DE19941347C1 - Verfahren zum Regenerieren eines mit Kohlenwasserstoffen beladenen Aktivkohlebehälters - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren eines mit Kohlenwasserstoffen beladenen AktivkohlebehältersInfo
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Abstract
Zur Regenerierung eines Aktivkohlebehälters (13), der in einer Tankentlüftungsleitung (12) sitzt, wird das Regenerierventil (16) im Leerlauf der Brennkraftmaschine in die maximale Öffnungsstellung gebracht und zugleich die Drosselklappe (18) etwas geöffnet. Dadurch ergibt sich ein höherer Luftmassenstrom im Ansaugtrakt (2) einer Brennkraftmaschine (1), und der Anteil an durch die Regenerierung eingebrachten Kohlenwasserstoffen bleibt konstant. Um die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine (1) konstant zu halten, wird eine Momentenreserve z. B. durch eine Zündwinkelkorrektur aufgebracht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren eines
mit Kohlenwasserstoffen beladenen Aktivkohlebehälters.
Aufgrund des Dampfdruckes liegt im Tank eines Kraftfahrzeuges
neben flüssigem Kraftstoff ständig auch gasförmiger Kraft
stoff vor. Da der Tank eine Entlüftungsöffnung zum Druckaus
gleich haben muß, würden durch Verdampfen von Kraftstoff
ständig Kohlenwasserstoffe in die Atmosphäre entweichen, wo
bei dieser Effekt mit der Temperatur des Kraftstoffes an
steigt. Durch den Einsatz von Aktivkohlebehältern, die in die
Entlüftungsleitung geschaltet sind und verdampfte Kohlenwas
serstoffe aus dem Tank adsorbieren, lassen sich solche Koh
lenwasserstoffemissionen vermeiden. Dies ist erforderlich, um
die gesetzlichen Auflagen bei Verdampfungsverlusten zu erfül
len.
Der Tank ist somit nur über einen Aktivkohlebehälter belüf
tet. Wegen des begrenzten Aufnahmevolumens der Aktivkohle muß
dieser Aktivkohlebehälter bzw. die darin befindliche Aktiv
kohle regeneriert werden. Dazu wird bei laufender Brennkraft
maschine Luft aus der Umgebung über den Aktivkohlebehälter
angesaugt, über eine Regenerierleitung in den Ansaugtrakt
eingespeist und so der Brennkraftmaschine zur Verbrennung zu
geführt. Dabei wird der Unterdruck im Ansaugtrakt ausgenutzt,
um die Luft über die Regenerierleitung anzusaugen. Um dabei
die Abgasemissionen innerhalb gewünschter Grenzen zu halten,
und die Laufeigenschaften der Brennkraftmaschine nicht nega
tiv zu beeinflussen, muß eine gezielte Einleitung der durch
den Aktivkohlebehälter gesaugten und mit Kohlenwasserstoffen
angereicherten Luft in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
erfolgen, und die normal zugeführte Kraftstoffmenge bei
spielsweise durch eine Einspritzkorrektur angepaßt werden.
Aus der DE 197 01 353 C1 ist es bekannt, diese Einspritzkor
rektur durch die ohnehin bei einer mit einem Drei-Weg-
Katalysator ausgerüsteten Brennkraftmaschine vorhandene Lamb
da-Regelung zu erreichen.
Dazu steuert ein Steuerungssystem ein Regenerierventil an,
das in die Regenerierleitung geschaltet ist. Durch geeignetes
Öffnen des Regenerierventils kann man den Spülstrom, der
durch den Aktivkohlebehälter gesaugt und in den Ansaugtrakt
eingeleitet wird, einstellen. Dabei ist der Spülstrom eine
Funktion des Öffnungsquerschnittes, den das Regenerierventil
freigibt, der Druckdifferenz zwischen Ansaugtrakt und Umge
bung und der Temperatur des Spülstroms.
Der Spülstrom wird deshalb durch geeignete Ansteuerung des
Regenerierventils mit kennfeldgestützten Werten eingestellt.
Dabei besteht jedoch die Schwierigkeit, daß diese Korrektur
der Kraftstoffmenge von dem durch die Regenerierung in den
Ansaugtrakt eingeleiteten Massenstrom an Kohlenwasserstoffen,
welcher wesentlich durch den Spülstrom beeinflußt wird, ab
hängt. Es ist also die Kenntnis der Regenerierventilstellung
nötig. Man benötigt deshalb ein Regenerierventil, das sehr
exakt eingestellt werden kann und vorzugsweise eine Lagerück
meldung ermöglicht.
