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Die
Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren
Ladeboden für
Kraftfahrzeuge, bei dem eine Ladebodenplatte um eine quer zur Längserstreckung des
Kraftfahrzeuges ausgerichtete Schwenkachse derart schwenkbar gelagert
ist, dass diese aus einer tieferen Gebrauchsposition in eine höhere Gebrauchsposition
verstellbar ist.
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Es
ist allgemein bekannt, dass Personenkraftwagen im hinteren Fahrzeugbereich über einen so
genannten Ladenboden verfügen,
der einen Stauraum für
beispielsweise ein Reserverad oder einen Zusatztank nach oben in
Richtung zu einem Laderaum abgrenzt. Üblicherweise sind solche Ladeböden als
steife oder weitgehend flexible Formteile ausgebildet, die beispielsweise
dann aus dem Fahrzeug entnommen werden, wenn der darunter liegende Stauraum
errecht werden soll. Andere bekannte Ladeböden sind um eine Schwenkachse
im Bereich der hinteren Sitzanlage (z.B. Rückbank) des Fahrzeugs hochschwenkbar,
so dass diese bei einem Zugriff auf den erwähnten Stauraum hochgeschwenkt
im Fahrzeug verbleiben können.
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Diese
Ladeböden
sind mit dem Nachteil verbunden, dass mit ihnen dann, wenn die hintere
Sitzanlage zur Schaffung eines größeren Laderaumes nach vorne
umgeklappt wird, keine weitgehend ebene Ladefläche im Fahrzeug geschaffen
werden kann. Dies liegt zum einen daran, dass die Rücklehen
der Rücksitzanlage
auf die Sitzflächen
umgeklappt werden, so dass ein Höhenversatz
zwischen einem solchen bekannten Ladeboden und der umgeklappten Rückseite
der Rücksitzanlage
entsteht, und zum anderen daran, dass sich beispielsweise beim Verschieben
der Rücksitzanlage
nach vorne zwischen den genannten Fahrzeugbauteilen ein weitgehend quer
zur Fahrzeuglängserstreckung
ausgerichteter Spalt auftut.
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Zur
Vermeidung des erwähnten
Höhenversatzes
einer nach dem Umklappen der Rücklehne der
Rücksitzanlage
geschaffenen vergrößerten Laderaumes
wird durch die WO 03/104035 A1 ein höhenverstellbarer Ladeboden
für ein
Kraftfahrzeug vorgeschlagen, der mittels eines Hebelbauteils zwischen
einer weitgehend horizontalen unteren Gebrauchsposition und einer
dazu parallelen oberen Gebrauchsposition verschwenkbar ist. Außerdem kann
dieser bekannte Ladeboden in beiden Gebrauchspositionen um eine
quer zur Längserstreckung
des Fahrzeugs ausgerichtete Achse einseitig hochgeschwenkt werden,
so dass der darunter liegende Stauraum bzw. Laderaum zugänglich wird.
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Nachteilig
an diesem höhenverstellbaren
Ladeboden ist, dass dieser sowohl für seine obere als auch für seine
untere Gebrauchsposition karosserieseitige vordere und hintere axiale
Anschlagmittel benötigt,
um zerstörerisch
wirkende Axialbewegungen der Ladebodenplatte während des Fahrbetriebs zu vermeiden.
Außerdem
wird durch diese bekannte Ladebodenplatte weder in ihrer unteren
noch in ihrer oberen Gebrauchsposition ein Spalt zwischen der Rücksitzanlage
und dem frontseitigen Ende der Ladebodenplatte abdeckt. Hierzu ist
ein separates, also von der Ladebodenplatte unabhängiges Bauteil
notwenig.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
kostengünstig
herstellbaren höhenverstellbaren
Ladeboden für
Kraftfahrzeuge mit umklappbarer Rücksitzanlage vorzustellen,
mit dem in einer unteren und einer oberen Gebrauchsposition eine
weitgehend ebenen Laderaumfläche
geschaffen werden kann. Zudem soll auf karosserieseitige axiale
Anschlagmittel für
den Ladeboden weitgehend verzichtet werden. Vorzugsweise soll auch
eine weitgehend vollständige
Spaltabdeckung zwischen der umgeklappten Rücksitzanlage und dem in seiner
oberen Gebrauchsposition befindlichen Ladeboden durch ladebodeneigene
Mittel möglich
sein.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen
entnehmbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die gestellte Aufgabe
durch einen schwenkbaren Ladeboden realisierbar ist, der Verschwenkungs- und Verschiebemittel
für eine
Verstellung desselben zwischen der unteren und der oberen Gebrauchsposition
aufweist, die in einer Ladebodenplatte des Ladebodens verstaubar
sind.
