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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Bremssteuervorrichtung für
ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
bzw. des Oberbegriffs des Anspruchs 20.
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Da während des Bremsens eines Fahrzeugs sich
die Radlast eines Vorderrades erhöht, während sich die eines Hinterrades
verringert, neigen die Hinterräder
gegenüber
den Vorderrädern
leicht zum Blockieren. Wenn daher die Hinterräder zu einem früheren Zeitpunkt
als die Vorderräder
blockieren sollten, würde
das Fahrzeugverhalten instabil werden.
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Um die Neigung zur Blockierung zwischen den
Hinter- und Vorderrädern
auszugleichen, ist es bekannt, die auf die Vorder- und Hinterräder wirkende
Bremskraft in Übereinstimmung
mit einer idealen Bremskraftverteilung zu verteilen. Hierbei wird
im allgemeinen ein Dosierventil in einer Bremsleitung angebracht,
um den Bremsflüssigkeitsdruck
der Vorder- und Hinterräder
basierend auf der idealen Bremskraftverteilung zu erhöhen.
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Seit kurzem werden verschiedene Typen
von Antischleuder- (oder Antiblockier-)bremssteuersystemen (ein
sogenanntes ABS) in vielen Kraftfahrzeugen montiert, um das Auftreten
von Blockierungen der Fahrzeugräder
zu verhindern.
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Die
JP 5-278555 A stellt beispielhaft eines der
Antiblockier-Bremssteuersysteme dar, die eine Bremseinheit verwenden,
die in der Lage ist, die ABS Steuerung auszuführen, um die gleiche Wirkung
wie das Dosierventil zu erzielen. Die obengenannte Erstveröffentlichung
der japanischen Patentanmeldung lehrt eine Steuerung der Bremskraftverteilung
auf eine derartige Weise, daß,
wenn die Drehgeschwindigkeit des Hinterrades oder der Hinterräder geringer ist
als die des Vorderrades oder der Vorderräder, eine Hinterradbremsbetätigungseinrichtung
aktiviert wird, um eine Erhöhung
eines Bremsflüssigkeitsdruckes des
Hinterrades oder der Hinterräder
zu unterdrücken,
wie beispielsweise einen Druckabfall oder ein Halten des Druckes,
und daß,
wenn die Drehgeschwindigkeit des Vorderrades oder der Vorderräder größer ist
als die des Hinterrades oder der Hinterräder, die Hinterradbremsbetätigungseinrichtung
aktiviert wird, um den Bremsflüssigkeitsdruck
wiederherzustellen.
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Andererseits wurde eine Bremssteuervorrichtung
vorgeschlagen, bei der die Steuerung der Bremskraftverteilung mit
der Bremseinheit ausgeführt
wird und bei der eine vorbestimmte Notsteuerung ausgeführt wird,
wenn eine Fehlfunktion in der Bremssteuervorrichtung auftritt. Beispielsweise
wird die Ausführung
der Steuerung der Bremskraftverteilung verhindert, wenn eine Fehlfunktion
erfaßt
wird (vgl. die
JP 6-211116
A ).
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Des weiteren stellt die
DE 44 14 980 A1 , eine weitere
vormals vorgeschlagene Bremssteuervorrichtung für ein Fahrzeug dar, bei der
die Steuerung der Bremskraftverteilung auf der Basis von irgendwelchen
Signalen fortgesetzt wird, die von normal funktionierenden Raddrehgeschwindigkeitssensoren
abgeleitet sind, wenn eine Fehlfunktion bei einem anderen der Raddrehzahlsensoren
auftritt. Außerdem
wird die Synchronsteuerung der linken und rechten Räder erleichtert,
wenn die Bremskraftverteilung für
die Hinterräder
in dem Fall gesteuert wird, in dem beide Drehgeschwindigkeitssensoren
der Hinterräder
Fehlfunktionen aufweisen.
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Wenn jedoch eine Fehlfunktion in
irgendeinem der Drehgeschwindigkeitssensoren der Räder auftritt
und die Synchronsteuerung der linken und rechten Räder durchgeführt oder
die Steuerung der Bremskraftverteilung unter Verwendung der normal funktionierenden
Radsensoren fortgesetzt wird, treten die folgenden Probleme auf.
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Zunächst treten in einem Fall,
in dem die Notsteuerung die Synchronsteuerung der linken und rechten
Räder ausführt und
einer der Drehzahlsensoren der Hinterräder ausgefallen ist, die folgenden Probleme
auf, wenn der Bremsvorgang während
einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs auftritt.
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a) Der Fall, in dem der ausgefallene
Drehgeschwindigkeitssensor des Rades sich am bezüglich der Kurvenrichtung inneren
Rad befindet.
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Die Radgeschwindigkeit des bezüglich der Kurvenrichtung
inneren Rades wird niedriger als die eines bezüglich der Kurvenrichtung äußeren Rades.
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In einem Fall, in dem die Bremskraftverteilung
der beiden Hinterräder
in der Betriebsart der Synchronsteuerung der linken und rechten
Räder basierend
auf den Drehgeschwindigkeitssensoren ausgeführt wird, die sich an einem
bezüglich
der Kurvenrichtung äußeren Hinterrad
befinden, bestimmt eine Steuereinrichtung, daß eine höhere Bremskraft (eine nicht
ausreichende Bremskraft) auf das Außenrad aufgebracht werden sollte,
da die Radlast des Außenrades
groß und
die Drehzahl hoch ist und eine hohe Bremskraft aufgewandt werden
kann. Da gleichzeitig bestimmt wird, daß das bezüglich der Kurvenrichtung innere
Rad eine nichtausreichende Bremskraft aufweist, wird eine Druckanstiegssteuerung
des Bremsflüssigkeitsdruckes
ausgeführt.
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Da jedoch die Radlast am bezüglich der
Kurvenrichtung inneren Rad niedriger als am bezüglich der Kurvenrichtung äußeren Rad
ist, neigt das innere Rad stärker
zum Blockieren, so daß sich
die Fahrstabilität
des Fahrzeugs verschlechtert.
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b) Der Fall, in dem sich der ausgefallene Raddrehgeschwindigkeitssensor
am bezüglich
der Kurvenrichtung äußeren Rad
befindet.
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Da in diesem Fall die Radgeschwindigkeit des
während
der Kurvenfahrt äußeren Rades
größer ist
als die des während
der Kurvenfahrt inneren Rades, werden die beiden Hinterräder synchron
als die linken und rechten Räder
basierend auf den normal funktionierenden Raddrehzahlsensoren der
während der
Kurvenfahrt inneren Räder
gesteuert. Die Neigung zum Blockieren des Innenrades während des Bremsens
ist hoch, da die Ge wichtslast des Innenrades niedriger und die Drehgeschwindigkeit
des Innenrades niedrig ist. Wenn festgestellt wird, daß das innere
Rad eine übergroße Bremskraft
aufweist, wird ebenso festgestellt, daß das äußere Rad eine übergroße Bremskraft
aufweist, und eine Druckabfallsteuerung des Bremsflüssigkeitsdruckes
wird ausgeführt. Daraus
resultiert ein nicht ausreichender Bremsflüssigkeitsdruck beim äußeren Rad
und der Bremsweg des Fahrzeugs verlängert sich.
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Als nächstes treten in dem Fall,
in dem die Notsteuerung durchgeführt
wird, bei der die Steuerung der Bremskraftverteilung mit den Raddrehgeschwindigkeiten
der linken und rechten Vorderräder fortgesetzt
wird, die basierend auf einem erfaßten Wert von einem der linken
und rechten Vorderrad-Drehgeschwindigkeitssensoren bestimmt werden,
wenn der andere der linken und rechten Vorderrad-Drehgeschwindigkeitssensoren eine Fehlfunktion
aufweist, die folgenden Probleme auf.
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Insbesondere in einem Fall, in dem
sich der ausgefallene Raddrehzahlsensor am Außenrad befindet, wird die Drehzahl
des Vorderrades basierend auf der Raddrehzahl des Innenrades bestimmt,
die niedriger als die des Außenrades
ist.
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Die Blockierungssteuerung der Steuerung der
Bremskraftverteilung wird basierend auf der Differenz zwischen den
Radgeschwindigkeiten des während
der Kurvenfahrt inneren Rades der linken und rechten Vorderräder und
der linken und rechten Hinterräder
ausgeführt.
Dabei wird der Startschwellenwert der Hinterräder auf einen niedrigeren Wert gesetzt,
so daß der
Beginn der Druckabfallsteuerung bei den Hinterrädern verzögert werden kann. In diesem
Fall werden die Neigungen zum Blockieren bei den linken und rechten
Hinterrädern
stark und die Fahrstabilität
des Fahrzeugs verschlechtert sich.
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Die
DE 195 11 162 A1 beschreibt eine Bremssteuervorrichtung
der oben genannten Gattung, bei der im Fehlerfall eines Drehzahlfühlers das fehlerhafte
Raddrehzahlsignal von der Geschwindigkeitsdifferenzbildung ausgeklammert
wird, indem es beispielsweise auf einen Minimalwert gesetzt wird. Weiterhin
wird ein in einem Speicherelement gespeicherter Sollwert für die Geschwindigkeitsdifferenz
im Fehlerfall eines Vorderraddrehzahlfühlers auf einen kleineren gespeicherten
Wert umgeschaltet.
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Um die Stabilität dieser Bremssteuervorrichtung
bei einer Kurvenbremsung zu verbessern, wird im Fehlerfall eines
Vorderraddrehzahlfühlers
die Differenz zwischen dem schnellsten aller Räder oder einer Hilfsreferenz
resultierend aus dem schnellsten aller verbleibenden Räder und
dem langsamsten Hinterrad gebildet. Entsprechend wird die Bremskraftverteilungsregelung
auch im Fehlerfall an einem Hinterraddrehzahlfühler fortgeführt. Weiterhin
wird zur Verbesserung der Stabilität bei einer Kurvenbremsung
im Fehlerfall eines Hinterraddrehzahlfühlers auch dann eine Bremskraftverteilungsfunktion
aktiviert, wenn die Differenz zwischen den Raddrehzahlen der Vorderräder einen
vorgegebenen Wert überschreitet.
