DE19946210A1 - Deckel für einen Lebensmittelbehälter - Google Patents
Deckel für einen LebensmittelbehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Deckel zum flüssigkeitsdichten Verschließen eines Lebensmittelbehälters für Fertig- und Instantsuppen. Auf diesem Deckel ist ein Deckeletikett angebracht, das in zumindest einem Haftbereich mit dem Deckel verbunden ist. Der Deckel ist weiter mit einer Entlüftungsöffnung versehen, die durch das Deckeletikett abgedeckt ist und zum Abziehen von Dampf beim Aufgießen der Suppe freilegbar ist. Um beim Erhitzen der Suppe ein Einreißen des Deckeletiketts und ein Abfallen des Deckels bei versehentlich nicht geöffnetem Deckeletikett aufgrund des Überdrucks im Inneren des Behälters zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Entlüftungsöffnung in einem verbindungsfreien Bereich außerhalb des Haftbereichs angeordnet ist, wobei sich der verbindungsfreie Bereich durchgängig von der Entlüftungsöffnung zum Rand des Deckeletiketts erstreckt. Aufgrund dieser Maßnahme kann der Überdruck auch bei nicht freigelegten Entlüftungsöffnungen zwischen Deckel und Deckeletikett nach außen über den verbindungsfreien Bereich entweichen (Fig. 1).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckei zum Verschließen eines Lebensmittel
behälters insbesondere für Fertig- und Instantsuppen, mit zumindest einem auf dem
Deckel angebrachten Deckeletikett, das in zumindest einem Haftbereich mit dem Deckel
verbunden ist, und mit zumindest einer durch das Deckeletikett abgedeckten, durch
zumindest teilweises Abziehen des Deckeletiketts freilegbaren Entlüftungsöffnung.
Ein Deckel mit durch ein Deckeletikett verschlossenen, freilegbaren Entlüftungsöffnun
gen ist beispielsweise aus der DE 80 31 412.1 U1 bekannt. Dieser Deckel ist Teil einer
Verpackung für Tiefkühlgerichte und verschließt dicht den das Tiefkühlgericht enthalten
den Lebensmittelbehälter, indem der Deckel um einen Randflansch des Behälters um
gekrempelt ist. Das Deckeletikett ist ein vollflächig mit dem Deckel verklebtes Selbstkle
be-Etikett und deckt die Entlüftungsöffnungen ab. Vor dem Erhitzen des Tiefkühlgerichts
werden die Entlüftungsöffnungen durch Abziehen des Deckeletiketts freigelegt, damit
die bei der Erhitzung entstehenden Dämpfe entweichen können.
Vergisst man bei der Verpackung der DE 80 31 412.1 U1 vor dem Erhitzen des Tief
kühlgerichts das Deckeletikett abzuziehen, so entwickelt sich im Behälter aufgrund der
sich bei Erwärmung ausdehnenden Luft und des sich entwickelnden Dampfes ein Über
druck. Bei einem dünnen Deckeletikett gemäß der Lehre der DE 80 31 412.1 U1 kann
der Überdruck das Deckeletikett oberhalb der Entlüftungsöffnung einreißen. Durch die
ses Loch entweicht der Dampf dann unter hohem Druck in einem Strahl, der zu Ver
brennungen führen kann. Bei einem festeren Deckeletikett führt der Überdruck im Inne
ren des Behälters dazu, dass der Deckel mitsamt dem Deckeletikett vom Behälter weg
gesprengt wird. Der Tiefkühlbehälter ist dann größflächig offen, beim Erhitzen wird der
Dampf nicht im Behälter gehalten und entweicht, was zu einem Austrocknen des Ge
richts führt. Außerdem besteht die Gefahr, dass das beim Erhitzen aufkochende Gericht
bei abgeworfenem Deckel die Umgebung verschmutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird für einen Deckel der eingangs genannten Art auf einfache Weise
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Entlüftungsöffnung in einem im wesentlichen
verbindungsfreien Bereich außerhalb des Haftbereichs angeordnet ist, wobei sich der im
wesentliche verbindungsfreie Bereich durchgängig von der Entlüftungsöffnung bis zum
Rand des Deckeletiketts erstreckt.
Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Überdruck, der beim Erwärmen des Behälterin
halts oder beim Einfüllen von heißem Wasser in den Behälter entsteht, durch die Entlüf
tungsöffnung und durch den verbindungsfreien Bereich, in dem Deckeletikett und Dec
kel nicht oder zumindest nicht durchgängig miteinander verbunden sind, zum Rand des
Deckeletiketts nach außen abgeleitet werden kann. Das Deckeletikett wirkt als eine Art
Ventil. Damit kann beim Entstehen eines Überdrucks im Behälterinneren weder der
Deckel abgeworfen werden, noch das Deckeletikett einreißen. Die aus der DE
80 31 412.1 U1 bekannten Nachteile treten bei dem erfindungsgemäßen Deckel nicht
mehr auf.
In einer bevorzugten, vorteilhaften Ausgestaltung kann das Deckeletikett als ein zumin
dest abschnittsweise mit Klebstoff beschichtetes Selbstklebe-Etikett ausgebildet sein.
Mit Selbstklebe-Etiketten lassen sich selbst komplizierte Formen kostengünstig herstell
bar und formunabhängig mit dem Deckel verkleben. Bei einem Selbstklebe-Etikett wird
der Haftbereich wird von dem mit Klebstoff beschichteten Bereich gebildet. Der Klebstoff
kann als ein wieder lösbarer oder als ein nicht lösbarer Druckkontakthaftkleber ausge
bildet sein, der das Selbstklebe-Etikett durch Druck mit dem Deckel verbindet.
In einer weiteren Ausgestaltung kann das Deckeletikett aus Karton gefertigt sein. Druc
ketiketten in Form von Kartonscheiben sind kostengünstig. Zudem ist Karton biegesteif
und kann leicht als ganzes vom Deckel abgezogen werden.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Deckels ergibt sich gerade bei der Verwendung ei
nes klebstoffbeschichteten Etikettes oder eines Selbstklebe-Etikettes, wenn diese ober
halb der Entlüftungsöffnung klebende Bereiche aufweisen. Wird dieses Selbstklebeeti
kett vor dem Aufkleben auf den Deckel Schmutzpartikeln oder Keimen ausgesetzt, so
bleiben diese auf der Klebefläche des Etiketts haften. Kommen die Bereiche des Eti
ketts, an denen solche Schmutzpartikel oder Keime haften, über den Entlüftungsöffnun
gen zu liegen, so kann das im Lebensmittelbehälter enthaltene Lebensmittel verunrei
nigt werden. Bei derartigen Etiketts sind daher allein schon aus lebensmittelrechtlichen
Gründen kostenaufwendige Hygienemaßnahmen notwendig.
Außerdem bleibt gerade bei pulver- oder granulatförmigen Fertig- und Instantgerichten,
wie Fertig- oder Instantsuppen, das Granulat oder Pulver am Selbstklebeetikett über
den Öffnungen haften, was beim Endverbraucher einen schlechten Eindruck bezüglich
der hygienischen Eigenschaften der Verpackung hervorruft.
Um diese Nachteile zu vermeiden, können in einer besonders vorteilhaften Ausgestal
tung die Bereiche des Selbstklebe-Etiketts oberhalb der Entlüftungsöffnung nicht kle
bend sein. Bei dieser Ausgestaltung können keine Keime oder Pulver- und Granulatkör
ner am Etikett haften bleiben. Dieser nicht klebende, verbindungsfreie Bereich kann
durch Anbringen einer Abdeckfolie auf der Klebeschicht oder durch einen Klebstofffreien
Bereich erzeugt sein.
Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Entlüftungsöffnung in einem
Randbereich des Deckels ausgebildet ist, so kann die Entlüftungsöffnung nach Erhitzen
bzw. Aufgießen der Fertig- oder Instantsuppe als Ausguss für die fertige Suppe verwen
det werden, ohne dass der Deckel abgenommen werden muss.
