DE2000411C3 - Werkzeug zur Bearbeitung von Reißverschlußstreifen - Google Patents
Werkzeug zur Bearbeitung von ReißverschlußstreifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zur Bearbeitung von Reißverschlußstreifen, das von einer Ultraschaiiquelle
beaufschlagt ist und auf die Gliederreihen aufpreßbare Wirkflächen zum Niederschmelzen
und Verbinden der aus thermoplastischem Material bestehenden Gliederreihen in deren Endgliedbereich aufweist.
Aus der US-PS 33 33 305 ist bereits eine Vorrichtung
bekanntgeworden, mittels welcher die Enden einer auf Tragbänder aufgenähten fortlaufenden Gliederreihe
befestigt werden. Die Gliederreihen werden dabei ein Stück vor dem Ende der Tragbänder abgeschnitten.
Nach dem Annähen werden deren letzte Gliederwindungen mit Hilfe eines von einer Ultraschallquelle beaufschlagten
Werkzeugs niedergeschmolzen. Hier sind für das Ablängen und für das Niederschmelzen der
Tragbänder bzw. der Gliederreihe verschiedene Werkzeuge erforderlich. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung
(US-PS 33 40 594) werden mit Hilfe eines heizbaren Stempels Stücke einer thermoplastischen
Folie auf einen fortlaufenden Verschiußstreifen aufgeschmolzen. Der Verschlußstreifen wird nachträglich an
den mit Folienstücken versehenen Stellen durchtrennt. Ähnliche Vorrichtungen zeigen die DT-AS 12 83 586
und 12 83 587 und die DL-PS 54 805. Bei keiner der vier
letztgenannten Vorrichtungen wird jedoch ein mit Ultraschall beaufschlagtes Werkzeug verwendet, so daß
Tragbänder mit textilem Anteil nicht abgelängt werden können.
Ferner ist eine mit einer Nähmaschine gekuppelte Abschneideeinrichtung aus der OE-PS 2 33 497 bekannt.
Die Nähmaschine dient hier zum Aufnähen der Kuppelgliederreihen auf Tragbänder. Von der Vorrichtung
wird lediglich die Kuppelgliederreihe abgeschnitten, während für das Ablängen der fertigen Verschlußstreifen
eine weitere Vorrichtung vorgesehen sein muß. Durch die DTPS 3 51 050 ist auch eine Nähmaschine
bekanntgeworden, mittels welcher ein Textilband, jedoch kein Reißverschlußstreifen, aufeinanderfolgend an
Kleidungsstücken angenäht und das Band jeweils zwischen 2wei Kleidungsstücken abgeschnitten wird.
Das Ticnnen und Verschweißen von thermoplastischen Folien mit Hilfe von Ultraschall-Werkzeugen ist
aus der US-PS 26 ü6 556 und der GB-PS 10 94 823 bekanntgeworden.
Das Verschweißen von Gliedern zweier Kuppelgliederreihen miteinander durch Ultraschall
ist durch die GB-PS 10 81 155 bekanntgeworden. Schließlich ist bereits vorgeschlagen worden, das Annähen
und Ablängen von fortlaufenden Verschlußstreifen sowie das Setzen von Endstücken mit Hilfe von
Krampen unmittelbar aufeinanderfolgend mittels geeigneter Vorrichtungen durchzuführen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Werkzeug der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß es in der Lage ist, aus einem fortlaufenden Reißverschlußstreifen Einzelverschlüsse vorbestimmter
Länge abzutrennen und gleichzeitig durch Niederschmelzen von Kuppelgliedern ein Verbindungsendglied an der Reißverschlußlänge herzustellen. Das
Werkzeug soll dabei geeignet sein sowohl fortlaufende Reißverschlußstreifen für sich zu bearbeiten als auch
Verschiußstreifen, die an einen Gegenstand, insbesondere an ein Kleidungsstück, angenäht sind.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Werkzeug erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer
GliederniederschmelzleistL eine dieser gegenüber vorspringende Trenn- und Abschmelzleiste zum Trennen
und Abschmelzen des Verschlußstreifens unmittelbar zugeordnet sind.
Durch die Anwendung von Ultraschall lassen sich sowohl Verschiußstreifen mit Tragbändern aus thermoplastischem
Kunststoff als auch solche aus nicht thermoplastischem Kunststoff oder aus natürlichen Textilien
durch ennen. Im einen Falle wird durchgeschmolzen, im anderen Falle wird durch die mechanische Wirkung
der Ultraschallschwingungen der Trennvorgang vollzogen.
