-
Die Erfindung betrifft eine Verkehrsleitwand mit aneinander gereihten Betonwandelementen und mit die Wandelemente im Bereich von deren stirnseitigen Stoßstellen miteinander verbindenden Wandverbindern.
-
Verkehrsleitwände finden in verschiedenartigen Ausgestaltungen Anwendung auf öffentlichen Straßen, wo sie die Fahrspuren für Kraftfahrzeuge seitlich begrenzen und insbesondere eine Trennung der unterschiedlichen Fahrtrichtungen absichern. Verkehrsleitwände werden insbesondere in Baustellenbereichen aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt, deren Länge so bemessen ist, dass sie mit üblichen Transportfahrzeugen zum Einsatzort transportiert und von diesem wieder abgeholt werden können. Die Länge der Segmente, die für solche Zwecke eingesetzt werden, hängt insbesondere auch von ihrem Gewicht und damit ihrem Material ab; Segmente für Stahlschutzwände können beispielsweise eine Länge von mehr als 15 m haben, da solche Stahlschutzwandelemente ein vergleichsweise geringes, auf ihre Länge bezogenes spezifisches Gewicht aufweisen. Bekannte Betonwandelemente sind verglichen mit Wandelementen aus Stahl bei vergleichbarer Länge erheblich schwerer, denn sie weisen wegen der im allgemeinen geforderten Aufstandsbreite einen vergleichsweise breiten Fußbereich auf, so dass die für die bekannten Betonelemente einzusetzende Betonmenge pro Längeneinheit und damit dementsprechend das Längengewicht sehr groß ist.
-
Problematisch ist bei den bekannten Verkehrsleitwänden mit aneinander gereihten Betonwandelementen häufig deren Verbindung miteinander an den stirnseitigen Stoßstellen, die für die sicherzustellende Durchbruchsicherheit im Falle eines Anpralls mit einem Fahrzeug gefordert wird. Während die Betonwandelemente einem Anprall meist widerstehen, ohne nennenswert beschädigt zu werden, haben sich die bislang zum Einsatz kommenden Wandverbinder schon oft als Schwachstellen in der Konstruktion erwiesen und es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Verkehrsleitwand der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine besonders sichere Verbindung der Betonwandelemente untereinander erreicht wird, die auch einen starken Anprall beispielsweise durch einen Lastkraftwagen unmittelbar im Bereich einer Stoßstelle übersteht.
-
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, dass die Wandverbinder jeweils mindestens ein die aneinander angrenzenden Betonwandelemente an deren Endbereichen untergreifendes Verbindungselement aufweisen, das mindestens ein die Wandelemente an deren Unterseite quer zur Längsrichtung der Verkehrsleitwand formschlüssig miteinander verriegelndes Riegelelement aufweist. Das Riegelelement kann dabei gemäß einer ersten Ausführungsform bevorzugt aus mindestens einer sich in Längsrichtung der Wandelemente erstreckenden, von dem Verbindungselement ein Stück weit aufragenden Riegelfeder bestehen, die in an der Unterseite der Wandelemente ausgebildete Riegelnuten einfasst. Ebenso ist es natürlich auch möglich, das mindestens eine Riegelelement in Form einer nach oben offenen, im Querschnitt U-förmigen Führungsschiene auszugestalten, in die die Wandelemente von oben einsetzbar sind.
-
Eine konstruktiv besonders vorteilhafte Gestaltung erhält man, wenn die Riegelnuten von an der Unterseite der Wandelemente angeordneten, nach unten offenen U-Profilleisten oder aber auch von je zwei parallel zueinander angeordneten, zwischen sich die Riegelnuten ausbildenden Begrenzungsleisten gebildet werden. Die U-Profilleisten bzw. die Begrenzungsleisten erstrecken sich dann vorzugsweise nur über eine Länge, die der Länge der in bzw. zwischen sie einfassenden Riegelfeder entspricht, so dass die Wandelemente in ihrem zwischen den stirnseitigen Enden liegenden Mittelbereich nich auf der Straße austehen, sondern zwischen den Wandelementen und der Straße ein Spalt freibleibt, durch den Regenwasser problemlos abfließen kann.
