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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Dachrand-Verbinder nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und damit im weiteren Sinne die Verbindung
eines Daches mit einer vertikalen Wand, eines Gebäudes.
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Ein
Dach muß auch
unter widrigen Umweltbedingungen stets mit den Wänden verbunden bleiben, um
die Integrität
des Gebäudes
sicherzustellen. Die Verbindungen zwischen dem Dach und den Wänden müssen prinzipiell – außer der
Dachlast – zwei Arten
von Kräften
widerstehen, nämlich
zum einen nach oben gerichteten Zugkräften, die insb. in Gegenden
mit starkem Windeinfall auftreten, in denen Hurrikans oder Tornados
das Dach von dem Gebäude abheben
können,
und zum anderen Scherkräften, die
insb. in erdbebengefährdeten
Gegenden entstehen. Der erfindungsgemäße Dachrand-Verbinder dient
insb. einer Verbindung zwischen Dach und Wänden, welche Scherkräften widersteht.
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Dach-Pfetten
oder -Sparren, welche eine Bedachung tragen und Teil eines Dachstuhls
sind, liegen entweder unmittelbar oder mittelbar auf den oberen
Enden von Gebäudewänden auf.
Dabei werden die Enden von Dachbalken wie Pfetten oder Sparren üblicherweise
mit sogenannten Hurrikan-Zuglaschen od.dgl. nach unten gezogen,
um ein Dach gegen nach oben gerichtete Kräfte zu halten. Um Scherkräften zu
widerstehen, werden auch als Füllhölzer bezeichnete
Randbohlen zwischen den Enden der Pfetten oder Sparren parallel
zu den Wänden
und über diesen
angeordnet, die einen Teil des Daches bilden und dieses gegen Scherkräfte verstärken. Die
Enden der Pfetten bzw. Sparren werden mit den Randbohlen verbunden,
indem längliche
Befestigungsmittel wie Nägel
unter einem Winkel durch das eine Bauteil in das andere eingetrieben
werden. Die Bedachung, die üblicherweise
aus Sperrholz od.dgl. besteht, kann ebenfalls mit den Randbohlen
vernagelt werden; um eine noch widerstandsfähigere Dachkonstruktion zu
erhalten. Gattungsgemäße Dachrand-Verbinder
werden benutzt, um die Randbohlen von Dächern mit den oberen Abschnitten
von Wänden
zu verbinden und damit den Scherwiderstand von Dächern zu verbessern. Es besteht
jedoch ein Bedürfnis der
Industrie, eine verläßlichere
Verbindung zwischen einem Dach – genauer
gesagt zwischen dessen Randbohlen – und dem oberen Ende einer
Wand zu schaffen, welche einfacher herzustellen und der üblichen
Baupraxis zugänglich
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Dachrand-Verbinder insb. dahingehend zu verbessern, daß ihre Montage
vereinfacht wird, wobei die Befestigung eines Verbinders an einer
Randbohle sowohl vor Ort auf der Baustelle als auch bereits vorab
beim Dachstuhl-Hersteller möglich
sein soll. Dabei soll der (ebene) Verbinder nicht nur dann verwendbar
sein, wenn diejenige Seite der Randbohle, an welcher der Verbinder
befestigt werden soll, auch noch im fertigen Montagezustand der
Randbohle zu derjenigen Wandseite fluchtet, an welcher der Verbinder
zu befestigen ist, sondern insbesondere auch dann, wenn die Befestigungsseite der
Randbohle in deren endgültiger
Montageposition unter Anpassung an die durch die Dachsparren vorgegebene
Dachneigung mit der Befestigungsseite der Wand einen insbesondere
stumpfen Schrägungswinkel
einschließt,
wobei der Verbinder für
unterschiedlich große
Schrägungswinkel
verwendbar sein und sich diesen bei Montage in einfacher Weise anpassen
lassen soll.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1, also dadurch, daß an der ggf. eine Biegelinie
bildenden Grenzlinie zwischen dem unteren Verbinder-Abschnitt und
dem oberen Verbinder-Abschnitt wenigstens zwei von der Anlageseite vorstehende
Ausrichtzapfen od. dgl. vorgesehen sind, die bei der Montage des
Verbinders unter dessen Ausrichtung an die Unterseite der Randbohle oder/und
die Oberseite der Wand anzulegen sind.