Solche Ventile sind jedoch relativ teuer. Darüber hinaus wird
insbesondere bei kleinen Öffnungsquerschnitten der Fehler
zwischen Soll- und Ist-Wert relativ groß, weshalb nach dem
Stande der Technik beispielsweise im Leerlauf, bei dem auf
grund des hohen Unterdrucks im Ansaugtrakt das Regenerierven
til fast vollständig geschlossen werden müßte, bislang keine
Regenerierung möglich ist (vgl. Kraftfahrttechnisches Ta
schenbuch, 22. Aufl., VDI-Verlag, 1995, S. 477).
Aus der DE 44 35 420 C1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine bekannt, bei wel
cher im Rahmen einer Antriebsschlupfregelung Einspritzunge
ausgeblendet und der Zündwinkel zur Drehmomentenreduzierung
korrigiert wird. Ferner sind Zusatzfunktionen wie Abgasrück
führung und/oder Tankentlüftung vorgesehen. Während des An
triebsschlupfregelbetriebs und der Reduzierung des Motordreh
moments durch Ausblenden einzelner Einspritzungen werden die
se zwangsweise abgeschaltet, bei einer Reduzierung des Motor
drehmoments zur Regelung des Antriebsschlupfes ausschließlich
durch Zündwinkelkorrektur werden diese Zusatzfunktionen je
doch aufrecht erhalten.
In der DE 44 07 475 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs beschrie
ben, bei welchem auf der Basis eines Sollwertes für das von
der Antriebseinheit abzugebende Drehmoment das Verhältnis der
der Antriebseinheit zugeführten Luft und des zugeführten
Kraftstoffs sowie der Zündwinkel und/oder die Kraftstoffzu
fuhr zu einzelnen Zylindern beeinflusst wird im Sinne einer
Bereitstellung des Sollmomentenwerts.
Aus der DE 197 08 937 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben ei
ner Brennkraftmaschine bekannt, das ein Kraftstoffver
dunstungsrückhaltesystem aufweist, bei dem die aus einem
Kraftstoffbehälter in ein Aktivkohlebehälter strömende Kraft
stoffdämpfe von diesem zurückgehalten werden und einem Saug
rohr der Brennkraftmaschine zuführbar sind. Dabei ist vorge
sehen, dass ein Füllungsgrad des Aktivkohlebehälters ermit
telt und der Betrieb der Brennkraftmaschine zumindest in Ab
hängigkeit des ermittelten Füllungsgrades geregelt wird.
Aus der DE 197 39 567 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebseinheit ei
nes Kraftfahrzeugs beschrieben, wobei aus mehreren Sollwerten
ein Sollmomentenwert zur Einstellung der Füllung und
wenigstens ein Sollmomentenwert zur Einstellung von
Leistungsparametern einer Brennkraftmaschine, die eine
schnelle Drehmomentsänderung bewirken, gebildet wird. Die
beiden Sollmomentenwerte sind dabei unterschiedlich, wobei
bei der Bildung dieser Sollmomentenwerte wenigstens ein un
terschiedlicher und/oder korrigierter Sollwert zugrunde
liegt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Regenerieren eines mit Kohlenwasserstoffen beladenen Ak
tivkohlebehälters anzugeben, mit dem die Präzisionsanforde
rung an das Regenerierventil gemindert ist und mit dem insbe
sondere im Leerlauf eine Regenerierung durchgeführt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Regenerierung im Leerlauf der
Brennkraftmaschine. Dabei wird das Drosselorgan aus der ge
schlossenen Stellung geöffnet, um den Unterdruck im Ansaug
trakt zu mindern. Gleichzeitig saugt die Brennkraftmaschine
dadurch einen höheren Luftmassenstrom an. In diesen Luft
massenstrom kann natürlich ein höherer Massenstrom an Kohlen
wasserstoffen eingebracht werden, weshalb das Regenerierven
til weiter geöffnet werden kann. Dadurch steht das Regene
rierventil in einer Stellung fern der minimalen Öffnung, in
der auch kostengünstige Regenerierventile eine ausreichend
hohe Genauigkeit haben. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung genügt sogar ein einfaches Zwei-Stellungs-
Ventil.
