dem Bereich von 1 für nichtzerbrechliches Verhalten bis 5 für stark zerbrechliches Verhalten wurden zugewiesen, um verschiedene Grade von Zerbrechlichkeit oder Nichtzerbrechlichkeit zu beschreiben. Unter Verwendung des Index kann Zerbrechlichkeit hinsichtlich verschiedener Parameter charakterisiert werden: 1) des prozentuellen Anteils der Population von Fragmenten mit einem Durchmesser (d. h. größte Abmessung) von weniger als 1 mm („Fragmentgröße“ in Tabelle 1); 2) der Anzahl von Fragmenten, die pro Flächeneinheit (in diesem Fall cm2) der Probe gebildet werden („Fragmentdichte“ in Tabelle 1); 3) der Anzahl der Risse, die von dem bei dem Aufprall gebildeten Anfangsriss abzweigen („Rissverzweigung“ in Tabelle 1); und 4) des prozentuellen Anteils der Population von Fragmenten, die bei dem Aufprall mehr als etwa 5 cm (oder etwa 2 Inch) von ihrem ursprünglichen Ort weggeschleudert werden („Wegschleudern“ in Tabelle 1).
  • Tabelle 1. Kriterien zur Bestimmung des Grads der Zerbrechlichkeit und Zerbrechlichkeitsindex.
    Grad der Zerbrechlichkeit Zerbrechlichkeitsindex Fragmentgröße (% ≤ 1 mm) Fragmentdichte (Fragmente/cm2) Rissverzweigung Wegschleudern (% ≥ 5 cm)
    Hoch 5 > 20 > 7 > 9 > 6
    Mittel 4 10 < n ≤ 20 5 < n ≤ 7 7 < n ≤ 9 4 < n ≤ 6
    Gering 3 5 < n ≤ 10 3 < n ≤ 5 5 < n ≤ 7 2 < n ≤ 4
    Kein 2 0 < n ≤ 5 1 < n ≤ 3 2 < n ≤ 5 0 < n ≤ 2
    1 0 n ≤ 1 n ≤ 2 0
  • Einem Glasgegenstand wird ein Zerbrechlichkeitsindex zugeordnet, wenn der Gegenstand wenigstens eines der mit einem bestimmten Indexwert verbundenes Kriterium erfüllt. Alternativ dazu kann einem Gegenstand ein Zerbrechlichkeitsindex-Bereich (z. B. ein Zerbrechlichkeitsindex von 2-3) zugeordnet werden, wenn der Glasgegenstand Kriterien zwischen zwei bestimmten Niveaus von Zerbrechlichkeit entspricht. Dem Glasgegenstand kann der höchste Wert des Zerbrechlichkeitsindex, wie aus den einzelnen in Tabelle 1 aufgelisteten Kriterien bestimmt, zugeordnet werden. In vielen Fällen ist es nicht möglich, die Werte für jedes der in Tabelle 1 aufgeführten Kriterien zu bestimmen, wie z. B. die Fragmentierungsdichte oder der prozentuelle Anteil der Fragmente, die mehr als 5 cm von ihren ursprünglichen Orten weggeschleudert werden. Die verschiedenen Kriterien werden daher als einzelne, alternative Maße von zerbrechlichem Verhalten und des Zerbrechlichkeitsindex angesehen, so dass einem Glasgegenstand, der einem der Kriterien entspricht, der entsprechende Grad an Zerbrechlichkeit und Zerbrechlichkeitsindex zugeordnet wird. Wenn der Zerbrechlichkeitsindex auf der Grundlage eines der vier in Tabelle 1 aufgeführten Kriterien 3 oder größer ist, wird der Glasgegenstand als zerbrechlich eingestuft.
  • Der genannten Zerbrechlichkeitsindex wird auf die in 13a und 13b gezeigten Proben angewendet; dabei fragmentierte die Glasplatte a zu vielen, weggeschleuderten kleinen Stücken und zeigte einen hohen Grad an Rissverzweigung von dem Anfangsriss, um die kleinen Stücke zu erzeugen. Etwa 50 % der Fragmente weisen eine Größe von unter 1 mm auf, und es wird geschätzt, dass etwa 8 bis 10 Risse von dem Anfangsriss abzweigten. Auf der Grundlage der in Tabelle 1 aufgeführten Kriterien weist die Glasplatte a einen Zerbrechlichkeitsindex von etwa zwischen 4 und 5 auf und wird mit einem mittleren bis hohen Grad an Zerbrechlichkeit eingestuft.
  • Ein Glasgegenstand mit einem Zerbrechlichkeitsindex von weniger als 3 (geringe Zerbrechlichkeit) kann als nichtzerbrechlich oder im Wesentlichen nichtzerbrechlich angesehen werden. Die Glasplatten b, c und d weisen jeweils keine Fragmente mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm, mehrfache Verzweigungen von dem bei dem Aufprall gebildeten Anfangsriss und Fragmente, die über 5 cm von ihrem ursprünglichen Ort weggeschleudert wurden, auf. Die Glasplatten b, c und d sind nichtzerbrechlich und weisen daher einen Zerbrechlichkeitsindex von 1 (nicht zerbrechlich) auf.
  • Wie bereits erläutert, kann der in 4a und 4b beobachtete Unterschied des Verhaltens zwischen der Glasplatte a, die zerbrechliches Verhalten zeigte, und den Glasplatten b, c und d, die nichtzerbrechliches Verhalten zeigten, Unterschieden der zentralen Spannung CT zwischen den geprüften Proben zugeschrieben werden. Die Möglichkeit eines derartigen zerbrechlichen Verhaltens ist eine Erwägung bei der Entwicklung verschiedener Glasprodukte, wie z. B. von Deckgläsern oder Fenstern für tragbare oder mobile elektronische Vorrichtungen, wie z. B. Mobiltelefone, Unterhaltungsvorrichtungen und dergleichen, sowie für Anzeigen von Informationsendgeräten (IT), wie z. B. Laptop-Computer. Ferner werden die Tiefe der Kompressionsschicht DOL und der Höchstwert der Kompressionsspannung CS, die für einen Glasgegenstand entwickelt oder ihm verliehen werden können, durch das zerbrechliche Verhalten beschränkt.
  • Demgemäß zeigen die hierin beschriebenen verstärkten Glasgegenstände bei manchen Ausführungsformen eine Zerbrechlichkeitsindex von kleiner als 3, wenn sie einem Punktaufprall ausgesetzt werden, der ausreicht, um den verstärkten Glasgegenstand zu zerbrechen. Bei weiteren Ausführungsformen, können nichtzerbrechliche verstärkte Glasgegenstände einen Zerbrechlichkeitsindex von kleiner als 2 oder kleiner als 1 erzielen.
  • Die hierin beschriebenen verstärkten Glasgegenstände zeigen eine verbesserte Bruchfestigkeit, wenn sie wiederholten fallprüfungen unterzogen werden. Der Zweck derartiger Fallprüfungen ist die Charakterisierung der Leistungsfähigkeit derartiger Glasgegenstände bei der normalen Verwendung als Anzeigefenster oder Deckgläser von handgeführten elektronischen Vorrichtungen, wie z. B. Mobiltelefonen, Smartphones und dergleichen.
  • 5a zeigt ein Konzept einer typischen Kugelfallprüfung, wie sie aktuell verwendet wird. Die Anordnung der Kugelfallprüfung 250 umfasst ein festes, hartes Substrat 212, wie z. B. eine Granitplatte oder dergleichen, und eine Stahlkugel 230 mit einer/einem vorbestimmten Masse und Durchmesser. Eine Glasprobe 220 wird auf dem Substrat 212 befestigt und ein Stück Sandpapier 214 mit der gewünschten Körnung wird dem Substrat 212 gegenüberliegend auf der oberen Oberfläche des Glasprobe 220 platziert. Das Sandpapier wird so auf der Glasprobe 220 platziert, dass die raue Oberfläche 214a des Sandpapiers in Kontakt mit der oberen Oberfläche 222 der Glasprobe 220 steht. Die Stahlkugel 230 wird aus einer vorbestimmten Höhe h frei auf das Sandpapier 214 fallen gelassen. Die obere Oberfläche 222 oder Kompressionsseite des Glasprobe 220 bildet einen Kontakt mit der rauen Oberfläche 214a des Sandpapiers 214 und erzeugt Risse in der Oberfläche der oberen Oberfläche/Kompressionsseite 222. Die Höhe h kann schrittweise erhöht werden, bis entweder eine Maximalhöhe erreicht ist oder die Glasprobe bricht.
  • Die oben beschriebene Kugelfallprüfung 250 stellt nicht das wahre Verhalten von Glas dar, wenn es auf eine raue Oberfläche fallen gelassen wird und damit in Kontakt kommt. Vielmehr ist es bekannt, dass sich die Seite des Glases unter Spannung nach außen biegt und nicht, wie in 5a gezeigt, unter Kompression nach innen.
  • Eine invertierte Kugel-auf-Sandpapier-Prüfung (IBoS), wie in 5c schematisch gezeigt, ist eine Prüfung des Niveaus der dynamischen Komponente, die den dominierenden Ausfallmechanismus durch Erzeugen einer Beschädigung plus Biegung nachahmt, der typischerweise bei verstärkten Glasgegenständen auftritt, die in mobilen oder handgeführten Elektronikvorrichtungen verwendet werden. Im Feld erfolgt das Erzeugen einer Beschädigung (a in 5c) an der oberen Oberfläche des Glases. Ein Bruch beginnt an der oberen Oberfläche des Glases und die Beschädigung dringt in die Kompressionsschicht ein (b in 5c) oder der Bruch breitet sich von einer Biegung an der oberen Oberfläche oder aus der zentralen Spannung (c in 5c) aus. Die IBoS-Prüfung ist dafür ausgelegt, gleichzeitig eine Beschädigung an der Oberfläche des Glases zu erzeugen und Biegung unter einer dynamischen Belastung auszuüben.
  • Eine IBoS-Prüfvorrichtung wird schematisch in 5b gezeigt. Die Vorrichtung 200 umfasst eine Prüfhalterung 210 und eine Kugel 230. Die Kugel 230 ist eine starre oder massive Kugel, wie z. B. eine Kugel aus rostfreiem Stahl oder dergleichen. Bei einer Ausführungsform ist die Kugel 230 eine 4,2-g-Kugel aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 10 mm. Die Kugel 230 wird aus einer vorbestimmten Höhe h direkt auf die Glasprobe 218 fallen gelassen. Die Prüfhalterung 210 umfasst eine massive Basis 212, die ein hartes, starres Material umfasst, wie z. B. Granit oder dergleichen. Ein Blatt 214 mit einem abrasiven Material auf einer Oberfläche wird auf der oberen Oberfläche des festen Basis 212 platziert, so dass die Oberfläche mit dem abrasiven Material nach oben zeigt. Bei manchen Ausführungsformen ist das Blatt 214 ein Sandpapier mit einer Oberfläche mit einer Körnung von 30, und bei weiteren Ausführungsformen mit einer Oberfläche mit einer Körnung von 180. Die Glasprobe 218 wird durch den Probenhalter 215 über dem Blatt 214 festgehalten, so dass zwischen der Glasprobe 218 und dem Blatt 214 ein Luftspalt 216 vorliegt. Der Luftspalt 216 zwischen dem Blatt 214 und der Glasprobe 218 ermöglicht, dass sich die Glasprobe 218 bei dem Aufprall der Kugel 230 auf die abrasive Oberfläche des Blatts 214 biegt. Bei einer Ausführungsform ist die Glasprobe 218 an allen Ecken festgeklemmt, um die Biegung nur auf den Auftreffpunkt der Kugel zu beschränken und Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Bei manchen Ausführungsformen sind der Probenhalter 214 und die Prüfhalterung 210 dafür ausgelegt, Probendicken bis zu etwa 2 mm aufzunehmen. Der Luftspalt 216 liegt in einem Bereich von etwa 50 µm bis etwa 100 µm. Ein Klebeband 220 kann verwendet werden, um die obere Oberfläche der Glasprobe abzudecken, um im Fall des Brechens der Glasprobe 218 bei dem Aufprall der Kugel 230 die Fragmente zu sammeln.
