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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen eines Rollenlagers
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben. Derartige
ein Rollenlager werden als Zapfenrollenlager für Walzwerke in der Eisen- und
Stahlindustrie verwendet. Diese Rollenlager weisen zumindest einen
Innenring und einen Außenring, jeweils
aus Stahl, und eine Mehrzahl von Rollelementen auf. Bei der Herstellung
von Rollenlagern aus Stahl ist es fast unvermeidlich, dass nichtmetallische
Einschlüsse
vorliegen. Diese nicht metallischen Einschlüsse beeinträchtigen grundsätzlich die
Lebensdauer eines Rollenlagers, wie dies beispielsweise in der
DE 197 14 948 A1 (D2)
diskutiert wird.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird daher ein Rollenlager und insbesondere
ein Rollenlager, wie beispielsweise ein Rollenlager für Eisen
und Stahl vorgestellt, das durch ein Zapfenrollenlager gebildet
wird, welches selbst unter den erschwerten Bedingungen einer hohen
Belastung und eines hohen Oberflächendruckes keine
unerwartet kurze Lebensdauer aufweist, sondern eine stabile Lebensdauer
garantiert.
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Seit
kurzem werden die Bedingungen, unter denen Lager verwendet werden,
immer schwieriger und bei den Lagern, die bei Stahl- und Eisenwalzwerken
verwendet werden, steigen zunehmend die Last und der Oberflächendruck,
die auf das Lager wirken. Bei derart erschwerten Bedingungen, wie
sie bei den in Stahl- und Eisenwalzwerken verwendeten Lagern auftreten,
besteht zunehmend ein starker Bedarf an einem Lager, das nicht nur
eine hohe Lebensdauer bieten kann, sondern auch eine unerwartet
auftretende kurze Lebensdauer ausschließen kann. Der Grund für diesen
Bedarf ist wie folgt: Bei einem kontinuierlichen Produktionssystem,
bei dem die Inspektion und Wartung eines Fließbandes in vorgegebenen Zeitintervallen
stattfindet, muß das
Fließband
innerhalb der Betriebszeit angehalten werden, wenn die Lagerlebensdauer
kürzer
als die vorgege bene Betriebszeit wird. Diese außerplanmäßige Betriebsunterbrechung
erhöht
die Betriebskosten.
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Als
einer der Faktoren, welche die Lebensdauer des Lagers begrenzen,
ist ein Defekt oder ein Schaden im Material des Lagers festgestellt
worden. Für
den zur Herstellung eines Lagers verwendeten Stahlwerkstoff wird
seit kurzem ein Verfahren verwendet, bei dem, nachdem der Stahlwerkstoff
beispielsweise während des
Stahlherstellungsverfahrens zu einem Stahlstab gerollt wurde, sämtliche
Stahlstäbe
hinsichtlich interner Mängel
unter Verwendung von Ultraschallwellen oder Ähnlichem untersucht werden
(vgl. "Special Steel", Vol.46, Nr. 6,
S. 31, herausgegeben von "Special
Steel Club Co.").
Das Hauptziel dieser, während
des Verfahrens stattfindenden Methode zur Mängeluntersuchung liegt darin,
ein Loch (einen Defekt) innerhalb des Stahlwerkstoffes, wie beispielsweise
einen Fehler in einer Makroader ("macro-streak-flaw"), ein Blasloch oder einen im Zuge des
Roll- und Schmiedevorgangs ungepressten Abschnitt oder Ähnlichem
zu erfassen; dieses Verfahren verwendet eine niedrige Frequenz im
Bereich von 2–5
MHz, um das Loch oder den Defekt zu erfassen. Aufgrund dieses Verfahrens
wurden große
Defekte in der Größenordnung
von einigen Millimetern eliminiert. Bei einem Stahlwerkstoff, der
zwar gerollt wurde, aber ansonsten so belassen wurde, wie er ist,
ist das Kristallkorn im Inneren desselben und in der Oberflächenschicht
rauh, was ein hohes Rauschen bewirkt Dies macht es wiederum unmöglich, Defekte
mit hoher Genauigkeit zu erfassen.
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Andererseits
ist es bekannt, daß ein
nichtmetallischer Einschluß (dazwischenliegender
Werkstoff), der im Werkstoff eines Lagers vorliegt, einen großen Einfluß auf die
Lebensdauer des Lagers selbst ausübt. Bei Einrichtungen zur Stahlherstellung
wird beispielsweise ein Andruck-Rollenlager unter hoher Last und
in einem gut geschmierten Zustand, hauptsächlich durch Ölschmierung,
verwendet. Wenn das Lager in einem derartigen Schmierzustand verwendet
wird, so wurde kürzlich
herausgefunden, daß bei
Vorliegen eines nichtmetallischen Einschlusses nahe des Oberflächenschicht-Abschnittes
der Lauffläche
eines inneren oder äußeren Laufringes
des Lagers ein derartiger nichtmetallischer Einschluß einen
Defekt wie beispielsweise einen Riß beim Lager hervorruft, wodurch
die Lebensdauer des Lagers verringert wird.