Um nun zu verhindern, daß durch die Öffnung der Drosselklappe
die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine steigt, wird vom
Leerlaufregler eine Momentenreserve aufgebaut. Unter Momen
tenreserve wird dabei ein Bündel von Maßnahmen verstanden,
die sich mindernd auf das von der Brennkraftmaschine abgege
bene Moment auswirken, so daß insgesamt die Drehzahl konstant
bleibt. Eine bekannte Maßnahme zum Aufbau einer solchen Mo
mentenreserve ist beispielsweise die Veränderung des Zündwin
kels.
Durch den erhöhten Spülstrom durch das Regenerierventil ver
ringert sich die Zeit, die zum Regenerieren des Aktivkohlebe
hälters nötig ist. Darüber hinaus kann durch die höhere Ge
nauigkeit des Regenerierventils im größeren Öffnungsbereich
die Anpassung der Kraftstoffmenge exakter werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild einer
Brennkraftmaschine mit Tank, Aktivkohlebehälter und den zur
Regenerierung nötigen Vorrichtungen.
In der Figur ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 darge
stellt, die einen Ansaugtrakt 2 aufweist, in den über Ein
spritzventile 5, die von einer Einspritzschiene 6 mit Kraft
stoff versorgt werden, Kraftstoff eingespritzt wird. Im An
saugtrakt 2 befindet sich eine Drosselklappe 18 und stromauf
davon ein Luftmassenmesser 19, in den über eine Ansaugöffnung
20 Ansaugluft geleitet wird.
Die Einspritzschiene 6 wird über eine Kraftstoffleitung 7,
die aus einem Pumpenmodul 8 gespeist wird, mit Kraftstoff
versorgt. Das Pumpenmodul 8 sitzt in einem Tank 4, der über
einen Stutzen 11 befüllbar ist. Im Tank 4 befindet sich
Kraftstoff 10. Im darüber befindlichen Hohlraum des Kraft
stoffes 4 befindet sich Kraftstoffdampf 9. Der Tank 4 ist
weiter über eine Tankentlüftungsleitung 12, die in einen Be
lüftungsanschluß 14 mündet, an die Umgebung angekoppelt, so
daß ein Druckausgleich erfolgen kann.
In die Tankentlüftungsleitung 12 ist ein Aktivkohlebehälter
13 geschaltet, in dem sich Kohlenwasserstoff adsorbierendes
Aktivkohlematerial befindet. Dadurch ist sichergestellt, daß
aus der Tankentlüftungsleitung 12 keine Kohlenwasserstoffe an
den Belüftungsanschluß 14 abgegeben werden können, da die
Kohlenwasserstoffe im Aktivkohlematerial adsorbiert werden.
Der Aktivkohlebehälter 13 ist über eine Regenerierleitung 15
mit dem Ansaugtrakt 2 der Brennkraftmaschine verbunden, wobei
die Regenerierleitung 15 zwischen der Brennkraftmaschine 1
und der Drosselklappe 18 in den Ansaugtrakt 2 mündet. In die
Regenerierleitung 15 ist ein Regenerierventil 16 geschaltet,
das über ein Stellglied 17 betätigt wird. Dieses Regenerier
ventil 16 wird auch als Tankentlüftungsventil bezeichnet. Ein
Steuergerät 21 ist über nicht näher bezeichnete Leitungen mit
dem Luftmassenmesser 19, der Drosselklappe 18, den Einspritz
ventilen 5 und dem Stellglied 17 des Regenerierventils 16 so
wie einer im Abgastrakt 3 der Brennkraftmaschine 1 befindli
chen Lambda-Sonde 22 verbunden und liest über diese Leitungen
entsprechende Meßwerte aus bzw. steuert die entsprechenden
Bauteile an.
Im Aktivkohlebehälter 13 wird nun Kraftstoffdampf adsorbiert.
