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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoff-Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 102 30 073
A1 ist eine Kraftfahrzeugtür mit einer darin beweglichen
Fensterscheibe sowie zwei Fensterheberschienen zur Führung der Fensterscheibe
und einem im Innenraum der Kraftfahrzeugtür angebrachten Modulträger aus
Kunststoff zur Aufnahme von Funktionselementen der Kraftfahrzeugtür wie Lautsprecher
oder dergleichen bekannt. Um sicherzustellen, dass die Fensterheberschienen
zum Modulträger
eine eindeutig definierte, von zusätzlichen Kraftschlusselementen
unabhängige
Position einnehmen, weisen der Modulträger und/oder die Fensterheberschienen
einen oberen, in der Nähe
der Türbrüstung vorgesehenen
Befestigungspunkt auf, der auf der dem Fahrzeuginnenraum abgewandten
Nassraumseite des Modulträgers in
die Oberflächenstruktur
des Modulträgers
integriert ist. Die unteren Befestigungspunkte der Fensterheberschienen
sind in der Nähe
des Türbodens angeordnet,
wobei die vordere Führungsschiene
benachbart zur vorderen Seitenkante der Kraftfahrzeugtür hinter
dem Lautsprecher verlaufend und die hintere Führungsschiene mit gleichartigen
Anbindungen parallel zur vorderen Füh rungsschiene verlaufend in
der Nähe
der hinteren Seitenkante der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist.
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Die
Fensterheberschienen sind auf der dem Fahrzeuginnenraum abgewandten
Nassraumseite über
eine Schraube mit dem Modulträger
verschraubt, der eine aus Kunststoff bestehende sackartige Aufnahme
aufweist, die durch eine Verstärkungsstrebe
mit dem übrigen
Modulträger
verbunden ist, während
die Fensterheberschiene eine lochartige Aufnahme aufweist, in die
ein zylinderförmiger
Stift formschlüssig
eingepasst ist.
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Der
bekannte Modulträger
ermöglicht
durch die formschlüssige
Aufnahme der Fensterheberschienen zwar eine eindeutige Zuordnung
der Fensterheberschienen zum Modulträger sowie die Abstützung des
Gewichts der Fensterheberschienen und der von diesen getragenen
Fensterscheibe ohne die Notwendigkeit einer Befestigung der Fensterheberschienen
an Elementen des Türinnenblechs
der Kraftfahrzeugtür,
benötigt
aber eine große
Bautiefe und Kontaktfläche
zur Anbindung der Fensterheberschienen, die nicht für andere
Funktionselemente der Kraftfahrzeugtür oder zur Integration einer
Kartentaschenrückwand
für eine
den Modulträger
zum Fahrzeuginnenraum abdeckenden Türinnenverkleidung genutzt werden
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kunststoff-Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür zu schaffen,
dessen Schnittstelle zur Anbindung mindestens einer Fensterheberschiene
eine optimale Bauraumausnutzung unter Gewährleistung einer belastungsgerechten
Konstruktion ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Verbindung der Schnittstelle zur Anbindung der Kontaktfläche der
Fensterheberschiene mit der Schnittstelle des Kunststoff-Türmoduls
zur Aufnahme des Lautsprechers wird die aus akustischen Gründen steife
Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers genutzt und gleichzeitig
eine optimale Bauraumausnutzung erzielt, da die Anbindung der Fensterheberschiene
in den Bereich der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers
fällt und
damit keine für
andere Funktionselemente benötigte
oder zur Integration der Kartentaschenrückwand nutzbare Fläche des
Kunststoff-Türmoduls
benötigt
wird. Gleichzeitig wird eine belastungsgerechte Konstruktion durch
einen Synergieeffekt bei der Verbindung der Schnittstellen zur Anbindung
der Fensterheberschiene und zur Aufnahme des Lautsprechers mit wechselseitiger
Versteifung und damit Verstärkung der
Schnittstellen geschaffen.
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Aufgrund
der beim bekannten Kunststoff-Türmodul
am Kartentaschenbereich vorgesehenen Fensterheberschienen sind die
Anspritzpunkte für
dieses Modul ebenfalls im Kartentaschenbereich angesiedelt. Die
Erfindung ermöglicht
demgegenüber
die Verlagerung dieser Anspritzpunkte in den Bereich des Lautsprechers,
so dass das erfindungsgemäße Kunststoff-Türmodul im
Bereich der Kartentaschenrückwand
eine ungestörte
Design-Oberfläche bildet
und deshalb auch als Teil einer Türinnenverkleidung (Teilinnenverkleidung)
dienen kann.