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Um
das obige Problem zu vermeiden, werden seit kurzem viele Vorschläge gemacht,
die alle die Anzahl von harten Einschlüssen (hauptsächlich von
Einschlüssen,
die zu Werkstoffen des Oxidsystems gehören und hauptsächlich Al2O3 bestehen oder
Einschlüssen, die
zu den Werkstoffen des Ti-Systems gehören und hauptsächlich aus
TiN bestehen) bestimmen, um auf diese Weise die Reinheit des Lagers
stark zu verbessern und somit die Lebensdauer des Lagers zu erhöhen. In
der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. Heisei 6-145883 beispielsweise wurde ein Verfahren offenbart,
bei dem hochreiner Stahl, der in seinem Inneren neun Teile von Al2O3 von 10 μm oder mehr
aufweist und neun Teile TiN von 5 μm in einem Kontrollbereich von
320 mm2 aufweist, verwendet wird, um auf
diese Weise eine lange Lebensdauer des Lagers sicherzustellen. Als ähnliche
Beispiele, die auf die Verlängerung
der Lebensdauer des Lagers durch Begrenzung der Anzahl der nichtmetallischen
Einschlüsse
abzielen, sind auch die japanischen Patentveröffentlichungen Nr. Heisei 3-56640
und Nr. Heisei 7-109541, und die japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. Heisei 5-117804 und Nr. Heisei 6-182790 bekannt.
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Jede
der in den oben angeführten
Veröffentlichungen
offenbarten Technologien betrachtet, wenn die Menge der Einschlüsse spezifiziert
wird, eine sehr kleine vorgegebene Fläche von beispielsweise 320
mm2 oder 165 mm2 mittels
eines Mikroskops oder Ähnlichen
und gibt die Reinheit des Stahlwerkstoffes in Abhängigkeit
von der in der dermaßen
vorgegebenen Fläche
entdeckten Anzahl von Einschlüssen
an.
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Obwohl
jedoch die Reinheit des Stahlwerkstoffes durch die obenerwähnte Weise
verbessert wird, werden nicht sämtliche
aus dem Stahlwerkstoff hergestellten Produkte hinsichtlich ihrer
Anzahl von Einschlüssen inspiziert
und verifiziert. Mit anderen Worten bewertet jede der obigen Technologien
einfach durch Betrachtung der sehr kleinen vorgegebenen, repräsentativen
Fläche
des Lagerwerkstoffes die Reinheit des gesamten Lagers und des Lagermaterials.
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Wenn
beispielsweise viele Oberflächenabschnitte
der inneren und äußeren Laufringe
des Lagers der bei einem Walzwerk verwendeten Andrückrollen
mittels eines Ultraschallerfassungsverfahrens geprüft wurden,
so wurde herausgefunden, daß selbst
bei Lagern, deren Reinheit im Rahmen einer Vergleichsbewertung bei
Betrachtung durch ein Mikroskop als zufriedenstellend bewertet wurde,
in einigen seltenen Fällen
Einschlüsse
auf gefunden wurfen zu einige hundert μm betrug und die im Bereich
von der Lagerlauffläche
der inneren oder äußeren Laufringe
des Lagers bis zu einer Tiefe von etwa einigen mm auftraten.
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Selbst
wenn durch Kontrolle des sehr kleinen Bereichs einer Kontrollfläche in der
Oberfläche
der Lauffläche
des inneren oder äußeren Lagerlaufringes
ein gutes Ergebnis erhalten wird, kann nicht immer garantiert werden,
daß kein
großer
Einschluß beim
Lager vorliegt. Im Falle eines großen Lagers, wie einem Andrückrollenlager
oder Ähnlichem
wirkt eine relativ große
Last auf das Lager, da der Flächeninhalt
der Lauffläche
desselben groß ist.
Dadurch erhöht
sich die Tiefe des Abschnittes desselben, auf den eine Spannung
einwirkt. Somit ist es schwierig, einfach nur durch genaues Inspizieren
allein der Lauffläche
des Lagers eine kurze Lebensdauer des Lagers zu vermeiden, die unerwartet
auftreten kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, indem unsere Aufmerksamkeit
auf die Tatsache gelenkt wurde, dass, wenn ein Lager aus einem Stahlwerkstoff
gefertigt wird, die vorliegende Position eines nichtmetallischen
Einschlusses im Lager einen wichtigen Faktor der Lebensdauer des
Lagers darstellt. Entsprechend ist es ein Ziel der Erfindung, ein
Rollenlager vorzusehen, welches bis zu einer gegebenen Tiefe garantiert
keinen internen Defekt im Bereich der Rollkontaktfläche aufweist,
an der sein innerer oder äußerer Laufring
und seine Rollelemente miteinander in Rollkontakt stehen, und man
auf diese Weise, selbst wenn es unter erschwerten Außenbedingungen
wie unter hoher Last und hohem Oberflächendruck verwendet wird, wie
bei einem Lager für
die Eisen- und Stahlverarbeitung, die Möglichkeit einer kurzen Lebensdauer
des fertig hergestellten Lagers vermeiden kann, um so ein Lager
mit hoher Lebensdauer vorzusehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Testen eines Rollenlagers anzugeben, wobei eine erkürzte Lebensdauer
des Rollenlagers verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird die
genannte Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Testen eines Rollenlagers mit den Merkmalen
der Patentansprüche
1 und 4, ferner durch eine Vorrichtung nach Anspruch 5. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Um
das obige Ziel zu erreichen, ist also ein Rollenlager vorgesehen,
das zumindest einen inneren Laufring, einen äußeren Laufring und eine Vielzahl
von Rollelementen, die am inneren oder äußeren Laufring rollend beweglich
sind, aufweist, wobei in einem Teststück ein nichtmetallischer Einschluß existiert,
der eine Länge
von weniger als 500 μm
innerhalb 2% Da x Laufringfläche
des inneren oder äußeren Laufringes
aufweist.