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Die
DE 197 05 619 A1 beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Steuerung der Bremskraftverteilung bei
einem Kraftfahrzeug. Bezüglich der
Bremskraftverteilungsregelung im Normalbetrieb des Bremssystems
verweist dieser Schrift unter anderem auf den in der
DE 195 11 162 A1 beschriebenen
Stand der Technik.
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Im Fehlerfall, insbesondere beim
Ausfallen von einem oder zwei Drehzahlfühlern, wird ein Notlauf des
Bremskraftverteilungsreglers durchgeführt. Wenn dabei die Fahrzeuggeschwindigkeit
und die Fahrzeugverzögerung
vorbestimmte Grenzwerte überschreiten,
wird eine Druckanstiegsbegrenzungsfunktion für den Hinterradbremsdruck eingeleitet.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die gattungsgemäße Bremssteuervorrichtung
dahingehend zu verbessern, dass die Blockierneigung der Hinterräder zum
Blockieren infolge einer überhöhten Bremskraft
insbesondere bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs verringert wird,
um auf diese Weise die Fahrstabilität des Fahrzeugs zu verbessern,
auch wenn einer der Radgeschwindigkeitssensoren des Fahrzeugs ausgefallen
ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bremssteuervorrichtung
mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bzw. 20 gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet die Steuereinrichtung während
eines normalen Betriebszustands, bei dem sämtliche Geschwindigkeitssensoren
der linken und rechten Vorder- und Hinterräder normal funktionieren, und
während
des Bremsvorgangs die Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen einem
der Vorderräder
und einem der Hinterräder
basierend auf dem die Radgeschwindigkeit repräsentierenden Signal, das von
den Radgeschwindigkeitssensoren ausgegeben wurde, und betätigt die Bremseinheit,
um die Verstärkung
des Bremsflüssigkeitsdruckes
bei jedem Hinterrad zu vermeiden, wenn die Drehgeschwindigkeitsdifferenz
größer als der
vorbestimmte Startschwellenwert ist.
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Daher kann die Bremssteuervorrichtung
für ein
Fahrzeug verhindern, daß sich
die Fahrstabilität des
Fahrzeugs durch ein Blockieren der Hinterräder zu einem früheren Zeitpunkt
als das Blockieren der Vorderräder
verschlechtert.
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Wenn der Geschwindigkeitssensor bei
irgendeinem der linken und rechten Vorder- und Hinterräder ausgefallen
ist, führt
die Steuereinrichtung die Notsteuerungsfunktion durch, die die Steuerungsfunktion
der Bremskraftverteilung basierend auf den Radgeschwindigkeitssignalen
fortführt,
die von den restlichen, normal funktionierenden Radgeschwindigkeitssensoren
ausgegeben wurden. Während
der Notsteuerungsfunktion wird der vorbestimmte Startschwellenwert
ausgehend von dem Wert verändert,
der verwendet wird, wenn sämtliche Sensoren
normal funktionieren. Diese Änderung
bewirkt eine Änderung
der Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern, wenn die
Unterdrückung
der Verstärkung
des Bremsflüssigkeitsdruckes
bei einem jeden Hinterrad beginnt, die durch die Steuerungsfunktion
der Bremskraftverteilung erzeugt wird. Diese Änderung kann also dazu führen, daß in Abhängigkeit
von der Fahrsituation des Fahrzeugs die Unterdrückung der Verstärkung leichter
oder schwerer ausgeführt
werden kann. Daher ist es möglich,
daß die
erfindungsgemäße Bremssteuervorrichtung
für ein
Fahrzeug den Anstieg in der Blockierungsneigung der Hinterräder aufgrund
einer übergroßen Bremskraft
vermeiden kann, indem es der Bremssteuervorrichtung einfacher gemacht
wird, die Unterdrückung
der Verstärkung
in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Fahrzeugs auszuführen und den Anstieg des Bremsweges
aufgrund der unzureichenden Bremskraft zu vermeiden, indem es der
Bremskraftsteuerung schwer gemacht wird, die Verstärkungsunterdrückung in
Abhängigkeit vom
Betriebszustand des Fahrzeugs auszuführen.
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1 zeigt
ein Blockschaltdiagramm einer Bremssteuervorrichtung für ein Fahrzeug
in einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
ein hydraulisches Blockschaltdiagramm, das eine Bremseinheit und
seinen Zusatzschaltkreis darstellt, der in der 1 gezeigt ist.
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3 zeigt
das gesamte elektrische und hydraulische Blockschaltdiagramm der
Bremssteuervorrichtung für
das in der 2 dargestellte
Fahrzeug.
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4 und 5 zeigen gemeinsam ein Funktionsflußdiagramm,
das ein Hauptprogramm zur Bremssteuerung darstellt, wie es bei einem
ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
wird.
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6 zeigt
ein Funktionsflußdiagramm,
das ein Unterprogramm zur ABS-Steuerung
im Falle des ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiels der 1 darstellt.
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7 zeigt
einen Graph mit charakteristischen Bereichen, der zur Bestimmung
eines Betriebszustands des Fahrzeugs verwendet wird.
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8 zeigt
ein Funktionsflußdiagramm,
das ein Unterprogramm zur Bildung eines vorbestimmten Startschwellenwerts λB und eines
Beschleunigungsschwellenwerts F beim ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
der 1 darstellt.
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9 zeigt
eine Steuerkarte, die ein Beispiel der Funktionen der Bremssteuervorrichtung
zeigt, wenn der vordere, rechte Radgeschwindigkeitssensor im Falle
des ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
ausgefallen ist.
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10 zeigt
eine Steuerkarte, die ein Beispiel der Funktionen der Bremssteuervorrichtung zeigt,
wenn der hintere, rechte Radgeschwindigkeitssensor im Falle des
ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
ausgefallen ist.
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11 zeigt
ein Funktionsflußdiagramm, das
ein Unterprogramm zur Bildung des vorbestimmten Startschwellenwerts λB und des
Beschleunigungsschwellenwerts F im Falle eines zweiten bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Bremssteuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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12 zeigt
eine Steuerkarte, die ein Funktionsbeispiel der Bremssteuervorrichtung
zeigt, wenn der vordere rechte Radgeschwindigkeitssensor im Falle
des zweiten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
ausgefallen ist.
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13 zeigt
eine Steuerkarte, die ein Funktionsbeispiel der Bremssteuervorrichtung
darstellt, wenn der rückwärtige, linke
Radgeschwindigkeitssensor ausgefallen ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DES
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS:
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Im folgenden wird Bezug auf die Zeichnungen
genommen, um das Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
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(Erstes Ausführungsbeispiel)
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1 zeigt
das allgemeine Konzept einer Bremssteuervorrichtung für ein Fahrzeug
gemäß einem
ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
ein Hauptzylinder 1 derart aufgebaut, daß er über das
Niederdrücken
eines Bremspedals 1a durch einen Fahrer einen Bremsflüssigkeitsdruck
entwickelt. Eine Bremseinheit 11 ist zwischen einem stellvertretenden
Radzylinder 3 und dem Hauptzylinder 1 angeordnet.
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Eine Steuereinrichtung 12 empfängt jedes Signal,
das von einer Vielzahl von Raddrehsensoren 13FR, 13FL, 13RR und
13RL des Fahrzeugs stammt, und gibt Steuerungssignale an die Bremseinheit 11 aus.
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Die 2 zeigt
einen internen Hydraulikschaltkreis der Bremseinheit 11.
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Der Hauptzylinder 1 ist
mit dem stellvertretenden Radzylinder 3 über eine
Bremsleitung 2 verbunden.
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In einem Mittelabschnitt der Bremsleitung 2 ist
ein Dreiwege-Schaltventil 5 angeordnet, mit dem der hydraulische
Druckzustand zwischen einem Druckanstiegszustand, bei dem eine stromauf
gelegene Seite (Hauptzylinder) der Bremsleitung 2 mit einer
stromab gelegenen Seite (Radzylinder 3) verbunden ist;
einem Druckabfallzustand, bei dem eine Bremsflüssigkeit in der stromab gelegenen
Seite (Radzylinder 3) in eine Ablaßleitung 4 entleert
(abgelassen) wird; und einem Druckhaltezustand, in dem die Bremsleitung 2 unterbrochen
ist, um einen Bremsflüssigkeitsdruck
des stellvertretenden Radzylinders 3 zu halten, umgeschaltet
werden kann. Auf diese Weise kann der Bremsflüssigkeitsdruck im stellvertretenden
Radzylinder 3 basierend auf dem Umschalten des Umschaltventils 5 willkürlich gesteuert
werden.
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Um eine Reserve an Bremsflüssigkeit
zu haben, ist ein Reservoir (Reservetank) 6 zwischengeschaltet.
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Um das Reservoir 6 mit einer
Position, die sich bezüglich
des Umschaltventils 5 und einer Pumpe 7 stromauf
befindet, zu verbinden und die sich im Reservoir 6 befindliche
Bremsflüssigkeit
zur Bremsleitung umlaufen zu lassen, ist eine Umlaufleitung 8 vorgesehen.
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Es ist anzumerken, daß, obwohl 2 den inneren Aufbau des
Schaltkreises bei einem stellvertretenden Rad erläutert, die
Bremseinheit 11 derart aufgebaut ist, daß sie die
jeweiligen Bremsflüssigkeitsdrücke einer
Vielzahl von Radzylindern 13FR, 13FL, 13RL und 13RR am rechten Vorderrad
FR, am linken Vorderrad FL, am rechten Hinterrad RR und am linken
Hinterrad RL steuern kann.
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Die Steuereinrichtung 12 steuert
die Funktionen des Schaltventils 5 und einer Pumpe 7 der Bremseinheit 11.
