DE19924615B4 - Innenverkleidungs-Element für eine Kraftfahrzeugtür - Google Patents
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Abstract
Innenverkleidungs-Element
(1) für eine
Kraftfahrzeugtür
(10), wobei das Element (1) als Träger für eine oder zwei Führungsschienen
(3, 4) eines Fensterhebers einer Scheibe (9), ggf. für weitere
Funktionseinheiten oder -teile (11), wie Schloß (8), Türinnenbetätigung (7), Spiegelverstellung,
Lautsprecher (6), Seitenaufprallschutz (5) oder Schachtverstärkung (2)
ausgebildet ist und die eine oder zwei Führungsschienen (3, 4) sowie
ggf. weitere Funktionseinheiten oder -teile (11) mit dem Element
(1) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strebe eines
Seitenaufprallschutzes (5) an dem Element (1) befestigt sowie mit
einer oder beiden Führungsschienen
(3, 4) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungs-Element für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Aus der WO 97/45283 A1 ist ein derartiges Innenverkleidungselement für eine Kraftfahrzeugtür bekannt. Das Element ist als Träger für zwei Führungsschienen eines Fensterhebers einer Scheibe und ggf. für weitere Funktionseinheiten oder -teile, wie beispielsweise Schloß für die Innenbetätigung und dergleichen, ausgebildet und mit diesen verbunden. In das Innenverkleidungselement ist eine Gürtellinienverstärkung integriert oder daran als separates Metallpreßstück angeordnet.
- Aus der
EP 0 773 126 A1 ist ebenfalls eine Innenverkleidung für Kraftfahrzeugtüren bekannt, wobei zwischen Innenverkleidung und Außenhaut der Fahrzeugtür ein Versteifungsrahmen angeordnet ist. Der Versteifungsrahmen kann eingeklemmt oder auch durch Schrauben beziehungsweise Stifte an im wärmeaushärtbaren Material angeformenten Vorsprüngen oder Blöcken befestigt werden. Der Versteifungsrahmen weist in Querrichtung verlaufende Streben sowie eine diagonale Strebe auf. - Aus der
DE 195 09 282 A1 ist eine Kraftfahrzeugtür bestehend aus einer zweischaligen Rohbautür mit Türaußenblech und Türinnenblech bekannt. Die Bleche stehen im Randbereich miteinander in Verbindung, wobei das Türinnenblech einen Ausschnitt aufweist, der im wesentlichen von einer Trägerplatte mit daran montierten Funktionseinheiten, wie Fensterheber, Schloß, Kabelbaum oder dergleichen abgedeckt ist. Nach innen wird die Tür von einem Innenverkleidungs-Element abgeschlossen. Zumindest ein Teil des Innenverkleidungs-Elements steht in vormontierter Verbindung mit der Trägerplatte. - In der
DE 196 20 148 A1 ist eine Fahrzeugtür bestehend aus einem Türaußenblech als Bestandteil der Fahrzeugkarosserie, einem Aggregatträger zur Aufnahme von Funktionselementen, einer Innenverkleidungsschale und einer bewegbaren Fensterscheibe bekannt. Der Aggregatträger unterteilt das Türinnere in einen Türhohlraum zum Türaußenblech hin und in einen Funktionsraum zur Innenverkleidungsschale hin. Dabei ist die Fensterscheibe im Türhohlraum angeordnet. Der Aggregatträger, die Funktionselemente, die Innenverkleidungsschale sowie die Fensterscheibe und deren Führungselemente bilden eine modulare Einbaueinheit. Der den gesamten Funktionsraum abdeckende Aggregatträger mit integrierten Befestigungselementen für die Innenverkleidungsschale besteht aus einem formsteifen Faserverbundwerkstoff mit durch die Fasereinbettung vergrößerter innerer Reibung und erhöhter Schlagzähigkeit. Eine umlaufende, dem Umriß des Aggregatträgers folgende auswechselbare linienförmige Dichtung dichtet den Funktionsraum zum Türhohlraum hin feuchtigkeitsabsperrend ab. Die Funktionselemente sind in napfähnlichen vertieften Ausformungen des Aggregatträgers in dem Funktionsraum angeordnet. - Nachteilig an diesem Stand der Technik erweist sich, daß die Herstellungs- wie auch Montagekosten dieser bereits in Modulbauweise ausgeführten Fahrzeugtüren immer noch recht hoch sind. Desweiteren wird auch das Gewicht der Fahrzeugtür aufgrund des Einsatzes einer im Türinneren aufgenommenen Trägerplatte erhöht.
- Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Innenverkleidungs-Element für eine Kraftfahrzeugtür anzugeben, wobei die Herstellungs- und Montagekosten wie auch das Gewicht der Kraftfahrzeugtür reduziert sind.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch ein Innenverkleidungs-Element mit den Merkmalen des Anspruches 1.
- Durch diese Maßnahme kann auf den Einsatz einer separaten, im Inneren der Fahrzeugtür aufgenommenen Trägerplatte für die Funktionseinheiten beziehungsweise -teile verzichtet werden. Die wesentlichen Funktionseinheiten oder -teile der Fahrzeugtür sind an dem Innenverkleidungs-Element selbst angebracht, so daß auf den Einsatz eines zusätzlichen Trägers verzichtet werden kann. Hierdurch wird nicht nur die Anzahl der für die Fahrzeugtür erforderlichen Teile sowie das Gewicht der Fahrzeugtür reduziert, sondern auch der Montagevorgang zur Komplettierung der Kraftfahrzeugtür am Montageband des Kraftfahrzeugherstellers vereinfacht.
- Nach einer ersten besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Schachtverstärkung an dem Element befestigt. Hierdurch wird die Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements, welches beispielsweise als schalenartiger Körper oder dergleichen ausgebildet sein kann, verstärkt und insgesamt die Steifigkeit des Elements erhöht. Je nach Anwendungsfall kann die erforderliche Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements durch die individuelle, spezielle Anordnung und Ausbildung der Funktionseinheiten oder -teile gewährleistet werden. Hierzu ist eine individuelle Abstimmung der Ausbildung des Innenverkleidungs-Elements sowie der an dem Innenverkleidungs-Element befestigten Funktionseinheiten oder -teile erforderlich, die je nach Anwendungsfall unterschiedlich sein kann. In jedem Fall wird jedoch die Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements nicht ausschließlich durch den Aufbau und die Gestaltung des Elements selbst, sondern auch durch die an dem Element befestigten beziehungsweise mit diesem verbundenen Funktionseinheiten oder -teile bestimmt.
- Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß wenigstens die Schachtverstärkung und/oder die Strebe des Seitenaufprallschutzes, insbesondere unmittelbar mit dem Element verbunden sind, so daß bereits hierdurch eine erhöhte Steifigkeit des Elements gewährleistet ist.
- Von Vorteil sind nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung die im wesentlichen quer, das heißt in der Einbauposition im wesentlichen senkrecht gerichteten eine oder mehrere Führungsschienen im Bereich des oberen freien Abschnitts mit der im wesentlichen längs, das heißt in Einbauposition im wesentlichen horizontal gerichteten Schachtverstärkung verbunden. Durch diese im wesentlichen U- förmige Anordnung eines Teils der Funktionseinheiten oder -teile auf der zum Türinnenraum weisenden Seite des Innenverkleidungs-Elements kann bereits eine sehr hohe Steifigkeit beziehungsweise Belastbarkeit des Elements erzielt werden.
- Die eine oder mehreren Führungsschienen sind im Bereich der unteren freien Abschnitte mit dem Element, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Distanzelementen verbunden.
- Von Vorteil sind die eine oder mehreren Führungsschienen desweiteren mit der im wesentlichen diagonal gerichteten Strebe des Seitenaufprallschutzes verbunden, so daß die Schachtverstärkung, die beiden Führungsschienen sowie die Strebe des Seitenaufprallschutzes eine Art Rahmenkonstruktion bilden, welche fest mit dem Element gekoppelt ist.
- Von Vorteil besteht das Element aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise Faserverbundwerkstoff.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Schachtverstärkung und/oder die Strebe des Seitenaufprallschutzes und/oder die eine oder mehreren Führungsschienen durch Schrauben, Clipse, Verklebung oder dergleichen mit dem Element verbunden.
