-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Anlagering zur im Wesentlichen
axialen Abstützung
eines Leitrades oder einer diesem zugeordneten Komponente in einem
hydrodynamischen Drehmomentwandler, wobei der Anlagering eine Fluidkanalanordnung
aufweist, welche einen Fluidaustausch zwischen einem ersten Raumbereich
radial außerhalb des
Anlagerings und einem zweiten Raumbereich innerhalb des Anlagerings
ermöglicht
und wenigstens einen in einem radial äußeren Bereich des Anlagerings
zum Anschluss an den ersten Raumbereich offenen ersten Kanalbereich
und wenigstens einen in einem radial inneren Bereich zum Anschluss
an den zweiten Raumbereich offenen zweiten Kanalbereich aufweist.
-
Ein
derartiger in einem Drehmomentwandler zur axialen Abstützung des
Leitrads einzusetzender Anlagering ist aus der
EP 1 114 947 A1 bekannt.
Dieser bekannte Anlagering weist gemäß
3 eine Fluidkanalanordnung
auf, die aus einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung mit gleichem
Abstand aufeinander folgend angeordneten Fluidkanälen besteht,
von denen erste Fluidkanäle
von einem radial äußeren Bereich
zu einem radial mittleren Bereich führen, in welchem ein im wesentlichen
ringförmiger
Fluidkanal verläuft,
und zweite Fluidkanäle
von einem radial inneren Bereich zu dem ringförmigen Fluidkanal im radial
mittleren Bereich führen.
Die ersten Fluidkanäle bilden
somit einen ersten Kanalbereich, der in Verbindung mit dem ersten
Raumbereich steht, während die
zweiten Fluidkanäle
einen zweiten Kanalbereich bilden, der in Verbindung mit dem zweiten
Raumbereich steht.
-
Die
einzelnen Fluidkanäle
jedes Kanalbereichs verfügen
jeweils über
eine erhebliche Komponente in Umfangsrichtung, so dass bei Betrachtung entlang
einer die Längsmittellinie
eines derartigen Anlageringes im Wesentlichen orthogonal schneidenden
Linie an beiden Seiten des Anlagerings diese Linie jeweils sowohl
durch einen ersten Kanalbereich als auch durch einen zweiten Kanalbereich
hindurchläuft,
d. h. jedem dieser beiden Kanalbereiche an einer Seite des Anlagerings
liegt jeweils ein weiterer entsprechender Kanalbereich an der bezüglich der Längsmittellinie
entgegengesetzten Seite des Anlagerings gegenüber.
-
Diese
aufgrund der hohen Fluiddurchsatzkapazität vorteilhafte Ausgestaltungsform
kann zu folgendem Problem führen:
Bei einem beispielsweise durch Einpressen in einen Leitradring erfolgenden Montagevorgang
oder bei höheren
Temperaturen im Betrieb können
in den Anlageringen Spannungen entstehen. Die schwächsten Stellen
liegen jeweils dort, wo Kanalbereiche zu einer Materialschwächung führen. Somit
ist aufgrund der Vielzahl an Fluidkanälen in beiden Kanalbereichen
zwar entlang des gesamten Anlageringes eine relativ hohe Bruchgefahr vorhanden,
jedoch ist bei einem Bruch dieses Anlageringes zu erwarten, dass
dieser entlang einer seine Längsmittellinie
im Wesentlichen orthogonal schneidenden Linie erfolgt.