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Obwohl
eine gewisse Ausrichtung des Verbinders auch bereits möglich wäre, wenn
nur ein Ausrichtzapfen vorhanden wäre, ist eine solche Ausbildung
noch mangelhaft, weil der Verbinder sich dabei bei der Montage leicht
um den Ausrichtzapfen drehen kann. Macht man den Ausrichtzapfen
aber so breit, daß er
eine hinreichend lange Anlagekante bildet, die ein Verdrehen weitgehend
ausschließt,
so wird dadurch der Verbinderquerschnitt zumindest dann zu sehr
geschwächt,
wenn der Ausrichtzapfen als integrales Teil des Verbinders aus ihm
herausgebogen ist, wie dieses besonders zweckmäßig ist. Würde man dabei die Blechstärke vergrößern, um
die Schwächung
zu kompensieren, so ließe
sich der Verbinder bei seiner Montage nicht mehr erforderlichenfalls
ohne weiteres verbiegen. Wenn dagegen (wenigstens) zwei Ausrichtzapfen
vorgesehen sind, so läßt sich
eine rasche und zuverlässige
Ausrichtung des Verbinders bei seiner Montage auch dann erzielen,
wenn die Ausrichtzapfen verhältnismäßig schmal sind,
insbesondere wenn sie dabei jeweils benachbart zu einem Seitenrand
des Verbinders angeordnet sind, so daß ihr gegenseitiger Abstand
relativ groß ist.
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Bevorzugt
verlaufen die Ausrichtzapfen jeweils im wesentlichen rechtwinklig
zur Anlageseite des Verbinders, da sie dann in voller Länge und
nicht nur punktförmig
an dem betreffenden Bauteil zur Anlage kommen.
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Die
Ausrichtzapfen können
zwar grundsätzlich
aus separaten Teilen bestehen, die z. B. in den Verbinder eingesetzt
sind. Bevorzugt sind sie jedoch integraler Bestandteil des Verbinders.
Dabei können sie
grundsätzlich
durch Ausformung gebildet sein. Bevorzugt sind die Ausrichtzapfen
nach entsprechendem Stanzen ihrer Umrißkontur aus dem Blechabschnitt
herausgebogen und bevorzugt zungenförmig ausgebildet, wobei die
Ober- und Unterseite der Zungen bevorzugt in der bzw. parallel zur Grenzlinie
verläuft.
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Wenigstens
der untere Verbinder-Abschnitt ist zweckmäßigerweise mit Durchgangslöchern für die als
Nägel oder
Schrauben ausgebildeten ersten Befestigungsmittel versehen. Auch
der obere Verbinder-Abschnitt kann mit Durchgangslöchern für als Nägel oder
Schrauben ausgebildete zweite Befestigungsmittel versehen sein.
Bei einer höchst
bevorzugten Ausgestaltung bestehen die zweiten Befestigungsmittel
für den
oberen Verbinder-Abschnitt aus integralen, nagelartigen Vorsprüngen, die
nach entsprechendem Stanzen so aus der Ebene des oberen Verbinder-Abschnittes
herausgebogen sind, daß sie im
wesentlichen rechtwinklig von der Anlageseite vorstehen. Eine solche
Ausgestaltung ist insb. für Fälle bestimmt
und geeignet, in denen der Verbinder bereits beim Dachstuhlhersteller
mit einer Randbohle verbunden wird, wobei diese Verbindung nach
entsprechender Ausrichtung des Verbinders zu der betreffenden Randbohle
mit einer hydraulischen Presse od.dgl. erfolgen kann und die Randbohlen
sodann mit den bereits an ihnen befestigten Verbindern zur Baustelle
verbracht werden. Bei einer solchen Ausgestaltung sind die nagelartigen
Vorsprünge
zweckmäßigerweise
kürzer
als die Ausrichtzapfen, damit letztere beim Verbinden des Verbinders
mit einer Randbohle eine Ausrichtfunktion ausführen können.
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Der
untere Verbinder-Abschnitt und/oder der obere Verbinder-Abschnitt
sind bevorzugt mit Verstärkungssicken
versehen, welche bei geeigneter Anordnung nicht nur einer Verformung unter
Last entgegenwirken, sondern bei einem vorgesehenen Verbiegen des
Verbinders an dessen Grenzlinie zwischen dem unteren und oberen
Verbinder-Abschnitt unter Anpassung an die räumliche Orientierung einer Randbohle
relativ zu der unter ihr angeordneten Wand ein definiertes Verbiegen
an der Grenzlinie unterstützen,
wenn die Verstärkungssicken
im wesentlichen rechtwinklig zur Grenzlinie verlaufen und benachbart
zu dieser enden. Diesem Zweck dient auch eine bevorzugt vorgesehene
weitere Durchgangsöffnung,
die zwischen den beiden Ausrichtzapfen auf der Grenzlinie angeordnet
und zweckmäßigerweise als
Langloch ausgebildet sein kann, welches sich längs der Grenzlinie erstreckt
und mit Abstand zu den Ausrichtzapfen endet.