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Als nächstes wird die von der Steuereinrichtung 12 ausgeführte Bremssteuerung
beschrieben.
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Die 4 und 5 zeigen gemeinsam die gesamte
Bremssteuerung, die gemäß dem ersten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel,
das in der 1 dargestellt
ist, von der Steuereinrichtung 12 ausgeführt wird.
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Bei der Bremssteuerung werden eine
erste Steuerung (eine sog. ABS-Steuerung), bei der der Bremsflüssigkeitsdruck
für jedes
Rad gesteuert wird, um eine Blockierung des Rades während des
Bremsens des Fahrzeugs zu verhindern, und eine zweite Steuerung
(sog. Steuerung der Bremskraftverteilung) durchgeführt, bei
der der Bremsflüssigkeitsdruck
der Hinterräder
derart gesteuert wird, daß die
Bremsflüssigkeitsdrücke der
rechten und linken Hinterräder nicht
zu groß werden.
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Die oben beschriebene Bremssteuerung, wie
sie in den 4 und 5 gezeigt ist, wird alle
10 Millisekunden ausgeführt.
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Die Steuereinrichtung 12,
die in der 1 gezeigt
ist, beinhaltet einen Mikrocomputer mit einer CPU (Central Processing
Unit; Hauptprozessor) 12a; ein ROM (Read Only Memory; Speicher
nur mit Lesezugriff); und ein RAM (Random Access Memory; Speicher
mit Lese- und Schreibzugriff); eine Eingangsschnittstelle; eine
Ausgangsschnittstelle; und einen gemeinsamen Datenbus.
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In einem Schritt S1 liest die CPU 12a eine Anzahl
von Impulsen ND, die von einem jeden Radgeschwindigkeitssensor 13 über die
Zeitspanne von 10 Millisekunden erzeugt und ausgegeben werden, sowie
die Zeitspanne TD ein, um eine Sensorfrequenz abzuleiten, und berechnet
eine Radrohgeschwindigkeit Vwin.
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In einem Schritt S2 filtert die CPU 12a Rauschanteile
und Abweichungen aufgrund einer Exzentrizität des Rotors heraus, die in
den Radrohgeschwindigkeiten Vwin enthalten ist, um eine Radgeschwindigkeit
Vw zu Steuerzwecken abzuleiten.
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In einem Schritt S3 bereitet die
CPU 12a eine Radfiltergeschwindigkeit Vf vor, die zur Berechnung einer
Pseudokarosseriegeschwindigkeit VI verwendet wird, wobei zu Steuerzwecken
eine Begrenzung der Beschleunigung/Verzögerung auf die Änderung der
Radgeschwindigkeit Vw gelegt wird.
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Diese Begrenzung der Beschleunigung/Verzögerung des
Fahrzeugs bedeutet das Vorsehen von oberen und unteren Grenzen bezüglich der Änderungsrate
jeder Radgeschwindigkeit, um zu verhindern, daß eine Änderung bei jeder Radgeschwindigkeit
gleich oder größer einer Änderung
der tatsächlichen
Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit aufgrund eines Schlupfes an jedem
oder irgendeinem der Räder
während
einer Beschleunigung oder Verzögerung
des Fahrzeugs wird.
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In einem Schritt S4 berechnet die
CPU 12a der Steuereinheit 12 eine Radbeschleunigung ΔVw30 zu Steuerzwecken
(nämlich
eine durchschnittliche Beschleunigung der Radgeschwindigkeit Vw
zu Steuerzwecken während
30 Millisekunden) in Abhängigkeit
von der vorangegangenen Radgeschwindigkeit Vw30 zu Steuerzwecken,
30 Millisekunden zuvor, und die derzeitige Radgeschwindigkeit zu
Steuerzwecken.
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In einem Schritt S5 wählt die
CPU 12a der Steuereinheit 12 eine der linken und
rechten Vorderradgeschwindigkeiten Vw aus, die höher als die andere ist, um
eine ausgewählte
hohe Radgeschwindigkeit Vif zu bilden.
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In einem Schritt S6 erzeugt die CPU 12a der Steuereinheit 12 einen
Startschwellenwert λB
und einen Beschleunigungsschwellenwert F, die zur Steuerung der
Antriebskraftverteilung verwendet werden.
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Die Prozedur wird im Detail später beschrieben.
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In einem Schritt S7 bestimmt die
CPU 12a der Steuereinheit 12, ob ein Notsteuerungsflag BUPF,
das die Ausführung
der Notsteuerung, wie sie weiter unten beschrieben wird, repräsentiert,
auf "1" gesetzt ist. Wenn
BUPF = 1 gilt, dann geht das Programm weiter zu einem Schritt 13.
Wenn BUPF ≠ 1 (BUPF
= 0) im Schritt S7 gilt, geht das Programm zu einem Schritt S8.
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Im Schritt S8 führt die CPU 12a der
Steuereinheit 12 die ABS-Steuerung als ein Unterprogramm aus.
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Die Inhalte der ABS-Steuerung sind
wohlbekannt. Unter Bezugnahme auf die 6 wird
jedoch die ABS-Steuerung im folgenden genau beschrieben.
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In einem Schritt S61 der 6 berechnet die CPU 12a der
Steuereinheit 12 einen Druckabfall-Schwellenwert λ1 zur Verwendung
bei der ABS-Steuerung. In einem Schritt S62 bestimmt die CPU 12a der
Steuereinheit 12, ob die Radgeschwindigkeit Vw zu Steuerzwecken
kleiner als der Druckabfall-Schwellenwert λ1 bei jedem Rad ist.
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Wenn Vw < λ1
(Ja) im Schritt S62 gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt
S63.
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In einem Schritt S63 bestimmt die
CPU 12a der Steuereinheit 20, ob die Radbeschleunigung ΔVw30 zu Steuerzwecken
kleiner als ein festgelegter Wert C (C ≤ 0) ist. Wenn ΔVw30 ≤ C (Ja) im
Schritt S63 gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt S63,
da das entsprechende Rad zum Blockieren neigt. Im Schritt S65 bestimmt
die CPU 12a der Steuereinheit 12 den Druckabfall,
wie weiter unten beschrieben wird. Wenn ΔVw30 ≥ C (Nein) im Schritt S63 gilt,
geht das Programm weiter zu einem Schritt S66, in dem die CPU 12a der
Steuereinheit 12 ein Festhalten des Druckes bestimmt, da
das entsprechende Rad zum Zurückkehren
zur Pseudokarosseriegeschwindigkeit VI neigt.
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Wenn andererseits im Schritt Vw > λ1 (Nein) im Schritt S62 gilt,
geht das Programm weiter zu einem Schritt S66 und die CPU 12a der
Steuereinheit 12 bestimmt, ob die Radbeschletmigung ΔVw30 zu Steuerzwecken
unterhalb eines festgelegten Wertes D (D > 0) im Schritt S64 gesunken ist.
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Wenn ΔVw30 > D (Ja) im Schritt S64 gilt, stellt die
CPU 12a der Steuereinheit 12 fest, daß die entsprechende
Radgeschwindigkeit zur Pseudofahrzeuggeschwindigkeit zurückgekehrt
ist, und das Programm geht weiter zu einem Schritt S67, in dem die CPU 12a der
Steuereinheit 12 einen Druckanstieg bestimmt, wie weiter
unten beschrieben wird.
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Wenn andererseits ΔVw30 ≤ D (Nein)
im Schritt S64 gilt, geht das Programm weiter zum Schritt S66.
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Basierend auf dem Druckabfall, dem
Halten des Druckes und dem Druckanstieg wird eine Verarbeitung des
Ausgangs zur Betätigung
des Solenoiden des Schaltventils 5 ausgeführt, um
das Blockieren eines Fahrzeugrades während des Bremsens zu hindern,
wobei die Radgeschwindigkeit in einen vorbestimmten Bereich bezüglich der
Pseudokarosseriegeschwindigkeit VI fällt. Während der Ausführung dieser
ABS-Steuerung wird ein ABS-Flag AS zu einem Zeitpunkt auf 1 gesetzt,
bei dem die anfängliche Druckabfallsteuerung
ausgeführt
wird. Danach wird das ABS-Flag AS auf 0 zurückgesetzt, wenn die Pseudokarosseriegeschwindigkeit
VI so niedrig ist, daß sie
gleich oder unter einem vorbestimmten Wert liegt, oder wenn eine
Zeitspanne der Druckabfallprozedur über einer festgesetzten Zeitdauer
liegt.
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Gemäß der 4 stellt die CPU 12a der Steuereinheit 12 fest,
ob die ABS-Steuerung in Abhängigheit
vom Status des ABS-Flags AS im Schritt S9 ausgeführt wird. Wenn AS = 1 (Ja)
im Schritt S9 gilt, geht das Programm zu einem Schritt S10. Wenn AS
= 0 (AS ≠ 1,
Nein) im Schritt S9 gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt
S13, wie später
beschrieben wird.
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Im Schritt S10 löscht die CPU 12a der
Steuereinheit 12 ein Flag ASB der Steuerung der Antriebskraftverteilung
auf 0, wobei das Flag ASB der Steuerung der Antriebskraftverteilung
die Ausführung
der Steuerung zur Antriebskraftverteilung repräsentiert, und löscht ein
Druckabfallflag und einen Druckanstiegzeitnehmer auf Null.
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Im Schritt S11 wird eine Ausgangsvorbereitung
für den
Solenoiden des Schaltventils 5 ausgeführt, dann kehrt das Programm
zurück
zum Schritt S1.
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Als nächstes geht das Programm vom
Schritt S9 zum Schritt S13, wenn AS = 0 im Schritt S9 gilt. Im Schritt
S13, der in 5 gezeigt
ist, bestimmt die CPU 12a der Steuereinheit, ob die Radbeschleunigung ΔVw30 zu Steuerzwecken
der rechten und linken Hinterräder
RL und RR gleich oder größer einem festgesetzten
Wert H (beispielsweise H = 0,8 g) ist.