-
Ein
weiterer Anlagering für
einen Drehmomentwandler zur axialen Abstützung des Leitrads ist aus
der
DE 197 52 187
A1 bekannt. Dieser Anlagering weist eine Fluidkanalanordnung
auf, die beispielsweise gebildet ist aus mehreren in Umfangsrichtung
aufeinander folgend angeordneten, von einem radial äußeren Bereich
zu einem radial inneren Bereich durchgehenden Fluidkanälen, die
somit radial außen
einen ersten Kanalbereich aufweisen, der in Verbindung mit dem ersten
Raumbereich steht, und radial innen einen zweiten Kanalbereich aufweisen, der
in Verbindung mit dem zweiten Raumbereich steht. Die einzelnen Fluidkanäle sind
mit gleichem Umfangsabstand zueinander angeordnet, um eine symmetrische
Ausgestaltung zu erhalten, und insbesondere ist die Anordnung derart,
dass bei Betrachtung entlang einer die Längsmittellinie eines derartigen
Anlageringes im Wesentlichen orthogonal schneidenden Linie an beiden
Seiten des Anlagerings diese Linie jeweils durch einen ersten Kanalbereich
hindurchläuft,
d. h. einem ersten Kanalbereich an einer Seite des Anlagerings liegt
ein weiterer erster Kanalbereich an der bezüglich der Längsmittellinie entgegengesetzten
Seite des Anlagerings gegenüber.
Entsprechendes gilt für
eine aus dieser Druckschrift bekannte Ausgestaltungsvariante, bei
welcher die ersten und die zweiten Kanalbereiche nicht von radial
außen
nach radial innen durchgehen, sondern in einen in Umfangsrichtung
sich um die Längsmittellinie
herum erstreckenden Verbindungskanalbereich einmünden und zueinander in Umfangsrichtung
versetzt sind. Auch hier liegt einem jeweiligen ersten Kanalbereich,
bezogen auf die Längsmittellinie,
wieder ein erster Kanalbereich gegenüber; entsprechend liegt jedem
zweiten Kanalbereich, bezogen auf die Längsmittellinie, ein zweiter
Kanalbereich gegenüber.
-
Diese
insbesondere aus Symmetriegründen vorteilhafte
Ausgestaltungsform kann beim Auftreten montage- oder betriebsbedinger
Spannungen zu einem Bruch des Anlageringes an seinen schwächsten Stellen
führen,
mithin also aufgrund der sich jeweils gegenüberliegenden ersten bzw. zweiten
Kanalbereiche entlang dieser Verbindungslinie.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anlagering zur
im Wesentlichen axialen Abstützung
eines Leitrads oder einer diesem zugeordneten Komponente in einem
hydrodynamischen Drehmomentwandler vorzusehen, welcher bei erhöhter Festigkeit
einen Fluidaustausch zwischen einem radial äußeren und einem radial inneren
Raumbereich ermöglicht.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe gelöst
durch einen Anlagering zur im Wesentlichen axialen Abstützung eines
Leitrades oder einer diesem zugeordneten Komponente in einem hydrodynamischen
Drehmomentwandler, wobei der Anlagering eine Fluidkanalanordnung
aufweist, welche einen Fluidaustausch zwischen einem ersten Raumbereich
radial außerhalb
des Anlagerings und einem zweiten Raumbereich innerhalb des Anlagerings
ermöglicht
und wenigstens einen in einem radial äußeren Bereich des Anlagerings
zum Anschluss an den ersten Raumbereich offenen ersten Kanalbereich
und wenigstens einen in einem radial inneren Bereich des Anlagerings
zum Anschluss an den zweiten Raumbereich offenen zweiten Kanalbereich aufweist.
-
Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass an einer bezüglich
einer Längsmittellinie
des Anlagerings entgegengesetzten Seite dem wenigstens einen ersten
Kanalbereich kein weiterer erster Kanalbereich gegenüberliegt.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht nunmehr also vor, dass durch die Vorgabe,
dass einem ersten Kanalbereich bezüglich der Längsmittellinie gegenüberliegend
kein weiterer erster Kanalbereich angeordnet sein darf, eine Schwächungslinie
sich nicht über
den gesamten Anlagering hinweg erstrecken kann, so dass die potentielle
Gefahr eines Bruchs entlang einer derartigen Schwächungslinie
vermieden, zumindest jedoch gemindert wird, da gegenüber der
aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltung eine deutlich
bessere Spannungsverteilung über
den Anlagering hinweg erhalten wird.
-
Die
Festigkeit des erfindungsgemäßen Anlagerings
kann weiter dadurch erhöht
werden, dass der wenigstens eine erste Kanalbereich sich nicht durchgehend
zu einem radial inneren Bereich des Anlagerings erstreckt. Auch
diese Maßnahme
trägt erheblich
zur Verteilung von im Einbauzustand bzw. im Betrieb auftretenden
Spannungen über
den gesamten Anlagering hinweg bei.
