DE19649660C2 - Fahrzeugbewegungs-Steuerungssystem - Google Patents
Fahrzeugbewegungs-SteuerungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regelsystem zur
Aufrechterhaltung der Stabilität eines sich in Bewegung
befindenden Fahrzeugs. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Regelsystem zur Durchführung einer Lenkbremssteuerung
zur Unterdrückung einer übergroßen Übersteuerung und einer
übergroßen Untersteuerung, die jeweils beispielsweise bei
Kurvenfahrten auftreten können, indem eine Bremskraft an
jedes Rad des Fahrzeugs unabhängig vom Niederdrücken eines
Bremspedals angelegt wird, und zur Durchführung einer
Blockierschutzsteuerung zur Verhinderung des Blockierens
eines Fahrzeugrads während des Bremsens durch Steuerung der
auf das Rad ausgeübten Bremskraft.
Neuerdings sind Fahrzeuge mit einem Regelsystem zur
Steuerung der auf das Fahrzeug einwirkenden Bremskraft zur
Durchführung einer Blockierschutzsteuerung, einer
Antriebsschlupfsteuerung, einer Verteilungs-Steuerung für
die Bremskraft zwischen den Vorderrädern und Hinterrädern
und dergleichen ausgerüstet. Aus der Druckschrift US 4 898 431
ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt zur
Steuerung der Fahrzeugbewegung über die Verwendung eines
Regelsystems, bei dem der Einfluss von auf das Fahrzeug
einwirkenden Querkräften kompensiert wird. Die Vorrichtung
ist in der Weise aufgebaut, dass die auf das Fahrzeug
einwirkende Bremskraft in Abhängigkeit von einem Vergleich
zwischen einer gewünschten Gierrate und einer tatsächlichen
Gierrate gesteuert wird, wodurch die Stabilität des
Fahrzeugs während des Verlaufs der Fahrzeugbewegung, wie
des Kurvenfahrens, verbessert wird.
Im allgemeinen werden die Begriffe "Übersteuerung" und
"Untersteuerung" zur Angabe des Fahrzeug-Lenkverhaltens
verwendet. Tritt während der Fahrzeugbewegung wie
beispielsweise des Kurvenfahrens eine erhebliche
Übersteuerung auf, dann weisen die hinteren Räder des
Fahrzeugs eine Tendenz zu einem übermäßigen Schlupf in
Querrichtung auf, wodurch eine Verkleinerung des
Kurvenradius des Fahrzeugs bewirkt wird. Eine Übersteuerung
tritt dann auf, wenn eine Kurvenkraft CFf der vorderen
Räder eine Kurvenkraft CFr der hinteren Räder erheblicht
überschreitet (CFf << CFr). Unterliegt gemäß Fig. 18 ein
Fahrzeug VL einem Kurvenfahrvorgang entlang einer Kurve mit
dem Kurvenradius R, dann wird eine Querbeschleunigung Gy in
senkrechter Richtung zum Bewegungsweg des Fahrzeugs in
Abhängigkeit von der Gleichung Gy = V2/R berechnet, wobei
"V" die Fahrzeuggeschwindigkeit ist, und die erforderliche
Gesamt-Seitenführungskraft CFo wird mittels der
nachfolgenden Gleichung berechnet.
CFo = ΣCF = m.Gy
wobei "m" die Masse des Fahrzeugs VL bezeichnet.
Somit ist in dem Falle, dass die Summe der
Seitenführungskraft CFf der Vorderräder und der
Seitenführungskraft CFr der Hinterräder größer ist als die
Gesamt-Seitenführungskraft Cfo des Kurvenfahrvorgangs des
Fahrzeugs entlang der Kurve mit einem Kurvenradius R (CFo <
CFf + CFr) und dass die Seitenführungskraft CFf die
Seitenführungskraft CFr erheblich überschreitet (CFf <<
CFr), eine übermäßige Übersteuerung vorhanden, so dass das
Fahrzeug VL zu einer Drehung in Richtung der Innenseite der
Kurve des Fahrzeugwegs gezwungen wird und der Kurvenradius
des Fahrzeugs VL vermindert wird, wie es in Fig. 18 gezeigt
ist.
Tritt während des Kurvenfahrens eine übermäßige
Untersteuerung auf, dann wird der Querschlupf des Fahrzeugs
vergrößert und das Fahrzeug VL wird zu einer Drehung in
einer Richtung zur Außenseite der Kurve des Fahrzeugwegs
gezwungen, wodurch eine Vergrößerung des Kurvenradius des
Fahrzeugs VL gemäß Fig. 19 auftritt. Somit tritt eine
übermäßige Untersteuerung dann auf, wenn die
Seitenführungskraft CFf der vorderen Räder etwa gleich der
Seitenführungskraft CFr der hinteren Räder ist, so dass sie
sich ausgleichen, oder die letztere Seitenführungskraft
geringfügig größer als die erstere ist (CFf < CFr), und
wenn die Summe der Seitenführungskräfte CFf und CFr kleiner
ist als die Gesamt-Seitenführungskraft CFo, die für einen
Kurvenfahrvorgang des Fahrzeugs entlang der Kurve mit einem
Kurvenradius R erforderlich ist (CFo < CFf + CFr). Dann
wird das Fahrzeug VL in eine Richtung zur Außenseite der
Kurve des Fahrzeugwegs gedreht, wodurch der Kurvenradius R
vergrößert wird.
Die übermäßige Übersteuerung wird beispielsweise auf der
Basis eines seitlichen Fahrzeug-Schlupfwinkels β und einer
Fahrzeug-Schlupfwinkelgeschwindigkeit Dβ bestimmt. Wird
bestimmt, dass während eines Kurvenfahrens eine übermäßige
Übersteuerung auftritt, dann wird im Zuge einer
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung beispielsweise eine
Bremskraft an ein vorderes Fahrzeugrad auf der Außenseite
der Kurve des Fahrzeugwegs angelegt zur Bildung eines
Moments, um das Fahrzeug zu einer Drehung in Richtung der
Außenseite der Kurve zu zwingen, d. h. um ein nach außen
gerichtetes Moment zu erzeugen. Ferner wird die übermäßige
Untersteuerung auf der Basis einer Differenz zwischen einer
gewünschten Querbeschleunigung und einer tatsächlichen
Querbeschleunigung, oder einer Differenz zwischen einer
gewünschten Gierrate und einer tatsächlichen Gierrate
bestimmt. Wurde bestimmt, dass eine übermäßige
Untersteuerung bei einem Fahrzeug mit Hinterrad-Antrieb
während eines Kurvenfahrvorgangs auftritt, dann wird im
Zuge einer Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung
beispielsweise eine Bremskraft an das vordere Fahrzeugrad
auf der Außenseite der Kurve und an beide Hinterräder
angelegt zur Bildung eines Moments zum Zwingen des
Fahrzeugs zu einer Drehung in Richtung der Innenseite der
Kurve, d. h. zur Bildung eines nach innen gerichteten
Moments.
Ferner ist es bekannt, bei einem Fahrzeug eine
Blockierschutzsteuerungs-Betriebsart, bei der ein einem
Radbremszylinder zugeführter, hydraulischer Bremsdruck in
Abhängigkeit von der Drehzahl eines Rads gesteuert wird zur
Steuerung der auf das Rad einwirkenden Bremskraft, und
weitere Betriebsarten vorgesehen, so dass die
Blockierschutzsteuerungs-Betriebsart und dergleichen in
Verbindung mit der Betriebsart zur Lenkbremssteuerung
insgesamt ein wirksames Fahrzeugbewegungs-Regelsystem
bilden. Die an die einzelnen Räder angelegte Bremskraft
muss dabei jedoch in Abhängigkeit von einer der
Steuerungsbetriebsarten gesteuert werden. In dem Falle,
dass die Blockierschutzsteuerung beginnt, während
beispielsweise ein bestimmtes Rad durch Lenkbremssteuerung
gesteuert wird, dann können gegenseitige störende
Beeinflussungen bezüglich des zu steuernden Rads des
Fahrzeugs auftreten. Derartige Störungen sind möglich, da
die Blockierschutzsteuerung eine Steuerungsbetriebsart
darstellt zur Verminderung der auf das Fahrzeugrad mit
einer Blockierneigung einwirkenden Bremskraft, während die
Lenkbremssteuerung eine Betriebsart darstellt zum Anlegen
der Bremskraft an das Rad zur Steuerung des
Lenkungsvorgangs.
Werden in einem Fall sowohl die Lenkbremssteuerung als auch
die Blockierschutzsteuerung durchgeführt, dann kann ferner
eine gegenseitige störende Beeinflussung zwischen einem zu
steuernden Fahrzeugrad und den anderen Fahrzeugrädern
auftreten. Wird die Blockierschutzsteuerung bezüglich eines
Rads eingeleitet, dann kann eine besondere Steuerung im
Voraus in einem nächsten Schritt zur Steuerung der den
anderen Fahrzeugrädern mit einer bestimmten Beziehung zu
dem einen Fahrzeugrad angelegten Bremskraft durchgeführt
werden, die somit die vorderen und hinteren Fahrzeugräder
oder die linken und rechten Fahrzeugräder betrifft. Wenn in
diesem Fall während der Durchführung der
Blockierschutzsteuerung eine Bremskraft an ein Fahrzeugrad
mittels der Lenkbremssteuerung angelegt wird, wird die
Bremskraftsteuerung bezüglich der anderen Fahrzeugräder
gestört, so dass eine Giersteuerung eingeleitet wird, die
vorgesehen ist zur Kompensation der Überlagerung der
Steuerungen zwischen den vorderen und hinteren
Fahrzeugrädern oder zwischen den linken und rechten
Fahrzeugrädern.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung kann eine störende
Überlagerung dann auftreten, wenn sowohl die
Lenkbremssteuerung als auch die Blockierschutzsteuerung
gleichzeitig bezüglich eines zu steuernden Rads
durchgeführt werden. Wird ferner die Lenkbremssteuerung
bezüglich eines zu steuernden Rads während der
Blockierschutzsteuerung durchgeführt, dann kann eine
Überlagerung zwischen dem zu steuernden Rad und den übrigen
Rädern erzeugt werden. Zur Aufrechterhaltung der
Fahrstabilität des Fahrzeugs ist jedoch jede störende
Überlagerung zu vermeiden.
Ein Regelsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Patentanspruch 1 ist durch die Druckschrift DE 42 24 073 A1
bekannt. Bei diesem bekannten Regelsystem liefert die
Lenkbremseinrichtung eine erste Soll-Bremskraft und liefert
die Blockierschutzeinrichtung eine zweite Soll-Bremskraft.
