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Die
vorliegende Erfindung betrifft poröse Materialien, die verwendet
werden können
als Adsorptionsmaterialien zum Konzentrieren organischer Substanzen
und/oder zur Abtrennung unerwünschter
Substanzen und als Katalysatormaterialien für selektive katalytische Reaktionen.
Die porösen
Materialien umfassen organische Gruppen, die in die anorganische
poröse
Struktur integriert sind.
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Bekannte
mesoporöse
Molekularsiebe (nachfolgend als mesoporöse Materialien bezeichnet)
bestehen aus einer anorganischen porösen Oxidsubstanz und weisen
einen Porendurchmesser von 1,5 bis 30 nm auf, der größer ist
als bekannte Zeolith-Porendurchmesser. Die Porengrößenverteilung
ist im allgemeinen einheitlich, und die Poren sind regelmäßig angeordnet.
Die Porenstruktur solcher mesoporöser Materialien ist groß genug,
um große
Moleküle
zu absorbieren, und die Wandstruktur der Poren kann so dünn sein
wie etwa 1 nm. Darüber
hinaus sind solche mesoporösen
Materialien dafür
bekannt, daß sie
große
spezifische Oberflächen
(etwa 1.000 m2/g) und große Porenvolumina
(etwa 1 ml/g) aufweisen. Aus diesen Gründen ermöglichen derartige mesoporöse Materialien,
daß reaktive
Katalysatoren, adsorbierbare Substanzen, die aus einer funktionellen
organischen Verbindung zusammengesetzt sind, und andere Moleküle schnell
in die Poren hineindiffundieren, und sind deshalb gegenüber Zeolithen,
die geringere Porengrößen aufweisen,
vorteilhaft. Folglich wurden derartige mesoporöse Materialien in katalytischen
Hochgeschwindigkeits-Reaktionen, die schnelle Reaktionen erfordern,
und als Adsorptionsmittel hoher Kapazität verwendet, die eine große Menge
eines zu adsorbierenden Materials adsorbieren können.
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Beispiele
derartiger mesoporöser
Materialien sind FSM-16 (T. Yanagisawa et al., Bull. Chem. Soc.,
Japan 63 (1990), 988; S. Inagaki et al., J. Chem. Soc., Chem. Commun.
(1993), 680) und M41Ss (z. B. MCM-41, MCM-48) (C. T. Kresge et al.,
Nature 359 (1992), 710; J. S. Beck et al., J. Am. Chem. Soc. 114
(1992), 10834).
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Die
WO 98/34,723 A2 beschreibt
Versuche, die durchgeführt
wurden, in denen eine organische Gruppe auf der Oberfläche eines
anorganischen Gerüsts
dieser mesoporösen
Materialien befestigt wurde, nämlich auf
der Innenfläche
einer Pore. So wurde der mesoporösen
Substanz ein selektives Adsorptionsvermögen und eine spezifische Katalysatorfunktion
verliehen. Ein weiterer Versuch wurde durchgeführt, bei dem organische Gruppen
während
der Synthese des mesoporösen
Materials eingeführt
wurden. Derartige mesoporöse
Materialien wurden mit organischen Gruppen hergestellt, die als
Seitenketten an das Basisgerüst,
das aus dem anorganischen Material bestand, gebunden wurden. Genauer
gesagt, waren die organischen Gruppen auf der Oberfläche des
Basisgerüsts,
das aus dem anorganischen Material bestand, suspendiert. Folglich
war die Porenwand im wesentlichen zusammengesetzt aus einem Gerüst, das
aus anorganischen Materialien bestand, und die organischen Gruppen
traten aus der Oberfläche
der Porenwand hervor, und bildeten eine Schicht, die aus den organischen
Gruppen zusammengesetzt war.
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In
einer derartigen Struktur können
die Oberflächeneigenschaften
des porösen
Materials durch die Eigenschaften der organischen Gruppen bestimmt
werden. Folglich wurden derartige poröse Materialien auf adsorbierende
Stoffe beschränkt,
zu denen die organischen Gruppen eine Affinität aufwiesen. Darüber hinaus können die
Katalysatorwirkung oder die Adsorptionswirkung, die von dem anorganischen
Gerüst
stammt, maskiert werden, da die katalytisch aktiven Stellen oder
Adsorptionsstellen in dem anorganischen Gerüst durch die organischen Gruppen
bedeckt werden.
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Die
Dicke der Porenwand kann auch entsprechend der Einführung der
organischen Gruppen zunehmen, und kann zu einer erheblichen Verringerung
des Porendurchmessers und des Porenvolumens führen. Darüber hinaus können solche
organischen Gruppen unter hohen Temperaturen oder in einer katalytischen Reaktion
und einer Adsorptionsreaktion freigesetzt werden, und somit zum
Verlust von erwünschten
Oberflächeneigenschaften
und der Kontamination des behandelten Materials durch die freigesetzten
organischen Gruppen führen.
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Chem.
Rev. (1995), Band 95, Seiten 1431–1442 betrifft hochporöse hybride
und amorphe organisch-anorganische verbrückte Polysilsesquioxan-Materialien.
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Chemical
Abstracts, 1993, Band 119, Ref. 140358y und Hochmolekularbericht
1989, Ref. H 11345/89 beschreiben mesoporöse Materialien, die Si-Verbindungen
umfassen, welche N-enthaltende Kohlenwasserstoffgruppen enthalten.
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EP 0 507 133 A2 betrifft
metallhaltige geformte polymere tertiäre und/oder sekundäre Organosiloxanaminverbindungen,
welche die Metalle Pd, Pt, Ru, Rh einzeln oder in Kombination sowie
gegebenenfalls Promotoren und/oder Moderatoren enthalten.
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DE 38 00 563 C1 betrifft
geformte tertiäre
oder sekundäre
Organosiloxanaminverbindungen, Verfahren zur ihrer Herstellung und
Verwendung.
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Deshalb
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chemische Zusammensetzung
bereitzustellen, die ein verbessertes mesoporöses Material umfasst, das eine
oder mehrere organische Gruppe(n) enthält, die in die Struktur des
mesoporösen
Materials integriert ist/sind, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung bereitzustellen.
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Die
obige Aufgabe wird durch die chemische Zusammensetzung nach Anspruch
1 gelöst,
umfassend:
- – ein mesoporöses Material
mit Poren, worin wenigstens 60% des Gesamtporenvolumens innerhalb
eines Bereichs von ±40%
eines mittleren Porendurchmessers liegen, und
- – ein
Gerüst,
das wenigstens zwei Metallatome, wenigstens ein Sauerstoffatom und
wenigstens eine organische Gruppe umfasst, worin die organische
Gruppe an wenigstens zwei Metallatome gebunden ist, wobei das mesoporöse Material
einen einheitlichen Porendurchmesser aufweist, wobei der mittlere
Porendurchmesser etwa 1 nm bis etwa 30 nm beträgt und wobei das mesoporöse Material
eine regelmäßige Porenstruktur
aufweist.
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Die
organische Gruppe enthält
wenigstens ein Kohlenstoffatom. Die Metallatome, Sauerstoffatome und
organischen Gruppen können
durch Ionenbindungen und/oder kovalente Bindungen gebunden sein.
Noch mehr bevorzugt ist die organische Gruppe kovalent an wenigstens
zwei Metallatome gebunden. Am meisten bevorzugt ist das Sauerstoffatom
an wenigstens ein Metallatom gebunden.
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In
einem solchen porösen
Material ist die organische Gruppe in wenigstens einem Teil des
porösen Gerüsts integriert,
und das Basisgerüst
selbst hat eine Hybrid-Zusammensetzung, die aus organischen und anorganischen
Materialien zusammengesetzt ist. Folglich kann ein poröses Material
synthetisiert werden, das eine neue, aus organischen/anorganischen
Materialien bestehende Struktur aufweist, weil die organische Gruppe
in dem Gerüst
durch wenigstens zwei Metallatome integral gebunden ist. Folglich
bildet die organische Gruppe einen Teil des Gerüsts, und poröse Materialien
werden bereitgestellt, in denen die organische Gruppe in stabiler
Weise in dem porösen
Material gehalten wird.
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Ein
Vorteil eines solchen porösen
Materials ist derjenige, dass die Porenwände Eigenschaften der organischen
Gruppe ohne die Verwendung einer organischen Oberflächenschicht
zeigen. Darüber
hinaus verringert die Einführung
der organischen Gruppe in das poröse Material nicht wesentlich
den Porendurchmesser und das Porenvolumen wie in dem Fall von porösen Materialien,
die mit einer organischen Oberflächenschicht gebildet
werden.
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Da
die Porenvolumenverteilung in diesem Bereich liegt, funktioniert
die chemische Zusammensetzung als nützliches Molekularsieb und
kann ein ausgezeichnetes Adsorptionsmittel und/oder Katalysatormaterial sein.
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Ferner
wird die oben genannte Aufgabe durch das Verfahren nach Anspruch
10 gelöst,
das die Polykondensation einer metallorganischen Verbindung in Gegenwart
eines oberflächenaktiven
Mittels umfasst, worin die metallorganische Verbindung eine organische
Gruppe, die an wenigstens zwei Metallatome gebunden ist, und eine
Hydrolysegruppe, die an wenigstens eines der wenigstens zwei Metallatome
gebunden ist, umfasst.
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Wenn
eine solche metallorganische Verbindung unter Verwendung des oberflächenaktiven
Mittels als reaktionsdirigierender Matrix polykondensiert wird,
kann ein poröses
Material in Form eines Polykondensats erhalten werden, das eine
Bindung Metallatom – organische
Gruppe in einer Hauptkette aufweist, weil die metallorganische Verbindung
die Bindung Metallatom – organische
Gruppe enthält.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
von einem Fachmann auf diesem Gebiet der Technik nach dem Lesen
der folgenden detaillierten Beschreibung, zusammen mit den Zeichnungen
und den Ansprüchen,
leicht verstanden.
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1 ist
eine schematische Ansicht, die die Struktur einer bevorzugten Zusammensetzung
zeigt, die die Porenwand eines porösen Materials bildet;
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2 ist
eine Ansicht, die ein GC-Spektrum von BTMe zeigt, das in Beispiel
1 synthetisiert wurde;
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3A bis 3C sind
Ansichten, die die MS-Spektren jedes Peaks der GC-Spektren in Beispiel
1 zeigen;
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4A zeigt
ein MS-Spektrum einer Standard-Substanz;
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4B zeigt
ein MS-Spektrum des Peaks 3 der GC-Spektren in Beispiel 1;
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5A zeigt
die 13C-NMR-Spektren von BTMe, das in Beispiel
1 synthetisiert wurde;
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5B zeigt
die 29SI-NMR-Spektren von BTMe, das in Beispiel
1 synthetisiert wurde;
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5C zeigt
die 1H-NMR-Spektren von BTMe, das in Beispiel
1 synthetisiert wurde;
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6 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster eines porösen Vorstufenmaterials (Probe
1) und eines porösen
Materials (Probe 2) zeigt, die in Beispiel 2 erhalten wurden;
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7A ist
eine Ansicht, die die Stickstoffadsorptions-Isotherme von Probe
2 zeigt;
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7B ist
eine Ansicht, die eine Porengrößenverteilungs-Kurve
von Probe 2 zeigt;
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8A ist
eine Ansicht, die das 13C-NMR-Spektrum von
Probe 2 zeigt;
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8B ist
eine Ansicht, die das 29Si-NMR-Spektrum
von Probe 2 zeigt;
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9A ist
eine Ansicht, die ein Silicium des T2-Typs in dem 29Si-NMR-Spektrum
zeigt;
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9B ist
eine Ansicht, die ein Silicium des T3-Typs in dem 29Si-NMR-Spektrum
zeigt;
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10 ist
eine Ansicht, die XRD-Muster von Proben 4 bis 8 zeigt, die in Beispiel
4 synthetisiert wurden;
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11A ist eine Ansicht, die die 13C-NMR-Spektren
von Proben 9 und 10 zeigt, die in Beispiel 4 synthetisiert wurden;
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11B ist eine Ansicht, die die 29Si-NMR-Spektren
von Proben 9 und 10 zeigt;
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12 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 11 bis 13 zeigt, die
in Beispiel 5 erhalten wurden;
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13 ist
eine Ansicht, die eine Porengrößenverteilungs-Kurve
nach der Entfernung des oberflächenaktiven
Mittels von den Proben 11 bis 13 zeigt, die in Beispiel 5 erhalten
wurden;
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14 ist
eine Ansicht, die die 29Si-NMR-Spektren
der Proben 11 bis 13 zeigt, die in Beispiel 5 erhalten wurden;
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15 ist
eine Ansicht, die die 29Si-NMR-Spektren
der Proben 14 und 15 zeigt, die in Beispiel 5 erhalten wurden;
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16 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 16 bis 18 zeigt, die
in Beispiel 6 erhalten wurden;
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17 ist
eine Ansicht, die die Porengrößenverteilungs-Kurve
nach der Entfernung des oberflächenaktiven
Mittels von den Proben 16 bis 18 zeigt, die in Beispiel 6 erhalten
wurden;
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18 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 19 bis 23 zeigt, die
in Beispiel 6 erhalten wurden;
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19 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 19 und 24 bis 27 zeigt,
die in Beispiel 6 erhalten wurden;
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20 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 28 bis 30 zeigt, die
in Beispiel 7 erhalten wurden;
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21 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 31 bis 35 zeigt, die
in Beispiel 7 erhalten wurden;
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22 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 36 und 37 zeigt, die
in Beispiel 8 erhalten wurden;
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23 ist
eine Ansicht, die die 29Si-NMR-Spektren
der Proben 36 und 37 zeigt, die in Beispiel 8 erhalten wurden;
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24 ist
eine Ansicht, die das 13C-NMR-Spektrum von
Probe 38 zeigt, die in Beispiel 9 erhalten wurde;
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25 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Probe 38, die in Beispiel 9
erhalten wurde, und die XRD-Muster von Probe 21, die in Beispiel
6 erhalten wurde, zeigt;
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26 ist
eine Ansicht, die die Ergebnisse einer thermogravimetrischen Analyse
von Probe 38 zeigt, die in Beispiel 9 erhalten wurde;
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27A ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
von Probe 39, die in Beispiel 10 erhalten wurde, bei 1.000-facher
Vergrößerung;
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27B ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
von Probe 39, die in Beispiel 10 erhalten wurde, bei 5.000-facher
Vergrößerung;
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28 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme (bei 400.000-facher
Vergrößerung) von
Probe 39, die in Beispiel 10 erhalten wurde;
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29 ist
eine Ansicht, die ein Elektronenbeugungsmuster von Probe 39 entsprechend 28 zeigt;
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30 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme (bei 400.000-facher
Vergrößerung) von
Probe 39, die in Beispiel 10 erhalten wurde;
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31 ist
ein Elektronenbeugungsmuster von Probe 39 entsprechend 30;
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32 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Vorstufen des porösen Materials
der Proben 39 und 40 zeigt, die in Beispiel 10 erhalten wurden;
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33 ist
eine Ansicht, die die Stickstoffadsorptions-Isotherme von Probe
39 zeigt, die in Beispiel 10 erhalten wurde;
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34 ist
eine Ansicht, die die Porengrößenverteilungs-Kurve
von Probe 39 zeigt;
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35 ist
eine Ansicht, die das 13C-NMR-Spektrum von
Probe 39 zeigt, das in Beispiel 10 erhalten wurde;
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36 ist
eine Ansicht, die die 29Si-NMR-Spektren
der Vorstufen des porösen
Materials der Proben 39 und 40 zeigt, die in Beispiel 10 erhalten
wurden;
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37 ist
eine Ansicht, die die Ergebnise einer thermogravimetrischen Analyse
von Probe 39 zeigt, die in Beispiel 10 erhalten wurde;
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38 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Probe 41 zeigt, die in Beispiel
11 erhalten wurde;
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39 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Probe 42 zeigt, die in Beispiel
12 erhalten wurde;
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40 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 43 bis 45 zeigt, die
in Beispiel 13 erhalten wurden;
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41 ist
eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben 46 bis 49 zeigt, die
in Beispiel 13 erhalten wurden;
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42 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben
50 bis 52 zeigt, die in Beispiel 14 erhalten wurden;
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43 ist eine Ansicht, die die Stickstoffadsorptions-Isotherme
von Probe 51 zeigt;
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44 ist eine Ansicht, die die Porengrößenverteilungs-Kurve
von Probe 51 zeigt;
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45 ist eine Ansicht, die die Stickstoffadsorptions-Isotherme
von Probe 52 zeigt;
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46 ist eine Ansicht, die die Porengrößenverteilungs-Kurve
von Probe 52 zeigt;
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47 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben
53 bis 55 zeigt, die in Beispiel 15 erhalten wurden;
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48 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben
56 bis 58 zeigt, die in Beispiel 15 erhalten wurden;
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49 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Probe
59 zeigt, die in Beispiel 16 erhalten wurde;
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50 ist eine Ansicht, die eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme von Probe 59 zeigt;
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51 ist eine Ansicht, die eine transmissionselektronenmikroskopische
Aufnahme von Probe 59 zeigt;
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52 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster von Probe
60 zeigt, die in Beispiel 16 erhalten wurde;
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53 ist eine Ansicht, die die Ausgangsmaterialien
und das Mischungsverhältnis
für die
Proben 61 bis 67 zeigt, die in Beispiel 17 hergestellt wurden;
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54 ist eine Ansicht, die die Röntgenbeugungsmuster der Proben
61 bis 67 zeigt;
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55 ist eine Ansicht, die die Ausgangsmaterialien
und das Mischungsverhältnis
für die
Proben 68 bis 73 zeigt, die in Beispiel 18 hergestellt wurden;
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56 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben
68 bis 73 zeigt;
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57 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Proben
74 bis 76 zeigt, die in Beispiel 19 erhalten wurden;
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58 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Vorstufe
von Probe 77 zeigt;
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59 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster von Probe
78 zeigt;
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60 ist eine Ansicht, die die XRD-Muster der Vorstufe
von Probe 79 zeigt;
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61 ist eine Ansicht, die die Stickstoffadsorptions-Isotherme
von Probe 78 zeigt; und
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62 ist eine Ansicht, die die Porengrößenverteilungs-Kurve,
gemessen nach dem BJH-Verfahren, von
Probe 78 zeigt.
