DE202006011992U1

DE202006011992U1 - Gehäuse für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung

Info

Publication number: DE202006011992U1
Application number: DE200620011992
Authority: DE
Original assignee: Mann and Hummel GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH
Priority date: 2006-08-03
Filing date: 2006-08-03
Publication date: 2007-12-20
Anticipated expiration: 2016-08-04
Also published as: WO2008015166A3; WO2008015166A2; EP2047146A2

Abstract

Gehäuse (10) für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung mit wenigstens einem Einlassstutzen (3) und einem dazu axial versetzt angeordneten Auslassstutzen (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) wenigstens in ein Gehäuseoberteil (1), an dem der Einlassstutzen (3) angeformt ist, und ein Gehäuseunterteil (4), geteilt ist, wobei das Gehäuseoberteil (1) und das Gehäuseunterteil (4) über eine Ringschnappverbindung miteinander verbunden sind.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung mit wenigstens einem Einlassstutzen und einem dazu axial versetzt angeordneten Auslassstutzen.
Stand der Technik
Die Bauräume für Motorbauteile sind oft sehr unterschiedlich und begrenzt. Daher muss die Winkelposition von Einlass- und Auslassstutzen bei einem bekannten Gehäuse für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung, auch Kurbelgehäuseentlüftungs-System (KGE-System) genannt, oftmals konstruktiv angepasst werden, um die Anschlussleitungen im gegebenen Bauraum verlegen zu können. Bisher werden Gehäusevarianten über gesonderte Werkzeuge hergestellt, die aber nur bei großen Serienstückzahlen rentabel sind, oder durch Wechseleinsätze in Spritzgusswerkzeugen, die einige verschiedene Positionen der Anschlüsse zulassen. Die Anzahl der Varianten ist jedoch stark durch die Entformungsrichtung im Werkzeug und den Werkzeugaufbau selbst begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, am Gehäuse einer Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung verschiedene Winkelstellungen von Ein- zu Auslassstutzen in einfacher und kostengünstiger Weise vorsehen zu können.
Offenbarung der Erfindung
Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Verschnappung der beiden Gehäuseteile ist es möglich, diese bei der Fertigung in einer nahezu beliebigen Winkelstellung zueinander zu positionieren. Der in der Rastverbindung eingeschlossene Dichtring ermöglicht eine gasdichte sowie temperatur- und ölbeständige Verbindung. Dadurch, dass ein durchgängiger Rastring vorgesehen ist, sind zwar erhebliche Fügekräfte erforderlich; diese können bei der Herstellung des Gehäuses jedoch durch Pressen aufgebracht werden, wenn die zu fügenden Module entsprechend in Haltevorrichtungen positioniert sind. Im späteren Einsatz ist dann aber aufgrund der hohen Klemmkräfte ein unbeabsichtigtes Verdrehen oder gar Lösen der Ringschnappverbindung ausgeschlossen.
Vorzugsweise ist an dem Rastringabsatz und/oder an dem Rastaufnahmeabsatz eine sich in eine Trennebene zwischen den Gehäuseteilen erstreckende Aufnahmenut für den Dichtring vorgesehen. Damit ist es insbesondere möglich, den Dichtring vor der Fügung der Gehäuseteile vorzumontieren, indem der Dichtring in die Aufnahmenut eingelegt wird.
Durch die Aufnahmenut wird ein Aufnahmeraum für den Dichtring mit einer definierten Geometrie geschaffen. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Grund der Aufnahmenut schräg in Bezug auf eine Trennebene zwischen den Gehäuseteilen angestellt ist. Am gegenüberlie genden Absatz des jeweils anderen Gehäuseteils ist eine gleichartig orientierte Schrägfläche ausgebildet, dass heißt, eine Ringfläche, die im Wesentlichen parallel zum Nutgrund der Dichtungsaufnahmenut ausgerichtet ist.
Durch diese Schrägstellung wird Folgendes bewirkt:
Beim Fügen der Gehäuseteile erfolgt eine axiale Bewegung des Rastringabsatzes auf den Rastaufnahmeabsatz zu. Die dabei aufgebrachten axialen Kräfte erzeugen eine Verpressung des O-Ringes quer zur Kraftrichtung. Durch die Schrägstellung der Nut bietet die Nut genügend Platz zur Aufnahme des verpressten O-Ringes, ohne die Verbindungsgeometrie zu verbreitern. Durch die dabei aufzubringenden axialen Kräfte entsteht an den Schrägflächen auch eine radiale Kraftkomponente, durch welche der Dichtungsring nach außen bewegt und entsprechend vorgespannt wird. Hierdurch können Toleranzen im Durchmesser des Dichtrings leicht ausgeglichen werden.
Der weitere Vorteil der schrägen Ausbildung des Nutgrundes liegt darin, dass der Übergang vom Rastringabsatz bzw. Rastaufnahmeabsatz zur normalen Wandstärke des Moduls tiefer heruntergezogen werden kann, da eine ausreichend große Wandstärke oberhalb der Dichtungsaufnahmenut bestehen bleibt, um die Festigkeit des entsprechenden Wandungsbereichs zu gewährleisten.
Vorzugsweise gehen die Rastringlasche und der Rastaufnahmeabsatz an der hergestellten Rastverbindung bündig ineinander über, sodass keine Überstände oder sonstige Angriffspunkte gegeben sind, an denen ein Aushebeln der Gehäuseverbindungen möglich wäre. Es wird damit vermieden, dass benutzerseitig in den Aufbau des Gehäuses der Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung eingegriffen wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen:
1 ein Kurbelgehäuseentlüftungs-Gehäuse in perspektivischer, geschnittener Ansicht und
2 das Detail II aus 1 im Schnitt.
Ausführungsform(en) der Erfindung
1 zeigt ein Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung mit einem Gehäuse 10, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest ein Gehäuseoberteil 1 mit einem Einlassstutzen 3, einem Gehäuseunterteil 4 und einem Gehäusedeckel 2 mit einem Auslassstutzen 2.2 umfasst. Das Gehäuseoberteil 1 läuft in einem Rastringabsatz 7 aus. Das Gehäuseunterteil 4 mündet an einem Rastaufnahmeabsatz 8. Die Absätze 7, 8 sind entlang des Umfangs gleichmäßig profiliert, das heißt, es gibt keine Profilunterbrechungen, Einschnitte oder dergleichen. Damit können das Gehäuseunterteil 4 und das Gehäuseoberteil 1 beliebige Winkelpositionen zueinander einnehmen, bevor sie dann über die Rastverbindung miteinander verbunden werden.
2 zeigt als vergrößertes Detail II des in 1 mit einem Kreis gekennzeichneten Ausschnitts die Verbindungsstelle zwischen den Gehäuseteilen 1, 4. Die Wandung des Gehäuseunterteils 4 erweitert sich im Bereich des Rastaufnahmeabsatzes 8 soweit, dass eine ausreichend breite Dichtungsaufnahmenut 8.3 zwischen einem innen liegenden Begrenzungssteg 8.4 und einem sich nach außen erweiterternden Wandungsabschnitt 8.2 anzuordnen ist. Ein Nutgrund 8.3 ist in einem spitzen Winkel in Bezug auf eine Trennebene T ausgerichtet, um beim Fügen eine radial nach außen wirkende Kraftkomponente hervorzurufen, die zu einer Vorspannung eines in die Dichtungsaufnahmenut 8.3 eingelegten Dichtrings 9 führt.
Der Wandungsabschnitt 8.2 ist zugleich als Auflaufschräge für einen gegenüberliegenden Rastringabsatz 7 gestaltet und mündet an einem Überhang vor einem Hinterschnitt 8.1.
Am Gehäuseoberteil 1 geht die Wandung im Bereich des Rastringabsatzes 7 zunächst in eine Schrägfläche 7.1 über, die in etwa parallel zum Nutgrund der Dichtungsaufnahmennut 8.3 ist. Durch die Nut 8.3 und die Schrägfläche 7.1 ist somit eine in etwa parallelogrammartige Querschnittsfläche der Nut ausgebildet.
Es schließt sich ein dünnerer Absatz 7.2 an, der ein Ausfedern eines Rastvorsprungs 7.3 erlaubt, bis dieser in die Nut bzw. den Hinterschnitt 8.1 einfedert. Die äußere Wandung des Rastaufnahmeabsatzes 8 geht, von einem sehr schmalen Luftspalt abgesehen, nahtlos in die äußere Oberfläche des Rastringabsatzes 7 über.

