-
Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste zur Abdichtung einer Tür oder eines Fensters an einer Anschlagleiste eines Schwellenprofils, eines Blendrahmens oder eines Flügelrahmenprofils der Tür oder des Fensters, insbesondere zur Abdichtung der Tür in einem Schwellenbereich, umfassend eine Basisleiste, einen an der Basisleiste angeordneten Fuß zur Befestigung der Dichtleiste an der Tür oder dem Fenster und einen an der dem Fuß abgewandten Seite der Basisleiste ausgebildeten, als Dichtlippe fungierenden Grundkörper, wobei der Grundkörper eine erste quer zur Basisleiste verlaufende Kontaktzone zur Herstellung eines ersten Kontakts mit der Anschlagleiste aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Tür oder Fenster, insbesondere mit Aluminiumprofilen, mit einem aus einzelnen Blendrahmenprofilen zusammengesetzten Blendrahmen, optional einem Schwellenprofil und einem an dem Blendrahmen gelenkig angebrachten Tür- oder Fensterflügel mit einem umlaufenden Flügelrahmenprofil, wobei an dem Blendrahmen und/oder dem Schwellenprofil eine Anschlagleiste ausgebildet ist und an dem Tür- oder Fensterflügel eine Dichtleiste befestigt ist oder wobei an dem Tür- oder Fensterflügel eine Anschlagleiste ausgebildet ist und an dem Blendrahmen und/oder dem Schwellenprofil eine Dichtleiste befestigt ist, wobei die Dichtleiste bei geschlossener Tür bzw. bei geschlossenem Fenster in Kontakt mit der Anschlagleiste steht.
-
Türen und Fenster aus Aluminium, insbesondere Haustüren sind seit langem in vielfältigster Weise aus der Praxis bekannt. Türen bestehen im Wesentlichen aus einem Blendrahmen, der meist aus einem 3-seitig umlaufenden Aluminium-Rahmenprofil, das über Eckverbinder miteinander verbunden ist, gebildet wird, einem Schwellenprofil, das mit Kunststoffhaltern zwischen den aufrechten Rahmenprofilen mit Schrauben befestigt wird und einem Türflügel. Fenster weisen üblicherweise einen Blendrahmen aus einem 4-seitig umlaufenden Aluminium-Rahmenprofil und einen Fensterflügel auf. Entsprechende Tür- oder Fensterflügel bestehen meist aus einem 3-seitig umlaufenden Flügelrahmenprofil und einem Sockelprofil, die über Eck- und gegebenenfalls T-Verbinder miteinander verbunden sind, oder einem 4-seitig umlaufenden Flügelrahmenprofil, das über Eckverbinder miteinander verbunden ist. Der Tür- bzw. Fensterflügel dient üblicherweise zur Aufnahme von Glasscheiben oder anderen Füllelementen. Im Nachfolgenden wird lediglich auf Türen Bezug genommen, wobei die Ausführungen ebenso für Fenster gültig sind.
-
Das Abdichten der bekannten Türen erfolgt über Dichtleisten, die sowohl im Blendrahmen bzw. im Schwellenprofil als auch im Flügelrahmenprofil angeordnet sind. Die Dichtleisten sind auf verschiedenen Ebenen (außen, mittig, innen) angeordnet, man spricht hier auch von Dichtebenen. Da sich Wasser vornehmlich im unteren Bereich von Türen sammelt, ist der Schwellenbereich im Allgemeinen die am stärksten beanspruchte Stelle, bei der Wasser besonders schnell hinter die Dichtebenen gelangen kann.
-
Um den besonders beanspruchte Schwellenbereich möglichst gut abzudichten, haben sich im Wesentlichen zwei Dichtungsprinzipien durchgesetzt. Zum einen kommen im Schwellenbereich regelmäßig absenkbare Dichtungen zum Einsatz, die sich bei geschlossener Tür in Richtung Schwelle absenken und so eine besonders gute Dichtwirkung entfalten. Eine entsprechende Dichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 489 257 A1 oder der
DE 10 212 231 A1 bekannt. Zum anderen haben sich Dichtleisten etabliert, die sich an das Schwellenprofil anlegen. Entsprechende Dichtleisten werden beispielweise in der
DE 10 2012 111 005A1 , der
EP 0 611 872 A2 oder der
DE 20 2013 102 945 U1 beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft das letztgenannte Dichtungsprinzip.