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Dabei
bezeichnet der Ausdruck " 2%
Da-Tiefe" eine Tiefe,
die von den Oberflächen
der inneren und äußeren Laufringe
und der Rollelemente des Lagers bis 2% des mittleren Durchmessers
der Rollelemente reicht.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Rollenlager
kann, zumindest als ein Werkstoff für die inneren und äußeren Laufringe,
ein Stahlwerkstoff verwendet werden, der als Begleitkomponenten
Sauerstoff (O) von 9 ppm oder weniger und Schwefel (S) in 0,005
Gew.-% enthält.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Beispiels einer Ultraschallerfassungsvorrichtung,
die bei der vorliegenden technischen Lehre verwendet werden kann;
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2 zeigt
eine Schnittansicht der Hauptabschnitte einer Lebensdauertesteinrichtung,
die zum Testen der Lebensdauer eines Lagers verwendet wird.
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Nun
werden im folgenden die bevorzugten Ausführungsbeispiele von Rollenlagern
gemäß der vorliegenden
technischen Lehre unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Es
wurde ein großer,
mangelhafter Echoabschnitt genau untersucht, der bei der obenerwähnten Ultraschallerfassungsmethode
zur Erfassung eines Defekts in der Lauffläche eines Lagers, wie beispielsweise
einem Andruckrollenlager, sehr selten auftritt dabei wurde herausgefunden,
daß ein
großer,
nichtmetallischer Einschluß,
dessen Größe bis zu
einige hundert μm
betragen kann, im mangelhaften Echoabschnitt vorhanden sein kann.
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Daher
wurden eine große
Anzahl von Tests bezüglich
der Lebensdauer der vorliegenden Lager ausgeführt, um die Korrelation zwischen
der Stärke
des mangelhaften Echoabschnittes, der Länge und Größe des erfaßten Einschlusses und der Lebensdauer
des Lagers herauszufinden. Dadurch wurde dann herausgefunden, daß die Lebensdauer
des Lagers extrem verkürzt
wird, wenn ein nichtmetallischer Einschluß mit einer Länge von
500 μm oder
mehr innerhalb des 2% Da-Tiefenbereichs vorliegt. Wenn insbesondere
ein nichtmetallischer Einschluß mit
einer Länge
von 100 μm
oder mehr innerhalb des obenerwähnten
Tiefenbereichs nicht auftritt, dann wurde herausgefunden, daß eine stabilere
Lebensdauer erreicht wird.
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Der
Grund, warum bei der vorliegenden technischen Lehre der auftretende
Bereich des großen
Einschlusses innerhalb des 2% Da-Bereichs bestimmt ist, liegt darin,
daß eine
Tiefe, in der eine Scherspannung, die erzeugt wird, wenn die äußeren und
inneren Laufflächen
und die Rollelemente des Rollenlagers miteinander in Rollkontakt
stehen, den größten Wert
erreicht, weniger als 2% des mittleren Durchmessers des Rollenelements
von der Oberfläche
der Rollkontaktfläche
desselben beträgt,
und daß außerdem die
vorliegende Scherspannung auf den großen nichtmetallischen Einschluß wirkt,
um so ein Wegbrechen des Lagers zu verursachen.
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Im
folgenden werden Beispiele der Volumen der Teststücke gemäß der vorliegenden
technischen Lehre und gemäß dem Stand
der Technik gegeben.
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1) Der Fall 850RV1133
(ein vierreihiges Zylinderrollenlager)
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Wenn
ein Rollenlager mit den folgenden Abmessungen, Innendurchmesser
des inneren Laufringes 850 mm, Außendurchmesser des äußeren Laufringes
180 mm, Weite 650 mm und Rollendurchmesser 80 mm verwendet wird
und wenn die Volumen der Teststücke
der äußeren und
inneren Laufringe des Lagers bis zur 2% Da-Tiefe derselben berechnet
werden, dann sieht der innere Laufring ein Volumen von ungefähr 3,1 × 106 mm3 und der äußere Laufring
ein Volumen von ungefähr
3,0 × 106
mm3 vor.
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Somit
wird als Summe der inneren und inneren und äußeren Laufringe des vorliegenden
Rollenlagers ein Gesamtvolumen von 6,1 × 106 mm3 erhalten.