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Um
ein solches Verbiegen des Verbinders bei seiner Montage ohne besondere
Hilfsmittel zu ermöglichen,
beträgt
seine Dicke bevorzugt höchstens ca.
2 mm.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigt:
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1 ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verbinders
in perspektivischer Darstellung;
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2A eine perspektivische
Darstellung eines bereits an einer Randbohle sowie der Außenseite
einer Wand befestigten Verbinders, wobei der obere Endabschnitt
der Wand aus einer doppelten Holzplatte besteht und der Verbinder
mit der Außenseite der
Wand verbunden ist, und wobei zwischen der Randbohle und der Wand
ein Spalt vorhanden ist;
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2B eine perspektivische
Darstellung einer ähnlichen
Anordnung wie in 2A,
wobei zwischen der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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3A eine ähnliche Anordnung wie in 2A, bei welcher die Wand
aus gemauerten Blöcken
besteht, wobei zwischen der Wand und der Randbohle ein Spalt vorhanden
ist;
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3B eine Anordnung gemäß 3A, wobei zwischen der Wand
und der Randbohle kein Spalt vorhanden ist;
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4A eine perspektivische
Darstellung einer Anordnung, bei welcher die Wand an ihrem oberen
Endabschnitt aus einer doppelten Holzplatte besteht und zwischen
dieser und der Randbohle ein Spalt vorhanden ist, wobei der Verbinder
auf der Oberseite der Wand befestigt ist;
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4B eine Anordnung gemäß 4A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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5A eine perspektivische
Darstellung einer Anordnung, bei welcher die Wand gemauert und ein
Spalt zwischen ihrem oberen Abschnitt und der Randbohle vorhanden
ist, wobei der Verbinder an der Oberseite der Wand befestigt ist;
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5B eine Darstellung gemäß 5A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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6 eine Draufsicht von oben
auf eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbinders;
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7 eine seitliche Draufsicht
auf den Verbinder gemäß 6;
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8 eine Seitenansicht des
Verbinders gemäß den 6 und 7;
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9 eine perspektivische Darstellung
eines Abschnittes einer gemauerten Wand, auf welcher zwei rechtwinklig
zur Wand verlaufende horizontale Balken abgestützt sind, die jeweils mit einem schräg verlaufenden
Sparren verbunden sind, wobei zwischen den beiden Sparren eine parallel
zur Wand verlaufende Randbohle angeordnet ist, die mittels eines
Verbinders mit der Wand verbunden ist;
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10 eine 9 entsprechende Darstellung, bei welcher
die Wand aus einer Holzrahmenkonstruktion besteht;
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11 eine weitere Ausführungsform
des Verbinders, bei welcher die Befestigungsmittel für den oberen
Verbinder-Abschnitt aus nagelartigen Vorsprüngen bestehen, welche aus der
Ebene des Blechabschnittes an der Anlageseite herausgebogen sind;
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12A eine Anordnung gemäß 2A unter Verwendung eines
Verbinders gemäß 11;
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12B eine Anordnung gemäß 12A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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13A eine Anordnung gemäß 3A unter Verwendung eines
Verbinders gemäß 11;
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13B eine Anordnung gemäß 13A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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14A eine Anordnung gemäß 4A unter Verwendung eines
Verbinders gemäß 11;
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14B eine Anordnung gemäß 14A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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15A eine Anordnung gemäß 5A unter Verwendung eines
Verbinders gemäß 11;
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15B eine Anordnung gemäß 15A, bei welcher zwischen
der Randbohle und der Wand kein Spalt vorhanden ist;
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16 eine Draufsicht auf einen
Verbinder gemäß 11;
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17 eine seitliche Draufsicht
auf den Verbinder gemäß 16; und
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18 eine Seitenansicht des
Verbinders gemäß den 16 und 17.
