DE2556382C3 - Zentrifugalwindsichter - Google Patents
ZentrifugalwindsichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Zentrifugalwindsichter mit im wesentlichen zylindrischem Sichtraum, in den die
Sichtluft und das Sichtgut am äußeren Umfang mit Drall eingeführt werden, wobei das Grobgut am äußeren
Umfang des Sichtraumes abgezogen und die Sichtluft zusammen mit dem Feingut durch ein zentrales, die
axiale Erstreckung des Sichtraumes überdeckendes, stillstehendes Saugrohr, welches an seinem Umfang
verteilte Eintrittsöffnungen aufweist, ausgetragen werden. Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines solchen
Sichters, bei dem innerhalb des Außenumrisses des ίο Saugrohres strömungstechnische Mittel vorgesehen
sind, die entlang der axialen Erstreckung des Saugrohres eine gleichmäßige Saugstärke an den Eintrittsöffnungen
und dadurch eine Verschiebung der Trenr.grenze in den Feinbereich oder eine Erhöhung des Sichtdurchsatzes
bewirken.
Zentrifugalwindsichter sind beispielsweise als Spiralwindsichter
mit von Einbauten freiem Sichtraum mit stehenden oder rotierenden Sichtraumwänden oder als
Sichter mit einem rotierenden Sichtrad mit einzelnen
2ü Sichtkanälen, z.B. Zickzackkanälen, bekannt. Bei
derartigen Sichtern verschiebt sich die erzielbare feinste Trenngrenze in den gröberen Bereich, wenn die
absolute Größe des Sichtraumdurchmessers zunimmt Die Baugröße eines Sichters wiederum bestimmt die
2r> erzielbare Durchsatzmenge. Um auch bei feinen
Trenngrenzen, die, wie gesagt, nur mit kleinen Sichtraumdurchmessern erzielt werden können, große
Durchsatzmengen in einer Baueinheit zu erhalten, ist es erforderlich, die axiale Erstreckung des Sichtraumes zu
so vergrößern. Das hat aber zur Folge, daß bei der
Absaugung der Sichtluft und des Feingutes durch die zentrale Öffnung in der Sichtraumbegrenzung die
Stromlinien im Absaugbereich nicht mehr parallel, sondern über die axiale Erstreckung des Sichtraumes
r. unterschiedlich gekrümmt verlaufen, also auch unterschiedliche Trennbedingungen hervorrufen, die im
Ergebnis zu einer unscharfen Sichtung führen. Die Ausbildung der Sichter erfolgt daher allgemein in der
Weise, daß die axiale Erstreckung des Sichtraumes gerade so groß gewählt wird, daß die geschilderten
Nachteile gerade noch tragbar sind. Aus diesem Grund besitzen z. B. alle Präzisionsspiralwindsichter einen
flachzylindrischen Sichtraum, dessen axiale Erstreckung also erheblich kleiner ist als sein Durchmesser.
41» Werden zwei einander gegenüberliegende, zentrale
Absaugöffnungen in der Sichtraumbegreazung vorgesehen,
so kann damit zwar eine Verdoppelung des Durchsatzes erreicht werden, aber es ergeben sich
schwierige Probleme mit der Anordnung der übrigen
so Bauelemente des Sichters, welche diese Anordnung insgesamt unterlegen machen.
Bei einem Spiralwindsichter wurde bereits versucht, die Absaugung dadurch zu vergleichmäßigen, daß ein
mit dem Sichtrad mitrotierendes Saugrohr zentral im Sichtraum angeordnet wurde, welches einzelne über
seinen Mantel verteilte Öffnungen aufwies. Auch ist ein als vertikalachsiger Streuwindsichter ausgebildeter
Zentrifugalwindsichter bekanntgeworden, bei dem ein zentrales, die axiale Erstreckung des Sichtraumes
überdeckendes, stillstehendes Saugrohr vorgesehen ist. Dieses Saugrohr weist gleichmäßig an seinem Umfang
verteilte Eintrittsöffnungen auf und sitzt im Innenraum eines mit dem Aufgabestreuteller umlaufenden Flügelrades,
das die Drehbewegung im Sichtraum unterstützen und für eine gleichmäßige Aufrechterhaltung der
Drehbewegung im ganzen Strömungsquerschnitt sorgen soll.