Bei der Verwendung eines derartigen Ultraschall-Werkzeugs ist es nicht erforderlich, daß die Trenn- und
Abschmelzleiste geschärft ist. Wie man aus der Zeichnung der vorliegenden Anmeldung ersieht, sind die Leisten
flach. Es entfällt daher der Aufwand für das Nachschärfen, während dies bei einer üblichen Schneide erforderlich
wäre. Ebenfalls kann keine Fransenbildung beim Abschneiden auftreten. Es bedarf ferner im Tragband-Trennbereich
keiner besonderen Materialauflage, um das Ausfasern der Tragbandenden zu verhindern.
Insbesondere sind nur geringe Arbeitskräfte erforderlich, um mittels des Ultraschall Werkzeugs die Trennung
der Verschlußstreifen durchzuführen. Ferner entfällt eine Schneidmatrize sowie eine Stanz- oder
Schneidmesser-Halterung zur genauen Führung der Trennwerkzeuge. Vor allem werden die komplizierten
vorbekannten Hochfrequenz-Schweißvorrichtungen mit Elektroden sowie mit einer aus Patrize und Matrize
bestehenden Form zur Formgebung der vorher geschmolzenen thermoplastischen Teile vermieden. Zum
Unterschied von derartigen Vorrichtungen wird nach der Erfindung der Trennschnitt an einer Stelle geführt,
an der das Material vorher nicht durch Hochfrequenz erweicht wurde, sondern an einer vorher vollkommen
unbeeinflußten Stelle.
Durch ein und dasselbe Werkzeug werden zwei sehr unterschiedliche Vorgänge realisiert, nämlich das was
man z. B. bisher einerseits durch ein Messer und an-
dererseits durch eine Krampensetzeinrichiung erreichte.
In erfinderischer Weiterbildung wird die Gliederniederschmelzleiste
derart ausgebildet, daß sie zur Lagesicherung und Zentrierung der K uppeigliederreihen
zwei Längskanäle aufweist. Hierdurch wird die Gliederniederschmelzleiste in zwei äußere und eine
mittlere Rippe unterteilt, wobei die äußeren Rippen an den Außenrändern der Gliederreihen anliegen und die
mittlere Rippe in die von den Gliederreihen gebildete mittige, Hache Rinne eingreifen kann. Hierdurch wird
gewährleistet, daß der VerschluQstreifen bei der Bildung des Endglieds von selbst auf die Mitte des Werkzeugs
ausgerichtet wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Werkzeugs besteht darin, daß an der der Gliederniederschmelzleiste
entgegengesetzten Seite der Trenn- und Abschmelzleiste eine in Verschlußlängsrichtung angeordnete
Gliederreihen-Trennleiste angeordnet ist. Hierdurch wird ein kurzer Längsschlitz an dem abgetrennten
Ende des noch nicht angenähten Verschlußstreifens erzeugt, der das Aufsetzen eines Schiebers erleichtert.
Zur Erzeugung eines abgewickelten Trennschnittes der Tragbänder kann die Trenn- und Abschmelzleiste
in der Tragbandebene abgewinkelt geführt ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt
dar
F i g. 1 eine schematisierte, perspektivische Ansicht
des Werkzeugs,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeugs,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des wirksamen Endes des Werkzeugs,
Fig.4 einen schematisierten Schnitt nach Linie
IV-IV in Fig. 1,
F i g. 5 eine Draufsicht auf das eine Ende eines mit einem Endglied versehenen Verschlußstreifens,
F i g. 6 eine andere Form einer Schnittstelle eines Verschlußstreifens,
F i g. 7 perspektivisch das wirksame Ende des Werkzeugs nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 8 und 9 Schnitte durch das wirksame Ende des Werkzeugs nach den Linien VlIl-VlII, bzw. IX-IX in
F i g. 7,
Fig. 10 einen schematisierten Schnitt in einer quer zur Reißverschluß-Längsrichtung verlaufenden Ebene
und zeigt die Anwendungsweise des Werkzeugs nach F i g. 7,
F i g. 11 eine Draufsicht auf das Ende eines angenähten
Reißverschlusses und ein Stück des nachfolgenden Verschlusses,
Fig. 12 und 13 Draufsichten auf die Enden zweier angenähter Reißverschlußlängen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist eine Annähstelle einer Zweinadel-Nähmaschine mit einem
ihr zugeordneten Werkzeug dargestellt. Ein fortlaufender Verschlußstreifen hat zwei ineinander greifende
Gliederreihen 1 und Tragbänder 2. Die Nähmaschine hat zwei Nähfüße 4 und zwei Nadeln 5. Von der Nähmaschine
werden die beiden Tragbänder 2 gleichzeitig unter Bildung zweier Nähte 3 an die Ränder eines beliebigen
Gegenstandes, z. B. eines Kleidungsstücks, angenäht. Gegenstand und Verschlußstreifen werden in
Richtung des Pfeils Fbeim Annähen fortbewegt.