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Wie
am besten aus den 1, 6, 7 und 8 erkennbar
ist, besteht der Verbinder 1 aus einem Zuschnitt aus einem
dünnen
Stahlblech. Die Blechdicke beträgt
bevorzugt höchstens
etwa 2 mm, damit sich der Verbinder 1 bei seiner Montage
erforderlichenfalls in Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse
mühelos
verbiegen läßt. Der
Verbinder 1 weist einen Körper 2 mit einer Anlageseite 3 und
einer dieser gegenüberliegenden
Seite 4 auf, wobei der Körper 2 in einen unteren
Abschnitt 5 und einen oberen Abschnitt 6 unterteilt
ist, welcher mit dem unteren Abschnitt 5 verbunden ist.
Der Körper 2 hat
eine erste Seitenkante 7 und eine zweite Seitenkante 8.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
sind an der ersten Seitenkante 7 und der zweiten Seitenkante 8 jeweils
mehrere Vorsprünge 9 ausgebildet,
welche sich in der Ebene des Körpers 2 erstrecken.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weisen beide Seitenkanten 7, 8 jeweils
vier Vorsprünge 9 auf.
Der im wesentlichen rechtwinklig ausgebildete Körper 2 weist an seinem
oberen Verbinder-Abschnitt 6 eine Oberkante 10 und
an seinem unteren Verbinder-Absclnitt 5 eine Unterkante 11 auf.
Außerdem
weist der Verbinder 1 mehrere Durchgangsöffnungen 12 zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln auf. Bevorzugt sind sechs solcher
Durchgangsöffnungen 12 im
oberen Verbinder-Abschnitt 6 und neun solcher Öffnungen 12 im unteren
Verbinder-Abschnitt 5 vorgesehen. Von den sechs Durchgangsöffnungen 12 im
oberen Verbinder-Abschnitt 6 befinden sich drei in den
drei Vorsprüngen 9,
die am nächsten
zur Oberkante 10 angeordnet sind. Von den neun Durchgangsöffnungen 12 im
unteren Verbinder-Abschnitt 5 befinden sich drei in den
drei Vorsprüngen 9,
die am nächsten
zur Unterkante 11 angeordnet sind. Von den sechs Durchgangsöffnungen 12 im
unteren Verbinder-Abschnitt 5, die nicht in den Vorsprüngen 9 angeordnet
sind, weisen drei eine unterschiedliche Form zu den übrigen Durchgangsöffnungen 12 des
Verbinders 1 auf. Diese Durchgangsöffnungen 12 sind hexagonal, während alle
anderen Durchgangsöffnungen 12 rund sind.
Die drei hexagonalen Durchgangsöffnungen 12 zeigen
an, wo als erste Befestigungsmittel 13, welche den Verbinder 1 mit
einer gemauerten Wand verbinden sollen, Mauerschrauben 13 zu
verwenden sind.
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Der
Verbinder 1 weist einen zungenförmig ausgebildeten ersten Ausrichtzapfen 15 auf,
der von seiner Anlageseite 3 rechtwinklig vorsteht, und
der bei der Montage unter Ausrichtung des Verbinders 1 an
eine Bezugsfläche
(bspw. die Oberseite 22 der Wand 14) anzulegen
ist. Um dieses Ausrichten noch zu vereinfachen bzw. so zu verbessern,
daß ein
Verdrehen des Verbinders 1 um den Ausrichtzapfen 15 mit
Sicherheit zu vermeiden ist, ist der Verbinder 1 noch mit
einem zweiten Ausrichtzapfen 16 versehen, der mit seitlichem
Abstand zu dem ersten Ausrichtzapfen 15 ebenfalls an der
ggf. eine Biegelinie bildenden Grenzlinie 32 zwischen dem
unteren Verbinder-Abschnitt 5 und dem oberen Verbinder-Abschnitt 6 angeordnet
ist. Die Ausrichtzapfen 15, 16 sind integraler
Bestandteil des Verbinders 1 und – nach entsprechendem Stanzen
ihrer Umrißkontur – aus dem
Blechabschnitt herausgebogen. Sie gestatten ersichtlich eine rasche
Anordnung und Befestigung des Verbinders 1 unter korrekter
Ausrichtung, so daß die
Befestigungsmittel schnell und korrekt installiert werden können.
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Etwa
in der Mitte des Körpers 2 und
im wesentlichen mittig zwischen den beiden Ausrichtzapfen 15, 16 ist
eine weitere Durchgangsöffnung 17 ausgebildet,
die ebenso wie die beiden Ausrichtzapfen 15, 16 auf
der quer verlaufenden Grenzlinie 32 liegt, welche den Körper 2 des Verbinders 1 in
einen unteren Verbinder-Abschnitt 5 und einen oberen Verbinder-Abschnitt 6 unterteilt.