Mit diesen bekannten Ausführungen war es jedoch
Mit diesen bekannten Ausführungen war es jedoch
nicht möglich, eine gleichmäßige Absaugung über die axiale Erstreckung des Sichtraumes zu erzielen. Hinzu
kamen vor allem im ersten Fall Schwierigkeiten durch d) den innerhalb des Saugrohres ausgeschleuder'en Staub,
was zu Ablagerungen oder zu Rückströmungen aus den Saugöffnungen in den Sichtraum führte.
Nach Erkenntnis des Erfinders liegt die Ursache für diesen Mißerfolg darin, daß im Inneren eine starke e)
Rotation der Luft herrscht, die entweder von dem mit dem Sichtrad mitrotierenden Rohrmantel oder von der
Rotationskomponente der in die Saugöffnungen eintretenden Sichtluft verursacht wird. Es ist leicht einzusehen,
daß die von der Absaugseite weiter entfernten Stromfäden im Saugrohr weiter zur Mitte des
Saugrohres gehen müssen als die näher befindlichen, \r>
denn sie besitzen infolge der Leistungsverluste durch den längeren Weg und infolge des Energieaufwands zur
Erzeugung der Axialkomponente bei der auf diesem Weg erfolgenden Umlenkung eine geringere Potationsenergie
(entsprechend der Summe von statischem Druck und Umfangskomponente des Staudrucks).
Daraus ergibt sich eine starke Rotationsströmung, in der sich bekanntlich die einzelnen Stromfäden entsprechend
ihrer Rotationsenergie in der Weise ordnen, daß sich die energiereichsten außen und die energieärmsten
innen befinden. Die Strömung selbst ist dabei mit hohen Verlusten behaftet, was sich als um so höherer
Widerstand für die einzelnen Stromfäden bemerkbar macht, je weiter diese von der Absaugseite entfernt sind.
Die Folge ist, daß sich die Durchflußmenge mit der ji>
Entfernung von der Absaugseite verringert, und damit auch keine gleichmäßige Absaugung über die axiale
Erstreckung des Sichtraumes einstellt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, den im Oberbegriff des Hauptanspruchs beschriebenen η
Zentrifugalwindsichter mit einer Einrichtung zu versehen, mit der eine gleichmäßige Absaugung über die
gesamte axiale Erstreckung des Sichtraumes erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem vorausgesetzten Zentrifugalwindsichter
innerhalb des Außenumrisses seines Saugrohres strömungstechnische Mittel vorgesehen werden, die entlang
der axialen Erstreckung des Saugrohres eine gleichmäßige Saugstärke an den Eintrittsöffnungen bewirken.
Als Vorteil ergibt sich eine Verschiebung der kleinstmöglichen Trenngrenze in den feineren Bereich
bei gleichzeitiger Steigerung der Durchsatzleistung des Sichters. Auch kann der Sichtraumdurchmesser so weit
vergrößert werden, daß wieder der Trenngrenzenbereich der bekannten Fliehkraftwindsichter erreicht wird,
wodurch eine weitere, erhebliche Erhöhung der Durchsatzleistung erzielt wird.
Aus der allgemeinen Strömungstechnik sind beispielsweise folgende Mittel zur Erzielung einer gleichmäßigen
Absaugung entlang eines längeren Saugrohres bekannt:
a) die empirische Drosselung ein/einer Saugöffnungen,
/.. B. durch Schieber, mi
b) Drosselung der einzelnen Saugöffnungen in dem Maß, daß ihr Widerstand wesentlich höher als der
Saugdruck im Saugrohr wird, und daß die aus den Düsen in das Saugrohr eintretenden Luftstrahlen
weder eine wesentliche Umfangs- noch Axialkomponente haben,
c) Umlenkung der in das Saugrohr eintretenden Luft in die Axialrichtung und Ausbildung des Saugrohrquerschnittes
so, daß in allen Querschnitten gleiche Axialgeschwindigkeit herrscht,
Umlenkung der mit beliebiger Geschwindigkeit in das Saugrohr eintretenden Luft in Axialrichtung
und Erzielung konstanten Druckes im Bereich der Saugöffnungen durch ein rückläufiges Wirbelgebiet
(nach DE-PS 14 82 426),
Anordnung im wesentlichen gleich langer (genauer:
gleichwiderständiger) Einzelrohre, die u. U. auch zu
einer einzigen, flachen Saugdüse vereinigt werden können.