-
Nach der Erfindung werden also die Betonwandelemente miteinander formschlüssig verbunden, wobei der formschlüssige Kontakt sich über einen Abstand von den Stirnseiten der Betonwandelemente über die Länge des bzw. der an dem gemeinsamen Verbindungselement angeordneten Riegelelements(e) erstreckt. Der Abstand oder die Länge des Riegelelements von den Stirnseiten der Wandelemente ist dabei ausreichend groß bemessen, so dass eine sichere Verbindung der Wandelemente untereinander gewährleistet ist, selbst wenn die erfindungsgemäße Verkehrsleitwand direkt an einer Verbindungsstelle zweier Wandelemente von einem anfahrenden Fahrzeug getroffen wird. Die Eingriffs länge des Riegelelements an jedem der beiden miteinander verbundenen Wandelemente kann beispielsweise 500 mm und mehr betragen, womit eine ausreichend große Verbindungsfestigkeit gewährleistet ist. Wenn gemäß einer anderen Ausführungsform Verbindungselemente in Form von ober- und unterseitigen Verbindungslaschen vorgesehen werden, ist die Betonleitwand nach Art einer geschlossenen Laschenkette aufgebaut und damit besonders torsionssteif.
-
Sowohl das unterseitige Verbindungselement als auch das optional zum Einsatz kommende, oberseitige Laschenelement können mit Gelenkzapfen zur Aufnahme in an den Wandelementen vorgesehenen Zapfenaufnahmen versehen sein. Es ist natürlich auch möglich, die Gelenkzapfen des einen Verbindungs- bzw. Laschenelements, vorzugsweise des unterseitigen Verbindungselements, so lang auszugestalten, dass sie die Zapfenaufnahmen in den beiden Wandelementen über die gesamte Höhe durchsetzen und auf der anderen, also insbesondere oberen Seite ein Stück weit hinausragen, wo dann das oberseitige Laschenelement auf die aus den Wandelementen herausragenden Zapfenenden ähnlich wie bei einem Kettenschloss aufgesetzt und vorzugsweise gegen unbeabsichtigtes Abspringen mit einem Sicherungselement verriegelt wird. Ein solches Sicherungselement kann beispielsweise ein Sicherungsstift sein, der durch Querbohrungen in den herausragenden Zapfenenden gesteckt ist, nachdem das obere Laschenelement montiert wurde.
-
Weitere Vorteile können sich dadurch ergeben, dass die Gelenkzapfen in ihrem Abstand voneinander einstellbar sind. Hierdurch ist es möglich, den sich ändernden Einbaugegebenheiten an einer Baustelle Rechnung zu tragen und mit ein und demselben Laschenelement ein mehr oder weniger großes Spiel zwischen zwei miteinander verbundenen Wandelementen zu ermöglichen oder zwei zunächst mit vergleichsweise viel Spiel verbundene Wandelemente nach Montage des Laschenelements durch Verringern des Abstands der Gelenkzapfen zusammen zu ziehen.
-
Vorzugsweise werden die Zapfenaufnahmen von in die Wandelemente einbetonierten Rohrhülsen gebildet, die die auftretenden Kräfte gleichmäßig über ihre Höhe verteilt in den umliegenden Beton einleiten, so dass die Gefahr eines Ausbrechens der Zapfenaufnahmen auf ein Mindestmaß verringert ist. Die Zapfenaufnahmen können die Wandelemente durchgehend von deren Ober- zur Unterseite durchsetzen, was insbesondere auch in produktionstechnischer Hinsicht vorteilhaft ist.