Diese beiden Soll-Bremskräfte werden miteinander
verglichen, und die Führungsgröße für die Steuerung der an
das Fahrzeugrad angelegten Bremskraft ist die jeweils
kleinere der beiden Soll-Bremskräfte. Wenn die Bedingungen
sowohl für den Blockierschutzbetrieb als auch für den
Lenkbremsbetrieb vorliegen, wird somit derjenigen
Einrichtung die Priorität erteilt, die die kleinere Soll-
Bremskraft vorgibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Regelsystem dahingehend weiterzubilden, dass
der Lenkbremsbetrieb und der Blockierschutzbetrieb in
möglichst sinnvoller Weise aufeinander abgestimmt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Regelsystem
gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein allgemeines Blockschaltbild zur Ver
anschaulichung eines Regelsystems zur Aufrechterhaltung der
Stabilität eines sich bewegenden Fahrzeugs gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild des
Regelsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine grafische Darstellung von Blöcken zur
Veranschaulichung des Steuerungsablaufs im Regelsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung eines
Hauptprogramms des Regelsystems gemäß dem vorstehenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise der Steuerungsbetriebsarten bezüglich der
vorderen Räder gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise der Steuerungsbetriebsarten bezüglich der
hinteren Räder gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise der Steuerungsbetriebsarten bezüglich der
hinteren Räder gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise einer Blockierschutzsteuerung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise einer Rechts-Links-Giersteuerung bezüglich
der vorderen Fahrzeugräder gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise einer Vorne-Hinten-Giersteuerung bezüglich
der hinteren Räder gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise der Blockierschutzsteuerung bezüglich der
hinteren Räder gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise einer
Vorne-Hinten-Bremskraftverteilungssteuerung bezüglich der
hinteren Räder gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung einer
hydraulischen Druckservosteuerung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
hydraulischen Druckservosteuerung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 15 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung der Beziehung zwischen den
Drucksteuerungsbetriebsarten und Parametern zur Verwendung
in der hydraulischen Bremseinrichtung des vorliegenden
Ausführungsbeispiels,
Fig. 16 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung der Beziehung zwischen einem Fahrzeug-
Schlupfwinkel und einer Verstärkung zur Berechnung der
Parameter bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Fig. 17 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung
eines Ausführungsbeispiels einer hydraulischen
Bremseinrichtung zur Verwendung bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
Fig. 18 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung eines Zustands, bei dem eine übermäßige
Übersteuerung bei einem bekannten Fahrzeug in einer
Linkskurve auftritt, und
Fig. 19 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung eines Zustands, bei dem eine übermäßige
Untersteuerung bei einem bekannten Fahrzeug in einer
Linkskurve auftritt.
In Fig. 1 ist schematisch ein Regelsystem gezeigt, das an
die Vorderräder FL, FR und die Hinterräder RL, RR eines
Fahrzeugs individuell angelegte bzw. diesen zugeführte
Bremskräfte steuert. Eine Überwachungseinrichtung DR ist
vorgesehen zur Überwachung des Betriebs des sich bewegenden
Fahrzeugs. Eine hydraulische Bremseinrichtung PC ist
vorgesehen sowohl zum Zuführen einer Bremskraft zu jedem
Rad in Abhängigkeit vom Niederdrücken eines Bremspedals BP
als auch zum Anlegen einer Bremskraft auf der Basis eines
Ausgangssignals der Überwachungseinrichtung DR und
unabhängig vom Niederdrücken des Bremspedals BP. Eine
Lenkbremseinrichtung ST ist vorgesehen zur Betätigung der
Bremseinrichtung PC zum Anlegen einer Bremskraft an
zumindest eines der Räder auf der Basis des Ausgangssignals
der Überwachungseinrichtung DR und unabhängig vom
Niederdrücken des Bremspedals BP. Eine
Blockierschutzeinrichtung AB ist vorgesehen zur Betätigung
der Bremseinrichtung PC zur Steuerung der an zumindest ein
Rad angelegten Bremskraft in Abhängigkeit von einem
Drehzustand desselben während des Bremsens. Eine
untergeordnete Steuerungseinheit SC ist vorgesehen zur
Anpassung der Steuerung durch die Blockierschutzeinrichtung
AB.
Eine Prioritätssteuerungseinrichtung PR ist vorgesehen zum
Erteilen einer Priorität für die Blockierschutzeinrichtung
AB vor der Lenkbremseinrichtung ST, wenn die Bedingungen
zum Starten sowohl der Blockierschutzeinrichtung AB als
auch der Lenkbremseinrichtung ST bezüglich eines zu
steuernden Rads aus der Anzahl der Fahrzeugräder erfüllt
sind, und zum Erteilen einer Priorität für die
Lenkbremseinrichtung ST vor der untergeordneten
Steuerungseinrichtung SC.
Die untergeordnete Steuerungseinrichtung SC umfasst eine
Giersteuerungseinrichtung RC zur Steuerung der an zumindest
ein zu steuerndes Fahrzeugrad aus der Anzahl der
Fahrzeugräder anzulegenden Bremskraft in Abhängigkeit von
einer vorbestimmten Beziehung zu einer an zumindest eines
der übrigen Fahrzeugräder angelegten Bremskraft, und auf
der Basis einer Beziehung zwischen den Rädern während der
durch die Blockierschutzeinrichtung AB durchgeführten
Steuerung. Desweiteren ist eine Begrenzungseinrichtung LT
vorgesehen zur Verhinderung, dass die Giersteuerungs
einrichtung RC die dem Fahrzeugrad, dessen Bremskraft
mittels der Lenkbremseinrichtung ST gesteuert wird,
zugeführte Bremskraft steuert, wenn die Bremskraft mittels
der Blockierschutzeinrichtung AB und der untergeordneten
Steuerungseinrichtung SC bezüglich des zu steuernden
Fahrzeugrads gesteuert wird. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel umfasst die untergeordnete
Steuerungseinrichtung SC eine Vorsteuerungseinrichtung AC
zum Anlegen einer Bremskraft an das zu steuernde Rad im
Voraus vor der mittels der Blockierschutzeinrichtung AB
und/oder der Lenkbremseinrichtung ST eingeleiteten
Bremskraftsteuerung, und die
Prioritätssteuerungseinrichtung PR ist vorgesehen zur
Erteilung einer Priorität für die Lenkbremseinrichtung ST
vor der Vorsteuerungseinrichtung AC.
Die Prioritätssteuerungseinrichtung PR erteilt eine
Priorität aus einer Vielzahl von Steuerungsbetriebsarten,
die beispielsweise bezüglich der vorderen Fahrzeugräder FR,
FL in einem Fahrzeug mit Hinterrad-Antrieb in Abhängigkeit
von der folgenden Prioritätsreihenfolge durchgeführt
werden. Insbesondere wird die Priorität in der genannten
Reihenfolge an die Blockierschutzsteuerung, eine
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung, eine
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung, eine
Vor-Blockierschutzsteuerung, eine Rechts-
Links-Giersteuerung, eine Vor-Lenkbremssteuerung und eine
Bereitschaftssteuerung vergeben. Bezüglich einer
Kombination von mehr als zwei der vorstehend beschriebenen
Steuerungsbetriebsarten wird einer vorhergehenden
Steuerungsbetriebsart die Priorität vor einer nachfolgenden
Steuerungsbetriebsart eingeräumt. Bezüglich der Hinterräder
RR, RL eines Fahrzeugs mit Hinterrad-Antrieb werden
verschiedene Steuerungsbetriebsarten in Abhängigkeit von
der folgenden Prioritätsreihenfolge durchgeführt, wobei
eine vorhergehende Steuerungsbetriebsart in einer
Kombination von mehr als zwei der Steuerungsbetriebsarten
die Priorität vor den nachfolgenden Steuerungsbetriebsarten
erhält. Insbesondere wird die Priorität in der genannten
Reihenfolge an die Blockierschutzsteuerung, die
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung, die
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung, eine
Vorne-Hinten-Bremskraftverteilungssteuerung, die
Vor-Blockierschutzsteuerung, eine Vorne-Hinten-
Giersteuerung, eine Antriebsschlupf-Steuerung, die
Vor-Lenkbremssteuerung und die Bereitschaftssteuerung
vergeben.
Die Bremseinrichtung PC umfasst einen Hauptzylinder zur
Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks in Abhängigkeit
vom Niederdrücken des Bremspedals BP sowie eine
Hilfsdruckquelle mit einer hydraulischen Pumpe und einem
Akkumulator zur Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks
unabhängig vom Niederdrücken des Bremspedals bei
Abwesenheit eines Bremspedaleingangssignals. Die
Überwachungseinrichtung DR ist ausgelegt zur Erfassung der
Radgeschwindigkeiten der Räder, der Fahrzeug
querbeschleunigung, einer Gierrate und dergleichen und
berechnet Radbeschleunigungen, eine geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit und einen Fahrzeugschlupfwinkel
auf der Basis der erfassten Signale, so dass der
Betriebszustand des sich bewegenden Fahrzeugs überwacht
wird zur Bestimmung, ob eine übermäßige Übersteuerung
und/oder eine übermäßige Untersteuerung auftritt, sowie zur
Überwachung des Blockierzustands der Räder.
In dem Falle, dass das Giermoment des Fahrzeugs während der
Blockierschutzsteuerung gesteuert werden soll, d. h. falls
eine Rechts-Links-Giersteuerung oder eine Vorne-
Hinten-Giersteuerung zur Verminderung der Bremskraft des
vorderen rechten und linken Rads oder der Bremskraft der
vorderen und hinteren Fahrzeugräder durchgeführt wird und
gleichzeitig die Lenkbremssteuerung durchgeführt wird zur
Steuerung der Bremskraft von zumindest einem der
betroffenen Fahrzeugräder, dann wird der Lenkbremssteuerung
die Priorität erteilt. Bezüglich der Räder bei der
Giermomentsteuerung des Fahrzeugs wird, wenn eine
Lenkbremssteuerung bezüglich eines der vorderen Räder
durchgeführt wird, die Rechts-Links-Giersteuerung nicht
durchgeführt, auch wenn die Blockierschutzsteuerung
eingeleitet wird.
Einzelheiten des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
sind ferner in den Fig. 2 bis 17 veranschaulicht. Gemäß
Fig. 2 weist das Fahrzeug eine Maschine EG mit einer
Brennstoffeinspritzeinrichtung FI und einer Drossel
steuerungseinrichtung TH auf, die vorgesehen ist zur
Steuerung einer Hauptdrosselöffnung eines
Hauptdrosselventils MT in Abhängigkeit von der Betätigung
eines Beschleunigungsventils AP. Die Drosselsteuerungs
einrichtung TH umfasst ein Hilfsdrosselventil ST, das in
Abhängigkeit von einem Ausgangssignal einer elektronischen
Steuerungseinheit ECU zur Steuerung der Hilfsdrosselöffnung
betätigt wird. Ferner wird die
Brennstoffeinspritzeinrichtung FI in Abhängigkeit von einem
Ausgangssignal der elektronischen Steuerungseinheit ECU zur
Steuerung der Brennstoffeinspritzung in die Maschine EG
betätigt. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel steht
die Maschine EG in Wirkverbindung mit den Hinderrädern RL
und RR über ein Getriebe GS und Differenzialgetriebe DF zur
Bereitstellung eines Hinterrad-Antriebssystems, wobei
jedoch das vorliegende Ausführungsbeispiel nicht auf ein
Hinterrad-Antriebssystem beschränkt ist.
Bezüglich des Bremssystems gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind Radbremszylinder Wfl, Wfr, Wrl und
Wrr jeweils in Wirkverbindung mit den vorderen Rädern FL
und FR und den hinteren Rädern RL und RR des Fahrzeugs
angeordnet und sind fluidmäßig mit der hydraulischen
Bremseinrichtung PC verbunden. Das Rad FL ist das Rad an
der vorderen linken Seite des Fahrzeugs, gesehen aus der
Position des Fahrersitzes, das Rad FR ist das Rad an der
vorderen rechten Seite, das Rad RL ist das Rad auf der
linken hinteren Seite und das Rad RR ist das Rad auf der
rechten hinteren Seite. Gemäß dem vorliegenden Ausführungs
beispiel ist ein Vorderräder-Hinterräder-Zweikreis-
Bremssystem vorgesehen, wobei jedoch auch ein Diagonal-
Zweikreis-Bremssystem vorgesehen sein kann. Die
Bremseinrichtung PC wird in Abhängigkeit vom Niederdrücken
des Bremspedals BP betätigt zur Steuerung des jedem
Radbremszylinder zugeführten, hydraulischen Drucks, und
kann aus verschiedenen Typen ausgewählt werden. Die Brems
einrichtung PC gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann gemäß der Darstellung in Fig. 17 vorgesehen sein, die
nachstehend im einzelnen noch beschrieben wird.