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2) Im Falle NU3336 (ein
Zylinderrollenlager)
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Wenn
ein Rollenlager mit den folgenden Abmessungen verwendet wird, Innendurchmesser
des inneren Laufringes 180 mm, Außendurchmesser des äußeren Laufringes
380 mm, Weite 150 mm und Rollendurchmesser 48 mm und wenn die Volumen
der Teststücke
der inneren und äußeren Laufringe
des Lagers bis zu 2% Da-Tiefe derselben berechnet werden, dann sieht
der innere Laufring ein Volumen von ungefähr 1,1 × 105 mm3 und der äußere Laufring ein Volumen von
ungefähr
1,5 × 105 mm3 vor. Somit
wird als Summe der inneren und äußeren Laufringe
des vorliegenden Rollenlagers ein Gesamtvolumen von 2,6 × 105 mm3 erreicht.
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Wenn
andererseits ein einzelnes Rollenlager gemäß dem obenerwähnten Stand
der Technik in Form eines Würfels
mit einer Fläche
von 320 mm2 und einer Tiefe von 10 μm ausgeschnitten
wird und das Volumen des vorliegenden kubischen Schnittes berechnet
wird, dann wird ein Volumen von ungefähr 3,2 mm3 erhalten, welches
einem oder zwei Teststücken
eines einzelnen Rollenlagers gemäß dem Stand
der Technik entspricht. Wenn, ähnlich
wie oben, dieses Volumen verdoppelt wird, um das Volumen der beiden
Teststücke
des einzelnen Rollenlagers gemäß dem Stand
der Technik zu bekommen, dann wird ein Volumen von 6,2 mm3 erhalten.
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Wie
anhand der obigen Beispiele klar verstanden wird, ist das Teststückvolumen
zur Kontrolle eines nichtmetallischen Einschlusses gemäß der vorliegenden
technischen Lehre um vieles größer als
beim Stand der Technik und daher ist die Korrelation zwischen dem
Teststückvolumen
und der Lagerlebensdauer in ihrer Zuverlässigkeit um ein Ähnliches
größer. Außerdem kann
die Inspektion oder Erfassung des nichtmetallischen Einschlusses
gemäß der vorliegenden
technischen Lehre auf zerstörungsfreie
Weise ausgeführt
werden.
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Um
bei der vorliegenden technischen Lehre das Vorliegen oder die Abwesenheit
eines nichtmetallischen Einschlusses innerhalb des Teststückvolumens
von 2% Da x Laufringfläche
zu erfassen, kann bevorzugt der nichtmetallische Einschluß mittels
Ultraschall unter Verwendung einer Erfassungssonde mit 2–30 MHz,
entsprechend einem Oberflächenwellen-Erfassungsverfahren
oder einem Erfassungsverfahren mit einem Einfall in einem bestimmten
Winkel erfasst werden. Wenn die Frequenz der Erfassungssonde weniger
als 2 MHz beträgt,
dann besteht die Möglichkeit,
daß ein
nichtmetallischer Einschluß mit
einer Länge
100 μm nicht erfaßt werden
kann.
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Wenn
andererseits die Frequenz der Erfassungssonde über 30 MHz liegt, dann schwächt sich
die Ultraschallwelle innerhalb des Lagers stark ab, so daß eine Erfassung
bis zur 2% Da-Tiefe nicht möglich
ist. Übrigens
ist festzustellen, daß die
Grenze in der Erfassung eines Defekts bei der Ultraschallerfassungsmethode bei
der Hälfte
der Wellenlänge
liegt. Wenn ein nichtmetallischer Einschluß von 100 μm oder mehr mit einem Erfassungsverfahren
unter Verwendung eines in einem Winkel einfallenden Strahles und
einer Transversalwelle (die Schallgeschwindigkeit einer Transversalwelle
durch Stahl beträgt
3230 m/s) erfasst wird, dann wird eine Frequenz von 16 MHz oder
mehr verwendet.
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Im
folgenden wird ein Vergleichstest beschrieben, der bei Ausführungsbeispielen
gemäß der vorliegenden
technischen Lehre und Vergleichsbeispielen durchgeführt wurde.
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Als
Teststücke
wurden beim Vergleichstest Zylinderrollenlager der Bauart NU3336
vorbereitet, die jeweils aus den in der Tabelle 1 gezeigten Werkstoffen
gefertigt waren. Die Laufflächen
der inneren und äußeren Laufringe
dieser Lager wurden nach Defekten mittels einer Ultraschallerfassungsvorrichtung
untersucht. Tabelle
1
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1 zeigt
eine schematische Ansicht der bei dem Vergleichstest verwendeten
Ultraschallerfassungsvorrichtung. In 1 bezeichnet
Bezugszeichen 1 einen Wassertank, in dem Wasser als ein Übertragungsmedium
für Ultraschallwellen
gespeichert ist. Innerhalb des Wassertanks 1 sind ein Lagerring 2,
der ein fertiggestelltes Teil eines äußeren Lagerrings (oder eines
inneren Lagerrings) eines zu testenden Rollenlagers darstellt, und
eine Ultraschallerfassungssonde 3 derart angeordnet, daß sie jeweils
im Wasser eingetaucht sind. Als Ultraschallerfassungssonde 3 wird
eine Sonde der fokussierenden Bauart verwendet, die eine hohe Direktivität aufweist
und durch die Krümmung
des Lagerrings 2 kaum beeinflußt wird.