Der Annähstelle ist das Werkzeug 6 zugeordnet, das Ultraschall-Schwingungen überträgt. In einem Gerät 8
werden elektrische Hochfrequenzschwingungen erzeugt, die einem Ultraschall-Generator 7 zugeführt
werden, der seinerseits die Ultraschall-Schwingungen auf das Werkzeug 6 überträgt.
Das Werkzeug 6 ist lotrecht angeordnet, und zwar oberhalb desjenigen Teils des Nähmaschinentisches
oder -armes, über den der Verschlußstreifen nach Verlassen der Nähfüße läuft.
Das Gehäuse des Ultraschall-Scbwingungsgenerators 7, der das Werkzeug 6 trägt, ist an einem lotrecht
bewegbaren Halter befestigt (nicht dargestellt). Durch ebenfalls nicht dargestellte Steuermittel kanu das
Werkzeug periodisch auf den Verschlußstreifen gedruckt und anschließend wieder abgehoben werden.
Das Werkzeug 6 hat an seinem wirksamen Ende eine vorspringende Trenn- und Abschmelzleiste 9, deren
Gesamtbreite der des Verschlußstreifens entspricht. Die Leiste kann geradlinig oder, wie dargestellt, V-förmig
sein.
An demselben freien Ende des Werkzeugs ist außerdem in der Mitte eine Gliederniederschmelzleiste 10
vorgesehen, die eine durchgehende ebene Wirkfläche oder eine durch einen Längskanal in zwei Abschnitte
geteilte Wirkfläche haben kann. Das Werkzeug ist so angeordnet, daß die Gliederniederschmelzleiste 10 zwischen
der Trenn- und Abschmelzleiste 9 und den Nadeln 5 der Nähmaschine liegt.
Der Verschlußstreifen wird gleichmäßig oder ruckweise
in Richtung des Pfeils F bewegt und dabei zunächst unter den Nadeln 5 und dann unter dem abgehobenen
Werkzeug 6 hindurchgeführt, wobei der Verschlußstreifen angenäht wird.
Zum Ablängen einer Reißverschlußlänge la genügt es, das Werkzeug auf den Verschlußstreifen abzusenken,
und zwar dann, wenn die für das Ende des Reißverschlusses vorgesehene Stelle des Verschlußstreifens
sich unterhalb des Werkzeugs befindet. Während des Absenkens schneidet die Trenn- und Abschmelzleiste 9
des Werkzeugs 6 den Verschlußstreifen über seine ganze Breite längs der Schnittlinie 12 unter dem Einfluß
der Ultraschall-Schwingungen ab. Dieser Schnitt kann durch die rein mechanische Wirkung der Ultraschall-Schwingungen
erfolgen, wenn die Tragbänder aus natürlichem Textilmaterial bestehen. Der Schnitt kann unter
Schmelzen erfolgen, wenn die Tragbänder ganz oder teilweise aus synthetischem Textilmaterial bestehen.
Hierdurch wird ein Ausfransen verhindert.
Während des Ablängens überträgt die Gliederniederschmelzleiste 10 des Werkzeugs Ultraschall-Schwingungen
auf ein Stück der Gliederreihen 1 am Anfang des abgetrennten Verschlußstreifens If), also
am »Unterende« der nächsten Reißverschlußlänge. Hierbei werden die aus thermoplastischem Kunststoff
bestehenden Kuppelglieder niedergeschmolzen und miteinander verschweißt. Hierdurch wird ein Endglied
11 gebildet, das die beiden Hälften des Reißverschlusses miteinander verbindet und einen Endanschlag für
einen aufzubringenden Schieber darstellt.