-
Wie bereits angedeutet, können die Wandelemente einen über ihre Höhe im wesentlichen konstanten Querschnitt aufweisen. Zur Erhöhung der Festigkeit der Verbindung zweier Wandelemente hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das unterseitige Verbindungselement und/oder das oberseitige Laschenelement mit einem die stirnseitigen Endbereiche der Wandelemente formschlüssig führenden Führungselement versehen ist, das beispielsweise in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen aus einem von der Verbindungsplatte aufragend angeordneten Führungsprofil, z. B. einem U-Profil oder einem I-Profil besteht. Dabei wird der stirnseitige Endbereich eines jeden Wandelements von den beiden Schenkeln des Führungsprofils seitlich und von dem die Schenkel verbindenden Steg des Führungsprofils stirnseitig eingefasst und hierdurch die Gefahr eines Aufbrechens der Leitwand beim Anprall eines Fahrzeugs noch weiter verringert. Natürlich ist es auch möglich, dass ein Führungsprofil mit im wesentlichen etwa rechteckigem Querschnitt verwendet wird, beispielsweise ein Vierkant-Hohlprofil, wobei dann die stirnseitigen Enden der beiden miteinander zu verbindenden Wandelemente mit im Schnitt U-förmigen Versteifungsprofilen versehen sind, deren Schenkel das rechteckige Führungsprofil seitlich umfassen. Die Wandelemente können zum Beispiel mittels Schraubenbolzen am Führungsprofil arretierbar sein, womit eine einfache und schnelle Montage gegeben ist.
-
Denkbar sind für die Arretierung aber natürlich auch andere Verbindungselemente wie beispielsweise Bajonettverschlüsse o. dgl..
-
Um die Sicherheit der Verkehrsleitwand noch weiter zu erhöhen, kann auch das oberseitige Laschenelement einen die Wandelemente übergreifenden, etwa U-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei sich die nach unten ragenden Seitenschenkel des U-förmigen Laschenelementprofils an die seitlichen Außenflächen der Wandelemente anlegen. Die Wandelemente werden bei dieser Ausgestaltung also an ihrer Oberseite von dem U-förmigen Laschenelementprofil formschlüssig übergriffen und in Längsrichtung zueinander ausgerichtet.
-
Die Erfindung ermöglicht einen besonders vorteilhaften Material- oder Bauelementenmix, indem die Wandverbinder, d. h. die Verbindungs- und/oder Laschenelemente vorzugsweise im wesentlichen aus Stahl bestehen, während die Wandelemente bevorzugt im wesentlichen aus bewehrtem Beton hergestellt sind. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Wandelemente in Wandlängsrichtung und/oder parallel zu den Wandelementstirnseiten verlaufende Bewehrungseinlagen aufweisen. Diese Konstruktion erlaubt die Übertragung auch großer, in Wandlängsrichtung verlaufender Zugkräfte über die zweckmäßig vorgespannten Bewehrungseinlagen.
-
Die unteren Verbindungselemente und die oberseitigen Laschenelemente können mit mindestens einem Sicherungselement in ihrer Lage zueinander gesichert sein. Ein solches Sicherungselement kann beispielsweise durch die schon erwähnte kettenschloßartige Ausgestaltung verwirklicht werden, bei der die obere Verbindungslasche mittels Sicherungsstiften od. dgl. gegen unbeabsichtigtes Abheben von den oben aus den Wandelementen herausragenden Gelenkzapfenenden gesichert ist; in ähnlicher Weise ist denkbar, dass die Verbindungs- und Laschenelemente an unmittelbar an den Wandelementen angreifenden Sicherungseinrichtungen angeschlossen und dadurch mit den Wandelementen fest verbunden werden. Dies kann beispielsweise durch in die Wandelemente eingegossene Halteösen erfolgen, die von den Verbindungs- und Laschenelementen mit einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung übergriffen werden und durch die dann Sicherungssplinte od. dgl. eingesteckt werden.
