DE19947097C1 - Verfahren zur Regenerierung eines Aktivkohlebehälters - Google Patents
Verfahren zur Regenerierung eines AktivkohlebehältersInfo
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Abstract
Um den Beladungsgrad eines Aktivkohlebehälters während der Regeneration bei einer mager betriebenen Brennkraftmaschine zu ermitteln, wird im Leerlauf die von einem momentenbasierten Leerlaufregler eingestellte Kraftstoffmassenminderung als Maß für den bei der Regenerierung zugeführten Massenstrom an Kohlenwasserstoffen verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren eines
mit Kohlenwasserstoffen beladenen Aktivkohlebehälters gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aufgrund des Dampfdruckes liegt im Tank eines Kraftfahrzeuges
neben flüssigem Kraftstoff ständig auch gasförmiger Kraft
stoff vor. Da der Tank eine Entlüftungsöffnung zum Druckaus
gleich haben muß, würden durch Verdampfen von Kraftstoff
ständig Kohlenwasserstoffe in die Atmosphäre entweichen, wo
bei dieser Effekt mit der Temperatur des Kraftstoffes an
steigt. Durch den Einsatz von Aktivkohlebehältern, die in die
Entlüftungsleitung geschaltet sind und verdampfte Kohlenwas
serstoffe aus dem Tank adsorbieren, lassen sich solche Koh
lenwasserstoffemissionen vermeiden. Dies ist erforderlich, um
die gesetzlichen Auflagen bei Verdampfungsverlusten zu erfül
len.
Der Tank ist somit nur über einen Aktivkohlebehälter belüf
tet. Wegen des begrenzten Aufnahmevolumens der Aktivkohle muß
dieser Aktivkohlebehälter bzw. die darin befindliche Aktiv
kohle regeneriert werden. Dazu wird bei laufender Brennkraft
maschine Luft aus der Umgebung über den Aktivkohlebehälter
angesaugt, über eine Regenerierleitung in den Ansaugtrakt
eingespeist und so der Brennkraftmaschine zur Verbrennung zu
geführt. Dabei wird der Unterdruck im Ansaugtrakt ausgenutzt,
um die Luft über die Regenerierleitung anzusaugen. Um dabei
die Abgasemissionen innerhalb gewünschter Grenzen zu halten,
und die Laufeigenschaften der Brennkraftmaschine nicht nega
tiv zu beeinflussen, muß eine gezielte Einleitung der durch
den Aktivkohlebehälter gesaugten und dort mit Kohlenwasser
stoffen angereicherten Luft in den Ansaugtrakt der Brenn
kraftmaschine erfolgen, und die normale Kraftstoffzuteilung
beispielsweise durch eine Einspritzkorrektur korrigiert wer
den. Aus der im Oberbegriff berücksichtigten DE 197 01 353 C1
ist es bekannt, eine solche Einspritzkorrektur durch die oh
nehin bei einer mit einem Drei-Weg-Katalysator ausgerüsteten
Brennkraftmaschine vorhandene Lambda-Regelung zu erreichen.
Dazu steuert ein Steuerungssystem ein Regenerierventil an,
das in die Regenerierleitung geschaltet ist. Durch geeignetes
Öffnen des Regenerierventils kann man den Spülstrom, der
durch den Aktivkohlebehälter gesaugt und in den Ansaugtrakt
eingeleitet wird, einstellen. Dabei ist der Spülmassenstrom
eine Funktion des Öffnungsquerschnittes, den das Regenerier
ventil freigibt, der Druckdifferenz zwischen Ansaugtrakt und
Umgebung und der Temperatur des Spülstroms.
Letztlich ist aber nicht der Spülstrom entscheidend, sondern
der eingebrachte Kohlenwasserstoff-Massenstrom. Dieser ergibt
sich aus dem Spülmassenstrom und der Konzentration an Kohlen
wasserstoffen im Spülstrom. Diese Konzentration wird letzt
lich durch den Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters be
stimmt.
Gemäß der DE 197 01 353 C1 wird mittels einer Lambda-Regelung
der normale Betrieb bei Lambda = 1 sichergestellt. Aus der
Verstimmung des Lambda-Reglers kann dabei ein Maß für den
beim Regenerieren in den Ansaugtrakt eingeleiteten Kohlenwas
serstoff-Massenstrom und mithin bei Kenntnis des Spülstroms
für den Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters gewonnen wer
den.