  • Verschiedene Materialien können als abrasive Oberfläche verwendet werden. Bei einer besonderen Ausführungsform ist die abrasive Oberfläche Sandpapier, wie z. B. Siliciumcarbid- oder Aluminiumoxid-Sandpapier, modifiziertes Sandpapier oder ein beliebiges abrasives Material, das dem Fachmann dafür bekannt ist, dass es eine vergleichbare Härte und/oder Schärfe aufweist. Bei manchen Ausführungsformen weist das Sandpapier eine Körnung von 30 auf, da diese einen bekannten Bereich von Partikelschärfen, eine Oberflächentopographie, die mit jener von Beton oder Asphalt besser in Einklang steht, und eine Partikelgröße und -schärfe, die den gewünschten Grad an Oberflächenschädigung der Probe erzeugt, aufweist.
  • 5d zeigt eine Erscheinungsform eines Verfahrens 300 zur Durchführung der IBoS-Prüfung unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung 200. Bei Schritt 310 wird eine Glasprobe (218 in 5d) in einer wie vorstehend beschriebenen Prüfhalterung 210 angeordnet und in einem Probenhalter 215 befestigt, so dass ein Luftspalt 216 zwischen der Glasprobe 218 und dem Blatt 214 mit einer abrasiven Oberfläche entsteht. Bei dem Verfahren 300 wird vorausgesetzt, dass das Blatt 214 mit einer abrasiven Oberfläche bereits in der Probenhalterung 210 angeordnet worden ist. Bei manchen Ausführungsformen kann das Verfahren aber das Anordnen des Blatts 214 in der Prüfhalterung 210, so dass die Oberfläche mit abrasivem Material nach oben zeigt, umfassen. Bei manchen Ausführungsformen (Schritt 310a) wird ein Klebeband 220 auf der oberen Oberfläche des Glasprobe 218 aufgebracht, bevor die Glasprobe 218 in der Probenhalterung 210 befestigt wird.
  • Bei Schritt 320 wird eine massive Kugel 230 mit einer vorbestimmten Masse und Größe aus einer vorbestimmten Höhe h auf die obere Oberfläche der Glasprobe 218 fallen gelassen, so dass die Kugel 230 etwa in der Mitte (d. h. innerhalb von 1 mm oder innerhalb von 3 mm oder innerhalb von 5 mm oder innerhalb von 10 mm der Mitte) der oberen Oberfläche auf die obere Oberfläche (oder das an der oberen Oberfläche befestigte Klebeband 220) aufprallt. Nach dem Aufprall bei Schritt 320 wird das Ausmaß der Beschädigung der Glasprobe 218 bestimmt (Schritt 330). Wie bereits vorstehend beschrieben, bedeutet der Begriff „Bruch“, dass sich ein Riss über die gesamte Dicke und/oder die gesamte Oberfläche eines Substrats ausbreitet, wenn ein Gegenstand auf das Substrat fällt oder aufprallt.
  • Bei dem Prüfverfahren 300 kann das Blatt 218 mit der abrasiven Oberfläche nach jedem Fall ersetzt werden, um „Alterungseffekte“ zu vermeiden, die bei wiederholter Verwendung anderer Typen von Fallprüfungsoberflächen (z. B. Beton oder Asphalt) beobachtet wurden.
  • Bei dem Prüfverfahren 300 werden gewöhnlich verschiedene vorbestimmte Fallhöhen h und Schrittweiten verwendet. Bei der Prüfung kann beispielsweise zu Beginn eine Mindestfallhöhe verwendet werden (z. B. etwa 10-20 cm). Anschließend kann die Höhe für nachfolgende Fallversuche erhöht werden, entweder mit einer vorgewählten Schrittweite oder mit variablen Schrittweiten. Die Prüfung 300 wird beendet, sobald die Glasprobe 218 bricht oder reißt (Schritt 331). Alternativ dazu kann das Fallprüfverfahren 300 beendet werden, wenn die Fallhöhe h die maximale Fallhöhe (z. B. etwa 80 cm) ohne Brechen des Glases erreicht, oder der Schritt 320 kann bei der maximalen Höhe wiederholt werden, bis ein Bruch erfolgt.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird das IBoS-Prüfverfahren 300 an jeder Glasprobe 218 nur einmal für jede vorbestimmte Höhe h durchgeführt. Bei weiteren Ausführungsformen kann aber jede Probe mehreren Prüfungen bei jeder Höhe unterzogen werden.
  • Wenn die Glasprobe 218 gebrochen ist (Schritt 331 in 15d), wird die IBoS-Prüfung 300 beendet (Schritt 340). Wenn kein Bruch beobachtet wird, der durch das Fallen der Kugel mit der vorbestimmten Fallhöhe entsteht (Schritt 332), wird die Fallhöhe mit einer vorbestimmten Schrittweite erhöht (Schritt 334) - wie z. B. 5, 10 oder 20 cm - und die Schritte 320 und 330 werden wiederholt, bis entweder Brechen der Probe beobachtet (331) oder die maximale Prüfhöhe ohne Brechen der Probe erreicht wird (336). Wenn einer der Schritte 331 und 336 erreicht wird, wird das Prüfverfahren 300 beendet.
  • Wenn die Kugel aus einer Höhe von 100 cm auf die Oberfläche des Glases fallen gelassen wird, kann die Beschädigungsfestigkeit des vorstehend beschriebenen verstärkten Glases durch eine „Überlebensrate“ bei Unterwerfen an die vorstehend beschriebene invertierte Kugel-auf-Sandpapier-Prüfung (IBoS) beschrieben werden. Beispielsweise wird für einen verstärkten Glasgegenstand eine Überlebensrate von 60 % bei Fall aus einer gegebenen Höhe angegeben, wenn drei von fünf identischen (oder beinahe identischen) Proben (d. h. mit etwa der gleichen Zusammensetzung und, falls verstärkt, etwa den gleichen CS und DOC oder DOL) die IBoS-Fallprüfung ohne Bruch überstehen.
  • Zur Bestimmung der Überlebensrate des verstärkten Glasgegenstands bei Fall aus einer gegebenen Höhe unter Verwendung des/der vorstehend beschriebenen IBoS-Prüfverfahrens und -Vorrichtung werden wenigstens fünf identische (oder beinahe identische) Proben (d. h. mit etwa der gleichen Zusammensetzung und etwa den gleichen CS und DOC oder DOL) des verstärkten Glases geprüft, obwohl auch größere Anzahlen von Proben (z. B. 10, 20, 30 usw.) der Prüfung unterzogen werden können, um das Konfidenzniveau der Prüfergebnisse zu erhöhen. Für jede Probe wird ein einziger Fallversuch aus der vorbestimmten Höhe (z. B. 80 cm) durchgeführt und wird visuell (d. h. mit dem bloßen Auge) auf Anzeichen eines Bruchs (Rissentstehung und -ausbreitung über die gesamte Dicke und/oder gesamte Oberfläche einer Probe) untersucht. Von einer Probe wird erachtet, dass sie die Fallprüfung „überlebt“ hat, wenn nach dem Fallversucht kein Bruch beobachtet wird. Die Überlebensrate wird als der Anteil der Probenpopulation bestimmt, der die Fallprüfung überlebte. Wenn beispielsweise 7 Proben aus einer Gruppe von 10 bei einem Fall aus der vorbestimmten Höhe nicht brachen, beträgt die Überlebensrate des Glases 70 %.
  • Ferner zeigen die hierin beschriebenen verstärkten Glasgegenstände eine verbesserte Oberflächenfestigkeit bei der Ring-auf-Ring-Prüfung mit Abrasion (AROR). Die Festigkeit eines Materials ist als die Spannung definiert, bei der der Bruch erfolgt. Die Ring-auf-Ring-Prüfung mit Abrasion ist eine Messung der Oberflächenfestigkeit zur Prüfung von Flachglasproben, wobei ASTM C1499-09(2013) mit dem Titel „Standard Test Method for Monotonic Equibiaxial Flexural Strength of Advanced Ceramics at Ambient Temperature“ als die Basis der hierin beschriebenen ROR-Prüfmethode von Ring-auf-Ring mit Abrasion dient. Der Inhalt von ASTM C1499-09 wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen. Bei einer Ausführungsform wird die Glasprobe vor der Ring-auf-Ring-Prüfung mit Ciliciumcarbid(SiC)-Partikeln der Körnung 90 abradiert, die der Glasprobe unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung zugeführt werden, die in Anhang 2 mit dem Titel „Abrasion Procedures“ von ASTM C158-02(2012) mit dem Titel „Standard Test Methods for Strength of Glass by Flexure (Determination of Modulus of Rupture)“ beschrieben werden. Der Inhalt von ASTM C158-02 und insbesondere der Inhalt von Anhang 2 werden durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen.
  • Vor der Ring-auf-Ring-Prüfung wird eine Oberfläche der Glasprobe wie in ASTM C158-02, Anhang 2, beschrieben unter Verwendung der in FIGUR A2.1 von ASTM C158-02 gezeigten Vorrichtung abradiert, um den Oberflächendefekt-Zustand der Probe zu normalisieren und/oder zu steuern. Das abrasive Material wird mit einer Last von 15 psi unter Verwendung eines Luftdrucks von 304 kPa (44 psi) auf die Oberfläche sandgestrahlt. Nach der Einrichtung des Luftstroms werden 5 cm3 Abrasivmaterial in einen Trichter geschüttet und die Probe wird nach dem Einführen des Abrasivmaterials 5 Sekunden lang sandgestrahlt.
  • Für die Ring-auf-Ring-Prüfung wird eine Glasprobe mit wenigstens einer abradierten Oberfläche 412 zwischen zwei konzentrischen Ringen mit unterschiedlicher Größe angeordnet, um die äquibiaxiale Biegefestigkeit zu bestimmen (d. h. die maximale Spannung, die ein Material aufnehmen kann, wenn es Biegung zwischen zwei konzentrischen Ringen ausgesetzt wird), wie schematisch in 19 gezeigt. Bei der Ring-auf-Ring-Konfiguration 400 mit Abrasion wird die abradierte Glasprobe 410 von einem Trägerring 420 mit einem Durchmesser D2 getragen. Eine Kraft F wird in einer Belastungszelle (nicht gezeigt) durch einen Belastungsring 430 mit einem Durchmesser D1 an die Oberfläche der Glasprobe angelegt.
  • Das Verhältnis der Durchmesser des Belastungsrings und des Trägerrings D1/D2 kann in einem Bereich von etwa 0,2 bis etwa 0,5 liegen. Bei manchen Ausführungsformen beträgt D1/D2 etwa 0,5. Der Belastungs- und der Trägerring 430, 420 sollten innerhalb von 0,5 % des Trägerringdurchmessers D2 konzentrisch ausgerichtet sein. Die für die Prüfung verwendete Belastungszelle sollte innerhalb eines ausgewählten Bereichs bei jeder Belastung auf innerhalb von ±1 % genau sein. Bei manchen Ausführungsformen wird die Prüfung bei einer Temperatur von 23 ± 2 °C und einer relativen Feuchtigkeit von 40 ± 10 % durchgeführt.
  • Hinsichtlich des Aufbaus der Spannvorrichtung beträgt der Radius r der vorstehenden Oberfläche des Belastungsrings 430 h/2 ≤ r ≤ 3h/2, wobei h die Dicke der Probe 410 ist. Der Belastungs- und der Trägerring 430, 420 bestehen gewöhnlich aus gehärtetem Stahl mit einer Härte von HRc > 40. ROR-Spannvorrichtungen sind im Handel erhältlich.
  • Der vorgesehene Ausfallmechanismus bei der ROR-Prüfung ist Brechen der Probe 410 ausgehend von der Oberfläche 430a innerhalb des Belastungsrings 430. Fälle mit Ausfallen außerhalb dieses Bereichs - d. h. zwischen dem Belastungsring 430 und dem Trägerring 420 - werden aus der Datenanalyse ausgeschlossen. Aufgrund der Dünnheit und der hohen Festigkeit der Glasprobe 410 werden aber manchmal starke Verbiegungen beobachtet, die ½ der Probendicke h übersteigen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass ein hoher Anteil an Ausfällen beobachtet wird, die von unterhalb des Belastungsrings 430 ausgehen. Spannung kann ohne Kenntnis der Spannungsentwicklung sowohl innerhalb als auch unterhalb des Rings (gewonnen über Dehnungsmessungsanalyse) und des Ursprungs des Ausfallens für jede Probe nicht genau berechnet werden. Daher richtet sich die Aufmerksamkeit bei der AROR-Prüfung auf die Maximallast beim Bruch als die gemessene Antwort.