-
Die erfindungsgemäße Verkehrsleitwand kann sehr einfach und schnell errichtet werden, indem zunächst Verbindungsplattenelemente in korrektem Abstand auf dem Verkehrsweg abgelegt werden und dann die Betonwandelemente von oben auf die abgelegten Verbindungselemente so aufgesetzt werden, dass ihre Riegelelementaufnahmen, also beispielsweise die an den Unterseiten der Wandelemente ausgebildeten Riegelnuten oder die Zapfenaufnahmen, in formschlüssigen Eingriff mit dem bzw. den Riegelelement(en), also den Riegelfedern oder den Gelenkzapfen, kommen und hierdurch immer zwei Wandelemente quer zur Wandlängsrichtung formschlüssig miteinander verriegelt werden. Das (optionale) oberseitige Laschenelement kann dann von oben aufgesetzt und ggf. gesichert werden, um die feste, laschenkettenartige Verbindung der Wandelemente zu vervollkommnen. Für die Montage kann es im übrigen vorteilhaft sein, wenn bei der Ausführungsform mit Gelenkzapfen die beiden Gelenkzapfen eines Verbindungselements unterschiedliche Längen haben, so dass zunächst ein erstes Wandelement auf den kürzeren der beiden Gelenkzapfen abgesenkt und positioniert werden kann, anschließend ein zweites Wandelement über dem längeren Gelenkzapfen soweit abgesenkt wird, dass dieser zwar schon in die entsprechende Zapfenaufnahme am zweiten Wandelement einfaßt, das zweite Wandelement an seinem anderen Ende sich aber noch ausreichend hoch über dem Untergrund befindet, dass dort das nächste Verbindungselement mit seinem kürzeren Gelenkzapfen unter der hierfür vorgesehenen Zapfenaufnahme ausgerichtet werden kann, bevor dann beim weiteren Absenken des zweiten Wandelements auch der kürzere Gelenkzapfen des zweiten Verbindungselements am anderen Ende des Wandelements in dieses einfasst.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert wird. Es zeigt:
-
1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkehrsleitwand im Bereich einer Verbindungsstelle zweier Betonwandelemente in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt;
-
2 ein bei der Verkehrsleitwand nach 1 zum Einsatz kommendes, unterseitiges Verbindungselement in einer Seitenansicht;
-
3 den Gegenstand der 2 in einer Draufsicht;
-
4 den Gegenstand der 2 und 3 in einer Ansicht längs der Linie IV;
-
5 ein bei der Verkehrsleitwand nach 1 zum Einsatz kommendes oberseitiges Laschenelement im Längsschnitt;
-
6 den Gegenstand der 5 im Querschnitt;
-
7 ein Wandelement für die Verkehrsleitwand nach 1 in deren stirnseitigem Endbereich in einer Draufsicht;
-
8 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verkehrsleitwand in einer 1 entsprechenden Darstellung;
-
9 den Gegenstand der 8 in einer Draufsicht; und
-
10 ein bei den Wandelementen der Verkehrsleitwand nach den 8 und 9 zum Einsatz kommendes Verbindungselement in einer perspektivischen Darstellung.
-
Die 1 und 8 zeigen zwei jeweils nur über eine Teillänge dargestellte Betonwandelemente 10a, 10b, die zur Bildung einer durchgehenden, in ihrer Gesamtheit mit 11 bezeichneten Verkehrsleitwand im Bereich ihrer stirnseitigen Stoßstellen 12a, b mittels Wandverbindern 13 miteinander verbunden sind.
-
Die Betonwandelemente 10 haben einen über ihre Höhe h konstanten, rechteckigen Querschnitt. Dabei beträgt die Dicke der Wandelemente bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel 155 mm, während ihre Höhe bei 600 mm liegt. Im mittleren Bereich der Betonwandelemente der ersten Ausführungsform, der sich in 1 rechts und links außen befindet, sind sie an ihrer Unterseite mit Ausnehmungen 14 versehen, die einen zuverlässigen Durchlass für Wasser darstellen, das über die Straße 15 fließt, auf der die Verkehrsleitwand 11 errichtet ist. Die Betonwandelemente 10 sind mit in den Beton eingegossenen, vorgespannten Moniereisen 16 bewehrt, die sich in Längsrichtung 17 der Wandelemente im Wesentlichen über deren gesamte Länge erstrecken.
-
Die Wandverbinder 13 zum Verbinden von jeweils zwei Betonwandelementen 10a, b bestehen bei dem in den 1 bis 7 dargestellten, ersten Ausführungsbeispiel aus einem unterseitigen Verbindungselement 18 und einem oberseitigen Laschenelement 19, die beide mit jeweils zwei Gelenkzapfen 20 bzw. 21 versehen sind, wobei die Gelenkzapfen 20 des die beiden Wandelemente untergreifenden Verbindungselements 18 von unten und die Gelenkzapfen 21 des oberen Laschenelements 19 von oben in Zapfenaufnahmen 22a, b in den Betonwandelementen 10a, 10b einfassen, die in den Betonwandelementen in einem Abstand a (7) von ihren Stirnseiten 12 angeordnet sind. Die Zapfenaufnahmen 22 werden dabei von Rohrhülsen 23 aus Stahlrohr gebildet, die in den Beton der Wandelemente eingebettet sind und diese durchgehend von deren Unterseite 24 zur Oberseite 25 durchsetzen. Die Moniereisen 16 sind dabei in nicht näher dargestellter Weise zugfest an den Rohrhülsen 23 angeschlossen, beispielsweise dadurch, dass sie diese umschlingen oder vor dem Einbetonieren mit den Rohrhülsen verschweißt sind.