Gemäß Fig. 2 sind an den Fahrzeugrädern FL, FR, RL, und RR
jeweils Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4 vorgesehen,
die mit der elektronischen Steuerungseinheit ECU verbunden
sind und durch welche ein Signal mit Pulsen entsprechend
der Drehzahl jedes Rads, d. h. ein Radgeschwindigkeitssignal
der elektronischen Steuerungseinheit ECU zugeführt wird.
Ferner sind ein Bremsschalter BS, der eingeschaltet wird,
wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird, und der
ausgeschaltet wird, wenn das Bremspedal BP losgelassen
wird, ein vorderer Lenkwinkelsensor SSf zur Erfassung eines
Lenkwinkels δf der Vorderräder FL und FR, ein
Querbeschleunigungssensor YG zur Erfassung einer
Fahrzeugquerbeschleunigung und ein Gierratensensor YS zur
Erfassung einer Gierrate des Fahrzeugs vorgesehen. Die
vorstehend angegebenen Bauteile sind elektrisch mit der
elektronischen Steuerungseinheit ECU verbunden. Mittels des
Gierratensensors YS wird die zeitliche Änderung des
Drehwinkels des Fahrzeugs um die Senkrechte durch den
Schwerpunkt des Fahrzeugs, d. h. die Giergeschwindigkeit
oder Gierrate γ ermittelt und der elektronischen
Steuerungseinheit ECU zugeführt. Die Gierrate γ kann auf
der Basis einer Radgeschwindigkeitsdifferenz Vfd zwischen
den Radgeschwindigkeiten der nicht angetriebenen Räder
(Radgeschwindigkeiten Vwfl, Vwfr der vorderen Räder FL, FR
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel), d. h. gemäß Vfd =
Vwfr - Vwfl berechnet werden, so dass der Gierratensensor
YS weggelassen werden kann. Zwischen den Rädern RL und RR
kann ferner eine (nicht gezeigte)
Lenkwinkelsteuerungseinrichtung vorgesehen sein, die es
einem (nicht gezeigten) Motor ermöglicht, einen Lenkwinkel
der Räder RL und RR in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der
elektronischen Steuerungseinheit ECU zu steuern.
Gemäß Fig. 2 umfasst die elektronische Steuerungseinheit
ECU einen Mikrocomputer CMP mit einer Zentraleinheit CPU,
einem Nur-Lese-Speicher (Festwertspeicher) ROM, einem
Schreib-/Lesespeicher RAM, einem Eingangsanschluss IPT,
einem Ausgangsanschluss OPT und dergleichen. Die mittels
jedes Radgeschwindigkeitssensors WS1 bis WS4, des
Bremsschalters BS, des vorderen Lenkwinkelsensors SSf, des
Gierratensensors YS und des Querbeschleunigungssensors YG
ermittelten Signale werden dem Eingangsanschluss IPT über
entsprechende Verstärkerschaltungen AMP und danach der
Zentraleinheit CPU zugeführt. Sodann werden
Steuerungssignale vom Ausgangsanschluss OPT zu der
Drosselsteuerungseinrichtung TH und der hydraulischen
Bremseinrichtung PC über entsprechende
Ansteuerungsschaltungen ACT durchgeführt. Im Mikrocomputer
CMP speichert der Festwertspeicher ROM ein
Steuerungsprogramm entsprechend den Ablaufdiagrammen der
Fig. 4 bis 14, wobei die Zentraleinheit CPU das
Steuerungsprogramm durchführt, wenn ein (nicht gezeigter)
Zündschalter geschlossen ist, und der Schreib-/Lesespeicher
RAM speichert zeitweilig variable Daten, die zur
Verarbeitung des Programms erforderlich sind. Eine Vielzahl
von Mikrocomputern kann dabei vorgesehen sein für jede
Steuerung wie die Drosselsteuerung, oder kann vorgesehen
sein zur Durchführung verschiedener Steuerungen, wobei
diese elektrisch miteinander verbunden sind.
Fig. 3 zeigt Blöcke von Steuerungsabläufen im Mikrocomputer
CMP. In einem Block B1 werden auf der Basis der
Ausgangssignale der Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4
eine Radgeschwindigkeit Vw** (** bezeichnen eines der
Fahrzeugräder FL, FR, RL, RR) und eine Radbeschleunigung
DVw** jedes Rads berechnet, und auf der Basis der im Block
B1 berechneten Ergebnisse wird eine geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für jedes Rad in einem Block
B2 berechnet. In einem Block B3 werden verschiedene
Faktoren zur Angabe des Betriebszustands des Fahrzeugs auf
der Basis von Ausgangssignalen des Gierratensensors YS, des
Querbeschleunigungssensors YG, des vorderen Lenkwinkel
sensors SSf und dergleichen berechnet, und in Block B4 wird
sodann ein Start- oder Beendigungsablauf durchgeführt
bezüglich der verschiedenen Steuerungen für jedes Rad, wie
es nachstehend noch beschrieben wird.
In Block B5 wird sodann die Lenkbremssteuerung
durchgeführt, wobei die Übersteuerungs-
Verhinderungssteuerung in einem Block B51, und die
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung in einem Block B52
durchgeführt werden zur Aufrechterhaltung der Stabilität
und der Spurtreue des Fahrzeugs während des Kurvenfahrens.
Die Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung ist vorgesehen
zum Anlegen einer Bremskraft beispielsweise an ein vorderes
Rad des Fahrzeugs auf der Außenseite der Kurve im
Bewegungsweg des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug zu einer
Drehung in Richtung zur Außenseite der Kurve gezwungen wird
zur Verhinderung des Auftretens einer übermäßigen
Übersteuerung während des Kurvenfahrens, wobei verschiedene
Solenoidventile, die nachstehend im einzelnen noch
beschrieben werden, in der hydraulischen Bremseinrichtung
PC in einem Block B9 über einen Block B53 erregt oder
aberregt werden. Demgegenüber wird eine Untersteuerungs-
Verhinderungssteuerung bereitgestellt zum Anlegen einer
Bremskraft an beispielsweise ein vorderes Fahrzeugrad an
der Außenseite der Kurve und beide hintere Fahrzeugräder,
um das Fahrzeug zu einer Drehung in Richtung der Innenseite
der Kurve zu zwingen und die Fahrzeuggeschwindigkeit zu
vermindern, damit das Auftreten einer übermäßigen
Untersteuerung während des Kurvenfahrens verhindert wird.
Falls erforderlich, kann eine Drosselsteuerung desweiteren
in einem Block B10 über einen Block B54 zur
Aufrechterhaltung der gewünschten Fahrzeugkurvenbewegung
durchgeführt werden.
In einem Block B6 wird die Blockierschutzsteuerung
durchgeführt, wobei eine Bremskraft jedem zu steuernden Rad
zugeführt wird zur Verhinderung eines Blockierens des Rads
während eines Bremsvorgangs des Fahrzeugs. In einem Block
B7 wird die Vorne-Hinten-Bremskraftverteilungssteuerung
durchgeführt, so dass die Verteilung zwischen der auf die
Hinterräder ausgeübten Bremskraft und der auf die
Vorderräder ausgeübten Bremskraft gesteuert wird zur
Aufrechterhaltung der Fahrzeugstabilität während des
Bremsvorgangs des Fahrzeugs. Die Solenoidventile in der
hydraulischen Bremseinrichtung PC werden in dem Block B9
erregt oder aberregt zur Durchführung der Steuerungen der
Blöcke B6 und B7. Desweiteren wird in einem Block B8 eine
Antriebsschlupf-Steuerung durchgeführt, wobei eine
Bremskraft über einen Block B81 einem angetriebenen Rad
zugeführt und eine Drosselsteuerung in dem Block B10 über
einen Block B82 durchgeführt wird, so dass ein übermäßiger
Schlupf des angetriebenen Rads während eines Fahrbetriebs
des Fahrzeugs verhindert wird.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem
vorstehend angegebenen Aufbau wird ein Steuerungsprogramm
für die Fahrzeugbewegungssteuerung einschließlich der
Lenkbremssteuerung, der Blockierschutzsteuerung und
dergleichen mittels der elektronischen Steuerungseinheit
ECU durchgeführt, wie es nachstehend im Einzelnen unter
Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 14 beschrieben ist.
Die Verarbeitung des Steuerungsprogramms beginnt, wenn ein
(nicht gezeigter) Zündschalter eingeschaltet wird. Am
Anfang führt das Steuerungsprogramm zur Fahrzeug
bewegungssteuerung gemäß Fig. 4 eine Initialisierung des
Systems in Schritt 101 zum Löschen bzw. Rücksetzen
verschiedener Daten durch. In Schritt 102 werden die
mittels der Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4
erfassten Signale durch die elektronische Steuerungseinheit
ECU gelesen, und ebenso werden das mittels des vorderen
Lenkwinkelsensors SSf erfasste Signal (Lenkwinkel δf), das
mittels des Gierratensensors YS erfasste Signal
(tatsächliche Gierrate γ) und das mittels des Quer
beschleunigungssensors YG erfasste Signal (tatsächliche
Querbeschleunigung Gya) durch die elektronische
Steuerungseinheit ECU gelesen.
Das Steuerungsprogramm geht sodann zu Schritt 103 über, in
welchem die Radgeschwindigkeit Vw** jedes Rads berechnet
wird und diese ferner differenziert wird zur Bildung einer
Radbeschleunigung DVw**. In Schritt 104 wird die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für jedes Rad auf der Basis
der Radgeschwindigkeit Vw** berechnet. Die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** kann normiert werden zur
Verminderung von Fehlern infolge einer Differenz zwischen
den Rädern auf der Innenseite und Außenseite der Kurve
während des Kurvenfahrens. Somit wird die geschätzte und
normierte Fahrzeuggeschwindigkeit NVso** in Abhängigkeit
von der nachfolgenden Gleichung berechnet
NVso** = Vso**(n) - ΔVr**(n)
wobei ΔVr**(n) einen Korrekturfaktor bezeichnet, der wie
folgt zur Korrektur während eines Kurvenfahrens vorgesehen
ist. Der Korrekturfaktor wird auf der Basts eines
Kurvenradius R und des Ausdrucks γ.VsoFW (FW bezeichnet
die vorderen Räder), der ungefähr gleich der
Querbeschleunigung Gya ist, gemäß einem (nicht gezeigten)
Kennfeld eingestellt, das für jedes Rad mit Ausnahme
eines Bezugsrads vorliegt. Wird ΔVrFL beispielsweise als
Bezugswert verwendet, dann wird er auf Null gesetzt. Sodann
wird ΔVrFR in Abhängigkeit von einem Kennfeld für die
Differenz zwischen zwei auf der Innen- und Außenseite einer
Kurve während des Kurvenfahrens angeordneten Rädern
eingestellt. Bezüglich der hinteren Räder wird ΔVrRL in
Abhängigkeit von einem Kennfeld für die Differenz zwischen
zwei Rädern, die beide auf der Innenseite der Kurve während
des Kurvenfahrens angeordnet sind, eingestellt, während
ΔVrRR eingestellt wird in Abhängigkeit von einem Kennfeld
für die Differenz zwischen zwei Rädern, die beide während
des Kurvenfahrens auf der Außenseite der Kurve angeordnet
sind, und ebenfalls in Abhängigkeit von dem Kennfeld
bezüglich der Differenz zwischen zwei Rädern, die auf der
Innen- und Außenseite der Kurve während des Kurvenfahrens
angeordnet sind. Desweiteren wird eine geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso (= MAX [Vw**]) differenziert
zur Bildung einer Fahrzeuglängsbeschleunigung DVso.