  • Die Festigkeit von Glas hängt von dem Vorhandensein von Oberflächendefekten ab. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Defekts mit einer gegebenen Größe kann aber nicht genau vorhergesagt werden, da die Festigkeit von Glas statistisch beschaffen ist. Daher wird im Allgemeinen eine Weibull-Wahrscheinlichkeitsverteilung als statistische Darstellung der erhaltenen Daten verwendet.
  • Nachdem typische Ausführungsformen zum Zweck der Veranschaulichung beschrieben worden sind, sollte die vorstehende Beschreibung nicht als Beschränkung des Umfangs der Offenbarung oder der anhängenden Ansprüche angesehen werden. Demgemäß können dem Fachmann verschiedene Modifikationen, Anpassungen und Alternativen nahe liegen, ohne von dem Geist und dem Umfang der vorliegenden Offenbarung oder der anhängenden Ansprüche abzuweichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 62073252 [0001]
    • US 13463322 [0050]
    • US 61489800 [0050]
    • US 14/033954 [0053]
    • US 61706891 [0053]
    • US 8561429 [0060]
    • US 61/079995 [0060]
    • US 8312739 [0060]
    • US 61084398 [0060]
    • US 12/277573 [0068]
    • US 8652978 [0068]
    • US 61004677 [0068]
    • US 8158543 [0069]
    • US 8431502 [0069]
    • US 8623776 [0069]
    • US 61067130 [0069]
    • US 8802581 [0070]
    • US 61235762 [0070]
    • US 8586492 [0071]
    • US 14/082847 [0071]
    • US 61235767 [0071]
    • US 13305271 [0072]
    • US 61417941 [0072]
    • US 13533298 [0073]
    • US 61503734 [0073]
    • US 14197658 [0074]
    • US 13903433 [0074]
    • US 13903398 [0075]
    • US 61653485 [0075]
    • US 13/678013 [0076]
    • US 8756262 [0076]
    • US 61560434 [0076]
    • US 61909049 [0077]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Zircon Compatible, Ion Exchangeable Glass with High Damage Resistance“ ist, die beide Priorität der vorläufigen Patentanmeldung Nr. 61/653,489, eingereicht am 31. Mai 2012 [0074]

Claims (32)

  1. Glasgegenstand, wobei der Glasgegenstand einen Kompressionsbereich mit einer Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 100 MPa bis etwa 400 MPa an einer Oberfläche des Glasgegenstands aufweist, wobei der Kompressionsbereich von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC verläuft und ein Kompressionsspannungsprofil aufweist, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t, wobei das Kompressionsspannungsprofil einen Teil a aufweist, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe da verläuft und einen Anstieg ma aufweist, wobei die Tiefe da gleich der Kompressionstiefe DOC ist und -0,4 MPa/µm ≥ ma ≥ -3,0 MPa/µm.
  2. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 95 µm bis etwa 250 µm liegt.
  3. Glasgegenstand gemäß Anspruch 2, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 100 µm bis etwa 190 µm liegt.
  4. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei 0,12·t ≤ DOC ≤ 0,22·t.
  5. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Glasgegenstand eine Dicke t in einem Bereich von etwa 0,15 mm bis etwa 2,0 mm aufweist.
  6. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Anstieg ma in einem Bereich von etwa -0,7 MPa/µm bis etwa -2,7 MPa/µm liegt.
  7. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Anstieg ma in einem Bereich von etwa -1,5 MPa/µm bis etwa -2.7 MPa/µm liegt.
  8. Glasgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Glasgegenstand ein Alkalialuminosilicatglas umfasst.
  9. Glasgegenstand gemäß Anspruch 8, wobei das Alkalialuminosilicatglas bis zu etwa 10 mol-% Li2O umfasst.
  10. Glasgegenstand gemäß Anspruch 8, wobei das Alkalialuminosilicatglas wenigstens etwa 4 mol-% P2O5 und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 umfasst, wobei 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist.
  11. Glasgegenstand gemäß Anspruch 8, wobei das Glas lithiumfrei ist.
  12. Alkalialuminosilicatglas, wobei das Alkalialuminosilicatglas wenigstens etwa 4 mol-% P2O5 und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 umfasst, wobei 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist, wobei: a. das Alkalialuminosilicatglas ionenausgetauscht ist und eine Dicke t und einen Kompressionsbereich aufweist, wobei der Kompressionsbereich eine Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 100 MPa bis etwa 400 MPa an einer Oberfläche des Alkalialuminosilicatglases aufweist; b. der Kompressionsbereich von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC verläuft, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t; und c. der Kompressionsbereich ein Kompressionsspannungsprofil aufweist, wobei das Kompressionsspannungsprofil einen Teil a aufweist, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe da verläuft und einen Anstieg ma aufweist, wobei die Tiefe da gleich der Kompressionstiefe DOC ist und -0,4 MPa/µm ≥ ma ≥ -3,0 MPa/µm.
  13. Alkalialuminosilicatglas gemäß Anspruch 12, wobei das Glas lithiumfrei ist.
  14. Alkalialuminosilicatglas gemäß Anspruch 12, wobei das Glas im Wesentlichen aus von etwa 40 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von etwa 11 mol-% bis etwa 25 mol-% Al2O3; von etwa 4 mol-% bis etwa 15 mol-% P2O5; von etwa 13 mol-% bis etwa 25 mol-% Na2O; von etwa 13 bis etwa 30 mol-% RxO, wobei RxO die Summe der in dem Glas vorhandenen Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide und Übergangsmetallmonoxide ist; von etwa 11 bis etwa 30 mol-% M2O3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3; von 0 mol-% bis etwa 1 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 und 3 mol-% oder weniger an einem oder mehreren von TiO2, MnO, Nb2O5, MoO3, Ta2O5, WO3, ZrO2, Y2O3, La2O3, HfO2, CdO, SnO2, Fe2O3, CeO2, As2O3, Sb2O3, Cl und Br besteht; und 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei R2O die Summe von in dem Glas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist.
  15. Glasgegenstand gemäß Anspruch 12, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 95 µm bis etwa 250 µm liegt.
  16. Glasgegenstand gemäß Anspruch 15, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 100 µm bis etwa 190 µm liegt.
  17. Glasgegenstand gemäß Anspruch 12, wobei 0,12·t ≤ DOC ≤ 0,22·t.
  18. Glasgegenstand gemäß Anspruch 12, wobei die Dicke t in einem Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 2,0 mm liegt.
  19. Glasgegenstand gemäß Anspruch 12, wobei der Anstieg ma in einem Bereich von etwa -0,7 MPa/µm bis etwa -2,7 MPa/µm liegt.
  20. Glasgegenstand gemäß Anspruch 12, wobei der Anstieg ma in einem Bereich von etwa -1,5 MPa/µm bis etwa -2,7 MPa/µm liegt.
  21. Glasgegenstand, wobei der Glasgegenstand eine Dicke t und einen Kompressionsbereich mit einer Kompressionsspannung CSs in einem Bereich von etwa 400 MPa bis etwa 1200 MPa an einer Oberfläche des Glasgegenstands aufweist, wobei der Kompressionsbereich von der Oberfläche bis zu einer Kompressionstiefe DOC verläuft, wobei 0,1·t ≤ DOC ≤ 0,25·t, und ein Kompressionsspannungsprofil aufweist, wobei das Kompressionsspannungsprofil umfasst: a. einen ersten Teil b, der von der Oberfläche bis zu einer Tiefe db unter der Oberfläche verläuft und einen Anstieg mb aufweist, wobei -40 MPa/µm ≥ mb ≥ -200 MPa/µm; und b. einen zweiten, im Wesentlichen linearen Teil c, der von etwa dc bis zu der Kompressionstiefe DOC verläuft und einen Anstieg mc aufweist, wobei -0,4 MPa/µm ≥ mc ≥ -3,0 MPa/µm.
  22. Glasgegenstand gemäß Anspruch 21, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 95 µm bis etwa 250 µm liegt.
  23. Glasgegenstand gemäß Anspruch 22, wobei die Kompressionstiefe DOC in einem Bereich von etwa 100 µm bis etwa 190 µm liegt.
  24. Glasgegenstand gemäß Anspruch 21, wobei 0,12-t ≤ DOC ≤ 0,22·t.
  25. Glasgegenstand gemäß Anspruch 21, wobei die Dicke t in einem Bereich von etwa 0,15 mm bis etwa 2,0 mm liegt.
  26. Glasgegenstand gemäß Anspruch 21, wobei der Anstieg mc in einem Bereich von etwa -0,7 MPa/µm bis etwa -2,7 MPa/µm liegt.
  27. Glasgegenstand gemäß Anspruch 26, wobei der Anstieg mc in einem Bereich von etwa -1,5 MPa/µm bis etwa -2,7 MPa/µm liegt.
  28. Glasgegenstand gemäß Anspruch 21, wobei der Glasgegenstand ein Alkalialuminosilicatglas umfasst.
  29. Glasgegenstand gemäß Anspruch 27, wobei das Alkalialuminosilicatglas bis zu etwa 10 mol-% Li2O umfasst.
  30. Glasgegenstand gemäß Anspruch 28, wobei das Alkalialuminosilicatglas wenigstens etwa 4 mol-% P2O5 und von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 umfasst, wobei 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3, und R2O die Summe von in dem Alkalialuminosilicatglas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist.
  31. Glasgegenstand gemäß Anspruch 28, wobei das Glas lithiumfrei ist.
  32. Glasgegenstand gemäß Anspruch 28, wobei das Glas im Wesentlichen aus von etwa 40 mol-% bis etwa 70 mol-% SiO2; von etwa 11 mol-% bis etwa 25 mol-% Al2O3; von etwa 4 mol-% bis etwa 15 mol-% P2O5; von etwa 13 mol-% bis etwa 25 mol-% Na2O; von etwa 13 bis etwa 30 mol-% RxO, wobei RxO die Summe der in dem Glas vorhandenen Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide und Übergangsmetallmonoxide ist; von etwa 11 bis etwa 30 mol-% M2O3, wobei M2O3 = Al2O3 + B2O3; von 0 mol-% bis etwa 1 mol-% K2O; von 0 mol-% bis etwa 4 mol-% B2O3 und 3 mol-% oder weniger an einem oder mehreren von TiO2, MnO, Nb2O5, MoO3, Ta2O5, WO3, ZrO2, Y2O3, La2O3, HfO2, CdO, SnO2, Fe2O3, CeO2, As2O3, Sb2O3, Cl und Br besteht; und 1,3 < [(P2O5 + R2O)/M2O3] ≤ 2,3, wobei R2O die Summe der in dem Glas vorhandenen Oxiden einwertiger Kationen ist.