Um zu verhindern, daß bei vollständiger Beladung des Aktiv
kohlebehälters 13 ein Durchbruch von Kohlenwasserstoffen zum
Belüftungsanschluß 14 erfolgt, wird der Aktivkohlebehälter 13
im Betrieb der Brennkraftmaschine regeneriert. Dazu wird ein
Spülstrom durch die Regenerierleitung 15 erzeugt, der vom Be
lüftungsanschluß 14 durch den Aktivkohlebehälter 13 in den
Ansaugtrakt 2 läuft. Dabei macht man sich den Unterdruck im
Ansaugtrakt 2 zunutze und treibt den Spülstrom durch diesen
Unterdruck. Da der Spülstrom durch die Regenerierleitung 14
kohlenwasserstoffhaltig ist, ergibt sich beim Spülen ein Koh
lenwasserstoffeintrag in die von der Brennkraftmaschine 1
durch den Ansaugtrakt 2 angesaugte Luftmasse. Im Rahmen der
Lambda-Regelung korrigiert das Steuergerät 21 die Ansteuerung
der Einspritzventile 5 entsprechend, so daß durch eine ent
sprechend geringere Kraftstoffmenge beim Einleiten des Spül
stroms in den Ansaugtrakt 2 dennoch die Brennkraftmaschine um
Lambda = 1 betrieben wird.
Das Steuergerät 21 überwacht beispielsweise durch Modellrech
nungen ständig den Beladungsgrad des Aktivkohlebehälters 13.
Es ist allerdings aus der DE 197 01 353 C1 auch bekannt, den
Beladungsgrad aus der Verstimmung des Lambda-Reglers zu be
stimmen. Ergibt sich nun, daß der Aktivkohlebehälter 13 rege
neriert werden muß, öffnet das Steuergerät 21 in einer Leer
laufphase das Regenerierventil 16 mittels des Stellgliedes 17
fast vollständig. Gleichzeitig wird die Drosselklappe 18 aus
der Leerlaufstellung, in der sie fast vollständig geschlossen
ist, etwas geöffnet. Dadurch stellt sich ein höherer Luft
massenstrom in die Ansaugöffnung 20 ein, der im Luftmassen
messer 19 entsprechend erfaßt wird. Durch die Öffnung der
Drosselklappe 18 gegenüber der Leerlaufstellung kann das Re
generierventil 16 aus zwei Gründen relativ weit, zumindest
jedoch in einem Bereich ausreichender Stellgenauigkeit, ge
öffnet werden:
- 1. Der Unterdruck im Ansaugtrakt 2 stromab der Dros selklappe 18 sinkt. Dadurch stellt sich bei gegebener Öffnung des Regenerierventils 16 ein geringerer Spül strom durch die Regenerierleitung 15 ein.
- 2. Aufgrund des höheren Luftmassenstroms durch den An saugtrakt 2, der der Brennkraftmaschine 1 zugeführt wird, kann ein höherer Spülstrom mit dem damit verbunde nen höheren Massenstrom an Kohlenwasserstoffen verkraf tet werden, und das Verhältnis zwischen Massenstrom an Kohlenwasserstoffen und angesaugter Luftmasse bleibt dennoch gleich.
Das Steuergerät 21 muß natürlich bei Öffnung der Drosselklap
pe 18 gegenüber der Leerlaufstellung dafür Sorge tragen, daß
die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine 1 konstant
bleibt. Dies wird bei einem momentenbasierten Leerlaufregler
durch den Aufbau einer Momentenreserve bewirkt, beispielswei
se durch Verstellung des Zündwinkels, Lambda-Variation, Zy
linderabschaltung oder Veränderung der Abgasrückführrate. Da
zu sei angemerkt, daß ein momentenbasierter Leerlaufregler
eine konstante, von der Drehzahlabweichung zwischen Soll- und
Ist-Drehzahl abhängige Momentenanforderung so verarbeitet,
daß sich durch Variation momentenbeeinflussender Betriebspa
rameter die Soll-Drehzahl unter Berücksichtigung einer exter
nen Momentenanforderung (z. B. aus einer Fahrpedalstellung)
einstellt. Die Momentenreserve ist also ein Maßnahmenpaket,
das sich momentmindernd auswirkt und somit für sich alleine
gesehen die Drehzahl absenken würde.