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Vorzugsweise
umfasst der organische/anorganische Materialien umfassende Komplex
poröser
Materialien eine Hauptkette, die wenigstens zwei Metallatome, wenigstens
ein Sauerstoffatom und wenigstens eine organische Gruppe enthält, wobei
die organische Gruppe an wenigstens zwei Metallatome gebunden ist.
Da die Hauptkette die Porenwände des
porösen
Materials bildet und eine organische Gruppe in die Porenwand eingebaut
ist, kann die Porenwand nützliche
Eigenschaften der organischen Gruppe und/oder des aus organischen/anorganischen
Strukturen bestehenden Komplexes aufweisen. Beispielsweise kann
die Oberfläche der
Porenwand hydrophob werden, was auf die hydrophoben Eigenschaften
der organischen Gruppe zurückzuführen ist,
die in die Porenwand eingebaut ist. Somit können die Adsorptionseigenschaften
für eine
organische Substanz verbessert werden. Alternativ dazu können Adsorptionseigenschaften
oder katalytische Eigenschaften, die spezifisch für eine ausgewählte organische
Gruppe sind, gezeigt werden, indem man geeignete organische Gruppen
in die Hauptkette einbaut.
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Darüber hinaus
kann der Porendurchmesser (die Porengröße) und das Porenvolumen des
porösen Materials
maximiert werden, weil die organischen Gruppen in die Porenwand
eingebaut sind, anstatt auf der Oberfläche der Porenwand suspendiert
zu sein. Somit können
große
Porendurchmesser und Porenvolumina gebildet werden. Außerdem ist
es unwahrscheinlich, daß die
organischen Gruppen, die in die Hauptkette eingebaut sind, bei relativ
hohen Temperaturen oder während
katalytischer Reaktionen oder während
Adsorptionsvorgängen
freigesetzt werden, was die erwünschten
Oberflächeneigenschaften
des porösen
Materials beseitigen könnte
und die organische Gruppe in das Produkt freisetzen könnte. Dies
hat zur Folge, daß sowohl die
Hitzebeständigkeit
als auch die Stabilität
des porösen
Materials während
der Katalyse und Adsorption verbessert werden.
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Merkmale der Hauptkette
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Vorzugsweise
enthält
die Hauptkette in dem porösen
Material wenigstens eine metallorganische Bindung zwischen einem
Metallatom und einem Kohlenstoffatom. Außerdem kann die Hauptkette
andere Bindungen umfassen, einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf)
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen, Metall-Sauerstoff-Bindungen und
Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen.
Die Struktur der Hauptkette ist nicht besonders beschränkt und
kann solche repräsentative
Strukturen aufweisen wie beispielsweise geradkettig, netzartig und verzweigt.
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Verschiedene
Metallatome können
verwendet werden, beispielsweise Silicium, Aluminium, Zirkonium, Tantal,
Niob, Zinn, Hafnium, Magnesium, Molybdän, Cobalt, Nickel, Gallium,
Beryllium, Yttrium, Lanthan, Blei, Vanadium. Silicium ist besonders
bevorzugt. Die Hauptkette kann Metallatome von einem einzelnen Metall
umfassen, oder Kombinationen von Metallatomen können verwendet werden.
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Ein
bevorzugtes Beispiel einer Hauptkette umfaßt eine -Si-O-Metall-Sauerstoff-Bindung
und kann beispielsweise ein Polysilan-Gerüst, ein Silicat-Gerüst, das
durch Polykondensation eines Silicats erhalten wurde, und/oder ein
Polysiloxan aufweisen. Aluminium, Titan, Magnesium, Zirkonium, Tantal,
Niob, Molybdän,
Cobalt, Nickel, Gallium, Beryllium, Yttrium, Lanthan, Hafnium, Zinn,
Blei, Vanadium, Bor können
in dem Gerüst und/oder
als Ersatz für
das Siliciumatom in den oben beschriebenen Polysilan-, Silicat-
und Polysiloxan-Gerüsten
eingeschlossen sein.
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Anorganische
Oxide können
ebenso verwendet werden, um die Hauptkette zu bilden, wie beispielsweise
nicht aus der Si-Linie stammendes Zirkoniumoxid, Titanoxid, Nioboxid,
Tantaloxid, Wolframoxid, Zinnoxid, Hafniumoxid, Aluminiumoxid. Darüber hinaus
können
Oxidkomplexe erhalten werden durch Einbau der oben beschriebenen
Verbindungen, die dem Silicat-Gerüst zugesetzt werden sollen,
in das Basisgerüst
dieser anorganischen Oxide.
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Repräsentative organische Gruppen
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In
einer solchen Hauptkette wird wenigstens ein Kohlenstoffatom in
Form einer organischen Gruppe bereitgestellt, und die organische
Gruppe braucht nur ein Kohlenstoffatom zu enthalten. Vorzugsweise
ist die organische Gruppe an zwei verschiedene Metallatome gebunden.
Noch mehr bevorzugt ist die organische Gruppe an wenigstens zwei
unterschiedliche Metallatome über
metallorganische Verbindungen gebunden. Eine solche Bindungsstruktur
ist schematisch in 1 gezeigt. Somit kann die organische
Gruppe zwischen zwei Metallatomen in der Hauptkette angeordnet sein,
und ein oder mehrere Kohlenstoffatom(e) in der organischen Gruppe
kann/können
kovalent oder ionisch an die zwei Metallatome gebunden sein. Beispielsweise kann
die organische Gruppe zwischen zwei Siliciumatomen in einem Silicat-Gerüst angeordnet
sein. Eine repräsentative
Struktur ist schematisch in 1 gezeigt.
Der Anteil der organischen Gruppe, die an das Metallatom gebunden
ist, kann – ist
jedoch nicht zwingend – der
Endteil der organischen Gruppe sein.
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Die
organische Gruppe ist nicht besonders beschränkt, weil die Wahl der organischen
Gruppe die Eigenschaften des porösen
Materials beeinflußt.
Deshalb wird ein Fachmann auf diesem Gebiet der Technik Vorteile
darin finden, die Natur der organischen Gruppe zu variieren, um
sie einer besonderen Verwendung des mesoporösen Materials anzupassen. Beispielsweise
können
verschiedene Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise eine Alkylengruppe,
Alkenylengruppe, Vinylengruppe, Alkinylengruppe, Phenylengruppe,
Kohlenwasserstoffe, die eine Phenylengruppe enthalten, verwendet
werden. Außerdem
können
organische Gruppen verwendet werden, die aus Verbindungen abgeleitet
sind, die wenigstens ein Kohlenstoffatom und eine organische funktionelle
Gruppe wie beispielsweise eine Amidogruppe, Aminogruppe, Iminogruppe,
Mercaptogruppe, Sulfongruppe, Carboxylgruppe, Ethergruppe, Acylgruppe
enthalten. Diese organischen Gruppen können allein oder in Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Bevorzugte
organische Gruppen schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: eine Methylengruppe (-CH2-), Ethylengruppe
(-CH2CH2-), Trimethylen-(Propylen-)gruppe
(-CH2CH2CH2-), Tetramethylen-(Butylen-)gruppe (-CH2CH2CH2CH2-), 1,2-Butylengruppe (-CH(C2H5)CH2-), 1,3-Butylengruppe
(-CH(CH3)CH(CH3)-), abgeleitet
von einer Alkylgruppe, Phenylengruppe (-C6H4-), Diethylphenylengruppe (-C2H4-C6H4-C2H4-), abgeleitet
von einer Phenylgruppe, Vinylengruppe (CH=CH-), Propenylengruppe
(-CH2CH=CH-), Butenylengruppe (-CH2CH=CHCH2-), abgeleitet
von einer Vinylgruppe, Amidogruppe (-CO-NH-), abgeleitet von einer
Amidogruppe, Dimethylaminogruppe (-CH2NH-CH2-) und Trimethylaminogruppe (-CH2-N(CH3)-CH2-), abgeleitet von einer Aminogruppe.
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Weitere
bevorzugte organische Gruppen schließen ein: eine Alkylgruppe mit
einer Wertigkeit von wenigstens zwei, eine Alkenylgruppe mit einer
Wertigkeit von wenigstens zwei und einen aromatischen, eine Kohlenwasserstoffgruppe
enthaltenden Ring mit einer Wertigkeit von wenigstens zwei.
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Andere Atome und Bindungen
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Andere
Atome und Bindungen können
in die Hauptkette eingebaut werden, und solche anderen Atome und
Bindungen sind nicht besonders beschränkt. Beispielsweise kann ein
Sauerstoffatom an zwei Metallatome gebunden werden. Insbesondere
können
Sauerstoffatome in der Hauptkette in der Form von Bindungen wie beispielsweise
Si-O, Al-O, Ti-O, Nb-O, Sn-O, Zr-O eingeschlossen sein. Diese Bindungen
entsprechen Bindungen zwischen einem Sauerstoffatom und Metallatomen,
die in Polymetalloxanen verschiedener Übergangsmetalle enthalten sind,
wie beispielsweise Polysiloxan, Polyalloxan, und können allein
oder in Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden. Darüber hinaus
können
Atome wie beispielsweise Stickstoff, Schwefel, verschiedene Halogene
in die Hauptkette eingebaut werden.
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Verschiedene
Metallatome, funktionelle organische Gruppen und funktionelle anorganische
Gruppen können
ebenso als eine oder mehrere Seitenketten zugesetzt werden, die
von der Hauptkette abzweigen. Es ist bevorzugt, daß diese
Atome und Gruppen an den Seitenkettenteilen der organischen Gruppen,
die in die Hauptkette eingebaut sind, gebunden sind. Beispielsweise
können
organische Gruppen als Seitenketten an die Hauptkette gebunden werden.
Repräsentative
Beispiele schließen
ein: organische Gruppen mit einer Mercaptogruppe, Carboxylgruppe,
Niederalkylgruppe wie beispielsweise einer Methylgruppe und Ethylgruppe
und dergleichen, Phenylgruppe, Aminogruppe, Amidogruppe, Iminogruppe,
Sulfongruppe, Vinylgruppe.
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Porenverteilung in dem porösen Material
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Vorzugsweise
sind 60% oder mehr des Gesamtporenvolumens in einem Porendurchmesser-Bereich von ±40% des
Hauptporendurchmessers eingeschlossen, bestimmt aus dem Maximal-Peak
in einer Porengrößenverteilungs-Kurve.
Die ”Porengrößenverteilungs-Kurve” bedeutet
eine Kurve, die aufgezeichnet wird beispielsweise durch graphische
Darstellung eines Wertes (dv/dD), der erhalten wird durch Differenzieren
des Porenvolumens (V) in Bezug auf den Porendurchmesser (D). Der
Porendurchmesser an dem Punkt, an dem der Wert dv/dD der Porengrößenverteilungs-Kurve
der größte ist
(Maximal-Peak), wird der mittlere Porendurchmesser genannt. Die
Porengrößenverteilungs-Kurve
kann mittels verschiedener Berechnungsformeln berechnet werden unter
Verwendung einer Adsorptions-Isotherme, die erhalten wird beispielsweise
aus der Messung der Stickstoffgas-Adsorption durch das poröse Material.
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Ein
repräsentatives
Meßverfahren
zur Bestimmung der Adsorptions-Isotherme wird beschrieben, und Stickstoff
ist das Gas, das am häufigsten
in diesem Verfahren verwendet wird. Als erstes wird das poröse Material
mit flüssigem
Stickstoff auf –196°C abgekühlt, und
Stickstoffgas wird zugeführt.
Die Menge des adsorbierten Stickstoffgases kann beispielsweise durch
ein volumetrisches Verfahren oder gravimetrisches Verfahren gemessen
werden. Der Stickstoff-Gasdruck wird schrittweise erhöht, und
die Menge des durch das poröse Material
adsorbierten Stickstoffgases wird gegen jeden Gleichgewichtsdruck
graphisch dargestellt, um eine Adsorptions-Isotherme zu erhalten.
Eine Porengrößenverteilungs-Kurve
kann danach aus dieser Adsorptions-Isotherme unter Verwendung einer
Berechnungsformel gemäß dem Cranston-Inklay-Verfahren,
Pollimore-Heal-Verfahren, BJH-Verfahren und dergleichen berechnet
werden.