DE202015009701.4U 2014-10-31 2015-10-30 Verstärktes Glas mit ultratiefer Kompressionstiefe Active DE202015009701U1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US201462073252P 2014-10-31 2014-10-31
US62/073,252 2014-10-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202015009701U1 true DE202015009701U1 (de) 2019-04-15

Family

ID=54548261

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202015009701.4U Active DE202015009701U1 (de) 2014-10-31 2015-10-30 Verstärktes Glas mit ultratiefer Kompressionstiefe

Country Status (11)

Country Link
US (4) US10150698B2 (de)
EP (2) EP3157882B1 (de)
JP (3) JP2017535498A (de)
KR (3) KR20200040314A (de)
CN (1) CN107074638A (de)
DE (1) DE202015009701U1 (de)
DK (1) DK3157882T3 (de)
ES (1) ES2812827T3 (de)
PL (1) PL3157882T3 (de)
TW (3) TW202325676A (de)
WO (1) WO2016070048A1 (de)

Families Citing this family (52)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9359251B2 (en) 2012-02-29 2016-06-07 Corning Incorporated Ion exchanged glasses via non-error function compressive stress profiles
US11079309B2 (en) 2013-07-26 2021-08-03 Corning Incorporated Strengthened glass articles having improved survivability
US9517968B2 (en) 2014-02-24 2016-12-13 Corning Incorporated Strengthened glass with deep depth of compression
TWI705889B (zh) 2014-06-19 2020-10-01 美商康寧公司 無易碎應力分布曲線的玻璃
CN108164133A (zh) 2014-10-08 2018-06-15 康宁股份有限公司 包含金属氧化物浓度梯度的玻璃和玻璃陶瓷
US10150698B2 (en) 2014-10-31 2018-12-11 Corning Incorporated Strengthened glass with ultra deep depth of compression
TWI680954B (zh) 2014-11-04 2020-01-01 美商康寧公司 深不易碎的應力分佈及其製造方法
EP3157880B1 (de) * 2015-05-28 2020-11-18 Corning Incorporated Verstärktes glas mit tiefer kompressionstiefe
US11613103B2 (en) 2015-07-21 2023-03-28 Corning Incorporated Glass articles exhibiting improved fracture performance
US9701569B2 (en) * 2015-07-21 2017-07-11 Corning Incorporated Glass articles exhibiting improved fracture performance
JP2019501101A (ja) 2015-12-08 2019-01-17 コーニング インコーポレイテッド S字応力プロファイル及び生成方法
KR20240019400A (ko) * 2015-12-11 2024-02-14 코닝 인코포레이티드 금속 산화물 농도 구배를 포함하는 융합-형성가능한 유리계 제품
EP3402763A1 (de) * 2016-01-13 2018-11-21 Corning Incorporated Ultradünnes, nicht zerbrechliches glas und verfahren zur herstellung
KR20240033166A (ko) 2016-04-08 2024-03-12 코닝 인코포레이티드 금속 산화물 농도 구배를 포함하는 유리-계 제품
US10271442B2 (en) 2016-04-08 2019-04-23 Corning Incorporated Glass-based articles including a stress profile comprising two regions, and methods of making
US10351472B2 (en) * 2016-08-10 2019-07-16 Corning Incorporated Methods for reducing surface defects
TWI733903B (zh) * 2016-09-27 2021-07-21 美商康寧公司 具有工程設計的應力分佈的基於玻璃的製品及其製造方法
US10934209B2 (en) * 2016-10-13 2021-03-02 Corning Incorporated Glass-based articles having improved fracture performance
TWI749160B (zh) * 2017-01-31 2021-12-11 美商康寧公司 具有工程應力分佈的塗層玻璃基底製品及包含其之消費性電子產品
KR102315418B1 (ko) * 2017-03-10 2021-10-22 삼성디스플레이 주식회사 표시 장치 윈도우 제조 방법 및 표시 장치 윈도우
KR102547240B1 (ko) * 2017-04-06 2023-06-26 에이지씨 가부시키가이샤 화학 강화 유리
CN109071334B (zh) 2017-04-26 2021-12-07 Agc株式会社 化学强化玻璃
CN110546115B (zh) * 2017-04-28 2022-10-04 Agc株式会社 化学强化玻璃以及化学强化用玻璃
WO2019004124A1 (ja) 2017-06-28 2019-01-03 Agc株式会社 化学強化ガラス、その製造方法および化学強化用ガラス
US10899654B2 (en) * 2017-07-13 2021-01-26 Corning Incorporated Glass-based articles with improved stress profiles
WO2019021930A1 (ja) * 2017-07-24 2019-01-31 日本電気硝子株式会社 化学強化ガラスおよび化学強化ガラスの製造方法
US11523527B2 (en) * 2017-10-03 2022-12-06 Corning Incorporated Glass-based articles having crack resistant stress profiles
NL2020896B1 (en) 2018-05-08 2019-11-14 Corning Inc Water-containing glass-based articles with high indentation cracking threshold
CN108147657B (zh) * 2017-12-29 2020-11-03 重庆鑫景特种玻璃有限公司 一种素玻璃、强化玻璃及制备方法
KR102614080B1 (ko) * 2018-01-24 2023-12-14 코닝 인코포레이티드 깊이에 높은 응력 크기를 갖는 유리-계 물품
WO2019235470A1 (ja) * 2018-06-07 2019-12-12 日本電気硝子株式会社 化学強化ガラスおよび化学強化ガラスの製造方法
US11339088B2 (en) * 2018-06-08 2022-05-24 Corning Incorporated Fracture resistant stress profiles in glasses
TWI825112B (zh) * 2018-07-02 2023-12-11 美商康寧公司 具有改善的應力分佈的玻璃基製品及其製造方法
WO2020023234A1 (en) * 2018-07-23 2020-01-30 Corning Incorporated Automotive interiors and cover glass articles with improved headform impact performance and post-breakage visibility
US11447417B2 (en) * 2018-09-28 2022-09-20 Corning Incorporated Enhanced ion exchange methods
DE102018124785A1 (de) 2018-10-08 2020-04-09 Schott Ag Glas mit vorzugsweise erhöhter speicherbarer Zugspannung, chemisch vorgespannter Glasartikel mit vorzugsweise erhöhter speicherbarer Zugspannung, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung
US20210387904A1 (en) * 2018-10-09 2021-12-16 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Reinforced glass and method for producing reinforced glass
TW202026257A (zh) * 2018-11-16 2020-07-16 美商康寧公司 用於透過蒸氣處理而強化之玻璃成分及方法
WO2020129230A1 (ja) * 2018-12-21 2020-06-25 株式会社 オハラ 結晶化ガラス基板
KR102666860B1 (ko) 2018-12-28 2024-05-21 삼성디스플레이 주식회사 윈도우 패널, 이를 포함하는 전자 장치, 및 윈도우 패널의 제조 방법
WO2020231961A1 (en) 2019-05-16 2020-11-19 Corning Incorporated Glass compositions and methods with steam treatment haze resistance
CN110104955B (zh) * 2019-05-27 2021-12-17 重庆鑫景特种玻璃有限公司 一种化学强化的自结晶玻璃陶瓷及其制备方法
DE102019121147A1 (de) 2019-08-05 2021-02-11 Schott Ag Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter Glasartikel und Verfahren zu dessen Herstellung
WO2021023757A1 (de) 2019-08-05 2021-02-11 Schott Ag Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter oder chemisch vorspannbarer glasartikel und verfahren zu dessen herstellung
DE102019121146A1 (de) 2019-08-05 2021-02-11 Schott Ag Heißgeformter chemisch vorspannbarer Glasartikel mit geringem Kristallanteil, insbesondere scheibenförmiger chemisch vorspannbarer Glasartikel, sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
CN110615610B (zh) * 2019-10-10 2020-09-04 清远南玻节能新材料有限公司 锂锆质铝硅酸盐玻璃、强化玻璃及其制备方法和显示器件
TW202142515A (zh) * 2020-03-25 2021-11-16 日商安瀚視特控股股份有限公司 使用雙離子交換之覆蓋玻璃強化
KR20210127268A (ko) * 2020-04-13 2021-10-22 삼성디스플레이 주식회사 유리 제품 및 이를 포함하는 디스플레이 장치
EP3909923A1 (de) * 2020-05-15 2021-11-17 Corning Incorporated Gehärtete glasartikel und verfahren zu ihrer formung
JP2023547667A (ja) 2020-11-08 2023-11-13 ショット アクチエンゲゼルシャフト 気密結合された構造体、ハウジング、およびその製造方法
DE202021103861U1 (de) 2021-07-20 2021-10-04 Schott Ag Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter oder chemisch vorspannbarer Glasartikel
CN113754289B (zh) * 2021-09-18 2023-06-06 重庆鑫景特种玻璃有限公司 一种低翘曲的强化微晶玻璃、及其制备方法和用途

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8158543B2 (en) 2008-02-26 2012-04-17 Corning Incorporated Fining agents for silicate glasses
US8312739B2 (en) 2008-07-29 2012-11-20 Corning Incorporated Dual stage ion exchange for chemical strengthening of glass
US8561429B2 (en) 2008-07-11 2013-10-22 Corning Incorporated Glass with compressive surface for consumer applications
US8586492B2 (en) 2009-08-21 2013-11-19 Corning Incorporated Crack and scratch resistant glass and enclosures made therefrom
US8652978B2 (en) 2007-11-29 2014-02-18 Corning Incorporated Glasses having improved toughness and scratch resistance
US8756262B2 (en) 2011-03-01 2014-06-17 Splunk Inc. Approximate order statistics of real numbers in generic data
US8802581B2 (en) 2009-08-21 2014-08-12 Corning Incorporated Zircon compatible glasses for down draw

Family Cites Families (341)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1960121A (en) 1930-02-10 1934-05-22 American Optical Corp Glass treatment
BE510843A (de) 1951-04-21
BE638146A (de) 1962-10-04
US3357876A (en) 1965-01-19 1967-12-12 Pittsburgh Plate Glass Co Method of strengthening a glass article by ion exchange
GB1026770A (en) 1963-09-09 1966-04-20 Corning Glass Works Glass article and method of treatment
NL6410825A (de) 1963-11-21 1965-05-24
NL135450C (de) 1964-01-31 1900-01-01
US3380818A (en) 1964-03-18 1968-04-30 Owens Illinois Inc Glass composition and method and product
US3433661A (en) * 1964-06-10 1969-03-18 Exxon Research Engineering Co Plasticizer compositions consisting of polynuclear aromatic compounds
US3404015A (en) 1965-04-28 1968-10-01 Corning Glass Works Low thermal expansion glasses
US3433611A (en) 1965-09-09 1969-03-18 Ppg Industries Inc Strengthening glass by multiple alkali ion exchange
AU6452265A (en) 1965-09-27 1965-10-21 Ppg Industries Inc Glass articles having compressive stress
US3490984A (en) 1965-12-30 1970-01-20 Owens Illinois Inc Art of producing high-strength surface-crystallized,glass bodies
US3844754A (en) 1966-02-23 1974-10-29 Owens Illinois Inc Process of ion exchange of glass
DE1771149A1 (de) 1967-04-13 1972-03-30 Owens Illinois Glass Co Hochhitzebestaendige Glaeser niedriger Waermeausdehnung und daraus hergestellte Keramik
US3489097A (en) 1968-05-08 1970-01-13 William Gemeinhardt Flexible tube pump
US3656923A (en) 1968-05-27 1972-04-18 Corning Glass Works Method for strengthening photochromic glass articles
GB1266257A (de) 1969-03-27 1972-03-08
GB1275653A (en) 1969-08-15 1972-05-24 Glaverbel Articles of chemically tempered glass
US3660060A (en) 1969-12-11 1972-05-02 Owens Illinois Inc Process of making glass lasers of increased heat dissipation capability
US3737294A (en) 1970-08-28 1973-06-05 Corning Glass Works Method for making multi-layer laminated bodies
US3673049A (en) 1970-10-07 1972-06-27 Corning Glass Works Glass laminated bodies comprising a tensilely stressed core and a compressively stressed surface layer fused thereto
JPS474192U (de) 1971-01-27 1972-09-08
FR2128031B1 (de) 1971-03-01 1976-03-19 Saint Gobain Pont A Mousson
US3746526A (en) 1971-03-10 1973-07-17 Corning Glass Works Method for forming subsurface fortified laminates
JPS5417765B1 (de) 1971-04-26 1979-07-03
US3931438A (en) 1971-11-08 1976-01-06 Corning Glass Works Differential densification strengthening of glass-ceramics
US3765855A (en) 1971-12-30 1973-10-16 Us Navy Electro-ionic method of strengthening glass
US3811855A (en) 1972-10-10 1974-05-21 Rca Corp Method of treating a glass body to provide an ion-depleted region therein
DE2263234C3 (de) 1972-12-23 1975-07-10 Jenaer Glaswerk Schott & Gen., 6500 Mainz Verfahren zur Herstellung von hochfesten und temperaturwechselbeständigen Glasgegenständen durch Oberflächenkristallisation unter Ausnutzung eines lonenaustausches innerhalb des Glases
US3879183A (en) 1973-08-15 1975-04-22 Rca Corp Corona discharge method of depleting mobile ions from a glass region
US3936287A (en) 1974-01-28 1976-02-03 The United States Of America As Represented By The United States Energy Research And Development Administration Method for making glass-ceramic articles exhibiting high frangibility
US3958052A (en) 1974-06-12 1976-05-18 Corning Glass Works Subsurface-fortified glass laminates
US4018965A (en) 1975-04-14 1977-04-19 Corning Glass Works Photochromic sheet glass compositions and articles
US4055703A (en) 1975-08-15 1977-10-25 Ppg Industries, Inc. Ion exchange strengthened glass containing P2 O5
US4053679A (en) 1975-08-15 1977-10-11 Ppg Industries, Inc. Chemically strengthened opal glass
US4042405A (en) 1976-03-18 1977-08-16 American Optical Corporation High strength ophthalmic lens
US4102664A (en) 1977-05-18 1978-07-25 Corning Glass Works Method for making glass articles with defect-free surfaces
JPS5483923A (en) 1977-12-16 1979-07-04 Asahi Glass Co Ltd Ion exchange strengthening of glass
NL7800157A (nl) 1978-01-06 1979-07-10 Philips Nv Werkwijze voor de vervaardiging van optische fibers voor telecommunicatie.