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Wenn die Hinterradbeschleunigung ΔVw30 gleich
oder größer dem
festgesetzten Wert H (Ja) im Schritt S13 ist, stellt die CPU 12a der
Steuereinheit 12 fest, daß das entsprechende Hinterrad
zur Pseudofahrzeugkarosserie VI zurückgekehrt ist, und das Programm
geht weiter zu einem Schritt S19, um den Druckanstieg vorzubereiten.
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Im Schritt S19 wird ein Bestimmungsbereich ZONE
= A1 des Fahrzeugbetriebszustandes und sowohl des Druckabfallflags
als auch des Druckanstiegszeitnehmers auf Null gelöscht.
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Wenn andererseits ΔVw30 < H im Schritt S13
gilt, geht das Programm zu einem Schritt S14, in dem die CPU 12a der
Steuereinheit 12 bestimmt, ob die Radgeschwindigkeit Vw
zu Steuerungszwecken, die zur Steuerung der Hinterräder verwendet
wird, kleiner als der Startschwellenwert λB ist. Wenn im Schritt S14 Vw ≥ λB (Nein)
gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt S15. Wenn Vw < λB im Schritt S14
gilt, geht das Programm zu einem Schritt S18, um den Druckabfall
(Unterdrückung
der Druckverstärkung)
vorzubereiten, da es notwendig ist, die Steuerung der Bremskraftverteilung
durchzuführen. Im
Schritt S18 wird der Bestimmungsbereich der Betriebssituation des
Fahrzeugs ZONE = B0 gesetzt.
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Im Schritt S15 bestimmt die CPU 12a der Steuereinheit 12,
ob die Radbeschleunigung ΔVw30 zu
Steuerzwecken, die zur Steuerung der linken und rechten Hinterräder RR und
RL verwendet wird, kleiner als ein vorbestimmter Negativwert E (beispielsweise
E = –3,6
G) ist. Wenn ΔVw30 < E (Ja) im Schritt S15
gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt S17, um den Druckhaltezustand
vorzubereiten, da das entsprechende Hinterrad eine Neigung zum Blockieren
in einem derartigen Ausmaß aufweist,
daß die
ABS-Steuerung notwendig
ist. In diesem Fall werden der Bestimmungsbereich ZONE = B1 und
das Druckabfallflag und der Druckanstiegszeitnehmer auf NuII gesetzt
(siehe hierzu Schritt S17 der 5).
Da vor dem Erreichen des Schrittes S17 der Druckabfall bereits im
Schritt S14 ausgeführt
wurde und der Schritt S18 (ZONE = B0) setzt, wurde das Halten des Druckes
im Schritt S17 vorbereitet.
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Wenn andererseits ΔVw30 ≥ E im Schritt S15
(Nein) gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt S16, in dem
die CPU 12a der Steuereinheit 12 das Druckabfallflag
und den Druckanstiegszeitnehmer auf Null zurücksetzt, um einen genauen Druckanstieg
(Unterdrückung
der Druckverstärkung) oder
einen abrupten Druckanstieg vorzubereiten.
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In den folgenden Schritten S20 bis
S25 führt die
CPU 12a der Steuereinheit 12 die Bestimmung des
Betriebszustands des Fahrzeugs basierend auf dem Bestimmungsbereich
ZONE, dem Steuerungsflag AS13 der Bremskraftverteilung, dem Druckabfallflag
und dem Druckabfallzeitnehmer durch. Des weiteren bestimmt im Schritt
S26 die CPU 12a, ob die Steuerung der Bremskraftverteilung
erlaubt werden sollte. Dann wird in den Schritten S28, S32, S33
und S34 die Solenoidprozedur ausgeführt, um das Umschaltventil 5 zu
betätigen.
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Im folgenden wird der Bestimmungsbereich ZONE
für den
Betriebszustand des Fahrzeugs beschrieben.
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Der Bestimmungsbereich basiert auf
einer der Radgeschwindigkeiten VwRR (oder VwRL) des Hinterrades
zum Zwecke der Steuerung und der Radbeschleunigung ΔVw30 uz Steuerzwecken.
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Im Ausführungsbeispiel ist dieser Bereich wie
in 7 gezeigt eingestuft.
In dem Zustand, in dem die Steuerung der Bremskraftverteilung ausgeführt wird,
sind vier Bereichsarten A0, A1, B0 und B1 ausgewählt. In 7 bezeichnen die Bereiche L1 und L2 Bereiche,
die während
der Ausführung
der ABS-Steuerung ausgewählt
sind.
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Im Schritt S20 der 5 bestimmt die CPU 12a, ob ZONE
= B1 oder A1 gilt.
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Wenn ZONE = B1 oder ZONE = A1 (Ja)
im Schritt S20 gilt, springt das Programm weiter zu einem Schritt
S21, in dem die CPU 12a bestimmt, ob für das Flag der Steuerung der
Bremskraftverteilung ASB = 0, oder ob ZONE = A1 (Ja) im Schritt
S21 gilt. Das Programm geht dann zu einem Schritt S28, in dem ein
Verfahren für
einen plötzlichen
Druckanstieg ausgeführt
wird.
-
Das Verfahren für einen abrupten Druckanstieg
bedeutet, daß das
Umschaltventil 5, das hydraulisch mit den Radzylindern
3RR und 3RL der rechten und linken Hinterräder verbunden ist, sich in dem
in der 2 gezeigten Druckanstiegszustand befindet,
und daß der
Druckanstieg in einer bemerkenswert hohen Geschwindigkeit, je nach
Notwendigkeit, möglich
ist.
-
Wenn andererseits die CPU 12a bestimmt, daß weder
ASB = 0 noch ZONE A1 (Nein) im Schritt S21 erfüllt ist, geht das Programm
zu einem Schritt S29, in dem sich das Umschaltventil 5,
das mit den linken und rechten, hinteren Radzylindern 3RR und 3RL
verbunden ist, in einem Haltezustand befindet.
-
Wenn weder ZONE = B1 noch ZONE A1 festgestellt
wird (Nein), sondern daß im
Schritt S20 ZONE = A0 oder ZONE = B0 gilt, geht das Programm weiter
zu einem Schritt S26, in dem die CPU 12a bestimmt, ob eine
Beschleunigung/Verzögerung
VID der Fahrzeugkarosserie sich unterhalb eines Schwellenwertes
F für die
Negativbeschleunigung befindet (obwohl der Schwellenwert F der Negativbeschleunigung
später
beschrieben wird, verwenden Koeffizienten Xf und Xr der Beschleunigungsschwellenwerte, die
proportional zu einem Paar von linken und rechten Radgeschwindigkeitsunterschieden
berechnet wurden, die Werte X1, X2 Xf und X2 Xr).
-
Die Durchführung der Steuerung zur Bremskraftverteilung
wird nur erlaubt, wenn VID < F
im Schritt S26 gilt, und das Programm geht zu einem Schritt S22.
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Wenn VID ≥ F im Schritt S26 gilt, geht
das Programm weiter zu einem Schritt S35, in dem das Flag ASB zur
Steuerung der Bremskraftverteilung auf Null zurückgesetzt wird, und geht danach
zum Schritt S21.
-
Es ist anzumerken, daß die oben
beschriebene Beschleunigung/Verzögerung
VID der Fahrzeugkarosserie auf Basis eines erfaßten Wertes eines Längsbeschleunigungssensors
der Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) zur Erfassung der Längsbeschleunigung
der Fahrzeugkarosserie in Abhängigkeit
von einer Änderungsrate
der Pseudofahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VI gebildet werden kann,
die basierend auf der hohen ausgewählten Radgeschwindigkeit Vif
oder in Abhängigkeit
von einem beweglichen Mittelwert der Pseudofahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VI innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne gebildet wird. Alternativ
kann die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VID mittels eines jeden
Spitzenwertes erzeugt werden, der jeden Wendepunkt von der Anstiegsrichtung
zur Abfallrichtung anzeigt.
-
Im Schritt S22 bestimmt die CPU 12a,
ob ZONE = B0 gilt. Wenn ZONE = B0 (Ja) im Schritt S22 gilt geht
das Programm weiter zu einem Schritt S23.
-
Im Schritt S23 bestimmt die CPU 12a,
ob Druckabfallflag = 1 gilt. Wenn im Schritt S23 Druckabfallflag
= 1 (Ja) gilt (nachdem der Druckabfall während einer vorbestimmten Zeitspanne
ausgeführt wurde),
geht das Programm weiter zu einem Schritt S21. Wenn Druckabfallflag ≠ 0 (Nein)
im Schritt S23 gilt, geht das Programm weiter zu einem Schritt S24. Im
Schritt S24 bestimmt die CPU 12a, ob der Zählwert des
Druckabfallzeitnehmers einen Überschuß von 3
Millisekunden aufweist. Wenn 3 Millisekunden (Ja) im Schritt S24 überschritten
sind, geht das Programm zu einem Schritt S27, in dem das Druckabfallflag
auf 1 gesetzt wird, und dann zum Schritt S21. Wenn andererseits
der Druckabfallzeitnehmer einen Wert gleich oder unter 3 Millisekunden
(Nein) im Schritt S24 anzeigt, geht das Programm zu einem Schritt
S30, in dem das Flag ASB der Steuerung der Bremskraftverteilung
auf "1" gesetzt wird (dies
bedeutet, daß die
Durchführung
der Steuerung der Bremskraftverteilung begonnen hat). Des weiteren geht
das Programm zu einem Schritt S32, nachdem der Druckabfallzeitnehmer
im Schritt S31 um 1 erhöht
wurde. Im Schritt S32 führt
die CPU 12a das Druckabfallverfahren derart durch, daß das Umschaltventil 5,
das mit den linken und rechten Hinterradzylindern 3RR und 3RL verbunden
ist, sich im Druckabfallzustand befindet. Der Druckabfallzeitnehmer
zählt die
verstrichene Zeitdauer von einem Zeitpunkt an, zu dem das Umschaltventil 5 in
den Druckabfallzustand umgeschaltet worden und das Druckabfallflag
auf 1 gesetzt worden ist, bis zu einem Zeitpunkt, zu dem die verstrichene
Zeit größer als
3 Millisekunden ist.
-
Wenn im Schritt S22 (Nein) ZONE ≠ B0 gilt, d.h.,
ZONE = A0, dann geht das Programm weiter zu einem Schritt S25, um
festzustellen, ob ASB = 1 gilt. Wenn ASB ≠ 1 (dies zeigt ASB = 0 und keine
Ausführung
der Steuerung der Bremskraftverteilung an) gilt, dann geht das Programm
weiter zu einem Schritt S34, in dem dasselbe Verfahren für einen
abrupten Druckanstieg durchgeführt
wird, wie im Schritt S28, nämlich
ein Verfahren, bei dem sich das Umschaltventil 5, das mit
den Radzylindern 3RR und 3RL der rechten und linken Hinterräder verbunden
ist, sich im Druckanstiegszustand befindet. Wenn ASB = 1 (Ja) im
Schritt S25 gilt, geht das Programm zu einem Schritt S33, in dem
das genaue Druckanstiegsverfahren (Unterdrückung der Druckverstärkung) ausgeführt wird.