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Der
Ausdruck ”60%
oder mehr des Gesamtporenvolumens sind in dem Porendurchmesserbereich
von ±40%
des mittleren Porendurchmessers in der Porengrößenverteilungs-Kurve enthalten”, kann
durch das folgende Beispiel erklärt
werden. Wenn der Maximal-Peak
in der Porengrößenverteilungs-Kurve
auf 3,00 nm festgelegt wird, ist der mittlere Porendurchmesser 3,00
nm. Folglich nimmt die Summe der Porenvolumina der Poren, die einen
Porendurchmesser zwischen 1,80 und 4,20 nm aufweisen, vorzugsweise
wenigstens 60% des Gesamtporenvolumens ein (Gesamtvolumen der Poren,
die ein Porenvolumen von nicht mehr als 50 nm aufweisen, welches
die obere Grenze ist, die durch das Gasadsorptions-Verfahren gemessen
werden kann).
-
Somit
nimmt der integrierte Wert der Porengrößenverteilungs-Kurve in dem
Porendurchmesserbereich von 1,80 bis 4,20 nm vorzugsweise wenigstens
60% des integrierten Gesamtwertes der Kurve ein. Noch mehr bevorzugt
sind die Porendurchmesser ausreichend einheitlich und funktionieren
als Molekularsiebe, und sie zeigen eine hohe Selektivität für ein Reaktionsmaterial
oder -produkt einer katalytischen Reaktion. Diese Selektivität ist extrem
wirkungsvoll beispielsweise zur Durchführung selektiver katalytischer
Reaktionen in einem Mehrkomponenten-System.
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Mittlerer Porendurchmesser
-
Vorzugsweise
hat das poröse
Material einen mittleren Porendurchmesser von etwa 1 bis etwa 30
nm. Wenn der mittlere Porendurchmesser in diesem Bereich liegt,
können
Verbindungen, die einen großen
Moleküldurchmesser
aufweisen, leicht und schnell in die Poren hineindiffundieren. Deshalb
werden schnelle katalytische Reaktionen und Adsorptionen ermöglicht.
Die spezifische Oberfläche
des porösen
Materials ist nicht besonders beschränkt, jedoch ist sie vorzugsweise
wenigstens ewa 700 m2/g. Die spezifische
Oberfläche
kann berechnet werden als spezifische BET-Oberfläche unter Verwendung der BET-Berechnungsformel
aus der erhaltenen Adsorptions-Isotherme, beispielsweise aus der
Messung der Stickstoffgas-Adsorption durch das poröse Material.
Andere Berechnungsformeln können
ebenso verwendet werden, um die spezifische Oberfläche zu berechnen.
-
Röntgenbeugungsmuster
(XRD) des porösen
Materials
-
Vorzugsweise
hat das poröse
Material einen oder mehrere Peaks bei einem Beugungswinkel, der
einem d-Wert von wenigstens etwa 1 nm in einem XRD-Muster des porösen Materials
entspricht. Der Röntgenbeugungs-Peak
bedeutet, daß eine
periodische Struktur, die einen d-Wert entsprechend dem Peak-Winkel aufweist,
in einer Probe zugegen ist. Das oben beschriebene Röntgenbeugungsmuster
reflektiert eine Struktur, in der Poren regelmäßig in einem Abstand von wenigstens
1 nm angeordnet sind. Von porösen
Materialien, die solche Beugungsmuster aufweisen, wird angenommen,
daß sie
einen einheitlichen Porendurchmesser aufweisen, was aus der Regelmäßigkeit
der Struktur, die durch die Röntgenbeugungsmuster
gezeigt wird, geschlossen wird.
-
Porenform
-
Die
Poren können
beispielsweise die Form eines eindimensionalen Tunnels, die Form
eines dreidimensionalen Kastens oder die Form einer kugelförmigen Pore
aufweisen. Repräsentative
Beispiele schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf eine zweidimensionale hexagonale Struktur (P6 mm), eine dreidimensionale
hexagonale Struktur (P63/mmc), eine kubische
Struktur (Ia3d, Pm3n), eine lamellenförmige Struktur, unregelmäßige Strukturen.
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Form des porösen Materials
-
Das
poröse
Material kann ausgebildet werden als Teilchen (z. B. Pulver), als
Granulat, als Trägerfilm, als
selbsttragender Film, als transparenter Film, als ausgerichteter
Film, als Kugel, als Faser, als Muster auf einem Substrat, als klar
erkennbares Teilchen mit einem Durchmesser in der Größenordnung
von 1 μm.
Wenn das poröse
Material als Teilchen ausgebildet wird, sind die bevorzugten Formen
des Teilchens sphärische
Formen und hexagonal stabförmige
Formen.
-
Repräsentative Verfahren zur Herstellung
des porösen
Materials
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Das
poröse
Material kann beispielsweise synthetisiert werden durch Polykondensation
einer metallorganischen Verbindung, die eine organische Gruppe aufweist,
die an wenigstens zwei Metallatome gebunden ist, worin wenigstens
eine Hydrolysegruppe, wie beispielsweise eine Alkoxygruppe oder
eine Halogengruppe, vorzugsweise an das Metallatom gebunden ist.
Die Alkoxygruppe oder die Halogengruppe kann als Hydrolysegruppe
bei der Polykondensationsreaktion fungieren. Alternativ dazu kann
das poröse
Material synthetisiert werden durch Polykondensation derartiger
metallorganischen Verbindungen mit anderen kondensierbaren anorganischen
oder organischen Verbindungen.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die metallorganische Verbindung eine organische Gruppe, die wenigstens
ein Kohlenstoffatom aufweist, und das Kohlenstoffatom oder die Kohlenstoffatome
in der organischen Gruppe ist/sind an zwei oder mehrere Metallatome
gebunden. Vorzugsweise sind zwei unterschiedliche Kohlenstoffatome
an zwei unterschiedliche Metallatome gebunden.
-
Verschiedene
Metallatome können
verwendet werden, beispielsweise Silicium, Aluminium, Zirkonium, Tantal,
Niob, Zinn, Hafnium, Magnesium, Molybdän, Cobalt, Nickel, Gallium,
Beryllium, Yttrium, Lanthan, Blei, Vanadium. Silicium ist besonders
bevorzugt. Die Hauptkette kann Metallatome von einem einzelnen Metall
umfassen oder Kombinationen von Metallatomen können verwendet werden. In der
metallorganischen Verbindung, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, können
verschiedene Metallatome allein oder in Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden.
-
Dieses
Metallatom entspricht einem Metallatom, das in einer Hauptkette
des porösen
Materials der vorliegenden Erfindung enthalten ist.
-
Die
organische Gruppe ist nicht besonders beschränkt, weil die Wahl der organischen
Gruppe die Eigenschaften des porösen
Materials beeinflußt.
Somit wird ein Fachmann auf diesem Gebiet der Technik Vorteile finden,
um die Natur der organischen Gruppe einer besonderen Verwendung
des mesoporösen
Materials anzupassen. Beispielsweise können verschiedene Kohlenwasserstoffe,
wie beispielsweise eine Alkylengruppe, Alkenylengruppe, Vinylengruppe,
Alkinylengruppe, Phenylengruppe, Kohlenwasserstoffe, die eine Phenylengruppe
enthalten, verwendet werden. Außerdem
können
organische Gruppen, die von Verbindungen abgeleitet sind, die wenigstens
ein Kohlenstoffatom und eine organische funktionelle Gruppe aufweisen,
wie beispielsweise eine Amidogruppe, Aminogruppe, Iminogruppe, Mercaptogruppe,
Sulfongruppe, Carboxylgruppe, Ethergruppe, Acylgruppe, verwendet
werden. Diese organischen Gruppen können allein oder in Kombination von
zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Bevorzugte
organische Gruppen schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: eine Methylengruppe (-CH2-), Ethylengruppe
(-CH2CH2-), Trimethylen-(Propylen-)gruppe
(-CH2CH2CH2-), Tetramethylen-(Butylen)gruppe (-CH2CH2CH2CH2-), 1,2-Butylengruppe (-CH(C2H5)CH2-), 1,3-Butylengruppe
(-CH(CH3)CH(CH3)-), abgeleitet
von einer Alkylgruppe, Phenylengruppe (-C6H4-), Diethylphenylengruppe (-C2H4-C6H4-C2H4-), abgeleitet
von einer Phenylgruppe, Vinylengruppe (CH=CH-), Propenylengruppe
(-CH2CH=CH-), Butenylengruppe (-CH2CH=CHCH2-), abgeleitet
von einer Vinylgruppe, Amidogruppe (-CO-NH-), abgeleitet von einer
Amidogruppe, Dimethylaminogruppe (-CH2NH-CH2-), und Trimethylaminogruppe (-CH2-N(CH3)-CH2-), abgeleitet von einer Aminogruppe.
-
Weitere
bevorzugte organische Gruppen schließen ein: eine Alkylgruppe mit
einer Wertigkeit von wenigstens zwei, eine Alkenylgruppe mit einer
Wertigkeit von wenigstens zwei und einen aromatischen, eine Kohlenwasserstoffgruppe
enthaltenden Ring mit einer Wertigkeit von wenigstens zwei.
-
Diese
organische Gruppe entspricht einer organischen Gruppe, die in dem
porösen
Material der vorliegenden Erfindung enthalten ist.
-
Darüber hinaus
ist in der metallorganischen Verbindung jedes Metallatom, das an
eine organische Gruppe gebunden ist, ebenso an wenigstens eine Hydrolysegruppe
gebunden wie beispielsweise eine Alkoxygruppe oder Halogengruppe.
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Kohlenwasserstoffgruppen,
die eine Alkoxygruppe aufweisen, können lineare, cyclische oder
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen sein. Alkylgruppen sind bevorzugt,
und lineare Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sind noch
mehr bevorzugt. Methyl- und Ethylgruppen sind am meisten bevorzugt.
Repräsentative
Halogengruppen sind Chlor, Brom, Fluor, Iod und dergleichen. Chlor
und Brom sind bevorzugt. Alkoxygruppen und Halogengruppen können allein
oder in Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden, und
die Alkoxygruppe oder Halogengruppe ist vorzugsweise kovalent an
das Metallatom gebunden.
-
Jedes
Metallatom, das an eine organische Gruppe gebunden ist, kann vorteilhafterweise
wenigstens eine Alkoxygruppe oder Halogengruppe aufweisen und kann
ebenso zwei oder mehrere Alkoxygruppen oder Halogengruppen aufweisen.
Diese Zahl ist vorzugsweise zwei oder mehr, und noch mehr bevorzugt
drei oder mehr, obwohl sie von der Wertigkeit eines Metallatoms
abhängt.
Wenn das Metallatom ein Siliciumatom ist, sind drei Alkoxygruppen
oder Halogengruppen bevorzugt. Es ist auch zulässig, daß eine Halogengruppe und eine
Alkoxygruppe an ein Metallatom gebunden sind.
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Andere
Gruppen können
zusätzlich
zu einer Alkoxy- oder Halogengruppe an das Metallatom gebunden werden.
Ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine Kohlenwasserstoffgruppe
sind in diese anderen Gruppen eingeschlossen. Bevorzugte Kohlenwasserstoffgruppen
sind eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, die Nieder-Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
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Darüber hinaus
kann diese metallorganische Verbindung aus den oben beschriebenen
verschiedenen organischen Gruppen, verschiedenen Metallatomen und
Alkoxygruppen oder Halogengruppen in einer Vielzahl von Kombinationen
erhalten werden.
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Repräsentative
metallorganische Verbindungen werden durch die nachfolgenden Strukturen
(1), (2), (3), (4), (5) oder (6) gezeigt, in denen die oben beschriebenen
verschiedenen organischen Gruppen, Metallatome, Kohlenwasserstoffgruppen
an Alkoxygruppen oder Halogengruppen kombiniert werden, um bevorzugte Verbindungen
herzustellen:
worin
M ein Metallatom ist;
R
1 eine organische
Gruppe ist;
jeder Rest R
2 jeweils für eine Kohlenwasserstoffgruppe
steht;
jeder Rest R
3 für ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe oder eine Kohlenwasserstoffgruppe steht;
m
eine ganze Zahl von wenigstens 1 ist; und
n eine ganze Zahl
von 0 oder mehr ist, die erhalten wird durch Subtrahieren von (m
+ 1) von der Wertigkeit eines Metallatoms M;
worin
M, R
1, R
2, R
3, m und n dieselbe Bedeutung haben wie in
Struktur (1);
worin
M, R
1, R
2, R
3, m und n dieselbe Bedeutung haben wie in
Struktur (1);
worin
M, R
1, R
3, m und
n dieselbe Bedeutung haben wie in Struktur (1), und X eine Halogengruppe
ist;
worin
M, X, R
1, R
3, m
und n dieselbe Bedeutung haben wie in Struktur (4);
worin
M, X, R
1, R
3, m
und n dieselbe Bedeutung haben wie in Struktur (4).
-
Repräsentative
metallorganische Verbindungen schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf:
(CH3O)3Si-CH2-Si(OCH3)3,
(C2H5O)3Si-CH2-CH2-Si(OC2H5)3,
(CH3O)3Si-CH2-CH2-Si(OCH3)3,
(C2H5O)3Si-CH2-CH2-Si(OC2H5)3,
(CH3O)3Si-C6H4-Si(OCH3)3,
(C2H5O)3Si-C6H4-Si(OC2H5)3,
(CH3O)3Si-C2H4-C6H4-C2H4-Si(OCH3)3,
(C2H5O)3Si-C2H4-C6H4-C2H4-Si(OC2H5)3,
(CH3O)3Si-CH=CH-Si(OCH3)3, and
(C2H5O)3Si-CH=CH-Si(OC2H5)3.
-
Die
metallorganischen Verbindungen können
andere Atome und organische oder anorganische funktionelle Gruppen
zusätzlich
zu einem Metallatom und einer organischen Gruppe enthalten. Diese
anderen Atome und funktionellen Gruppen sind nicht besonders beschränkt. Atome
wie beispielsweise Stickstoff, Schwefel, verschiedene Halogene oder
funktionelle Gruppen, die diese Atome enthalten, können enthalten
sein. Vorzugsweise sind diese Atome oder Gruppen in dem Seitenkettenteil
der organischen Gruppen der Verbindungen enthalten. Bevorzugte funktionelle
Gruppen sind: eine Mercaptogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Alkylgruppe
mit einer niedrigen Anzahl an Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
eine Methylgruppe oder Ethylgruppe, eine Phenylgruppe, eine Aminogruppe,
eine Iminogruppe, eine Amidogruppe, eine Sulfongruppe, eine Vinylgruppe.
Diese metallorganischen Verbindungen können allein oder in Kombinationen
von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Andere Materialien
-
Die
metallorganische Verbindung kann als einziger Gerüstbestandteil
polykondensiert werden, oder andere anorganische kondensierbare
Verbindungen wie beispielsweise Alkoxysilan können mit der metallorganischen
Verbindung als Gerüstbestandteile
polykondensiert werden. Repräsentative
Alkoxysilane schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: Tetramethoxysilane, Tetraethoxysilane und Tetrapropoxysilane,
die eine Alkoxygruppe mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
umfassen. Darüber
hinaus können
Alkylalkoxysilane verwendet werden, die mit einer Niederalkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind wie beispielsweise
Methyltrimethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan. Wenigstens eine Alkoxygruppe
kann vorteilhafterweise enthalten sein, und die bevorzugte Anzahl
ist 4.