Bei Brennkraftmaschinen, die nicht mit einer Lambda-Regelung
betrieben werden bzw. deren Lambda-Signal nicht ausreichend
aufgelöst dargestellt ist - dies ist beispielsweise bei mager
betriebenen Brennkraftmaschinen im geschichtet mageren Be
triebsmodus der Fall -, ist dieses Vorgehen deshalb nicht
möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Regenerieren eines mit Kohlenwasserstoffen beladenen Ak
tivkohlebehälters anzugeben, bei dem die Regenerierung unab
hängig von einer Lambda-Regelung erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Regenerierung im Leerlauf der
Brennkraftmaschine, wenn diese ohne Lambda-Regelung betrieben
wird, beispielsweise in einem geschichtet mageren Betriebsmo
dus. Mittels eines momentenbasierten Leerlaufreglers wird da
bei während einer rampenartigen Erhöhung des Spülstroms der
Leerlauf konstant gehalten. Der Leerlaufregler reagiert auf
den mit dem Spülstrom zugeführten Kohlenwasserstoff-
Massenstrom mit einer Reduzierung der Kraftstoffmasse, die
der Brennkraftmaschine im geschichtet mageren Betriebsmodus
zugeführt, beispielsweise direkt eingespritzt wird. Die sich
damit ergebende Kraftstoffmindermenge ist ein Maß für den
Kohlenwasserstoff-Massenstrom.
Der zugeführte Kohlenwasserstoff-Massenstrom führt jedoch
nicht ausschließlich zu einem drehzahlerhöhenden Drehmoment.
Ein Teil der mit der Regeneration zugeführten Kohlenwasser
stoffe führt zu einer Temperaturerhöhung im Abgastrakt oder
findet sich in erhöhten Kohlenwasserstoffemissionen im Abgas
wieder. Diese Aufsplittung der Wirkung der mit dem Spülstrom
zugeführten Kohlenwasserstoffe verleiht dem Verfahren eine
zusätzliche Robustheit, da die vom Leerlaufregler zu berück
sichtigende Kraftstoffmindermenge somit geringer ist als die
mit dem Spülstrom eingebrachte Kohlenwasserstoffmenge. Dieser
Sachverhalt ist deshalb vorzugsweise in einem vorgehaltenen
Kennfeld ausgedrückt, mittels dem die Zuordnung der Kraft
stoffmindermenge zum Kohlenwasserstoff-Massenstrom erfolgt.
Hat man auf diese Weise Kenntnis vom Kohlenwasserstoff-
Massenstrom erlangt, kann zusammen mit dem Gesamt-Massenstrom
des Spülstroms der Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters er
mittelt werden, indem der Quotient aus Kohlenwasserstoff-
Massenstrom und Massenstrom des Spülstroms gebildet wird.
Letzterer ergibt sich als Funktion des Saugrohrunterdrucks
und der Öffnung des Regenerierventils, das sich zwischen dem
Aktivkohlebehälter und dem Ansaugtrakt befindet, und das ge
eignet geschaltet wird, um den Spülstrom einzustellen.
Ist der Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters bekannt, kann
man nun an beliebigen Betriebspunkten der Brennkraftmaschine
gezielt einen Kohlenwasserstoff-Massenstrom dem Verbrennungs
prozess zuführen und dies bei der normalen Kraftstoffzutei
lung (Einspritzung) entsprechend berücksichtigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat durch die höhere Stabili
tät des Leerlaufreglers aufgrund der nur teilweise zu einem
Drehzahlmoment führenden Kohlenwasserstoffe im geschichtet
mageren Betriebsmodus den Vorteil, daß an die Genauigkeit des
Regenerierventils nicht so hohe Anforderungen gestellt wer
den, wenn der Spülstrom bekannterweise rampenartig erhöht
werden soll.
Schließlich ist erst mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Bestimmung des Beladungsgrades des Aktivkohlebehälters in Be
triebsphasen möglich, in denen weder eine Lambda-Regelung
vorliegt, noch das Lambda-Signal einen ausreichend exakten
Rückschluß auf den mit dem Spülstrom zugeführten Kohlenwas
serstoff-Massenstrom erlaubt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine mit
Tank, Aktivkohlebehälter und der Regenerierung
nötigen Vorrichtung,
Fig. 2 Zeitreihen der Ansteuerung eines Regenerierventils
und der von einem Leerlaufregler während des
Leerlaufes berücksichtigten
Kraftstoffmasse zum Betrieb der Brennkraftmaschine
im geschichtet mageren Betriebsmodus,
Fig. 3 die Zeitreihe der Ansteuerung des Regenerierventils
der Fig. 2 zusammen mit dem Lambda-Signal bei einem
Lambda-Regelkreis nach dem Stande der Technik.