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Der
Lagerring 2 wird auf zwei Rollen 4 getragen, die
innerhalb des Wassertanks 1 angeordnet und voneinander
in waagerechter Richtung beabstandet sind. Außerdem ist ein Riemen 7 nach
Art eines gleichschenkligen Dreiecks um die beiden Rollen 4 und
um eine weitere Rolle 6, die an der Motorwelle eines Drehantriebsmotors 5 befestigt
ist, gewickelt.
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Der
Drehantriebsmotor 5 kann durch eine Steuereinheit 9 über einen
Motorantriebs-Kontrollverstärker 8 gesteuert
werden. Wenn der Drehantriebsmotor 5 angetrieben wird,
dann kann der Lagerring 2, der auf den beiden Rollen 4 gehalten
wird, mit einer vorbe- stimmten Geschwindigkeit gedreht werden. Übrigens
besteht die Steuereinheit 9 aus einem Personalcomputer
mit einer Displayeinrichtung, wie beispielsweise einer Katho- denstrahlröhre oder Ähnlichem.
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Die
Ultraschallerfassungssonde 3 ist über ein Sondenbefestigungselement 13 auf
einem X-Y-Vorschub 12 befestigt, der durch eine Linearführungsvorrichtung 10 gehalten
ist. Die Linearführungsvorrichtung 10 ist
derart angeordnet, daß sie
entlang der Axialrichtung des Lagerrings 2 bewegt werden
kann, und die Ultraschallerfassungssonde 3 ist so angeordnet,
daß sie
der Laufringfläche
des Lagerringes 2 gegenüberliegend angeordnet
werden kann. Außerdem überträgt die Ultraschallerfassungssonde 3 nicht
nur einen Ultraschallimpuls in Abhängigkeit von einem Spannungssignal
einer Ultraschallerfassungsvorrichtung 14 auf die innere
Umfangsfläche
des Lagerringes 2, sondern empfängt auch ein reflektiertes
Echo des Ultraschallimpulses, konvertiert das Echo in ein Spannungssignal
und überträgt das Spannungssignal
an die Ultraschallerfassungsvorrichtung 14.
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In
Abhängigkeit
von einem Befehl der Steuereinheit 9 überträgt die Ultraschallerfassungsvorrichtung 14 ein
Befehlssignal bestehend aus einem Spannungssignal an die Ultraschallerfassungssonde 3 und
außerdem überträgt sie eine
Erfassungsinformation, die basierend auf den von ihr übertragenen
und empfangenen Signalen erhalten wird, an die Steuereinheit 9.
Die Steuereinheit 9 stellt die Erfassungsinformation auf
einem Bildschirm dar.
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Die
Linearführungsvorrichtung 10 ist
in der Lage, die Ultraschallerfassungssonde 3 in axialer
Richtung des Lagerringes 2 über einen Servomotor (nicht
gezeigt) zu bewegen, der durch eine Linearführungssteuereinheit 16 gesteuert
werden kann. Wenn mittels eines Drehencoders 15, der an
der äußeren Umfangsfläche des
Lagerringes 2 befestigt ist, festgestellt wird, daß sich der
Lagerring 2 einmal (360°)
gedreht hat, dann steuert die Linearführungssteuereinheit 16 den
Servomotor in Übereinstimmung
mit dem Befehl von der Steuereinheit 9, um auf diese Weise
die Ultraschallerfassungssonde 3 um einen vorgegebenen
Abstand in axialer Richtung des Lagerringes 2 zu bewegen.
Dadurch kann die gesamte Lauffläche
des Lagerrings 2 nach dem Vorliegen oder nach der Abwesenheit
eines Defekts untersucht werden.
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Die
Erfassung wurde gemäß dem obigen
Wassertiefen-Erfassungsverfahren unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
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Erfassungssonde:
Sonde der fokussierenden Bauart (Vibratordurchmesser 6 mm)
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Frequenz:
15 MHz
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Bei
diesem Erfassungsvorgang wurde außerdem der Refraktionswinkel
der in den Lagerring 2 eintretenden Ultraschallwelle auf
einen Winkel von 30° gesetzt,
und der Refraktionswinkel einer eintretenden Ultraschallwelle wurde
auf einen Winkel von 5° gesetzt.
Mit anderen Worten wurde die Erfassung derart ausgeführt, daß die Teststücke unter
diesen Einfallbedingungen gut nach Defekten derselben bis zur 2%
Da-Tiefe abgesucht werden konnten.
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Nach
dem obigen Erfassungsvorgang wurde ein Lebensdauertest bei den Teststücken durchgeführt. Dabei
wurden zylindrische Rollenlager, bei denen aufgrund der obigen Erfassung
festgestellt wurde, daß die Außenringe
keinen Defekt von 100 μm
oder mehr aufwiesen, in Kombination mit Innenringen verwendet, bei denen
festgestellt wurde, daß sie
große
nichtmetallische Einschlüsse
von 500 Mikron oder mehr und 100 Mikron oder mehr aufwiesen, wie
in den Teststücken
Nr. 1–Nr.
5 der Tabelle 1 als Ergebnis der Ultraschallerfassung gezeigt ist.
