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Die
Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil aus einem anorganischen Elastomer,
insbesondere aus Silicon, zum Einsetzen in eine zwischen blattförmigen Bauteilen
gebildete Trennfuge und zu deren Abdichtung, wobei das Dichtungsprofil
eine Deckleiste zum Abdecken der Trennfuge und mindestens einen Dichtlip penkörper mit
mehreren Dichtlippen, die dem Kontaktieren der Bauteile dienen,
aufweist.
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Dichtungsprofile
aus einem anorganischen Elastomer, insbesondere Dichtungsprofile
aus Silicon, finden vielfältig
Verwendung. Sie sind in aller Regel als Strangpressprofile beliebiger
Länge ausgebildet.
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Solche
Dichtungsprofile werden im Zusammenhang mit unterschiedlichen plattenförmigen Bauteilen
angewandt, beispielsweise dienen die Dichtungsprofile dem Abdichten
der Fugen bei Glas-Trennwänden,
Balkonbrüstungen
aus Glas oder anderen Plattenelementen, ferner dem Abdichten von
Fugen im Fassadenbau.
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Dichtungsprofile
der eingangs genannten Art sind beispielsweise durch die Saint-Gobain
Performance Plastics SIPRO GmbH der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
worden. Bei diesen weist das Dichtungsprofil einen einzigen Dichtlippenkörper auf,
mit mehreren voneinander weg gerichteten Dichtlippen.
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Solche
Dichtungsprofile sind auch unter der Bezeichnung Fugenkompressionsprofile
bekannt. Die Profilpalette reicht von Fugenbreiten 4 bis 30 mm und
Glasstärken
von 9 bis 45 mm. Durch abnehmbare Profilkammern lassen sich mit
einem einzigen Profil unterschiedliche Glasstärken/Fugenhöhen ausgleichen.
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Solche
Dichtungsprofile werden, insbesondere von der Innenseite des durch
die plattenförmigen
Bauteile gebildeten Gebildes in die Fuge eingesetzt und hierbei
mittels eines Klebers mit den Bauteilen verklebt. Gegebenenfalls
wird die im Außenbereich
des Gebildes verbleibende Fuge mit einem spritzbaren Silicon verschlossen.
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Nachteilig
ist, dass mit einem definierten Dichtungsprofil nur eine geringe
Toleranz bezüglich der
Fugenbreite beherrscht werden kann, die bei +/- 5 mm liegt.
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Für das Spektrum
der Fugenbreite sind somit unterschiedliche Profile erforderlich.
Dies bedingt einen erhöhten
Aufwand bei der Bevorratung von Spritzgusswerkzeugen. Auch ist das
Versiegeln des Dichtungsprofils von der Außenseite des Gebildes mit einem
erhöhten
Aufwand verbunden.
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Wird
das Toleranzspektrum bei einem solchen Dichtungsprofil vollständig ausgenutzt,
kann dies dazu führen,
dass das Dichtungsprofil nicht hinreichend in der Fuge verankert
ist, da die Dichtlippen nicht mit ausreichend hoher Vorspannung
an den plattenförmigen
Bauteilen anliegen. Demzufolge kommt es besonders auf den Verbund
zwischen dem Dichtungsprofil und der im separaten Arbeitsgang aufgebrachten
Versiegelung an.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dichtungsprofil der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass sich dieses über seine
mechanische Funktion selbsttätig
in der Fuge verankert.
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Gelöst wird
die Aufgabe bei dem Dichtungsprofil der eingangs genannten Art dadurch,
dass mehrere Dichtlippenkörper
vorgesehen sind, die über einen
Stößel mit
der Deckleiste verbunden sind, wobei die Dichtlippenkörper schwenkbar
im Stößel gelagert
sind.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Gestaltung
des Dichtprofils ist ein separates Versiegeln der Fuge im Bereich
des in diese eingesetzten Dichtungsprofils nicht mehr erforderlich.
Es muss nur das Dichtungsprofil auf Länge geschnitten und in die Fuge
eingesetzt werden. Hierbei wird von außen Druck auf die Druckleiste
ausgeübt,
zum Einschieben des Dichtungsprofils in die Fuge, dieser Druck wird über den
Stößel auf
die Dichtlippenkörper übertragen,
die relativ zum Stößel schwenken
und sich mit ihren Dichtlippen an die plattenförmigen Bauteile andrücken.