-
Um
für eine
hohe Fluidaustauschkapazität zu
sorgen, wird erfindungsgemäß weiter
vorgeschlagen, dass der Anlagering ferner wenigstens einen in einem
radial inneren Bereich des Anlagerings zum Anschluss an den zweiten
Raumbereich offenen zweiten Kanalbereich aufweist und dass an einer
bezüglich
der Längsmittellinie
des Anlagerings entgegengesetzten Seite dem wenigstens einen zweiten Kanalbereich
kein weiterer zweiter Kanalbereich gegenüberliegt. Auch hierbei ist
darauf geachtet, dass nicht durchgehende Schwächungslinien entstehen, wodurch
auch hinsichtlich der zweiten Kanalbereiche eine deutlich bessere
Spannungsverteilung als beim Stand der Technik erzielt wird. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass dem wenigstens einen ersten Kanalbereich
an einer bezüglich
der Längsmittellinie entgegengesetzten
Seite ein zweiter Kanalbereich gegenüberliegt. Diese Maßnahme ist
insbesondere dann sehr wirkungsvoll, wenn der wenigstens eine zweite
Kanalbereich sich nicht durchgehend zu einem radial äußeren Bereich
des Anlagerings erstreckt.
-
Das
Auftreten von Spannungskonzentrationen beim Vorsehen der zweiten
Kanalbereiche in dem erfindungsgemäßen Anlagering kann dadurch gemindert
werden, dass der wenigstens eine zweite Kanalbereich sich von radial
innen nach radial außen hin
verjüngend
ausgebildet ist oder/und in seinem radial äußeren Endbereich in abgerundeter
Form endet. Eine dazu ebenfalls vorteilhaft beitragende Maßnahme sieht
vor, dass der wenigstens eine zweite Kanalbereich an eine axiale
Stirnfläche
des Anlagerings mit einem vorzugsweise konkav abgerundeten Flächenbereich
anschließt.
-
Auch
bei dem wenigstens einen ersten Kanalbereich kann das Auftreten
von lokalen Spannungsspitzen dadurch vermieden werden, dass der wenigstens
eine erste Kanalbereich sich von radial außen nach radial innen hin verjüngend ausgebildet ist
und an seinem radial inneren Endbereich in abgerundeter Form endet.
Weiter ist es auch hier vorteilhaft, wenn der wenigstens eine erste
Kanalbereich an eine Axialfläche
des Anlagerings mit einem vorzugsweise konkav abgerundeten Flächenbereich
anschließt.
-
Um
insbesondere bei in Umfangsrichtung zueinander versetzter Positionierung
von ersten und zweiten Kanalbereichen eine den Fluidaustausch gestattende
durchgehende Kanalanordnung bereitzustellen, wird vorgeschlagen,
dass die radial außen liegenden
ersten Kanalbereiche mit den radial innen liegenden zweiten Kanalbereichen über einen
Fluidströmungsbereich
in Verbindung stehen können,
der außerhalb
des Anlagerings liegt.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine
teilweise nur schematisch dargestellte Längsschnittansicht eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers,
der einen erfindungsgemäßen Anlagering
enthält;
-
2 eine
Axialansicht eines erfindungsgemäßen Anlagerings;
-
3 eine
Schnittansicht des in 2 dargestellten Anlagerings
längs einer
Linie III-III in 2;
-
4 eine
der 2 entsprechende Ausschnittansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform des Anlagerings;
-
5 eine
Schnittansicht des in 4 dargestellten Anlagerings
längs einer
Linie V-V in 4.
-
Zunächst wird
mit Bezug auf die 1 grundsätzlich der Aufbau eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers
beschrieben. Der dargestellte Drehmomentwandler 10 umfasst
ein nur schematisch angedeutetes Gehäuse 12, das im Wesentlichen
aus einer Pumpenradaußenschale 14 und
einem Gehäusedeckel 16 aufgebaut
ist. Der Gehäusedeckel 16 ist
beispielsweise über
einen Lagerzapfen 18 in einer Antriebswelle gelagert bzw.
abgestützt und
ist ferner über
eine Flexplatte o. dgl. mit der Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung
verbunden.