Claims

Gehäuse (10) für eine Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtung mit wenigstens einem Einlassstutzen (3) und einem dazu axial versetzt angeordneten Auslassstutzen (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) wenigstens in ein Gehäuseoberteil (1), an dem der Einlassstutzen (3) angeformt ist, und ein Gehäuseunterteil (4), geteilt ist, wobei das Gehäuseoberteil (1) und das Gehäuseunterteil (4) über eine Ringschnappverbindung miteinander verbunden sind.
Kurbelgehäuseentlüftungs-Gehäuse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringschnappverbindung durch einen Rastringabsatz (7) mit einem Rastvorsprung (7.3) an dem einen Gehäuseteil und einen Rastaufnahmeabsatz (8) mit einer Auflaufschräge (8.2), die an einer Hinterschneidungsnut (8.1) mündet, an dem jeweils anderen Gehäuseteil gebildet ist, wobei zwischen dem Rastringabsatz (7) und dem Rastaufnahmeabsatz (8) wenigstens ein Dichtring (9) angeordnet ist.
Kurbelgehäuseentlüftungs-Gehäuse (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rastringabsatz (7) und/oder an dem Rastaufnahmeabsatz (8) eine sich in eine Trennebene zwischen den Gehäuseelementen (1, 4) erstreckende Dichtungsaufnahmenut (8.3) für den Dichtring (9) vorgesehen ist.
Kurbelgehäuseentlüftungs-Gehäuse (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund der Dichtungsaufnahmenut (8.3) schräg in Bezug auf die Trennebene (T) angestellt ist und dass an einem gegenüberliegenden Absatz (7) des jeweils anderen Gehäuseteils (1) eine gleichartig orientierte Schrägfläche vorgesehen ist.