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Es
können
auch Alkoxysilane, die andere organische Gruppen oder funktionelle
Gruppen aufweisen, verwendet werden. Repräsentative organische Gruppen
schließen
Phenylgruppen ein. Repräsentative
funktionelle Gruppen schließen
eine Aminogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Mercaptogruppe ein.
Darüber
hinaus kann ein Halogenatom an ein Siliciumatom eines Alkoxysilans
anstelle einer Alkoxygruppe gebunden werden. Halogengruppen können ebenso
als Hydrolysegruppe verwendet werden.
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Repräsentative
anorganische Verbindungen schließen anorganische Verbindungen
ein, die andere Metalle wie beispielsweise Titan und Aluminium anstelle
des Siliciumatoms dieser verschiedenen Alkoxysilane umfassen. Repräsentative
Nicht-Alkoxysilane schließen
Aluminiumisopropoxid und Titanisopropoxid ein.
-
Darüber hinaus
können
Natriumsilicat, Siliciumdioxid und Verbindungen, die andere Metallatome
wie beispielsweise Aluminium anstelle von Silicium aufweisen, ebenso
verwendet werden. Zusätzlich
zu Natriumsilicat, Siliciumdioxid und Alkoxysilan können Verbindungen,
die andere Elemente enthalten, als anorganischer Gerüstbestandteil
verwendet werden. Beispielsweise können durch Zugabe einer Verbindung
als Al-Quelle wie beispielsweise Pseudo-Boehmit, Natriumaluminat,
Aluminiumsulfat oder Dialkoxyaluminotrialkoxysilan, poröse Materialien
mit einem Gerüst,
das aus SiO2-Al2O3 zusammengesetzt ist, ebenso synthetisiert
werden. Darüber
hinaus können
Oxidverbindungen, in denen Si durch Metalle wie beispielsweise Ti,
Zr, Ta, Nb, Sn, Hf und dergleichen substituiert ist, ebenso verwendet
werden. Bei dieser Substitution können verschiedene Metalle (Mn+; n steht für die Wertigkeit des Metalls)
in die Hauptkette eingeführt
werden. Beispielsweise können
durch Zugabe von Titanatverbindungen wie beispielsweise Ti(OC2H5)4,
Vanadylsulfat (VOSO4), Borsäure (H3BO3) oder Mangandichlorid
(MnCl2) und Durchführen einer Co-Kondensationsreaktion
Ti, V, B oder Mn in die Gerüste
der porösen
Materialien eingeführt
werden.
-
Darüber hinaus
können
verschiedene Metallhalogenide, die beispielsweise Siliciumtetrachlorid
(SiCl4) einschließen, ebenso verwendet werden.
Eine Halogenidgruppe ist eine gewöhnliche Hydrolysegruppe, und Chlor
ist ein bevorzugtes Halogenid.
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Natürlicherweise
können
alle diese anorganischen Verbindungen allein oder in Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Steuerung der Porenstruktur
-
Die
Porenstruktur kann gesteuert werden durch Einstellen der Mischungsverhältnisse
der metallorganischen und anorganischen Verbindungen. Wenn beispielsweise
ein Verhältnis
(Molverhältnis)
eines anorganischen/organischen Polymerisationsmaterials im Bereich
von 0/100 bis 50/50 verwendet wird, neigt das Material dazu, eine
kubische Struktur zu bilden. Wenn jedoch das Molverhältnis auf
einen Bereich von 80/20 bis 100/0 erhöht wird, neigt das Material
dazu, eine hexagonale Struktur zu bilden.
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Oberflächenaktives
Mittel (Tensid)
-
Die
metallorganischen Verbindungen werden in Gegenwart eines oberflächenaktiven
Mittels (Tensids) polykondensiert. Das oberflächenaktive Mittel ist nicht
besonders beschränkt,
und verschiedene oberflächenaktive
Mittel können
verwendet werden wie beispielsweise kationische oberflächenaktive
Mittel, anionische oberflächenaktive
Mittel, nichtionische oberflächenaktive
Mittel. Jedes dieser oberflächenaktiven
Mittel kann allein oder in Kombinationen von zwei oder mehreren
verwendet werden.
-
Repräsentative
kationische und anionische oberflächenaktive Mittel schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: Chloride, Bromide, Iodide und Hydroxide von Alkyltrimethylammonium
[CnH2n+1N(CH3)3], Alkylammonium,
Dialkyldimethylammonium, Benzylammonium, Fettsäuresalze und deren Alkylsulfonate
und Alkylphosphate und nichtionische oberflächenaktive Mittel auf Basis
von Polyethylenoxid. Alkyltrimethylammonium ist bevorzugt, und Alkyltrimethylammonium
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette ist noch mehr bevorzugt.
Chloride, Bromide und Hydroxide von Alkyltrimethylammonium sind
ebenso bevorzugt.
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Nichtionische
oberflächenaktive
Mittel sind auch nicht besonders beschränkt, und beispielsweise kann ein
nichtionisches oberflächenaktives
Mittel auf Polyethylenoxid-Basis, das eine Kohlenwasserstoffkette
als hydrophoben Teil und eine Polyethylenoxidkette als hydrophilen
Teil aufweist, verwendet werden. Repräsentative oberflächenaktive
Mittel schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: C16H33(OCH2CH2)2OH
(nachfolgend wird diese Struktur mit C16EO2 abgekürzt),
C12EO4, C16EO10, C16EO20, C18EO10, C18H35EO10,
C12EO23 und dergleichen.
Alternativ dazu können
primäre
Alkylamine und dergleichen als nichtionische oberflächenaktive Mittel
verwendet werden.
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Repräsentative
hydrophobe Ketten für
das oberflächenaktive
Mittel schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf verschiedene Soritanfettsäureester,
die eine Fettsäure
wie beispielsweise Ölsäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure und
dergleichen enthalten. Weitere repräsentative Beispiele schließen ein: CH3CH(CH3)CH2C(CH3)2C6H4(OCH2CH2)xOH (durchschnittlicher
Wert von x = 10), Triton X-100 (Firma Aldrich), Polyethylenoxid(20)sorbitanmonolaureat
(Tween 20; Firma Aldrich), Polyethylenoxid(20)sorbitanmonopalmitat
(Tween 40), Polyethylenoxid(20)sorbitanmonostearat, Polyethylenoxid(20)sorbitanmonooleat
(Tween 60), Sorbitanmonopalmitat (Span 40).
-
Ebenso
können
Triblock-Copolymere mit drei Polyalkylenoxid-Ketten verwendet werden,
und Triblock-Copolymere, die eine Polyethylenoxid-Kette-Polypropylen-Kette-Polyethylenoxid-Kette
aufweisen, sind bevorzugt. Dieses oberflächenaktive Mittel hat eine
Struktur, in der eine Polypropylenoxid-Kette im Zentrum zugegen
ist, und Polyethylenoxid-Ketten an deren beiden Seiten zugegen sind,
nämlich
eine Hydroxygruppe an jeder Seite zugegen ist. Die Basisstruktur
dieses Triblock-Copolymers wird wiedergegeben durch (EO)x(PO)y(EO)x. Die Werte von x und y sind nicht besonders
beschränkt.
Triblock-Copolymere,
in denen x etwa 5 bis etwa 110 und y etwa 15 bis etwa 70 sind, sind
bevorzugt. Triblock-Copolymere, in denen x etwa 15 bis etwa 20 und
y etwa 50 bis etwa 60 sind, sind noch mehr bevorzugt.
-
Triblock-Copolymere,
in denen die Blöcke
in umgekehrter Anordnung angeordnet sind, nämlich Triblock-Copolymere,
die eine Polypropylenoxid-Kette-Polyethylenoxid-Kette-Polypropylenoxid-Kette ((PO)x(EO)y(PO)x), können
ebenso verwendet werden. In diesen Copolymeren sind x und y nicht
beschränkt, und
vorzugsweise sind x etwa 5 bis etwa 110 und y etwa 15 bis etwa 70.
Noch mehr bevorzugt ist x etwa 15 bis etwa 20, und y ist etwa 50
bis etwa 60.
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Repräsentative
Triblock-Copolymere schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: EO5PO70EO5, EO13PO30EO13, EO20PO30EO20,
EO26PO39EO26, EO17PO56EO17, EO17PO58EO17,
EO20PO70EO20, EO80PO30EO80, EO106PO70EO106, EO100PO39EO100, EO19PO33EO19 und
dergleichen. Bevorzugt sind EO17PO56EO17, EO17PO58EO17.
Diese Triblock-Copolymere sind im Handel erhältlich von der Firma BASF und
anderen Chemiefirmen, und Triblock-Copolymere mit einem erwünschten
x-Wert und y-Wert können
für eine
Produktion in kleinem Umfang erhalten werden. Die Triblock-Copolymere
können
allein oder in Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Des
weiteren können
auch Sternpolymere, in denen zwei Polyethylenoxid-Ketten bzw. eine
Polypropylenoxid-Kette an zwei Stickstoffatome von Ethylendiamin
gebunden sind, vewendet werden. Repräsentative Beispiele schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: (EO113PO22)2NCH2CH2N(PO22EO113)2, (EO3PO18)2NCH2CH2N(PO18EO3)2, (PO19EO16)2NCH2CH2N(EO16PO19)2 und dergleichen.
Die Sternpolymere können
allein oder in Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Der
resultierende Porendurchmesser kann abhängig von der Art des verwendeten
oberflächenaktiven Mittels
und besonders durch die Länge
der hydrophoben Kette des oberflächenaktiven
Mittels gesteuert werden. Wenn darüber hinaus das Verhältnis von
oberflächenaktivem
Mittel bzw. Tensid zu Wasser in dem Reaktionssystem (S/H2O: g/g) 20 oder mehr ist, besteht die Neigung,
daß regelmäßige Porenstrukturen
gebildet werden. Wenn das Verhältnis über 20 liegt,
besteht die Neigung, daß kubische
Strukturen gebildet werden. Wenn das Verhältnis 23 oder mehr ist, besteht
die Neigung, daß hexagonale
Strukturen gebildet werden.
-
Polykondensationsreaktion
-
Um
die Polykondensationsreaktionen durchzuführen, werden die oben beschriebenen
Gerüstbestandteile
einschließlich
der metallorganischen Verbindung und des oberflächenaktiven Mittels in einem
Lösungsmittel
gemischt, und ein saurer oder alkalischer Katalysator wird der Mischung
zugesetzt. Vorzugsweise wird die Polykondensationsreaktion in einer
Reaktionsmischung mit einem pH-Wert von 7 oder höher durchgeführt.
-
Es
ist auch möglich,
daß die
Gerüstbestandteile
in Abwesenheit des oberflächenaktiven
Mittels bzw. Tensids, jedoch in Gegenwart eines sauren oder alkalischen
Katalysators partiell polykondensiert werden, um ein Oligomer zu
bilden. Das oberflächenaktive
Mittel wird danach der Lösung,
die das Oligomer enthält,
zugesetzt.
-
In
Polykondensationsrekationen, die in Gegenwart des oberflächenaktiven
Mittels durchgeführt
werden, kann abwechselnd eine Polykondensation unter Verwendung
eines alkalischen Katalysators und eine Polykondensation unter Verwendung
eines sauren Katalysators durchgeführt werden. Die Reihenfolge
der Polykondensation unter Verwendung eines alkalischen Katalysators
und der Polykondensation unter Verwendung eines sauren Katalysators
ist nicht beschränkt.
Es besteht eine Tendenz, daß der
Polykondensationsgrad von der Polykondensation, die einen sauren
Katalysator verwendet, zur Polykondensation, die einen alkalischen Katalysator
verwendet, zunimmt.
-
In
der Polykondensationsreaktion ist es bevorzugt, daß das System
abwechselnd gerührt
und stehengelassen (nicht gerührt)
wird. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von
0°C bis
100°C. Niedere
Temperaturen neigen dazu, die Regelmäßigkeit in der Struktur des
Produktes zu erhöhen.
Vorzugsweise liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 20°C bis etwa
40°C, wenn
eine regelmäßige Struktur
erwünscht
ist. Andererseits neigen höhere
Reaktionstemperaturen dazu, den Polymerisationsgrad zu erhöhen, mit
dem Ergebnis, daß die
Stabilität
der Struktur zunimmt. Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen im
Bereich von etwa 60°C
bis etwa 80°C,
wenn eine erhöhte
Stabilität
erwünscht
ist.
-
Nach
der Polykondensationsreaktion erfolgt eine Alterung für eine ausreichende
Kondensationsreaktion. Anschließend
wird der resultierende Niederschlag oder das resultierende Gel filtriert
und anschließend – sofern
erforderlich – gewaschen.
Der Filtrationsrückstand
wird danach getrocknet, und so ein festes Produkt erhalten (poröse Vorstufe:
das oberflächenaktive
Mittel bzw. Tensid füllt
noch die Poren).
-
Hydrothermal-Behandlung
-
Wenn
der Ausgangsstoff in Wasser dispergiert wird und auf eine Temperatur
im Bereich von etwa 50°C bis
100°C erhitzt
wird, wird zum Zweck der Alterung die Kondensationsreaktion des
Gerüsts
gefördert,
und so ein poröses
Gerüst
gebildet, das stabiler ist und eine verbesserte Hitzebeständigkeit
aufweist.
-
Genauer
gesagt, wird eine Vorstufe des porösen Materials in einer wäßrigen Lösung, die
dasselbe oberflächenaktive
Mittel enthält,
das in der Polykondensationsreaktion verwendet wurde (die Konzentration des
oberflächenaktiven
Mittels ist typischerweise gleich oder geringer als in der Polykondensationsreaktion) oder
in einem Lösungsmittel
wie beispielsweise Wasser dispergiert, und die Vorstufe wird einer
Hydrothermal-Behandlung
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis 100°C unterworfen. Genauer gesagt,
wird die Reaktionslösung
mit oder ohne Verdünnung
vor dem Aufheizen erhitzt. Die Aufheiztemperatur liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 60°C
bis 100°C,
und vorzugsweise im Bereich von etwa 70°C bis 80°C. Es ist vorteilhaft, wenn
der pH-Wert etwas
alkalisch ist und vorzugsweise im Bereich von etwa 8 bis etwa 8,5
liegt. Die Behandlungszeit ist nicht besonders beschränkt. Sie
ist vorzugsweise wenigstens 1 h und liegt noch mehr bevorzugt im
Bereich von etwa 3 bis etwa 8 h.
-
Nach
der Hydrothermal-Behandlung wird die Vorstufe filtriert und getrocknet,
und überschüssige Behandlungsflüssigkeit
wird entfernt. Die Vorstufe kann ebenso in der oben beschriebenen
wäßrigen Lösung oder
dem Lösungsmittel
dispergiert werden, und der pH-Wert
wird eingestellt. Danach wird ein Rührvorgang bei Raumtemperatur
für einige
Stunden bis 10 h durchgeführt,
bevor die Hydrothermal-Behandlung begonnen wird. Mit dieser Vorbehandlung
können
die unten beschriebenen Wirkungen, die auf der oben beschriebenen Hydrothermal-Behandlung
basieren, verstärkt
werden.