-
Bei dieser Ausführungsform bilden also die von dem Verbindungselement nach oben ragenden Gelenkzapfen Riegelelemente, die durch ihren Eingriff in die rohrförmigen Zapfenaufnahmen in den Wandelementen diese insbesondere quer zur Längsrichtung der Verkehrsleitwand formschlüssig miteinander verriegeln. Das obere Laschenelement unterstützt mit seinen nach unten in die Zapfenaufnahmen einfassenden Gelenkzapfen diese formschlüssige Verriegelung.
-
Der Aufbau des Verbindungselements 18 ist am besten aus den 2 bis 4 ersichtlich. Man erkennt, dass es eine Bodenplatte 26 aufweist, die eine größere Breite als die Betonwandelemente hat. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Breite der Bodenplatte 26 etwa 400 mm und ihre Länge ist etwa doppelt so groß. Die beiden Gelenkzapfen 20 des unteren Verbindungselements 18 sind durch passende Bohrungen 27 in der Bodenplatte eingesteckt und mit dieser verschweißt, wie dies in 2 dargestellt ist. In der Mitte der Bodenplatte zwischen den beiden Gelenkzapfen 20 ist auf ihrer Oberseite ein I-Profil 28 als Führungselement angeschweißt, das in seiner Höhe an die Höhe der Betonwandelemente angepasst ist und in dessen beide im Schnitt etwa U-förmige Führungsnuten 29 die Wandelemente 10a, b mit ihren stirnseitigen Endbereichen 12a, b im montierten, in 1 dargestellten Zustand formschlüssig einfassen.
-
Das die beiden Betonwandelemente anderen Oberseite zusätzlich sichernde Laschenelement 19 besteht, wie in den 5 und 6 gut erkennbar ist, aus einem U-Profileisen 30, in das die Gelenkzapfen 21 so eingeschweißt sind, dass sie nach unten aus der vom Steg 31 und den beiden Schenkeln 32 begrenzten, U-förmigen Führung 33 herausragen. Der Abstand der Gelenkzapfen sowohl bei der unteren Verbindungsplatte als auch beim oberen Laschenelement ist geringfügig größer als das Doppelte des Abstands a, den die Rohrhülsen von den stirnseitigen Stoßstellen 12 der Wandelemente einhakten, so dass zwischen den beiden Wandelementen im montierten Zustand für den Steg des I-Führungsprofils 28 ein ausreichend großer Freiraum zwischen den beiden Wandelementen verbleibt.