Das Steuerungsprogramm geht zu Schritt 105 über, in welchem
auf der Basis der vorstehend berechneten Daten Vorschriften
zur Verwendung in verschiedenen Steuerungsbetriebsarten wie
der Blockierschutzsteuerung berechnet werden. Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel werden eine gewünschte
Schlupfrate (So**), eine gewünschte Beschleunigung und eine
gewünschte Gierrate berechnet. Nachdem eine spezielle
Anfangssteuerung zur Bereitstellung eines Anfangsdrucks in
Schritt 106 durchgeführt wurde, wird jeweils in den
Schritten 200 und 300 eine tatsächliche Schlupfrate der
Vorderräder und der Hinterräder in Abhängigkeit von für
jedes Rad vorgesehenen Steuerungsbetriebsarten berechnet.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine
tatsächliche Schlupfrate Sa**, beispielsweise zur
Verwendung bei der Blockierschutzsteuerung auf der Basis
der Fahrzeuggeschwindigkeit Vw** und der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** (oder der geschätzten und
normierten Fahrzeuggeschwindigkeit NVso**) für jedes
Fahrzeugrad berechnet, die ihrerseits jeweils in den
Schritten 103 und 104 berechnet Werden, wobei für die
tatsächliche Schlupfrate Sa** die nachfolgende Gleichung
gilt
Sa** = (Vso** - Vw** - BVW**)/Vso**
wobei BVw** einer Vorgeschwindigkeit (Bias-Geschwindigkeit)
entspricht. Ferner werden verschiedene tatsächliche
Schlupfraten jeweils in Abhängigkeit von den
Steuerungsbetriebsarten berechnet. Auf der Basis der in
Abhängigkeit von jeder Steuerungsbetriebsart bereit
gestellten, tatsächlichen Schlupfrate und der in Schritt
105 berechneten Schlupfrate wird in Schritt 107 eine
hydraulische Druckservosteuerung durchgeführt, worauf das
Steuerungsprogramm zu Schritt 108 übergeht, in welchem eine
spezielle Beendigungssteuerung durchgeführt wird und das
Steuerungsprogramm zu Schritt 102 zurückkehrt.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm der Wirkungsweise der
Steuerungsbetriebsarten, wie sie bezüglich der vorderen
Räder in Schritt 200 gemäß Fig. 4 durchgeführt werden. In
Schritt 201 wird der Betrieb der Lenkbremssteuerung
durchgeführt zur Berechnung eines Schlupfraten
Korrekturfaktors ΔSv zur Verwendung bei der
Lenkbremssteuerung, der zu der in Schritt 105 berechneten,
gewünschten Schlupfrate addiert wird zur Bildung einer
gewünschten Schlupfrate St**. In Abhängigkeit von der
gewünschten Schlupfrate St** wird in Schritt 107 die
hydraulische Druckservosteuerung durchgeführt, so dass die
Bremseinrichtung PC in der Weise betätigt wird, dass jedem
Rad in Abhängigkeit von dem Betriebszustand des sich
bewegenden Fahrzeugs die Bremskraft zugeführt wird. Die
Lenkbremssteuerung wird jeder Steuerung hinzugefügt, die in
sämtlichen, nachstehend noch beschriebenen
Steuerungsbetriebsarten durchgeführt wird. Danach geht das
Steuerungsprogramm zu den dem Schritt 201 nachfolgenden
Schritten über, wobei der Betrieb für jede
Steuerungsbetriebsart bezüglich jedes Rads in der Weise
durchgeführt wird, dass eine Bestimmung des Startens jeder
Steuerungsbetriebsart sequentiell entsprechend den
nachfolgenden Schritten 202 bis 208 durchgeführt wird.
Somit wird dem vorhergehenden Schritt die Priorität
gegenüber dem nachfolgenden Schritt von Schritt 202 bis 208
gemäß Fig. 5 eingeräumt. In den Schritten 203, 204, 207 und
208 wird eine Bestimmung des Startens jeder Steuerung
durchgeführt, wenn die Lenkbremssteuerung durchgeführt
wird, während die Bestimmung des Startens jeder Steuerung
in den Schritten 202, 205 und 206 durchgeführt wird, wenn
die Blockierschutzsteuerung durchgeführt wird. In Fig. 5
und weiteren Figuren steht "ABS" für "Blockierschutz".
Zuerst wird dabei in Schritt 202 bestimmt, ob eine
Bedingung zum Starten der Blockierschutzsteuerung erfüllt
ist oder nicht. Wird bestimmt, dass die
Blockierschutzsteuerung gestartet werden soll, dann wird
der Betrieb zur Durchführung der Blockierschutzsteuerung
(zusätzlich mit der Lenkbremssteuerung)in Schritt 220
verarbeitet zur Bereitstellung einer gewünschten
Schlupfrate, die als gewünschter Soll-Wert für die
Steuerung dient. Wird in Schritt 202 bestimmt, dass die
Bedingung zum Starten der Blockierschutzsteuerung (ABS)
noch nicht erfüllt war, dann geht das Steuerungsprogramm
über zu Schritt 203 und den folgenden Schritten, in welchen
die Bestimmung des Startens der Steuerungsbetriebsarten,
die zur Blockierschutzsteuerung untergeordnet sind,
sequentiell wie folgt erzielt wird.
In Schritt 203 wird bestimmt, ob die Bedingung zum Starten
der Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung erfüllt ist oder
nicht. Wird bestimmt, dass die Übersteuerungs-
Verhinderungssteuerung gestartet werden soll, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 230 über, in welchem der
Betrieb der Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung
durchgeführt wird. Wird bestimmt, dass die Bedingung zum
Starten der Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung nicht
erfüllt ist, dann geht das Steuerungsprogramm zu Schritt
204 über, in welchem bestimmt wird, ob die Bedingung zum
Starten der Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung erfüllt
ist oder nicht. Wird bestimmt, dass die
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung gestartet werden
soll, dann geht das Steuerungsprogramm zu Schritt 240 über,
in welchem die Untersteuerungs-Verhinderungsteuerung
durchgeführt wird. In dem Falle, dass weder die Bedingung
zum Starten der Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung noch
die Bedingung zum Starten der
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung erfüllt sind, geht
das Steuerungsprogramm zu Schritt 205 über, in welchem
bestimmt wird, ob die Bedingung zum Starten der
Vor-Blockierschutzsteuerung, d. h. der Vor-ABS-Steuerung
erfüllt ist oder nicht. Mit anderen Worten, wenn in den
Schritten 203 und 204 bestimmt wird, dass sowohl eine
übermäßige Übersteuerung als auch eine übermäßige
Untersteuerung gleichzeitig auftreten, dann wird der
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung Priorität vor der
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung bezüglich der
vorderen Räder eingeräumt.
In Schritt 205 wird bestimmt, ob die Bedingung zum Starten
der Vor-Blockierschutzsteuerung erfüllt ist oder nicht. Ist
die Bedingung erfüllt, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 250 über, in welchem der Betrieb zur Durchführung
der Vor-Blockierschutzsteuerung eingeleitet wird. Die
Vor-Blockierschutzsteuerung (Vor-ABS-Steuerung) ist eine
Steuerung zur Vorhersage eines Übergangs zur
Blockierschutzsteuerung bezüglich des zu steuernden Rads in
Abhängigkeit von einer Beziehung zwischen beispielsweise
der Querbeschleunigung und der Schlupfrate, und zum Starten
einer speziellen Anfangssteuerung im Voraus. Die
Vor-Blockierschutzsteuerung betrifft somit lediglich das zu
steuernde Rad, wobei die Giersteuerung, die nachstehend
noch beschrieben wird, in Abhängigkeit von der Beziehung
zwischen dem zu steuernden Rad und den übrigen Rädern
durchzuführen ist.
Wird bestimmt, dass die Bedingung zum Starten der Vor-
Blockierschutzsteuerung nicht erfüllt ist, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 206 über, in welchem bestimmt
wird, ob die Bedingung zum Starten der Rechts-
Links-Giersteuerung erfüllt ist. Ist die Bedingung erfüllt,
dann geht das Steuerungsprogramm zu Schritt 260 über, in
welchem der Betrieb zur Rechts-Links-Giersteuerung
durchgeführt wird. Die Rechts-Links-Giersteuerung ist eine
Steuerung zur Anpassung der dem rechten und/oder linken Rad
zugeführten Bremskraft in der Weise, dass bei Einleiten der
Blockierschutzsteuerung bezüglich eines Rads der beiden
vorderen Räder die Vergrößerungsrate der dem anderen Rad
zugeführten Bremskraft vermindert wird, indem eine
Pulsdruckvergrößerungs-Betriebsart zur Steuerung des
hydraulischen Drucks im Radbremszylinder des anderen Rades
bereitgestellt wird.
Fährt beispielsweise das Fahrzeug auf einer mit
Straßensplit bedeckten Oberfläche und wird das Fahrzeug
gebremst, wenn eines der vorderen Räder auf einer
Straßenoberfläche mit einem relativ niedrigen
Reibungskoeffizienten rollt und das andere der Räder auf
einer Straßenoberfläche mit einem relativ hohen
Reibungskoeffizienten rollt, dann wird das Rad auf der
Straßenoberfläche mit dem niedrigen Reibungskoeffizienten
als erstes zum Blockieren neigen. Daher wird der
hydraulische Druck im Radbremszylinder des Rads, das auf
der Straßenoberfläche mit dem niedrigen
Reibungskoeffizienten rollt, vermindert zur Verhinderung
eines Blockieren des Rads. In diesem Fall wird bei Anlegen
eines hydraulischen Drucks in Abhängigkeit vom
Niederdrücken des Bremspedals dem Radbremszylinder des
Rads, das auf einer Straßenoberfläche mit dem hohen
Reibungskoeffizienten rollt, eine relativ große Bremskraft
zugeführt, so dass sich das Fahrzeug möglicherweise drehen
kann. Zur Verhinderung des eines schnellen Anstiegs der dem
Rad, das auf der Straßenoberfläche mit dem höheren
Reibungskoeffizienten rollt, zugeführten Bremskraft stellt
die Rechts-Links-Giersteuerung eine
Pulsdruckvergrößerungs-Betriebsart zur Verfügung zum
allmählichen Vergrößern der Bremskraft. Dabei wird die dem
auf der Straßenoberfläche mit dem hohen
Reibungskoeffizienten rollenden Rad zugeführte Bremskraft
im Sinne einer Verminderung im Voraus gesteuert, bevor die
Blockierschutzsteuerung bezüglich dieses Rads eingeleitet
wird. Im Gegensatz zur Lenkbremssteuerung, die ausgelegt
ist zum Anlegen der Bremskraft an das rechte und/oder linke
Rad zur Steuerung eines Giermoments des Fahrzeugs, ist die
Links-Rechts-Giersteuerung vorgesehen zur Verminderung der
dem rechten und/oder linken Rad zugeführten Bremskraft zur
Steuerung des Giermoments des Fahrzeugs während der
Blockierschutzsteuerung.