Der genaue Druckanstieg ist derart, daß eine vorbestimmte Begrenzung
einer Ventilöffnungszeit
des Umschaltventils 5 auferlegt wird, um den Druck mit
einer geringen Änderungsrate
leicht zu erhöhen.
-
Bei der Steuerung der Bremskraftverteilung, wie
sie oben beschrieben wurde, geht das Programm zum Schritt S28, wenn
ZONE = A1 oder ASB = 0 gilt, das Programm geht zum Schritt S29,
wenn ZONE = B1 oder sowohl ZONE = B0 und Druckanstiegsflag = 1 gilt
und das Programm geht zum Schritt S32, wenn ZONE = B0, Druckabfallflag
= 0 und Druckabfallzeitnehmer ≤ 3
Millisekunden gilt.
-
Der Druckanstieg in den Schritten
S33 und S34 wird ausgeführt,
wenn ZONE = A0 gilt. Der genaue Druckanstieg im Schritt S33 wird
ausgeführt, wenn
ASB = 1 gilt. Der abrupte Druckanstieg im Schritt S34 wird ausgeführt, wenn
ASB = 1 gilt.
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Als nächstes zeigt die 8 ein Festlegungsverfahren
für den
Startschwellenwert λB
und den Beschleunigungsschwellenwert F im Schritt S6 der 4.
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Die CPU 12a bestimmt in
einem Schritt S81, ob einer der Radgeschwindigkeitssensoren 13 (13Fr, 13FL,
13RR und 13RL) ausgefallen ist. Wenn im Schritt S81 keine Fehlfunktion
auftritt (Nein), geht das Programm in der 8 weiter zu einem Schritt S82. Wenn irgendeiner
der Sensoren 13 im Schritt 81 ausgefallen ist (Ja), dann geht das
Programm weiter zu einem Schritt S87. Die Bestimmung der Fehlfunktion bei
den Radgeschwindigkeitssensoren des Fahrzeugs ist wohlbekannt und
basiert auf einem gebrochenen Draht oder einem Kurzschluß in den
Sensorschaltkreisen. Das genaue Verfahren zur Bestimmung der Fehlfunktion
ist im folgenden weggelassen.
-
Im Schritt S82 setzt die CPU 12a den
Beschleunigungsschwellenwert F auf einen vorbestimmten Wert X1 und
setzt einen Koeffizienten Y, um den Startschwellenwert λB auf einen
vorbestimmten Wert Y1 (Y = Y1) zu setzen.
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Im folgenden Schritt S84 setzt die
CPU 12a eine Steuerungs-Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VIFE zum Zwecke der Steuerung der Bremskraftverteilung auf die ausgewählte hohe
Radgeschwindigkeit Vif, nämlich
auf einen der erfaßten
Werte der linken und rechten Vorderradgeschwindigkeiten, der höher ist
als der andere.
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Als nächstes berechnet die CPU 12a in
einem Schritt S85 den Startschwellenwert λB wie folgt: λB = VIFE × Y.
-
Andererseits setzt die CPU 12a im
Schritt S87 ein Notsteuerungsflag BUPF auf "1" und
berechnet danach einen Unterschied der rechten und linken Radgeschwindigkeiten.
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Genauer gesagt berechnet die CPU 12a in einem
Schritt S88 die Unterschiede der äußreren und inneren (linken
und rechten) Vorder- und Hinterradgeschwindigkeiten, die ein Maß der Kurvenfahrt
des Fahrzeugs wie folgt anzeigen:
Den Unterschied der rechten
und linken Vorderradgeschwindigkeiten ΔVf = |VwFR – VwFL|; und
den Unterschied
der linken und rechten Hinterradgeschwindigkeiten ΔVR; ΔVR = |VwRR – VwRL|.
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Als nächstes leitet die CPU 12a in
einem Schritt S89 die Koeffizienten Xf von Xr für den Beschleunigungsschwellenwert,
die benötigt
werden, um den Beschleunigungsschwellenwert F zu bilden, und die
Koeffizienten Yf und Yr des Geschwindigkeitsschwellenwerts, die
benötigt
werden, um den Startschwellenwert λB basierend auf den jeweiligen rechten
und linken Radgeschwindigkeitsunterschieden ΔVF und ΔVR, die im Schritt S88 berechnet
wurden, zu bilden.
Xf = f(ΔVF),
Xr = f(ΔVR),
wobei f eine Proportionalfunktion bezeichnet.
Yf = f(ΔVF), Yr =
f(ΔVR),
wobei f eine Proportionalfunktion bezeichnet.
-
Als nächstes wird das Rad, an dem
sich der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor befindet, wie folgt
bestimmt:
Im einem Schritt S90 bestimmt die CPU 12a der Steuereinheit 12,
ob der ausgefallene Radgeschwindigkeitssenor sich am rechten Hinterrad
RR befindet. Wenn sich der ausgefallene Sensor am rechten Hinterrad
RR befindet, bestimmt die CPU 12a in einem Schritt S90,
ob die rechte Vorderradgeschwindigkeit VwFR größer als die linke Vorderradgeschwindigkeit VwFL
ist, bestimmt also, ob sich der ausgefallene rechte Hinterradgeschwindigkeitssensor
13RR an einem bezüglich
der Kurvenrichtung äußerem Rad
basierend darauf, ob das Fahrzeug eine linke Kurve fährt, befindet.
-
Wenn dies gilt und sich der ausgefallene rechte
Hinterradgeschwindigkeitssensor im Schritt S90 am Außenrad befindet,
geht das Programm weiter zu einem Schritt S93. Wenn dies gilt und
sich der ausgefallene rechte Hinterradgeschwindigkeitssensor am
bezüglich
der Kurvenrichtung inneren Rad befindet, geht das Programm zu einem
Schritt S92. Im Schritt S92 wird der Beschleunigungsschwellenwert F
entsprechend X2 Xf gesetzt (es ist anzumerken, daß X2 den
Beschleunigungsschwellenwert während der
Fehlfunktion bzw. des Ausfalls bezeichnet) mit dem Maß der Kurvenfahrt,
das im Schritt S89 festgestellt wurde. Des weiteren wird der Koeffizient
Y, der zum Setzen des Startschwellenwerts λB verwendet wird, auf Y = Y2
Yf gesetzt (hier ist anzumerken, daß Y2 den Startschwellenwert
während
des Ausfalls bezeichnet). Andererseits setzt die CPU 12a im Schritt S93
die für
die normale Steuerung verwendeten Schwellenwerte als Beschleunigungsschwellenwert F
= X1 und als Startschwellenwert λB
= Y1.
-
Wenn der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor 13 sich
am bezüglich
der Kurvenrichtung inneren Hinterrad befindet, werden der Beschleunigungsschwellenwert
F und der Startschwellenwert λB
geändert,
um eine leichte Unterdrückung
der Druckverstärkung
zu erreichen. Wenn sich der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
am äußeren Hinterrad
befindet, so ist es tendenziell schwieriger, eine Unterdrückung der
Druckverstärkung
im Vergleich zu dem Ausfall des Radgeschwindigkeitssensors am inneren
Hinterrad durchzuführen.
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Wenn der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor 13 sich
nicht am rechten Hinterrad RR im Schritt S90 befindet, geht das
Programm zu einem Schritt S94, in dem die CPU 12a bestimmt,
ob der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor nun mehr der linke
Hinterradgeschwindigkeitssensor 13RL ist. Wenn dies in einem Schritt
S94 gilt, bestimmt die CPU 12a, ob der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
sich am bezüglich
der Kurvenrichtung inneren oder äußeren Rad
befindet auf dieselbe Art und Weise wie in den Schritten S91 bis
S93 und setzt die jeweiligen Schwellenwerte F und λB fest.
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Wenn des weiteren der Schritt S91
gilt (der ausgefallene Sensor ist nicht der linke Hinterradgeschwindigkeitssensor
13RL), dann geht das Programm weiter zu einem Schritt S98. Im Schritt
S98 bestimmt die CPU, ob der ausgefallene Sensor der rechte Vorderradgeschwindigkeitssensor
13FR ist.
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Wenn der Schritt S98 gilt (der ausgefallene Sensor
ist 13FR), dann geht das Programm weiter zu einem Schritt S99, in
dem die CPU 12a bestimmt, ob der ausgefallene rechte Vorderradgeschwindigkeitssensor
13FR sich entweder am bezüglich
der Kurvenrichtung äußeren oder
inneren Rad befindet, basierend auf einer Feststellung, ob der rechte
Hinterradgeschwindigkeitssensor VwRR eine größere Geschwindigkeit mißt als der
linke Hinterradgeschwindigkeitssensor VwRL.