-
Zur Montage der erfindungsgemäßen Verkehrsleitwand werden zunächst zwei unterseitige Verbindungsplattenelemente 18 in einem Abstand voneinander auf der Straße 15 verlegt, der der Länge eines Betonwandelements 10 entspricht. Die Bodenplatten 26 der Verbindungselemente 18 liegen dabei nicht vollflächig auf der Straße auf, sondern stützen sich über mehrere Gummifüße 34 auf dieser ab, welche Gummifüße aufgrund ihrer Dicke und Elastizität nicht nur Fahrbahnunebenheiten ausgleichen können, sondern die auch als Wärmeisolatoren dienen, so dass Temperaturerhöhungen in den Verbindungselementen, die an heißen Tagen in dem Stahl bemerkbar werden, nicht zu einem Aufweichen des Straßenasphalts der Straße 15 führen. Nach dem korrekten Ausrichten der beiden unterseitigen, im Längsabstand voneinander angeordneten Verbindungselemente 18 wird ein erstes Betonwandelement auf die beiden einander zugewanden Gelenkzapfen 20 der zwei unteren Verbindungselemente 18 abgesenkt. Das Betonwandelement führt sich dabei in den Führungsnuten 29 der jeweiligen Führungsprofile 28 der beiden Verbindungselemente, die somit bei dem Montagevorgang auch noch leicht nachjustiert werden können, so dass ein sicheres Einfassen der Gelenkzapfen 20 von unten in die Rohrhülsen 23 gewährleistet ist. Zur Montage des nächstfolgenden Betonwandelements wird dann im Abstand der Elementenlänge ein weiteres unteres Verbindungselement positioniert und dann das zweite Betonwandelement 10b von oben auf das schon mit dem ersten Betonwandelement 10a gekoppelte Verbindungselement und das weitere (dritte untere) Verbindungselement abgesenkt, wobei auch hier wiederum das Führungsprofil zur stirnseitigen Führung des Wandelements dient und ein sauberes Einfassen der Gelenkzapfen von unten gewährleistet. Nachdem auf diese Art und Weise zwei Betonwandelemente 10a, b an ihrer Unterseite 24 durch ein erstes, unterseitiges Verbindungselement 18 ähnlich wie bei einer Laschenkette miteinander verbunden sind, wird von oben das oberseitige Laschenelement mit den beiden Gelenkzapfen 21 auf die auch oben offenen Rohrhülsen aufgesetzt und nach unten gedrückt, so dass das U-Profileisen 30 die beiden Betonwandelemente an den Endbereichen 12a, b oberseitig und an den seitlichen Außenwänden 34 übergreift. Je nach Wahl der Toleranzen zwischen den formschlüssig ineinanderfassenden Teilen ist eine gewisse Schwenkbeweglichkeit der Betonwandelemente relativ zueinander quer zur Längsrichtung der Verkehrsleitwand möglich, die jedoch allenfalls auf wenige Winkelgrad beschränkt ist, so dass auch bei einem seitlichen Anprall eines Fahrzeugs an die Betonleitwand diese nicht in nennenswertem Maße ausknicken kann.
-
Die in den 8–10 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verkehrsleitwand unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen in der Gestaltung bzw. Anordnung der die Wandelemente formschlüssig miteinander verriegelnden Verbindungselemente bzw. der hierzu dienenden Riegelelemente an den Verbindern und der daran angepassten Riegelelementaufnahmen an den Wandelementen. Bei der zweiten Ausführungsform sind die Betonwandelemente 10a, b an ihren stirnseitigen Stoßstellen 12a, b mit aus einem gewalzten Stahlprofil (U-Profil) bestehenden Kopfstücken 35 versehen, die jeweils zur Stirnseite 12 hin offen sind und so eine im Horizontalschnitt U-förmige Führungsnut 37 bilden.
-
Die Kopfstücke 35 aus U-Profilstahl sind an den stirnseitigen Enden der Wandelemente 10 bei der Herstellung der Wandelemente an den Beton angegossen und zusätzlich mit Schwerlastankern fest mit den Wandelementen verbunden. Bei den Wandelementen gemäß der zweiten Ausführungsform sind auch an deren Ober- und Unterseite U-Profile 36 zur Versteifung und Bewehrung vorgesehen, die bei der Herstellung der Wandelemente mit in den Beton eingegossen sind und zusätzlich an Querbohrungen 38 mittels durchgesteckter Schraubbolzen gesichert sind. Zusätzlich können auch noch Bewehrungseisen 39 (8) vorgesehen sein, die sich zwischen den unteren und oberen Profilschienen 6 erstrecken und ggf. an diesen angeschweißt sind, um die Festigkeit der Wandelemente weiter zu erhöhen.
-
Der zur Verbindung der Betonwandelemente 10a, b in der zweiten Ausführungsform zum Einsatz kommende Wandverbinder 13 besteht im wesentlichen aus einem die beiden Wandelemente untergreifenden Verbindungselement 18 mit einer Bodenplatte 26, auf deren Oberseite zwei sich in Wandlängsrichtung erstreckende Riegelfedern 40 aus Stahl angeschweißt sind. Zwischen den beiden Riegelfedern im Stoßbereich zwischen den Wandelementen ist wiederum ein aufragend angeordnetes Führungsprofil 28 vorgesehen, das bei dieser Ausführungsform aus einem Vierkant-Hohlprofil besteht, dessen Abmessungen so gewählt sind, dass es mit leichtem Spiel in die beiden Führungsnuten 37 an den stirnseitigen U-Profilen 35 der Wandelemente einfassen kann.