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Durch
die Mechanik des Dichtungsprofils und die elastischen Eigenschaften
des anorganischen Elastomers, insbesondere des Siliconmaterials,
verankert sich das Dichtungsprofil selbst bei stark differenten
Fugenbreiten. Ein Einkleben bzw. Sichern durch Kleben ist nicht
mehr erforderlich. Der Einbau in die Fuge erfolgt durch einfaches
Eindrücken.
Das Dichtungsprofil kann ohne Werkzeuge und Hilfsmittel ein- und
ausgebaut werden.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
ermöglicht
es (abhängig
von den Profilierungsmaßen), sehr
große
Toleranzen abzudecken, da es sich in der Fuge durch Entfalten bzw.
Pressen der Dichtlippenkörper
bzw. Dichtlippen an die jeweils vorliegende Fugenbreite anpasst.
Der Toleranzbereich beträgt bei
einem vorgegebenen Fugenmaß insbesondere +/-
10 mm, gegenüber
dem Toleranzbereich bei einem Dichtungsprofil nach dem Stand der
Technik von +/- 5 mm.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung sind zwei Dichtlippenkörper
vorgesehen, wobei der eine Dichtlippenkörper in Kontakt mit einem ersten
plattenförmigen
Bauteil und der andere Dichtlippenkörper in Kontakt mit einem zweiten
plattenförmigen
Bauteil bringbar ist. Beim Einsetzen des Dichtungsprofils in die
Fuge werden somit die beiden Dichtlippenkörper mittels des Stößels voneinander wegbewegt
und gegen die beiden plattenförmigen Bauteile
gedrückt.
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Es
wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Stößel in der
eingesetzten Position des Dichtungsprofils zwischen die die Bauteile
kontaktierenden Dichtlippenkörper
eingeführt
ist und diese in Abstand vom Anlenkpunkt der Dichtlippenkörper am Stößel kontaktiert.
Der Stößel berührt somit
die beiden Dichtlippenkörper
in deren Dichtstellung zusätzlich
in Abstand vom Anlenkpunkt der Dichtlippenkörper am Stößel. Damit stützen sich
die Dichtlippenkörper
nicht nur an den plattenförmigen
Bauteilen, sondern auch am Stößel ab.
Die Dichtlippenkörper
und damit die Dichtlippen werden somit unter Vorspannung mittels
des Stößels, in
einer Richtung senkrecht zur Längserstreckung
des Stößels gesehen,
gegen die plattenförmigen
Bauteile gedrückt.
Dies gibt eine besonders hohe Dichtigkeit zwischen Dichtungsprofil und
plattenförmigen
Bauteilen, und abgesehen hiervon eine besonders feste Verankerung
des Dichtungsprofils.
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Das
Dichtungsprofil ist dann besonders fest in der Fuge positioniert
und es ist im übrigen
nachhaltig sichergestellt, dass das Dichtungsprofil bzw. die Deckleiste
nicht von den plattenförmigen
Bauteilen wegbewegt werden kann, wenn die Dichtlippenkörper, bei
eingesetzter Position des Dichtungsprofils, aufeinander zu gerichtete
Rücksprünge aufweisen, wobei
Vorsprünge
des Stößels in
die Rücksprünge eingesetzt
sind. In eingesetzter Position des Dichtungsprofils hindern die
aufeinander zu gerichteten Rücksprünge der
Dichtlippenkörper
infolge Formschluss den Stößel daran,
dass er sich mit seinen Vorsprüngen
aus den Rücksprüngen der
Dichtlippenkörper
herausbewegt.
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Um
mittels des Stößels optimal
Kräfte übertragen
zu können,
ist dieser vorzugsweise als relativ knicksteifer Steg ausgebildet,
bezogen auf seine Erstreckung zwischen der Dichtleiste und der Lagerung der
Dichtlippenkörper
im Steg. Der Stößel erstreckt sich
vorzugsweise über
die Länge
der Dichtleiste. Das Dichtungsprofil kann somit durch Druckbeaufschlagung
auf die Deckleiste an beliebiger Stelle des Dichtungsprofils in
die Trennfuge eingesetzt werden, da an jeder beliebigen Stelle der
Deckleiste die Kraft mittels des Stößels auf die Dichtlippenkörper übertragen
werden kann.