-
Zur Abdichtung der Tür mit einer Dichtleiste, die sich an das Schwellenprofil anlegt, ist an dem Schwellenprofil eine Anschlagleiste vorgesehen, mit der die Dichtleiste bei geschlossener Tür in Kontakt steht. Die Dichtleiste ist in diesem Fall an dem dem Schwellenbereich zugeordneten Flügelrahmenprofil befestigt. Alternativ ist es prinzipiell ebenso möglich, die Dichtleiste an dem Schwellenprofil zu befestigen und die Anschlagleiste an dem dem Schwellenbereich zugeordneten Flügelrahmenprofil auszubilden, wobei Letzteres in der Praxis seltener zum Einsatz kommt. Eine entsprechende Dichtleiste, die mit einer Anschlagleiste in Kontakt steht, ist nicht nur für den Schwellenbereich vorteilhaft. Sie kann ebenfalls in dem Blendrahmen einer Tür zum Einsatz kommen.
-
Die Dichtleiste umfasst eine Basisleiste, die auf ihrer einen Seite einen Fuß aufweist, mit Hilfe dessen die Dichtleiste an die Tür befestigt werden kann. Der Fuß kann als Steckfuß ausgebildet sein, der sich zum Einsetzen in eine an der Tür ausgebildete hinterschnittene Nut eignet. Alternativ kann der Fuß als hinterschnittene Nut ausgebildet sein, die auf einen an der Tür entsprechend korrespondierend ausgebildeten Vorsprung aufgesteckt werden kann.
-
Auf der anderen Seite der Basisleiste weisen die in Rede stehenden Dichtleisten einen Grundkörper auf, der als Dichtlippe fungiert. Der Grundkörper weist eine erste Kontaktzone auf, bei der der Grundkörper bei geschlossener Tür mit der Anschlagleiste in Kontakt steht. In diesem Bereich entsteht eine Dichtwirkung, die verhindert, dass Wasser von der äußeren Umgebung hinter die Dichtebene tritt. Bei den in Rede stehenden Dichtleisten verläuft die erste Kontaktzone quer zur Basisleiste. Bei Kontakt der Dichtleiste mit der Anschlagleiste wird die Dichtleiste also nicht in Richtung der Basisleiste oder des Fußes zusammengedrückt. Vielmehr wirkt bei geschlossener Tür eine Kraft in etwa parallel zur Basisleiste. In diesem Zusammenhang schließt der Begriff quer nicht nur im rechten Winkel zur Basisleiste verlaufende Kontaktzonen, sondern ebenso schräg zur Basisleiste verlaufende Kontaktzonen mit ein.
-
Um eine verbesserte Dichtwirkung bei Fenstern und Türen zu erzielen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine Dichtleiste zu nutzen, die nicht nur eine Kontaktzone, sondern vielmehr zwei Kontaktzonen aufweist, die im Einsatz jeweils an zwei verschiedenen Stellen der Tür oder des Fenster anliegen. Bei derartigen Dichtleisten muss das Wasser von der äußeren Umgebung zwei Kontaktzonen überwinden, um hinter die durch die Dichtleiste gebildete Dichtebene zu gelangen. Dementsprechend weist eine Dichtleiste mit zwei Kontaktzonen eine verbesserte Dichtwirkung auf.
-
In der
EP 3 216 967 A1 wird eine Dichtleiste zum Abdichten eines abzudichtenden Spaltes zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Elementen eines Fensters, einer Tür oder einer Fassade vorgeschlagen, bei der zwei Kontaktzonen vorgesehen sind. Die Dichtleiste weist einen Fußbereich und eine Grundwand mit einem an der vom Fuß abgewandten Seite der Grundwand ausgebildeten Dichtungskörper auf. Seitlich vom Dichtungskörper ist an der Grundwand ein freier Steg ausgebildet, der über einen Zugsteg mit dem Dichtungskörper verbunden ist. Bei Zusammendrücken des Dichtungskörpers wird der Steg in Richtung des Dichtungskörpers geschwenkt. Bei Anlegen der Dichtleiste an ein Widerlager kommt sowohl der Dichtungskörper als auch der Steg in Kontakt mit dem Widerlager. Durch die durch den Zugsteg initiierte Bewegung des Stegs wird der Steg verstärkt gegen das Widerlager gedrückt, so dass sich eine besonders hohe Dichtwirkung einstellt.