Hierbei kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch eine zweite Entlüftungs
öffnung vorgesehen sein, die in einem der ersten Entlüftungsöffnung im wesentlichen
gegenüberliegenden Randbereich des Deckels ausgebildet ist. Auf diese Weise wird
das Ausgießen der fertigen Suppe oder des Pulvers durch die Entlüftungsöffnung bei
verschlossenem Deckel erleichtert, da während des Ausgießens Luft durch die gegen
überliegende Öffnung eindringen kann und ein gleichmäßigeres Ausgießen ermöglicht.
Durch das Gegenüberliegen der beiden Entlüftungsöffnungen wird auf einfache Weise
sichergestellt, dass beim Ausgießen die zweite Entlüftungsöffnung nicht im Bereich der
Flüssigkeit oder des Pulvers liegt. Hierzu ist natürlich eine Gegenüberlage nicht zwin
gend erforderlich, solange nur ein ausreichender Abstand zwischen den beiden Entlüf
tungsöffnungen gewahrt ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können zumindest zwei Entlüftungsöffnun
gen in einem Randbereich des Deckels entlang des Deckelrandes nebeneinander an
geordnet sein. Mehrere kleine Entlüftungsöffnungen anstelle einer großen Entlüftungs
öffnung haben den Vorteil, dass die zwischen den Entlüftungsöffnungen angeordneten
Stege den Deckel und das Deckeletikett stabilisieren und gegen Einreißen bei mechani
schen Belastungen schützen. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Stege zwischen
den Entlüftungsöffnungen außerhalb des Haftbereichs liegen, da beim Abziehen des
Deckels die Stege aufgrund ihrer geringen mechanischen Festigkeit leicht einreißen
können.
Um das Freilegen der Entlüftungsöffnung zu erleichtern und einen unkontrollierten Riss
verlauf im Deckeletikett zu vermeiden, kann das Deckeletikett in einer weiteren Ausge
staltung mit zumindest einer Schwächungslinie versehen sein. Unter einer Schwä
chungslinie ist dabei ein im wesentlichen linienförmiger Bereich des Deckeletiketts zu
verstehen, der gegenüber den umgebenden Bereichen eine geringere mechanische
Festigkeit aufweist. Diese Schwächungslinie kann durch chemische, thermische oder
mechanische Behandlung erzeugt sein. Durch die verringerte mechanische Belastbar
keit der Schwächungslinie gegenüber den umgebenden Bereichen reißt das Deckeleti
kett vorzugsweise entlang der Schwächungslinie ein, so dass die Entlüftungsöffnung
gezielt freilegbar ist, ohne dass das Deckeletikett an anderen Stellen unkontrolliert ein
reißt.
Um ein gezieltes und einfaches Freilegen der Entlüftungsöffnung zu erreichen, kann in
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Schwächungslinie im wesentlichen dem
Verlauf eines Randes des Haftbereichs folgen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Verlauf
der Schwächungslinie im wesentlichen außerhalb des Haftbereichs liegt. Da an der
Grenze zum Haftbereich beim Aufreißen des Deckeletiketts die größten Spannungen im
Deckeletikett entstehen, kann so die Wirkung der Schwächungslinie nochmals unter
stützt werden und der Verlauf des Aufreißens noch besser kontrolliert werden.
Ein optisch gefälliger und vom Endverbraucher als verbrauchergerechte Lösung wahr
genommener Effekt ergibt sich, wenn in eine weiteren vorteilhaften Ausgestaltung im
Deckeletikett ein Abziehbereich gebildet ist, der entweder vollständig vom Deckeletikett
abtrennbar ist oder als ein zusammenhängender Bereich wegklappbar ist und die Entlüf
tungsöffnung freigibt. Dieser Abziehbereich kann zumindest abschnittsweise von der
Schwächungslinie begrenzt sein. Andere Abschnitte des Abziehbereiches können vom
Rand des Deckeletiketts oder vom Deckeletikett selber gebildet sein, wobei im letzteren
Fall der Abziehbereich nach oben geklappt werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Abziehbereich dabei im wesentli
chen streifenförmig ausgebildet sein und an zwei Seiten von Schwächungslinien be
grenzt sein. In diesem Fall sind die Schwächungslinien im wesentlichen geradlinig und
somit einfach zu fertigen. Der streifenförmige Abziehbereich ist einfach abzuziehen, oh
ne dass die Gefahr eines unkontrollierten Einreißens des Deckeletiketts besteht.