Die Anpassung dieser bekannten Mittel an die Bedingungen bei Anwendung im Saugrohr bei Fliehkraftwindsichtern
erfordert weiteres erfinderisches Bemühen. Dazu gehört die Erkenntnis, daß dabei
mehrere Nebenbedingungen zu erfüllen sind:
Die zur Erzeugung der Sichtströmung aufgewendete Druckenergie muß durch Umsetzen vor allem der beim
Eintritt in das Saugrohr sehr hohen Umfangskomponente in Druck so weit wie möglich zurückgewonnen
werden.
Störungen der abgesaugten Strömung durch diese Umfangskomponente müssen u.U. durch gesonderte
Mittel verhindert werden.
Da jeder industrielle Windsichter in einem gewissen Bereich in seiner Trenngrenze verstellbar sein muß,
wobei der Sichter um so wertvoller ist, je größer sein Verstellbereich, müssen auch die im Saugrohr eingesetzten
Mittel unempfindlich gegen die bei dieser Verstellung eintretende Änderung von Luftmenge und
Strömungsgeschwindigkeit sein.
Von der Strömung gegebenenfalls ausgeschleuderter Staub darf weder durch Festsetzen noch durch
Wiederaustritt in den Sichtraum zu Störungen führen.
Verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Saugrohres unter Erfüllung der oben
dargelegten Nebenbedingungen sind in den Unteransprüchen und der Zeichnung dargestellt. Im einzelnen
zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch ein Sichtrad mit freiem Spiralsichtraum, rotierenden Sichtraumwänden
und am Umfang angeordneten Beschleunigungsschaufeln, bei dem das erfindungsgemäße Saugrohr gleichmäßig
über seinen Umfang verteilte, radiale Drosselkanäle aufweist,
Fig.2 einen Axialschnitt durch ein Sichtrad nach
Fig. 1, bei dem das Saugrohr mit Umlenkkanälen ausgerüstet ist,
F i g. 3 einen Axialschnitt durch einen Umlenkkanal nach F i g. 2 im Detail,
F i g. 4 einen Radialschnitt durch einen Umlenkkanal nach F i g. 2 im Detail,
F i. 5 einen Umfangsschnitt durch einen Umlenkkanal nach F i g. 2 im Detail,
F i g. 6 einen Axialschnitt durch Umlenkkanäle in anderer Ausbildung im Detail,
F i g. 7 einen Umfangsschnitt durch die Umlenkkanäle nach Fig.6 im Detail,
Fig.8 einen Axialschnitt durch ein Sichtrad nach F i g. 1, mit einem Saugrohr größeren Durchmessers und
Ausbildung der Umlenkkanäle nach F i g. 3 bis 5,
F i g. 9 einen Axialschnitt durch ein Sichtrad nach Fig. 1, bei dem das Saugrohr mit Leitschaufeln
ausgerüstet ist, deren radiale Eintrittskanten entlang einer Mantellinie des Saugrohres verlaufen,
Fig. 10 einen Radialschnitt durch das Saugrohr nach Fig. 9,
F i g. 11 eine Abwicklung des Saugrohrrnantels nach
Fig. 9,
Fig. 12 einen Axialschnitt durch einen Sichtraum mit
stehenden Sichtraumwänden,
Fig. 13 einen Axialschnitt durch einen Zentrifugalwindsichter mit Sichtrad- und Saugrohrausbildung nach
Fig.9bis II.
In Fig. 1 besieht das Sichtrad 1 aus den beiden sich
radial erstreckenden Sichtraumwänden 2 und 3, die durchdieBeschleunigerschaufeln4amUmfangdesSichtraumes
5 miteinander verbunden sind. Über die Welle 6, die in einem hier nicht dargestellten Gehäuse gelagert
ist, wird das Sichtrad 1 angetrieben. Durch die zentrale öffnung 7 in der Sichtraumwand 2 ist das Saugrohr 8
hindurchgeführt, das an seinem Umfang gleichmäßig verteilte, radial nach innen gerichtete Drosselkanäle 9
aufweist, deren Widerstand wesentlich höher bemessen is;t, als der Staudruck in der Leitung 10 nach dem
Saugrohr 8. Diese Bedingung wird dann erreicht, wenn die Summe der wirksamen, aus Querschnitt und
Durchflußzah! zu errechnenden öffnungen der Drosselkanäle 9 höchstens das 0,5fache des lichten Querschnitts
der Leitung 10 beträgt. Damit die aus den Drosselkanälen 9 in das Saugrohr 8 eintretenden Luftstrahlen keine
Umfangskomponente aufweisen, entspricht die Wandstärke des Saugrohres 8 einem Mehrfachen des
Durchmessers der Drosselkanäle.