-
Als
Ergebnis der Hydrothermal-Behandlung, wie sie oben beschrieben wurde,
kann die Festigkeit und die Regelmäßigkeit der Struktur eines
porösen
Materials nach dem Entfernen des oberflächenaktiven Mittels verstärkt werden.
Demgemäß kann ein
poröses
Material mit einer verbesserten Porenstabilität und einer regelmäßigeren
Struktur, nämlich
mit einer einheitlicheren Porenverteilung, bereitgestellt werden,
verglichen mit dem Teil, in dem die oben beschriebene Hydrothermal-Behandlung
nicht durchgeführt
wird. Deshalb kann die Porengröße des mesoporösen Materials
(Endprodukt) einheitlich gemacht werden, wenn beispielsweise die Vorstufe
des porösen
Materials mit einer hexagonalen Struktur der Hydrothermal-Behandlung
unterworfen wird, so daß 60%
oder mehr des Gesamtporenvolumens im Bereich von ±40% des
mittleren Porendurchmessers in der Porengrößenverteilungs-Kurve eingeschlossen
sind.
-
Entfernung des oberflächenaktiven
Mittels
-
In
dieser Stufe der Synthese weist das feste Produkt, das in der oben
beschriebenen Weise erhalten wurde (poröse Vorstufe), bereits ein Basisgerüst aus einem
porösen
Material auf, und das oberflächenaktive Mittel
füllt noch
die Poren. Das gewünschte
poröse
Material wird also erhalten durch Entfernen dieses oberflächenaktiven
Mittels. Nach der Polykondensationsreaktion oder nach der Hydrothermal-Behandlung
wird der resultierende Niederschlag oder das resultierende Gel filtriert,
und – sofern
erforderlich – gewaschen
und danach getrocknet, um ein festes Produkt zu erhalten. Anschließend kann
das oberflächenaktive
Mittel von diesem festen Produkt durch Erhitzen oder durch ein Lösungsmittel
wie beispielsweise Wasser, Alkohol entfernt werden.
-
Um
das oberflächenaktive
Mittel durch Erhitzen zu entfernen, wird das feste Produkt auf eine
Temperatur von etwa 300°C
bis etwa 1.000°C,
und noch mehr bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 400°C bis etwa
700°C, erhitzt.
Die Aufheizzeit beträgt
wenigstens 30 min, und ein Erhitzen für 1 h oder mehr kann notwendig
sein, um die organischen Komponenten vollständig zu entfernen. Ein Gas
wie beispielsweise Luft oder ein Inertgas wie beispielsweise Stickstoff
kann zu Beginn des Brennens übergeleitet
werden, da beträchtliche Verbrennungsgase
entstehen, wenn Luft verwendet wird.
-
Um
das oberflächenaktive
Mittel mit einem Lösungsmittel
zu entfernen, wird das feste Produkt in einem Lösungsmittel mit einer hohen
Löslichkeit
für das
oberflächenaktive Mittel
dispergiert, wird die Mischung gerührt und der feste Bestandteil
gewonnen. Als Lösungsmittel
kann ein solches verwendet werden, das eine Löslichkeit für das oberflächenaktive
Mittel aufweist, wie beispielsweise Wasser, Ethanol, Methanol, Aceton.
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Wenn
ein kationisches oberflächenaktives
Mittel verwendet wird, kann das feste Produkt in Ethanol oder Wasser
dispergiert werden, dem eine geringe Menge Chlorwasserstoffsäure zugesetzt
wurde, und die Mischung wird unter Erhitzen auf etwa 50 bis 70°C gerührt. In
diesem Verfahren wird das kationische oberflächenaktive Mittel durch Ionenaustausch
mit Protonen (H+) behandelt und extrahiert.
Im Fall eines anionischen oberflächenaktiven
Mittels kann das oberflächenaktive
Mittel in einem Lösungsmittel,
dem ein Anion zugesetzt wurde, extrahiert werden. Im Fall eines
nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels ist die Extraktion manchmal nur mit einem Lösungsmittel
möglich.
Außerdem
ist auch die Beaufschlagung mit Ultraschallwellen ein nützliches
Verfahren zur Entfernung des oberflächenaktiven Mittels. Darüber hinaus
ist eine Kombination aus Rühren
und Stehenlassen oder ein Wiederholen dieser Schritte bevorzugt.
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Der
Porendurchmesser des porösen
Materials kann durch Änderung
der Moleküllänge des
verwendeten oberflächenaktiven
Mittels oder durch Zugabe einer hydrophoben Verbindung, beispielsweise
Trimethylbenzol, Tripropylbenzol, zu dem oberflächenaktiven Mittel gesteuert
werden.
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Jeder
der zusätzlichen
Synthese- und Verfahrensschritte, die oben und nachfolgend beschrieben
sind, können
getrennt oder in Verbindung mit anderen Synthese- und Verfahrensschritten
verwendet werden, um nützliche
mesoporöse
Materialien zu bilden. Repräsentative
Beispiele der vorliegenden Erfindung, in denen viele dieser zusätzlichen
Merkmale und Verfahrensschritte in Verbindung verwendet werden,
werden nachfolgend weiter im Detail beschrieben. Mit dieser detaillierten
Beschreibung ist lediglich beabsichtigt, einem Fachmann auf diesem
Gebiet der Technik weitere Details zur praktischen Durchführung bevorzugter
Aspekte der vorliegenden Erfindung zu liefern, und es ist nicht
beabsichtigt, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1
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Synthese einer organischen Verbindung
mit einer Alkoxygruppe
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Die
Synthese von 1,2-Bis(trimethoxysilyl-)ethan[(CH3O)3Si-CH2-CH2-Si(OCH3)3] (nachfolgend mit BTMe abgekürzt), einer
organischen Verbindung mit Alkoxygruppen, wird beschrieben.
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In
diesem Beispiel wurden alle Verfahrensschritte unter Stickstoffgas
durchgeführt.
In einen 1.000 ml-Dreihals-Kolben wurden 200 g einer NaOCH3-HOCH3-Lösung (die
Konzentration betrug etwa 28%) und 102 g wasserfreies CH3OH gegeben. Dieser Mischung wurden tropfenweise
unter Rühren
50 g 1,2-Bis(trichlorsilyl)ethan zugesetzt, während der Kolben mit Eiswasser
gekühlt
wurde. Das Methanol-Lösungsmittel
wurde durch Destillation unter normalem Druck entfernt, und danach
wurde eine Destillation unter verringertem Druck durchgeführt. So
wurde ein Ausgangsprodukt erhalten, das weiter durch Destillation
unter verringertem Druck gereinigt wurde, um das gewünschte Produkt
zu erhalten. Die Struktur des Produktes wurde durch Gaschromatographie-Massenspektrum
(GC-MS) und 1H-, 13C-, 29Si-NMR (2 bis 5) identifiziert. Gemäß dem GC-MS betrug der Gehalt
an BTMe in dem Endprodukt 95% oder mehr, und die Ausbeute betrug
84 Mol-%. Die 2 bis 5 zeigen
die entsprechenden Spektren.
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Beispiel 2
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Synthese der mesoporösen Substanz (1)
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BTMe
wurde unter Verwendung von NaOH als Katalysator in Gegenwart eines
oberflächenaktiven
Mittels hydrolysiert und polykondensiert.
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In
ein 100 ml-Becherglas wurden 1,152 (3,6 mMol) n-Hexadecyltrimethylammoniumchlorid [C16H33N(CH3)3Cl], 30 g Wasser,
das mit Ionenaustauscher behandelt worden war, und 1,5 g einer wäßrigen 6 N
NaOH-Lösung,
die 7,5 mMol NaOH enthielt, gegeben. 2,03 g (7,5 mMol) BTMe wurden
unter kräftigem
Rühren
bei Raumtemperatur zugesetzt und 3 h lang gerührt. Nachdem man die Mischung
14 h lang bei Raumtemperatur hatte stehenlassen, wurde die Mischung
12,5 h gerührt,
und man ließ die
Mischung dann für
weitere 14 h lang stehen, rührte
sie dann 6,9 h und filtrierte sie. Der Niederschlag wurde zweimal
mit 300 ml Wasser, das mit Ionenaustauscher behandelt worden war,
gewaschen, und 1,90 g eines festen Produktes wurden nach dem Trocknen
an der Luft erhalten.
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Um
das oberflächenaktive
Mittel zu entfernen, wurden 1,0 g des festen Produktes einer Mischung
aus 150 ml wasserfreiem Ethanol und 3,8 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugesetzt.
Die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt und filtriert. Der gewonnene
Niederschlag wurde nochmals unter denselben Bedingungen mit HCl-EtOH
behandelt. Das Produkt wurde zweimal mit 150 ml wasserfreiem Ethanol
gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde ein poröses Material
erhalten.
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Beispiel 3
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Analyse der Struktur des Produktes
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6 zeigt
XRD-Muster (in einem Kleinwinkelbereich) der Vorstufe des porösen Materials,
das in Beispiel 2 (Probe 1) erhalten wurde, und des porösen Materials
nach dem Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels (Probe 2). Ein starker Peak von d = 4,05 nm und ein schwacher
Schulterpeak (auf der Seite größerer Winkel)
wurden bei Probe 2 beobachtet. Diese Beugungsmuster bestätigten,
daß das
poröse
Material eine periodische Struktur im Nanometer-Bereich aufweist.
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7A zeigt
die Stickstoffadsorptions-Iostherme von Probe 2, und 7B zeigt
die Porengrößenverteilungs-Kurve,
die durch das Cranston-Inklay-Verfahren erhalten wurde. Der mittlere
Porendurchmesser betrug 3 nm, und 85% oder mehr des Gesamtporenvolumens
lagen innerhalb des Porendurchmesserbereichs von ±40% des
mittleren Porendurchmessers. Die spezifische Oberfläche nach
BET, die aus der Stickstoffadsorptions-Isotherme berechnet wurde, betrug 1,547
m2/g, und das Porenvolumen hatte einen Wert
von 1,3 ml/g.
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Darüber hinaus
wurde die Struktur der Porenwand des porösen Materials (Probe 2) unter
Verwendung eines Festphasen-NMR untersucht. Wie in 8A gezeigt,
wurden in dem 13C-NMR-Spektrum Resonanzpeaks,
die -CH2CH2- und
unhydrolysiertem, zurückgebliebenem
-SiOCH3 zuzuschreiben sind, bei δ = 6 ppm bzw. δ = 60 ppm
beobachtet. Der Peak bei δ =
18 ppm ist einem Kohlenstoffatom des Ethanol-Lösungsmittels zuzuschreiben,
das in dem Endprodukt zurückblieb.
Entsprechend dem 29Si-NMR-Spektrum, das
in 8B gezeigt ist, sind die Siliciumatome in dem
porösen
Material hauptsächlich
auf die T2-Spezies
und T3-Spezies (siehe 9A und 9B) zurückzuführen und
entsprechen den Ergebnissen des 13C-NMR-Spektrums.
Diese NMR-Ergebnisse zeigen, daß eine
organische Gruppe, in diesem Fall -CH2CH2- in das Silicat-Gerüst eingebaut werden kann.
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Beispiel 4
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pH-Wert der Reaktionslösung
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Der
pH-Wert der Reaktionslösung
kann einen großen
Einfluß auf
die Geschwindigkeit der Polykondensationsreaktion und die Bestimmung
der Produktstruktur ausüben.
Die Bedingungen der Zugabe von 1,5 g 6 N NaOH in das Polykondensation-Reaktionssystem,
das in Beispiel 2 gezeigt ist, wurden in verschiedene andere Bedingungen,
die in Tabelle 1 angegeben sind, geändert, und der pH-Wert der
Reaktionlösung
wurde variiert (Proben 3 bis 6). Als oberflächenaktives Mittel wurde Dodecyltrimethylammoniumbromid
(mit 12 Kohlentoffatomen) verwendet, und zusätzlich zu Hexadecyltrimethylammoniumchlorid
(mit 16 Kohlenstoffatomen) untersucht, wie dies in Tabelle 1 angegeben
ist. Tabelle
1
Probe | Reaktionsbedingungen | Typ
des oberflächenaktiven
Mittels |
3 | 6
N NaOH, 5 g | 12
Kohlenstoffatome |
4 | 6
N NaOH, 1,5 g | 12
Kohlenstoffatome |
5 | 6
N NaOH, 0,1 g | 12
Kohlenstoffatome |
6 | 4
N H2SO4, 41 g | 12
Kohlenstoffatome |
7 | über das
Oligomer | 12
Kohlenstoffatome |
8 | über das
Oligomer | 16
Kohlenstoffatome |
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Die
Synthese über
das Oligomer wurde wie folgt durchgeführt. Zu 2,03 g BTMe wurden
10 g einer wäßrigen 6
N NaOH-Lösung
zugesetzt, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 1,75 h lang
gerührt.
Dieser Lösung
wurden 40,98 g einer wäßrigen 4
N H2SO4-Lösung, in der 2,44 g Dodecyltrimethylammoniumbromid
gelöst
worden waren, zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerüht, und
danach 47 h lang stehengelassen. Der erhaltene Niederschlag wurde
zweimal mit 300 ml Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt
worden war, gewaschen, und an der Luft getrocknet (Probe 7). Dieselbe
Synthese wie für
Probe 7 wurde angewendet. So wurde Probe 8 hergestellt, mit der
Ausnahme, daß Hexadecyltrimethylammoniumchlorid als
oberflächenaktives
Mittel in derselben Molmenge wie das Dodecyltrimethylammoniumbromid
verwendet wurde, das bei der Herstellung von Probe 7 verwendet wurde.
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10 zeigt
XRD-Muster der festen Produkte (vor dem Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels), die aus BTMe in derselben Weise wie in dem Polykondensation-Reaktionssystem
von Beispiel 2 synthetisiert wurden, mit der Ausnahme, daß die zugesetzten
Lösungen,
die oberflächenaktiven
Mittel und die Reaktionsbedingungen verändert wurden, wie dies in Tabelle
1 angegeben ist.
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Wenn
die Menge des zugesetzten NaOH zu groß war (Probe 3: 6 N NaOH =
5 g), war die Polykondensationsgeschwindigkeit niedrig, und es entstand
kein Niederschlag bis zu einer Reaktionszeit von etwa 50 h. Wenn
die Menge des zugesetzten NaOH geringer war (Probe 5: 6 N NaOH =
0,1 g), war die Reaktionsgeschwindigkeit schnell; jedoch war die
Regelmäßigkeit
in der Struktur des Produktes niedrig. Mit einer dazwischenliegenden
Zugabemenge (Probe 4: 6 N NaOH = 1,5 g) wurde ein Produkt mit einer
relativ hohen Regelmäßigkeit
in der Struktur erhalten.
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Andererseits
zeigte das Produkt in einem System, dem H2SO4 zugesetzt wurde (Probe 6), keine deutlichen
XRD-Peaks, obwohl die Polykondensation-Reaktionsgeschwindigkeit
schnell war, wodurch eine niedrige Regelmäßigkeit in der Struktur angezeigt
wird. Wenn geringere Mengen H2SO4 als Katalysator verwendet wurden (nicht
als Probe gezeigt), war die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig, und
ein Niederschlag wurde sogar nach einem Monat nicht erhalten.