Diese weitere Durchgangsöffnung 17,
die bevorzugt als Langloch ausgebildet ist, welche sich längs der
Grenzlinie erstreckt und mit Abstand zu den Ausrichtzapfen 15, 16 endet, erleichtert
das ggf. bei der Montage erforderliche Verbiegen des Verbinders 1.
Zweckmäßigerweise
liegen eine Seitenkante eines Vorsprungs 9 der ersten Seitenkante 7 des
Verbinders 1, eine Seitenkante eines Vorsprunges 9 der
zweiten Seitenkante 8 des Verbinders 1, die beiden
Ausrichtzapfen 15, 16 sowie die weitere Öffnung 17 alle
auf einer Linie, um ein definiertes Verbiegen des Verbinders 1 bei
dessen Montage zu unterstützen
bzw. zu vereinfachen. Denn bei der Montage wird der Verbinder 1,
der eine Randbohle 25 mit dem oberen Abschnitt 21 einer
Wand 14 verbinden soll, ggf. an seiner Grenzlinie 32 zwischen dem
unteren Verbinder-Abschnitt 5 und dem oberen Verbinder-Abschnitt 6 um
einen Winkel gebogen, der auch dann eine vollständige Anlage ermöglicht,
wenn die betreffende Randbohle 25, die zwischen zwei auf der
Oberseite der Wand 14 abgestützten, geneigten Dachbalken 24 wie
insbesondere Sparren angeordnet wird, in ihrer Montagestellung an
ihren Außenseiten
nicht parallel bzw. senkrecht zur Wand 14 verläuft, sondern
unter Anpassung an die Balkenneigung um ihre Längsachse entsprechend der Balkenneigung
gedreht ist.
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Weiterhin
weist der Verbinder 1 in seinem unteren Abschnitt 5 sowie
in seinem oberen Abschnitt 6 Verstärkungssicken 18 auf.
Die Verstärkungssicken 18 verlaufen
linear und rechtwinklig zur Oberkante 10 bzw. Unterkante 11 sowie
zur Grenzlinie 32, wobei in jedem Abschnitt 5 bzw. 6 zwei
parallele und mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verstärkungssicken 18 vorgesehen
sind. Die Verstärkungssicken 18 im
unteren Verbinder-Abschnitt 5 sind etwas kürzer als
die Verstärkungssicken 18 im oberen
Verbinder-Abschnitt 6. Sie verstärken den Verbinder 1 gegen
eine Deformation, wenn dieser im montierten Zustand belastet ist,
und begrenzen sein bei der Montage ggf. vorzunehmendes Verbiegen
auf die Mitte des Verbinders 1. Sie enden daher jeweils benachbart
zu der Grenzlinie 32.
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Wie
in den 2A und 2B zu erkennen ist, welche
eine bevorzugte Ausgestaltung zeigen, umfaßt die im ganzen mit 19 bezeichnete
Dachrand-Verbindung eine Wand 14 mit einem oberen Abschnitt 21,
welcher eine Oberseite 21 und eine Außenseite 23 aufweist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Wand 14 aus einem leichten Holzrahmen, der
bspw. aus Latten von 5 × 10
cm bestehen kann. Der obere Abschnitt 21 der Wand 14 besteht
aus einer oberen Holzplatte, bevorzugt einer doppelten Platte. Bei
der Ausgestaltung gemäß den 3A und 3B besteht die Wand 14 aus einer
Mauer, die aus gegossenem oder aus Blöcken aus gemauertem Leichtbeton
besteht.
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Wie
aus den 9 und 10 zu erkennen ist, sind über der
Wand 14 mehrere im wesentlichen horizontale Bauteile 24 angeordnet,
die sich im wesentlichen rechtwinklig zur Wand 14 erstrecken
und zum Teil geneigt verlaufen. Bei diesen Bauteilen 24 handelt
es sich um Teile des Dachstuhls wie Pfetten oder Sparren. Sie bestehen üblicherweise
aus Balken, die leichter als diejenigen Balken sind, die für einen Leicht-Holzrahmen
einer Wand 14 verwendet werden. Die Pfetten bzw. Sparren 24 erstrecken
sich von einer Wand zu einer anderen Wand und tragen im fertigen
Zustand eine Bedachung.