Im Falle des Auftretens einer übermäßigen Übersteuerung
während des Bremsens des Fahrzeugs beim Kurvenfahren wird
beispielsweise eine relativ große Belastung auf das
Fahrzeugrad aufgebracht, das auf der Außenseite der Kurve
ist, im Vergleich zur Belastung des Rads, das sich auf der
Innenseite der Kurve befindet, so dass die
Blockierschutzsteuerung zu Anfang eingeleitet wird
bezüglich des auf der Innenseite der Kurve angeordneten
Rads. Zur Verhinderung des Auftretens einer übermäßigen
Übersteuerung ist es im allgemeinen erforderlich, eine
relativ große Bremskraft auf das Rad auszuüben, das sich an
der Außenseite der Kurve befindet. Gemäß der Rechts-
Links-Giersteuerung wird jedoch die
Pulsdruckvergrößerungs-Betriebsart ausgewählt zur
allmählichen Vergrößerung der dem auf der Außenseite der
Kure angeordneten Rad zugeführten Bremskraft, so dass es
unmöglich ist, eine Lenkbremssteuerung durchzuführen. Daher
wird der Lenkbremssteuerung, d. h. der
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung oder
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung die Priorität über
die Rechts-Links-Giersteuerung eingeräumt.
In Schritt 207 wird bestimmt, ob die Bedingung zum Starten
der Vor-Lenkbremssteuerung (nachstehend vereinfacht als
Vor-Lenkungssteuerung bezeichnet) erfüllt ist oder nicht.
Ist die Bedingung erfüllt, dann geht das Steuerungsprogramm
zu Schritt 270 über, in welchem der Betrieb der
Vor-Lenkungssteuerung durchgeführt wird. Die
Vor-Lenkungssteuerung ist eine Steuerung zur Bereitstellung
einer gesteuerten Variablen im Voraus vor der
Lenkbremssteuerung für jedes Rad, damit der hydraulische
Druck zum Radbremszylinder des zu steuernden Rads in
Übereinstimmung mit dem Straßenreibungskoeffizienten
zugeführt wird. Wird bestimmt, dass die Bedingung zum
Starten der Vor-Lenkungssteuerung nicht erfüllt ist, dann
geht das Steuerungsprogramm zu Schritt 208 über, in welchem
bestimmt wird, ob die Bedingung zum Starten der
Bereitschaftssteuerung erfüllt ist oder sie nicht. Ist die
Bedingung erfüllt, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 280 über zur Durchführung des Betriebs der
Bereitschaftssteuerung. Die Bereitschaftssteuerung ist eine
Steuerung zum Zuführen eines hydraulischen Drucks zum
Radbremszylinder des zu steuernden Rads im Voraus vor der
Lenkbremssteuerung für jedes Rad. Dabei wird die
Bereitschaftssteuerung unter der Voraussetzung
durchgeführt, dass der hydraulische Druck noch nicht dem
Radbremszylinder des zu steuernden Rads zugeführt wurde.
Wurde der hydraulische Druck bereits dem Radbremszylinder,
wie beispielsweise bei der Blockierschutzsteuerung,
zugeführt, dann erfolgt keine Durchführung der
Bereitschaftssteuerung.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Ablaufdiagramm der
Wirkungsweise der Steuerungsbetriebsarten, wie sie für die
hinteren Räder gemäß Schritt 300 in Fig. 4 durchgeführt
werden. Nach Durchführung des Betriebs der
Lenkbremssteuerung in Schritt 301 geht das
Steuerungsprogramm zu den Schritten 302 bis 310 über, in
welchen die Bestimmung des Startens jeder
Steuerungsbetriebsart in sequentieller Folge durchgeführt
wird. Die in Verbindung mit den Hinterrädern durchgeführten
Steuerungsbetriebsarten sind im wesentlichen die gleichen
wie diejenigen für die vorderen Räder, wie sie vorstehend
beschrieben wurden. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Fahrzeug mit
Hinterrad-Antrieb sind jedoch die Schritte 305, 350 und die
Schritte 308 und 380 dem in Fig. 5 gezeigten Ablaufdiagramm
hinzugefügt, und die Schritte 307 und 370 sind vorgesehen
in Verbindung mit der Beziehung zwischen den Vorderrädern
und den Hinterrädern. Ferner wird für die Hinterräder der
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung die Priorität vor
der Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung eingeräumt.
Tendiert jeweils eines der Vorderräder zum Blockieren, so
dass die Blockierschutzsteuerung bezüglich dieses
Vorderrads gestartet wird, dann wird angenommen, dass eines
der Hinterräder ebenfalls unmittelbar danach blockieren
wird. Daher ist eine Vorne-Hinten-Giersteuerung
bereitgestellt zur Verhinderung einer schnellen
Vergrößerung des Hydraulikdrucks, der den Bremszylindern
der Hinterräder zugeführt wird. Wird beispielsweise die
Blockierschutzsteuerung bezüglich eines der Vorderräder
begonnen, dann wird die Pulsdruckvergrößerungs-Betriebsart
bereitgestellt zur Steuerung des Hydraulikdrucks im
Radbremszylinder des Hinterrads, das auf derselben Seite
der Kurve wie das betreffende Vorderrad angeordnet ist.
Folglich wird die Bremskraft dem Hinterrad allmählich
zugeführt, ohne dass eine schnelle Änderung der Bremskraft
bewirkt wird, so dass ein Blockieren des Rads verhindert
und die Fahrstabilität des Fahrzeugs erhalten wird.
Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm des Betriebs der
Blockierschutzsteuerung, die in den Schritten 220 oder 320
gemäß den Fig. 5 oder 6 durchgeführt wird, wobei Schritt
225 bezüglich der Vorderräder verarbeitet wird, und Schritt
226 bezüglich der Hinterräder verarbeitet wird, und die
verbleibenden Schritte gemeinsam für die Vorder- und
Hinterräder verarbeitet werden. Zuerst wird dabei in
Schritt 221 bestimmt, ob die Blockierschutzsteuerung
erlaubt oder verboten ist, und es wird in Schritt 222
bestimmt, ob die Blockierschutzsteuerung gestartet oder
beendet werden soll. Das Steuerungsprogramm geht ferner
über zu Schritt 223, in welchem die Steuerungsbetriebsarten
eingestellt werden, und geht sodann zu Schritt 224 über, in
welchem der Betrieb der Blockierschutzsteuerung
durchgeführt wird. Handelt es sich bei dem zu steuernden
Rad um ein Vorderrad, dann wird der Betrieb der
Rechts-Links-Giersteuerung in Schritt 225 durchgeführt, und
handelt es sich bei dem zu steuernden Rad um ein Hinterrad,
dann erfolgt in Schritt 226 die Durchführung des Betriebs
der Vorne-Hinten-Giersteuerung. Sodann wird der Betrieb der
Vor-Blockierschutzsteuerung (Vor-ABS-Steuerung) in Schritt
227 durchgeführt, wenn die Blockierschutzsteuerung noch
nicht gestartet wurde, obwohl sie erlaubt ist. In
Abhängigkeit vom Ergebnis des vorstehend beschriebenen
Betriebs und der verschiedenen Abläufe werden
Steuerungssignale in Schritt 228 ausgegeben.
Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm des Betriebs der Rechts-
Links-Giersteuerung, die bezüglich der Vorderräder in
Schritt 260 durchgeführt wird. Zuerst wird dabei in Schritt
261 bestimmt, ob die Lenkbremssteuerung bezüglich eines der
Vorderräder F*1 (beispielsweise für das vordere rechte Rad)
durchgeführt wird oder nicht. Wird in Schritt 261 bestimmt,
dass die Lenkbremssteuerung bezüglich des vorderen Rads F*1
durchgeführt wird, dann kehrt das Steuerungsprogramm zum
Hauptprogramm zurück zur Vermeidung einer durch die
Lenkbremssteuerung veranlassten Giersteuerung. Wird in
Schritt 261 bestimmt, dass die Lenkbremssteuerung für das
Vorderrad F*1 nicht durchgeführt wird, dann geht das
Steuerungsprogramm desweiteren zum Schritt 263 und den
nachfolgenden Schritten über. In den Schritten 263 bis 265
wird bestimmt, ob das Vorderrad F*1 die Bedingung zum
Starten der Blockierschutzsteuerung zum gegenwärtigen
Zyklus erfüllt. Wird dabei in Schritt 263 bestimmt, dass
die Blockierschutzsteuerung bereits im vorhergehenden
Zyklus durchgeführt wurde, dann kehrt das
Steuerungsprogramm zum Hauptprogramm zurück. Wird
demgegenüber in Schritt 263 bestimmt, dass die
Blockierschutzsteuerung im vorherigen Zyklus noch nicht
gestartet wurde, und wird jedoch in Schritt 264 bestimmt,
dass die Blockierschutzsteuerung zum gegenwärtigen Zyklus
gestartet wurde, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 265 über, in welchem bestimmt wird, ob das jeweils
andere Vorderrad (beispielsweise das vordere linke Rad) F*2
die Bedingung erfüllt, dass eine Blockierschutzsteuerung
durchgeführt werden kann. Wird in Schritt 265 bestimmt,
dass die Blockierschutzsteuerung nicht bezüglich des
Vorderrads F*2 durchgeführt wird, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 266 über, in welchem die
Giersteuerungs-Betriebsart für das Vorderrad F*2
eingestellt wird. Wird in Schritt 264 bestimmt, dass die
Blockierschutzsteuerung im gegenwärtigen Zyklus bezüglich
des Vorderrads F*1 nicht durchgeführt wird, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 262 über, in welchem die
bereits für das Vorderrad F*2 eingestellte
Giersteuerungs-Betriebsart gelöscht (zurückgesetzt) wird.
In dem Falle, dass in Schritt 264 bestimmt wird, dass die
Blockierschutzsteuerung bezüglich des Vorderrads F*1 im
gegenwärtigen Zyklus nicht durchgeführt wird, und dass in
Schritt 265 bestimmt wird, dass die Blockierschutzsteuerung
bezüglich des Vorderrads F*2 nicht durchgeführt wird, geht
das Steuerungsprogramm zu Schritt 262 über, in welchem die
bereits für das Vorderrad F*2 eingestellte
Giersteuerungs-Betriebsart gelöscht wird.
Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm der Wirkungsweise der
Vorne-Hinten-Giersteuerung, die bezüglich der Hinterräder
in Schritt 370 durchgeführt wird. Die
Giersteuerungs-Betriebsart wird eingestellt oder gelöscht
in Bezug auf dasjenige der Hinterräder R* (beispielsweise
das Hinterrad RR), das auf der gleichen Seite der Kurve wie
das Vorderrad F* (beispielsweise das Vorderrad FR)
angeordnet ist. Dabei wird zuerst in Schritt 371 bestimmt,
ob die Lenkbremssteuerung bezüglich des Vorderrads F*
durchgeführt wird oder nicht. Wird in Schritt 371 bestimmt,
dass die Lenkbremssteuerung bezüglich des Vorderrads F*
durchgeführt wird, dann kehrt das Steuerungsprogramm zum
Hauptprogramm zurück zur Vermeidung einer durch die
Lenkbremssteuerung veranlassten Giersteuerung. Wird in
Schritt 373 bestimmt, dass die Blockierschutzsteuerung
bereits im vorherigen Zyklus gestartet wurde, dann kehrt
das Steuerungsprogramm zum Hauptprogramm zurück. Wird
jedoch in Schritt 373 bestimmt, dass die
Blockierschutzsteuerung im vorherigen Zyklus nicht
gestartet wurde, und wird in Schritt 374 jedoch bestimmt,
dass die Blockierschutzsteuerung im gegenwärtigen Zyklus
gestartet wurde, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 375 über, in welchem bestimmt wird, ob das
Hinterrad R* die Bedingung zur Durchführung der
Blockierschutzsteuerung erfüllt. Wird in Schritt 375
bestimmt, dass die Blockierschutzsteuerung bezüglich des
Hinterrads R* nicht durchgeführt wird, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 376 über, in welchem eine
Giersteuerungs-Betriebsart für das Hinterrad R* eingestellt
wird. Wird in Schritt 374 bestimmt, dass die
Blockierschutzsteuerung noch nicht bezüglich des Vorderrads
F* im gegenwärtigen Zyklus durchgeführt wird, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 372 über, in welchem die
bereits für das Hinterrad R* eingestellte
Giersteuerungs-Betriebsart gelöscht wird. In dem Fall, dass
in Schritt 374 bestimmt wird, dass die
Blockierschutzsteuerung zum gegenwärtigen Zyklus bezüglich
des Vorderrads F* nicht durchgeführt wird, und dass in
Schritt 375 bestimmt wird, dass die Blockierschutzsteuerung
bezüglich des Hinterrads R* nicht durchgeführt wird, geht
das Steuerungsprogramm zu Schritt 372 über, in welchem die
bereits für das Hinterrad R* eingestellte
Giersteuerungs-Betriebsart gelöscht wird.