US4190451A (en) 1978-03-17 1980-02-26 Corning Glass Works Photochromic glass
US4130437A (en) 1978-04-12 1978-12-19 Corning Glass Works Photochromic glasses suitable for simultaneous heat treatment and shaping
US4156755A (en) 1978-04-19 1979-05-29 Ppg Industries, Inc. Lithium containing ion exchange strengthened glass
US4214886A (en) 1979-04-05 1980-07-29 Corning Glass Works Forming laminated sheet glass
US4240836A (en) 1979-11-19 1980-12-23 Corning Glass Works Colored photochromic glasses and method
US4358542A (en) 1981-04-08 1982-11-09 Corning Glass Works Photochromic glass suitable for microsheet and simultaneous heat treatment and shaping
FR2515635B1 (fr) 1981-10-29 1986-03-14 Ceraver Procede de fabrication d'un dielectrique en verre trempe pour isolateur electrique et isolateur en resultant
US4537612A (en) 1982-04-01 1985-08-27 Corning Glass Works Colored photochromic glasses and method
US4407966A (en) 1982-09-16 1983-10-04 Corning Glass Works Very fast fading photochromic glass
US4468534A (en) 1982-09-30 1984-08-28 Boddicker Franc W Method and device for cutting glass
DE3327072C2 (de) 1983-07-27 1985-10-10 Schott Glaswerke, 6500 Mainz Thermisch hoch belastbare Wolfram-Einschmelzgläser im System der Erdalkali-Alumosilicatgläser
US4483700A (en) 1983-08-15 1984-11-20 Corning Glass Works Chemical strengthening method
FR2563365B1 (fr) 1984-04-20 1986-12-05 Ceraver Dielectrique en verre pour isolateur electrique
US4702042A (en) 1984-09-27 1987-10-27 Libbey-Owens-Ford Co. Cutting strengthened glass
US4726981A (en) 1985-06-10 1988-02-23 Corning Glass Works Strengthened glass articles and method for making
US4608349A (en) 1985-11-12 1986-08-26 Corning Glass Works Photochromic glass compositions for lightweight lenses
US4736981A (en) 1987-06-09 1988-04-12 Chrysler Motors Corporation Applique structure for the external B pillar areas of a four door vehicle
CS260146B1 (cs) 1987-06-24 1988-12-15 Jurij Starcev Způsob tepelného zpracování skleněných výrobků určených ke zpevnění iontovou výměnou
US4857485A (en) 1987-10-14 1989-08-15 United Technologies Corporation Oxidation resistant fiber reinforced composite article
US5273827A (en) 1992-01-21 1993-12-28 Corning Incorporated Composite article and method
US5559060A (en) 1992-05-22 1996-09-24 Corning Incorporated Glass for laminated glass articles
US5270269A (en) 1992-06-08 1993-12-14 Corning Incorporated Lead-free fine crystal glassware
US5281562A (en) 1992-07-21 1994-01-25 Corning Incorporated Ultraviolet absorbing glasses
US5350607A (en) 1992-10-02 1994-09-27 United Technologies Corporation Ionized cluster beam deposition of sapphire
FR2697242B1 (fr) 1992-10-22 1994-12-16 Saint Gobain Vitrage Int Vitrage trempé chimique.
FR2704852B1 (fr) 1993-05-06 1995-07-07 Saint Gobain Vitrage Int Procédé de renforcement d'objets en verre.
US5342426A (en) 1993-07-16 1994-08-30 Corning Incorporated Making glass sheet with defect-free surfaces and alkali metal-free soluble glasses therefor
DE4325656C2 (de) 1993-07-30 1996-08-29 Schott Glaswerke Verwendung eines Glaskörpers zur Erzeugung eines als Brandschutzsicherheitsglas geeigneten vorgespannten Glaskörpers auf einer herkömmlichen Luftvorspannanlage
JP3388453B2 (ja) 1994-03-25 2003-03-24 Hoya株式会社 X線マスク又はx線マスク材料の支持体用ガラス、x線マスク材料及びx線マスク
DE4432235A1 (de) 1994-09-10 1996-03-14 Bayerische Motoren Werke Ag Kratzfeste Beschichtung auf einem thermisch beständigen Substrat und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE19616633C1 (de) 1996-04-26 1997-05-07 Schott Glaswerke Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung
US6187441B1 (en) 1996-12-26 2001-02-13 Hoya Corporation Glass substrate for information recording medium and magnetic recording medium having the substrate
US5972460A (en) 1996-12-26 1999-10-26 Hoya Corporation Information recording medium
CH691008A5 (fr) 1997-01-15 2001-03-30 Rado Montres Sa Verre de montre inrayable et transparent et boîte de montre équipée d'un tel verre.
JP3384286B2 (ja) 1997-06-20 2003-03-10 日本板硝子株式会社 磁気記録媒体用ガラス基板
FR2766816B1 (fr) 1997-08-01 1999-08-27 Eurokera Plaque vitroceramique et son procede de fabrication
GB2335423A (en) 1998-03-20 1999-09-22 Pilkington Plc Chemically toughenable glass
JPH11328601A (ja) 1998-05-12 1999-11-30 Asahi Techno Glass Corp 記録媒体用ガラス基板、ガラス基板を用いた記録媒体および記録媒体用ガラス基板の製造方法
JP4497591B2 (ja) 1998-09-11 2010-07-07 Hoya株式会社 ガラス組成物、それを用いた情報記録媒体用基板および情報記録媒体
US6333286B1 (en) 1998-09-11 2001-12-25 Nippon Sheet Glass Co., Ltd. Glass composition and substrate for information recording media comprising the same
US6516634B1 (en) 1999-02-12 2003-02-11 The Penn State Research Foundation Strengthening, crack arrest and multiple cracking in brittle materials using residual stresses
DE19917921C1 (de) 1999-04-20 2000-06-29 Schott Glas Gläser und Glaskeramiken mit hohem spezifischen E-Modul und deren Verwendung
US6440531B1 (en) 1999-05-13 2002-08-27 Nippon Sheet Glass Co., Ltd Hydrofluoric acid etched substrate for information recording medium
JP2006228431A (ja) 1999-05-13 2006-08-31 Nippon Sheet Glass Co Ltd 磁気ディスク用ガラス基板、磁気ディスク用ガラス基板の製造方法及び磁気ディスク
FR2796637B1 (fr) 1999-07-21 2002-06-07 Corning Inc Verre borosilicate ou aluminosilicate pour amplification optique
NL1012895C2 (nl) 1999-07-22 2001-01-23 Innocleaning Concepts Holding Werkwijze en inrichting voor het verwijderen van vuil met behulp van stoom en reinigingsmiddel.
JP3762157B2 (ja) 1999-09-02 2006-04-05 旭テクノグラス株式会社 陽極接合用ガラス
SG99350A1 (en) 2000-02-17 2003-10-27 Hoya Corp Glass for cathode-ray tube, strengthened glass, method for the production thereof and use thereof
JP2001342036A (ja) 2000-03-31 2001-12-11 Ngk Insulators Ltd ガラス材料並びに結晶化ガラス製品及び結晶化ガラス材料の製造方法
DE10017701C2 (de) 2000-04-08 2002-03-07 Schott Glas Gefloatetes Flachglas
US6472068B1 (en) 2000-10-26 2002-10-29 Sandia Corporation Glass rupture disk
JP4512786B2 (ja) 2000-11-17 2010-07-28 独立行政法人産業技術総合研究所 ガラス基板の加工方法
JP3995902B2 (ja) 2001-05-31 2007-10-24 Hoya株式会社 情報記録媒体用ガラス基板及びそれを用いた磁気情報記録媒体
ITTO20010673A1 (it) 2001-07-10 2003-01-10 Uni Di Trento Dipartiment O Di Vetro con funzionalita' di sensore di frattura, di sforzo e deformazione e relativo metodo di realizzazione.