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Vorzugsweise
ist die Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene in einem
Bereich mit der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers verbunden
ist, der in Richtung der Fahrzeugquerachse hinter der einer Türinnenverkleidung
der Kraftfahrzeugtür
zugewandten Oberfläche
des Kunststoff-Türmoduls
angeordnet ist, so dass durch die Integration beider Schnittstellen
ein steiferer Türmodulbereich um
den Lautsprecher geschaffen wird, der sowohl die mechanische Belastbarkeit
der Fensterheberschienenanbindung erhöht als auch eine bessere Lautsprecherakustik
durch eine zusätzlich
versteifte Lagerung gewährleistet.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene mit
einer Lautsprecher-Dichtfläche
zur Aufnahme des Lautsprecherkorbs verbunden ist.
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Die
Verbindung der Fensterheberschienenanbindung mit der Dichtfläche zur
Aufnahme des Lautsprecherkorbs ermöglicht eine gute Materialverteilung
zur wechselseitigen Versteifung der Anbindung der Fensterheberschiene
und der Aufnahme des Lautsprecherkorbs und damit eine optimale Belastbarkeit
und Akustik. Gleichzeitig wird eine einfache Abdichtung des Lautsprecherbereichs
und damit dessen Sicherung vor Feuchtigkeit erzielt.
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Durch
eine zusätzliche
Verstärkung
des Kunststoff-Türmoduls
zumindest im Bereich der Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene oder
Versteifung der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers, insbesondere
der Lautsprecherdichtfläche
zur Aufnahme des Lautsprecherkorbs, durch Erhöhung der Materialstärke des
Kunststoff-Türmoduls
hinter der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers wird der
verfügbare Bauraum
bei insgesamt geringer Bautiefe optimal genutzt und auf die konstruktiven
Besonderheiten der Fensterheberschienenanbindung und der Lautsprecheraufnahme ausgerichtet,
indem verbleibende Hohlräume
bzw. Bereiche zwischen der Fensterheberschienenanbindung und dem
Lautsprecher für
eine Materialanhäufung
des Kunststoff-Türmoduls
genutzt werden.
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Vorzugsweise
ist die Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene über eine
stern- und/oder dreibeinförmige
geometrische Struktur mit der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers verbunden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist in der geometrischen Struktur
und/oder der Verbindung der Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers
mit der Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene ein
Anspritzpunkt für
das in Kunststoff-Spritzgusstechnik hergestellte Kunststoff-Türmodul vorgesehen.
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Durch
die Nutzung der Geometrie der Verbindung der Schnittstelle zur Aufnahme
des Lautsprechers mit der Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene
zur Positionierung eines Anspritzpunktes kann auf einen Kaltverteiler
für das
in Spritzgusstechnik hergestellte Kunststoff-Türmodul verzichtet und dementsprechend
der Nachbearbeitungsaufwand für
die Herstellung des Kunststoff-Türmoduls
verringert werden.
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Zur
weiteren Optimierung der Herstellung ist ein Abtropfgitter in die
Schnittstelle zur Aufnahme des Lautsprechers integriert und über den
Anspritzpunkt an das Kunststoff-Türmodul anspritzbar.
Auf diese Weise ist ein Abtropfgitter für den Lautsprecher in das Kunststoff-Türmodul integrierbar,
ohne dass zusätzliche
Anspritzpunkte für
das Abtropfgitter erforderlich sind, wobei gleichzeitig eine geringe
Bautiefe gewährleistet
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Schnittstelle des Kunststoff-Türmoduls zur Anbindung der Fensterheberschiene
einen die Fensterheberschiene in Richtung der Fahrzeuglängsachse
und der Fahrzeughochachse festlegenden Zapfen und ein Anschraubloch
auf, in das ein durch die Fensterheberschiene steckbares Befestigungsmittel,
insbesondere eine Befestigungsschraube, zur Festlegung der Fensterheberschiene
in Richtung der Fahrzeugquerachse von der Nassraumseite des Kunststoff-Türmoduls
einschraubbar ist.
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Durch
diese Ausgestaltung der Schnittstelle wird die Fensterheberschiene
in einfacher Weise über
den Zapfen mit der Schnittstelle des Kunststoff-Türmoduls
verbunden und in Richtung der Fahrzeuglängsachse und der Fahrzeughochachse
fixiert, während über das
Anschraubloch lediglich eine Fixierung der Fensterheberschiene in
Richtung der Fahrzeugquerachse erfolgt und die wesentliche Belastung
auf die Verbindung des Zapfens mit einer entsprechenden Ausnehmung
der Fensterheberschiene fällt.
Gleichzeitig können
der Zapfen und/oder das Anschraubloch als Anspritzpunkt für die Gussform des
Kunststoff-Türmoduls
eingesetzt werden, so dass die Verbindung der Schnittstelle zur
Anbindung der Fensterheberschiene mit der Schnittstelle zur Aufnahme
des Lautsprechers zum Befüllen
der Spritzgussform für
das Kunststoff-Türmodul
im Bereich der Lautsprecheraufnahme über die in diesem Bereich angeordnete
Schnittstelle zur Anbindung der Führungsschienen erfolgen kann.