Fig. 11 zeigt ein Ablaufdiagramm der Wirkungsweise der
Blockierschutzsteuerung bezüglich der Hinterräder RR und
RL, die in Schritt 320 gemäß Fig. 6 durchgeführt wird. Zu
Anfang wird in Schritt 321 bestimmt, ob die
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung durchgeführt wird
oder nicht. Wird die Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung
durchgeführt, dann geht das Steuerungsprogramm zu Schritt
322 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Blockierschutzsteuerung bezüglich beider Hinterräder RR und
RL durchgeführt wird. Unterliegen die beiden Hinterräder RR
und RL der Blockierschutzsteuerung, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 323 über, in welchem eine
unabhängige Steuerungsbetriebsart gelöscht wird. Unterliegt
zumindest eines der Hinterräder RR und RL nicht der
Blockierschutzsteuerung, dann geht das Steuerungsprogramm
zu Schritt 324 über, in welchem die unabhängige
Steuerungsbetriebsart eingestellt wird. Im Falle der
Bestimmung in Schritt 321, dass die
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung nicht durchgeführt
wird, geht das Steuerungsprogramm desweiteren zu Schritt
325 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung durchgeführt wird
oder nicht. Ist das Ergebnis positiv, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 324 über, in welchem die
unabhängige Steuerungsbetriebsart eingestellt wird, während
in dem Falle, dass weder die
Übersteuerungs-Verhinderungssteuerung noch die
Untersteuerungs-Verhinderungssteuerung durchgeführt wird,
das Steuerungsprogramm zu Schritt 326 übergeht, in welchem
die Blockierschutzsteuerung durchgeführt wird in
Abhängigkeit von einer Niederauswahl-Steuerungsbetriebsart
zur Steuerung des Hydraulikdrucks auf der Basis eines der
Hinterräder, das mit einer niedrigeren Geschwindigkeit als
das andere Hinterrad rotiert. Mit anderen Worten, die
Blockierschutzsteuerung wird in der gleichen Weise
durchgeführt, als würde lediglich die
Blockierschutzsteuerung durchgeführt, mit Ausnahme der
Durchführung der Lenkbremssteuerung.
Fig. 12 zeigt ein Ablaufdiagramm der Wirkungsweise der
Vorne-Hinten-Bremskraftverteilungssteuerung bezüglich der
Hinterräder RR und RL, wie sie in Schritt 350 gemäß Fig. 6
durchgeführt wird. Nach dem Betrieb der Vorne-Hinten-
Bremskraftverteilungssteuerung, die in Schritt 351
durchgeführt wurde, geht das Steuerungsprogramm zu Schritt
352 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Lenkbremssteuerung bezüglich des zu steuernden Hinterrads
R* durchgeführt wird. Wird bestimmt, dass die
Lenkbremssteuerung bezüglich des Hinterrads R* nicht
durchgeführt wird, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 353 über, in welchem die Blockierschutzsteuerung in
Abhängigkeit von der Niederauswahl-Steuerungsbetriebsart
durchgeführt wird. Das Steuerungsprogramm kehrt zum
Hauptprogramm zurück, falls die Lenkbremssteuerung
durchgeführt wird. Während der Blockierschutzsteuerung wird
ferner manchmal eine Steuerungsbetriebsart für eine unebene
Straße ausgewählt, bei der eine gewünschte Schlupfrate auf
einen relativ großen Wert eingestellt wird. Auch in dem
Falle, dass die Steuerungsbetriebsart für eine unebene
Straße ausgewählt wurde, wird jedoch, wenn die
Lenkbremssteuerung durchgeführt werden soll, die
Steuerungsbetriebsart für die unebene Straße verhindert, so
dass eine normale Steuerung durchgeführt werden kann.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine Hydraulikdruck-
Servosteuerung, die in Schritt 107 gemäß Fig. 4
durchgeführt wird und wobei der Radzylinderdruck für jedes
Rad über eine Schlupfraten-Servosteuerung gesteuert wird.
In Schritt 1001 werden die gewünschten Schlupfraten St**
gelesen zur Bereitstellung der gewünschten Schlupfrate für
jedes Rad des Fahrzeugs. Das Steuerungsprogramm geht sodann
zu Schritt 1002 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Blockierschutzsteuerung durchgeführt wird oder nicht. Ist
das Ergebnis positiv, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 1003 über, in welchem eine Kompensationsschlupfrate
für die Blockierschutzsteuerung ΔSs** zur gewünschten
Schlupfrate St** addiert wird zur Erneuerung der
gewünschten Schlupfrate St**. Wird in Schritt 1002
bestimmt, dass die Blockierschutzsteuerung nicht
durchgeführt wird, dann geht das Steuerungsprogramm zu
Schritt 1004 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Vorne-Hinten-Bremskraftverteilungssteuerung durchgeführt
wird oder nicht. Ist das Ergebnis positiv, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 1005 über, in welchem eine
Kompensationsschlupfrate für die
Bremskraftverteilungssteuerung ΔSb** der gewünschten
Schlupfrate St** zur Erneuerung derselben hinzugefügt wird.
Wird in Schritt 1004 bestimmt, dass die
Bremskraftverteilungssteuerung nicht durchgeführt werden
soll, dann geht das Steuerungsprogramm zu Schritt 1006
über, in welchem bestimmt wird, ob die
Antriebsschlupfsteuerung durchgeführt werden soll oder
nicht. Ist das Ergebnis positiv, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 1007 über, in welchem eine
Kompensationsschlupfrate für die Antriebsschlupfsteuerung
ΔSr** zur gewünschten Schlupfrate St** addiert wird zur
Erneuerung derselben. Nach der Erneuerung der gewünschten
Schlupfrate St** in den Schritten 1003, 1005 oder 1007 geht
das Steuerungsprogramm zu Schritt 1008 über, in welchem
eine Schlupfratenabweichung ΔSt** für jedes Rad berechnet
wird, und geht ferner zu Schritt 1009 über, in welchem eine
Fahrzeugbeschleunigungsabweichung ΔDVso** berechnet wird.
Wird in Schritt 1006 bestimmt, dass die
Antriebsschlupfsteuerung nicht durchgeführt werden soll,
dann geht das Steuerungsprogramm direkt zu Schritt 1008.
Die gewünschten Schlupfraten für die
Steuerungsbetriebsarten, wie sie in den Fig. 5 und 6
gezeigt sind, und die nicht der vorstehend beschriebenen
Blockierschutzsteuerung, der Bremskraftverteilungssteuerung
und der Antriebsschlupfsteuerung entsprechen, werden in
Fig. 13 weggelassen, wobei sie jedoch in gleicher Weise
bereitgestellt werden.
In Schritt 1008 wird die Differenz zwischen der gewünschten
Schlupfrate St** und der tatsächlichen Schlupfrate Sa**
berechnet zur Bildung einer Schlupfratenabweichung ΔSt**
(ΔSt** = St** - Sa**). In Schritt 1009 wird ferner die
Differenz zwischen der Fahrzeugbeschleunigung DVso** eines
zu steuernden Rads und diejenige eines Bezugsrads
(beispielsweise eines nicht angetriebenen Rads) berechnet
zur Bereitstellung der Fahrzeugbeschleunigungsabweichung
ΔDVso**. Die tatsächliche Schlupfrate Sa** und die
Fahrzeugbeschleunigungsabweichung ΔDVso** werden in einer
bestimmten Weise berechnet, die in Abhängigkeit von den
Steuerungsbetriebsarten wie der Blockierschutzsteuerung,
der Antriebsschlupfsteuerung und dergleichen bestimmt ist.
Das Steuerungsprogramm geht sodann zu Schritt 1010 über, in
welchem die Schlupfratenabweichung ΔSt** mit einem
vorbestimmten Wert Ka verglichen wird. Ist ein Absolutwert
der Schlupfratenabweichung |ΔSt**| gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert Ka, dann geht das Steuerungsprogramm
zu Schritt 1011, in welchem ein integrierter Wert(IΔSt**)
der Schlupfratenabweichung ΔSt** erneuert wird. Dabei wird
der Wert der Schlupfratenabweichung ΔSt** mit einer
Verstärkung GI** multipliziert und zu dem im vorherigen
Zyklus des Steuerprogrammablaufs erhaltenen, integrierten
Wert der Schlupfratenabweichung IΔSt** addiert zur
Bereitstellung eines integrierten Werts der
Schlupfratenabweichung IΔSt** im gegenwärtigen Zyklus. Ist
der Absolutwert der Schlupfratenabweichung |ΔSt**| kleiner
als der vorbestimmte Wert Ka, dann geht das
Steuerungsprogramm zu Schritt 1012 über, in welchem der
integrierte Wert der Schlupfratenabweichung IΔSt** gelöscht
und auf Null zurückgesetzt wird. Sodann geht das
Steuerungsprogramm über zu den Schritten 1013 bis 1016
gemäß Fig. 14, wobei die Schlupfratenabweichung IΔSt** auf
einen Wert begrenzt wird, der gleich oder kleiner als ein
oberer Grenzwert Kb ist, oder der gleich oder größer als
ein unterer Grenzwert Kc ist. Falls die
Schlupfratenabweichung IΔSt** größer als der obere
Grenzwert Kb ist, dann wird sie in Schritt 1014 auf den
oberen Grenzwert Kb eingestellt, und ist die
Schlupfratenabweichung IΔSt** kleiner als der untere
Grenzwert Kc, dann wird sie in Schritt 1016 auf den unteren
Grenzwert Kc eingestellt.
Danach geht das Steuerungsprogramm zu Schritt 1017, in
welchem ein Parameter Y** zur Bereitstellung einer
Hydraulikdruck-Steuerung in jeder Steuerungsbetriebsart in
Abhängigkeit von der nachfolgenden Gleichung berechnet
wird:
Y** = Gs**.(ΔSt** + IΔSt**)
wobei "Gs**" eine Verstärkung ist, die in Abhängigkeit vom
Fahrzeugschlupfwinkel β und in Abhängigkeit von einer in
der grafischen Darstellung von Fig. 16 gezeigten,
durchgezogenen Linie bereitgestellt wird. Das
Steuerungsprogramm geht ferner zu Schritt 1018 über, in
welchem ein weiterer Parameter X** in Abhängigkeit von der
nachfolgenden Gleichung berechnet wird:
X** = Gd**ΔDVso**
wobei "Gd**" eine Verstärkung ist, die einen konstanten
Wert gemäß der gestrichelten Linie in Fig. 16 darstellt.
Auf der Basis des Parameters X** und Y** wird eine
Drucksteuerungs-Betriebsart für jedes Rad in Schritt 1019
in Abhängigkeit von einem in Fig. 15 gezeigten
Steuerungskennfeld bereitgestellt. Das Steuerungskennfeld
weist einen Druckschnellverminderungsbereich, einen
Pulsdruckverminderungsbereich, einen Druckhaltebereich,
einen Pulsdruckvergrößerungsbereich und einen
Druckschnellvergrößerungsbereich auf, die im Voraus gemäß
Fig. 15 bereitgestellt sind, so dass ein beliebiger Bereich
in Abhängigkeit von den Parametern X** und Y** gemäß
Schritt 1019 ausgewählt werden kann. Dabei wird die
Drucksteuerungs-Betriebsart nicht unter einer Nicht-
Steuerungsbedingung eingestellt, so dass jedes Solenoid
aberregt wird.