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Die
Erfindung betrifft demnach einen höhenverstellbarer Ladeboden
für Kraftfahrzeuge,
bei dem eine Ladebodenplatte um eine quer zur Längserstreckung des Kraftfahrzeugs
ausgerichtete Schwenkachse derart schwenkbar gelagert ist, dass
diese aus einer tieferen Gebrauchsposition in eine höhere Gebrauchsposition
verstellbar ist. Außerdem
ist vorgesehen, dass der Ladeboden Verschwenkungs- und Verschiebemittel
für eine
Verstellung der Ladebodenplatte zwischen der unteren und der oberen
Gebrauchsposition aufweist, die axial verschieblich in der Ladebodenplatte
verstaubar sind.
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Die
Verschwenkungs- und Verschiebemittel umfassen beispielsweise eine
Einschubwand oder zwei Tragarme, die in der unteren Gebrauchsposition in
der Ladebodenplatte verstaut und in der oberen Gebrauchsposition
aus dieser herausgezogen sind. Zudem ist bei diesen Verschwenkungs-
und Verschiebemitteln vorgesehen, dass die Einschubwand oder die
Tragarme mit ihrem frontseitigen Ende um eine karosseriefeste Schenkachse
schwenkbar sind, und mit seinem rückwärtigen Ende im Bereich des vorderen
Endes der Ladebodenplatte ebenfalls schwenkbar gelagert sind.
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Ein
höhenverstellbarer
Ladeboden gemäß der Erfindung
ist leicht zu handhaben und mittels einfacher Arretiervorrichtungen
in seinen Gebrauchsstellungen verriegelbar. Er bildet im hochgeklappten Zustand
der Ladeboden platte eine weitgehend homogene und spaltfreie Ablagefläche für einen
nach dem Umklappen der Rücksitzanlage
vergrößerten Fahrzeugladeraum.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Ladebodenplatte
ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem die Einschubwand oder die Tragarme
ein- und ausschiebbar angeordnet ist. Zudem kann vorgesehen sein,
dass die Einschubwand oder die Tragarme über frontseitige Schwenklager
in der genannten Schenkachse mit der Fahrzeugkarosserie verbunden
sind, sowie über
rückwärtige Schwenklager
axialverschiebbar in der Ladebodenplatte angeordnet und mit dieser
verbunden ist.
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Gemäß der Erfindung
ist auch vorgesehen, dass die rückwärtigen Schenklager
an der Einschubwand oder an den Tragarmen eine Schwenkachse aufweisen,
die quer zur Längsachse
des Fahrzeugs ausgerichtet ist.
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Nach
einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einschubwand
oder die Tragarme in ihrer Ausfahrrichtung von zuminderst einer
Feder mit einer Federkraft beaufschlagt sind, die bevorzugt innerhalb
des Hohlraumes des Ladebodens angeordnet ist.
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Um
bei kurzer Länge
der Einschubwand oder der Tragarme eine vergleichsweise große Stellhöhe „X" der Ladebodenplatte
erzielen zu können,
ist zudem vorgesehen, dass die Ladebodenplatte des höhenverstellbarer
Ladebodens im Bereich ihres frontseitigen Endes an ihrer Unterseite
eine Ausschwenköffnung
für die
Einschubwand oder die Tragarme aufweist.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass in dem genannten Hohlraum der
Ladebodenplatte oder in einem zweiten Hohlraum oder an der Oberseite oder
an der Unterseite der Ladebodenplatte ein Spaltabdeckmittel angeordnet
ist, welches zur Abdeckung oder Freigabe eines Spaltes zwischen
der Rück sitzanlage
des Fahrzeugs und der Ladebodenplatte umklappbar oder parallel zur
Längserstreckung
der Ladebodenplatte bewegbar angeordnet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist hierbei vorgesehen,
dass das Spaltabdeckmittel als plattenförmiges Bauteil ausgebildet und
in Ausfahrrichtung von einer Feder mit einer Federkraft beaufschlagt
ist.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Spaltabdeckmittel als
Rollo oder als Teppichboden ausgebildet, welches von einer Drehfeder
belastet abrollbar an der Ladebodenplatte befestigt ist.