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Der
Lebensdauertest der Lager wurde unter den folgenden Bedingungen
unter Verwendung einer Lebensdauertesteinrichtung durchgeführt.
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2 zeigt
eine Schnittansicht der wesentlichen Teile der Lebensdauertesteinrichtung,
die beim Lagertest verwendet wurde. Ein äußerer Ring 22, an
dem ein Rollelement 21 eines zu testenden Lagers 20 abrollte,
wurde in einem Gehäuse 24 eingebaut,
ein innerer Laufring 23 wurde auf eine Drehwelle (Rolle) 25 gesetzt,
eine Radiallast Fr aufgrund eines Öldruckes wirkte auf das Lager
und dann wurde unter Drehung der Drehwelle 25 der Lebensdauertest
ausgeführt.
Lager:
zylindrisches Rollenlager NU3336
Radiallast: 800 kN (P/C =
0,5)
Drehzahl des Innenlaufringes: 1000 Upm
Schmierung:
Fett
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Bei
den in Tabelle 1 gezeigten Ausführungsbeispielen
1 und 2 wurde in den jeweiligen Teststückvolumina, die jeweils aus
der 2% Da-Tiefe x Laufringfläche
bestanden, nicht nur kein nichtmetallischer Einschluß von 500
Mikron oder mehr, sondern auch kein nichtmetallischer Einschluß von 100
Mikron oder mehr gefunden, obwohl die dort verwendeten Stahlsorten
jeweils SUJ2 und SCR420 und daher verschieden voneinander waren.
In den Lagern trat beim Lagerlebensdauertest nach über 100
Stunden kein Wegbrechen auf.
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Im
Gegensatz dazu wurde beim Vergleichsbeispiel 1, einem Lager, das
aus der Stahlsorte SCR420 hergestellt war, mittels Ultraschall ein
Defekt gefunden und festgestellt, daß auf der Laufflächenseite
des inneren Laufringes zwei nichtmetallische Einschlüsse von
500 Mikron oder mehr und fünf
nichtmetallische Einschlüsse
von 100 Mikron oder mehr enthalten waren. Wenn danach ein Lebensdauertest
dieses Lagers als Teststück
durchgeführt
wurde, trat ein Wegbrechen im Lager bei einer Lagerlebensdauertestzeit
von 12 Stunden auf.
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Beim
Vergleichsbeispiel 2, einem Lager, dessen Stahlsorte SUJ2 war, wurde
mittels Ultraschall festgestellt, daß auf der Laufflächenseite
des inneren Laufringes ein Defekt in Form eines nichtmetallischen
Einschlusses von 500 Mikron oder mehr und vier nichtmetallische
Einschlüsse
von 100 Mikron oder mehr enthalten waren. Wenn danach ein Lebensdauertest
bei diesem Lager als Teststück
durchgeführt
wurde, trat ein Wegbrechen im Lager bei einer Lagerlebensdauertestzeit
von 15 Stunden auf.
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Beim
Vergleichsbeispiel 3, einem Lager, dessen Stahlsorte SCR440 war,
wurde mittels Ultraschall auf der Laufflächenseite des Innenringes kein
nichtmetallischer Einschluß von
500 Mikron oder mehr, aber zwei nichtmetallische Einschlüsse von
100 Mikron oder mehr gefunden. Als danach ein Lebensdauertest bei
diesem Lager als Teststück
durchgeführt
wurde, zeigte sich, daß das
Lager eine verbesserte Lebensdauer im Vergleich zu den obenerwähnten Vergleichsbeispielen
1 und 2 aufwies, aber daß ein
Wegbrechen beim Lager nach einer Lagerlebensdauertestzeit von 60
Stunden auftrat.
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Aus
den obigen Testergebnissen kann geschlossen werden, daß es wirksam
ist, das Auftreten eines nichtmetallischen Einschlusses von 500
Mikron oder mehr im Bereich der 2% Da-Tiefe der Lauffläche des
Lagers zu vermeiden, um eine kurze Lebensdauer des fertigen Lagers
zu vermeiden. Um insbesondere eine lange Lebensdauer des Lagers
zu erreichen, ist es bevorzugt, das Auftreten von nichtmetallischen
Einschlüssen von
100 Mikron oder mehr in diesem Bereich zu begrenzen.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Es
werden außerdem
die verunreinigenden Bestandteile der Stahlwerkstoffe der Lager
untersucht, die durch die Ultraschallerfassungsmethode gefunden
wurde, und festgestellt, daß sie
einen oder mehrere große nichtmetallische
Einschlüsse
mit jeweils einem mittleren Korndurchmesser von 100 Mikron oder
mehr und des weiteren einen oder mehrere nichtmetallische Einschlüsse mit
einem mittleren Korndurchmesser von 500 Mikron oder mehr aufweisen.
Als Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, daß, wenn
der Gehalt an Sauerstoff O und Schwefel S, die die im Stahl enthaltenen
Beimengungen oder Verunreinigungsbestandteile darstellen, beschränkt wird,
das Auftreten der großen,
nichtmetallischen Einschlüsse
im Lager verringert werden kann.