In Fig. 1 ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 darge
stellt, die einen Ansaugtrakt 2 hat, in den über Einspritz
ventile 5, die von einer Einspritzschiene 6 mit Kraftstoff
versorgt werden, Kraftstoff eingespritzt wird. Im Ansaugtrakt
2 befindet sich eine Drosselklappe 18 und stromauf davon ein
Luftmassenmesser 19, in den über eine Ansaugöffnung 20 An
saugluft geleitet wird.
Die Einspritzschiene 6 wird über eine Kraftstoffleitung 7,
die aus einem Pumpenmodul 8 gespeist wird, mit Kraftstoff
versorgt. Das Pumpenmodul 8 sitzt in einem Tank 4, der über
einen Stutzen 11 befüllbar ist. Im Tank 4 befindet sich
Kraftstoff 10. Der darüber befindliche Hohlraum des Kraft
stoffes 4 ist mit Kraftstoffdampf 9 erfüllt. Der Tank 4 ist
weiter über eine Tankentlüftungsleitung 12, die in einen Be
lüftungsanschluß 14 mündet, an die Umgebung angekoppelt, so
daß ein Druckausgleich erfolgen kann.
In die Tankentlüftungsleitung 12 ist ein Aktivkohlebehälter
13 geschaltet, in dem sich Kohlenwasserstoff adsorbierendes
Aktivkohlematerial befindet. Dadurch ist sichergestellt, daß
aus der Tankentlüftungsleitung 12 keine Kohlenwasserstoffe an
den Belüftungsanschluß 14 abgegeben werden können, da die
Kohlenwasserstoffe im Aktivkohlematerial absorbiert werden.
Der Aktivkohlebehälter 13 ist über eine Regenerierleitung 15
mit dem Ansaugtrakt 2 der Brennkraftmaschine verbunden, wobei
die Regenerierleitung 15 zwischen der Brennkraftmaschine 1
und der Drosselklappe 18 in den Ansaugtrakt 2 mündet. In die
Regenerierleitung 15 ist ein Regenerierventil 16 geschaltet,
das über ein Stellglied 17 betätigt wird. Dieses Regenerier
ventil 16 wird auch als Tankentlüftungsventil bezeichnet. Ein
Steuergerät 21 ist über nicht näher bezeichnete Leitungen mit
dem Luftmassenmesser 19, der Drosselklappe 18, den Einspritz
ventilen 5 und dem Stellglied 17 des Regenerierventils 16 so
wie einer im Abgastrakt 3 der Brennkraftmaschine 1 befindli
chen Lambda-Sonde 22 verbunden und liest über diese Leitungen
entsprechende Meßwerte aus bzw. steuert die entsprechenden
Bauteile an.
Der Aktivkohlebehälter 13 adsorbiert Kraftstoffdampf. Um zu
verhindern, daß bei vollständiger Beladung des Aktivkohlebe
hälters 13 ein Durchbruch von Kohlenwasserstoffen zum Belüf
tungsanschluß 14 erfolgt, wird der Aktivkohlebehälter 13 im
Betrieb der Brennkraftmaschine regeneriert. Dazu wird durch
Schalten des Regenerierventils ein Spülstrom durch die Rege
nerierleitung 15 erzeugt, der vom Belüftungsanschluß 14 durch
den Aktivkohlebehälter 13 in den Ansaugtrakt 2 läuft. Dabei
macht man sich den Unterdruck im Ansaugtrakt 2 zunutze und
treibt den Spülstrom durch diesen Unterdruck. Da der Spül
strom durch die Regenerierleitung 14 kohlenwasserstoffhaltig
ist, ergibt sich beim Spülen ein Kohlenwasserstoffeintrag in
die von der Brennkraftmaschine 1 durch den Ansaugtrakt 2 an
gesaugte Luftmasse.
Dieser Kohlenwasserstoffeintrag wird bei einer lambda
geregelt betriebenen Brennkraftmaschine bekanntermaßen wie
folgt anhand der Fig. 3 erläutert, berücksichtigt:
Die obere Zeitreihe der Fig. 3 zeigt in Kurve 25 die schritt
weise zunehmende Öffnung des Regenerierventils 16. In dieser
Zeitreihe ist der Öffnungsgrad R über der Zeit t aufgetragen.
