DE200542C

DE200542C -

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Publication number: DE200542C
Application number: DENDAT200542D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 200542 KLASSE 37c. GRUPPE

GUSTAV WINCKLER in DORTMUND.

Dachrinnenbefestigung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Befestigen von Dachrinnen, die leicht anzubringen und abzunehmen ist, und welche die Rinne so in sich versteift, daß an ihr das Anlehnen von Leitern ohne deren Durchbiegung möglich ist. Die Erfindung besteht darin, daß sämtliche Teile der Rinneneinrichtung, d. h. die Blechrinne.selbst, der Rinnenhalter, ein Versteifungswinkeleisen, eine Blechfeder und erforderlichenfalls auch die Attikaverblendung, mit einer hakenförmig ausgebildeten Spreize gleichzeitig gefaßt und infolge der Federwirkung der eingelegten Blechfeder gegeneinander verspannt werden.

*5 Während es bisher üblich war, die Dachrinnen gegen Verbiegungen durch Einlegen von Drähten in den geschlossene^ und gelöteten Wulst der Rinnenvorderkante widerstandsfähiger zu machen, was bei dem geringen Trägheitsmoment eines Drahtes nur unvollkommen erreicht wurde, ist nach der Erfindung hierfür ein Winkel- oder ein anderes Profileisen mit erheblich größerem Trägheitsmoment verwendet und lose ohne jede Vernietung oder Verlötung in oder an den . Rinnenwulst gelegt. Die Rinne wird dadurch gegen äußere Einflüsse widerstandsfähiger und ist noch leichter als die Rinne mit Drahteinlage anzubringen und abzunehmen, da das Einstecken der Drahtenden an den Stoßfugen hierbei wegfällt.

Durch die überdies eingeschaltete Blattfeder werden beim Einbiegen der Spreize der Wulst, das Profileisen und der Rinnenhalter-fest miteinander verbunden, so daß eine Verlötung oder Vernietung der Einzelteile überflüssig wird. Die Befestigung der Spreize auf der Dachverschalung zugleich mit dem Rinnenhalter mittels Schrauben bietet den Vorteil, daß einmal die Rinnenanordnung im ganzen vom Dach gelöst und abgenommen werden kann, ein anderes Mal durch Abnehmen der Spreize am Dach selbst in ihre Einzelteile zerlegt werden kann.

Noch ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der neuen Rinneneinrichtung. Die Attikaverblendung kann gleichzeitig mit den übrigen Teilen befestigt und verspannt werden, während bisher nur ein loses Einhängen dieser Verblendung in der Rinnenwulst oder aber eine feste Verlötung oder Verschraubung üblich war. Gemäß der Erfindung kann außerdem die Attikaverblendung zugleich als Klemmfeder ausgebildet werden, so daß die Zahl der zusammenzusetzenden Einzelteile verringert wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Die Rinne α ist an ihrer Außenkante mit einem Wulst U₁ versehen, dessen Größe und Form sich nach dem Querschnitt des verwendeten Versteifungseisens b richtet. Der Rinnenträger c, der sich der Form der Rinnen anschmiegt, ist vorn, dem Versteifungseisen und dem Wulst entsprechend, in drei Winkeln α, β, γ abgebogen. Die Rinne wird zugleich mit dem Winkeleisen b und der Blechfeder d in den Rinnenhalter eingelegt, die Spreize e darübergelegt und nach unten gedrückt. Hierdurch erfolgt die Verspannung der Einzel-

teile, worauf die Spreize zugleich mit dem oberen Teil des Rinnenträgers miteinander auf der Dachverschalung verschraubt wird.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Dachrinnenbefestigung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (aj der Rinnenvorderkante durch ein lose eingelegtes Winkeleisen (b) versteift ist, das mittels einer Blechfeder (d) mit dem Rinnenhalter (c) und der diese Teile umfassenden Spreize (e) verspannt wird.
2. Dachrinnenbefestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (d) als Attikaverblendung ausgebildet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.