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Als
weitere Schnittstelle der Verbindung des Lautsprechers mit dem Kunststoff-Türmodul kann eine
Befestigung für
den Lautsprechermagneten vorgesehen werden, so dass beispielsweise
der Lautsprecherkorb über
die entsprechende, an der Oberfläche
des Kunststoff-Türmoduls
ausgeprägte
und gegebenenfalls versteifte Schnittstelle und über die Befestigung des Lautsprechermagneten
erfolgt.
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Weiterhin
kann die als Befestigung für
den Lautsprechermagneten ausgebildete Schnittstelle zur Aufnahme
des Lautsprechers das Anschraubloch zur Anbindung der Fensterheberschiene
in Richtung der Fahrzeugquerachse enthalten und das Befestigungsmittel
zur Festlegung der Fensterheberschiene in Richtung der Fahrzeugquerachse
mit dem Lautsprechermagneten verbunden werden.
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Zur
weiteren Optimierung der Bauraumausnutzung und insbesondere zur
Reduzierung der Bautiefe bei gleichzeitiger Entkopplung des Lautsprechermagneten
von einer metallischen Führungsschiene
kann an das Kunststoff-Türmodul
ein zwischen dem Lautsprecher und der Führungsschiene angeordnetes
Abstandselement angespritzt werden, so dass keine wechselseitige
elektromagnetische Beeinflussung besteht und Eigenschwingungen ausgeschlossen
werden können.
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Vorzugsweise
ist das Abstandselement von der Oberfläche des Kunststoff-Türmoduls
ausgestellt, liegt an der Rückseite
des Lautsprechermagneten an und besteht aus einem in Richtung der
Fahrzeugquerachse federelastischen Abstandsfederring oder einer
Abstandsfeder.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Nassraumseite des Kunststoff-Türmoduls im Bereich hinter der
Schnittstelle zur Aufnahme der Lautsprecher-Dichtfläche ein
Kabelclip angespritzt ist, der insbesondere einen Kabelbaum aufnimmt,
der zwischen einer Tülle
zur Durchführung
von der Trockenraumseite zur Nassraumseite des Kunststoff-Türmoduls und
einer Türtrennstelle
verlegt ist.
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Die
Anordnung eines Kabelclips auf der Nassraumseite des Kunststoff-Türmoduls
ermöglicht es,
einen Clip ohne zusätzlichen
Aufwand in ein Werkzeug zur Herstellung des Kunststoff-Türmoduls im
Lautsprecherbereich zu integrieren, da die Öffnung für den Lautsprecher durch den
Lautsprecher selbst abgedichtet wird und infolge der Größe der Lautsprecheröffnung der
Bereich hinter dem Lautsprecher gut zugänglich ist. Durch die Anordnung des
Kabelclips wird der Kabelbaum gegen einen Kontakt mit der Fensterscheibe,
gegen Klappern oder Beschädigung
durch die bewegte Fensterscheibe gesichert, ohne dass eine aufwändige Anbringung von
zusätzlichen
Kabelclips am Kunststoff-Türmodul erforderlich
ist.
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Um
auch bei Lautsprechern mit Nassraumkontaktierung die Verkabelung
zu sichern, können nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung weitere Kabelclips auf der
Nassraumseite des Kunststoff-Türmoduls
vorgesehen werden, was mit einer erheblichen Kostenersparnis aufgrund
des geringeren Aufwands bei der Berücksichtigung der Kabelclips
in der Gussform verbunden ist und zusätzlich die Montage vom Trockenraum
aus ermöglicht.
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Weiterhin
können
mehrere am Rand von dem Kunststoff-Türmodul angeordneten Öffnungen oder
an Halteelementen zur Aufnahme von mit dem Kunststoff-Türmodul zu
verbindenden Funktionselementen Clips zur Aufnahme eines Kabels,
Bowdens oder flexibler oder starrer Bauteile und Funktionselemente
vorgesehen werden.
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Anhand
von mehreren in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
sollen weitere Merkmale und Vorzüge
der Erfindung erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematisch-perspektivische Explosionsdarstellung einer Kraftfahrzeugtür mit einem Kunststoff-Türmodul;
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2 eine
vergrößerte Draufsicht
auf das Kunststoff-Türmodul
von der Trockenraumseite der Kraftfahrzeugtür;
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3 eine
vergrößerte Detailansicht
der Schnittstellen für
eine Fensterheberschiene und einen Lautsprecher;
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4 einen
Längsschnitt
durch die Schnittstellen für
eine Fensterheberschiene und einen Lautsprecher gemäß 3;
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5 einen
Längsschnitt
durch eine zweiten Ausführungsform
der Schnittstellen für
eine Fensterheberschiene und einen Lautsprecher;
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6 eine
perspektivische Darstellung der Verbindung eines Kabelclips mit
der Schnittstelle für die
Aufnahme eines Lautsprechers und
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7 eine
vergrößerte Darstellung
des Kabelclips gemäß 6 mit
eingesetztem Kabelbaum.