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Es
ist insbesondere daran gedacht, dass der Stößel eine Erstreckung zwischen
der Deckleiste und der Lagerung der Deckleiste im Stößel aufweist,
wie im wesentlichen der Stärke
des jeweiligen plattenförmigen
Bauteils entspricht. Auf diese Weise kann durch die Dichtlippenkörper, die
in demjenigen Bereich des Stößels angeordnet
sind, der der Deckleiste abgewandt ist, baulich einfach eine sichere
Abdichtung der Trennfuge auf der der Deckleiste abgewandten Seite
herbeigeführt
werden.
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Das
Dichtungsprofil ist insbesondere symmetrisch ausgebildet. Hierunter
wird vorzugsweise eine symmetrische Anordnung, bezogen auf die senkrecht
zur Abdeckfläche
der Deckleiste gehende Ebene verstanden. Die Breite der Deckleiste
sollte so gewählt
sein, dass diese bei in die Trennfuge eingesetztem Dichtungsprofil
geringfügig
am jeweiligen plattenförmigen
Bauteil anliegt.
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Gemäß einer
besondere Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass, bezogen auf die Einführrichtung
des Dichtungsprofils in die Fuge, ein vorderes Dichtlippenpaar vorgesehen
ist, dessen Dichtlippen bei in die Fuge eingeführter Stellung des Dichtungsprofils
die plattenförmigen
Bauteile auf der der Deckleiste abgewandten Seite kontaktieren.
Die Dichtlippen des vorderen Dichtlippenpaares ragen vorzugsweise
geringfügig
aus der Trennfuge und decken die plattenförmigen Bauteile auf der der
Deckleiste abgewandten Seite der Bauteile geringfügig ab.
Der Überdeckungsgrad
sollte so gewählt
sein, dass er dem der Deckleiste auf der anderen Seite der plattenförmigen Bauteile
in etwa entspricht.
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Vorzugsweise
ist ferner, bezogen auf die Einführrichtung
des Dichtungsprofils in die Fuge, ein hinteres Dichtlippenpaar vorgesehen,
deren Dichtlippen, bei in die Fuge eingeführter Stellung des Dichtungsprofils,
die plattenförmigen
Bauteile im Bereich der Fuge kontaktieren.
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Vor
dem Einsetzen des Dichtungsprofils in die Fuge sind insbesondere
die Dichtlippen des vorderen Dichtlippenpaares und des hinteren
Dichtlippenpaares von der Deckleiste weg gerichtet. Nach dem Einsetzen
des Dichtungsprofils in die Fuge sind insbesondere die Dichtlippen
des vorderen Dichtlippenpaares von der Deckleiste weg gerichtet.
Ferner sind nach dem Einsetzen des Dichtungsprofils in die Fuge
vorteilhaft die Dichtlippen des hinteren Dichtlippenpaares zur Deckleiste
hin gerichtet. Nach dem Einsetzen des Dichtungsprofils in die Fuge
sind somit die Dichtlippen des vorderen Dichtlippenpaares und die
Dichtlippen des hinteren Dichtlippenpaares entgegengesetzt gerichtet
und tragen damit erheblich zu einer nachhaltigen Fixierung des Dichtungsprofils
in der Fuge bei.
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Gemäß einer
bevorzugten baulichen Gestaltung ist vorgesehen, dass die Dichtlippenkörper über eine
Dünnstelle
verbunden sind. Diese Gestaltung ermöglicht eine Verschwenkung der
Dichtlippenkörper
relativ zum Stößel, ohne
dass erhöhte
Reibungskräfte
beim Schwenkvorgang zu überwinden
sind. In diesem Zusammenhang wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn federelastische Verbindungen vorgesehen sind, die am Stößel, zwischen
der Lagerstelle der Dichtlippenkörper
am Stößel und
der Deckleiste, sowie an den Dichtlippenkörpern, zwischen der Lagerstelle
der Dichtlippenkörper
am Stößel und
den freien Enden der Dichtlippenkörper, angreifen. Diese federelastischen
Verbindungen sind vorzugsweise als dünne Stege ausgebildet. Beim
Einsetzen des Dichtungsprofils in die Trennfuge werden die federelastischen
Verbindungen zusammengedrückt
und wirken somit auf die Dichtlippenkörper ein, im Sinne einer Andruckkraft
der Dichtlippenkörper
gegen die plattenförmigen
Bauteile, insbesondere im Sinne des Andrückens der Dichtlippen des hinteren
Dichtlippenpaares gegen die Bauteile.