Der Vorteil dieser Lösung liegt in der einfachen Herstellbarkeit, jedoch muß man verhältnismäßig hohe
Energieverluste in Kauf nehmen.
In der Ausführung nach den Fig.2 bis 5 sind im Inneren des Saugrohres 8 nebeneinander eine Reihe
gleich ausgebildeter Ringe 11 angeordnet, die mit eingefrästen Umlenkkanälen 12 versehen sind, welche
im Umfangsbereich etwa die Richtung der hier vorhandenen Sichtluftströmung und zum Inneren des
Saugrohres 8 hin eine axiale Richtung haben. Die Umlenkkanäle 12 stehen über hutzenartig ausgeführte
öffnungen 13 im Saugrohrmantel mit dem Sichtraum 5 in Verbindung. Durch den Einbau 14 erhält das Saugrohr
8 einen vom ersten bis zum letzten Ring 11 wachsenden
Querschnitt, der etwa der Summe der Querschnitte der nacheinander einmündenden Umlenkkanäle 12 entspricht.
Der Querschnitt der Umlenkkanäle 12 ist dabei für die gröbste Sichtung, also für die größte Luftmenge
bei kleinster Umfangskomponente der Sichtströmung ausgelegt. Der Durchmesser des Saugrohres 8 kann
dabei relativ klein bemessen sein, wegen der sich darin einstellenden hohen Axialgeschwindigkeit. Zur teilweisen
Umwandlung der Strömungsenergie in Druckenergie schließt am Austritt des Saugrohres 8 der Diffusor 15
an. Dem Vorteil einer verlustarmen Umlenkung steht als Nachteil der hohe Fertigungsaufwand gegenüber.
An Stelle der Umlenkkanäle 12 nach den F i g. 2 bis 5 kann die Umlenkung der Sichtströmung durch einzelne,
axial aufeinanderfolgende Leitschaufelkränze nach F i g. 6 und 7 erzielt werden, wobei das Saugrohr 8 aus
konischen Ringen 16 gebildet wird, die an ihren Enden über die Leitschaufeln 17 miteinander verbunden sind.
Die Form der Leitschaufeln 17 kann dabei z. B. nach den Erkenntnissen des Turbinenbaus bestimmt sein. Für die
Auslegung der von den Leitschaufeln 17 gebildeten Umlenkkanäle 18 gelten die gleichen Bemessungsregeln
wie bei den Umlenkkanälen 12.
In F i g. 8 ist eine Ausbildung des Saugrohrs 8 gezeigt, bei der der Querschnitt des Saugrohres 8 über die axiale
Erstreckung des Sichtraumes 5 gleich bleibt, jedoch wesentlich größer ist als die Summe der Querschnitte
aller Umlenkkanäle 12 oder 18, so daß sich im Inneren des Saugrohres ein rückläufiges Wirbelgebiet 19
ausbilden kann, durch das am Austritt aller Umlenkkanäle 12 oder 18 der gleiche statische Druck erzielt wird.
·) Diese Ausführung stellt eine analoge Anwendung der in
der DE-PS 14 82 426 offenbarten Mittel zur Erzielung gleicher Absaugstärke im Inneren des Saugrohres dar.