-
In ähnlicher Weise sind auch an den Unterseiten 24 der Wandelemente 10 Riegelnuten 41 zwischen je zwei parallel zueinander in Wandlängsrichtung ausgerichteten Begrenzungsleisten 42 ausgebildet, mit einem an die Höhe und Breite der Riegelfedern angepassten Querschnitt, so dass es zu einer formschlüssigen Verriegelung der beiden Wandelemente quer zu deren Längsrichtung kommt, wenn sie bei Erstellen der Verkehrsleitwand auf das Verbindungselement abgesenkt werden, wobei dann die Riegelfedern in die zugehörigen Riegelnuten von unten einfassen und das im Querschnitt recheckige Führungsprofil in die Führungsnuten sowohl des einen als auch des anderen Wandelements greift.
-
Auch bei dieser Ausführungsform ist die Bodenplatte 26 des Verbindungselements 18 an ihrer Unterseite mit elastischen, wärmeisolierenden Ausgleichselementen 34 versehen, wie dies im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform bereits beschrieben wurde. Die Bodenplatte ragt seitlich deutlich über die Seitenwände der Wandelemente vor, so dass die Verkehrsleitwand trotz der geringen Breite ihrer Wandelemente eine ausreichend breite Aufstandsfläche hat und somit auch im Lastfall eines an sie anfahrenden Fahrzeugs nicht leicht umkippt.
-
Die erfindungsgemäße, besonders vorteilhafte Kombination von Wandelementen aus (bewehrtem) Beton und Verbindungselementen, die aus Stahl bestehen, ermöglicht es also, wegen der hohen Festigkeit der Stahl-Verbindungselemente diese gleichzeitig mit ausreichend breiten Aufstandsflächen bzw. Bodenplatten zu versehen, so dass die Wandelemente selbst über ihre gesamte Höhe vergleichsweise schmal und damit leicht ausgestaltet werden können. Mit der Erfindung ist es möglich, aufgrund des vergleichsweise niedrigen Gewichts der Betonwandelemente pro Längeneinheit (spezifisches Längengewicht) deutlich längere Betonwandelemente herzustellen bzw. bei gegebener Ladungskapazität eines Lastkraftfahrzeugs eine größere, montierbare Länge einer Betonleitwand gleichzeitig zu transportieren, als dies bei bislang bekannten Betonwandelementen möglich war.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind verschiedene Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es bei dem ersten Ausführungsbeispiel möglich, die Gelenkzapfen am unteren Verbindungselement länger auszugestalten, so dass sie sich bis über die Oberseite 25 der auf sie aufgesetzten Wandelemente erstrecken. Das obere Laschenelement kann dann beispielsweise von einer einfachen, zwei Löcher im Abstand der beiden Gelenkzapfen aufweisenden Stahlplatte gebildet sein, die auf die oben aus den Wandelementen herausragenden Zapfenenden aufgelegt wird, so dass diese dann aus den beiden Löchern herausragen. Eine Sicherung des oberseitigen Laschenelements ist dann leicht durch Sicherungssplinte möglich, die durch Querbohrungen in den oben herausragenden Gelenkzapfenenden gesteckt werden. Insbesondere wenn auf das Führungsprofil 28 am unterseitigen Verbindungselement 18 verzichtet wird, kann es zweckmäßig sein, die beiden unteren Gelenkzapfen 20 unterschiedlich lang auszugestalten, wodurch die Montage eines über zwei im Abstand voneinander angeordneten Laschenelementen schwebenden Betonwandelements erleichtert ist, indem dieses nämlich erst auf den längeren Gelenkzapfen des am einen Ende des Wandelements positionierten Laschenelements abgesenkt wird, bevor das andere Laschenelement am anderen Wandende mit seinem kürzeren Gelenkzapfen in die korrekte Lage unter der dort befindlichen Rohrhülse ausgerichtet wird, bevor dann das Wandelement vollständig abgesenkt wird.