-
Die
Pumpenradaußenschale 14 ist
in ihrem radial inneren Bereich mit einer Pumpenradnabe 20 beispielsweise
durch Verschweißung
drehfest verbunden und trägt
an ihrer Innenseite mehrere nur schematisch angedeutete Pumpenradschaufeln 22. Es
bilden also diese Pumpenradschaufeln 22 zusammen mit der
Pumpenradaußenschale 14,
einer nicht dargestellten Pumpenradinnenschale und der Pumpenradnabe 20 im
Wesentlichen ein Pumpenrad 24. Im Innenraum 26 des
Drehmomentwandlers 10 ist ein Turbinenrad 28 drehbar
angeordnet. Das Turbinenrad 28 weist im Wesentlichen eine
Turbinenradaußenschale 30 auf,
die an ihrer dem Pumpenrad 24 zugewandten Seite eine Mehrzahl
von Turbinenradschaufeln 32 trägt. Diese sind wiederum durch eine
nicht dargestellte Turbinenradinnenschale miteinander verbunden.
Die Turbinenradaußenschale 30 ist
mit einer allgemein mit 34 bezeichneten Turbinenradnabe
durch Vernietung o. dgl. drehfest verbunden. Die Turbinenradnabe 34 kann
durch Längsverzahnung
o. dgl. in drehfesten Eingriff mit einer nicht dargestellten Abtriebswelle,
beispielsweise einer Getriebeeingangswelle o. dgl., gebracht werden.
-
Das
Turbinenrad 28 kann über
eine nur schematisch dargestellte Überbrückungskupplung 36 wahlweise
drehfest an das Gehäuse 12 angekoppelt werden.
Zu diesem Zwecke weist die Überbrückungskupplung 36 einen
Kupplungskolben 38 auf, welcher unter Zwischenlagerung
einer Reibbelaganordnung 40, beispielsweise einer Reibbeläge tragenden
Lamelle 42, gegen das Gehäuse 12, d. h. den Gehäusedeckel 16,
gepresst werden kann. Die Reibbelaganordnung 40 ist mit
dem Turbinenrad 28, beispielsweise der Turbinenradaußenschale 30,
drehfest verbunden, wobei diese drehfeste Verbindung beispielsweise
auch unter Zwischenanordnung eines Torsionsschwingungsdämpfers erfolgen
kann. Der Kupplungskolben 38 ist mit einer an der Innenseite des
Gehäusedeckels 16 angebrachten
Deckelnabe 44 drehfest verbunden. Es sei darauf verwiesen, dass
selbstverständlich
auch der Kupplungskolben 38 mit dem Turbinenrad 28 drehfest
verbunden sein könnte
und dann gegen das Gehäuse 12 gepresst werden
könnte.
-
Axial
zwischen dem Pumpenrad 24 und dem Turbinenrad 28 liegt
ein allgemein mit 46 bezeichnetes Leitrad. Das Leitrad
umfasst einen Leitradring 48, welcher an seiner Außenumfangsfläche mehrere Leitradschaufeln 50 trägt. Der
Leitradring 48 ist über einen
Freilauf 52 auf einem nicht dargestellten Stützelement,
beispielsweise einer die Getriebeeingangswelle konzentrisch umgebenden
Stütz-Hohlwelle, welche
innerhalb der Pumpenradnabe 20 konzentrisch angeordnet
ist, derart getragen, dass er in einer Drehrichtung um eine Wandlerdrehachse
A herum drehbar ist, gegen Drehung in der anderen Richtung jedoch
gesperrt ist. Der Freilauf 52 weist dabei einen mit dem
Leitradring 48 drehfest gekoppelten Freilaufaußenring 54 und
einen auf der Stützwelle
drehfest getragenen Freilaufinnenring 56 auf. Zwischen
diesen Ringen 54, 56 wirkt der eigentliche Freilaufmechanismus.