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Um
die Kraft auf die Dichtlippenkörper
ausüben
zu können,
ist eine erhöhte
Steifigkeit des Dichtungsprofils im Bereich der Deckleiste und des
Stößels erforderlich.
Dies kann auf einfache Art und Weise dadurch gewährleistet werden, dass die
Deckleiste und der Stößel die
Form eines T bilden. Dieses kann durch Materialanhäufung, somit
größere Wandstärken, mit
der erforderlichen Steifigkeit ausgestattet sein.
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Demontiert
werden kann das Dichtungsprofil auf einfache Art und Weise, indem
es an der Deckleiste ergriffen wird und durch Aufbringen einer erhöhten Kraft
das Dichtungsprofil aus der Trennfuge herausgezogen wird.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Figuren.
Es zeigt:
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1 einen
Schnitt durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil,
das als Strangpressprofil ausgebildet ist, geschnitten quer zur
Längserstreckung des
Dichtungsprofils, ferner einen Schnitt durch zwei plattenförmige Bauteile
mit zwischen diesen angeordneter Trennfuge, vor dem Montieren des
Profils,
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2 eine
räumliche
Ansicht der in 1 gezeigten Anordnung von Dichtungsprofil
und plattenförmigen
Bauteilen, für
einen ersten Montageschritt, vor dem Einsetzen des Dichtungsprofils
in die Trennfuge,
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3 bis 7 weitere
Montageschritte betreffend das Einsetzen des Dichtungsprofils in
die Trennfuge.
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1 zeigt
zwei plattenförmige
Bauteile 1 im Schnitt, und zwar für deren aufeinander zugewandte Bereiche.
Die Bauteile 1 bestehen beispielsweise aus Glas, es handelt
sich um Glasscheiben oder Glastrennwände. Zwischen den beiden Bauteilen 1 ist
eine Trennfuge 2 gebildet. Die einer Innenseite beispielsweise
eines Raumes zugeordneten Oberflächen
der Bauteile 1 sind mit den Bezugsziffern 3, die der
Außenseite
zugewandten Flächen
mit der Bezugsziffer 4 bezeichnet. Die einander zugewandten Flächen der
Bauteile 1, die somit die Trennfuge 2 begrenzen,
sind mit den Bezugsziffern 5 bezeichnet. Die Flächen 3 liegen
in einer Ebene, auch die Flächen 4 liegen
in einer Ebene, die Flächen 5 sind
parallel zueinander angeordnet und senkrecht zu den Flächen 3 bzw. 4 orientiert.
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In
die Trennfuge 2 ist ein Dichtungsprofil 6 aus
Silicon einsetzbar. Dieses weist eine Deckleiste 7 auf,
deren Abmessung A etwas größer ist
als die Breite B der Trennfuge 2, so dass die Deckleiste 7 dann,
wenn das Dichtungsprofil 6 in die Trennfuge 2 eingesetzt
ist, die Bauteile 1 im Bereich der Flächen 3 kontaktiert.
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Mit
der Deckleiste 7 ist ein plattenförmiger Stößel 8 verbunden. Der
Stößel 8 und
die Deckleiste 7 bilden, im Querschnitt gesehen, die Form
eines T. Verstärkungsrippen 9 versteifen
die Verbindung von Stößel 8 und
Deckleiste 7.
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Der
der Deckleiste 7 abgewandte Bereich des Stößels 8 ist
mit einer konisch zulaufenden Verjüngung 10 versehen.
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Bezogen
auf die Darstellung der 1 ist das Dichtungsprofil 6 bezüglich der
Achse C–C
symmetrisch ausgebildet. Diese Achse verläuft senkrecht zur Deckleiste 7.
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Der
verjüngte
Endbereich des Stößels 8 bildet
eine Dünnstelle 11 bezüglich der
Verbindung des Stößels 8 mit
zwei Dichtlippenkörpern 12.
Jeder Dichtlippenkörper 12 besitzt,
bezogen auf die Einführrichtung
D des Dichtungsprofils 6 in die Trennfuge 2, eine
vordere Dichtlippe 13 sowie eine hintere Dichtlippe 14.
Die beiden vorderen Dichtlippen 13 bilden ein vorderes
Dichtlippenpaar, die hinteren Dichtlippen 14 ein hinteres
Dichtlippenpaar.