-
Aus der
DE 10 2019 123 451 A1 ist eine Dichtleiste zur Abdichtung einer Tür oder eines Fensters bekannt, welche einen Fußabschnitt zur Anbringung an ein Stützlager und einen Dichtabschnitt, welcher mit einem Widerlager in einem abgedichteten Kontakt bringbar ist, bekannt. Der Dichtabschnitt weist einen expandierbaren Abschnitt mit einer Dichtlippe und einen zweiten, nicht expandierbaren Abschnitt mit einer Dichtlippe auf, wobei wenigstens eine der Dichtlippen für einen steten Kontakt mit dem Widerlager ausgebildet ist, auf. In dem expandierbaren Abschnitt ist ein separater Schlauch ausgebildet, der mit einem Druckfluid beaufschlagbar ist. Durch Beaufschlagung des Schlauches mit dem Druckfluid wird der expandierbare Abschnitt expandiert, so dass die Dichtlippe des expandierbaren Abschnitts in Kontakt mit dem Widerlager bringbar ist. Durch Expansion des expandierbaren Abschnitts wird eine zweite Kontaktfläche mit dem Widerlager geschaffen, wodurch wiederum die Dichtwirkung erhöht wird.
-
Aus der
DE 10 195 10 597 A1 ist eine Dichtleiste mit einem Profilgrundkörper und einem Verankerungskeil bekannt. Auf der dem Verankerungskeil gegenüberliegenden Seite des Profilgrundkörpers sind nebeneinander eine Dichtwulst und eine Dichtlippe ausgeformt, wobei die Dichtwulst endseitig eine Nase aufweist. Durch Auflegen eines abzudichtenden Körpers, wie beispielsweise eine Glasscheibe auf die Dichtleiste, wird die Dichtlippe verformt. Diese Verformung bewirkt, dass die Nase der Dichtwulst hochgezogen und ebenfalls gegen den abzudichtenden Körper gedrückt wird, wodurch ein zweiter Kontakt zwischen der Dichtleiste und dem abzudichtenden Körper entsteht.
-
Die bekannten Dichtleisten mit einer verbesserten Dichtleistung kommen als Anschlagdichtung zum Anordnen in einem Überlappungsbereich zwischen einem Steg des Flügelrahmenprofils und einem Steg des Blendrahmenprofils oder als Anlagedichtung zwischen einem Flächenelement und einem Flügelrahmen oder zwischen einem Flächenelement und einem Blendrahmen zu Einsatz. Die voranstehend beschriebenen Dichtleisten eignen sich nicht für einen abzudichtenden Spalt, bei dem es keinen Überlappungsbereich zwischen zwei Stegen oder einem Steg und einem Flächenelement gibt. Dies ist allerdings üblicherweise bei Schwellenprofilen der Fall. Die aus dem Stand der Technik bekannten Dichtleisten mit einer verstärkten Dichtleistung eignen sich demnach nicht für den Einsatz im Schwellenbereich mit einer im Schwellenbereich üblicherweise vorhandenen Anschlagleiste, die sich nicht mit einem Steg des Blendrahmens überlappt. Doch insbesondere im Schwellenbereich kann es bei Schlagregen oder anderen herausfordernden Witterungsbedingungen wie Hagel oder Schnee dazu kommen, dass die Dichtwirkung der Dichtleiste nicht ausreicht und als Folge Wasser hinter die Dichtebene gelangt.
-
Darauf aufbauend ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtleiste mit einer verbesserten Dichtleistung bereitzustellen, die sich im Besonderen für den Einsatz im Schwellenbereich eignet. Darüber hinaus soll eine Tür oder ein Fenster mit einer besonders guten Dichtigkeit angegeben werden.
-
Diese Aufgabe ist bei der eingangs genannten und zuvor beschriebenen Dichtleiste dadurch gelöst, dass die Dichtleiste einen von dem Grundkörper abstehenden als Dichtlippe fungierenden Steg mit einem freien Ende aufweist, wobei der Steg eine zweite Kontaktzone zur Herstellung eines zweiten Kontakts mit der Anschlagsleiste aufweist, wobei das freie Ende des Stegs durch Aufbringung von Druck auf den Grundkörper in der ersten Kontaktzone in Richtung der ersten Kontaktzone des Grundkörpers schwenkbar ist und wobei der Grundkörper auf der dem Fuß abgewandten Seite der Basisleiste in Richtung quer zur Basisleiste den Abschluss der Dichtleiste bildet.
