-
Die
Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung für ein oder
mehrere Werkzeuge gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
-
Eine
derartige Aufbewahrungsvorrichtung ist aus der
DE 297 19 309 U1 bekannt.
Die dort beschriebene Aufbewahrungsvorrichtung besitzt eine Bodenplatte
und eine Deckelplatte, die die Bauhöhe der Aufbewahrungsvorrichtung
definieren. In der Deckelplatte sind der Umrisskontur des Schraubwerkzeuges ähnliche
Fensteröffnungen
vorgesehen, die von einem Rand umschlossen sind. Der Rand folgt der
Umrisskontur des darunter liegenden Werkzeuges.
-
Aus
der
US 3,544,007 ist
eine Verpackung für
einen herzförmigen
Gegenstand bekannt, bei der eine Sichtseite der Verpackung eine
herzförmige Aussparung
besitzt, durch die der herzförmige
Gegenstand bereichsweise hindurchragt.
-
Aus
der
US 4,429,235 ist
ein Werkzeugkoffer bekannt, bei dem sowohl das Bodenteil, als auch
das Deckelteil innenseitige Aussparungen aufweist, in die jeweils
ein Werkzeug eingesetzt werden kann, wobei die Umrisskontur dieser
Aussparungen der Umrisskontur des jeweiligen Werkzeuges ähnlich ist,
so dass das Werkzeug dort in einem Klemmsitz gehalten ist.
-
Aus
der
US 4,899,877 ist
eine Verkaufsverpackung für
ein Schraubwerkzeug bekannt. Die Verpackung besitzt eine Frontseite
und eine Rückseite, die
im Wesentlichen in berührender
Flächenanlage aneinander
liegen und in einem zentralen Bereich eine Tasche ausbilden, in
der ein Futter bzw. ein Griff mit einem Futter einliegt.
-
Aus
der
DE 198 01 157
A1 ist ein Werkzeugkoffer für Schraubwerkzeuge bekannt,
bei dem zwischen einem Bodenteil und einem Deckelteil die Sechskant schäfte vor
Nüssen
gelagert sind. Die Schäfte
durchragen die Seitenöffnungen
des Bodenteils. Die auf den Schäften
aufsteckende Nüsse
liegen in Aussparungen des Bodenteils ein.
-
Aus
der
DE 299 02 062
U1 ist eine Aufbewahrungsvorrichtung für Bits vorbekannt, bei der
die Bits in schwenkbaren Stegen stecken.
-
Aus
der
US 4,416,372 ist
ein Aufbewahrungskoffer für
verschieden große
Spachtelwerkzeuge bekannt, wobei die Spachtelklingen in Fächern des
Gehäuses
stecken und die Griffe durch eine Deckelöffnung hindurchragen.
-
Aus
der
EP 1 001 868 B1 ist
eine Aufbewahrungsvorrichtung für
ein Schraubwerkzeug bekannt, wobei in einem Zwischenraum zwischen
einer Bodenplatte eines Bodenteils und einer Deckelplatte eines
Deckelteils ein Schraubwerkzeug mit Griff und von Schwenkstegen
getragene Bits angeordnet sind.
-
Aus
der
DE 24 46 505 ist
ein Halter für
Bohrer bekannt, wobei die Bohrer in einem Schwenksteg stecken.
-
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Aufbewahrungsvorrichtung gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden. Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
Der Anspruch 1 sieht zunächst
und im Wesentlichen vor, dass das von der Halterung aufgenommene
Werkzeug bereichsweise in eine fensterförmige Aussparung des geschlossenen
Deckelteils hineinragt. Zufolge dieser Ausgestaltung kann die Bauhöhe der Aufbewahrungsvorrichtung
erheblich reduziert werden. Das darin liegende Werkzeug kann dicker
sein und insbesondere einen größeren Durchmesser
aufweisen, als die Bauhöhe
der Aufbewahrungsvorrichtung. Einhergehend mit diesem Vorteil ergibt
die berührende
Anlage der Randkantenabschnitte an das Werkzeug und insbesondere
an den Durchragungsabschnitt desselben eine weitgehend klapperfreie
Halterung des Werkzeuges in der Aufbewahrungsvorrichtung. Es ist
vorgesehen, dass der gesamte Durchragungsabschnitt berührend bzw.
nur mit geringem Abstand vom Randabschnitt gefasst ist. Die Konturlinie
des Fensterrandes folgt der Konturlinie des Durchragungsabschnittes.