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In
Synthesesystemen über
das Oligomer (Proben 7, 8) wurde ein Produkt mit einer hohen Regelmäßigkeit
in der Struktur nicht erhalten. Wenn jedoch eine reaktionsdirigierende
Matrix (Template) mit 12 Kohlenstoffatomen verwendet wurde (Probe
7), wurde ein Produkt mit einer relativ guten Regelmäßigkeit
erhalten. Folglich übt
auch der pH-Wert der Reaktionslösung
einen Einfluß auf
die Struktur der Porenwand des Produktes aus.
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11A zeigt das 13C-NMR-Spektrum
eines porösen
Materials (Probe 9), das erhalten wurde durch Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels von Probe 7, entsprechend demselben Schritt wie in Beispiel
2, und eines porösen
Materials (Probe 10), das erhalten wurde durch dieselbe Polykondensation
und Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels wie in Beispiel 2, mit der Ausnahme, daß 1,8 mMol Dodecyltrimethylammoniumbromid
unter Zugrundelegung von 2,03 g (7,5 mMol) BTMe verwendet wurden. 11B zeigt die 29Si-NMR-Spektren
der Proben 9 und 10.
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In
dem 29Si-NMR-Spektrum (11B) waren die T2- und T3-Peaks des Produktes
(Probe 10), das in einer NaOH-Lösung
synthetisiert worden war, getrennt, und der T3-Peak des Produktes (Probe 9), das unter Verwendung
des Systems über
das Oligomer synthetisiert worden war, war ein Schulterpeak. Somit
konnte festgestellt werden, daß der
Polymerisationsgrad unter alkalischen Bedingungen höher war.
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In
dem 13C-NMR-Spektrum (11A) konnten keine Unterschiede zwischen den Proben
9 und 10 beobachtet werden.
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Beispiel 5
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Reaktionstemperaturen
-
12 zeigt
XRD-Muster von Produkten (vor dem Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels), die unter den Bedingungen synthetisiert wurden, die in
Tabelle 2 angegeben sind.
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Die
Gesamt-Reaktionszeit jeder Probe betrug etwa 22,4 h. Die
29Si-NMR-Spektren dieser Proben sind in
14 gezeigt,
und die Porengrößenverteilungs-Kurven
dieser porösen
Materialien, die durch Entfernen des oberflächenaktiven Mittels gemäß Beispiel
2 von diesen Proben erhalten wurden, sind in
13 gezeigt. Tabelle
2
Probe | Reaktionsbedingungen | Spezifische
Oberfläche
(m2/g) |
11 | 70°C; 30,7 h | 965 |
12 | 70°C; 4,5 h | 1.194 |
13 | Raumtemperatur;
22,4 h | 1.547 |
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Gemäß den Ergebnissen,
die in 12 gezeigt sind, verschiebt
sich der Beugungspeak auf die Seite kleinerer Winkel, und der Peak
wurde breiter, wenn die Reaktionstemperatur höher war. Es wird angenommen, daß diese Änderung
durch das Vergrößern der
Mizellen des oberflächenaktiven
Mittels hervorgerufen wird, was auf eine erhöhte thermische Bewegung der
Moleküle
des oberflächenaktiven
Mittels in der Reaktionsmischung zurückzuführen ist. Wie in 13 gezeigt,
wird in einer Porengrößenverteilungs-Kurve
einer Probe, von der das oberflächenaktive
Mittel entfernt wurde, die Porengrößenverteilung als Ergebnis
der erhöhten
Reaktionstemperatur breiter.
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Im
Hinblick auf die spezifische Oberfläche jeder Probe (wie in Tabelle
2 angegeben) hatte das Produkt, das bei Raumtemperatur synthetisiert
wurde (Probe 13), eine spezifische Oberfläche von etwa 1.550 m2/g und von etwa 1.000 m2/g
bei 70°C.
Darüber
hinaus war bei 70°C
die spezifische Oberfläche
geringer, wenn die Reaktionszeit länger war.
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In
dem 29Si-NMR-Spektrum von 14 war
der T3-Peak des Produktes stärker,
wenn die Reaktionstemperatur höher
war (Proben 11, 12), was anzeigt, daß das Produkt, das bei 70°C synthetisiert
wurde, einen höheren
Polymerisationsgrad und eine höhere
Stabilität
aufwies.
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Zusätzlich zu
den oben genannten Proben wurden Proben unter Verwendung des folgenden
Verfahrens über
das Oligomer synthetisiert. Zu 2,03 g BTMe wurden 3 g einer wäßrigen 6
N NaOH-Lösung
und 7 g Wasser zugesetzt, und die Mischung wurde 2 h lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Dieser Mischung wurden 40 g Wasser zugesetzt, und Hexadecyltrimethylammoniumchlorid
wurde bei 70°C
zugesetzt. Die Mischung wurde 3 h lang bei 70°C gerührt. Danach wurde 4 N H2SO4 zugesetzt, um
den pH-Wert der Lösung
auf 8,6 einzustellen, und die Mischung wurde 3,5 h lang bei 70°C gerührt. Danach
ließ man
die Mischung 14 h lang bei Raumtemperatur stehen und rührte weiter
7 h lang bei 70°C.
Die Mischung wurde danach zweimal mit 300 ml Wasser gewaschen und
an der Luft getrocknet. So wurde Probe 14 erhalten (Temperatur während des
Rühren:
70°C; Gesamtrührzeit:
13,5 h). Die Probe 15 wurde unter denselben Bedingungen wie für Probe
14 erhalten, mit der Ausnahme, daß die Temperatur, bei der das
oberflächenaktive
Mittel zugesetzt wurde, und die Temperatur des anschließenden Rühren auf
46°C verringert
wurden.
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Die 29Si-NMR-Spektren der Proben 14 und 15 sind
in 15 gezeigt. Diese Figur zeigt, daß der T3-Peak
des Produktes stärker
war, wenn die Reaktionstemperatur höher, wodurch gezeigt wird,
daß das
Produkt, das bei 70°C
synthetisiert wurde, einen höheren
Polymerisationsgrad und eine höhere
Stabilität
aufwies.
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Beispiel 6
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Alkyl-Kettenlänge des oberflächenaktiven
Mittels und Verhältnis
BTMe/oberflächenaktives
Mittel
-
Man
fand heraus, daß die
Alkyl-Kettenlänge
des oberflächenaktiven
Mittels die Reaktionsgeschwindigkeit, den Porendurchmesser und die
Regelmäßigkeit
der Struktur des Produktes beeinflußt. Produkte (vor dem Entfernen
des oberflächenaktiven
Mittels) wurden unter Verwendung des Polykondensation-Reaktionssystems
von Beispiel 2 (dasselbe Reaktions-Molverhältnis, dieselben Reaktionsbedingungen
und dergleichen) erhalten, mit der Ausnahme, daß Probe 16 hergestellt wurde
unter Verwendung von Hexadecyltrimethylammoniumchlorid (mit 16 Kohlenstoffatomen)
als oberflächenaktives
Mittel, Probe 17 hergestellt wurde unter Verwendung von Dodecyltrimethylammoniumbromid
(mit 12 Kohlenstoffatomen) als oberflächenaktives Mittel und Probe
18 hergestellt wurde ohne oberflächenaktives
Mittel. Die Niederschläge
in Probe 16 entstanden früher als
in Probe 17. In dem Fall, in dem kein oberflächenaktives Mittel (Probe 18)
verwendet wurde, wurde kein Niederschlag gebildet. Auch in dem System,
in dem Octyltrimethylammoniumchlorid mit 8 Kohlenstoffatomen verwendet
wurde, wurde sogar dann kein Niederschlag erhalten, wenn die Polykondensationsreaktion
von Beispiel 2 durchgeführt
wurde.
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Die
XRD-Muster dieser Proben sind in 16 gezeigt,
und die Porengrößenverteilungs-Kurven jeder Probe,
von denen das oberflächenaktive
Mittel gemäß Beispiel
2 entfernt worden war, sind in 17 gezeigt. In
den in 16 gezeigten Ergebnissen zeigt
Probe 18 einen deutlichen Beugungspeak. Probe 16 hatte einen schärferen Beugungspeak
als Probe 17. Die Porengrößenverteilungs-Kurven,
die in 17 gezeigt sind, zeigen, daß die Proben
16 und 17 einen mittleren Porendurchmesser von etwa 3 nm bzw. etwa
2 nm aufwiesen. Die relativen spezifischen Oberflächen dieser
Proben waren: Probe 16 > Probe
17 > Probe 18. Obwohl
ein Porendurchmesser von 1,5 nm oder weniger nicht durch das Stickstoffadsorptions-Verfahren
bewertet werden kann, wird angenommen, daß Probe 18 Mikroporen mit einer
Größe von 1,5
nm oder weniger enthält.
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Darüber hinaus
wurde in diesem Beispiel die Wirkung des Molverhältnisses von BTMe/oberflächenaktives
Mittel (BTMe/S) auf die Struktur des Produktes bewertet.
18 und
19 zeigen
XRD-Muster von Produkten (vor dem Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels) (Proben 19 bis 27), die entsprechend dem Polykondensation-Reaktionssystems
von Beispiel 2 synthetisiert wurden, mit der Ausnahme, daß das Molverhältnis von
BTMe/S (Hexadecyltrimethylammoniumchlorid oder Dodecyltrimethylammoniumbromid)
auf den in Tabelle 3 angegebenen Bereich geändert wurde. Tabelle
3
Probe | Molverhältnis BTMe/S |
| (Anzahl der
Kohlenstoffatome in dem oberflächenaktiven
Mittel) |
19 | 75/0 | |
20 | 75/9 | (C16) |
21 | 75/18 | (C16) |
22 | 75/36 | (C16) |
23 | 75/72 | (C16) |
24 | 75/9 | (C12) |
25 | 75/18 | (C12) |
26 | 75/36 | (C12) |
27 | 75/72 | (C12) |
-
Wenn
der Gehalt des oberflächenaktiven
Mittels (S) groß war,
neigte der XRD-Peak des Produktes dazu, breiter zu werden und sich
zur Seite kleinerer Winkel zu verschieben.
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Wenn
ein oberflächenaktives
Mittel mit 16 Kohlenstoffatomen bei einem BTMe/S-Verhältnis im
Bereich von 75/9 bis 75/18 verwendet wurde, wurden Produkte mit
relativ ausgezeichneter Regelmäßigkeit
erhalten (Proben 20 und 21). Wenn andererseits ein oberflächenaktives
Mittel mit 12 Kohlenstoffatomen verwendet wurde (Proben 24 bis 27),
neigte der XRD-Peak dazu, anzusteigen, was einem Anstieg der Menge
des oberflächenaktiven
Mittels entspricht.
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Beispiel 7
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Si-Ausgangsmaterialien
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20 zeigt
XRD-Muster für
Produkte (vor dem Entfernen des oberflächenaktiven Mittels) (Proben
28 bis 30), die durch Durchführen
der Polykondensationsreaktion unter denselben Bedingungen (Reaktion-Molverhältnis und
andere Reaktionsbedingungen), wie sie in Beispiel 2 angegeben sind,
erhalten wurden, mit der Ausnahme, daß BTMe, 1,2-Bis(trichlorsilyl-)ethan (BECl) oder
Si(OCH3)4 als Si-Ausgangsmaterial
verwendet wurden.
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21 zeigt
XRD-Muster für
Produkte (vor dem Entfernen des oberflächenaktiven Mittels) (Proben
31 bis 35), die durch Durchführen
der Polykondensationsreaktion unter denselben Bedingungen (Reaktion-Molverhältnis und
andere Reaktionsbedingungen) wie diejenigen für das Polykondensationssystem über das
Oligomer, wie sie in Beispiel 4 angegeben sind, erhalten wurden,
mit der Ausnahme, daß BTMe,
BECl, SiCl4 bzw. BECl:SiCl4 (Gewichtsverhältnis: 1:1)
als Si-Ausgangsmaterial verwendet wurden.
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Man
fand heraus, daß dann,
wenn Si(OCH3)4 verwendet
wurde (Probe 30), ein Produkt mit einer hohen Regelmäßigkeit
gebildet wird. Wenn andererseits BECl (Probe 29) verwendet wurde,
konnte nur ein Produkt mit einer geringen Regelmäßigkeit erhalten werden. Wenn
die Produkte unter Verwendung des Systems über das Oligomer synthetisiert
wurden, werden die Ausgangsmaterialien, die Produkte mit einer hohen
Regelmäßigkeit
ergaben, in der nachfolgenden absteigenden Reihenfolge angeordnet:
SiCl4 (Proben 33 und 34) > BTMe (Probe 31) > BECl (Probe 32), wie
dies in 21 gezeigt ist. Das Produkt,
das unter Verwendung von SiCl4 als Ausgangsmaterial
erhalten wurde, zeigte eine ausgezeichnete Regelmäßigkeit
(21).
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Von
den oben erhaltenen experimentellen Ergebnissen wurde eine Korrelation
aufgezeichnet. Besonders dann, wenn die Hydrophilie des Si-Ausgangsmaterials
hoch war, war die Regelmäßigkeit
in der Struktur des Produktes hoch. Es wird angenommen, daß deswegen,
weil BTMe und BECl, die -CH2CH2-
enthalten, das eine hydrophobe Gruppe ist, nicht leicht regelmäßige Mizellen
mit dem oberflächenaktiven
Mittel bilden, und die Regelmäßigkeit
in der Struktur der Produkte gering ist, verglichen mit Systemen,
in denen SiCl4 oder Si(OCH3)4 verwendet wurden.
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Beispiel 8
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Entfernung des oberflächenaktiven Mittels (1)
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1,0
g der Vorstufe des porösen
Materials (d. h. das Produkt vor dem Entfernen des oberflächenaktiven Mittels),
die gemäß Beispiel
2 synthetisiert wurde, wurde zu 500 ml einer HCl-EtOH-Lösung (36
g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure/1 l EtOH) zugesetzt. Die
Mischung wurde 10 h lang bei 70°C
gerührt,
14 h lang bei Raumtemperatur stehengelassen und weiter 10 h lang
bei 70°C
gerührt.
Danach wurde die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, bevor
sie filtiert wurde. Der Niederschlag wurde mit 150 ml wasserfreiem
Ethanol gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde ein poröses Material
erhalten. Die XRD-Muster der Proben vor und nach der Extraktion
des oberflächenaktiven
Mittels gemäß diesem
Beispiel (vor der Extraktion: Probe 36; nach der Extraktion: Probe
37) sind in 22 gezeigt. Die 29Si-NMR-Spektren
sind in 23 gezeigt.
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Im
Fall der Entfernung des oberflächenaktiven
Mittels in diesem Beispiel (70°C;
HCl-EtOH in hoher Konzentration)
war der XRD-Peak schwächer,
und der d-Wert war niedriger und lag bei etwa 1,4, verglichen mit
der Struktur des Produktes, das durch Extraktion des oberflächenaktiven
Mittels bei 50°C
erhalten wurde, wie dies in Beispiel 2 angegeben ist. Man fand heraus,
daß eine
Veränderung
in der Struktur eines Produktes unter Bedingungen des Entfernens
bei 70°C
größer ist.