In Schritt 1020 wird eine Druckvergrößerungs- und
Druckverminderungs-Kompensationssteuerung durchgeführt, die
erforderlich ist zum Glätten des ersten Übergangs und des
letzten Übergangs des Hydraulikdrucks, wenn sich der
gegenwärtig ausgewählte Bereich von einem in Schritt 1019
ausgewählten Bereich, beispielsweise von dem
Druckvergrößerungsbereich zum Druckverminderungsbereich,
oder in umgekehrter Richtung, ändert. Ändert sich
beispielsweise der Bereich vom Druckschnellverminderungs
bereich zum Pulsdruckvergrößerungsbereich, dann wird eine
Vergrößerungszeit eines Lastfaktors für ein
Druckvergrößerungspulssignal in Abhängigkeit vor einer
Zeitdauer eingestellt, während der der Druckschnell
änderungsbereich unmittelbar vor dem Druckvergrößerungs
bereich andauert. Schließlich geht das Steuerungsprogramm
zu Schritt 1021 über, in welchem jeweils ein Solenoid jedes
Ventils in der hydraulischen Bremseinrichtung PC erregt
oder aberregt wird in Abhängigkeit von dem ausgewählten
Drucksteuerungsbereich, so dass die an jedes Rad angelegte
Bremskraft gesteuert werden kann.
Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel der hydraulischen
Bremseinrichtung PC, die einen Hauptzylinder MC und einen
hydraulischen Verstärker HB umfasst, die in Abhängigkeit
vom Niederdrücken des Bremspedals BP aktiviert werden. Der
hydraulische Verstärker HB ist mit einer Hilfsdruckquelle
AP verbunden, und beide sind mit einem Niederdruckbehälter
RS verbunden, mit dem ebenfalls der Hauptzylinder MC
verbunden ist. Die Hilfsdruckquelle AP umfasst eine
hydraulische Druckpumpe HP und einen Akkumulator AC. Die
hydraulische Druckpumpe HP wird mittels eines Elektromotors
M angetrieben und setzt das Bremsfluid aus dem
Niederdruckbehälter RS unter Druck und speist das unter
Druck stehende Bremsfluid über ein Absperrventil CV6 in den
Akkumulator AC, so dass es dort gesammelt wird. Der
Elektromotor M nimmt seinen Betrieb auf, wenn der Druck im
Akkumulator AC abgesunken ist und unter einem vorbestimmten
niedrigen Grenzwert liegt, und beendet den Betrieb, wenn
der Druck im Akkumulator angestiegen ist und einen
vorbestimmten oberen Grenzwert überschreitet. Ein
Entlastungsventil RV ist zwischen dem Akkumulator AC und
dem Niederdruckbehälter RS vorgesehen.
Somit ist die Anordnung in der Weise vorgesehen, dass ein
Druck in sicherer Weise vom Akkumulator AC zum
hydraulischen Verstärker HB geleitet wird. Der hydraulische
Verstärker HB nimmt den hydraulischen Bremsdruck auf, der
aus der Hilfsdruckquelle AP entnommen wurde, und reguliert
ihn zu einem verstärkten Druck proportional zu einem
Pilotdruck (Soll-Druck), der vom Hauptzylinder MC entladen
wurde und der mittels des Verstärkungsdrucks verstärkt
wurde.
In einem hydraulischen Schaltkreis zur Verbindung des
Hauptzylinders MC mit jedem der vorderen Radbremszylinder
Wfr und Wfl, sind Solenoidventile SA1 und SA2 vorgesehen,
die mit Solenoidventilen PC1 und PC5 und Solenoidventilen
PC2 und PC6 über jeweilige Steuerungsleitungen Pfr und Pfl
verbunden sind. In den hydraulischen Schaltkreisen zur
Verbindung des hydraulischen Verstärkers HB mit jedem der
Radbremszylinder Wrl u. s. w., sind ein Solenoidventil SA3,
Solenoidventile PC1 bis PC8 zur Verwendung bei der
Steuerung des Entladens und Ableitens des Bremsfluids
vorgesehen, und ein Proportionierventil PV ist auf der
Seite der Hinterräder vorgesehen. Die Hilfsdruckquelle ist
mit dem stromabseitigen Solenoidventil SA3 über ein
Solenoidventil STR verbunden. Die Hydraulikschaltkreise
sind aufgeteilt in den vorderen Bremskreis und den hinteren
Bremskreis gemäß Fig. 17 zur Bildung des Vorderräder-
Hinterräder-Zweikreis-Bremssystems gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel.
Bezüglich des vorderen hydraulischen Bremskreises sind die
Solenoidventile PC1 und PC2 mit dem Solenoidventil STR
verbunden, das ein Zwei-Öffnungs-Zwei-Stellungs-
Solenoidventil darstellt, das normalerweise geschlossen ist
und aktiviert wird zur Verbindung der Solenoidventile PC1
und PC2 direkt mit dem Akkumulator AC. Die Solenoidventile
SA1 und SA2 sind Drei-Öffnungs-Zwei-
Stellungs-Solenoidventile, die gemäß der Darstellung in
Fig. 17 eine erste Betätigungsstellung einnehmen, wenn sie
nicht erregt sind, wodurch jeder Radbremszylinder Wfr und
Wfl mit dem Hauptzylinder MC in Verbindung steht. Werden
die Solenoidventile SA1 und SA2 erregt, dann gelangen sie
jeweils in ihre zweite Betätigungsstellung, bei der beide
Radbremszylinder Wfr und Wfl nicht mit dem Hauptzylinder MC
in Verbindung stehen, während jeweils der Radbremszylinder
Wfr mit den Solenoidventilen PC1 und PC5 und der
Radbremszylinder Wfl mit den Solenoidventilen PC2 und PC6
in Verbindung steht. Parallel zu den Solenoidventilen PC1
und PC2 sind jeweils Absperrventile CV1 und CV2 vorgesehen.
Die Einlassseite des Absperrventils CV1 ist mit der
Steuerungsleitung Pfr und die Einlassseite des
Absperrventils CV2 ist mit der Steuerungsleitung Pfl
verbunden. Das Absperrventil CV1 ist vorgesehen zur
Bewirkung einer Strömung des Bremsfluids in Richtung des
hydraulischen Verstärkers HB und zur Verhinderung einer
Rückströmung. In dem Falle, dass das Solenoidventil SA1
erregt und damit in seine zweite Stellung gebracht wird und
wenn das Bremspedal BP gelöst wird, dann wird der
Hydraulikdruck im Radbremszylinder Wfr schnell auf den
Ausgangsdruck des hydraulischen Verstärkers HB vermindert.
Das Absperrventil CV2 ist in der gleichen Weise wie das
Absperrventil CV1 vorgesehen.
Bezüglich des hinteren hydraulischen Schaltkreises ist das
Solenoidventil SA3 ein Zwei-Öffnungs-Zwei-Stellungs-
Solenoidventil, das gemäß der Darstellung in Fig. 17
normalerweise geöffnet ist, so dass die Solenoidventile.
PC3 und PC4 über das Aufteilungsventil PV mit dem
hydraulischen Verstärker HB in Verbindung stehen. In diesem
Fall wird das Solenoidventil STR in die geschlossene
Stellung gebracht zum Schließen der Verbindung zum
Akkumulator AC. Wird das Solenoidventil SA3 erregt, dann
wird es in seine geschlossene Stellung versetzt, bei der
beide Solenoidventile PC3 und PC4 nicht mehr mit dem
hydraulischen Verstärker HB in Verbindung stehen, während
sie nun mit dem Solenoidventil STR über das
Proportionierventil PV miteinander in Verbindung stehen, so
dass sie mit dem Akkumulator AC über das erregte
Solenoidventil STR in Verbindung stehen. Parallel zu den
Solenoidventilen PC3 und PC4 sind jeweils Absperrventile
CV3 und CV4 vorgesehen. Die Einlassseite des Absperrventils
CV3 ist mit dem Radbremszylinder Wrr und die Einlassseite
des Absperrventils CV4 ist mit dem Radbremszylinder Wrl
verbunden. Die Absperrventile CV3 und CV4 sind vorgesehen
zur Bewirkung einer Strömung des Bremsfluids in Richtung
des Solenoidventils SA3 und zur Verhinderung einer
entgegengesetzten Strömung. Wird das Bremspedal BP gelöst,
dann wird der hydraulische Druck in jedem Radbremszylinder
Wrr und Wrl schnell auf den Ausgangsdruck des hydraulischen
Verstärkers HB vermindert. Desweiteren ist das
Absperrventil CV5 parallel zum Solenoidventil SA3
vorgesehen, so dass das Bremsfluid vom hydraulischen
Verstärker HB zu den Radbremszylindern in Abhängigkeit vom
Niederdrücken des Bremspedals BP zugeführt werden kann.
Die vorstehend beschriebenen Solenoidventile SA1, SA2, SA3
und STR, und die Solenoidventile PC1 bis PC8 werden mittels
der elektronischen Steuerungseinheit ECU gesteuert zur
Bereitstellung der verschiedenen Steuerungsbetriebsarten
zur Steuerung der Stabilität des Fahrzeugs, wie
beispielsweise der Lenkbremssteuerung, der
Blockierschutzsteuerung und der weiteren verschiedenen
Steuerungsbetriebsarten. Wird beispielsweise die
Lenkbremssteuerung durchgeführt, die unabhängig von einem
Niederdrücken des Bremspedals BP erfolgt, dann wird kein
hydraulischer Druck vom hydraulischen Verstärker HB und dem
Hauptzylinder MC geliefert. Daher werden die
Solenoidventile SA1 und SA2 in ihre zweite Stellung
gebracht, das Solenoidventil SA3 wird in seine geschlossene
Stellung gebracht und sodann wird das Solenoidventil STR in
seine geöffnete Stellung gebracht, so dass der Arbeitsdruck
zu dem Radbremszylinder Wfr und dergleichen über das
Solenoidventil STR und einige der in die geöffnete Stellung
gebrachten Solenoidventile PC1 bis PC8 geliefert werden
kann. Werden die Solenoidventile PC1 bis PC8 erregt oder
aberregt, dann wird folglich der Hydraulikdruck in jedem
Radbremszylinder schnell vergrößert in dem
Druckschnellvergrößerungsbereich, allmählich vergrößert in
dem Pulsdruckvergrößerungsbereich, allmählich vermindert in
dem Pulsdruckverminderungsbereich, schnell vermindert in
dem Druckschnellverminderungsbereich und in dem
Druckhaltebereich gehalten, so dass die Lenkbremssteuerung,
die Blockierschutzsteuerung und dergleichen in der zuvor
beschriebenen Weise durchgeführt werden können. Zusätzlich
zur vorstehend beschriebenen Bremskraftsteuerung kann der
Öffnungswinkel des Hilfsdrosselventils der
Drosselsteuerungseinrichtung TH in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen des sich bewegenden Fahrzeugs angepasst
werden, so dass die Ausgangsleistung der Maschine EG
vermindert werden kann zur Begrenzung der von ihr
gelieferten Antriebskraft.
In Verbindung mit der vorstehenden Beschreibung des
Ausführungsbeispiels des Regelsystems sind für den auf
diesem Gebiet tätigen Fachmann weitere Varianten möglich.