Die untere Zeitreihe der Fig. 3 zeigt eine aus dem Signal der
Lambda-Sonde 22 in der Lambda-Regelung gewonnene Regelgröße L
über der Zeit t aufgetragen. Die Regelgröße L führt, wie in
Kurve 26 angedeutet, eine Schwingung um einen Sollwert Ls
aus. Zur einfacheren Darstellung ist ab dem Zeitpunkt t0 in
Fig. 3 jedoch nur noch der durchgezogene Mittelwert der Re
gelgröße L in Kurve 27 dargestellt. Zum Zeitpunkt t0 wird das
Regenerierventil 16 schrittweise zunehmend geöffnet, wie an
Kurve 25 zu erkennen ist. Der zeitliche Verlauf der Regelgrö
ße L reagiert mit einer Abweichung nach unten. Ist zum Zeit
punkt t1 eine maximal zulässige Regelabweichung, die im Bei
spiel der Fig. 3 5% beträgt, erreicht, wird von der durch das
Steuergerät 21 durchgeführten Lambda-Regelung die Einsprit
zung an der Brennkraftmaschine 1 über die Einspritzventile 5
entsprechend korrigiert, so daß die Regelgröße L wieder auf
den Sollwert Ls zurückgeführt wird. Dies ist der erste nach
oben laufende Zacken in der Kurve 27. Über die nun folgenden
Regelzyklen, bei denen jedesmal zu den Zeitpunkten t2, t3
nach Erreichen einer maximal zulässigen Regelabweichung bzw.
nach Ablauf einer gewissen Zeitdauer die Regelgröße L auf den
Sollwert Ls zurückgeführt wird, wird die Regelabweichung auf
integriert. Zum Zeitpunkt t4, an dem die schrittweise zuneh
mende Öffnung des Regenerierventils 16 beendet ist, ist der
Gesamtbetrag der Abweichung der Regelgröße L, der durch den
Spülstrom bewirkt wurde, also bekannt. Dieser Gesamtbetrag
ist ein Maß für den Kohlenwasserstoff-Massenstrom und erlaubt
mithin die Berechnung des Beladungsgrades. Natürlich kann
auch zu jedem Zeitpunkt der Kohlenwasserstoff-Massenstrom in
Beziehung zur jeweils aufintegrierten Abweichung der Regel
größe L vom Sollwert Ls gesetzt werden, was jederzeit die Be
stimmung des Beladungsgrades erlaubt, wenn der Gesamtmassen
strom des Spülstroms bekannt ist. Diesen kann man jedoch ein
fach aus dem Öffnungsgrad R des Regenerierventils 16, dem Un
terdruck im Ansaugtrakt 2 sowie der Temperatur des Spülstroms
bestimmen.
Dieses aus der DE 197 01 353 C1 bekannte Verfahren ist aller
dings nur dann tauglich, wenn die Brennkraftmaschine im
Lambda-geregelten Betriebsmodus ist bzw. wenn die Auflösung
der Regelgröße L bzw. des ihr zugrundeliegenden Signals der
Lambda-Sonde 22 eine ausreichend genaue Bestimmung des Mas
senstroms an Kohlenwasserstoffen erlaubt. Bei magerem, insbe
sondere geschichtet magerem Betrieb einer Brennkraft sind
diese Voraussetzungen jedoch nicht gegeben.
Um jedoch auch bei Magerbetrieb der Brennkraftmaschine 1 den
Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters 13 erfassen zu können,
wird folgendermaßen vorgegangen:
Das Regenerierventil 16 wird - wie in Kurve 23 der Fig. 2 zu
sehen ist - wie oben erwähnt schrittweise geöffnet. Als Maß
für den Kohlenwasserstoff-Massenstrom, der mit dem Spülstrom
über die Regenerierleitung 15 in den Ansaugtrakt 2 eingetra
gen wird, wird nun die in Kurve 24 dargestellte Kraftstoffma
sse K verwendet, die von einem momentenbasierten Leerlaufreg
ler, der beispielsweise im Steuergerät 21 verwirklicht sein
kann, zum Betrieb der Brennkraftmaschine im Leerlauf einge
stellt wird. Dieser Leerlaufregler ist in dieser Ausführungs
form also kraftstoffmassengeführt. Wie die Zeitreihe der Kur
ve 24 zeigt, beginnt ab dem Zeitpunkt t0, zu dem das Regene
rierventil 16 schrittweise zunehmend geöffnet wird, die
Kraftstoffmasse K, die der Leerlaufregler über die Einspritz
ventile 5 der Brennkraftmaschine 1 zumißt, abzunehmen. Zum
Zeitpunkt t1 ist dabei die maximale Kraftstoffmassenminderung
dK erreicht. Das bedeutet, daß zum Zeitpunkt t1 mit dem Spül
strom der maximale Kohlenwasserstoff-Massenstrom zugeführt
wird. Bedingt durch die Entladung des Aktivkohlebehälters 13
sinkt dann diese Kraftstoffmassenminderung wieder.
