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Die
Erfindung betrifft ein Innenverkleidungs-Element für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus
der WO 97/45283 A1 ist ein derartiges Innenverkleidungselement für eine Kraftfahrzeugtür bekannt.
Das Element ist als Träger
für zwei
Führungsschienen
eines Fensterhebers einer Scheibe und ggf. für weitere Funktionseinheiten
oder -teile, wie beispielsweise Schloß für die Innenbetätigung und
dergleichen, ausgebildet und mit diesen verbunden. In das Innenverkleidungselement
ist eine Gürtellinienverstärkung integriert
oder daran als separates Metallpreßstück angeordnet.
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Aus
der
EP 0 773 126 A1 ist
ebenfalls eine Innenverkleidung für Kraftfahrzeugtüren bekannt, wobei
zwischen Innenverkleidung und Außenhaut der Fahrzeugtür ein Versteifungsrahmen
angeordnet ist. Der Versteifungsrahmen kann eingeklemmt oder auch
durch Schrauben beziehungsweise Stifte an im wärmeaushärtbaren Material angeformenten
Vorsprüngen
oder Blöcken
befestigt werden. Der Versteifungsrahmen weist in Querrichtung verlaufende Streben
sowie eine diagonale Strebe auf.
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Aus
der
DE 195 09 282
A1 ist eine Kraftfahrzeugtür bestehend aus einer zweischaligen
Rohbautür
mit Türaußenblech
und Türinnenblech
bekannt. Die Bleche stehen im Randbereich miteinander in Verbindung,
wobei das Türinnenblech
einen Ausschnitt aufweist, der im wesentlichen von einer Trägerplatte
mit daran montierten Funktionseinheiten, wie Fensterheber, Schloß, Kabelbaum
oder dergleichen abgedeckt ist. Nach innen wird die Tür von einem
Innenverkleidungs-Element
abgeschlossen. Zumindest ein Teil des Innenverkleidungs-Elements steht
in vormontierter Verbindung mit der Trägerplatte.
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In
der
DE 196 20 148
A1 ist eine Fahrzeugtür bestehend
aus einem Türaußenblech
als Bestandteil der Fahrzeugkarosserie, einem Aggregatträger zur Aufnahme
von Funktionselementen, einer Innenverkleidungsschale und einer
bewegbaren Fensterscheibe bekannt. Der Aggregatträger unterteilt
das Türinnere
in einen Türhohlraum
zum Türaußenblech hin
und in einen Funktionsraum zur Innenverkleidungsschale hin. Dabei
ist die Fensterscheibe im Türhohlraum
angeordnet. Der Aggregatträger,
die Funktionselemente, die Innenverkleidungsschale sowie die Fensterscheibe
und deren Führungselemente
bilden eine modulare Einbaueinheit. Der den gesamten Funktionsraum
abdeckende Aggregatträger mit
integrierten Befestigungselementen für die Innenverkleidungsschale
besteht aus einem formsteifen Faserverbundwerkstoff mit durch die
Fasereinbettung vergrößerter innerer
Reibung und erhöhter Schlagzähigkeit.
Eine umlaufende, dem Umriß des Aggregatträgers folgende
auswechselbare linienförmige
Dichtung dichtet den Funktionsraum zum Türhohlraum hin feuchtigkeitsabsperrend
ab. Die Funktionselemente sind in napfähnlichen vertieften Ausformungen
des Aggregatträgers
in dem Funktionsraum angeordnet.
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Nachteilig
an diesem Stand der Technik erweist sich, daß die Herstellungs- wie auch
Montagekosten dieser bereits in Modulbauweise ausgeführten Fahrzeugtüren immer
noch recht hoch sind. Desweiteren wird auch das Gewicht der Fahrzeugtür aufgrund
des Einsatzes einer im Türinneren
aufgenommenen Trägerplatte
erhöht.
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Demgegenüber liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Innenverkleidungs-Element
für eine
Kraftfahrzeugtür
anzugeben, wobei die Herstellungs- und Montagekosten wie auch das
Gewicht der Kraftfahrzeugtür
reduziert sind.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch ein Innenverkleidungs-Element
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Durch
diese Maßnahme
kann auf den Einsatz einer separaten, im Inneren der Fahrzeugtür aufgenommenen
Trägerplatte
für die
Funktionseinheiten beziehungsweise -teile verzichtet werden. Die
wesentlichen Funktionseinheiten oder -teile der Fahrzeugtür sind an
dem Innenverkleidungs-Element selbst angebracht, so daß auf den
Einsatz eines zusätzlichen
Trägers
verzichtet werden kann. Hierdurch wird nicht nur die Anzahl der
für die
Fahrzeugtür
erforderlichen Teile sowie das Gewicht der Fahrzeugtür reduziert,
sondern auch der Montagevorgang zur Komplettierung der Kraftfahrzeugtür am Montageband
des Kraftfahrzeugherstellers vereinfacht.