-
In Bezug auf die Tür oder das Fenster ist die Aufgabe bei der eingangs genannten und zuvor beschriebenen Tür bzw. dem eingangs genannten und zuvor beschriebenen Fenster dadurch gelöst, dass die Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
-
Die erfindungsgemäße Dichtleiste eignet sich für den Schwellenbereich einer Tür, aber auch für den Blendrahmen eines Fensters oder eine Tür, sofern dort eine entsprechende Anschlagleiste vorhanden ist. Bei einer erfindungsgemäßen Dichtleiste ist kein Überlappungsbereich von zwei Stegen notwendig. Die Dichtleiste ist so konzipiert, dass bei einem Schließvorgang der Tür die Dichtleiste als erstes über ihren Grundkörper mit der ersten Kontaktzone in Kontakt mit der Anschlagleiste kommt. Durch das Andrücken des Grundkörpers an die Anschlagleiste wird eine Bewegung des Stegs initiiert. Der Steg bewegt sich mit seinem freien Ende in Richtung der ersten Kontaktzone bis der Steg in der zweiten Kontaktzone mit der Anschlagleiste in Kontakt tritt. Der Steg ist dementsprechend vorteilhafterweise an der Seite des Grundkörpers anzuordnen, an der die erste Kontaktzone ausgebildet ist. Die Anschlagleiste kann so in gewissermaßen zwischen dem Steg und dem Grundkörper eingeklemmt werden. Der Steg liegt bei geschlossener Tür schräg auf der Anschlagleiste und sorgt dafür, dass bei Kontakt der Dichtleiste mit Wasser dieses nach unten wie bei einem Wetterschenkel abfließen kann.
-
Der Grundkörper bildet auf der dem Fuß abgewandten Seite der Basisleiste in Richtung quer zur Basisleiste den Abschluss der Dichtleiste. Der Steg sollte so dimensioniert und so an dem Grundkörper angeordnet sein, dass die Anschlagleiste zuerst über den Grundkörper mit der Anschlagleiste in Kontakt kommt. Hierdurch wird sichergestellt, dass bei einem Schließvorgang der Tür die Anschlagleiste immer zuerst den Grundkörper berührt, bevor der Steg durch Andrücken der Anschlagleiste an den Grundkörper in Richtung der ersten Kontaktzone, also auch in Richtung der Anschlagleiste, geschwenkt wird. Die Anschlagleiste darf bei einem Schließvorgang also nicht zuerst den Steg berühren und dann mit dem Grundkörper in Kontakt kommen.
-
Eine erfindungsgemäße Dichtung ermöglicht aus zweierlei Hinsicht eine verbesserte Dichtwirkung. Zum einen entstehen bei geschlossener Tür zwei Kontaktzonen zwischen der Dichtleiste und der Anschlagleiste, so dass Wasser zwei Kontaktflächen überwinden muss, um hinter die Dichtebene treten zu können. Zum anderen wirkt der Steg wie ein Wetterschenkel, an dem außerhalb der Dichtebene auftretendes Wasser nach unten abfließen kann. Eine Tür oder ein Fenster mit einer erfindungsgemäßen Dichtleiste verfügt also über eine höhere Schlagregendichtigkeit. Dies ist insbesondere im Schwellenbereich einer Tür oder im Sockelbereich eines Fensters vorteilhaft.
-
Ein weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Dichtleiste bzw. einer erfindungsgemäßen Tür ist die Tatsache, dass ein filigranes Einstellen der Tür für ein gutes Dichtungsergebnis nicht mehr erforderlich ist. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Dichtleisten für den Schwellenbereich ist üblicherweise eine präzise Fertigung und ein aufwändiges Einstellen der Tür erforderlich, um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen. Bei einer erfindungsgemäßen Dichtleiste ist dies durch das voranstehend beschriebene Wirkprinzip nicht mehr erforderlich. Die Dichtleiste bietet also auch Vorteile für die Fertigung und die Montage der Dichtleiste bzw. der Tür.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verläuft der Steg im unbelasteten Zustand der Dichtleiste im Querschnitt im Wesentlichen parallel zur Basisleiste. So wird einerseits sichergestellt, dass der Steg bei einem Schließvorgang der Tür nicht in Kontakt mit der Anschlagleiste kommt, bevor der Grundkörper gegen diese gedrückt wird. Andererseits kann so gewährleistet werden, dass der Steg nicht unnötig stark gebogen werden muss, um mit der Anschlagleiste in Kontakt zu kommen. Eine zu starke Biegung des Stegs würde das Material stark belasten.