-
Das
Leitrad 46 ist axial an dem Gehäuse 12, d. h. der
Pumpenradaußenschale 14 desselben,
und am Turbinenrad 28, d. h. an der Turbinenradnabe 34 desselben,
abgestützt.
Zu diesem Zwecke sind zwei Lageranordnungen 60, 62,
beispielsweise in Form von Wälzkörper- oder
Nadellagern, und ggf. auch in Form von Gleitlagern, vorgesehen.
Diese Lager stützen
sich also an jeweiligen Lagerflächen
des Pumpenrads 24 bzw. des Turbinenrads 28 axial
ab. Am Leitrad 46 sind die Lager 60 bzw. 62 über jeweilige Anlageringe 64, 66 axial
abgestützt.
Die Anlageringe 64, 66, von welchen im Folgenden
der Anlagering 66 detaillierter beschrieben wird, sind
beispielsweise in einen axialen ringartigen Vorsprung 68 in
den Freilaufaußenring 54 eingepresst
und somit bezüglich diesem
gehalten.
-
Eine
Ausgestaltungsform des Anlagerings 66 ist in den 2 und 3 dargestellt.
Man erkennt hier, dass der Anlagering 66 eine Fluidkanalanordnung 70 aufweist,
die in nachfolgend noch beschriebener Art und Weise den Fluidaustausch
zwischen einem beispielsweise zwischen dem Freilaufinnenring 56 und
der Turbinenradnabe 34 bzw. der nicht dargestellten Abtriebswelle
gebildeten radial inneren Raumbereich 72 und dem radial
außerhalb
des Anlagerings 66 liegenden Innenraum 26 des
Drehmomentwandlers ermöglicht.
-
Die
Fluidkanalanordnung 70 weist in Umfangsrichtung verteilt
und zueinander in gleichem Abstand positinierte erste Kanalbereiche 74 auf,
die, wie man auch in 1 erkennt, nach radial außen, also zum
Raumbereich 26 hin, offen sind, und die ferner zu einer
axialen Stirnseite 76 des Anlagerings 66 offen
sind. Da die Stirnseite 76 an dem ringartigen Vorsprung 68 gebildet
ist, weisen im Längsschnitt
betrachtet die ersten Kanalbereiche eine L-förmige Kontur auf und sind in
ihrem Erstreckungsbereich durch den Freilaufaußenring 54 verschlossen.
In ihrem radial inneren Endbereich sind die ersten Kanalbereiche,
die sich von radial außen
nach radial innen verjüngend
ausgebildet sind, mit einer abgerundeten Fläche 78 beendet, die
beispielsweise einen Krümmungsradius
im Bereich von 2,5 bis 3,5 mm, vorzugsweise 3 mm, aufweisen kann.
Ferner gehen die ersten Kanalbereiche 74 in ihrem beispielsweise
in die Stirnfläche 76 einmündenden
Bereich in diese Stirnfläche 76 mit
einem konkav abgerundeten Oberflächenbereich 80 über, der
beispielsweise einen Krümmungsradius
im Bereich von 2 bis 3 mm, vorzugsweise bei ca. 2,5 mm, aufweist.
Auch in ihrem Außenendbereich
können
diese ersten Kanalbereiche 74 in eine Außenumfangsfläche des
Anlagerings 66 mit einer gewölbten, beispielsweise konkav
gewölbten
Fläche übergehen.
-
Wie
man insbesondere in den 2 und 3 erkennt,
ist die Positionierung der ersten Kanalbereiche 74, welche
nur eine begrenzte radiale Erstreckung im Anlagering 66 aufweisen,
derart, dass betrachtet entlang einer Linie B, welche eine im allgemeinen
mit der Drehachse A übereinstimmende Längsmittellinie
L des Anlagerings 66 im Wesentlichen orthogonal schneidet,
einem ersten Kanalbereich 74 an der entgegengesetzten Seite
kein weiterer erster Kanalbereich 74 gegenüberliegt.
Bei gleichem Umfangsabstand wird dies beispielsweise durch Vorsehen
einer ungeraden Anzahl an ersten Kanalbereichen 74 erreicht.
