DE2012797C3 - Vorrichtung zum Sichten von Schüttgütern - Google Patents

Description

35 Die Sichtluft durchströmt somit die Vorrichtung in einem geschlossenen System. Durch die Leiteinrich-

tung wird die zunächst kreisend in den Grobgut-Abscheideraum eintretende Luft unter Aufhebung ihres Dralls in axiale Richtung umgelenkt, um dann in an-

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sich- 4° genähert radi.iler Richtung auf den Rotor des Grobten von Schüttgütern mittels Zentrifugalwindsich- gutabscheiders umgelenkt zu werden. Auf diese Weise Uing, die für die Grobgut- und Feingut-Abscheidung gelangen alle in der Sichtluft schwebenden Teilchen je einen im zugehörigen Abscheideraum umlaufen- auf den Rotor des Grobgutabscheiders, der dann die den Rotor aufweist, der entgegen der Schleuderrich- feinen Teilchen von den groben in seinem rotierentung von Sichtluft durchströmt wird, und dem in 45 den Kraftfeld, gebildet durch die radiale Einströmge-Strömungsrichtung der Sichtluft jeweils ein in einem schwindigkeit und die radial nach außen wirkende Gebläseraum auf derselben Welle laufendes Radialge- Fliehkraft des Rotors, trennt und die groben Teilchen bläserad nachgeschaltet ist, wobei die beiden Ab- in den umgebenden Raum abwirft.
scheider-Gebläse-Einheiten mittels eines Kanals mit- Bei der Feingut-Abscheidung wird der größte Teil

einander verbunden und die Abscheideräume mit je 50 des in der Sichtluft schwebenden Gutes bereits durch einem Gutauslauf versehen sind, sowie die Sichtgut- die Fliehkraft an der Gehäuseinnenwand zum Gutzufuhr vor dem Grobgutabscheider erfolgt. auslauf geleitet. Nur die feinsten zum Rotor des Fein-Eine derartige Vorrichtung läßt sich beispielsweise gutabscheiders gelangenden Teilchen werden in desder deutschen Patentschrift 521 082 entnehmen. Mit sen Fliehkraftfeld wieder nach außen wtggeschleudiesem Sichter soll aus der zu reinigenden Luft feiner 55 dert.

Staub abgeschieden werden. Dabei strömt die mit Durch den neuen Sichter ist es nunmehr möglich,

dem Staub beladene Luft in jeweils axialer Richtung aus einem Luft-Span-Gemisch die Grob- und Feinauf den Rotor zu, um dann in angenähert radialer gutanteile auszusichten, ohne daß eine unerwünschte Richtung durch den Rotor hindurchzuströmen. Un- Entmischung von Luft und Spänen erfolgt. Vorteilterstützt wird diese Richtungsumkehr der Luft durch 60 haft ist weiterhin der verhältnismäßig niedrige Bauje eine jeweils hinter dem Rotor quer zu dessen aufwand für die Vorrichtung sowie der vergleichs-Drehachse angeordnete Gehäusetrennwand. Diese weise geringe Leistungsbedarf für die Gebläse,
»aehrmalige Umkehr der Strömungsrichtung um je- In einer zweckmäßigen Ausführungsform können

weils angenähert 90° ist bei einen Sichter nur dann dem Grobgut-Abscheideraum ein feststehender Leitvertretbar, wenn aus dem Luftstrom lediglich Staub 65 schaufelring und ein axiales Spiralgehäuse vorgeabgeschieden werden soll. Derartige Stäube schwe- schaltet sein.

ben in dem Luftstrom und bilden dadurch ein einer In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende

. Emulsion ähnliches homogenes Gemisch. Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung in Seitenansicht einen Zentrifugalsichter und

F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Danach weist der dargestellte Sichter zwei m ge- S trennten Gehäusen uotergebrachte Abscheider-Gebläse-Einheiten auf. Ein Sichtguteiniauf 1 mündet etwa zentral in einen Gebläseraum 2, in dem das Gebläse 3 des Feingutabscheiders umläuft. Der Gebläseraum 2 ist über einen tangential ausmündenden Druckkanal 5 mit dem Grobgut-Abscheideraum 11 und der Feingut-Gebläseraum 15 mittels eines tangential ausmündenden Druckkanals 16 mit dem Feingut-Abscheideraum 17 verbunden. Dabei endet der Druckkanals im Grobgut-Abscheideraum 11 in einem diesem vorgeschalteten axialen Spiralgehäuse 6, dem in axialer Richtung ein außerhalb des Rotors 10 des Grobgutebscheiders angeordneter Leitschaufelring 7 nachgeschaltet ist. Ringförmige Leitbleche 9 bilden einen schräg nach innen weisenden ringförmigen Leitkanal 8, der die Luft auf den Rotor 10 des Grobgutabscheiders leitet. Dieser schleudert das Grobgut in den Abscheideraum 11, von dem aus es über einen Grobgutauslauf 12 und eine Zellenschleuse 13 abgeführt wird.