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Wenn sich 13FR im Schritt S99 am äußeren Rad
befindet (Ja), geht das Programm zu einem Schritt S100. Wenn sich
13FR im Schritt S99 am inneren Rad befindet (Nein), geht das Programm
weiter zu einem Schritt S101.
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Im Schritt S100 setzt die CPU 12a den
Beschleunigungsschwellenwert F in Abhängigkeit von X2 Xr und setzt
den Koeffizienten Y wie folgt fest: Y = Y2 Yr, um den Startschwellenwert λB festzusetzen.
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Auf diese Weise werden sowohl der
Beschleunigungsschwellenwert F als auch der Startschwellenwert λB derart
modifiziert, daß die
Unterdrückung
der Druckverstärkung
leichter wird.
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So setzt die CPU 12a im Schritt S101
den Beschleunigungsschwellenwert F = X1 und den Startschwellenwert λB = Y1.
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Somit berücksichtigen der Beschleunigungsschwellenwert
F und der Startschwellenwert λB,
daß eine
Unterdrückung
der Druckverstärkung
in dem Fall schwieriger wird, in dem der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
sich am äußeren Vorderrad befindet.
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Wenn der ausgefallene Vorderradsensor nicht
der rechte Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 13FR
(Nein) im Schritt S98 ist, kann die CPU 12a sofort bestimmen,
daß der
ausgefallene Sensor der linke Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 13FL
ist. Basierend auf der Identifizierung des ausgefallenen Sensors
im Schritt S98 kann die CPU 12a während der Kurvenfahrt das innere
oder äußere Rad
auf dieselbe Weise bestimmen, wie in den Schritten S99 bis S101.
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Der Schritt S105 wird nur durchgeführt, wenn einer
der linken oder rechten Vorderrad-Geschwindigkeitssensoren 13FR oder 13FL
ausgefallen ist.
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Im Schritt S105 wird die zur Steuerung
der Bremskraftverteilung im Schritt S84 verwendete Karosseriegeschwindigkeit
VIFE des Fahrzeugs zu Steuerungszwecken gleich der normal funktionierenden
Radgeschwindigkeit Vw gesetzt, und das Programm geht zu einem Schritt
S85 weiter, in dem λB
= VIFE Y gesetzt wird.
-
Die Größenbeziehung der Beschleunigungsschwellenwerte
X1 und X2 und der Koeffizienten Y1 und Y2, die in den Schritten
S82, S92, S93, S96, S97, S100, S101, S103 und S104 festgelegt wurden, ist
X2 > X1 (beispielsweise
X = –0,2
g) und Y2 > Y1 (beispielsweise
Y1 = 0,98).
-
Als nächstes wird die Funktion des
ersten Ausführungsbeispiels
in Abhängigkeit
vom Identifikationsergebnis des ausgefallenen Radgeschwindigkeitssensors
13FR bis 13RL beschrieben.
-
A) Der Fall, in dem sämtliche
Radgeschwindigkeitssensoren 13 des Fahrzeugs (13FR, 13FL, 13RR
und 13RL) normal funktionieren.
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Wenn bei sämtlichen Radgeschwindigkeitssensoren
3FR, 13FL, 13RR und 13RL festgestellt wird, daß sie normal arbeiten, geht
das in der 8 gezeigte
Programm vom Schritt S81 zum Schritt S82 (Schritt S81 → S82), so
daß ein
kleiner Wert X1 als der Beschleunigungsschwellenwert F gesetzt und der
kleine Wert Y1 als der Koeffizient Y gesetzt wird, wenn der Startschwellenwert λB und der
Beschleunigungsschwellenwert F vorbereitet werden.
-
Daher wird basierend auf der Berechnung
im Schritt S85 der Schwellenwert λB
durch VIFE Y1 bestimmt. Dieser Wert λB ist ein Wert, der durch einen Versatzwert
ofs (Y1) der Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs verringert
wird, wie in der bezüglich
einem Ausfallzeitpunkt t91 der 9 linken Seite
gezeigt ist.
-
B) Der Fall, in dem während der
Kurvenfahrt der Vorderradgeschwindigkeitssensor (13FR oder 13FL)
ausfällt.
-
In einem Fall, bei dem während des
Bremsens und des Kurvenfahrens nach links der rechte Vorderradgeschwindigkeitssensor
13FR aus dem normal funktionierenden Zustand heraus eine Fehlfunktion
aufweist, läuft
der Programmfluß der 8 wie folgt ab: Schritt
S81 → Schritt
S88 → Schritt
S89 → Schritt
S90 → Schritt
S94 → Schritt
S98 → Schritt S99 → Schritt
S100. Zusammen mit dem Beschleunigungsschwellenwert F, der auf X2
Xr gesetzt ist, wird der Koeffizient Y zur Berechnung des Startschwellenwerts λB auf Y Yr
gesetzt.
-
Die 9 zeigt
ein Funktionsbeispiel, bei einem Ausfall des rechten Vorderrad-Geschwindigkeitssensors
13FR (der während
der Linkskurve am Außenrad
sitzt). Im normalen Zustand ist die rechte Vorderradgeschwindigkeit
VwFR bei einer Linkskurve größer als
die linke Vorderradgeschwindigkeit VwFL, so daß die ausgewählte hohe
Radgeschwindigkeit Vif (= die zur Steuerung der Bremskraftverteilung
verwendete Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs) mittels
der rechten Vorderradgeschwindigkeit VwFR gebildet wird. Wenn in
diesem Zustand der rechte Vorderradgeschwindigkeitssensor 13FR ausgefallen
ist, wird die Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs zur Steuerung
der Bremskraftverteilung mittels der normal funktionierenden linken
Vorderradgeschwindigkeit VwFL gebildet (basierend auf dem Schritt
S105 der 8).
-
Wenn in diesem Fall der Startschwellenwert λB unter Verwendung
des Koeffizienten Y1, der derselbe wie im normal funktionierenden
Fall ist, gebildet wird, dann ergibt der Startschwellenwert λB den Wert,
der in Richtung der niedrigeren Geschwindigkeit um den Versatzwert
ofs (Y1) versetzt ist. Der Versatzwert ofs wird in Abhängigkeit
von einer Verringerung der Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs
verringert.
-
Wenn im Gegensatz dazu beim ersten
Ausführungsbeispiel
der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor 13 des Fahrzeugs
sich während
der Kurvenfahrt am äußeren Vorderrad
befindet, dann wird der Beschleunigungsschwellenwert F auf X2 Xr
gesetzt, der größer ist
als der oben beschriebene normale Wert X1, und der Koeffizient Y
zur Berechnung des Startschwellenwerts λB wird auf Y Yr gesetzt, was
größer ist
als Y1 und im Normalfall verwendet wird. Folglich bezeichnet der
Startschwellenwert λB den
Versatzwert ofs (Y2 Yr), der verglichen mit der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VIFE kleiner als im Normalfall ist.
-
Zusätzlich wird der Beschleunigungsschwellenwert
F in Richtung eines größeren Wertes
geändert,
wenn die Kurvengeschwindigkeit groß wird (X1 → X2 Xr), wenn das äußere Vorderrad
ausgefallen ist (wenn die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB klein wird),
auf dieselbe Weise wie der Startschwellenwer λB.
-
Diese Versatzgrößen sind proportional zu Xr und
Yr. Die Werte von Xr und Yr sind eine Funktion der normal funktionierenden
Hinterrad-Geschwindigkeitsdifferenz ΔVR. Die Funktion f(ΔVF) ist auf
eine derartige Funktion festgelegt, daß die Versatzgröße kleiner
wird, je höher
die Kurvengeschwindigkeit wird (die Geschwindigkeitsdifferenz ΔVR der Räder wird groß).
-
Da im herkömmlichen Fall der Startschwellenwert λB mit größerer Versatzgröße gebildet
wird und da die Verringerung der Karosseriegeschwindigkeit VIFE
des Fahrzeug sich erhöht,
wenn sich aufgrund des Ausfalls des äußeren Vorderrad-Geschwindigkeitssensors
während
der Kurvenfahrt die Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs
verringert, wird die Blockierneigung groß, während die Steuerung der Bremskraftverteilung
nur schwer gestartet werden kann. Beim ersten Ausführungsbeispiel
wird jedoch die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB klein,
obwohl der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist und die Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs
sich verringert, so daß der
Startschwellenwert λB
nicht so stark reduziert wird, wie der Startschwellenwert λB, der normalerweise
verwendet wird.
-
Außerdem erhält der Beschleunigungsschwellenwert
F einen großen
Wert, der größer ist
als der normale Wert.
-
Folglich ist es, wie in der 9 gezeigt, ein leichtes,
daß die
rechte Hinterradgeschwindigkeit VwRR (in Abhängigkeit von der Kurvenrichtung
auch die linke Hinterradgeschwindigkeit VwRL) unter den Startschwellenwert λB sinkt,
und daß die
Beschleunigung/Verzögerung
der Fahrzeugkarosserie VID unter den Beschleunigungsschwellenwert
F sinkt. Dies bedeutet, daß die
Unterdrückung
der Druckverstärkung (Druckabfall
und Halten des Druckes) mittels der Steuerung der Antriebskraftverteilung
leicht ausgeführt
werden kann. Aus diese Weise kann der Anstieg der Neigung der Hinterräder zum Blockieren,
die durch eine Startverzögerung
der Steuerung der Bremskraftverteilung verursacht wird, verhindert
werden, so daß eine
Verschlechterung der Fahrstabilität des Fahrzeugs verhindert
werden kann. Insbesondere wird die Versatzgröße kleiner, wenn die Kurvengeschwindigkeit
größer wird,
was eine große
Möglichkeit
hinsichtlich der Verschlechterung der Fahrstabilität mit sich
bringt. Auf diese Weise kann die Verschlechterung der Fahrstabilität des Fahrzeugs
verhindert werden.