Die Halterung ist als Wanne gestaltet. Die Deckelplatte des Deckelteils kann
auf dem Wannenrand aufliegen bzw. nur eine Spaltabstandsstellung
zum Wannenrand besitzen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Wanne im Deckel einer dem Bodenteil zugeordneten
Kammer sitzt. Unterhalb des Werkzeuges befindet sich bei dieser
Variante eine Aufbewahrungskammer, die nur geöffnet werden kann, wenn auch
das Deckelteil geöffnet
ist. Diese Kammer dient zur Aufnahme von Kleinteilen. Das Öffnen der
Kammer bewirkt gleichzeitig ein Anheben des in der Wanne des Kammerdeckels
einliegenden Werkzeugs. Dadurch ist das Werkzeug auch bequem der
Kammer entnehmbar. Zugleich ist der Kammerdeckel durch die Masse
des in der Wanne liegenden Werkzeuges belastet, so dass sie sich
selbsttätig
schließen
kann, wenn das Werkzeug in der Wanne liegt. Das Deckelteil ist bevorzugt
in Öffnungsrichtung
federbeaufschlagt. Dies hat zur Folge, dass der Deckel nur mittels
eines Verschlusses in der Geschlossenstellung haltbar ist. Wird
der Verschluss geöffnet,
so springt der Deckel selbsttätig
in die Öffnungsstellung. Es
ist vorgesehen, dass dem Bodenteil ein oder mehrere aufschwenkbare
Balken zugeordnet sind. Jeder dieser Balken besitzt eine Vielzahl
von Einstecköffnungen
für Schraubendrehersätze. Die
einzelnen Balken, die parallel zueinander liegen, können mit
einer Koppelstange bewegungsgekoppelt sein. Beim Schließen des
Deckels wird die Koppelstange verlagert und die Balken schwenken
von einer Entnahmestellung in eine Verwahrstellung. Hierzu kann
das Deckelteil eine hakenartige Steuerkurve ausbilden, die mit einem
Steuerzapfen der Koppelstange zu sammenwirkt. Insbesondere zur Verwirklichung
eines Klemmsitzes kann der Bereich des Deckelteiles bzw. Bodenteiles,
dem das Fenster zugeordnet ist, eine vergrößerte Materialstärke besitzen.
Die Wandung des Fensters kann von einem elastischen, nachgiebigen
Material gefertigt sein. Es kann sich hierbei insbesondere um weichen
Kunststoff handeln. Die Fensterlaibung kann eine Kontur, die der
Kontur des Werkzeuges, also insbesondere des Griffes entspricht,
besitzen, so dass dieser im Klemmsitz das Fenster verschließende Griff
die Fensteröffnung
vollständig
verschließt.
Die Konturfläche
der Laibung kann zur Verwirklichung des Klemmsitzes hinterschnitten
sein. Insbesondere kann diese Laibung eine hohle Kontur aufweisen.
Die Weichkunststoff-Laibung kann von einer Weichkunststoff-Auskleidung
des Deckelteils gebildet sein.
-
Beispiele
zur Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Draufsicht bei geschlossenem Deckelteil,
-
2 eine
Darstellung gemäß 1 bei
geöffnetem
Deckelteil,
-
3 einen
Schnitt gemäß der Linie
III-III in 1,
-
4 einen
Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3 in der Geschlossenstellung,
-
5 die
Schnittdarstellung gemäß 4 in der
Offenstellung,
-
6 einen
Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 2,
-
7 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 1,
-
8 das
zweite Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 2, und
-
9 das
zweite Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 6.
-
Die
in den 1 bis 6 dargestellte Aufbewahrungsvorrichtung
dient zur Aufnahme eines Futters 2, welches mit einem Mehrkantabschnitt 23 beispielsweise
in das Futter eines Elektroschraubers einsteckbar ist.
-
Das
in den 7 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel
dient zur Aufnahme eines Schraubendrehergriffes 1, welcher
eine Einstecköffnung 21, beispielsweise
in Form eines Futters aufweist, in welche entweder ein Schraubendrehereinsatz 3 oder
ein Futter 2 mit seinem Mehrkantabschnitt 23 einsteckbar
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung,
wie sie in den 1 bis 9 dargestellt ist,
besitzt ein Bodenteil 4, welches ein Kunststoffspritzgussteil
ist. Dem Bodenteil 4 ist ein ebenfalls spritzgegossenes
Deckelteil 5 zugeordnet, mit welchem das Bodenteil 4 verschließbar ist.
Hierzu wird das Deckelteil 5 um eine Schwenkachse 20 geschwenkt.
Mittels der in den 2 bzw. 8 dargestellten
Feder 22 wird das Deckelteil 5 in die Öffnungsstellung
(5, 6 und 9) beaufschlagt.
Wird das Deckelteil 5 in die Geschlossenstellung (3 und 4)
verlagert, so muss der als Schieber ausgebildete Verschluss 17 in
die Verschlossenstellung gebracht werden. Hierzu überfängt ein
Haken 18 des Verschlussschiebers 17 einen Vorsprung 19.
Beim Schließen
schnappt der Haken 18 über
den Vorsprung 19.
-
Im
Bodenteil 4 befindet sich eine Vielzahl von Balken 12,
die parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Balken 12 können um
jeweils eine Schwenkachse aufgeschwenkt werden. Die Balkenschwenkachse verläuft parallel
zur Schwenkachse 20 des Deckels 5. Die parallel
zueinander angeordneten Balken 12 sind mittels einer Koppelstange 15 miteinander
verbunden. Hierzu dienen Antriebszapfen 16, die seitlich von
der Koppelstange 15 abragen und jeweils an einem Balken 12 angreifen.