Durch den zentralen Verdrängungskörper 20 am Austritt aus dem Saugrohr wird dessen freier Querschnitt
auf die Größe der Summe der Querschnitte der Umlenkkanäle 12 oder 18 verringert während der
kegelförmige Ansatz 21 zusammen mit der Leitung 10 als Diffusor wirkt. Gegenüber der Ausbildung nach
F i g. 2 hat diese Form des Saugrohrs den Vorteil der etwas einfachen Konstruktion. Nachteilig ist das
Erfordernis des etwas größeren Saugrohrdurchmessers und der etwas schlechtere Wirkungsgrad der Energierückgewinnung
infolge der Verluste im Wirbelgebiet 19. In den F i g. 9 bis 11 ist eine Lösung mit im
wesentlichen gleichwiderständigen Strömungskanälen gezeigt. Die Strömungskanäle 22 werden dabei von
schraubenförmigen Leitschaufeln 23 gebildet, deren senkrecht zur Sichterachse 24 verlaufenden Eintrittskanten 25 entlang einer Mantellinie des Saugrohres 8
2r> angeordnet sind. In ihrem Verlauf sind die Leitschaufeln
23 im wesentlichen schraubenartig um ein exzentrisches Rohr 26 gewunden mit Ausnahme der Schaufelenden,
die axial verlaufen und in die Leitung 45 münden. Die einzelnen Strömungskanäle 22 sind zwar geometrisch
nicht gleich lang, besitzen aber praktisch gleichen Widerstand, der im Verhältnis zum Eintrittsstaudruck
sehr gering und somit vernachlässigbar ist Außerdem wird in ihnen die Strömung weder beschleunigt noch
verzögert Auch ist es möglich, die mittleren Teile 27 der Leitschaufeln zur Vereinfachung der Konstruktion
wegzulassen, da zwischen zwei benachbarten Kanälen kein Druckunterschied vorhanden ist Die Größe des
Einlaufquerschnitts ist wieder auf die gröbste Sichtung, also für die größte Luftmenge bei kleinster Umfangskomponente
der Sichtströmung bemessen; bei feinerer Sichtung wirkt die Eintriltsöffnung als Fangdiffusor, der
die Strömung auf die seinem Querschnitt entsprechende Geschwindigkeit verzögert Abweichend von der
dargestellten Ausbildung können auch zwei oder mehr gleichmäßig über den Umfang des Saugrohres verteilte
Eintrittsöffnungen vorgesehen werden.
Bei einem Zentrifugalwindsichter mit stehenden Sichtraumwänden 2 und 3 ist es vorteilhaft, wenn nach
F i g. 12 die Eintrittsöffnungen der Strömungskanäle 22
z. B. in der Ausbildung nach den F i g. 9 bis 11 mit
Abstand zu den Sichtraumwänden 2 und 3 angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß das in der Grenzschicht
der Seitenwände nach innen transportierte Überkorn bei seiner Bewegung um den von Eintrittsöffnungen
freien Teil 32 des Saugrohres 8, den man bekanntlich auch als »Kragen« oder »Tauchrohr« bezeichnet,
wieder nach außen geschleudert wird, also die hohe Trennschärfe des Sichters erhalten bleibt
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zentrifugalwindsichters
mit senkrechter Achse, bei dem ein nach den F i g. 9,10 und 11 ausgebildetes Saugrohr verwendet
wird. Das Sichtrad 1 mit den Sichtraumwänden 2 und 3 und den Beschleunigerschaufeln 4 ist oben auf der Welle
33 befestigt die in den Lagern 34 und 35 geführt wird.
Die Lager 34 und 35 werden durch das Tragrohr 36 gehalten, welches neben seiner später zu erläuternden
pneumatischen Funktion das Fluchten aller Lagerstellen und Spülspalte gewährleistet Nur die mit dem Tragrohr
36 fest verbundenen Teile müssen genau bearbeitet werden; für alle übrigen Teile genügt Schweißgenauigkeit
Der Antrieb des Sichtrades 1 erfolgt in hier nicht dargestellter Weise am unteren, abgebrochenen gezeichneten
Ende der Welle 33.
Die Sichtraumwand 3 des Sichtrades 1 dient gleichzeitig als Streuteller. Zu diesem Zweck trägt sie an
ihrer Oberseite radial verlaufende Verteilerschaufeln 37.
Das Sichtrad 1 ist an seinem Umfang von dem als Einlaufspirale ausgebildeten Sichtluftkanal 38 mit den
Leitschaufeln 39 und der Eintrittsöffnung 40 umgeben. Von oben her ist der Sichtluftkanal 38 durch den Deckel
41 mit der Eintrittsöffnung 42 und dem Anwurfring 43 verschlossen. Unten ist der Grobguttrichter 44 mit der
Äustrittsieiiung 45 für Feingut und Sichtluft angesetzt.