- Die Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Element in Kombination mit einer Kraftfahrzeugtür, wobei das Element dichtend mit der Kraftfahrzeugtür verbunden ist und eine Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum bildet.
- Dabei kann es sich im Einzelfall als vorteilhaft erweisen, daß ein oder mehrere mit dem Element verbundene Funktionsteile, wie zum Beispiel Schachtverstärkung, Strebe des Seitenaufprallschutzes oder dergleichen, zusätzlich an der Kraftfahrzeugtür festgelegt beziehungsweise mit dieser verbunden sind. Beispielsweise können die freien Endabschnitte der erwähnten Teile oder Einheiten beim Aufsetzen des Elements auf die Kraftfahrzeugtür zum Zwecke der Montage in an der Kraftfahrzeugtür vorgesehene Aufnahmen, Anlenkungen oder dergleichen eingreifen, so daß das mit dem Elemente verbundene Gerüst beziehungsweise die Rahmenkonstruktion über weitere Befestigungs- beziehungsweise Fixpunkte an der Kraftfahrzeugtür festgelegt ist.
- Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung näher dargestellt ist.
- Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungs-Elements für eine Kraftfahrzeugtür im unmontierten Zustand und -
2 eine Kraftfahrzeugtür mit montiertem Innenverkleidungs-Element gemäß1 , wobei die Türaußenhaut der Kraftfahrzeugtür nicht dargestellt ist. - Gemäß
1 weist das Innenverkleidungs-Element1 , welches beispielsweise als Wand- oder Schalenelemente ausgebildet sein kann, Funktionsteile11 , zum Beispiel eine Schachtverstärkung2 , Führungsschienen3 ,4 eines Fensterhebers sowie gegebenenfalls eine Strebe eines Seitenaufprallschutzes5 auf. Dabei sind diese Funktionsteile11 von Vorteil in Form eines statischen Gerüstes12 angeordnet. Die Schachtverstärkung2 und/oder der Seitenaufprallschutz5 sind bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel direkt mit dem Innenverkleidungs-Element1 beispielsweise durch Clipse, Schrauben, Verklebung oder dergleichen verbunden. An der im wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufenden Schachtverstärkung2 sind in seitlichem Abstand zueinander die Führungsschienen3 ,4 des Fensterhebers mit ihren oberen Abschnitten13 verbunden. Die unteren Abschnitte14 der Führungsschienen3 ,4 sind gegebenenfalls über Distanzelemente mit dem Innenverkleidungs-Element1 verbunden. Es versteht sich, daß noch weitere Fixierungspunkte zwischen den Führungsschienen3 ,4 und weiteren Funktionsteilen11 des Elements1 vorgesehen sein können. - Eine zusätzliche Versteifung des Innenverkleidungs-Elements
1 wird dadurch gewährleistet, daß eine Strebe des Seitenaufprallschutzes5 ebenfalls mit dem Element1 verbunden ist, wobei die Strebe desweiteren auch mit den Führungsschienen3 ,4 verbunden ist. An dem Element1 können weiterhin Lautsprecher6 , die Türinnenbetätigung7 , das Schloß8 sowie gegebenenfalls eine Spiegelverstellung oder dergleichen angeordnet sein. - Ein gemäß
1 vormontiertes Innenverkleidungs-Element1 mit der in den Führungsschienen3 ,4 aufgenommenen Scheibe9 wird am Band des Kraftfahrzeugherstellers mit der Rohtür verbunden beziehungsweise an dieser montiert, wie dies in2 dargestellt ist. - Insgesamt ergibt sich aufgrund des Einsatzes des erfindungsgemäßen Innenverkleidungs-Elements
1 eine effektive und schnelle Montage am Band des Kraftfahrzeugherstellers, wobei nicht nur Arbeitszeit eingespart, sondern auch der Materialeinsatz und infolgedessen das Gewicht der Kraftfahrzeugtür in erheblichem Maße reduziert wird. Aufgrund der besonderen, individuellen Anordnung der Funktionsteile11 an dem Innenverkleidungs-Element1 wird desweiteren eine hohe Steifigkeit des Elements1 gewährleistet, welches bevorzugt aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise Faserverbundwerkstoff hergestellt ist. Nach der Montage ist das Element1 dichtend mit der Kraftfahrzeugtür10 verbunden und bildet somit eine Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum der Kraftfahrzeugtür10 . - Von Vorteil sind mit dem Element