Mit Hilfe des Werkzeugs 6 wird also gleichzeitig das
Endglied U hergestellt und die Reißverschlußlänge la abgelängt.
Nach dem Ablängen und Herstellen des Endglieds 11 wird das Werkzeug wieder abgehoben. Es kann
dauernd mit Ultraschall-Schwingungen beaufschlagt werden, aber seine Wirkung nur beim Absenken ausüben,
oder die Ultraschall-Schwingungen können beim Abheben des Werkzeugs abgeschaltet werden.
F i g. 6 zeigt zwischen zwei Reißverschlußlängen
eine Trennlinie 13, die mit einer anderen Ausführungsform eines Werkzeugs hergestellt werden kann.
Die F i g. 7 bis 10 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs 6a, dessen freies oder wirksames
Ende eine vorspringende, geradlinige Trenn- und Abschmelzleiste 9a hat, deren Länge der ganzen Breite
des Verschlußstreifens 1, 2 entspricht. Der Verschlußstreifen wird quer zu seiner Längsrichtung abgelängt.
Bei diesem Werkzeug ist neben der einen Seite der Trenn- und Abschmelzleiste 9a die Gliederniederschmelzleiste
10a vorgesehen, die hier durch zwei Längskanäle 14 in eine mittlere Rippe 15 und zwei seitliche
Rippen 16 unterterteilt ist. Der Verschlußstreifen wird mit seiner Mittellinie unterhalb der mittleren Rippe
15 entlanggeführt, durch die Ultraschall-Schwingungen auf den Endgliedbereich der Kuppelgliederreihen 1
übertragen werden. Die Kanäle 14 sind so breit, daß die beiden seitlichen Rippen 16 außen an den konvexen
Flächen der Kuppelgliederreihen angreifen, während die mittlere Rippe 15 leicht in die Rinne eingreift, die
zwischen den beiden Gliederreihen 1 gebildet wird (Fig. 10). Hierdurch werden die Gliederreihen während
des Niederschmelzcns und Ablängens zentriert.
Das Werkzeug hat eine kurze Gliederreihentrennleiste
17, die sich an die Mitte der Trenn- und Abschmelzleiste 9a anschließt und in Verlängerung der mittleren
Rippe 15 verläuft.
Die Trenn- und Abschmelzleiste 9a und die Gliederreihentrennleiste
17 verjüngen sich gegen das Ende des Werkzeugs.
Beim Absenken des mit Ultraschall-Schwingungen beaufschlagten Werkzeugs 6a auf einen Verschlußstreifen
geschieht gleichzeitig folgendes: Eine Reißverschlußlänge id wird längs einer geraden Schnittlinie
12.1 abgetrennt. Durch Niederschmelzen der Kuppelgliederreihen
1 im Endgliedbereich wird das Endglied 11 erzeugt. Am Ende der Reißverschlußlänge id wird
ein kurzer Längsschlitz 18 erzeugt, der das Aufsetzen des Schiebers 19 erleichtern soll (F i g. 11 und 12).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Werkzeug zur Bearbeitung von Reißverschlußstreifen, das von einer Ultraschallquelle beaufschlagt
ist und auf die Gliederreihen aufpreßbare Wirkflächen zum Niederschmelzen und Verbinden
der aus thermoplastischem Material bestehenden Gliederreihen in deren Endgliedbereich aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß einer Gliederniederschmelzleiste (10, 10a) eine dieser gegenüber
vorspringende Trenn- und Abschmelzleiste (9, 9a) zum Trennen und Abschmelzen des Verschlußstreifens
unmittelbar zugeordnet sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gliederniederschmelzleiste (IC,
10a) zwei Längskanäle (14) aufweist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Giiederniederschmelzleiste
(10a) entgegengesetzten Seite der Trenn- und Abschmelzleiste (9a) eine in Verschlußlängsrichtung
angeordnete Gliederreihen·Trennleiste (17) angeordnet ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn- und Abschmelzleiste (9) in
der Tragbandebene abgewinkelt geführt ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6900119 | 1969-01-08 | ||
FR6900119A FR2019731A5 (de) | 1969-01-08 | 1969-01-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2000411A1 DE2000411A1 (de) | 1970-07-23 |
DE2000411B2 DE2000411B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2000411C3 true DE2000411C3 (de) | 1976-05-13 |
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