Die reine Sichtluft wird durch die Eintrittsöffnung 40 in den Sichtluftkanal 38 eingeführt und tritt durch die
Leitschaufeln 39 und die rotierenden Beschleunigerschaufeln 4 in den Sichtraum 5 ein. Die Beschleunigerschaufeln
4 verleihen der Sichtluft unabhängig von der aufgegebenen Gutmenge und der fließenden Luftmenge
zwangsläufig eine durch ihre Drehzahl genau festgelegte Umfangskomponente. Die Leitschaufeln 39 brauchen
deshalb nicht verstellbar zu sein; sie haben lediglich die Aufgabe, das Wegfliegen des Sichtgutes nach außen
entgegen der Bewegung der Sichtluft zu verhindern und für eine gute Durchspülung des hier kreisenden Gutes
zu sorgen. Die Beschleunigerschaufeln 4 sind zweckmäßigerweise bezüglich der Drehrichtung des Sichtrades 1
etwas nach rückwärts geneigt, um eventuell auftretendes Spritzkorn abzulenken und so am Eintritt in die
Strömungskanäl j 22 des Saugrohres 8 zu hindern.
Aufbau und Funktion des Saugrohres 8 wurden bereits bei den F i g. 9 bis 11 beschrieben.
Beim Austritt der mit Feingut beladenen Sichtluft aus dem Saugrohr 8 in die Austrittsleitung 45 wird ihre
Geschwindigkeit unter entsprechendem Druckgewinn durch die Diffusorwände 46 auf normale Fördergeschwindigkeit
verzögert, und anschließend werden Luft und Feingut zu hier nicht gezeichneten Staubabscheidern
geleitet, in denen in bekannter Weise das Feingut aus der Luft abgetrennt wird.
Das Sichtgut 47 wird dem Sichter durch die Eintrittsöffnung 42 — eventuell mit etwas Luft —
aufgegeben, durch die Verteilerschaufeln 37 dispergiert und vorbeschleunigt und durch den Anwurfring 43
weiter dispergiert und nach unten umgelenkt, so daß es sich in schraubenförmiger Bahn zwischen den Leitschaufeln
39 und den Beschleunigerschaufeln 4 in axialer Richtung nach unten bewegt Während dieser Bewegung
wird es laufend von der Sichtiuft aus dem Sichtluftkanal 38 durchgespült und dem Sichtraum 5
angeboten. Dieser läßt entsprechend den bekannten Gesetzen der Spiralsichtung nur Gut unterhalb der
eingestellten Trenngrenze nach innen durch, während er das Grobgut wieder nach außen wirft Dieses tritt
schließlich durch den Ringspalt 48 nach unten in den GrobguUrichter 44, aus dem es durch die Austrittsöffnung
49 in bekannter Weise unter Luftabschluß abgezogen wird. Die Verweilzeit des Grobgutes im
Bereich zwischen den Leitschaufeln 39 und den Beschleunigerschaufeln 4 kann durch eine über die
Leitung 50 in den Grobguttrichter 44 eingeleitete und mit dem Ventil 51 eingestellte Nebenluftmenge
verändert werden. Längere Verweilzeit erhöht die Sauberkeit der Sichtung, kürzere die Durchsatzleistung.
ίο Die Trenngrenze wird durch entsprechende Wahl der
Drehzahl des Sichtrades 1 und der aus der Austrittsleitung 45 abgesaugten Luftmenge bestimmt.
Um zu vermeiden, daß Sichtgut an gefährdete Stellen gelangt, z. B. in die Lager oder in die engen Spalte
5 zwischen drehenden und feststehenden Bauteilen, ist der
hier beschriebene Sichter mit einem Spülluftsystem ausgerüstet, mit dem selbst die unangenehmsten
Sichtgüter beherrscht werden können.
Die Spülluft tritt durch die Rohrleitung 52 in die Kammer 53 ein, die mit dem Inneren des Tragrohres 36
in Verbindung steht. Aus der Kammer 53 verteilt sich die Spülluft auf die verschiedenen Spülstellen: Durch
das Tragrohr 36 nach unten zu dem Dichtspalt 54, wobei die Spülluft das Tragrohr 36 durch die öffnungen 55
verläßt, so daß das Lager 34 vor einseitigem Überdruck geschützt ist; nach oben durch die Bohrungen 56 zu dem
Spülspalt 57, der einerseits das Lager 35 vor dem Eindringen von Staub, andererseits den engen Raum
zwischen den Stirnflächen des Saugrohres 8 und der rotierenden Sichtraumwand 3 vor dem Festfressen von
Staub schützt. Weiterhin gelangt die Spülluft durch die öffnungen 58 nach oben zu den beiden Spülspalten 59
und 60, welche den Durchtritt von Grobgut aus dem Grobguttrichter 44 in die Strömungskanäle 22 des
Saugrohres 8 verhindern.