DE10150884A1 (de) 2001-10-16 2003-05-08 Schott Glas Thermisch vorspannbares Alkaliborosilikatglas, seine Herstellung und seine Verwendung
JP3897170B2 (ja) 2002-01-21 2007-03-22 日本板硝子株式会社 赤外発光体および光増幅媒体
FR2839508B1 (fr) 2002-05-07 2005-03-04 Saint Gobain Vitrage decoupe sans rompage
JP2004099370A (ja) 2002-09-10 2004-04-02 Nippon Electric Glass Co Ltd 防火ガラス
WO2004058656A1 (ja) 2002-12-25 2004-07-15 Nippon Sheet Glass Company, Limited 赤外波長域で蛍光を発するガラス組成物
US7176528B2 (en) 2003-02-18 2007-02-13 Corning Incorporated Glass-based SOI structures
JP2004259402A (ja) 2003-02-27 2004-09-16 Hoya Corp 磁気ディスク用ガラス基板および磁気ディスクの製造方法
WO2004094327A2 (en) 2003-04-01 2004-11-04 Corning Incorporated Lamp reflector substrate, glass, glass-ceramic materials and process for making the same
US7514149B2 (en) 2003-04-04 2009-04-07 Corning Incorporated High-strength laminated sheet for optical applications
JP2004343008A (ja) 2003-05-19 2004-12-02 Disco Abrasive Syst Ltd レーザ光線を利用した被加工物分割方法
JP4535692B2 (ja) 2003-05-28 2010-09-01 セントラル硝子株式会社 化学強化ガラス
US7727917B2 (en) 2003-10-24 2010-06-01 Schott Ag Lithia-alumina-silica containing glass compositions and glasses suitable for chemical tempering and articles made using the chemically tempered glass
JP4378152B2 (ja) 2003-11-07 2009-12-02 岡本硝子株式会社 耐熱性ガラス
US7362422B2 (en) 2003-11-10 2008-04-22 Baker Hughes Incorporated Method and apparatus for a downhole spectrometer based on electronically tunable optical filters
JP2005206406A (ja) 2004-01-21 2005-08-04 Rikogaku Shinkokai 固体中のイオンの交換方法
EP1577276A1 (de) 2004-03-05 2005-09-21 Glaverbel Verglasungsscheibe
DE102004012977A1 (de) 2004-03-17 2005-10-06 Institut für Neue Materialien Gemeinnützige GmbH Kratzfestes optisches Mehrschichtsystem auf einem kristallinen Substrat
WO2005093720A1 (ja) 2004-03-25 2005-10-06 Hoya Corporation 磁気ディスク用ガラス基板
JP4039381B2 (ja) 2004-03-25 2008-01-30 コニカミノルタオプト株式会社 ガラス組成物を用いた情報記録媒体用ガラス基板及びこれを用いた情報記録媒体
JP2005289683A (ja) 2004-03-31 2005-10-20 Central Glass Co Ltd レーザー照射で異質相が形成されてなる強化ガラス
JP2005289685A (ja) 2004-03-31 2005-10-20 Central Glass Co Ltd レーザー照射で異質相が形成されてなる強化ガラス
DE102004022629B9 (de) 2004-05-07 2008-09-04 Schott Ag Gefloatetes Lithium-Aluminosilikat-Flachglas mit hoher Temperaturbeständigkeit, das chemisch und thermisch vorspannbar ist und dessen Verwendung
US7201965B2 (en) 2004-12-13 2007-04-10 Corning Incorporated Glass laminate substrate having enhanced impact and static loading resistance
DE102005026695A1 (de) 2005-06-09 2006-12-21 Schott Ag Leuchtvorrichtung mit einem Außenkolben, insbesondere Hochdruck-Entladungslampe
US8304078B2 (en) 2005-09-12 2012-11-06 Saxon Glass Technologies, Inc. Chemically strengthened lithium aluminosilicate glass having high strength effective to resist fracture upon flexing
US8959953B2 (en) 2005-09-12 2015-02-24 Saxon Glass Technologies, Inc. Method for making strengthened glass
US20070123410A1 (en) 2005-11-30 2007-05-31 Morena Robert M Crystallization-free glass frit compositions and frits made therefrom for microreactor devices
CN101410579A (zh) 2006-02-08 2009-04-15 菲弗Y’S有限公司 结构件
US8007913B2 (en) 2006-02-10 2011-08-30 Corning Incorporated Laminated glass articles and methods of making thereof
GB0602821D0 (en) 2006-02-10 2006-03-22 Inovink Ltd Improvements in and relating to printing
US20070208194A1 (en) 2006-03-01 2007-09-06 Woodruff Thomas E Oxidation system with sidedraw secondary reactor
JP4841278B2 (ja) 2006-03-23 2011-12-21 富士フイルム株式会社 内視鏡の吸引装置
US7476633B2 (en) 2006-03-31 2009-01-13 Eurokera β-spodumene glass-ceramic materials and process for making the same
JP2007314521A (ja) 2006-04-27 2007-12-06 Sumitomo Chemical Co Ltd エポキシ化合物の製造方法
US7456121B2 (en) 2006-06-23 2008-11-25 Eurokera Glass-ceramic materials, precursor glass thereof and process-for making the same
JP2008007384A (ja) 2006-06-30 2008-01-17 Optrex Corp ガラス基板の製造方法
FR2904431B1 (fr) 2006-07-31 2008-09-19 Essilor Int Article d'optique a proprietes antistatiques et anti-abrasion, et procede de fabrication
JP2008094713A (ja) 2006-09-15 2008-04-24 Kyoto Univ ガラス基材の表面改質方法、および表面改質ガラス基材
KR101221834B1 (ko) 2006-10-10 2013-01-15 니폰 덴키 가라스 가부시키가이샤 강화 유리 기판
JP5875133B2 (ja) 2006-10-10 2016-03-02 日本電気硝子株式会社 強化ガラス基板
US8975374B2 (en) 2006-10-20 2015-03-10 Chugai Seiyaku Kabushiki Kaisha Pharmaceutical composition comprising anti-HB-EGF antibody as active ingredient
FR2909373B1 (fr) 2006-11-30 2009-02-27 Snc Eurokera Soc En Nom Collec Vitroceramiques de beta-quartz, transparentes et incolores, exemptes de tio2 ; articles en lesdites vitroceramiques ; verres precurseurs, procedes d'elaboration.
US8887528B2 (en) 2006-12-04 2014-11-18 Asahi Glass Company, Limited Process for producing surface-treated glass plate
JP5074042B2 (ja) 2007-01-10 2012-11-14 Hoya株式会社 情報記録媒体基板用素材、情報記録媒体基板、情報記録媒体それぞれの製造方法
WO2008102848A1 (ja) 2007-02-22 2008-08-28 Nippon Sheet Glass Company, Limited 陽極接合用ガラス
TWI424972B (zh) 2007-03-02 2014-02-01 Nippon Electric Glass Co 強化板玻璃
JP5207357B2 (ja) 2007-03-29 2013-06-12 独立行政法人産業技術総合研究所 ガラス部材の成形法および成形装置
US7619283B2 (en) 2007-04-20 2009-11-17 Corning Incorporated Methods of fabricating glass-based substrates and apparatus employing same
US7666511B2 (en) 2007-05-18 2010-02-23 Corning Incorporated Down-drawable, chemically strengthened glass for cover plate
CN101679105B (zh) 2007-06-07 2015-06-17 日本电气硝子株式会社 强化玻璃基板及其制造方法
JP5467490B2 (ja) 2007-08-03 2014-04-09 日本電気硝子株式会社 強化ガラス基板の製造方法及び強化ガラス基板
JP5743125B2 (ja) 2007-09-27 2015-07-01 日本電気硝子株式会社 強化ガラス及び強化ガラス基板
JP5393974B2 (ja) 2007-09-28 2014-01-22 Hoya株式会社 磁気ディスク用ガラス基板の製造方法および磁気ディスク
US8119267B2 (en) 2007-09-28 2012-02-21 Hoya Corporation Glass substrate for magnetic disk and manufacturing method of the same
JP5206261B2 (ja) 2007-10-26 2013-06-12 旭硝子株式会社 情報記録媒体基板用ガラス、磁気ディスク用ガラス基板および磁気ディスク
JP5079452B2 (ja) 2007-10-30 2012-11-21 財団法人神奈川科学技術アカデミー 表面に凹凸パターンを有するガラス材の製造方法
US8232218B2 (en) 2008-02-29 2012-07-31 Corning Incorporated Ion exchanged, fast cooled glasses
JP5416917B2 (ja) 2008-05-14 2014-02-12 株式会社オハラ ガラス
US9212288B2 (en) 2008-06-18 2015-12-15 Nippon Sheet Glass Company, Limited Glass flake and coated glass flake
US20110092353A1 (en) 2008-07-03 2011-04-21 Corning Incorporated Durable glass-ceramic housings/enclosures for electronic device
EP2546209B1 (de) 2008-08-08 2015-10-07 Corning Incorporated Verstärkte Glasartikel und Herstellungsverfahren
DE102008038808A1 (de) 2008-08-13 2010-02-25 Zf Friedrichshafen Ag Fußpedalmodul
US8327666B2 (en) 2009-02-19 2012-12-11 Corning Incorporated Method of separating strengthened glass
US8347651B2 (en) 2009-02-19 2013-01-08 Corning Incorporated Method of separating strengthened glass
US8128534B2 (en) 2009-02-19 2012-03-06 Jump-Street, Llc Trampoline
US8383255B2 (en) 2009-02-24 2013-02-26 Eveready Battery Company, Inc. Closure assembly for electrochemical cells
CN101508524B (zh) 2009-03-31 2010-06-30 成都光明光电股份有限公司 适于化学钢化的玻璃及其化学钢化玻璃
JP2012527399A (ja) 2009-05-21 2012-11-08 コーニング インコーポレイテッド 機械的耐久性エッジを有する薄型基材
JP4815002B2 (ja) 2009-06-04 2011-11-16 株式会社オハラ 情報記録媒体用結晶化ガラス基板およびその製造方法
US8193128B2 (en) 2009-06-17 2012-06-05 The Penn State Research Foundation Treatment of particles for improved performance as proppants
CN102596830A (zh) 2009-08-28 2012-07-18 康宁股份有限公司 利用激光从化学强化玻璃基板切割出制品的方法
US8932510B2 (en) 2009-08-28 2015-01-13 Corning Incorporated Methods for laser cutting glass substrates
JP5645099B2 (ja) 2009-09-09 2014-12-24 日本電気硝子株式会社 強化ガラス
JP5115545B2 (ja) 2009-09-18 2013-01-09 旭硝子株式会社 ガラスおよび化学強化ガラス
WO2011041484A1 (en) 2009-09-30 2011-04-07 Apple Inc. Techniques for strengthening glass covers for portable electronic devices
JP5689075B2 (ja) 2009-11-25 2015-03-25 旭硝子株式会社 ディスプレイカバーガラス用ガラス基板及びその製造方法
CN102092940A (zh) 2009-12-11 2011-06-15 肖特公开股份有限公司 用于触摸屏的铝硅酸盐玻璃
TWI401219B (zh) 2009-12-24 2013-07-11 Avanstrate Inc Glass plate manufacturing method and glass plate manufacturing apparatus
CN102741187B (zh) 2010-01-07 2015-09-09 康宁股份有限公司 抗冲击损伤玻璃片
KR101605227B1 (ko) 2010-02-02 2016-03-21 애플 인크. 휴대형 전자 장치의 커버의 향상된 화학적 강화 유리
JP2011164900A (ja) 2010-02-09 2011-08-25 Sony Corp グリーン発電装置、携帯機器、蓄電装置、及びグリーン電力情報の管理方法
CN102167507B (zh) 2010-02-26 2016-03-16 肖特玻璃科技(苏州)有限公司 用于3d紧密模压的薄锂铝硅玻璃
DE102010009584B4 (de) 2010-02-26 2015-01-08 Schott Ag Chemisch vorgespanntes Glas, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verwendung desselben
CN102167509A (zh) 2010-02-26 2011-08-31 肖特玻璃科技(苏州)有限公司 能进行后续切割的化学钢化玻璃
TWI494284B (zh) 2010-03-19 2015-08-01 Corning Inc 強化玻璃之機械劃割及分離
JP5683971B2 (ja) 2010-03-19 2015-03-11 石塚硝子株式会社 化学強化用ガラス組成物及び化学強化ガラス材
US9302937B2 (en) * 2010-05-14 2016-04-05 Corning Incorporated Damage-resistant glass articles and method
CN101838110B (zh) 2010-05-19 2014-02-26 巨石集团有限公司 一种适用于池窑生产的制备高性能玻璃纤维用组合物
US20110293942A1 (en) 2010-05-26 2011-12-01 Ivan A Cornejo Variable temperature/continuous ion exchange process
US9540278B2 (en) 2010-05-27 2017-01-10 Corning Incorporated Ion exchangeable glasses
US8778820B2 (en) 2010-05-27 2014-07-15 Corning Incorporated Glasses having low softening temperatures and high toughness
US8759238B2 (en) 2010-05-27 2014-06-24 Corning Incorporated Ion exchangeable glasses
JP2010202514A (ja) 2010-06-10 2010-09-16 Hoya Corp 携帯型液晶ディスプレイ用のガラス基板及びその製造方法並びにこれを用いた携帯型液晶ディスプレイ
JP2012020921A (ja) 2010-06-18 2012-02-02 Asahi Glass Co Ltd ディスプレイ装置用のガラスおよびガラス板
JP2012036074A (ja) 2010-07-12 2012-02-23 Nippon Electric Glass Co Ltd ガラス板
JP5732758B2 (ja) 2010-07-13 2015-06-10 旭硝子株式会社 固体撮像装置用カバーガラス
US8741800B2 (en) 2010-07-22 2014-06-03 Uchicago Argonne, Llc Hydrothermal performance of catalyst supports
US10189743B2 (en) 2010-08-18 2019-01-29 Apple Inc. Enhanced strengthening of glass
US20120052271A1 (en) 2010-08-26 2012-03-01 Sinue Gomez Two-step method for strengthening glass
US8584354B2 (en) 2010-08-26 2013-11-19 Corning Incorporated Method for making glass interposer panels
US20120052275A1 (en) 2010-08-30 2012-03-01 Avanstrate Inc. Glass substrate, chemically strengthened glass substrate and cover glass, and method for manufactruing the same
FR2964655B1 (fr) 2010-09-13 2017-05-19 Saint Gobain Feuille de verre
CN103201230B (zh) 2010-09-14 2016-07-13 康宁股份有限公司 电器托板及其安装
US9434644B2 (en) 2010-09-30 2016-09-06 Avanstrate Inc. Cover glass and method for producing cover glass
US8950215B2 (en) 2010-10-06 2015-02-10 Apple Inc. Non-contact polishing techniques for reducing roughness on glass surfaces
JP5720499B2 (ja) 2010-10-26 2015-05-20 旭硝子株式会社 基板用ガラスおよびガラス基板
ES2443592T3 (es) 2010-11-04 2014-02-19 Corning Incorporated Vitrocerámica transparente de espinela exenta de As2O3 y Sb2O3
US9346703B2 (en) 2010-11-30 2016-05-24 Corning Incorporated Ion exchangable glass with deep compressive layer and high damage threshold
FR2968070B1 (fr) 2010-11-30 2015-01-09 Active Innovation Man Panneau solaire flottant et installation solaire constituee d'un assemblage de tels panneaux.