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Die
Dachrand-Verbindung 19 umfaßt weiterhin auch als Füllhölzer bezeichnete
Randbohlen 25. Jede Randbohle 25 weist eine Unterseite 26,
eine Innenseite 27, eine Außenseite 28, ein erstes
Ende 29 und ein zweites Ende 30 auf. Das erste
Ende 29 und das zweite Ende 30 liegen jeweils
an einem der Bauteile 24 an. Die beiden Enden 29, 30 der
aus Holz bestehenden Randbohle 25 sind typischerweise mit den
Pfetten bzw. Sparren durch Nägel
verbunden, welche sich durch die Pfetten bzw. Sparren bis in die Randbohle 25 erstrecken,
wobei die Randbohle 25 mit dem oberen Abschnitt 21 der
Wand 14 durch einen Verbinder 1 verbunden ist,
und wobei die Ausrichtzapfen 15, 16 entweder an
der Oberseite 22 der Wand 14 oder an der Unterseite 26 der
Randbohle 25 anliegen. Dabei ist der Verbinder 1 mit
dem oberen Abschnitt 21 der Wand 14 mit ersten
Befestigungsmitteln 13 und mit der Befestigungsbohle 25 mit
zweiten Befestigungsmitteln 31 verbunden. Wenn der obere
Abschnitt 21 der Wand 14 aus Holz besteht, handelt
es sich bei den ersten Befestigungsmitteln 13 bevorzugt
um Nägel.
Wenn der Verbinder 1 vor Ort auf der Baustelle montiert
wird, werden auch als zweite Befe stigungsmittel 31 zu seiner
Befestigung an der aus Holz bestehenden Randbohle 25 bevorzugt
Nägel verwendet.
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Wie
bereits weiter oben ausgeführt
worden ist, werden bei der Montage die beiden Ausrichtzapfen 15, 16 bevorzugt
an der Unterseite 26 der Randbohle 25 zur Anlage
gebracht, wodurch eine ordnungsgemäße Ausrichtung des Verbinders 1 in
Relation zu der Randbohle 25 und damit zugleich sichergestellt
wird, daß der
Verbinder 1 die Randbohle 25 mit einem ausreichend
großen
oberen Verbinder-Abschnitt 6 überlappt und alle der zweiten
Befestigungsmittel 31 den Verbinder 1 an der Randbohle 25 befestigen.
Die Ausrichtzapfen 15, 16 können jedoch auch an der Oberseite
der Wand 14 zur Anlage gebracht werden, um die gleiche
Ausrichtfunktion bezüglich der
Wand 14 zu bewirken.
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Wie
in den 2A , 2B, 3A und 3B gezeigt ist,
kann der Verbinder 1 so montiert werden, daß nur wenig
oder gar kein Zwischenraum zwischen der Randbohle 25 und
dem oberen Abschnitt 21 der Wand 14 vorhanden
ist. Der Verbinder 1 kann jedoch auch so angebracht werden,
daß zwischen
der Randbohle 25 und dem oberen Abschnitt 21 der
Wand 14 ein Spalt vorhanden ist. Die Spaltweite zwischen
der Randbohle 25 und dem oberen Abschnitt 21 der Wand 14 beträgt bevorzugt
nicht mehr als etwa 2 cm. Ein solcher Spalt erlaubt es, die Randbohle 25 unter Anpassung
an den schrägen
Verlauf der Dachsparren so anzuordnen, daß sie bei der Anbringung der Dachabdeckung
nicht mit dieser kollidiert, wobei ihre Seiten 26 – 28 mithin
unter einem Winkel schräg
zur Wand 14 verlaufen. Hierdurch wird zugleich ein Spalt für die Anbringung
einer Wandverkleidung oder für eine
Ventilation geschaffen.
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Wie
am besten aus den 11, 16, 17 und 18 ersichtlich
ist, bestehen die zweiten Befestigungsmittel 31 bei einer
anderen bevorzugten Ausgestaltung aus integralen, nagelartigen Vorsprüngen, die nach
entsprechendem Stanzen so aus der Ebene des oberen Verbinder-Abschnittes 6 herausgebogen sind,
daß sie
im wesentlichen rechtwinklig von der Anlageseite 3 vorstehen.