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Die
Verringerung des Peakverhältnisses
T2/T3 in den 29Si-NMR-Spektren, die auf
das Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels zurückzuführen ist,
zeigte das Auftreten einer Re-Polykondensation
des verbleibenden Si-OCH3 (oder Si-OH) durch
die HCl-EtOH-Behandlung (23). Man
fand heraus, daß das
oberflächenaktive
Mittel fast vollständig
entfernt war, weil das 13C-NMR-Spektrum
der Probe, die bei 70°C
behandelt worden war, keinen Resonanzpeak in Übereinstimmung mit den Kohlenstoffatomen
des oberflächenaktiven
Mittels aufwies.
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Beispiel 9
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Entfernung des oberflächenaktiven Mittels (2)
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1
g der Vorstufe des porösen
Materials (Probe 21), die unter Verwendung eines BTMe/S(C16)-Verhältnisses
von 75/18 hergestellt worden war, wie in Beispiel 6 beschrieben,
wurde zu 153,8 g verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
(hergestellt durch Mischen von 3,8 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure mit
150 g Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war)
gegeben. Die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt und dann filtriert. Der
gewonnene Niederschlag wurde mit einer HCl-H2O-Lösung unter
denselben Bedingungen behandelt, danach dreimal mit 350 ml Wasser,
das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war, gewaschen und
an der Luft getrocknet, und es wurde ein poröses Material (Probe 38) erhalten.
Es wurden eine Elementaranalyse, eine 13C-NMR,
eine Röntgenbeugung
und eine thermogravimetrische Analyse unter Verwendung dieses porösen Materials
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in den 24 bis 26 gezeigt.
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Die
Ergebnisse der Elementaranalyse dieses Materials sind die folgenden:
C: 13,1%; H: 4,5%; N: 0%; SiO2: 75,6%. Wenn
keine Stickstoff(N)komponente nachgewiesen werden konnte, zeigte
dies die vollständige Entfernung
des oberflächenaktiven
Mittels an. In dem 13C-NMR-Spektrum (24)
dieses porösen
Materials wurden Peaks bei d = 6 und 60 ppm beobachtet; es wurde
jedoch kein Peak bei d = 18 ppm beobachtet. Deshalb ist der Peak
bei d = 18 ppm (Beispiel 2), der im Fall der Extraktion des oberflächenaktiven
Mittels in Ethanol beobachtet wurde, auf Si-C2H5 zurückzuführen, das
durch Reaktion des Ethanol-Lösungsmittels
mit den Silanolgruppen der Oberfläche gebildet wurde. Aus den
XRD-Mustern (25) wurde bestätigt, daß eine regelmäßige Struktur
aufrechterhalten wurde. Aus den thermogravimetrischen Analysen (26)
konnte eine beträchtliche
Gewichtsverringerung bei 441°C
beobachtet werden, was eine hohe Hitzebeständigkeit dieses Materials anzeigt.
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Beispiel 10
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Synthese der mesoporösen Substanz (2)
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In
ein 100 ml-Becherglas wurden 0,432 g (1,35 mMol) n-Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
30 g Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war,
und 1,5 g einer wäßrigen 6
N NaOH-Lösung (die
7,5 mMol NaOH enthielt) gegeben. 2,03 g (7,5 mMol) BTMe wurden unter
kräftigem
Rühren
bei Raumtemperatur zugesetzt und 3 h lang gerührt. Nachdem die Mischung 14
h lang bei Raumtemperatur stehengelassen wurde, wurde die Mischung
12,5 h lang gerührt.
Die Mischung wurde weitere 14 h lang stehengelassen, danach 6,9
h lang gerührt
und filtriert. Der Niederschlag wurde zweimal mit 300 ml Wasser,
das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war, gewaschen,
und 1,90 g einer Vorstufe des porösen Materials wurden nach dem
Trocknen an der Luft erhalten.
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Das
Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels von der Vorstufe des porösen
Materials wurde entsprechend den zwei nachfolgend angegebenen Verfahren
durchgeführt:
- (1) 1,0 g der Vorstufe wurden einer Mischung
aus 150 ml wasserfreiem Ethanol und 3,8 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugesetzt,
und die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt und filtriert. Der gewonnene
Niederschlag wurde nochmals mit HCl-EtOH unter denselben Bedingungen
behandelt. Das Produkt wurde zweimal mit 150 ml wasserfreiem Ethanol
gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde ein poröses Material
(Probe 39) erhalten.
- (2) 1,0 g der Vorstufe wurden einer Mischung aus 50 ml einer
HCl-EtOH-Lösung
(36% Chlorwasserstoffsäure/1
l Lösung)
zugesetzt, und die Mischung wurde 10 h lang bei 70°C gerührt. Danach
wurde die Mischung 14 h lang bei Raumtemperatur stehengelassen und
wurde weiter 10 h lang bei 70°C
gerührt.
Danach wurde die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, bevor
sie filtriert wurde. Der Niederschlag wurde mit 150 ml wasserfreiem
Ethanol gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde ein poröses Material (Probe
40) erhalten.
-
Die 27 bis 37 zeigen
die Ergebnisse der verschiedenen Analysen dieser Materialien. Die
rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen der Probe 39, die in den 27A und 27B gezeigt
sind, veranschaulichen, daß diese
Probe eine Kugelform mit einer Teilchengröße im Submikron-Bereich bis
zu einem Bereich von 10 Mikron aufweist. 28 und 29 bzw. 30 und 31 zeigen
TEM-Aufnahmen von Probe 39; jedoch sind die Oberflächen, die
bei einem Kristall beobachtet wurden, unterschiedlich. Darüber hinaus wurde
bestimmt, daß die
Porenstruktur dieser Probe dreidimensional hexagonal war, was aus
den Aufnahmen der Elektronenstrahl-Beugungsmuster an den jeweiligen
beobachteten Oberflächen
abgeschätzt
wurde.
-
Aus
den XRD-Mustern, die in 32 gezeigt
sind, wurde bestätigt,
daß die
Proben 39 bzw. 40 eine dreidimensionale hexagonale Struktur aufwiesen.
Aus den Stickstoffadsorptions-Isothermen und den Porengrößenverteilungs-Kurven,
die in den 33 bzw. 34gezeigt
sind, wurde gefunden, daß der
mittlere Porendurchmsser 2,8 nm betrug, und 88% des Gesamtporenvolumens
in dem Porendurchmesserbereich von ±40% des mittleren Porendurchmessers
enthalten waren. Es wurde ebenso bestätigt, daß die Porengrößenverteilung
einheitlich war.
-
Die
Ergebnisse der Elementaranalyse des porösen Materials (Probe 39) waren
wie folgt: C: 14,5%; H: 4,4%; N: 0%; SiO2:
76,6%. Die Ergebnisse zeigen, daß das oberflächenaktive
Mittel vollständig
entfernt worden war, das C/Si-Molverhältnis 1 ist und die Kohlenstoffatome
in der Porenwand eingebaut sind, was mit der oben beschriebenen
Theorie übereinstimmt.
Diese Folgerungen werden auch durch die Ergebnisse der NMR-Daten, die in den 35 und 36 gezeigt
sind, und der thermogravimetrischen Analyse, die in 37 gezeigt
sind, bestätigt.
-
Beispiel 11
-
Synthese der mesoporösen Substanz (3)
-
In
ein 100 ml-Becherglas wurden 0,432 g n-Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
30 g Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war,
und 1,5 g einer wäßrigen 6
N NaOH-Lösung
(die 7,5 mMol NaOH enthielt) gegeben. 2,03 g (7,5 mMol) BTMe wurden
unter kräftigem
Rühren
zugesetzt, während
die Mischung auf 0°C
abgekühlt
wurde, und 8 h lang gerührt
wurde. Das Produkt wurde filtriert und an der Luft getrocknet, und
0,86 g eines festen Produktes (Probe 41) wurden erhalten. Die Röntgenbeugungsmuster
der Vorstufe des porösen
Materials sind in 38 gezeigt und weisen drei überlappende
Peaks bei etwa 2° und
verschiedene Peaks bei etwa 3 bis 5° auf. Es wird deshalb angenommen,
daß das
Produkt eine hexagonale Struktur mit einer hohen Regelmäßigkeit
in der Struktur aufwies.
-
Beispiel 12
-
Synthese der mesoporösen Substanz (4)
-
In
ein 100 ml-Becherglas wurden 0,313 g (0,9 mMol) n-Octadecyltrimethylammoniumchlorid [C18H37N(CH3)3Cl], 30 g Wasser,
das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war, und 1,5 g einer
wäßrigen 6
N NaOH-Lösung
(die 7,5 mMol NaOH enthielt) gegeben. 2,03 g (7,5 mMol) BTMe wurden
unter kräftigem
Rühren
bei Raumtemperatur zugesetzt und 3 h lang gerührt. Nachdem die Mischung 14
h lang bei Raumtemperatur stehengelassen worden war, wurde die Mischung
12,5 h lang gerührt.
Die Mischung wurde weitere 14 h lang stehengelassen, danach 6,9
h lang gerührt
und zum Schluß filtriert.
Der Niederschlag wurde zweimal mit 300 ml Wasser, das mit einem
Ionenaustauscher behandelt worden war, gewaschen, und 0,705 g eines festen
Produktes (Probe 42) wurden nach dem Trocknen an der Luft erhalten.
Das Röntgenbeugungsmuster der
Vorstufe des porösen
Materials ist in 39 gezeigt und weist drei überlappende
Peaks bei etwa 2° und verschiedene
Peaks bei etwa 3 bis 5° auf.
Es wird angenommen, daß auch
dieses Produkt eine hexagonale Struktur mit einer hohen Regelmäßigkeit
in der Struktur aufwies.
-
Beispiel 13
-
Änderung
der Zusammensetzung organische/anorganische Komponente
-
In
ein 300 ml-Becherglas wurden 2,304 g n-Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
120 g Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war,
und 6,0 g einer wäßrigen 6
N NaOH-Lösung
(die 7,5 mMol NaOH enthielt) gegeben. Eine Mischung aus BTMe und
Tetramethylorthosilicat [TMOS:Si(OCH3)4] wurde unter kräftigem Rühren bei Raumtemperatur zugesetzt.
Außerdem
wurden andere Proben hergestellt durch Änderung des TMOS/BTMe-Verhältnisses
auf 0/100, 20/80, 50/50, 80/20, 90/10, 95/5 bzw. 100/0, während die
gemeinsame molare Gesamtmenge von TMOS und BTMe bei 30 mMol gehalten
wurden.
-
Jede
Mischung wurde 3 h lang gerührt.
Nachdem die Mischung 14 h lang bei Raumtemperatur stehengelassen
worden war, wurde sie 12,5 h lang gerührt. Danach wurde sie weitere 14
h lang stehengelassen, danach 6,9 h lang gerührt und zum Schluß filtriert.
Der Niederschlag wurde zweimal mit 30 ml Wasser, das mit einem Ionenaustauscher
behandelt worden war, gewaschen und darüber hinaus viermal mit 500
ml Wasser bei 50°C
gewaschen.
-
Die
XRD-Muster der erhaltenen sieben Vorstufen des porösen Materials
(Proben 43 bis 49) sind in den 40 und 41 gezeigt.
Wenn das TMOS/BTMe-Verhältnis
50/50 oder weniger war (0/100, 20/80, 50/50; Proben 43, 44, 45)
wurden Vorstufen des porösen
Materials mit einer kubischen Struktur gebildet. Wenn das TMOS/BTMe-Verhältnis 80/20,
90/10, 95/5 oder 100/0 war (Proben 46, 47, 48, 49), wurden andererseits
hexagonale Strukturen gebildet.
-
Beispiel 14
-
Verbesserte Stabilität durch Hydrothermalbehandlung
-
1
g der Vorstufe des porösen
Materials (Probe 46), die unter der Bedingung, daß das TMOS/BTMe-Verhältnis 80/20
war, wie in Beispiel 13 synthetisiert worden war, wurde in einer
wäßrigen Lösung dispergiert,
die durch Lösen
von 0,576 g Hexadecyltrimethylammoniumchlorid in 30 g Wasser hergestellt
worden war. Eine wäßrige 1
N Chlorwasserstoffsäure-Lösung wurde
der Dispersion zugesetzt, um den pH-Wert auf 8 bis 8,5 einzustellen,
und die Dispersion wurde 20 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Danach
wurde die Dispersion bei 70°C
7 h lang gerührt,
während
sie erhitzt wurde. Die festen Bestandteile wurden filtriert und
an der Luft getrocknet (Probe 50).
-
Um
das oberflächenaktive
Mittel zu entfernen, wurde 1 g des festen Produktes einer Mischung
aus 150 ml wasserfreiem Ethanol und 3,8 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugesetzt.
Die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt und danach filtriert. Der
gewonnene Niederschlag wurde nochmals mit HCl-EtOH unter denselben
Bedingungen behandelt. Das Produkt wurde zweimal mit 150 ml wasserfreiem
Ethanol gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde ein poröses Material
(Probe 51) erhalten. Dieses poröse
Material wurde weiter an der Luft 6 h lang auf 550°C erhitzt
(Probe 52).
-
42 zeigt XRD-Muster einer Probe, die einer Hydrothermalbehandlung
unterworfen wurde (Probe 50), einer Probe, von der das oberflächenaktive
Mittel extrahiert wurde (Probe 51), und einer Probe, die anschließend erhitzt
wurde (Probe 52). Beim Vergleich mit dem XRD-Muster von Probe 45
in 40 hat es den Anschein, daß die Hydrothermalbehandlung
die Regelmäßigkeit
der Struktur verbessert; dies wird offensichtlich durch die Tatsache,
daß der
XRD-Peak schärfer
wird. Nach der Behandlung mit heißem Wasser behält Probe
50 ihre Regelmäßigkeit
in der hexagonalen Struktur selbst nach der Extraktion des oberflächenaktiven Mittels
bei, und die Struktur ist stabil. Außerdem bleiben die XRD-Peaks
sogar nach dem Erhitzen erhalten, was anzeigt, daß die Stabilität der Struktur
und die Hitzebeständigkeit
ausgezeichnet sind.
-
Die 43, 44 und die 45, 46 zeigen Stickstoffadsorptions-Isotherme
und Porengrößenverteilungs-Kurven
von Probe 50 bzw. Probe 51. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich,
daß sowohl
in der Probe, von der das oberflächenaktive
Mittel extrahiert wurde (Probe 51), als auch in der Probe, die anschließend erhitzt
wurde (Probe 52), etwa 64% des Gesamtporenvolumens in dem Porendurchmesserbereich
von ±40% des
mittleren Porendurchmessers enthalten sind, und einheitliche Mesoporen
wurden gebildet.