Zusätzlich reduziert das Steuergerät 21 die von den Ein
spritzventilen 5 abgegebene Kraftstoffmenge durch folgendes
Vorgehen:
Die Lambda-Regelung stellt mittels der Lambda-Sonde 22 im Ab
gastrakt 3 bei Beginn der Regenerierung des Aktivkohlebehäl
ters 13 eine Abweichung des Lambda-Wertes im Abgastrakt 3
fest. Das Steuergerät 21 korrigiert nun die von den Ein
spritzventilen 5 abgegebene Kraftstoffmenge so, daß die
Lambda-Sonde 22 wieder den gewünschten Wert um Lambda = 1 an
zeigt. Ist im Ansaugtrakt 3 ein (nicht dargestellter) Drei-
Weg-Katalysator vorgesehen, wird das Gemisch über die Ein
spritzventile 5 dabei bekanntermaßen so geregelt, daß das Si
gnal der Lambda-Sonde 22 eine Schwingung um den Wert Lambda =
1 ausführt.
Da diese Lambda-Regelung sehr empfindlich ist, wird die Rege
neration so gestaltet, daß der Massenstrom an Kohlenwasser
stoffen, der über die Regenerierleitung 15 im Spülstrom der
Ansaugluft im Ansaugtrakt 2 zugeführt wird, rampenartig an
steigt. Bei einem solchen rampenartigen Anstieg kann die
Lambda-Regelung sehr feinfühlig reagieren. Bei einer sprung
haften Änderung des der Ansaugluft zugeführten Massenstroms
an Kohlenwasserstoffen ergäbe sich dagegen die Problematik
einer Schwingung des Regelsystems. Dies wird dadurch ver
schärft, daß der Spülstrom zu Beginn der Regenerierung die
höchste Konzentration an Kohlenwasserstoffen hat.
Diese rampenartige Änderung kann nun mittels zwei verschiede
ner Eingriffe bewirkt werden: Zum einen kann die Öffnung der
Drosselklappe 18 rampenartig gestaltet werden, zum anderen
kann das Regenerierventil 16 zunehmend geöffnet werden. Na
türlich ist auch eine Kombination dieser beiden Eingriffe
möglich.
Das Regenerierventil kann dazu wiederholt geöffnet und ge
schlossen und das Tastverhältnis aus Öffnung und Schließung
gesteigert werden. Dann genügt ein einfaches 2-Stellungs-
Ventil, das nur zwischen "offen" und "geschlossen" schaltbar
ist.
Durch das Öffnen der Drosselklappe 18 aus der Leerlaufstel
lung wird vermieden, daß das Regenerierventil 16 bei Beginn
der Regenerierung nur gering geöffnet werden darf. Die Stell
genauigkeit des Regenerierventils 16 für kleine Öffnungen ist
somit für die Regenerierung des Aktivkohlebehälters 13 ohne
Belang.
Claims (6)
1. Verfahren zum Regenerieren eines mit Kohlenwasserstoffen
beladenen Aktivkohlebehälters (13), der einerseits an die Um
gebungsluft und andererseits über ein stellbares Regenerier
ventil (16) an den Ansaugtrakt (2) einer Brennkraftmaschine
(1) zwischen Brennkraftmaschine (1) und einem einstellbaren
Drosselorgan (18) im Ansaugtrakt (2) angeschlossen ist, bei
welchem Verfahren im Leerlauf der Brennkraftmaschine
- a) das Regenerierventil (16) in eine Stellung fern der mi nimalen Öffnung gestellt wird,
- b) gleichzeitig das Drosselorgan (18) aus einer dem Leer lauf zugeordneten Stellung geöffnet wird, um den Unterdruck im Ansaugtrakt (2) zu reduzieren, und
- c) durch Steuerungseingriff an der Brennkraftmaschine (1) eine Momentenreserve aufgebaut wird, die trotz der Öffnung des Drosselorgans (18) die Leerlaufdrehzahl konstant hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Momentenreserve durch mindestens einen der folgenden
Steuerungseingriffe aufgebaut wird:
Verstellung des Zündwinkels, Erhöhung der Abgasrückführrate,
Variation des Lambda-Wertes und Zylinderabschaltung.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beladung des Aktivkohlebehälter (13) mit Kohlenwas
serstoff ermittelt und in einem Beladungsgrad ausgedrückt
wird, und daß die Momentenreserve abhängig vom Beladungsgrad
aufgebaut wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Regenerierventil (16) mit einer Tastrate wiederholt
zwischen geschlossener und geöffneter Stellung geschaltet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselorgan (18) während des Regenerierens immer
weiter geöffnet wird, um einen Spülstrom zu erhöhen.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Regenerierventil (16) während des Regenerierens immer
weiter geöffnet wird, um einen Spülstrom zu erhöhen.
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