Das hier nicht gezeichnete äußere pneumatische System kann in bekannter Weise gestaltet sein. Den
Eigenschaften des beschriebenen Sichters besonders gut angepaßt ist eine Schaltung, bei der die mit Feingut
beladene Luft aus der Austrittsleitung 45 von einem Ventilator abgesaugt und in einen Zyklon zum
Abscheiden des Feingutes gefördert wird, worauf dessen Reinluft durch die Eintrittsöffnung 40 wiederum
dem Sichter zugeführt wird. Etwa dabei eintretende Verengungen der von den Leitschaufeln 39 gebildeten
Strömungskanäle durch Anlagerung von Reststaub aus dem Zyklon sind hier unschädlich, da die Umfangskomponente
der Sichtströmung allein durch die Beschleunigerschaufeln 4 eingestellt wird. Ein Teil der Zyklonreinluft
wird, falls erforderlich, zusammen mit dem Sichtgut durch die Eintrktsöffnung 42 in den Sichter
zurückgeleitet. Die durch die Rohrleitung 52 zugeführte Spülluft muß sauber sein; sie wird daher dem Raum
entnommen. Dafür wird eine entsprechende Menge feinguthaltiger Luft an geeigneter Stelle aus der Anlage
abgezogen und einem eigenen Filter zugeführt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Zentrifugalwindsichter mit im wesentlichen zylindrischem Sichtraum, in den die Sichtluft und das
Sichtgut am äußeren Umfang mit Drall eingeführt werden, wobei das Grobgut am äußeren Umfang des
Sichtraumes abgezogen wird und die Sichtluft zusammen mit dem Feingut durch ein zentrales, die
axiale Erstreckung des Sichtraumes überdeckendes, stillstehendes Saugrohr ausgetragen werden, welches
Saugrohr an seinem Umfang verteilte Eintrittsöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Außenumrisses des Saugrohres (8) strömungstechnische Mittel vorgesehen
sind, die entlang der axialen Erstreckung des Saugrohres eine gleichmäßige Saugstärke an den
Eintrittsöffnungen bewirken.
?, Zentrifugalwindsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (8) an
seinem Umfang radial nach innen gerichtete Drosselkanäle (9) aufweist, deren wirksamer Querschnitt
insgesamt kleiner ist als die Hälfte des Saugrohrquerschnittes.
3. Zentrifugalwindsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (8) mit
Umlenkkanälen (12, 18) versehen ist, die im Umfangsbereich etwa die Richtung der dort
vorhandenen Sichtluftströmung und zum Inneren des Saugrohres hin eine axiale Richtung aufweisen,
und daß das Saugrohr (8) einen in Richtung der axialen Strömung vom ersten bis zum letzten
Umlenkkanal wachsenden, etwa der Summe der Querschnitte der nacheinander einmündenden Umlenkkanäle
(12,18) entsprechenden Querschnitt hat.
4. Zentrifugalwindsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (8) mit
Umlenkkanälen (12, 18) versehen ist, die im Umfangsbereich etwa die Richtung der dort
vorhandenen Sichtluftströmung und im Inneren des Saugrohres eine axiale Richtung aufweisen, daß das
Saugrohr (8) einen in Richtung der axialen Strömung vom ersten bis zum letzten Umlenkkanal (12, 18)
gleichbleibenden, wesentlich größeren Querschnitt hat als der Summe der Querschnitte aller Umlenkkanäle
entspricht, und daß der Austrittsquerschnitt des Saugrohres auf einen der Summe der Querschnitte
aller Umlenkkanäle entsprechenden Querschnitt durch einen Verdrängungskörper (20) verengt ist.
5. Zentrifugalwindsichter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch schraubenförmige, einen drallfreien Austritt der Sichtluft in axialer Richtung
ermöglichende Leitschaufeln (23) im Inneren des Saugrohres (8), deren senkrecht zur Sichterachse
verlaufende Eintrittskanten (25) entlang einer Mantellinie des Saugrohres angeordnet sind.
6. Zentrifugalwindsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit stehenden Sichtraumwänden, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Umfang des Saugrohres (8) verteilten Eintrittsöffnungen der Strömungskanäle
(22) in axialer Richtung mit Abstand zu den die Stirnseiten des Sichtraumes (5) begrenzenden
Sichtraumwänden (2,3) angeordnet sind.
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Family Applications (1)
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