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Die
jeweilige vordere Dichtlippe 13 ist kürzer ausgebildet als die jeweilige
hintere Dichtlippe 14 und es ist zwischen den beiden Dichtlippen 13, 14 ein
bogenförmiger Übergang 15 gebildet.
Der jeweilige Dichtlippenkörper 12 ist
im Bereich eines sich stark verjüngenden
Steges 16 mit dem anderen Dichtlippenkörper 12 verbunden
und es sind die beiden Dichtlippenkörper in derem Verbindungsbereich
mit der Dünnstelle 11 befestigt.
Der jeweilige Steg 16 erweitert sich in Richtung der jeweiligen
hinteren Dichtlippe 14 und weist dort einen, bezogen auf
den Dichtlippenkörper 12,
nach innen gerichtete Wölbung 17 auf.
An der Stelle, an der die Wölbung 17 endet,
verbindet ein federelastisches Element 18 den zugeordneten
Dichtlippenkörper 12 mit
dem Stößel 8 im
Bereich des Angriffspunktes der jeweiligen Verstärkungsrippen 9 am
Stößel 8.
Schwenkt der jeweilige Dichtlippenkörper 12 um die Dünnstelle 11 in
Richtung der Deckleiste 7, wird das zugeordnete federelastische
Element 18, das als dünner
Verbindungssteg ausgebildet ist, gebogen und hat die Tendenz, aufgrund
dessen Rückstellvermögens, den
Dichtlippenkörper 12 wieder
in seine in 1 gezeigte Ausgangsstellung
zurückzuschwenken.
Beim Schwenken des Dichtlippenkörpers 12 um
die Dünnstelle 11 in
der anderen Richtung würde
das Element 18 entsprechend gedehnt und hätte die
Tendenz den Dichtlippenkörper 12 wieder
in die Ausgangsstellung gemäß 1 zurückzuschwenken.
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Die
Abmessungen der vorderen Dichtlippen 13 sind so bemessen,
dass der Abstand der Spitzen 19 der vorderen Dichtlippen 13 geringer
ist als die Breite B der Trennfuge 2. Demzufolge kann das
Dichtungsprofil 6 in die Trennfuge 2 eingeführt werden, ohne
dass die vorderen Dichtlippen 13 die Deckleiste 7 kontaktieren.
Hingegen ist der Abstand der Spitzen 20 der hinteren Dichtlippen 14 deutlich
größer als
die Breite B der Trennfuge 2, so dass die hinteren Dichtlippen 14,
nach dem Einführen
der vorderen Dichtlippen 13 in die Trennfuge 2,
die Flächen 3 der
plattenförmigen
Bauteile 1 kontaktieren und demzufolge in Richtung der
Deckleiste 7 geschwenkt werden.
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Bezüglich der
Montage des Dichtungsprofils 6 in der Trennfuge 2 der
plattenförmigen
Bauteile 1 wird auf die Darstellung der 2 bis 7 verwiesen.
Diese Figuren sind nachfolgend erläutert:
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2 zeigt
die Anordnung gemäß 1,
allerdings in räumlicher
Darstellung veranschaulicht. Die beiden plattenförmigen Bauteile 1 – Glasplatten – sind senkrecht
angeordnet und es ist die Trennfuge 2 zwischen diesen senkrecht
orientiert. Eine Teillänge des
grundsätzlich
beliebig langen Dichtungsprofils 6 ist in einer Montageposition
entsprechend der Darstellung in 1 veranschaulicht.
Hierbei ist das Dichtungsprofil 6 im wesentlichen symmetrisch
bezüglich
der Trennfuge 2 ausgerichtet, so dass die Spitzen 19 der
vorderen Dichtlippen 13 außerhalb der Trennfuge 2 platziert
sind.
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Anschließend wird
das Dichtungsprofil 6 in Einführrichtung D teilweise in die
Trennfuge 2 hineinbewegt. Die vorderen Dichtlippen 13 behalten
hierbei ihre Position bei. In einer Zwischenstellung, wie sie in 3 veranschaulicht
ist, kontaktieren die hinteren Dichtlippen 14 die Flächen 3 der
plattenförmigen Bauteile 1.
Während
des Montagevorganges wird das Dichtungsprofil 6 an der
Deckleiste 7 erfasst.