-
Beim ersten Ausführungsbeispiel wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB so gesetzt, daß sie kleiner
wird, um eine leichte Ausführung
der Steuerung der Bremskraftverteilung zu ermöglichen, wenn der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 13 ausgefallen
ist.
-
Ein zu früher Start der Steuerung der
Bremskraftverteilung kann jedoch in einer unzureichenden Bremskraft
resultieren, was den Bremsweg verlängert. Beim ersten Ausführungsbeispiel
wird jedoch der Wert des Beschleunigungsschwellenwerts F wie oben
beschrieben festgelegt und die Steuerung der Bremskraftverteilung
wird ausgeführt,
wenn nicht tatsächlich
eine Beschleunigung (Verzögerung)
auf die Fahrzeugkarosserie wirkt. Auf diese Weise kann verhindert
werden, daß eine
unzureichende Bremskraft auftritt.
-
Wenn andererseits der linke Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
13FL ausgefallen ist, der sich während
einer Linkskurve auf der Innenseite befindet, dann werden der Startschwellenwert λB und der Beschleunigungsschwellenwert
F aus deren Koeffizienten unter Verwendung der Werte von X1 und
Y1 gebildet.
-
Da in diesem Fall die Karosseriegeschwindigkeit
VIFE des Fahrzeugs in Abhängigkeit
von der rechten Vorderradgeschwindigkeit VwFR des rechten Vorderrades
gebildet wird, daß das äußere Rad und
damit den relativ hohen Wert darstellt, werden sowohl der Startschwellenwert λB als auch
der Beschleunigungsschwellenwert F nicht kleiner als in dem Fall,
in dem der Geschwindigkeitssensor am äußeren Rad ausgefallen ist (vgl. 10). Selbst wenn der Startschwellenwert λB und der
Beschleunigungsschwellenwert F mit den normalen Werten X1 und Y1,
die für
die Koeffizienten X und Y verwendet werden, gebildet sind, kann
die normale Steuerung der Bremskraftverteilung ausgeführt werden.
-
C) Der Fall, in dem der linke Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
13RL ausgefallen ist, der sich während
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs nach links an der Innenseite befindet.
-
Im folgenden wird eine Gegenmaßnahme zum
Ausfall des linken Hinterrad-Geschwindigkeitssensors
13RL beschrieben, wenn dieser aus dem normalen Betriebszustand heraus
eine Fehlfunktion aufweist.
-
10 zeigt
ein Funktionsbeispiel, wenn der linke Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
13RL ausfällt,
der während
einer Linkskurve des Fahrzeugs der äußere Radgeschwindigkeitssensor
ist.
-
In diesem Fall ist der Programmfluß der 8 wie folgt: Schritt S81 → Schritt
S88 → Schritt S89 → Schritt
S90 → Schritt
S94 → Schritt
S95 → Schritt
S96. Beim Startschwellenwert λB
wird der Koeffizient Y2 Yf verwendet, um die Versatzgröße ofs festzusetzen,
die relativ klein ist. Beim Beschleunigungsschwellenwert F wird
der Koeffizient X2 Xf verwendet, um den Beschleunigungsschwellenwert
F festzulegen, der vom normalen Wert in Richtung der Beschleunigungsseite
verschoben wird.
-
Daher ist bei dieser Notsteuerung
die Durchführung
der Unterdrückung
der Druckverstärkung, die
so ausgeführt
wird, daß der
Bremsflüssigkeitsdruck
der Hinterräder
verringert oder gehalten wird, leichter als im Normalfall. Da eine
Synchronsteuerung mit dem äußeren Hinterrad,
das normal funktioniert und einen hohen Geschwindigkeitswert aufweist,
während
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs ausgeführt wird, kann der Nachteil,
daß beim
Innenrad, dessen Geschwindigkeit relativ klein ist, die Unterdrückung der
Druckverstärkung
langsam und die Neigung zu einem Blockieren groß wird, verhindert und die
Verschlechterung der Fahrstabilität des Fahrzeugs vermieden werden.
-
Da in diesem Fall sowohl der Startschwellenwert λB als auch
der Beschleunigungsschwellenwert F unter Verwendung der jeweiligen
Koeffizienten Xf und Yf gebildet sind, die eine Funktion des Drehgeschwindigkeitsunterschieds ΔVF des Vorderrades sind,
wird die Versatzgröße während einer
hohen (abrupten) Drehgeschwindigkeit kleiner gesetzt als während einer
langsamen (moderaten) Drehgeschwindigkeit, so daß die Unterdrückung der
Druckverstärkung
leichter ausgeführt
werden kann. Wenn die Kurvengeschwindigkeit abrupt wird, kann eine Verschlechterung
der Fahrstabilität
des Fahrzeugs verhindert werden. Da außerdem der Beschleunigungsschwellenwert
wie oben beschrieben festgesetzt wird, kann die Verzögerung des
Fahrzeugs sichergestellt werden und eine nicht ausreichende Verzögerungskraft
kann nicht mehr auftreten.
-
D) Der Fall, in dem der rechte Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
13RR ausfällt,
der sich während
der Linkskurve am äußeren Rad
befindet.
-
Wenn sämtliche Radgeschwindigkeitssensoren 13 normal
arbeiten, wie im Fall A beschrieben, und dann der rechte Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
13RR ausfällt,
der sich während
einer Linkskurve des Fahrzeugs der Geschwindigkeitssensor am äußeren Rad
befindet, ist der Programmfluß in
der 8 wie folgt: Schritt
S81 → Schritt
S87 → Schritt S88 → Schritt
S89 → Schritt
S89 → Schritt
S90 → Schritt
S91 → Schritt
S93.
-
Y1 und X1 werden auf dieselbe Weise
wie beim oben beschriebenen Normalfall als diejenigen Koeffizienten
verwendet, die den Startschwellenwert λB und den Beschleunigungsschwellenwert
F bilden. Daher wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB auf dieselbe
Weise wie beim Normalfall auf einen großen Wert gesetzt.
-
Wenn beim herkömmlichen Fall die Synchronsteuerung
der linken und rechten Radgeschwindigkeit basierend auf dem Innenrad,
dessen Drehgeschwindigkeit klein ist, ausgeführt wird, wird die Häufigkeit
der Ausführungen
der Unterdrückung der
Druckverstärkung
extrem hoch, so daß ein
Mangel in der Bremskraft auftritt. Beim ersten Ausführungsbeispiel
kann jedoch der Nachteil, wie er oben beschrieben wurde, nicht auftreten
und eine ausreichende Bremskraft kann sichergestellt werden.
-
(Zweites Ausführungsbeispiel)
-
Im folgenden wird die Bremssteuervorrichtung
für ein
Fahrzeug gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
genau beschrieben.
-
Beim zweiten Ausführungsbeispiel wurde das Verfahren
zur Bildung des Startschwellenwertes λB und des Beschleunigungsschwellenwertes
F modifiziert.
-
Beim zweiten Ausführungsbeispiel werden drei
Arten von Werten Xa, Xb und Xc zur Bildung des Beschleunigungsschwellenwertes
F verwendet. Drei Arten von Werten Ya, Yb und Yc werden zur Bildung des
Startschwellenwertes λB
verwendet. Die Größenbeziehung
dieser Werte ist wie folgt:
Xa > Xb > Xc
und Ya > Yb > Yc.
-
In diesen Ungleichungen ist Xc beispielsweise
ungefähr –0,2 g,
Yc ist beispielsweise ungefähr 0,98.
-
Die benachbarten Werte von zwei Ungleichungen
können
einander gleich sein. Zusammengefaßt sind die einen Werte Xa,
Xb, Ya und Yb jeweils größer als
die anderen Werte Xc und Yc.
-
Die 11 zeigt
ein Funktionsflußdiagramm der
Bremssteuervorrichtung für
ein Fahrzeug gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Wenn sämtliche Radgeschwindigkeitssensoren 13 des
Fahrzeugs normal funktionieren, ist der Programmfluß wie folgt:
Schritt S281 → Schritt
S282 → Schritt
S296 → Schritt
S284 → Schritt
S285. Dieser Programmfluß entspricht
den Schritten: Schritt S81 → Schritt
S82 → Schritt
S84 → Schritt
S85, die für
den Fall des ersten Ausführungsbeispiels
in der 8 gezeigt sind.
-
Wenn im Schritt S281 einer der Radgeschwindigkeitssensoren
13FR bis 13RL ausgefallen (Ja) ist, geht das Programm zu einem Schritt
S287.
-
Im Schritt S287 setzt die CPU 12a das
Notsteuerungsflag BUPF auf "1". Im nachfolgenden Schritt
S288 bestimmt die CPU 12a, ob der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
sich während
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs am äußeren Rad befindet.
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Wenn der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
entweder der äußere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
oder der innere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor ist, geht das Programm
weiter zum Schritt S282.
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Wenn der Schritt S288 gilt, geht
das Programm zu einem Schritt S289.
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Die Feststellung, der ausgefallene
Radgeschwindigkeitssensor 13 sich entweder am äußeren oder
am inneren Rad befindet, basiert auf dem Unterschied der linken
und rechten Radgeschwindigkeiten derjenigen Sensoren, die normal
funktionieren, auf dieselbe Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Die Feststellung kann jedoch auf
dem erfaßten
Wert eines Lenkwinkelsensors basieren, der an einem Lenkrad des
Fahrzeugs befestigt ist.
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Im einem Schritt S289 bestimmt die
CPU 12a, ob eine der beiden rechten und linken Radgeschwindigkeitsdifferenzen ΔVF oder ΔVR, deren
entsprechenden Sensoren normal funktionieren, größer als ein vorbestimmter Wert
VS0 ist.
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Wenn ΔVf oder ΔVR > V0 gilt, geht das Programm zu einem Schritt
S292.
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Im Schritt S292 setzt die CPU 12a den
Beschleunigungsschwellenwert F = Xa und wählt Ya als den Koeffizienten
Y aus.