Dabei sind diese nagelartigen Vorsprünge 31 kürzer als
die Ausrichtzapfen 15, 16, damit letztere bei
der Anlage eines Verbinders 1 an eine Randbohle 25 ihre
Ausrichtfunk tion erfüllen können. Sie
unterscheiden sich von diesen weiterhin dadurch, daß sie schärfer bzw.
spitzer als die Ausrichtzapfen 15, 16 ausgebildet
und zur Erhöhung
ihrer Festigkeit durch Zusammendrücken verformt sind. Diese Ausbildung
der zweiten Befestigungsmittel ist in erster Linie dafür vorgesehen,
um eine Vorabbefestigung des Verbinders 1 an einer Randbohle 25 durch
den Dachstuhl-Hersteller zu ermöglichen. Dabei
werden die nagelartigen Vorsprünge 31 in
die Randbohle 25 durch Einklemmen des Verbinders 1 zwischen
der Randbohle 25 und einen Druck-Block bzw. durch Verwendung
einer hydraulischen Presse eingetrieben. Die nagelartigen Vorsprünge 31 gestatten
es einem Dachstuhl-Hersteller, die Verbinder 1 an den Randbohlen 25 mit
denselben Hydraulikpressen einzutreiben, die zur Verbindung von
Pfetten od.dgl. mit Nagelplatten verwendet werden. Dabei ist die durch
die Ausrichtzapfen 15, 16 geschaffene Ausrichtmöglichkeit
des Verbinders 1 zu der Randbohle 25 besonders
wichtig. Die an den vorgeschnittenen Blockbohlen 25 befestigten
Verbinder 1 werden bevorzugt ungebogen zusammen mit den
Pfetten und Sparren 24 versandt. An der Baustelle werden
die Bauteile 24 im vorgesehenen Abstand auf die Wände 14 aufgesetzt.
Sodann werden die Randbohlen 25 jeweils zwischen zwei Bauelementen 24 angeordnet und
mittels eines Verbinders 1 mit dem oberen Abschnitt 21 der
betreffenden Wand 14 verbunden. Zuvor wird die Randbohle 25 und
damit der über
die Randbohle 25 vorstehende untere Abschnitt 5 des Verbinders 1 zum
oberen Abschnitt 21 der betreffenden Wand 14 – nämlich zu
einer Seitenfläche
oder zur Oberseite 22 der Wand – so ausgerichtet, daß die vorgesehene
Anzahl von ersten Befestigungsmitteln 13 installiert werden
kann. Dabei sollte allenfalls ein Spalt von etwa 2 cm Breite zwischen
dem oberen Abschnitt 21 der Wand 14 und der Randbohle 25 vorhanden
sein. Die ersten Befestigungsmittel 13 werden sodann durch
die für
sie vorgesehenen Durchgangsöffnungen 12 des
Verbinders 1 in die Wand 14 eingetrieben. Die
zwischen zwei geneigten Sparren 24 od.dgl. angeordnete
Randbohle 2, deren Ober- und Unterseite dabei noch parallel
zur Oberseite 22 der Wand 14 verläuft und
mithin nicht zur Ober- und Unterseite der geneigten Bauteile 24 fluchtet,
wird sodann so um einen Winkel verschwenkt, daß sie nicht mehr nach oben über die
Bauelemente 24 vorsteht, sondern daß ihre Oberseite bevorzugt
zur Oberseite der Bauelemente 24 fluchtet. Dabei wird der
Verbinder 1 an seiner Grenzlinie 32 zwischen seinem
oberen Abschnitt 6 und seinem unteren Abschnitt 5,
die dabei jeweils eben bleiben, definiert verbogen. Wenn die Randbohle 25 ihre
vorgesehene Montagestellung er reicht hat, wird sie mit Befestigungsmitteln
wie vorzugsweise Nägeln,
die durch die Befestigungsbohle 25 unter einem Winkel in
die ihr benachbarten Bauelemente 24 eingetrieben werden, an
diesen befestigt.
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Die
Befestigungsbohle 25 kann an den Sparren 24 od.dgl.
vor oder nach Anbringung der Bedachung befestigt werden. Da der
Verbinder 1 vor Ort auf der Baustelle verbogen und auf
der Oberseite 22 des oberen Abschnittes 21 der
Wand 14 oder an einer Seitenfläche des oberen Abschnittes 21 der Wand 14 befestigt
werden kann, hat der Monteur die Wahl wo er den Verbinder 1 an
der Wand 14 befestigen will bzw. kann. Manchmal ist es
schwierig, den Verbinder 1 auf der Oberseite 22 der
Wand 14 zu befestigen. Manchmal wird er diese Anordnung
bevorzugen, weil dabei die Gefahr einer Kollision des Verbinders 1 mit
einer Verkleidung der Außenfläche 23 der
Wand 14 (oder ggf. deren Innenfläche) weniger groß ist.