-
Besonders bevorzugt weist der Grundkörper einen Hohlraum auf. Durch die Ausbildung des Grundkörpers als Hohlkörper kann sich dieser besonders leicht verformen, um so eine Schwenkbewegung des Stegs auszulösen. In diesem Fall lässt sich die Tür besonders leicht schließen.
-
In besonders bevorzugter Weise ist der Hohlraum im Bereich der ersten Kontaktzone kreisbogenförmig ausgebildet, wobei der Hohlraum insbesondere im Bereich der ersten Kontaktzone kreisbogenförmig mit einem Mittelpunktswinkel von größer 180°, insbesondere von größer 270°, ausgebildet ist. So kann sich der Grundkörper im Bereich der ersten Kontaktzone besonders leicht verformen, so dass keine große Kraft beim Schließen der Tür aufgewendet werden muss.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichtleiste einstückig ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfach Handhabung und eine gute Dichtwirkung der Dichtleiste.
-
Besonders bevorzugt weist der Fuß einen Hohlraum auf. Dies ist insbesondere relevant, wenn der Fuß als Steckfuß ausgebildet ist. Bei einem Steckfuß, der als Hohlkörper aufgebaut ist, kann dieser besonders einfach in eine am Flügelrahmen vorhandene hinterschnittene Nut eingebracht werden.
-
Vorteilhafterweise können der Hohlraum des Grundkörpers und/oder der Hohlraum des Fußes mit einem geschäumten Material aufgefüllt sein. Dies kann Vorteile hinsichtlich der Isolierungswirkung der Dichtleiste mit sich bringen.
-
In Bezug auf die Tür oder das Fenster ist die Dichtleiste vorteilhafterweise an dem Tür- oder Fensterflügel befestigt und die Anschlagleiste an dem Blendrahmen und/oder dem Schwellenprofil ausgebildet. So wird insbesondere bei Türen oder bodentiefen Fenstern verhindert, dass die Dichtleiste durch ein Betreten der Dichtleiste bei Passieren der Tür bzw. des bodentiefen Fensters belastet und möglicherweise durch Schuhe oder ähnliches beschädigt wird. Bei Anbringung der Dichtleiste an den Fensterflügel ist diese besser vor derartigen Belastungen geschützt.
-
Besonders bevorzugt ist die Anschlagleiste als Vorsprung am Blendrahmen und/oder am Schwellenprofil oder am Tür- oder Fensterflügel ausgebildet. Insbesondere im Schwellenbereich der Tür bietet die Anschlagleiste so eine erste Barriere für Wasser auch bei geöffneter Tür. In diesem Zusammenhang ist es von besonderem Vorteil, wenn die Anschlagleiste und die Dichtleiste so dimensioniert sind, dass die als Vorsprung ausgebildete Anschlagleiste bei geschlossener Tür bzw. bei geschlossenem Fenster zwischen dem Steg und dem Grundkörper angeordnet ist. So kann sich der Steg der Dichtleiste an die der äußeren Umgebung zugewandten Ecke der Anschlagleiste legen, wodurch etwaiges Wasser besser nach außen abfließen kann. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung fungiert der Steg im besonderen Maße wie ein Wetterschenkel.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Dichtleiste im Wesentlichen vollständig entlang des Schwellenprofils. In diesem Fall profitiert die Tür im Schwellenbereich in ihrer gesamten Breite von einer verbesserten Dichtung.