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In einem Schritt S296 bestimmt die
CPU 12a, ob der ausgefallene Radgeschwindigkeitssensor
sich an den Vorderrädern
befindet.
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Wenn der Schritt S96 mit einem NEIN
bewertet wurde, geht das Programm weiter zu einem Schritt S284.
Wenn der Schritt S296 mit Ja bewertet wurde, geht das Programm weiter
zu einem Schritt S297.
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Im Schritt S297 setzt die CPU 12a die
Karosseriegeschwindigkeit VIFE des Fahrzeugs, die zur Steuerung
der Bremskraftverteilung verwendet wird, basierend auf einer der
Geschwindigkeiten der Vorderräder,
deren entsprechender Sensor normal funktioniert. Im Schritt S284
setzt die CPU 12a die Karosseriegeschwindigkeit VIFE des
Fahrzeugs gleich der ausgewählten
hohen Radgeschwindigkeit Vif.
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Als nächstes wird die Funktion des
zweiten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
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A) Der Fall, in dem sämtliche
Radgeschwindigkeitssensoren normal arbeiten.
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Wenn sämtliche Radgeschwindigkeitssensoren
13FR, 13FL, 13RL und 13RR ausgefallen sind, ist der Programmfluß der 11 wie folgt: Schritt S281 → Schritt
S282 → Schritt
S296 → Schritt
S284 → Schritt
S285. Der Beschleunigungsschwellenwert F wird auf den kleinsten
Wert Xc gesetzt. Der Koeffizient Y zur Bildung des Startschwellenwerts λB wird auf
den kleinsten Wert Yc gesetzt.
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Auf diese Weise wird der Startschwellenwert λB auf den
in der 12 gezeigten
Wert gesetzt, bevor eine Fehlfunktion bei einem der Sensoren 13Fr bis
13RL auftritt.
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B) Der Fall, bei dem der Radgeschwindigkeitssensor
am während
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs äußeren Vorderrad
ausfällt.
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Wenn der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
13FR oder 3FL während
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs ausfällt, ist der Programmfluß der 11 wie folgt: Schritt S281 → Schritt
S287 → Schritt S288 → Schritt
S289.
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Wenn die Kurvengeschwindigkeit groß ist und
eine vorbestimmte Geschwindigkeit überschreitet (das Fahrzeug
dreht sich abrupt), geht das Programm der 11 vom Schritt S289 zum Schritt S292.
Im Schritt S292 setzt die CPU 12a den Beschleunigungsschwellenwert
F = Xa und verwendet Ya als den Koeffizienten Y zum Bilden des Startschwellenwerts λB.
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12 zeigt
ein Funktionsbeispiel, bei dem der rechte Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
13Fr während
einer Linkskurve ausgefallen ist.
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Die Fahrzeuggeschwindigkeit VIFE
wird mittels der rechten Vorderrad-Geschwindigkeit VwFR während einer
Linkskurve bestimmt, wenn alle Sensoren normal arbeiten. Wenn jedoch
der rechte Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 13 ausgefallen
ist, wird der Wert von VIFE mittels des linken Vorderrad-Geschwindigkeitssensors
VwFL gebildet und verringert sich beim Auftreten der Fehlfunktion.
Wenn daher die Versatzgröße des Startschwellenwertes λB auf dieselbe
Art wie beim Normalfall gebildet wird, verringert sich die Karosseriegeschwindigkeit
VIFE des Fahrzeugs, so daß die
Steuerung der Bremskraftverteilung schwierig auszuführen ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel
wird jedoch bei einer hohen Kurvengeschwindigkeit der Koeffizient
X für den
Beschleunigungsschwellenwert F auf Xa gesetzt, was höher als
im Normalfall ist, und der Koeffizient Y zur Bildung des Startschwellenwerts λB wird auf
den Wert Ya gesetzt, der größer als
der Wert Yc ist, der verwendet wird, wenn alle Sensoren normal funktionieren
(Normalfall).
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Wenn zusätzlich sich das Fahrzeug nur
leicht dreht, wird Xb auf den Beschleunigungsschwellenwert F gesetzt
und Yb wird für
den Koeffizienten Yb verwendet, um den Startschwellenwert λB zu bilden. Folglich
weist der Startschwellenwert λB
die kleine Versatzgröße auf,
wie sie in der 13 gezeigt
ist.
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Des weiteren wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB kleiner
als die Versatzgröße während der
moderaten (geringen) Kurvengeschwindigkeit gesetzt.
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Der Beschleunigungsschwellenwert
F wird auf einen größeren Wert
als im Normalfall gesetzt.
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Wenn beim zweiten Ausführungsbeispiel
der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist, wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB kleiner,
so daß die
Unterdrückung
der Druckverstärkung über die
Steuerung der Bremskraftverteilung leichter ausgeführt werden
kann.
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Dann kann der Anstieg bei der Neigung
zum Blockieren der Hinterräder
aufgrund der Startverzögerung
der Steuerung der Bremkraftverteilung verhindert und die Fahrstabilität sichergestellt
werden. Da insbesondere, wenn sich das Fahrzeug abrupt mit einer
hohen Geschwindigkeit dreht, so daß eine Verschlechterung der
Fahrstabilität
auftreten kann, die Versatzgröße klein
wird, kann die Fahrstabilität
sichergestellt werden.
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C) Der Fall, in dem der innere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist.
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Wenn der innere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist, ist der Programmfluß der 11 wie folgt: Schritt S281 → Schritt
S287 → Schritt S288 → Schritt
S289.
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Die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB wird auf
die gleiche Weise, wie in dem Fall, in dem der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist, festgelegt, um in Abhängigkeit vom Kurvenzustand
kleiner zu werden.
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Auf diese Weise kann bei der oben
beschriebenen Notsteuerung die Unterdrückung der Druckverstärkung des
Flüssigkeitsdrucks
des Hinterrades leichter durchgeführt und die starke Blockierungsneigung
aufgrund der Synchronsteuerung mit dem normalfunktionierenden äußeren Rad
vermieden werden.
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Folglich kann die Verschlechterung
der Fahrstabilität
verhindert werden.
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Außerdem wird bei diesem Fall
die Versatzgröße während der
abrupten Kurvenfahrt auf einen kleineren Wert als bei einer moderaten
Kurvenfahrt gesetzt. Die Unterdrückung
der Druckverstärkung wird
leichter ausführbar
und die Verschlechterung der Fahrstabilität kann verhindert werden.
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Zusätzlich führt das Festlegen des Beschleunigungsschwellenwerts
F zu einer sicheren Verzögerung;
eine unzureichende Beschleunigungskraft wird nicht erzeugt.
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D) Der Fall, in dem der innere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
oder der äußere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist.
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Wenn sämtliche Radgeschwindigkeitssensoren
normal funktioniert haben und danach der innere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
oder der äußere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor
ausfällt,
ist der Programmfluß der 12 wie folgt: Schritt S281 → Schritt
S287 → Schritt
S288 → S282.
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Die Größen Xc und Yc werden auf dieselbe Weise
verwendet, wie beim Normfall des Beschleunigungsschwellenwerts F
und des Koeffizienten Y zur Bildung des Startschwellenwerts λB. Folglich
wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts λB im Vergleich
zu dem Fall groß,
bei dem der äußere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor
ausgefallen ist. Zusätzlich
wird der Beschleunigungsschwellenwert F im Vergleich zu dem Fall
klein, bei dem der äußere Vorderradsensor
oder der innere Hinterradsensor ausgefallen ist.
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Wenn bei der oben beschriebenen Notsteuerung
der innere Vorderrad-Geschwindigkeitssensor oder
der äußere Hinterrad-Geschwindigkeitssensor während der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs ausgefallen ist, wird die Versatzgröße des Startschwellenwerts
so festgelegt, daß sie
nicht kleiner, sondern gleich dem Wert während der normalen Steuerung
der Bremskraftverteilung wird. Auf diese Weise kann die Bremskraft
sichergestellt werden.
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Des weiteren wird beim zweiten Ausführungsbeispiel
der Beschleunigungsschwellenwert F aus den Größen Xa, Xb und Xc ausgewählt und
der Koeffizient Y zur Bildung des Startschwellenwerts λB wird aus
den Größen Ya,
Yb und Yc ausgewählt.
Das Verfahren zum Festlegen dieser Werte F und Y kann vereinfacht
werden.
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Der oben beschriebene, herkömmliche
Fall entspricht dem in der deutschen Patentveröffentlichung
DE 44 14 980 A1 beschriebenen
Fall.
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Der Gesamtinhalt der japanischen
Patentanmeldung P10-268481 (eingereicht in Japan am 22. September
1998) wird hiermit durch in Bezugnahme mitaufgenommen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf bestimmte, oben beschriebene Ausführungsbeispiele
erläutert
wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Abwandlungen und Abänderungen
der Ausführungsbeispiele
sind einem Fachmann im Lichte der obigen Lehre klar.
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Obwohl beispielsweise in der 2 das einzelne Umschaltventil 5 dazu
dient, den Druckabfall, das Halten des Druckes und der Druckanstieg
des stellvertretenden Radzylinders 3 auszuführen, kann ein
normalerweise offenes Einströmventil
mit zwei Schaltstellungen, das den Bremskreis 2 öffnet oder schließt, und
ein normalerweise geschlossenes Ausströmventil mit zwei Schaltstellungen
anstelle des Umschaltventils verwendet werden.
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Außerdem kann die Durchführung der
Steuerung der Bremskraftverteilung bei jedem Ausführungsbeispiel
basierend auf dem Startschwellenwert λB und dem Beschleunigungsschwellenwert
F ausgeführt
werden. Die Durchführung
der Steuerung der Bremskraftverteilung kann jedoch basierend auf
zumindest dem Startschwellenwert λB
festgestellt werden.
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Der Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung ist unter Bezugnahme auf die folgenden Patentansprüche bestimmt.