Eine besonders kostengünstige Fertigung der Schwächungslinie ergibt sich, wenn in ei
ner weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Schwächungslinie als Perforationslinie aus
gebildet ist, entlang der das Material des Deckeletiketts perforiert ist, wobei sich kurze
perforierte Abschnitte mit Stegen abwechseln. Diese Perforationslinie umfasst auch Mi
kroperforationen, bei denen die perforierten Abschnitte Abmessungen im Bereich von
Bruchteilen eines Millimeters haben. Je kleiner die Perforationen sind, um so geringer ist
die Gefahr, dass Pulver oder Flüssigkeit durch die Perforation austreten kann. Die Per
foration muss auch nicht durch das Material hindurchreichen, sondern kann einen dün
nen Restabschnitt am Grunde der Perforation übriglassen, so dass die Dichtigkeit der
Perforationslinie sichergestellt ist.
Das Abziehen des Deckeletiketts kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung we
sentlich erleichtert werden, wenn das Verschlussetikett außerhalb des Haftbereichs mit
einer Greiflasche versehen ist. An dieser Greiflasche, die vorzugsweise über den Rand
des Deckeletiketts, den Rand des Deckels oder aus der Deckelebene hervorsteht, kann
das Deckeletikett zum Freilegen der Entlüftungsöffnungen ergriffen werden. In einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Greiflasche dem Abziehbereich zugeord
net, also Teil des Abziehbereichs sein.
Die erfindungsgemäßen Deckel können aus Papier, Karton, Kunststoff oder Aluminium
gefertigt sein. Insbesondere die Deckel aus einem biegesteifen Material wie Karton kön
nen mit einzelnen Klebepunkten am Deckel befestigt sein und dann als ganzes vom
Deckel abgezogen werden.
Die Erfindung betrifft auch einen Bausatz, der den Lebensmittelbehälter und den den
Lebensmittelbehälter verschließenden Deckel nach einer der obigen Ausgestaltungen
umfaßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme
einer Zeichnung beispielhaft beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Deckels mit Deckeleti
kett in einer Aufsicht von schräg oben;
Zunächst wird der Aufbau des Deckels anhand der Fig. 1 beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen im wesentlichen kreisförmigen Deckel 1, mit einer im wesentlichen
scheibenförmigen und im wesentlichen ebenen Oberseite, auf der ein kreisrundes
Selbstklebe-Etikett 2 aufgeklebt ist. Das Selbstklebe-Etikett ist in zwei Haftbereichen 4
mit einer Klebschicht, beispielsweise aus einem Druckhaftklebstoff, versehen und in die
sen Bereichen mit dem Deckel 1 verbunden. Die Haftbereiche 4 weisen jeweils eine
Kreissektorform auf. Dieser Kreissektor erstreckt sich vom Rand des Deckeletiketts bis
zu einer geradlinigen, radiusparallelen Begrenzung 5 des Haftbereichs.
Zwischen den beiden sektorförmigen Haftbereichen 4 befindet sich eine streifenförmige,
nicht klebende Zone, bzw. ein verbindungsfreier Bereich 6 des Selbstklebe-Etiketts 2,
die von den radiusparallelen Rändern 5 der beiden Haftbereiche 4 und dem Rand des
Deckeletiketts umgrenzt ist. Diese nichtklebende Zone 6 kann beispielsweise durch eine
Abdeckung der Klebeschicht des Selbstklebe-Etiketts mittels einer Folie oder durch eine
klebstofffreie Zone gebildet sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die nicht klebende
Zone 6 als klebstofffreie Zone ausgebildet, in der die Klebstoffschicht des Selbstklebe-
Etiketts entfernt ist und die sich durchgängig von Deckelrand zu Deckelrand erstreckt.