KR101930100B1 (ko) 2010-11-30 2018-12-17 코닝 인코포레이티드 압축하의 표면 및 중앙 영역을 갖는 유리
TWI588104B (zh) 2010-12-14 2017-06-21 康寧公司 用於強化玻璃之熱處理
JP5834793B2 (ja) 2010-12-24 2015-12-24 旭硝子株式会社 化学強化ガラスの製造方法
CN102531384B (zh) 2010-12-29 2019-02-22 安瀚视特股份有限公司 玻璃盖片及其制造方法
JP2012148909A (ja) 2011-01-18 2012-08-09 Nippon Electric Glass Co Ltd 強化ガラス及び強化ガラス板
JP5839338B2 (ja) 2011-01-18 2016-01-06 日本電気硝子株式会社 強化ガラス板の製造方法
US8835007B2 (en) 2011-01-19 2014-09-16 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Tempered glass and tempered glass sheet
US20120196110A1 (en) 2011-01-19 2012-08-02 Takashi Murata Tempered glass and tempered glass sheet
US8883314B2 (en) 2011-01-25 2014-11-11 Corning Incorporated Coated articles with improved fingerprint resistance and methods of making same
US20120216569A1 (en) 2011-02-24 2012-08-30 Douglas Clippinger Allan Method of producing constancy of compressive stress in glass in an ion-exchange process
US10781135B2 (en) 2011-03-16 2020-09-22 Apple Inc. Strengthening variable thickness glass
TW201245080A (en) 2011-03-17 2012-11-16 Asahi Glass Co Ltd Glass for chemical strengthening
CN102690059B (zh) 2011-03-23 2016-08-03 肖特玻璃科技(苏州)有限公司 用于化学钢化的铝硅酸盐玻璃和玻璃陶瓷
JP2012232882A (ja) 2011-04-18 2012-11-29 Asahi Glass Co Ltd 化学強化ガラスの製造方法および化学強化用ガラス
US9140543B1 (en) 2011-05-25 2015-09-22 Corning Incorporated Systems and methods for measuring the stress profile of ion-exchanged glass
US9003835B2 (en) 2011-05-31 2015-04-14 Corning Incorporated Precision roll forming of textured sheet glass
US8889575B2 (en) 2011-05-31 2014-11-18 Corning Incorporated Ion exchangeable alkali aluminosilicate glass articles
WO2012166761A1 (en) 2011-05-31 2012-12-06 Corning Incorporated Precision glass roll forming process and apparatus
JP5949763B2 (ja) 2011-06-20 2016-07-13 旭硝子株式会社 合わせガラスの製造方法、および合わせガラス
KR101302664B1 (ko) 2011-06-30 2013-09-03 박만금 강화유리 제조방법 및 이로부터 제조된 강화유리
TWI591039B (zh) 2011-07-01 2017-07-11 康寧公司 具高壓縮應力的離子可交換玻璃
TWI572480B (zh) 2011-07-25 2017-03-01 康寧公司 經層壓及離子交換之強化玻璃疊層
JP5737043B2 (ja) 2011-07-29 2015-06-17 旭硝子株式会社 基板用ガラスおよびガラス基板
KR101935076B1 (ko) 2011-08-04 2019-01-03 에이지씨 가부시키가이샤 화학 강화 유리의 충격 시험 방법, 화학 강화 유리의 깨짐 재현 방법 및 화학 강화 유리의 제조 방법
US10280112B2 (en) 2011-08-19 2019-05-07 Corning Incorporated Ion exchanged glass with high resistance to sharp contact failure and articles made therefrom
JP2013043795A (ja) 2011-08-23 2013-03-04 Nippon Electric Glass Co Ltd 強化ガラス及びその製造方法
JPWO2013027651A1 (ja) 2011-08-23 2015-03-19 Hoya株式会社 強化ガラス基板の製造方法および強化ガラス基板
US8789998B2 (en) 2011-08-31 2014-07-29 Corning Incorporated Edge illumination of an ion-exchanged glass sheet
EP2762459B1 (de) 2011-09-29 2018-12-26 Central Glass Company, Limited Deckglas für eine anzeigevorrichtung und herstellungsverfahren dafür
US20140248495A1 (en) 2011-09-29 2014-09-04 Central Glass Company, Limited Chemically strengthened glass and method for producing same
CN103058507A (zh) 2011-10-18 2013-04-24 浙江福隆鼎玻璃科技有限公司 防火玻璃的制造方法
CN103058506A (zh) 2011-10-20 2013-04-24 雅士晶业股份有限公司 在玻璃基板表面形成压应力层图案的方法及依该方法制成玻璃基板
US9850162B2 (en) 2012-02-29 2017-12-26 Corning Incorporated Glass packaging ensuring container integrity
US10350139B2 (en) 2011-10-25 2019-07-16 Corning Incorporated Pharmaceutical glass packaging assuring pharmaceutical sterility
US20130122260A1 (en) 2011-11-10 2013-05-16 Nai-Yue Liang Glass substrate having a patterned layer of compressive stress on a surface thereof
BR112014011561A2 (pt) 2011-11-16 2017-05-09 Corning Inc vidro de troca iônica com alto limiar de iniciação de craqueamento
JP2013228669A (ja) 2011-11-30 2013-11-07 Hoya Corp 電子機器用カバーガラスブランク及びその製造方法、並びに電子機器用カバーガラス及びその製造方法
WO2013082246A1 (en) 2011-11-30 2013-06-06 Corning Incorporated Controlling alkali in cigs thin films via glass and application of voltage
CN105439445B (zh) 2011-12-16 2018-04-03 旭硝子株式会社 显示器用保护玻璃、显示器用保护玻璃的制造方法
WO2013116420A1 (en) 2012-02-01 2013-08-08 Corning Incorporated Method of producing constancy of compressive stress in glass in an ion-exchange process
US9725357B2 (en) 2012-10-12 2017-08-08 Corning Incorporated Glass articles having films with moderate adhesion and retained strength
DE102012002711A1 (de) 2012-02-14 2013-08-14 Thyssenkrupp Uhde Gmbh Bodenproduktkühlung bei einer Wirbelschichtvergasung
US9868664B2 (en) 2012-02-29 2018-01-16 Corning Incorporated Low CTE, ion-exchangeable glass compositions and glass articles comprising the same
US9359251B2 (en) * 2012-02-29 2016-06-07 Corning Incorporated Ion exchanged glasses via non-error function compressive stress profiles
US10052848B2 (en) 2012-03-06 2018-08-21 Apple Inc. Sapphire laminates
FR2988089A1 (fr) 2012-03-15 2013-09-20 Saint Gobain Feuille de verre
US9498822B2 (en) 2012-03-28 2016-11-22 Arcelormittal Investigacion Y Desarrollo, S.L. Continuous casting equipment
US8664130B2 (en) 2012-04-13 2014-03-04 Corning Incorporated White, opaque β-spodumene/rutile glass-ceramic articles and methods for making the same
US20130288010A1 (en) 2012-04-27 2013-10-31 Ravindra Kumar Akarapu Strengthened glass article having shaped edge and method of making
CN104254501B (zh) 2012-04-27 2016-09-28 旭硝子株式会社 化学强化玻璃的制造方法
CN104303231A (zh) 2012-05-16 2015-01-21 Hoya株式会社 磁记录介质基板用玻璃及其利用
US20130309613A1 (en) 2012-05-16 2013-11-21 Corning Incorporated Liquid Based Films
US9156725B2 (en) 2012-05-30 2015-10-13 Corning Incorporated Down-drawable chemically strengthened glass for information storage devices
US9517967B2 (en) 2012-05-31 2016-12-13 Corning Incorporated Ion exchangeable glass with high damage resistance
US9512029B2 (en) 2012-05-31 2016-12-06 Corning Incorporated Cover glass article
WO2013181122A2 (en) * 2012-05-31 2013-12-05 Corning Incorporated Ion exchangeable transition metal-containing glasses
WO2013181134A1 (en) 2012-05-31 2013-12-05 Corning Incorporated Zircon compatible, ion exchangeable glass with high damage resistance
JP6136599B2 (ja) 2012-06-08 2017-05-31 日本電気硝子株式会社 強化ガラス及び強化ガラス板並びに強化用ガラス
JP2015523310A (ja) 2012-06-08 2015-08-13 コーニング インコーポレイテッド 強化ガラス物品と製造方法
JP6168288B2 (ja) 2012-06-13 2017-07-26 日本電気硝子株式会社 強化ガラス及び強化ガラス板
JP5924489B2 (ja) 2012-06-21 2016-05-25 日本電気硝子株式会社 強化ガラスの製造方法
WO2014003188A1 (ja) 2012-06-25 2014-01-03 日本電気硝子株式会社 強化ガラス基板及びその製造方法
WO2014010533A1 (ja) 2012-07-09 2014-01-16 日本電気硝子株式会社 強化ガラス及び強化ガラス板
JP6032468B2 (ja) 2012-07-09 2016-11-30 日本電気硝子株式会社 強化ガラス基板の製造方法
US9139469B2 (en) 2012-07-17 2015-09-22 Corning Incorporated Ion exchangeable Li-containing glass compositions for 3-D forming
CA2820253C (en) 2012-08-08 2020-10-27 Shrenik Shah System and method for improving impact safety
US20140050911A1 (en) 2012-08-17 2014-02-20 Corning Incorporated Ultra-thin strengthened glasses
US9454025B2 (en) 2012-08-31 2016-09-27 Apple Inc. Displays with reduced driver circuit ledges
JP6233312B2 (ja) 2012-09-14 2017-11-22 旭硝子株式会社 化学強化用ガラス及び化学強化ガラス並びに化学強化用ガラスの製造方法
FR2995887B1 (fr) 2012-09-21 2017-12-15 Saint Gobain Feuille de verre et dispositif comprenant ladite feuille de verre
US9387651B2 (en) 2012-09-26 2016-07-12 Corning Incorporated Methods for producing ion exchanged glass and resulting apparatus
US20140087193A1 (en) 2012-09-26 2014-03-27 Jeffrey Scott Cites Methods for producing ion exchanged glass and resulting apparatus
US9403716B2 (en) 2012-09-27 2016-08-02 Corning Incorporated Glass-ceramic(s); associated formable and/or color-tunable, crystallizable glass(es); and associated process(es)
US8957374B2 (en) 2012-09-28 2015-02-17 Corning Incorporated Systems and methods for measuring birefringence in glass and glass-ceramics
JP6257103B2 (ja) 2012-10-03 2018-01-10 コーニング インコーポレイテッド 表面改質ガラス基板
EP3872047A1 (de) 2012-10-12 2021-09-01 Corning Incorporated Artikel mit beibehaltener festigkeit
US9272945B2 (en) 2012-10-25 2016-03-01 Corning Incorporated Thermo-electric method for texturing of glass surfaces
US8854623B2 (en) 2012-10-25 2014-10-07 Corning Incorporated Systems and methods for measuring a profile characteristic of a glass sample
US9604871B2 (en) 2012-11-08 2017-03-28 Corning Incorporated Durable glass ceramic cover glass for electronic devices
US9718249B2 (en) 2012-11-16 2017-08-01 Apple Inc. Laminated aluminum oxide cover component
US10501364B2 (en) 2012-11-21 2019-12-10 Corning Incorporated Ion exchangeable glasses having high hardness and high modulus
US20140154661A1 (en) 2012-11-30 2014-06-05 Corning Incorporated Durable glass articles for use as writable erasable marker boards
US10117806B2 (en) 2012-11-30 2018-11-06 Corning Incorporated Strengthened glass containers resistant to delamination and damage
JP5982500B2 (ja) 2012-12-21 2016-08-31 Hoya株式会社 Hdd用ガラス基板および情報記録媒体
JP2014133683A (ja) 2013-01-10 2014-07-24 Central Glass Co Ltd 化学強化ガラス板の製造方法
US9623628B2 (en) 2013-01-10 2017-04-18 Apple Inc. Sapphire component with residual compressive stress
JP5869500B2 (ja) 2013-01-17 2016-02-24 旭化成ケミカルズ株式会社 組成物及び重合物
JP2014141363A (ja) 2013-01-23 2014-08-07 Konica Minolta Inc 化学強化可能なガラス,ガラス板及び化学強化カバーガラス
US9714192B2 (en) * 2013-02-08 2017-07-25 Corning Incorporated Ion exchangeable glass with advantaged stress profile
JP2014208570A (ja) 2013-03-25 2014-11-06 日本電気硝子株式会社 強化ガラス基板及びその製造方法