1 verbundene Funktionsteile11 nicht nur mit dem Element1 selbst, sondern nach der Montage des Elements1 an der Kraftfahrzeugtür10 auch mit der Kraftfahrzeugtür10 verbunden beziehungsweise an dieser festgelegt. Hierzu können beispielsweise die freien Endabschnitte der Schachtverstärkung2 , der Strebe des Seitenaufprallschutzes5 oder auch anderer Funktionsteile11 während der Montage des Elements1 an der Kraftfahrzeugtür10 in an der Kraftfahrzeugtür10 vorgesehenen Aufnahmen oder dergleichen eintauchen, so daß sich nach der Montage des Elements1 und der Kraftfahrzeugtür10 ein kompakter Verbund mit äußerst hoher Steifigkeit beziehungsweise Widerstandsfähigkeit ergibt. -
- 1
- Innenverkleidungs-Element
- 2
- Schachtverstärkung
- 3, 4
- Führungsschiene
- 5
- Seitenaufprallschutz
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Türinnenbetätigung
- 8
- Schloß
- 9
- Scheibe
- 10
- Kraftfahrzeugtür
- 11
- Funktionsteil
- 12
- Gerüst
- 13
- oberer Abschnitt
- 14
- unterer Abschnitt
Claims (10)
- Innenverkleidungs-Element (
1 ) für eine Kraftfahrzeugtür (10 ), wobei das Element (1 ) als Träger für eine oder zwei Führungsschienen (3 ,4 ) eines Fensterhebers einer Scheibe (9 ), ggf. für weitere Funktionseinheiten oder -teile (11), wie Schloß (8 ), Türinnenbetätigung (7 ), Spiegelverstellung, Lautsprecher (6 ), Seitenaufprallschutz (5 ) oder Schachtverstärkung (2 ) ausgebildet ist und die eine oder zwei Führungsschienen (3 ,4 ) sowie ggf. weitere Funktionseinheiten oder -teile (11 ) mit dem Element (1 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strebe eines Seitenaufprallschutzes (5 ) an dem Element (1 ) befestigt sowie mit einer oder beiden Führungsschienen (3 ,4 ) verbunden ist. - Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schachtverstärkung (
2 ) an dem Element (1 ) befestigt ist. - Element nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene(n) (
3 ,4 ), der Seitenaufprallschutz (5 ) und ggf. die Schachtverstärkung (2 ) in Form eines statischen Gerüsts (12 ) an dem Element (1 ) befestigt sind. - Element nach Anspruch 2 oder 3, dass die im wesentlichen quergerichteten eine oder zwei Führungsschienen (
3 ,4 ) im Bereich des oberen freien Abschnitts (13 ) mit der im wesentlichen längsgerichteten Schachtverstärkung (2 ) verbunden ist bzw. sind. - Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder zwei Führungsschienen (
3 ,4 ) im Bereich des unteren freien Abschnitts (14 ) mit dem Element (1 ), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Distanzelementen, verbunden ist bzw. sind. - Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe des Seitenaufprallschutzes (
5 ) i. w. diagonal am Element (1 ) ausgerichtet ist. - Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche bestehend aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise Faserverbundwerkstoff.
- Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtverstärkung (
2 ) und/oder die Strebe des Seitenaufprallschutzes (5 ) und/oder die Führungsschiene (3 ,4 ) durch Schrauben, Clipse, Verklebung oder dergleichen mit dem Element (1 ) verbunden sind. - Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit einer Kraftfahrzeugtür (
10 ), wobei das Element (1 ) dichtend mit der Kraftfahrzeugtür (10 ) verbunden ist und eine Abtrennung zwischen Nass- und Trockenraum bildet. - Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere mit dem Element (
1 ) verbundene Funktionsteile (11 ), wie zum Beispiel Schachtverstärkung (2 ), Strebe des Seitenaufprallschutzes (5 ), zusätzlich an der Kraftfahrzeugtür (10 ) festgelegt beziehungsweise mit dieser verbunden sind.
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