Innerhalb der klebstofffreien Zone 6, sind im Randbereich des Deckels 1 durchgehende
Entlüftungsöffnungen 7 so angeordnet, dass sie vollständig innerhalb des verbindungs
freien Bereichs 6 liegen. Der in radialer Richtung außenliegende Rand der Entlüf
tungsöffnungen 7 befindet sich nahe an einer inneren Wand des nicht gezeigten Le
bensmittelbehälters.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Deckel 1 mit insgesamt sechs Entlüftungs
öffnungen 7 versehen; jeweils drei Entlüftungsöffnungen 7 sind nebeneinander ange
ordnet und bilden zwei Gruppen von Entlüftungsöffnungen, die sich im Deckel diametral
gegenüberliegen.
Parallel zu dem geradlinigen Abschnitt des Randes 5 des Haftbereichs verlaufen inner
halb des klebstofffreien Bereichs 6 in geringem Abstand zu der geradlinigen Grenze 5
des Haftbereichs zwei Schwächungslinien 9a und 9b, in denen die mechanische Festig
keit des Deckeletiketts 2 gegenüber den angrenzenden Bereichen herabgesetzt ist. Die
Schwächungslinien 9a und 9b können in einer nicht gezeigten Abwandlung des Ausfüh
rungsbeispiels ebenso innerhalb des Haftbereichs 4 dessen geradliniger Grenze 5 fol
gen.
Die Schwächungslinien 9a und 9b sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als Mikroperfo
rationslinien ausgebildet, können allerdings auch als chemisch oder mechanisch vorge
schwächte oder als vorgestanzte linienförmige Bereiche ausgebildet sein.
Die beiden Schwächungslinien 9a und 9b begrenzen einen Abziehbereich 10, der in
nerhalb des klebstofffreien Bereichs 6 angeordnet ist. Die beiden in radialer Richtung
gelegenen Enden des Abziehbereichs 10 werden vom Rand des Deckeletiketts 1 gebil
det. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist an einem Ende des Abziehbereichs 10 eine
Grifflasche 11 angebracht. In einer Abwandlung des Deckeletiketts 2 können an beiden
Enden des Abziehbereiches 10 Greiflaschen angebracht sein.
Zur Stabilisierung des Deckeis ist eine konzentrisch zum Deckelrand verlaufende Sicke
12 eingeformt. Diese Sicke 12 wird vollständig vom Deckeletikett 2 abgedeckt.
In Fig. 1 ist ein Teil des Abziehbereichs 10 an den Schwächungslinien 9a und 9b einge
rissen und hochgeklappt dargestellt. In dieser Stellung des Abziehbereichs ist eine
Gruppe an Entlüftungsöffnungen 7 freigelegt.
Ausgehend vom Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deckels, wie es in der
Fig. 1 dargestellt ist, ist das erfindungsgemäße Prinzip ohne weiteres auf weitere Varian
ten übertragbar. So kann der Deckel 1 anstelle der Kreisform beliebige andere Formen
annehmen. Das Deckeletikett 2 ist in seiner Form nicht an die Form des Deckels 1 ge
bunden.
Auch die Anzahl und Form der Entlüftungsöffnungen 7 sowie deren Lage kann frei ge
wählt werden. Anstelle von diametral gegenüberliegenden Entlüftungsöffnungen 7 kann
bei anderen Deckelformen 1 ein so großer Abstand zwischen den Entlüftungsöffnungen
7 vorgesehen sein, dass eine Entlüftungsöffnung 7 zum Ausguss und eine andere Ent
lüftungsöffnung 7 als Lufteintritt dient. Wesentlich ist nur, dass die Entlüftungsöffnungen
7 so angeordnet sind, dass trotz der Abdeckung durch das Deckeletikett ein Überdruck
aus dem Behälterinneren entweichen kann, ohne das Deckeletikett einzureißen oder
den Deckel abzusprengen. Dieses Prinzip ist nicht auf selbstklebende Etiketten aus
Kunststoff, Papier oder Aluminium beschränkt, sondern auch bei mit dem Deckel bei
spielsweise mit Ultraschall verschweißten oder durch eine separat aufgetragene Klebe
schicht verbundene Deckeletiketten anwendbar. Das Deckeletikett kann auch aus ei
nem biegesteiferen Material gefertigt sein, beispielsweise einem Karton, der dann
punktweise mit dem Deckel verklebt ist, wobei wieder auf einen durchgängig nicht ver
klebten Bereich zwischen der Entlüftungsöffnung und dem Rand des Deckeletiketts zu
achten ist. Das Kartonetikett sollte so angeklebt sein, dass es leicht vom Deckel ablös
bar ist.