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Um
insbesondere das Auftreten der großen, nichtmetallischen Einschlüsse von
500 Mikron oder mehr und des weiteren von 100 Mikron oder mehr zu
beschränken
oder zu verringern und dadurch eine kurze Lebensdauer der Lager
zu vermeiden, wurde es als notwendig herausgefunden, den Gehalt
an verunreinigenden Bestandteilen zu verringern, also den Sauerstoffgehalt
bis 9 ppm oder weniger und den Schwefelgehalt bis 0,005 Gew.-% oder
weniger zu verringern.
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Der
Grund für
die oben beschriebene, notwendige Bedingung ist wie folgt:
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Im
Stahl tritt Sauerstoff O als Bestandteil von Einschlüssen in
der Form von Komponenten des Oxidsystems, wie beispielsweise Al2O3, CaO, MgO und Ähnlichem
auf. Schwefel S tritt als Komponente eines Einschlusses in Form
einer Komponente des Sulfit-Systems,
wie beispielsweise MnS, CaS und Ähnlichem
auf. Es wurde festgestellt, daß bei
Stahl sich diese Einschlüsse
zusammen auf mehrfache Weise ansammeln und dann als nichtmetallische
Einschlüsse
mit jeweils einer gegebenen Länge
und einer gegebenen Weite vorliegen, wie beispielsweise Al2O3-MgO-CaO, Al2O3-MgO-CaO-MnS und Ähnlichem.
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Wenn,
mit anderen Worten, der Sauerstoffgehalt und der Schwefelgehalt,
also die Komponenten, welche die Unreinheiten bilden, jeweils auf
9 ppm oder weniger und 0,005 Gew.-% oder weniger abgesenkt werden,
dann kann das Auftreten der nichtmetallischen Einschlüsse mit
jeweils einem mittleren Korndurchmesser von 500 Mikron oder mehr
und 100 Mikron oder mehr kontrolliert werden, wodurch es möglich ist,
bei fertiggestellten Lagern eine kurze Lebensdauer zu vermeiden.
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Um
Stahl zu erhalten, der 9 ppm oder weniger Sauerstoff und 0,005 Gew.-%
oder weniger Schwefel als verunreinigende Komponenten enthält, kann
ein Verfahren wirksam verwendet werden, bei dem, nachdem ein Stahlwerkstoff
in einem Elektroofen oder einem Hochofen eingeschmolzen wird, der
Stahlwerkstoff entsprechend einem VAR-Verfahren (vacuum arm re-resolution
Verfahren) behandelt wird.
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Im
folgenden wird ein Vergleichstest beschrieben, der bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden technischen Lehre und Vergleichsbeispielen durchgeführt wurde.
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Ähnlich den
zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispielen
werden als Teststücke
die Teile eines Zylinderrollenlagers der Bauart NU3336 unter Verwendung
der in Tabelle 2 gezeigten Stahlwerkstoffe vorbereitet. Tabelle
2
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Weiter
wurden als Teststücke,
deren Verunreinigungskomponenten beschränkt waren, d.h. Teststücke Nr.
6–10,
die jeweils aus Stahlwerkstoffen gefertigt waren, die Verunreinigungskomponenten
(S, O) enthalten, wie in 2 gezeigt, jeweils 200 Lager
vorbereitet. Die Lagerlaufflächen
der inneren und äußeren Laufringe der
auf diese Weise erhaltenen Lager wurden, ähnlich wie beim zuvor beschriebenen
Fall, jeweils durch die Ultraschallerfassungsvorrichtung kontrolliert,
um festzustellen, ob die gegebenen Defekte (nichtmetallische Einschlüsse) vorlagen
oder abwesend waren. Übrigens
wurden ähnlich
wie bei den zuvor beschriebenen Teststücken Nr. 1–5 für die äußeren Ringe Stahlwerkstoffe
verwendet, bei denen zuvor unter Verwendung der Ultraschallerfassungsvorrichtung
bestätigt
wurde, daß sie
keinen Defekt von 500 Mikron oder mehr und keinen Defekt von 100
Mikron oder mehr aufweisen. Nur die inneren Laufringe wurden bezüglich der
Größe und der Anzahl
der nichtmetallischen Einschlüsse
kontrolliert.
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Unter
Bezugnahme auf das Kontroll- und Bewertungsverfahren, das beim obigen
Vergleichstest verwendet wurde, wurden alle Teststücke der
jeweiligen inneren Laufringe (d.h. 200 von jedem Teststück) mittels Ultraschall
unter den gleichen Bedingungen wie beim ersten Ausführungsbeispiel
getestet und nach der Anzahl derjenigen Lager untersucht, bei denen
festgestellt wurde, daß die
nichtmetallischen Einschlüsse
von 500 Mikron oder mehr im Bereich des Volumens des Teststückes von
2% Da-Tiefe x Lauffläche
vorlagen. Außerdem
wurde die Anzahl der Lager bestätigt,
bei der die nichtmetallischen Einschlüsse von 100 Mikron oder mehr vorlagen.
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Als
nächstes
wurde im Fall der Lager, bei denen die nichtmetallischen Einschlüsse vorlagen,
als ein repräsentatives
Lager das Lager ausgewählt,
das den größten Einschluß aufwies.