Beispielsweise kann das Regelsystem auch bei einem Fahrzeug
mit Vorderrad-Antrieb und auch bei einem allradgetriebenen
Fahrzeug Verwendung finden. Bezüglich des
allradangetriebenen Fahrzeugs werden jedoch sämtliche Räder
gesteuert, so dass eine Fahrzeuggeschwindigkeit nicht in
Abhängigkeit von Ausgangssignalen der
Radgeschwindigkeitssensoren geschätzt werden kann. In
diesem Fall ist ein zusätzlicher Sensor zur Erfassung der
Fahrzeuggeschwindigkeit erforderlich.
Claims (9)
1. Regelsystem zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines sich
in Bewegung befindenden Fahrzeugs durch Steuerung der an die
vorderen und hinteren Fahrzeugräder (FL, FR, RL, RR) angelegten
Bremskräfte, mit
einer Überwachungseinrichtung (DR) zur Überwachung des Be triebs des sich bewegenden Fahrzeugs,
einer Bremseinrichtung (PC) zum Erzeugen der Bremskräfte für jedes der Fahrzeugräder, wobei die Bremseinrichtung (PC) sowohl in Abhängigkeit vom Niederdrücken eines Bremspedals (BP) als auch unabhängig vom Niederdrücken des Bremspedals (BP) auf der Basis eines Ausgangssignals der Überwachungseinrichtung (DR) be tätigt wird,
einer Lenkbremseinrichtung (ST) zur Betätigung der Bremsein richtung (PC) in der Weise, daß eine gesteuerte Bremskraft an zumindest eines der Fahrzeugräder auf der Basis des Ausgangs signals der Überwachungseinrichtung (DR) und unabhängig vom Nie derdrücken des Bremspedals (PD) angelegt wird, und
einer Blockierschutzeinrichtung (AB) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, daß die an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegte Bremskraft in Abhängigkeit von einem Drehzustand desselben während eines Bremsvorgangs auf der Basis des Ausgangssignals der Überwachungseinrichtung (DR) gesteuert wird,
gekennzeichnet durch
eine untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) zur Betäti gung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, daß die während ei nes Bremsvorgangs an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegte Bremskraft einem bevorstehendem Blockierschutzbetrieb dieses Fahrzeugrades und/oder dem Blockierschutzbetrieb eines anderen der Fahrzeugräder angepaßt wird, und
eine Prioritätssteuerungseinrichtung (PR) zur Erteilung ei ner Priorität für die Blockierschutzeinrichtung (AB) vor der Lenkbremseinrichtung (ST), wenn für zumindest eines der Fahrzeugräder die Bedingungen für einen Beginn der Brems kraftsteuerung sowohl durch die Blockierschutzeinrichtung (AB) als auch durch die Lenkbremseinrichtung (ST) vorliegen, und zur Erteilung einer Priorität für die Lenkbremseinrichtung (ST) vor der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC).
einer Überwachungseinrichtung (DR) zur Überwachung des Be triebs des sich bewegenden Fahrzeugs,
einer Bremseinrichtung (PC) zum Erzeugen der Bremskräfte für jedes der Fahrzeugräder, wobei die Bremseinrichtung (PC) sowohl in Abhängigkeit vom Niederdrücken eines Bremspedals (BP) als auch unabhängig vom Niederdrücken des Bremspedals (BP) auf der Basis eines Ausgangssignals der Überwachungseinrichtung (DR) be tätigt wird,
einer Lenkbremseinrichtung (ST) zur Betätigung der Bremsein richtung (PC) in der Weise, daß eine gesteuerte Bremskraft an zumindest eines der Fahrzeugräder auf der Basis des Ausgangs signals der Überwachungseinrichtung (DR) und unabhängig vom Nie derdrücken des Bremspedals (PD) angelegt wird, und
einer Blockierschutzeinrichtung (AB) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, daß die an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegte Bremskraft in Abhängigkeit von einem Drehzustand desselben während eines Bremsvorgangs auf der Basis des Ausgangssignals der Überwachungseinrichtung (DR) gesteuert wird,
gekennzeichnet durch
eine untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) zur Betäti gung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, daß die während ei nes Bremsvorgangs an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegte Bremskraft einem bevorstehendem Blockierschutzbetrieb dieses Fahrzeugrades und/oder dem Blockierschutzbetrieb eines anderen der Fahrzeugräder angepaßt wird, und
eine Prioritätssteuerungseinrichtung (PR) zur Erteilung ei ner Priorität für die Blockierschutzeinrichtung (AB) vor der Lenkbremseinrichtung (ST), wenn für zumindest eines der Fahrzeugräder die Bedingungen für einen Beginn der Brems kraftsteuerung sowohl durch die Blockierschutzeinrichtung (AB) als auch durch die Lenkbremseinrichtung (ST) vorliegen, und zur Erteilung einer Priorität für die Lenkbremseinrichtung (ST) vor der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC).
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) umfasst eine Giersteuerungseinrichtung (RC) zur Steuerung der an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegten Bremskraft in Abhängigkeit von der an zumindest eines der übrigen Fahrzeugräder angelegten Bremskraft und unter Berücksichtigung der mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) durchgeführten Steuerung bezüglich dieser Fahrzeugräder
und dass ferner eine Begrenzungseinrichtung (LT) vorgesehen ist zur Verhinderung der Steuerung der an ein Fahrzeugrad, für das die angelegte Bremskraft mittels der Lenkbremseinrichtung (ST) gesteuert wird, angelegten Bremskraft mittels der Giersteuerungseinrichtung (RC), wenn die Bremskraftsteuerung mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) und der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC) bezüglich des zumindest einen zu steuernden Rades durchgeführt wird.
dass die untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) umfasst eine Giersteuerungseinrichtung (RC) zur Steuerung der an zumindest eines der Fahrzeugräder angelegten Bremskraft in Abhängigkeit von der an zumindest eines der übrigen Fahrzeugräder angelegten Bremskraft und unter Berücksichtigung der mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) durchgeführten Steuerung bezüglich dieser Fahrzeugräder
und dass ferner eine Begrenzungseinrichtung (LT) vorgesehen ist zur Verhinderung der Steuerung der an ein Fahrzeugrad, für das die angelegte Bremskraft mittels der Lenkbremseinrichtung (ST) gesteuert wird, angelegten Bremskraft mittels der Giersteuerungseinrichtung (RC), wenn die Bremskraftsteuerung mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) und der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC) bezüglich des zumindest einen zu steuernden Rades durchgeführt wird.
3. Regelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Giersteuerungseinrichtung (RC) eine Rechts-Links-
Giersteuerungseinrichtung umfasst zur Verminderung einer
Vergrößerungsrate der an eines der vorderen Fahrzeugräder
(FL, FR) angelegten Bremskraft, wenn die an das jeweils
andere vordere Fahrzeugrad angelegte Bremskraft mittels der
Blockierschutzeinrichtung (AB) gesteuert wird.
4. Regelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Giersteuerungseinrichtung (RC) eine Vorne-Hinten-
Giersteuerungseinrichtung umfasst zur Verminderung einer
Vergrößerungsrate der an zumindest eines der hinteren
Fahrzeugräder (RL, RR) angelegten Bremskraft, wenn die an
eines der vorderen Fahrzeugräder (FL, FR) angelegte
Bremskraft mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB)
gesteuert wird.
5. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) eine
Vorsteuerungseinrichtung (AC) aufweist, die bewirkt, dass
an das zumindest eine zu steuernde Fahrzeugrad eine
Bremskraft angelegt wird, bevor die Bremskraftsteuerung
mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) und/oder der
Lenkbremseinrichtung (ST) beginnt, wobei die
Prioritätssteuerungseinrichtung (PR) der
Lenkbremseinrichtung (ST) Priorität vor der
Vorsteuerungseinrichtung (AC) erteilt.
6. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (PC) umfasst
Radbremszylinder (Wfr, Wfl, Wrr, Wrl), die in Wirkverbindung mit den vorderen und hinteren Fahrzeugrädern (FR, FL, RR, RL) zur jeweiligen Zuführung der Bremskraft stehen,
einen hydraulischen Druckgenerator (AP, HB, MC) zum Zuführen eines hydraulischen Drucks zu den Radbremszylindern und
eine zwischen dem hydraulischen Druckgenerator (AP, HB, MC) und den Radbremszylindern angeordnete Betätigungseinrichtung zur Steuerung des Hydraulikdrucks in den Radbremszylindern, die mittels der Lenkbremseinrichtung (ST), der Blockierschutzeinrichtung (AB) und der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC) betätigt wird.
Radbremszylinder (Wfr, Wfl, Wrr, Wrl), die in Wirkverbindung mit den vorderen und hinteren Fahrzeugrädern (FR, FL, RR, RL) zur jeweiligen Zuführung der Bremskraft stehen,
einen hydraulischen Druckgenerator (AP, HB, MC) zum Zuführen eines hydraulischen Drucks zu den Radbremszylindern und
eine zwischen dem hydraulischen Druckgenerator (AP, HB, MC) und den Radbremszylindern angeordnete Betätigungseinrichtung zur Steuerung des Hydraulikdrucks in den Radbremszylindern, die mittels der Lenkbremseinrichtung (ST), der Blockierschutzeinrichtung (AB) und der untergeordneten Steuerungseinrichtung (SC) betätigt wird.
7. Regelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) eine
Vor-Blockierschutzeinrichtung aufweist, die bewirkt, dass
die Betätigungseinrichtung den Hydraulikdruck in den
Radbremszylindern steuert, bevor die Bremskraftsteuerung
mittels der Blockierschutzeinrichtung (AB) beginnt, wobei
die Prioritätssteuerungseinrichtung (PR) der
Lenkbremseinrichtung (ST) Priorität vor der Vor-
Blockierschutzeinrichtung erteilt.
8. Regelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die untergeordnete Steuerungseinrichtung (SC) eine
Vor-Lenkbremseinrichtung aufweist, die bewirkt, dass die
Betätigungseinrichtung den Hydraulikdruck in den
Radbremszylindern steuert, bevor die Bremskraftsteuerung
mittels der Lenkbremseinrichtung (ST) beginnt, wobei die
Prioritätssteuerungseinrichtung (PR) der
Lenkbremseinrichtung (ST) Priorität vor der Vor-
Lenkbremseinrichtung erteilt.
9. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lenkbremseinrichtung (ST) umfasst
eine Übersteuerungs-Verhinderungssteuerungseinrichtung (B51) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, dass die an das zumindest eine der Fahrzeugräder angelegte gesteuerte Bremskraft eine Vergrößerung des Kurvenradius bewirkt, wenn während der Fahrzeugbewegung eine übermäßige Übersteuerung auftritt, und
eine Untersteuerungs- Verhinderungssteuerungseinrichtung (B52) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, dass die an das zumindest eine der Fahrzeugräder angelegte gesteuerte Bremskraft eine Verminderung des Kurvenradius bewirkt, wenn während der Fahrzeugbewegung eine übermäßige Untersteuerung auftritt.
eine Übersteuerungs-Verhinderungssteuerungseinrichtung (B51) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, dass die an das zumindest eine der Fahrzeugräder angelegte gesteuerte Bremskraft eine Vergrößerung des Kurvenradius bewirkt, wenn während der Fahrzeugbewegung eine übermäßige Übersteuerung auftritt, und
eine Untersteuerungs- Verhinderungssteuerungseinrichtung (B52) zur Betätigung der Bremseinrichtung (PC) in der Weise, dass die an das zumindest eine der Fahrzeugräder angelegte gesteuerte Bremskraft eine Verminderung des Kurvenradius bewirkt, wenn während der Fahrzeugbewegung eine übermäßige Untersteuerung auftritt.
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