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In
jedem Fall ist vorgesehen, dass das Spaltabdeckmittel derartig ausgebildet
und angeordnet ist, dass mit diesem zumindest in der höheren Gebrauchsposition
der Ladebodenplatte eine weitgehend horizontale Ebene zwischen der
Ladebodenplatte und der Rückseite
einer Rücklehne
der Rücksitzanlage
geschaffen werden kann.
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Schließlich sieht
die Erfindung gemäß einer anderen
Ausgestaltungsform bedarfsweise vor, dass die Ladebodenplatte an
der Unterseite im Bereich ihres rückwärtigen Endes eine Schließvorrichtung,
wie beispielsweise ein Schloss, aufweist, welche mit einem karosseriefesten
Schließgegenstück, wie
etwa einem Arretierbügel,
zusammenwirkt.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt, in der ein
konkretes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Darin zeigen die 1 bis 5 einen
schematischen Längsschnitt
durch den hinteren Teil eines Personenkraftfahrzeuges mit einem
höhenverstellbaren
Ladeboden gemäß der Erfindung
in unterschiedlichen Positionen zwischen einer unteren Gebrauchsposition (1)
und einer oberen Gebrauchsposition (5).
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1 zeigt
demnach einen schematischen Längsschnitt
durch den hinteren Teil eines Personenkraftfahrzeuges, an dessen
Bodenblech 10 eine Rücksitzanlage 1 befestigt
ist. Diese Rücksitzanlage in
Form einer umklappbaren Rückbank
weist eine Rücklehne 2 auf,
die um eine Schwenkachse 3 in Richtung zur hier nicht dargestellten
Fahrzeugvorderseite umklappbar ist. Zwischen dieser Rücksitzanlage 1 und
dem rückwärtigen Ende
dieses Personenkraftfahrzeugs, welches durch dessen Heckklappe 5 und
hintere Stoßstange 7 gebildet
ist, deckt ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Ladeboden 8 mit seiner Ladebodenplatte 17 eine
durch das Bodenblech 10 gebildete Reserveradmulde 9 nach
oben in Richtung zum Laderaum 4 ab.
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In
der in 1 dargestellten unteren Gebrauchsposition des
Ladebodens 8 ist dessen Ladebodenplatte 17 weitgehend
horizontal ausgerichtet, wobei noch zu erläuternde Verschwenkungs- und Verschiebemittel 11, 12, 13 innerhalb
der Ladebodenplatte 17 angeordnet sind.
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Wie
insbesondere die 3 bis 5 verdeutlichen,
ist die Ladebodenplatte 17 zumindest in ihrem frontseitigen
Bereich mit einem Hohlraum 14 versehen, in dem in der unteren
Gebrauchsposition gemäß 1 eine
Einschubwand oder Tragarme 12 aufgenommen sind. Das frontseitige
Ende der Einschubwand bzw. der Tragarme 12 ist schwenkbar
in zumindest einem Schwenklager 11 gelagert, das an der
Fahrzeugkarosserie 19 bzw. am Bodenbleche 10 befestigt
ist, und dessen Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Fahrzeugs ausgerichtet ist. Dadurch kann der gesamte höhenverstellbare
Ladeboden 8 um diese Schwenkachse geschwenkt werden, wie
dies in 2 durch den Doppelpfeil an der
Ladebodenplatte 17 angedeutet ist. Um das Ausschwenken
der Einschubwand bzw. der Tragarme 12 aus dem Hohlraum 14 der
Ladebodenplatte 17 zu erleichtern, ist vorgesehen, dass
die Ladebodenplatte 17 im Bereich ihres frontseitigen Endes
an ihrer Unterseite eine Ausschwenköffnung 18 für die Einschubwand
bzw. die Tragarme 12 aufweist.
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Bei
einem Hochschwenken der Ladebodenplatte 17 gemäß den 2 und 3 drückt vorzugsweise
zumindest eine in dem Hohlraum 14 angeordnete Feder 21 die
Ladebodenplatte 17 von der Einschubwand bzw. den Tragarmen 12 axial
weg, so dass die Kombination aus der Ladebodenplatte 17 und
dem ausgefahrenen Einschubwand bzw. den Tragarme 12 um
die Strecke „X" erkennbar länger ist als
in der unteren Gebrauchsposition gemäß 1. Die Strecke „X" entspricht dabei
weitgehend dem Höhenversatz
der Ladebodenplatte 17 zwischen ihren beiden Gebrauchspositionen.