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Wird,
ausgehend von der Position gemäß 3,
die Deckleiste 7 weiter in Einführrichtung D bewegt, hat dies
zur Folge, dass, da die beiden hinteren Dichtlippen 14 an
den plattenförmigen
Bauteilen 1 anliegen, die Kraft über die Deckleiste 7 und den
Stößel 8 auf
die beiden Dichtlippenkörper 12 im Bereich
der Dünnstelle 11 übertragen
wird. Damit bewegt sich das Dichtungsprofil 6 im Bereich
der Dünnstelle 11 weiter
in die Trennfuge 2 hinein. Infolgedessen werden Biegekräfte über die
Flächen 3 auf
die hinteren Dichtlippen 14 übertragen, die, wegen der elastischen
Eigenschaft des Dichtungsprofils 6, nach hinten gebogen
werden. Dieser Zustand ist in 4 veranschaulicht.
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Beim
weiteren Bewegen von Deckleiste 7, Stößel 8 und Dünnstelle 11 in
Richtung des Pfeiles D werden die hinteren Dichtlippen 14 stärker gebogen und
der jeweilige Übergang 15 von
vorderer Dichtlippe 13 zur hinteren Dichtlippe 14 stärker gespreizt.
Es vergrößert sich
somit der Öffnungswinkel
zwischen vorderer Dichtlippe 13 und hinterer Dichtlippe 14. Schließlich liegen
die beiden hinteren Dichtlippen 14 vollständig an
den parallelen Flächen 5 der
plattenförmigen
Bauteile 1 an. Durch die Schwenkbewegung der beiden Dichtlippenkörper 12 sind
auch die vorderen Dichtlippen 13 nach außen geschwenkt
und liegen demzufolge gleichfalls an den Flächen 5 an. Allerdings
können
sie, wegen deren Orientierung, nach vorne nicht umbiegen, sondern
gleiten, nach vorne gerichtet, entlang der Flächen 5, bis die Spitzen 19 der
vorderen Dichtlippen 13 in etwa mit den Kanten im Übergang
von den Flächen 4 und 5 der Bauteile 1 abschließen. Dieser
Zustand ist in der 5 veranschaulicht. Wird die
Deckleiste 7 noch weiter in Richtung des Pfeiles D bewegt,
hat dies zur Folge, dass sich die beiden Dichtlippenkörper 12 gleichfalls
weiter in Richtung des Pfeiles D bewegen. Die vorderen Dichtlippen 13 gelangen
mit ihren Spitzen 19 aus der Trennfuge 2 und legen
sich an die Außenflächen 4 der
Bauteile 1 an. Hierbei wirkt eine Vorspannung auf die vorderen
Dichtlippen 13. Diese wird durch die hinteren Dichtlippen 14 ausgeübt, die nach
wie vor mit den Flächen 5 zusammenwirken. Dieser
zuletzt beschriebene Zustand ist in 6 veranschaulicht.
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Die
endgültige
Montageposition des Dichtungsprofils 6 ist erreicht, wenn
es noch etwas weiter in Richtung des Pfeiles D bewegt wird, so dass
die Deckleiste 7 die plattenförmigen Bauteile 1 kontaktiert.
Hierbei sind die vorderen Dichtlippen 13 noch etwas stärker aus
der Trennfuge 2 herausbewegt und kontaktieren, unter Vorspannung,
die Flächen 4 der plattenförmigen Bauteile 1.
Dieser Zustand ist in der 7 veranschaulicht.
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Demontiert
wird das Dichtungsprofil 6, indem entweder auf dieses im
Bereich der beiden Dichtlippenkörper 12,
somit von außen,
entgegen der Richtung des Pfeiles D gedrückt wird, oder aber indem das
Dichtungsprofil 6 an der Deckleiste 7 ergriffen und
entgegen der Richtung des Pfeiles D aus der Trennfuge 2 herausgezogen
wird.
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Insbesondere
der Darstellung der 6 und 7 ist zu
entnehmen, dass die beiden Wölbungen 17 des
Dichtungsprofils 6 einen Rücksprung bilden. Ist der Stößel im Bereich
seines der Dünnstelle 11 zugewandten
Endes mit einer Verdickung versehen, die beim Montagezustand gemäß der 6 und 7 in die
Wölbungen 17 eingreift,
kann der Stößel 8 in
der Klemmposition des Dichtungsprofils 6 nicht aus den gewölbten Bereichen
herausgezogen werden, so dass die Leiste nicht durch einfaches Ziehen
an der Deckleiste 7 aus der Trennfuge 2 herausgezogen werden
kann.