-
In besonders vorteilhafter Weise verläuft die Dichtleiste umlaufend an dem Blendrahmen und optional dem Schwellenprofil oder umlaufend an dem Tür- oder Fensterflügel. So wird die verbesserte Dichtwirkung am gesamten Fenster bzw. umlaufend an der Tür realisiert.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Vertikalschnitt eines Schwellenbereichs einer Tür aus dem Stand der Technik,
- 2 einen Schwellenbereich einer (noch nicht ganz geschlossenen) erfindungsgemäßen Tür in einer der 1 entsprechenden Ansicht mit einer erfindungsgemäßen Dichtleiste und
- 3A-3C die Dichtleiste aus 2 als Detail des Bereiches III in 2 während eines Schließvorgangs.
-
In 1 ist ein Schwellenbereich einer aus dem Stand der Technik bekannten Tür im Vertikalschnitt dargestellt. Die Tür weist einen hier nicht dargestellten umlaufenden Blendrahmen aus Blendrahmenprofilen, ein Schwellenprofil 1 und einen an dem Blendrahmen gelenkig angebrachten Türflügel 2 mit einem umlaufenden Flügelrahmenprofil 3 auf. Das Schwellenprofil 1 umfasst eine Innenschale 4 und eine Außenschale 5, die über einen Isoliersteg 6 miteinander verbunden sind. Oberhalb des Isolierstegs 6 ist ein Schwellenrost 7 mit geriffelter Oberfläche zur Verbesserung der Trittsicherheit angeordnet. Das Flügelrahmenprofil 3 weist eine Innenschale 8 und eine Außenschale 9 auf, die ebenfalls über Isolierstege 10, 11 beabstandet miteinander verbunden sind. Zwischen der Innenschale 8 und der Außenschale 9 ist eine Glasscheibe 12 als Füllelement angeordnet.
-
Der Schwellenbereich der Tür wird nach innen durch eine Anschlagdichtung 13 abgedichtet. Nach außen hin erfolgt die Abdichtung des Schwellenbereichs über eine Dichtleiste 14, die sich an eine Anschlagleiste 15 des Schwellenprofils 1 anlegt. Die Dichtleiste 14 weist eine Basisleiste 16 und einen an der Basisleiste 16 angeordneten Fuß 17 auf. Der Fuß 17 ist als hinterschnittene Nut ausgebildet und auf einen am Isoliersteg 11 ausgebildeten Vorsprung 18 aufgesteckt. An der dem Fuß 17 abgewandten Seite der Basisleiste 16 ist ein Grundkörper 19 ausgebildet, der als Dichtlippe fungiert und eine erste Kontaktzone 20 zur Herstellung eines ersten Kontakts mit der Anschlagleiste 15 aufweist. Die erste Kontaktzone 20 verläuft quer zur Basisleiste 16.
-
In 2 ist ein Schwellenbereich einer erfindungsgemäßen Tür in einer der 1 entsprechenden Ansicht mit einer erfindungsgemäßen Dichtleiste 21 abgebildet. In den 3A-3C ist die Dichtleiste 21 aus 2 als Detail des Bereiches III-A in 2 während eines Schließvorgangs dargestellt. Die Dichtleiste 21 weist eine Basisleiste 22 und einen an der Basisleiste 22 ausgebildeten Fuß 23 auf. Der Fuß 23 ist als Steckfuß ausgebildet und dient als Befestigungsmittel der Dichtleiste 21 an dem Türflügel 2. An der dem Fuß 23 abgewandten Seite der Basisleiste 22 ist ein als Dichtlippe fungierender Grundkörper 24 ausgebildet. Der Grundkörper 24 weist eine erste Kontaktzone 25 zur Herstellung eines ersten Kontakts mit der Anschlagleiste 15 auf. Darüber hinaus weist die Dichtleiste 21 einen von dem Grundkörper 24 abstehenden, als Dichtlippe fungierenden Steg 26 auf. Der Steg 26 ist an der Seite des Grundkörpers 24 ausgebildet, an der auch die erste Kontaktzone 25 angeordnet ist. Der Steg 26 weist ein freies Ende 27 auf. Der Grundkörper 24 bildet auf der dem Fuß 23 abgewandten Seite der Basisleiste 22 in Richtung quer zur Basisleiste 22 den Abschluss der Dichtleiste 21. In dem in den 2 und 3A-3C dargestellten Schwellenbereich entspricht der Abschluss dem untersten Bereich der Dichtleiste 21. So ist sichergestellt, dass bei einem Schließvorgang der Erstkontakt zwischen der Anschlagleiste 15 und der Dichtleiste 21 über den Grundkörper 24 der Dichtleiste 21 erfolgt.