Das Feingut wird durch den aus einem Stab- oder Schaufelkäfig bestehenden Rotor 10 des Grobgutabscheiders nach innen gesaugt und ubor das Radialgebläserad 14, den Gebläseraum IS und den Druckkanal 16 tangential in den Feingut-Abscheideraum 17 eingeblasen. Von letzteren, wird das Feingut über einen Gutauslauf 18 und eine Zellenschleuse 19 ausgetragen Die noch in der Sichtluft schwebenden restfichen Feingutteilchen werden von dem -Rotor 4 des Feüigutabscheiders in den Feingut-Abscheideraum 17 zurückgeschleudert. Die gereinigte Sichtlufi gelangt darauf wieder zu dem Gebläse 3 des Feingutabscheiders und von dort in den Gebläseraum 2, wo sie über den Sichtguteiniauf 1 erneut mit Sichtgut gemischt wird. Wesentlich ist dabei, daß diese Sichtluft über den Druckkanal S tangential in das axiale Spiralgehäuse 6 geleitet wird, hier einen großen Drall aufweist, um dann durch den Leitschaufelring 7 unter Aufhebung des Dralls in axialer Richtung umgelenkt und über den ringförmigen Kanal 8 auf den Rotor 10 des Grobgutabscheiders geleitet zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2 Hingegen ließe sich mit dieser bekannten Vorrich- Patentansprüche: tung kein Sichteffekt bei z. B. Holzspänen erreichen. Auf Grund der hohen Sinkgeschwindigkeit der Späne

1. Vorrichtung zum Sichten von Schüttgütern in der Luft würden sich die Späne bei der vorstehend mittels Zentrifugalwindsichtung, die für die 5 erläuterten Luftumlenkung absetzen und somit zu Grobgut- und Feingut-Abscheidung je einen im Verstopfungen führen. Außerdem wurden dia Späne zugehörigen Abscheideraum umlaufenden Rotor in dem durch das Gebläse des Grobgutabscheiders in aufweist, der entgegen der Schleuderrichtung von Rotation versetzten Luftstrom immer an der Außen-Sichtluft durchströmt wird, und dem in Strö- wand des Sichters verbleiben und nicht radial nach mungsrichtung der Sichtluft jeweils ein in einem io innen zum nachgeschalteten Rotor gelangen können. Gebläseraum auf derselben Welle laufendes Ra- Eine brauchbare Trenngrenze hinsichtlich der jeweils dialgebläserad nachgeschaltet ist, wobei die bei- gewünschten Spänefraktionen wäre somit mit der den Abscheider-Gebläse-Einheiten mittels eines oben erläuterten Vorrichtung nicht erreichbar. ÜberKanals miteinander verbunden und die Ab- dies wäre es nicht möglich durch Veränderung der scheideräume mit je einem Gutauslauf versehen 15 Rotor-Drehzahl eine Verschiebung der Trenngrenze sind, sowie die Sichtgutzufuhr' voi dem Grobgut- vorzunehmen.

abscheider erfolgt, dadurch gekenn- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,

zeichnet, daß die beiden Abscheider-Ge- · den oben erläuterten bekannten Sichter so zu verbesbläse-Einheiten in zwei getrennten Gehäusen un- sern, daß mit ihm aus einem Luftstrom z.B. HoIztergebracht und jeder Gebläseraum (2,15) mittels 20 späne in gewünschten Fraktionen ausgesichtet werje eines tangential ausmündenden Kanals (S, 16) den können, die insbesondere zur Herstellung von mit dem Abscheideraum (H. 17) der anderen Spanplatten dienen.

Linheit verbunden ist, wobei der Druckkanal (5) Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung daduiui

des Geblases (3) des Feingutabscheiders im gelöst, daß die beiden Abscheider-Gebläse-Einheiten Grobgut-Abscheideraum (11) in einer den Luft- 25 in zwei getrennten Gehäusen untergebracht und jeder drall aufhebenden Leiteinrichtung (7,8,9) radial Gebläseraum mittels je eines tangential ausmündenaußerhalb des Rotors (10) des Grobgutabschei- den Kanals mit dem Abscheideraum der anderen ders endet und der Druckkanal (16) des Geblä- bifiheit verbunden sind, wobei der Druckkanal des ses (14) des Grobgutabscheiders tangential in den Gebläses des Feingutabscheiders im Grobgut-AbFeingut-Abscheideraum (17) mündet. 30 scheideraum in einer den Luftdrall aufhebenden Leit-2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- einrichtung radial außerhalb des Rotors des Grob-Uennzeichnei. daß dem Grobgut-Abscheidenium gutabscheiders endet, und der Druckkanal des Ge-(11) ein feststehender Leitschaufelring (7) und biases des Grobgutabscheiders tangential in den ein axiales Spiralgehäuse (6) vorgeschaltet sind. Fl'.ngut-Abscheideraum mündet.