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Nach
einer ersten besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist eine Schachtverstärkung
an dem Element befestigt. Hierdurch wird die Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements,
welches beispielsweise als schalenartiger Körper oder dergleichen ausgebildet
sein kann, verstärkt
und insgesamt die Steifigkeit des Elements erhöht. Je nach Anwendungsfall
kann die erforderliche Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements
durch die individuelle, spezielle Anordnung und Ausbildung der Funktionseinheiten
oder -teile gewährleistet
werden. Hierzu ist eine individuelle Abstimmung der Ausbildung des
Innenverkleidungs-Elements sowie der an dem Innenverkleidungs-Element
befestigten Funktionseinheiten oder -teile erforderlich, die je
nach Anwendungsfall unterschiedlich sein kann. In jedem Fall wird
jedoch die Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements nicht ausschließlich durch
den Aufbau und die Gestaltung des Elements selbst, sondern auch
durch die an dem Element befestigten beziehungsweise mit diesem
verbundenen Funktionseinheiten oder -teile bestimmt.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß wenigstens die Schachtverstärkung und/oder
die Strebe des Seitenaufprallschutzes, insbesondere unmittelbar
mit dem Element verbunden sind, so daß bereits hierdurch eine erhöhte Steifigkeit
des Elements gewährleistet
ist.
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Von
Vorteil sind nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung
die im wesentlichen quer, das heißt in der Einbauposition im
wesentlichen senkrecht gerichteten eine oder mehrere Führungsschienen
im Bereich des oberen freien Abschnitts mit der im wesentlichen
längs,
das heißt
in Einbauposition im wesentlichen horizontal gerichteten Schachtverstärkung verbunden.
Durch diese im wesentlichen U- förmige Anordnung
eines Teils der Funktionseinheiten oder -teile auf der zum Türinnenraum
weisenden Seite des Innenverkleidungs-Elements kann bereits eine
sehr hohe Steifigkeit beziehungsweise Belastbarkeit des Elements
erzielt werden.
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Die
eine oder mehreren Führungsschienen sind
im Bereich der unteren freien Abschnitte mit dem Element, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung von Distanzelementen verbunden.
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Von
Vorteil sind die eine oder mehreren Führungsschienen desweiteren
mit der im wesentlichen diagonal gerichteten Strebe des Seitenaufprallschutzes
verbunden, so daß die
Schachtverstärkung,
die beiden Führungsschienen
sowie die Strebe des Seitenaufprallschutzes eine Art Rahmenkonstruktion
bilden, welche fest mit dem Element gekoppelt ist.
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Von
Vorteil besteht das Element aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise
Faserverbundwerkstoff.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Schachtverstärkung und/oder die Strebe des
Seitenaufprallschutzes und/oder die eine oder mehreren Führungsschienen
durch Schrauben, Clipse, Verklebung oder dergleichen mit dem Element
verbunden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Element in Kombination
mit einer Kraftfahrzeugtür,
wobei das Element dichtend mit der Kraftfahrzeugtür verbunden
ist und eine Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum bildet.
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Dabei
kann es sich im Einzelfall als vorteilhaft erweisen, daß ein oder
mehrere mit dem Element verbundene Funktionsteile, wie zum Beispiel Schachtverstärkung, Strebe
des Seitenaufprallschutzes oder dergleichen, zusätzlich an der Kraftfahrzeugtür festgelegt
beziehungsweise mit dieser verbunden sind. Beispielsweise können die
freien Endabschnitte der erwähnten
Teile oder Einheiten beim Aufsetzen des Elements auf die Kraftfahrzeugtür zum Zwecke
der Montage in an der Kraftfahrzeugtür vorgesehene Aufnahmen, Anlenkungen
oder dergleichen eingreifen, so daß das mit dem Elemente verbundene
Gerüst
beziehungsweise die Rahmenkonstruktion über weitere Befestigungs- beziehungsweise Fixpunkte
an der Kraftfahrzeugtür
festgelegt ist.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung näher
dargestellt ist.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungs-Elements
für eine Kraftfahrzeugtür im unmontierten
Zustand und
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2 eine
Kraftfahrzeugtür
mit montiertem Innenverkleidungs-Element gemäß 1, wobei
die Türaußenhaut
der Kraftfahrzeugtür
nicht dargestellt ist.