-
Bei Aufbringung von Druck auf den Grundkörper 24 an der ersten Kontaktzone 25 schwenkt das freie Ende 27 des Stegs 26 in Richtung der ersten Kontaktzone 25 des Grundkörpers 24. Dies passiert bei einem Schließvorgang, wie er in den 3A-3C dargestellt ist. Zuerst berührt die Anschlagleiste 15 die Dichtleiste 21 in der ersten Kontaktzone 25 des Grundkörpers 24, wie es in 3B zu sehen ist. Bei weiterem Andrücken des Türflügels 2 wird Druck auf den Grundkörper 24 in der ersten Kontaktzone 25 aufgebracht. Hierdurch biegt sich der Grundkörper 24 in dem Bereich der ersten Kontaktzone 25 in Richtung Innenraum und initiiert eine Schwenkbewegung des Stegs 26. Das freie Ende 27 des Stegs 26 schwenkt, wie in 3C dargestellt, in Richtung der ersten Kontaktzone 25 und mithin in Richtung der Anschlagleiste 15, so dass der Steg 26 in einer zweiten Kontaktzone 28 mit der Anschlagleiste 15 in Berührung kommt. In der in 3C dargestellten Schließstellung der Tür berührt die Dichtleiste 21 die Anschlagleiste 15 in zwei Zonen, nämlich in der ersten Kontaktzone 25 und in der zweiten Kontaktzone 28.
-
Wie in den 3A und 3B zu erkennen ist, verläuft der Steg 26 in unbelastetem Zustand im Wesentlichen parallel zur Basisleiste 22. Der Steg 26 ist im mittleren Bereich des Grundkörpers 24 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Schließvorgang der Tür sichergestellt ist, dass die Anschlagleiste 15 die Dichtleiste 21 zuerst in der ersten Kontaktzone 25 berührt. Darüber hinaus wird so sichergestellt, dass der Steg 26 nicht übermäßig gebogen werden muss, um mit der Anschlagleiste 15 in Kontakt zu treten.
-
Der Grundkörper 24 weist einen Hohlraum 29 auf, der im Bereich der ersten Kontaktzone 25 kreisbogenförmig mit einem Mittelpunktswinkel von über 270° ausgebildet ist. In der gegenüberliegenden unteren Ecke ist der Hohlraum 29 ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet. Durch die Ausbildung des Grundkörpers 24 als Hohlkörper kann sich der Grundkörper 24 bei einem Schließvorgang leicht verformen und die oben beschriebene Schwenkbewegung des Stegs 26 auslösen. Die kreisbogenförmige Ausbildung des Hohlraums 29 unterstützt eine leichte Verformung des Grundkörpers 24 weiter.
-
Die Anschlagleiste 15 ist in dem in den 2 und 3A-C dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel als Vorsprung ausgebildet. Bei entsprechender Dimensionierung der Anschlagleiste 15 und der Dichtleiste 21 ist es so möglich, dass die Anschlagleiste 15 bei geschlossener Tür zwischen dem Steg 26 und dem Grundkörper 24 angeordnet und zwischen diesen quasi eingeklemmt wird. Dies bewirkt eine besonders gute Dichtleistung. Zudem wird der Steg 26 an die der äußeren Umgebung zugeordneten Ecke der Anschlagleiste 15 gedrückt und verläuft ausgehend von dem Grundkörper 24 nach unten. So wirkt der Steg 26 wie eine Art Wetterschenkel, so dass das an die Dichtleiste 21 gelangende Wasser gut nach unten abfließen kann.
-
Die erfindungsgemäße Dichtleiste 21 bietet eine verbesserte Dichtleistung, indem sie bei geschlossener Tür in zwei Kontaktzonen 25, 28 mit der Anschlagleiste 15 in Berührung steht und zudem als Art eines Wetterschenkels ausgebildet ist, an dem außen auftretendes Wasser gut nach unten abfließen kann und es so zu keinem Standwasser an der Anschlagleiste 15 kommt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1489257 A1 [0004]
- DE 10212231 A1 [0004]
- DE 102012111005 A1 [0004]
- EP 0611872 A2 [0004]
- DE 202013102945 U1 [0004]
- EP 3216967 A1 [0009]
- DE 102019123451 A1 [0010]
- DE 1019510597 A1 [0011]