-
Man
erkennt in 2 ferner, dass die Fluidkanalanordnung 70 auch
zweite nach radial innen hin offene Kanalbereiche 82 aufweist.
Diese sind im Wesentlichen den ersten Kanalbereichen 74 entsprechend
konfiguriert, d. h. sind von ihrem nach radial innen offenen Endbereich
nach radial außen
sich verjüngend
ausgebildet und enden in einer abgerundeten Form bzw. Fläche 84.
Auch ist zur Stirnfläche 76 ein Übergang
mit einer vorzugsweise konkav gewölbten Fläche 86 vorgesehen.
Auch die zweiten nach radial innen offenen Kanalbereiche (82),
welche ebenfalls nur eine begrenzte Radialerstreckung innerhalb
des Anlagerings 66 aufweisen, sind in ihrer Anzahl bzw.
Positionierung derart vorgesehen, dass wiederum bei Betrachtung
entlang der Linie B einem Kanalbereich 82 an der entgegengesetzten
Seite kein weiterer Kanalbereich 82 gegenüberliegt.
Insbesondere erkennt man, dass vorzugsweise die Positionierung der
ersten Kanalbereiche 74 und der zweiten Kanalbereiche 82 derart
ist, dass entlang der Linie B einem ersten Kanalbereich 74 ein
zweiter Kanalbereich 82 gegenüberliegt. Daraus ergibt sich eine
Konfiguration, bei welcher in Umfangsrichtung betrachtet bei gleicher
Anzahl an ersten und zweiten Kanalbereichen 74 und 82 die
ersten und zweiten Kanalbereiche 74 und 82 sich
abwechseln.
-
Aufgrund
einer derartigen Ausgestaltung des Anlagerings 66 werden
verschiedene vorteilhafte Aspekte erhalten. Zum einen kann über die
Fluidkanalanordnung 70 das über den Raumbereich 72 heranströmende Fluid
im Bereich der radial innen offenen zweiten Kanalbereiche 82 aufgenommen
werden, über
diese zweiten, in 1 nicht erkennbaren Kanalbereiche 82 nach
radial außen
strömen
und aus diesen zweiten Kanalbereichen 82, welche in ihrem Erstreckungsbereich
durch den Freilaufinnenring 56 verschlossen sind, an der
Außenseite
des Freilaufinnenrings 56 in einen zwischen dem Freilaufaußenring 54 und
dem Freilaufinnenring 56 gebildeten Raumbereich 90 eintreten.
Aus diesem Raumbereich 90 gelangt das Fluid dann zu den
radial inneren Enden der ersten Kanalbereiche 74, durchströmt diese und
tritt an den radial äußeren Enden
der ersten Kanalbereiche 74 in den äußeren Raumbereich 26,
d. h. den Innenraum des Drehmomentwandlers 10, ein. Bei
dieser Ausgestaltungsvariante bilden also die Fluidkanalbereiche 74, 82 keine
vollständig über den Anlagering 66 sich
hinweg erstreckende Fluidkanalanordnung; vielmehr verlässt das
Fluid den Anlagering 66 und tritt, nachdem es den Raumbereich 90 durchströmt hat,
wieder in diesen bzw. die darin vorgesehene Fluidkanalanordnung 70 ein.
Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, dass in die radial außen
liegenden Kanalbereiche 74 auch Fluid eintreten kann, das in
den Raumbereich 90 beispielsweise über in dem Anlagering 64 vorgesehene
Fluidkanalbereiche 92 vom radial inneren Bereich her eingetreten
ist. Dies bedeutet letztendlich, dass der Anlagering 66 nicht notwendigerweise
die radial innen liegenden Kanalbereiche 82 aufweisen muss,
wenn der Fluideintritt in den Raumbereich 90 auf andere
Weise erfolgen kann.
-
Die
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anlagerings
führt weiter
zu dem Vorteil, dass das Auftreten von Spannungs- und Belastungskonzentrationen
vermieden wird. Zum einen bilden die durch jeweilige Kanalbereiche 74 sich
hindurch erstreckenden Linien B keine durchgehenden Schwächungslinien,
so dass beim Einpressen des Anlagerings 66 in den Freilaufring 54 ein
spannungsbedingtes Brechen entlang derartiger Linien vermieden wird.