Die Erfindung ist nicht auf ein Ausführungsbeispiel beschränkt, bei dem die Schwä
chungslinien 9a und 9b, wie in der Fig. 1 gezeigt, von einem Rand des Deckeletiketts 2
zum anderen durchgängig verlaufen. Alternativ kann beispielsweise nur eine Schwä
chungslinie vorgesehen sein, die gerade oder gekrümmt von Deckeletikettrand zu Dec
keletikettrand um eine Entlüftungsöffnung verläuft und einen klappenförmigen Abziehbe
reich umgrenzt. Außerdem können die Schwächungslinien 9a und 9b im Deckeletikett 2
enden, so dass der Abziehbereich 10 nicht vollständig entfernbar ist, sondern im Gan
zen hochgeklappt wird. Die gleiche Wirkung kann auch durch eine beliebige Krümmung
bzw. anderweitig beliebigen Verlauf von einer oder mehreren Schwächungslinien er
reicht werden.
Im folgenden wird der Gebrauch und die Funktion des Ausführungsbeispiels der Fig. 1
erläutert.
Zum Zubereiten der Suppe wird der Deckel 1 vom Lebensmittelbehälter mit dem Sup
pengranulat abgenommen und heißes Wasser in den Lebensmittelbehälter geschüttet.
Damit ist die Suppe fertig zubereitet.
Damit die fertige Suppe länger warm bleibt und ohne Herausschwappen transportiert
werden kann, empfiehlt es sich, den Deckel nach dem Einschütten des heißen Wassers
wieder auf den Lebensmittelbehälter aufzusetzen. Dabei entsteht aber durch das Ver
dampfen von Flüssigkeit im Inneren des Behälters ein Überdruck. Damit dieser Über
druck abgebaut werden kann, sollten die Entlüftungsöffnungen 7 freigelegt werden.
Hierzu wird der Abziehbereich 10 an einer Grifflasche 11 erfasst und die Grifflasche 11
nach oben, weg vom Lebensmittelbehälter gezogen. Dadurch reißt das Deckeletikett 2
entlang der Schwächungslinien 9a und 9b ein, der Abziehbereich 10 lässt sich streifen
förmig abziehen und gibt die Entlüftungsöffnungen frei. Alternativ kann, wie in der Fig. 1
gezeigt, auch nur ein Teil des Abziehbereiches 10 abgezogen und damit nur eine Grup
pe von Entlüftungsöffnungen 7 freigelegt werden.
Wenn gewünscht, kann die fertig zubereitete Suppe durch die Entlüftungsöffnungen 7 in
ein anderes Gefäß, beispielsweise in einen Teller oder eine Tasse geschüttet werden. In
diesem Fall sollte die Größe der Entlüftungsöffnungen so bemessen sein, dass die Be
standteile des im Behälter gehaltenen Lebensmittels bzw. der Suppe, beispielsweise
Nudelsuppe, durch die Entlüftungsöffnungen passen. Die Entlüftungsöffnungen 7 kön
nen allerdings auch dazu verwendet werden, den Inhalt des Lebensmittelbehälters zur
Zubereitung in ein anderes Gefäß zu schütten.
Wenn vom Benutzer vergessen wurde, die Entlüftungsöffnungen 7 durch Abziehen des
Abziehbereiches freizulegen, kann erfindungsgemäß der Dampf auch ohne Abfallen des
Deckels 2 und ohne Einreißen des Deckeletiketts 2 entweichen. Das nur über die Ent
lüftungsöffnungen gespannte, aber um die Entlüftungsöffnung herum nicht mit dem
Deckel 1 verbundene Deckeletikett 2 lässt einen Weg für den Überdruck im Lebensmit
telbehälter nach außen frei. Beim Ausführungsbeispiel kann die Luft entlang des strei
fenförmigen verbindungsfreien Bereichs 6 zwischen Deckel 1 und Deckeletikett 2 aus
dem Behälterinneren entweichen. Dadurch findet trotz abgedeckter Entlüftungsöffnun
gen 7 ein Druckausgleich statt. Der Deckel 1 kann auch in diesem Fall noch abgenom
men werden, ohne dass Gefahr besteht, dass der aufgrund des Überdrucks beim Öff
nen des Deckels herausströmende, heiße Inhalt des Lebensmittelbehälters den Benut
zer verletzt.