In den Balken befinden sich jeweils eine Vielzahl von Öffnungen,
in die Schraubendrehereinsätze
(Bits) eingesteckt werden können.
-
Das
freie Ende der Koppelstange 15 besitzt einen Steuerzapfen 14.
An diesem Steuerzapfen 14 greift eine spiralförmige Steuerkurve 13 an,
die einem Hakenfortsatz des Deckelteiles 5 zugeordnet ist.
Sie ist im Bereich der Schwenkachse 20 angeordnet und hat
einen derartigen Verlauf, dass beim Schließen des Deckelteiles 5 die
in eine aufrechtstehende Entnahmestellung (5) gebrachten
Balken 12 in eine schräge
Verwahrstellung (4) gebracht werden.
-
Das
Deckelteil 5 besitzt eine fensterförmige Aussparung 8.
Die Konturlinie der Randkante 8' des Fensters 8 folgt
der Konturlinie des Griffes 1 bzw. des Futters 2.
Der Abstand zweier sich gegenüberliegender
Randkanten 8' voneinander
ist größer, als
der Durchmesser des im Wesentlichen rotationssymmetrischen Schraubendrehergriffes 1 bzw.
Futters 2 an der entsprechenden Stelle. Dies hat zur Folge,
dass der Schraubendrehergriff 1 bzw. das Futter 2 entsprechend
der Darstellung in 3 bereichsweise mit einem Durchragungsabschnitt 9 aus
dem Fenster 8 herausragt. Der Durchmesser des Griffs kann
deshalb bereichsweise größer sein,
als die Bauhöhe
der Aufbewahrungsvorrichtung, das heißt der Abstand von Deckelplatte
zur Bodenplatte. Die Länge
des Fensters 8 entspricht der Länge des darin einliegenden
Gegenstandes, so dass dessen Stirnflächen vor den Schmalrändern des
Fensters 8 liegen.
-
Bei
dem in den 1 bis 6 dargestellten Beispiel
ist die Halterung 6, in welcher das Futter 2 liegt,
als Wanne gestaltet. Diese Wanne wird von einem Deckel 11 einer
Kammer 10 ausgebildet. Der Kammerdeckel 11 kann
mit in der Wanne 6 einliegendem Futter 2 geöffnet werden.
Ist der Deckel 11 geschlossen und befindet sich das Deckelteil 5 in
der in 3 dargestellten Geschlossenstellung, so ist erkennbar,
dass die Randkante 8' des
Fensters 8 in berührender
Anlage an der Außenwandung
des Durchragungsabschnittes 9 des Futters 2 anliegt.
Zwischen dem Rand 8' des
Fensters 8 und der Außenkontur des
Werkzeuges 1, 2 befindet sich nahezu kein Spalt. Wie
aus 3 ersichtlich ist, befindet sich auch zwischen
dem Deckel 11 und dem Deckelteil 5 nur ein geringfügiger Spalt,
so dass selbst bei entnommenem Werkzeug 2 keine Fremdkörper in
die Aufbewahrungsvorrichtung hineindringen können bzw. keine darin befindlichen
Teile durch das Fenster verloren gehen können.
-
Es
wird als vorteilhaft angesehen, dass die Randkante 8' der Umrisskontur
des in der Halterung 6 liegenden Werkzeuges 1, 2 folgt,
da hierdurch weitestgehend sichergestellt ist, dass nur das zugehörige Werkzeug
in die Halterung 6 eingelegt ist. Wird ein falsches Werkzeug
in die Halterung 6 eingelegt, so ist dies daran erkennbar,
dass sich entweder der Deckel 5 nicht schließen lässt oder
die Randkante 8' nicht spaltfrei
an der Umrisskontur des Werkzeuges 1, 2 anliegt.
-
Bei
dem in den 7 bis 9 dargestellten Beispiel
ist die Halterung nicht von einer Wanne ausgebildet, sondern wird
von mehreren parallel zueinander liegenden Stegen 7 gebildet.
Diese Stege bilden der Umrisskontur des Griffes 1 folgende
Aussparungen. Dies hat zur Folge, dass der Griff nach unten eine
Mehrpunktanlage bekommt und von oben her in geschlossenem Zustand
der Aufnahmevorrichtung durch den Rand 8' des Fensters 8 randgefasst
ist.
-
Bei
dem in den 7 bis 9 dargestellten Beispiel
nimmt die Aufbewahrungsvorrichtung zusätzlich noch ein Futter 2 auf,
in welches die Schraubendrehersätze 3 einsteckbar
sind und welches wiederum mit seinem Mehrkantabschnitt 23 in
das Futter 21 des Schraubendrehergriffs 1 einsteckbar
ist. Das Futter 21 wird vom Deckel überfangen.
-
Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.