Auch thermisch bedingte Abmessungsänderungen haben ein derartiges
Brechen entlang der Linien B nicht zur Folge. Dazu trägt auch
wesentlich bei, dass die Kanalbereiche 74 und insbesondere
auch die Kanalbereiche 82 sich nicht über den gesamten radialen Erstreckungsbereich
des Anlagerings 66 hinweg erstrecken. Ferner hat die versetzte
und nicht durchgehende Ausgestaltung der Kanalbereiche 74, 82 zur
Folge, dass die durch die axiale Abstützung über beispielsweise als Nadellager
ausgebildete Lagerungen 60, 62 erzeugten Anpresskräfte nicht
zu einem lokalen Druckanstieg und einer möglichen Beschädigung des
Anlagerings 66 führen
können.
Auch die abgerundete Ausgestaltung der Kanalbereiche 74, 82 bzw.
der abgerundete Übergang
in verschiedene Stirn- oder Umfangsflächenbereiche trägt zum Vermeiden
von Spannungskonzentrationen oder Belastungsspitzen bei.
-
Die 4 und 5 zeigen
eine abgewandelte Ausgestaltungsform des Anlagerings 66.
In dieser Ausgestaltungsform münden
die Kanalbereiche 74 und auch die Kanalbereiche 82,
sofern sie vorgesehen sind, in einen sich in Umfangsrichtung um
die Längsmittellinie
L herum erstreckenden Verbindungskanalbereich 96 ein, so
dass nunmehr ein direkter Fluiddurchtritt über den Anlagering 66 hinweg beispielsweise
von den Kanalbereichen 82 in den Verbindungskanalbereich 96 und
von dort in die Kanalbereiche 74 ermöglicht ist. Die Fluiddurchtrittskapazität kann auf
diese Art und Weise noch erhöht werden
bzw. von der Konfiguration des Freilaufs mehr oder weniger unabhängig gemacht
werden.
-
Es
sei darauf verwiesen, dass selbstverständlich auch der in 1 dargestellte
Anlagering 64 so ausgestaltet sein kann, wie der vorangehend beschriebene
Anlagering 66, so dass der Fluiddurchtritt nach radial
außen
im Wesentlichen über
diesen Anlagering 64 stattfinden kann. Ist der Drehmomentwandler
ein Wandler des Drei-Leitungs-Typs, bei welchem drei voneinander
unabhängige
Leitungssysteme vorgesehen sind, von welchen eines beispielsweise über die
Deckelnabe 44 in den zwischen dem Kupplungskolben 38 und
dem Gehäusedeckel 16 gebildeten
Raumbereich mündet,
eines beispielsweise zur Fluidzufuhr über den Anlagering 66 in
den Innenraum 26 des Drehmomentwandlers 10 führt und
eines beispielsweise über
den Anlagering 66 zur Fluidabfuhr aus dem Innenraum des
Wandlers 26 dient, können
beide Anlageringe 64, 66 beispielsweise so wie
mit Bezug auf die 2 bis 5 beschrieben ausgebildet
sein. In diesem Falle ist jedoch dafür zu sorgen, dass über den
eigentlichen Freilaufmechanismus selbst und den Raumbereich 90 kein
Fluidaustausch zwischen den Anlageringen 66, 64 stattfinden
wird.
-
Auch
ist es möglich,
dass der Anlagering 66 die in 2 dargestellten
ersten Kanalbereiche 74 aufweist und der Anlagering 64 die
in 2 dargestellten zweiten und radial innen liegenden
Kanalbereiche 82 aufweist, so dass die Belastungs- oder Spannungsfestigkeit
der einen Anlageringe 64, 66 weiter erhöht werden
kann und gleichwohl eine geeignete Fluidzufuhr bzw. -abfuhr erfolgen
kann. Auch eine umgekehrte Anordnung, bei welcher der Anlagering 66 die
inneren Kanalbereiche und der Anlagering 64 die äußeren Kanalbereiche
aufweist, ist möglich.