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Wie
aus den 2A bis 5B und 12A bis 15B ersichtlich
ist, liegt die Anlageseite 3 des unteren Verbinder-Abschnittes 5 am
oberen Abschnitt 21 der Wand 14 an. Dabei wird
der Verbinder 1 entweder mit der Oberseite 22 der
Wand oder deren Außenseite 23 (ggf.
auch mit deren Innenseite) verbunden, wobei zweckmäßigerweise
diejenige Wandfläche
als Anlagefläche
gewählt
wird, die bei der Montage einfacher zugänglich ist. Die Anlagefläche 3 des
oberen Verbinder-Abschnittes 6 wird bevorzugt an die Innenseite 27 der
Randbohle 25 angelegt, doch kann sie auch an deren Außenseite 28 anliegen. Üblicherweise
liegt die Anlageseite 3 des oberen Verbinder-Abschnittes 6 dann
an der Innenseite 27 der Randbohle 25 an, wenn
die Anlageseite 3 des unteren Verbinder-Abschnittes 5 an
der Oberseite 22 der Wand 14 anliegt, und die
Anlageseite 3 des oberen Verbinder-Abschnittes 6 liegt
dann an der Außenseite 28 der Randbohle 25 an,
wenn die Anlageseite 3 des unteren Verbinder-Abschnittes 5 an
die Außenseite 23 der
Wand 14 angelegt wird.
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Wenn
der obere Verbinder-Abschnitt 6 an die Innenseite 27 der
Randbohle 25 angelegt wird, liegen die Ausrichtzapfen 15, 16 an
der Unterseite 26 der Randbohle 25 an. Die zweiten
Verbindungsmittel 31, die bevorzugt aus Nägeln oder
nagelartigen Vorsprüngen
des oberen Ver binder-Abschnittes 6 bestehen, werden bei
dieser Anordnung mithin in die Innenseite 27 der Randbohle 25 eingetrieben.
Der untere Verbinder-Abschnitt 5 wird am oberen Abschnitt 21 der
Wand 14 plaziert und die ersten Verbindungsmittel 13 werden
in den oberen Abschnitt 21 der Wand 14 eingetrieben.
Danach wird der Verbinder 1 an der Grenzlinie 32 zwischen
dem unteren Verbinder-Abschnitt 5 und dem oberen Verbinder-Abschnitt 6 verbogen,
indem die Randbohle 25 in ihre endgültige Montageposition gedreht
und in dieser an dem Dachbalken 24 befestigt wird.
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Alternativ
kann der Verbinder 1 bei seiner Montage mit seinen Ausrichtzapfen 15, 16 an
der Oberseite 22 der Wand 14 zur Anlage gebracht
und dadurch zu dieser ausgerichtet werden, bevor die ersten Befestigungswinkel 13 in
die Wand 14 eingetrieben werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verbinders 1 gegenüber vorbekannten
gattungsgemäßen Verbindern
besteht darin, daß er
sich bei seiner Montage sehr einfach und zuverlässig in der vorgesehenen Relativstellung
zum Randbalken 25 bzw. zur Wand 14 ausrichten
läßt, und
daß diese Möglichkeit
zum Randbalken 25 auch dann gegeben ist, wenn er bei einem
Dachstuhl-Hersteller bereits an einem Randbalken 15 vormontiert
wird. Ein weiterer erheblicher Vorteil besteht darin, daß der Verbinder 1 wahlweise
sowohl an der Außenseite,
der Oberseite oder der Innenseite einer Wand befestigt werden kann,
und daß er
ggf. bei der Montage in einfacher Weise an seiner durch die Ausrichtzapfen 15, 16 sowie
eine bevorzugt zwischen diesen angeordnete Durchgangsöffnung 17 festgelegten
Grenzlinie 32 zwischen seinem oberen Abschnitt 6 und
seinem unteren Abschnitt 5 unter Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse
definiert so zu verbiegen ist, daß die Randbohle 25 ihre
vorgesehene Relativstellung zu den Dachbalken 24 bzw. zur
Wand 14 einnimmt, in welcher sie mit den benachbarten Dachbalken
verbunden wird. Dabei ist es für
die Vorratshaltung weiterhin sehr vorteilhaft, daß der Ver-binder 1 für unterschiedlich
große
Dachneigungen verwendbar ist, welche aus den oben genannten Gründen unterschiedlich
große
Verschwenkwinkel der Randbohlen 25 relativ zu der benachbarten
Wand 14 bedingen können.