Im Fall der Lager, bei denen kein Einschluß gefunden wurde, wurde eines
per Zufall ausgesucht. Bei den zwei ausgewählten Lagern wurde ein Lebensdauertest
durchgeführt.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
3, 4 und 5, die in Tabelle 2 gezeigt sind, wurde kein nichtmetallischer Einschluß von 500
Mikron oder mehr im Teststückvolumen
von 2% Da-Tiefe x Lauffläche
der fertigen Lager gefunden, da jeweils die Stahlsorten SUJ2, SCR420
und SCR440 verwendet wurden und außerdem Stahlsorten verwendet
wurden, deren Gehalt an den verunreinigenden Komponenten S und O
jeweils innerhalb des durch die vorliegende technische Lehre begrenzten
Bereiches (S: 0,005% oder weniger, O: 9 ppm oder weniger) lagen. Ähnlich wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
wurde ein Lebensdauertest an den repräsentativen Lagern der jeweiligen
Ausführungsbeispiele
durchgeführt.
Als Ergebnis des Lebensdauertests wurde bestätigt, daß selbst bei einer Lebensdauertestzeit
von 100 Stunden oder mehr kein Wegbrechen (Versagen) in den Lagern
auftrat.
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Im
Gegensatz dazu, wurden beim Vergleichsbeispiel 4, bei dem die verunreinigenden
Komponenten S und O des Stahlwerkstoffes außerhalb des obenerwähnten Grenzbereiches
lagen, bei den fertig hergestellten Lagern drei Lager entdeckt,
die einen oder mehr nichtmetallische Einschlüsse von 500 Mikron oder mehr im
Teststückvolumen
von 2 Da-Tiefe x Laufringfläche
aufwiesen. Acht Lager enthielten einen oder mehr nichtmetallische
Einschlüsse
von 100 Mikron oder mehr im selben Teststückvolumen. Unter den Lagern,
bei denen festgestellt wurde, daß sie einen oder mehrere nichtmetallische
Einschlüsse
von 500 Mikron oder mehr enthielten, wurde das Lager mit dem größten nichtmetallischen
Einschluß einem
Lebensdauertest unterzogen. Dieser Lebensdauertest zeigte, daß das Lager
nach einer Lebensdauertestzeit von 10 Stunden versagte, mit anderen
Worten war die Lebensdauer des Lagers sehr kurz.
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Beim
Vergleichsbeispiel 5, bei dem Schwefel S als verunreinigende Komponente
des Stahlwerkstoffes außerhalb
des obigen Grenzbereiches lag, wurde kein Lager gefunden, das einen
oder mehrere nichtmetallische Einschlüsse von 500 Mikron oder mehr
im Teststückvolumen
von 2% Da-Tiefe x Laufringfläche
des inneren Laufringes aufwies. Es wurden aber 2 Lager gefunden,
die einen oder mehrere nichtmetallische Einschlüsse von 100 Mikron oder mehr
im selben Teststückvolumen
aufwiesen. Von den beiden Lagern, bei denen gefunden wurde, daß sie einen
oder mehrere nichtmetallische Einschlüsse von 100 Mikron oder mehr
aufwiesen, wurde das Lager mit dem größten nichtmetallischen Einschluß einem
Lebensdauertest unterzogen. Dieser Lebensdauertest zeigte, daß das Lager
nach einer Lebensdauertestzeit von 83 Stunden versagte. Das heißt, daß die Lebensdauer
dieses Lagers größer als
die des Vergleichsbeispiels 4 war, aber kürzer als die der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden technischen Lehre.
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Aus
den vorangegangenen Testergebnissen geht klar hervor, daß die Verwendung
einer Stahlsorte, die als verunreinigende Komponenten S mit 0,005%
oder weniger und O mit 9 ppm oder weniger enthält, in der Lage ist, das Auftreten
von großen,
nichtmetallischen Einschlüssen
von 500 Mikron oder mehr und 100 Mikron oder mehr bei einem fertighergestellten
Lager zu vermeiden. Auf diese Weise kann das Auftreten einer kurzen
Lebensdauer vermieden werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird gemäß der vorliegenden
technischen Lehre als Bereich des Testvolumens ein Bereich verwendet,
der durch das Produkt der 2% Da-Tiefe, bei der eine Scherspannung,
die beim Rollkontakt des inneren oder äußeren Laufringes eines Lagers
und eines Rollelements erzeugt wird, den größten Wert erreicht, mit dem
Laufflächeninhalt
des inneren oder äußeren Ringes
des Lagers erhalten wird. Unter Verwendung dieses Volumenbereichs
des Teststückes
wird die Größe und das
Auftreten von nichtmetallischen Einschlüssen über sämtliche fertiggestellte Lager
eingeschränkt.
Aufgrund dessen kann die vorliegende technische Lehre im Unterschied
zur herkömmlichen
Beschränkung
der Reinheit basierend auf der Auswertung von Proben eine überragende
Wirkung zeigen und selbst unter erschwerten Betriebsbedingungen, unter
hoher Last und hohem Flächendruck,
eine unerwartete kurze Lebensdauer vermieden und so eine stabile
Lebensdauer des Lagers garantiert werden.