Die Kraftstoffmassenminderung dK kann nun dazu verwendet wer
den, um den Kohlenwasserstoff-Massenstrom, der mit dem Spül
strom der Verbrennung zugeführt wird, und daraus den Bela
dungsgrad des Aktivkohlebehälters 13 zu ermitteln. Dabei muß
jedoch der Tatsache Rechnung getragen werden, daß nur ein ge
wisser Anteil des Kohlenwasserstoff-Massenstroms zu einem
Drehmoment führt, das eine Drehzahlerhöhung zur Folge hätte,
wenn der Leerlaufregler nicht die Kraftstoffmasse K entspre
chend um dK minderte. Ein Teil des Kohlenwasserstoff- Massen
stroms wirkt sich in einer erhöhten Kohlenwasserststoffemis
sion im Abgastrakt 3 und in einer Temperaturerhöhung aus. Die
Kraftstoffmassenminderung dK, die über die Zeit t aufinte
griert wird, wird deshalb mittels eines Kennfeldes in einen
Kohlenwasserstoff-Massenstrom umgerechnet. Dieses Kennfeld
ist natürlich vorzugsweise nicht nur über der Kraftstoff
massenminderung dK aufgespannt, sondern auch über andere Be
triebsgrößen der Brennkraftmaschine, beispielsweise Kraft
stoffmasse oder angesaugter Luftmassenstrom oder Drehzahl.
Das Kennfeld wird dabei einmalig an einem Prüfstand ermittelt
und kann dann eingesetzt werden.
Die rampenartige Erhöhung des Öffnungsgrades R des Regene
rierventils 16, wie sie in den Kurven 23 und 25 dargestellt
ist, kann beispielsweise durch wiederholtes Öffnen und
Schließen des Regenerierventils mit allmählicher Erhöhung des
Tastverhältnisses erreicht werden; entscheidend ist aber nur,
daß der Spülstrom anwächst, nicht jedoch die Erhöhung des
Öffnungsgrades. Insoweit sind auch andere, den Spülstrom
steigernde Maßnahmen, z. B. die Variation des Unterdrucks im
Ansaugtrakt 2 oder der Einsatz eines Proportionalventiles,
denkbar.
Claims (5)
1. Verfahren zur Regenerierung eines in die Tankentlüftung
eines Kraftstofftankes einer Brennkraftmaschine geschalteten
Aktivkohlebehälters, der im Kraftstofftank entstehende gas
förmige Kohlenwasserstoffe adsorbiert, bei dem
- a) in einem ausgewählten Betriebszustand der Brennkraftma schine die Regenerierung des Aktivkohlebehälters durchgeführt wird, indem
- b) ein Spülstrom mit Kohlenwasserstoffen aus dem Aktivkoh lebehälter in einen Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine strom ab eines im Ansaugtrakt befindlichen Drosselorgans eingelei tet und so der Verbrennung zugeführt wird, wobei
- c) ein Abweichungssignal ausgewertet wird, das als Maß für den im Spülstrom enthaltenen Kohlenwasserstoff-Massenstrom verwendet und aus dem ein Beladungsgrad des Aktivkohlebehäl ters ermittelt wird,
- a) der ausgewählte Betriebszustand ein Leerlauf ist, in dem die Brennkraftmaschine ohne Lambda-Regelung betrieben wird, und
- b) als Abweichungssignal die Kraftstoffmindermenge verwen det wird, die ein Leerlaufregler bei der Steuerung der Brenn kraftmaschine berücksichtigt, um den der Verbrennung mit dem Spülstrom zugeführten Kohlenwasserstoff-Massenstrom zu kom pensieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gesamt-Massenstrom des Spülstrom als Funktion des Un
terdrucks im Ansaugtrakt und dem Öffnungsgrad eines den Spül
strom in den Ansaugtrakt schaltenden Regenerierventils be
stimmt, und der Beladungsgrad durch den Quotienten aus Koh
lenwasserstoff-Massenstrom und Gesamt-Massenstrom des Spül
stroms ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusammenhang zwischen Kraftstoffmindermenge und Koh
lenwasserstoff-Massenstrom einem betriebsparameter-abhängigen
Kennfeld entnommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spülstrom kontinuierlich erhöht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spülstrom durch wiederholtes Öffnen und Schließen ei
nes den Spülstrom in den Ansaugtrakt schaltenden Regenerier
ventils gesteuert wird, wobei zur konstanten Erhöhung des
Spülstroms das Tastverhältnis dieses wiederholten Öffnens und
Schließens vergrößert wird.
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