Claims (21)
1. Deckel zum Verschließen eines Lebensmittelbehälters insbesondere für Fertig- und
Instantsuppen, mit zumindest einem auf dem Deckel angebrachten Deckeletikett,
das in zumindest einem Haftbereich mit dem Deckel verbunden ist, und mit zumin
dest einer durch das Deckeletikett abgedeckten, durch zumindest teilweises Abzie
hen des Deckeletiketts freilegbaren Entlüftungsöffnung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Entlüftungsöffnung (7) in einem im wesentlichen verbindungsfreien Bereich
außerhalb des Haftbereichs (4) angeordnet ist, wobei sich der im wesentlichen ver
bindungsfreie Bereich durchgängig von der Entlüftungsöffnung (7) zum Rand des
Deckeletiketts (2) erstreckt.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckeletikett (2) als
ein zumindest abschnittsweise mit Klebstoff beschichtetes Selbstklebe-Etikett (2)
ausgestaltet ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Deckeletikett (2) als
eine zumindest abschnittsweise mit Klebstoff beschichteter Karton ausgebildet ist.
4. Deckel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oberhalb der
Entlüftungsöffnung (7) liegende Bereich des Deckeletiketts (2) nicht klebend ist.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
oberhalb der Entlüftungsöffnung (7) liegende Bereich des Selbstklebe-Etiketts (2) im
wesentlichen klebstofffrei ist.
6. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckeletikett mit dem Deckel punktverklebt ist.
7. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Entlüftungsöffnung (7) in einem Randbereich (8) des Deckels (1) ausgebil
det ist.
8. Deckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Entlüf
tungsöffnung (7) vorgesehen ist, die in einem der ersten Entlüftungsöffnung im we
sentlichen gegenüberliegenden Randbereich des Deckels (1) ausgebildet ist.
9. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Entlüftungsöffnungen (7) in einem Randbereich (8) des Dec
kels (1) entlang des Deckelrandes (8) nebeneinander angeordnet sind.
10. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckeletikett (2) mit zumindest einer Schwächungslinie (9a, 9b) versehen
ist, entlang der das Deckeletikett (2) zum Freilegen der Entlüftungsöffnung (7) ein
reißbar ist.
11. Deckei nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie
(9a, 9b) im wesentlichen dem Verlauf eines Randes (5) des Haftbereiches folgt.
12. Deckel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Schwächungslinie (9a, 9b) bis zum Rand des Deckeletiketts (2) erstreckt.
13. Deckel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein
zum Freilegen der Entlüftungsöffnung (7) vom Deckeletikett (2) zumindest ab
schnittsweise abtrennbarer, oberhalb der Entlüftungsöffnung (7) gelegener Abzieh
bereich (10) zumindest abschnittsweise von der Schwächungslinie (9a, 9b) begrenzt
ist.
14. Deckel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehbereich (10)
im wesentlichen streifenförmig ausgebildet und an zwei Seiten von Schwächungsli
nien (9a, 9b) begrenzt ist.
15. Deckel nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwächungslinie (9a, 9b) als Perforationslinie ausgebildet ist.
16. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlußetikett (2) außerhalb des Haftbereiches (4) mit einer Greiflasche
(11) versehen ist.
17. Deckel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiflasche (11)
dem Abziehbereich (10) zugeordnet ist.
18. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (1) aus einem Kunststoff gefertigt ist.
19. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (1) aus einem Karton gefertigt ist.
20. Deckel nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (1) aus Papier gefertigt ist.
21. Bausatz zur Aufnahme von Fertig- und Instant-Suppen, umfassend einen Le
bensmittelbehälter und einen den Lebensmittelbehälter verschließenden Deckel,
dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
14 ausgestaltet ist.
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1999
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