CN105189385A (zh) 2013-04-25 2015-12-23 旭硝子株式会社 化学强化用玻璃板及其制造方法
US9359261B2 (en) 2013-05-07 2016-06-07 Corning Incorporated Low-color scratch-resistant articles with a multilayer optical film
CN105189388B (zh) 2013-05-07 2020-05-22 旭硝子欧洲玻璃公司 具有高红外线辐射透射率的玻璃板
US20140356605A1 (en) 2013-05-31 2014-12-04 Corning Incorporated Antimicrobial Articles and Methods of Making and Using Same
JP6455799B2 (ja) 2013-06-06 2019-01-23 日本電気硝子株式会社 医薬品容器用ガラス管及び医薬品容器
US9512035B2 (en) 2013-06-17 2016-12-06 Corning Incorporated Antimicrobial glass articles with improved strength and methods of making and using same
WO2015013092A1 (en) 2013-07-25 2015-01-29 Corning Incorporated Methods and apparatus for forming a glass ribbon
US11079309B2 (en) 2013-07-26 2021-08-03 Corning Incorporated Strengthened glass articles having improved survivability
US10941071B2 (en) 2013-08-02 2021-03-09 Corning Incorporated Hybrid soda-lime silicate and aluminosilicate glass articles
US9573843B2 (en) 2013-08-05 2017-02-21 Corning Incorporated Polymer edge-covered glass articles and methods for making and using same
WO2015031188A1 (en) 2013-08-27 2015-03-05 Corning Incorporated Damage resistant glass with high coefficient of thermal expansion
US20150060401A1 (en) 2013-08-29 2015-03-05 Corning Incorporated Method of edge coating a batch of glass articles
CN111268912B (zh) 2013-08-30 2022-08-30 康宁股份有限公司 可离子交换玻璃、玻璃-陶瓷及其制造方法
US10160688B2 (en) 2013-09-13 2018-12-25 Corning Incorporated Fracture-resistant layered-substrates and articles including the same
TWI692454B (zh) 2013-10-14 2020-05-01 美商康寧公司 離子交換方法及由彼得到之化學強化玻璃基板
KR102362297B1 (ko) 2013-10-14 2022-02-14 코닝 인코포레이티드 중간 접착력 및 잔류 강도를 갖는 필름을 갖는 유리 제품
ITCO20130051A1 (it) 2013-10-23 2015-04-24 Nuovo Pignone Srl Metodo per la produzione di uno stadio di una turbina a vapore
US9663400B2 (en) 2013-11-08 2017-05-30 Corning Incorporated Scratch-resistant liquid based coatings for glass
EP3071526B1 (de) 2013-11-19 2023-12-20 Corning Incorporated Ionenausgetauschtes, schadenresistentes glas
US10442730B2 (en) 2013-11-25 2019-10-15 Corning Incorporated Method for achieving a stress profile in a glass
CN105764863B (zh) 2013-11-26 2018-04-10 旭硝子株式会社 玻璃部件和玻璃部件的制造方法
TWI635063B (zh) 2013-11-26 2018-09-11 康寧公司 具有抗微生物效果之含磷玻璃
KR102391152B1 (ko) 2013-11-26 2022-04-27 코닝 인코포레이티드 높은 압입 임계값을 갖는 빠른 이온 교환 가능한 유리
US20150166407A1 (en) 2013-12-08 2015-06-18 Saxon Glass Technologies, Inc. Strengthened glass and methods for making utilizing electric field assist
JP6307617B2 (ja) 2013-12-19 2018-04-04 ボルボトラックコーポレーション 内燃機関
US9517968B2 (en) 2014-02-24 2016-12-13 Corning Incorporated Strengthened glass with deep depth of compression
US20150274585A1 (en) 2014-03-26 2015-10-01 Apple Inc. Asymmetric chemical strengthening
US9359243B2 (en) 2014-05-13 2016-06-07 Corning Incorporated Transparent glass-ceramic articles, glass-ceramic precursor glasses and methods for forming the same
WO2015195419A2 (en) 2014-06-19 2015-12-23 Corning Incorporated Strengthened glass with deep depth of compression
TWI705889B (zh) 2014-06-19 2020-10-01 美商康寧公司 無易碎應力分布曲線的玻璃
DK3169639T3 (da) * 2014-07-25 2022-01-03 Corning Inc Forstærket glas med dyb kompressionsdybde
WO2016028554A1 (en) 2014-08-19 2016-02-25 Corning Incorporated Antimicrobial articles with copper nanoparticles and methods of making and using same
CN108164133A (zh) 2014-10-08 2018-06-15 康宁股份有限公司 包含金属氧化物浓度梯度的玻璃和玻璃陶瓷
US10150698B2 (en) 2014-10-31 2018-12-11 Corning Incorporated Strengthened glass with ultra deep depth of compression
TWI680954B (zh) 2014-11-04 2020-01-01 美商康寧公司 深不易碎的應力分佈及其製造方法
WO2016108439A1 (en) 2014-12-29 2016-07-07 Samsung Electronics Co., Ltd. Foldable device and method of controlling the same
KR101515620B1 (ko) 2014-12-29 2015-05-04 삼성전자주식회사 사용자 단말 장치 및 그의 제어 방법
JP6517074B2 (ja) 2015-04-27 2019-05-22 日本板硝子株式会社 ガラス組成物、ガラス繊維、鱗片状ガラスおよび被覆鱗片状ガラス
JP6769432B2 (ja) 2015-05-15 2020-10-14 Agc株式会社 化学強化ガラス
EP3157880B1 (de) 2015-05-28 2020-11-18 Corning Incorporated Verstärktes glas mit tiefer kompressionstiefe
US9701569B2 (en) 2015-07-21 2017-07-11 Corning Incorporated Glass articles exhibiting improved fracture performance
JP2019501101A (ja) 2015-12-08 2019-01-17 コーニング インコーポレイテッド S字応力プロファイル及び生成方法
KR20240019400A (ko) 2015-12-11 2024-02-14 코닝 인코포레이티드 금속 산화물 농도 구배를 포함하는 융합-형성가능한 유리계 제품
TWI736571B (zh) 2016-01-08 2021-08-21 美商康寧公司 具固有耐損性之可化學強化的鋰鋁矽酸鹽玻璃
JP6923555B2 (ja) 2016-01-12 2021-08-18 コーニング インコーポレイテッド 薄厚熱強化及び化学強化ガラス系物品
US10271442B2 (en) 2016-04-08 2019-04-23 Corning Incorporated Glass-based articles including a stress profile comprising two regions, and methods of making
KR20240033166A (ko) 2016-04-08 2024-03-12 코닝 인코포레이티드 금속 산화물 농도 구배를 포함하는 유리-계 제품
US11453612B2 (en) 2016-04-20 2022-09-27 Corning Incorporated Glass-based articles including a metal oxide concentration gradient

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8652978B2 (en) 2007-11-29 2014-02-18 Corning Incorporated Glasses having improved toughness and scratch resistance
US8158543B2 (en) 2008-02-26 2012-04-17 Corning Incorporated Fining agents for silicate glasses
US8431502B2 (en) 2008-02-26 2013-04-30 Corning Incorporated Silicate glasses having low seed concentration
US8623776B2 (en) 2008-02-26 2014-01-07 Corning Incorporated Silicate glasses having low seed concentration
US8561429B2 (en) 2008-07-11 2013-10-22 Corning Incorporated Glass with compressive surface for consumer applications
US8312739B2 (en) 2008-07-29 2012-11-20 Corning Incorporated Dual stage ion exchange for chemical strengthening of glass
US8586492B2 (en) 2009-08-21 2013-11-19 Corning Incorporated Crack and scratch resistant glass and enclosures made therefrom
US8802581B2 (en) 2009-08-21 2014-08-12 Corning Incorporated Zircon compatible glasses for down draw
US8756262B2 (en) 2011-03-01 2014-06-17 Splunk Inc. Approximate order statistics of real numbers in generic data

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Matthew J. Dejneka et al. mit dem Titel „Zircon Compatible, Ion Exchangeable Glass with High Damage Resistance" ist, die beide Priorität der vorläufigen Patentanmeldung Nr. 61/653,489, eingereicht am 31. Mai 2012

Also Published As

Publication number Publication date
US10640420B2 (en) 2020-05-05
US20190071350A1 (en) 2019-03-07
ES2812827T3 (es) 2021-03-18
US20200223749A1 (en) 2020-07-16
US20210355027A1 (en) 2021-11-18
KR20200040314A (ko) 2020-04-17
EP3157882A1 (de) 2017-04-26
EP3733620A1 (de) 2020-11-04
WO2016070048A1 (en) 2016-05-06
JP2021020849A (ja) 2021-02-18
US11746046B2 (en) 2023-09-05
US10150698B2 (en) 2018-12-11
DK3157882T3 (da) 2020-08-24
EP3157882B1 (de) 2020-08-05
TW201623177A (zh) 2016-07-01
CN107074638A (zh) 2017-08-18
KR20240033110A (ko) 2024-03-12
TWI753850B (zh) 2022-02-01
TWI806336B (zh) 2023-06-21
JP2023179494A (ja) 2023-12-19
TW202325676A (zh) 2023-07-01
PL3157882T3 (pl) 2020-11-16
US11084756B2 (en) 2021-08-10
JP2017535498A (ja) 2017-11-30
KR20170068473A (ko) 2017-06-19
US20160122239A1 (en) 2016-05-05
TW202219010A (zh) 2022-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202015009701U1 (de) Verstärktes Glas mit ultratiefer Kompressionstiefe
DE202017007024U1 (de) Glasbasierte Artikel einschließlich eines Spannungsprofils, das zwei Gebiete umfasst
DE202015009996U1 (de) Gläser und Glaskeramiken mit einem Metalloxidkonzentrationsgradienten
EP3169639B1 (de) Verstärktes glas mit tiefer kompressionstiefe
DE112017000454T5 (de) Chemisch gehärtetes Glas und Glas zum chemischen Härten
US9676663B2 (en) Strengthened glass with deep depth of compression
DE202017007020U1 (de) Artikel auf Glasbasis mit einem Metalloxid-Konzentrationsgradienten
DE202016008995U1 (de) Durch Fusion bildbare glasbasierte Artikel mit einem Metalloxidkonzentrationsgradienten
EP3157880B1 (de) Verstärktes glas mit tiefer kompressionstiefe
DE102018003637A1 (de) Faltbare Glasscheibe
DE112014003330T5 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glases mit chemisch erhöhter Festigkeit
DE102014116798A1 (de) Chemisch vorspannbares oder vorgespanntes Glas und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102013103573A1 (de) Chemisch vorspannbares Glaselement mit hoher Kratztoleranz, und Verfahren zur Herstellung des Glaselementes
DE112020003081T5 (de) Verfahren zur herstellung eines chemisch gehärteten glases und chemisch gehärtetes glas
DE102018110498A1 (de) Biegbare und/oder faltbare Artikel sowie Verfahren zur Herstellung biegbarer und/oder faltbarer Artikel
DE112018003694T5 (de) Gehärtetes Glas
EP4159697A1 (de) Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter oder chemisch vorspannbarer glasartikel und verfahren zu dessen herstellung
DE202021103861U1 (de) Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter oder chemisch vorspannbarer Glasartikel
EP3772493A1 (de) Scheibenförmiger, chemisch vorgespannter glasartikel und verfahren zu dessen herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R207 Utility model specification
R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years
R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years