-
Beispiel 15
-
Änderung
der Zusammensetzung oberflächenaktives
Mittel/H2O
-
In
ein 300 ml-Becherglas wurden 1,5 g n-Hexadecyltrimethylammoniumchlorid
und 7,5, 15, 30, 35, 40 bzw. 45 g Wasser, das mit einem Ionenaustauscher
behandelt worden war, gegeben. Dieser Lösung wurde eine wäßrige 6
N NaOH-Lösung
zugesetzt, so daß das
H2O/6 N NaOH-Verhältnis 12,5 (g/g) war. BTMe
wurde jedem Becherglas unter kräftigem
Rühren
zugesetzt, bis das Verhältnis
von S/BTMe 1,5/1,425 (g/g) war. Man ließ diese Proben bei Raumtemperatur
zwei Tage lang und anschließend
17 h lang bei 100°C
altern. Danach wurden sie ohne weitere Aufarbeitung an der Luft
getrocknet. Die XRD-Muster der erhaltenen sechs Vorstufen des porösen Materials
(Proben 53 bis 58) sind in den 47 und 48 gezeigt.
-
Wenn
das Verhältnis
von S/H2O 1,5/7,5 war (Probe 53), wurde
kein deutlicher Peak beobachtet. Wenn jedoch das Verhältnis von
S/H2O 1,5/15 war (Probe 54), wurde ein breiter
Peak beobachtet, von dem angenommen wird, daß er eine laminierte oder unregelmäßige Struktur
anzeigt. Wenn außerdem
das Verhältnis
von S/H2O 1,5/30 war (Probe 55), wurde ein
Peak beobachtet, von dem angenommen wird, daß er eine kubische Struktur
anzeigt. Wenn schließlich
das Verhältnis
von S/H2O 1,5/35 (Probe 56), 1,5/40 (Probe
57) und 1,5/45 (Probe 58) war, wurden Muster beobachtet, die einer
hexagonalen Struktur entsprachen.
-
Beispiel 16
-
Synthese einer mesoporösen Substanz (5)
-
BTMe
wurde tropfenweise einer Mischlösung
aus n-Octadecyltrimethylammoniumchlorid (ODTMA), Natriumhydroxid
(NaOH) und Wasser (H2O) zugesetzt, während die
Mischung bei 25°C
kräftig
gerührt
wurde. Wenn das molare Mischungsverhältnis jedes der Ausgangsmaterialien
(BTMe:ODTMA: NaOH:H2O) 1:0,12:1:231 betrug,
bildete sich schnell nach Zugabe von BTMe ein weißer Niederschlag.
Dieser Niederschlag wurde 24 h lang bei 25°C ohne weitere Aufarbeitung
gerührt.
-
Wenn
andererseits das molare Mischungsverhältnis 1:0,57:2,36:353 betrug,
wurde kein weißer
Niederschlag nach der Zugabe von BTMe gebildet. Jedoch wurde nach
Rühren
der Mischung für
14 h lang bei 25°C
und anschließendes
Erhitzen auf 95°C
ein weißer
Niederschlag gebildet. Dieser Niederschlag wurde 21 h lang bei 95°C gerührt.
-
Die
erhaltenen zwei Niederschläge
wurden filtriert, mit einer ausreichenden Menge Wasser gewaschen
und danach getrocknet. Es wurden zwei unterschiedliche Pulver erhalten.
-
1
g jedes Pulvers wurde in 150 ml Wasser dispergiert, dem 3,8 g einer
wäßrigen 36%igen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung zugesetzt
worden waren. Die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt, und der Niederschlag wurde
filtriert und mit Wasser gewaschen. Dieser Filtrationsrückstand
wurde erneut in 150 ml Wasser dispergiert, dem 3,8 g einer wäßrigen 36%igen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung zugesetzt
worden waren, und die Mischung wurde 6 h lang bei 50°C gerührt. Der
Niederschlag wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
und so ein Pulver (Proben 59, 60) erhalten.
-
Das
Röntgenbeugungsmuster
des Pulvers (Probe 59), das aus der Mischung hergestellt worden
war, die das erste Molverhältnis
aufwies, ist in 49 gezeigt, in dem sechs Peaks
beobachtet wurden, die eine zweidimensionale hexagonale Struktur
(a = 57,0 Å)
anzeigen, und eine hohe Regelmäßigkeit
in der Struktur wurde gezeigt. Außerdem zeigte eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme (siehe 50), daß diese Probe eine hexagonale
Stabform aufweist, die die Porenanordnung in der Struktur wiedergibt.
Außerdem
wurden in einer transmissionselektronenmikroskopischen Aufnahme
(siehe 51) regulär angeordnete hexagonale Poren
beobachtet. Aus den Elektronenstrahl-Beugungsmustern, die zusammen
an der oberen rechten Ecke in 51 gezeigt
werden, wurde ein großdimensionierter
Flecken mit bis zu sechs Einheiten beobachtet, der eine hohe Kristallinität zeigt.
Außerdem
hatte diese Probe einen Porendurchmesser von 31 Å und eine spezifische Oberfläche von
750 m2/g.
-
Das
Röntgenbeugungsmuster
des Pulvers (Probe 60), das aus der Mischung hergestellt worden
war, die das zweite Molverhältnis
aufwies, ist in 52 gezeigt. In dieser Figur
wurden sechs Peaks, die eine dreidimensionale hexagonale Struktur
(a = 88,6 Å;
c = 55,4 Å)
zeigen, beobachtet. Aus einer rasterelektronenmikroskopischen Aufnahme
wurde beobachtet, daß diese
Probe eine kugelförmige
Teilchenform aufwies. Außerdem
wurde aus verschiedenen Elektronenstrahl-Beugungsmustern, die gemessen
wurden, indem man die Probe schräg
zu der Einfallsrichtung eines Elektronenstrahls anordnete, die dreidimensionale
hexagonale Struktur bestätigt.
Diese Probe hatte einen mittleren Porendurchmesser von 27 Å und eine
spezifische Oberfläche
von 1.170 m2/g.
-
Aus
den Meßergebnissen
der 29Si-NMR- und 13C-NMR-Spektren
wurde bestätigt,
daß eine
Ethylengruppe (-CH2CH2-)
in die Porenwände
jeder der oben beschriebenen Proben eingebaut war, und kovalente Si-C-Bindungen
gebildet worden waren.
-
Beispiel 17
-
Organische Gruppen und oberflächenaktive
Mittel
-
In
eine Flasche mit einem Schraubverschluß an der Einlaßöffnung wurden
Hexadecyltrimethylammoniumchlorid (C16-Tensid), Wasser, das mit
einem Ionenaustauscher behandelt worden war, und eine 6 N NaOH-Lösung unter
Rühren
bei Raumtemperatur gegeben. Verschiedene metallorganische Verbindungen (R2O)3Si-R1-Si(OR2)3, die in 53 gezeigt sind, wurden tropfenweise der Mischung
zugesetzt. Eine Kappe wurde auf die Einlaßöffnung geschraubt, und die
Mischung wurde 30 h lang bei Raumtemperatur gerührt und danach filtriert. Die
Niederschläge
wurden an der Luft getrocknet. So wurden verschiedene Pulver erhalten. Die
verschiedenen metallorganischen Verbindungen und Mischungsverhältnisse
mit anderen Ausgangsmaterialien sind zusammen in 53 angegeben. Die Röntgenbeugungsmuster der erhaltenen
sieben Pulver (Proben 61 bis 67) sind in 54 gezeigt.
-
Beispiel 18
-
Organische Gruppen und oberflächenaktive
Mittel
-
In
eine Flasche mit einem Schraubenverschluß an der Einlaßöffnung wurden
Octadecyltrimethylammoniumchlorid (C18-Tensid), Wasser, das mit
einem Ionenaustauscher behandelt worden war bzw. eine 6 N NaOH-Lösung unter
Rühren
bei Raumtemperatur gegeben. Verschiedene metallorganische Verbindungen (R2O)3Si-R1-Si(OR2)3, die in 55 gezeigt sind, wurden jeweils tropfenweise der
Mischung zugesetzt. Eine Kappe wurde auf die Einlaßöffnung geschraubt,
und die Mischung wurde 5 h lang bei Raumtemperatur gerührt, und
danach 15 h lang stehengelassen. Das Reaktionsprodukt wurde in einen
Dreihalskolben überführt, und die
Mischungen wurden 9 h lang bei 95 bis 98°C gerührt. Danach wurden die Mischungen
auf Raumtemperatur abgekühlt,
filtriert und die Niederschläge
wurden an der Luft getrocknet. So wurden sechs Pulver (Proben 68 bis
73) erhalten. Die verschiedenen metallorganischen Verbindungen und
Mischungsverhältnisse
mit anderen Ausgangsmaterialien sind zusammen in 55 angegeben. Die Röntgenbeugungsmuster der erhaltenen
Pulver sind in 56 gezeigt.
-
Beispiel 19
-
Der
Rührschritt,
der Schritt des Stehenlassen, der Rührschritt, der Abkühlschritt
und der Filtrationsschritt wurden unter Verwendung desselben Verfahrens
wie in Beispiel 18 und derselben Mischungsverhältnisse der Proben 68, 69 und
72 wie in Beispiel 18 durchgeführt.
Der pH-Wert der resultierenden Filtrate wurde mit 1 N Chlorwasserstoffsäure auf
8 bis 8,5 eingestellt, um einen Niederschlag zu erhalten. Diese
Niederschläge
wurden filtriert und getrocknet. So wurden Pulver (Proben 74 bis
76) erhalten. Die Röntgenbeugungsmuster dieser
Pulver sind in 57 gezeigt.
-
Beispiel 20
-
Ein
Triblock-Copolymer (nachfolgend einfach bezeichnet als P104; hergestellt
von der Firma BASF), das durch die Formel (EO)17(PO)58(EO)17 wiedergegeben
wird, wurde als nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel verwendet,
und (CH3O)3SiCH2CH2Si(OCH3)3(BTMe) wurde als
Gerüstbestandteil
verwendet. In Gegenwart von P104 wurde eine Hydrolyse unter Verwendung
von Chlorwasserstoffsäure
als Katalysator durchgeführt,
um BTMe zu kondensieren.
-
0,44
g P104 (0,00009 Mol) wurden in 26,5 ml Wasser, das mit einem Ionenaustauscher
behandelt worden war, gelöst,
und dieser Lösung
wurden 5 ml (0,061 Mol) einer wäßrigen 12
N Chlorwasserstoffsäure-Lösung zugesetzt
(gesamte Wassermenge: 1,67 Mol). 1,42 g (0,00525 Mol) eines Gerüstbestandteils (CH3O)3SiCH2CH2Si(OCH3)3(BTMe) wurden zugesetzt, während die
Mischung kräftig
bei 45°C
gerührt
wurde. Danach wurde die Mischung 10 h lang ohne weitere Aufarbeitung
gerührt.
Innerhalb einiger Minuten nach der Zugabe von BTMe wurde ein weißer Niederschlag
(eine Vorstufe) gebildet. Die Mischung wurde weiter 10 h lang in
einem heißen
Wasserbad bei 70°C
gerührt,
und die Vorstufe wurde filtriert. Die Vorstufe wurde zweimal mit
300 ml Wasser, das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war,
gewaschen und über
Nacht in einem Trockengefäß bei 45°C stehengelassen.
Diese Probe wurde als Probenvorstufe 77 (Pulver) identifiziert.
-
Beispiel 21
-
0,35
g der Probenvorstufe 77 wurden in 100 ml Ethanol gelöst, einem
Ultraschallreiniger für
etwa 15 min ausgesetzt, und der Niederschlag wurde durch Filtration
gewonnen. Dieser Vorgang wurde zweimal wiederholt, und danach wurde
der gewonnene Niederschlag über
Nacht in einem Trockengefäß bei 45°C stehengelassen.
So wurde Probe 78 (Pulver) erhalten.
-
Beispiel 22
-
0,44
g (0,00009 Mol) P104 wurden in 26,5 ml Wasser, das mit einem Ionenaustauscher
behandelt worden war, gelöst.
Dieser Lösung
wurden 5 ml einer wäßrigen 12
N Chlorwasserstoffsäure-Lösung (HCl:
0,061 Mol) (gesamte Wassermenge: 1,67 Mol) zugesetzt. 1,42 g (0,00525
Mol) BTMe wurden zugesetzt, während die
Mischung kräftig
in einem heißen
Wasserbad bei 45°C
gerührt
wurde. Danach wurde die Mischung weitere 10 h lang ohne weitere
Aufarbeitung gerührt.
Ein Monomer wurde zugesetzt, und ein weißer Niederschlag wurde innerhalb
einiger Minuten gebildet. Die Mischung wurde weiter 10 h lang in
einem heißen
Wasserbad bei 70°C
gerührt.
Danach wurden 12 ml einer wäßrigen 3
N Natriumhydroxid-Lösung
(NaOH: 0,036 Mol) der Reaktionslösung
zugesetzt, während
diese in dem heißen
Wasserbad bei 70°C
gehalten wurde. Die Mischung wurde 3 h lang gerührt, und der weiße Niederschlag
wurde filtriert. Der Niederschlag wurde zweimal mit 300 ml Wasser,
das mit einem Ionenaustauscher behandelt worden war, gewaschen,
und danach über
Nacht in einem Trockengefäß bei 45°C stehengelassen.
So wurde die Probenvorstufe 79 (Pulver) erhalten.
-
Beispiel 23
-
Strukturanalyse der Proben 77 bis 79
-
Eine
Strukturanalyse der Produkte (Proben 77 bis 79) wurde mittels Röntgenbeugung
am Pulver durchgeführt. 58 zeigt das XRD-Muster der Bereiche kleiner Winkel
der Probenvorstufe 77. Diese Vorstufe zeigte einen starken Peak
bei d = 92,91 Å (2θ = 0,945)
im Bereich kleiner Winkel und einen schwachen Schulterpeak auf der
Seite größerer Winkel. 59 zeigt das XRD-Muster von Probe 78. Nach dem
Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels durch ein Ethanol-Lösungsmittel
wurde die Gerüststruktur
erhalten; d = 95,54 Å (2θ = 0,920). 60 zeigt das XRD-Muster der Probenvorstufe 79.
Diese Vorstufe zeigt einen starken Peak bei d = 94,91 Å (2θ = 0,930)
und einen schwachen Schulterpeak auf der Seite größerer Winkel.
Beim Vergleich mit der Probenvorstufe 77 war eine Tendenz der Erhöhung des
Polykondensationsgrads in dem Gerüst erkennbar, und die Regelmäßigkeit
in der Struktur wurde verbessert durch Änderung des pH-Wertes des Reaktionssystems
vom Sauren zum Alkalischen nach der Herstellung eines weißen Niederschlags.
-
Probe
78 wurde einer Stickstoffadsorptions-Messung unterzogen, und 61 zeigt die Stickstoffadsorptions-Isotherme.
Ungefähr
beim relativen Druck von P/P0 = 0,5 wurde
ein steiler Anstieg in der Adsoptionsmenge durch Kapillarkondensation
beobachtet, der die Gegenwart von Poren anzeigt. 62 zeigt die Porengrößenverteilungs-Kurve, die unter
Verwendung des BJH-Verfahrens analysiert wurde, bei der man herausfand,
daß das
poröse
Material einen Porendurchmesser von 4,55 nm aufwies. 90% oder mehr
des Gesamtporenvolumens waren im Bereich von ±40% des mittleren Porendurchmessers
enthalten. Die nach BET bestimmte spezifische Oberfläche betrug
878,1 m2/g, und die Dicke der Porenwand
betrug wenigstens 6,53 nm.