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Sobald
die Einschubwand bzw. die Tragarme 12 wie in 3 dargestellt
aus dem Hohlraum 14 der Ladebodenplatte 17 weitgehend
vollständig
ausgefahren sind, können
die Einschubwand bzw. die Tragarme 12 und die Ladebodenplatte 17 wie
in 4 gezeigt gegeneinander verschwenkt werden. Dies
gelingt mittels wenigstens einen rückwärtigen Schenklagers 13,
das den Ladeboden bzw. die Tragarme 12 und die Ladebodenplatte 17 miteinander
verbindet. Ein Vorschieben der Ladebodenplatte 17 in Richtung
zur nun umgeklappten Rücksitzanlage 1 führt zu einer
weitgehenden Senkrechtstellung der ausgefahrenen Einschubwand bzw.
der Tragarme 12, wodurch diese vorteilhaft als Laststütze für die Ladebodenplatte 17 dienen.
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Bei
der Verwendung einer Einschubwand 12 dient diese in der
oberen Gebrauchsposition des Ladebodens 8 außerdem als
eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet Wand, welche den unterhalb der umgeklappten Ladebodenplatte 17 befindlichen
Laderaum in Richtung zu der Rücksitzanlage 1 sicher
abschließt.
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Gemäß 4 stützt sich
die Ladebodenplatte 17 in ihrer oberen Gebrauchsposition
mit ihrem rückwärtigen Ende
auf einem Schlossträger 6 ab, welcher
mit der Fahrzeugkarosserie 19 bzw. mit dem Bodenblech 10 fest
verbunden ist. Ein im Bereich ihres rückwärtigen Endes in der Ladebodenplatte 17 angeordnetes
Schloss 22 schnappt dabei in einen zugeordneten Arretierbügel 16 ein,
so dass die Ladebodenplatte 17 sicher an der Fahrzeugkarosserie 19 fixiert
ist.
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Anschließend wird
ein Spaltabdeckmittel 15 in Form einer vergleichsweise
kurzen aber breiten Platte oder eines Rollos bzw. Teppichbodens
aus oder von der Ladebodenplatte 17 in Richtung zu der Rücksitzanlage 1 gezogen
bzw. federkraftunterstützt gedrückt, so
dass ein zwischen dem frontseitigem Ende der Ladebodenplatte 17 bzw.
dem senkrecht gestellten Ladeboden bzw. den Tragarmen 12 und der
Rückseite
der Rücksitzanlage 1 ausgebildeter Spalt 20 möglichst
vollständig überdeckt
ist. Dabei liegt das Spaltabdeckmittel 15 auf der umgeklappten Rücklehne 2,
so dass eine im Wesentlichen horizontale Laderaumfläche geschaffen
ist.
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Wie 5 veranschaulicht,
kann die Ladebodenplatte 17 in der oberen Gebrauchsposition
des höhenverstellbaren
Ladebodens 8 auch um die Schwenkachse des zumindest einen
Schwenklagers 13 nach oben verschwenkt werden, wodurch
der Laderaum 4 frei zugänglich
ist. Eine einfache, hier nicht gesondert dargestellte mechanische
Rastierung im Bereich des unteren karosseriefesten Schwenklagers 11 und
des rückwärtigen Schwenklagers 13 hält die Gesamtkonstruktion
dabei in der geöffneten
Stellung. Das nur teilweise zurückbeförderte Abdeckmittel 15 verschließt gegebenenfalls
weiterhin den noch offen gebliebenen Spalt 20.
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- 1
- Rücksitzanlage
- 2
- Rücklehne
- 3
- Schwenkachse
der Rücklehne
- 4
- Laderaum
- 5
- Heckklappe
- 6
- Schlossträger
- 7
- Hintere
Stoßstange
- 8
- Verstellbarer
Ladeboden
- 9
- Reserveradmulde
- 10
- Bodenblech
- 11
- Frontseitiges
Schwenklager am Einschubwand
- 12
- Einschubwand,
Tragarm
- 13
- Rückwärtiges Schwenklager
am Einschubwand
- 14
- Hohlraum
im Ladeboden
- 15
- Spaltabdeckmittel
- 16
- Arretierbügel
- 17
- Ladebodenplatte
- 18
- Ausschwenköffnung
- 19
- Fahrzeugkarosserie
- 20
- Spalt
- 21
- Feder
- 22
- Schloss