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Gemäß 1 weist
das Innenverkleidungs-Element 1, welches beispielsweise
als Wand- oder Schalenelement ausgebildet sein kann, Funktionsteile 11,
zum Beispiel eine Schachtverstärkung 2, Führungsschienen 3, 4 eines
Fensterhebers sowie gegebenenfalls eine Strebe eines Seitenaufprallschutzes 5 auf.
Dabei sind diese Funktionsteile 11 von Vorteil in Form
eines statischen Gerüstes 12 angeordnet.
Die Schachtverstärkung 2 und/oder
der Seitenaufprallschutz 5 sind bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
direkt mit dem Innenverkleidungs-Element 1 beispielsweise
durch Clipse, Schrauben, Verklebung oder dergleichen verbunden. An
der im wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufenden Schachtverstärkung 2 sind
in seitlichem Abstand zueinander die Führungsschienen 3, 4 des Fensterhebers
mit ihren oberen Abschnitten 13 verbunden. Die unteren
Abschnitte 14 der Führungsschienen 3, 4 sind
gegebenenfalls über
Distanzelemente mit dem Innenverkleidungs-Element 1 verbunden.
Es versteht sich, daß noch
weitere Fixierungspunkte zwischen den Führungsschienen 3, 4 und weiteren
Funktionsteilen 11 des Elements 1 vorgesehen sein
können.
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Eine
zusätzliche
Versteifung des Innenverkleidungs-Elements 1 wird dadurch
gewährleistet, daß eine Strebe
des Seitenaufprallschutzes 5 ebenfalls mit dem Element 1 verbunden
ist, wobei die Strebe desweiteren auch mit den Führungsschienen 3, 4 verbunden
ist. An dem Element 1 können
weiterhin Lautsprecher 6, die Türinnenbetätigung 7, das Schloß 8 sowie
gegebenenfalls eine Spiegelverstellung oder dergleichen angeordnet
sein.
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Ein
gemäß 1 vormontiertes
Innenverkleidungs-Element 1 mit der in den Führungsschienen 3, 4 aufgenommenen
Scheibe 9 wird am Band des Kraftfahrzeugherstellers mit
der Rohtür
verbunden beziehungsweise an dieser montiert, wie dies in 2 dargestellt
ist.
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Insgesamt
ergibt sich aufgrund des Einsatzes des erfindungsgemäßen Innenverkleidungs-Elements 1 eine
effektive und schnelle Montage am Band des Kraftfahrzeugherstellers,
wobei nicht nur Arbeitszeit eingespart, sondern auch der Materialeinsatz
und infolgedessen das Gewicht der Kraftfahrzeugtür in erheblichem Maße reduziert
wird. Aufgrund der besonderen, individuellen Anordnung der Funktionsteile 11 an
dem Innenverkleidungs-Element 1 wird desweiteren eine hohe
Steifigkeit des Elements 1 gewährleistet, welches bevorzugt
aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise Faserverbundwerkstoff
hergestellt ist. Nach der Montage ist das Element 1 dichtend
mit der Kraftfahrzeugtür 10 verbunden
und bildet somit eine Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum der Kraftfahrzeugtür 10.
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Von
Vorteil sind mit dem Element 1 verbundene Funktionsteile 11 nicht
nur mit dem Element 1 selbst, sondern nach der Montage
des Elements 1 an der Kraftfahrzeugtür 10 auch mit der
Kraftfahrzeugtür 10 verbunden
beziehungsweise an dieser festgelegt. Hierzu können beispielsweise die freien
Endabschnitte der Schachtverstärkung 2,
der Strebe des Seitenaufprallschutzes 5 oder auch anderer Funktionsteile 11 während der
Montage des Elements 1 an der Kraftfahrzeugtür 10 in
an der Kraftfahrzeugtür 10 vorgesehenen
Aufnahmen oder dergleichen eintauchen, so daß sich nach der Montage des Elements 1 und
der Kraftfahrzeugtür 10 ein
kompakter Verbund mit äußerst hoher
Steifigkeit beziehungsweise Widerstandsfähigkeit ergibt.
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- 1
- Innenverkleidungs-Element
- 2
- Schachtverstärkung
- 3,
- 4 Führungsschiene
- 5
- Seitenaufprallschutz
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Türinnenbetätigung
- 8
- Schloß
- 9
- Scheibe
- 10
- Kraftfahrzeugtür
- 11
- Funktionsteil
- 12
- Gerüst
- 13
- oberer
Abschnitt
- 14
- unterer
Abschnitt