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1 zeigt
in einer schematisch-perspektivischen Explosionsdarstellung eine
Türkarosserie
einer Kraftfahrzeugtür 1 mit
einer, die sich aus einem Türinnenblech
und einer äußeren Beplankung
bzw. einem Türaußenblech
zusammensetzt und unterhalb einer Türbrüstung 10 einen Türausschnitt 11 im
Türinnenblech
sowie oberhalb der Türbrüstung 10 eine Fensteröffnung 12 aufweist,
die durch eine verstellbare Fensterscheibe 3 verschließbar ist.
Der Türausschnitt 11 weist
an seiner Peripherie mehrer verteilt angeordnete Modulaufnahmen 13 für ein Kunststoff-Türmodul 2 auf,
dessen Kontur im Wesentlichen mit der Kontur des Türausschnitts 11 übereinstimmt.
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Das
Kunststoff-Türmodul 2 enthält mit den Modulaufnahmen 13 der
Kraftfahrzeugtür 1 übereinstimmende
Befestigungspunkte 20 zur Verbindung des Kunststoff-Türmoduls 2 mit
der Türkarosserie
der Kraftfahrzeugtür 1,
so dass im montierten Zustand das Kunststoff-Türmodul 2 den Türausschnitt 11 der Türkarosserie
abdeckt. Das Kunststoff-Türmodul 2 wird
von einem Rand mit umlaufender Nut begrenzt, in die eine Dichtung
eingelegt ist, so dass im montierten Zustand des Kunststoff-Türmoduls
die Dichtung dichtend am Rand der Öffnung der Türkarosserie
anliegt und damit eine feuchtigkeitsdichte Abschottung der Nassraumseite
von der Trockenraumseite der Kraftfahrzeugtür 1 bewirkt.
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Das
Kunststoff-Türmodul 2 weist
weiterhin verteilt angeordnete Aufnahmeelemente 23 zur
Befestigung einer Türinnenverkleidung 8 am
Kunststoff-Türmodul 2 auf
und enthält
eine Schnittstelle 4 zur Aufnahme eines Lautsprechers,
Schnittstellen 51 bis 54 zur Anbindung von gestrichelt
dargestellten Fensterheberschienen 61, 62 sowie Öffnungen 21 und
plateauartige Erhebungen 22 für weitere Funktionselemente
der Kraftfahrzeugtür 1 wie
Fensterheberantrieb, Türschloss
und dergleichen auf.
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Die
Türinnenverkleidung 8 enthält unter
anderem eine Lautsprecheröffnung 81,
eine Ausnehmung 83 zum Durchstecken eines Türinnengriffs
sowie eine Kartentasche 82, die sich über eine größere Länge der Türinnenverkleidung 8 erstreckt
und zumindest teilweise in Richtung der Fahrzeugquerachse in die
Türinnenverkleidung 8 eingeformt
ist, um eine hinreichende Tiefe zu gewährleisten, ohne wesentlich
in den Fahrzeuginnenraum hineinzuragen.
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Bei
der Anordnung der Schnittstellen für die Anbindung der Fensterheberschienen 61, 62 für einen
Fensterheber zum Anheben und Absenken einer die Fensteröffnung 12 im
angehobenen Zustand abdeckenden Fensterscheibe 3 – oder alternativ
der Schnittstellen für
eine einzelne Fensterheber-Führungsschiene – tritt
insbesondere im Bereich der unteren Anbindung der vorderen Fensterheberschiene 61 das
Problem auf, dass dort entweder ein Lautsprecher angeordnet ist
und dementsprechend zusätzliche
Haltewinkel für
die Anbindung der Fensterheberschiene am Türmodul vorzusehen sind oder
die Länge
oder Tiefe der benachbart zum Lautsprecher angeordneten Kartentasche 82 verringert
werden muss.
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Wie
der Draufsicht auf das Kunststoff-Türmodul 2 von der Trockenraumseite
gemäß 2,
die vergrößerte Darstellung
des Bereichs der Schnittstelle des Kunststoff-Türmoduls zur Aufnahme eines Lautsprechers 7 gemäß 3 sowie
dem in 4 dargestellten Längsschnitt durch die Aufnahme
des Lautsprechers 7 zu entnehmen ist, wird dieses Problem
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Schnittstelle 51 zur Anbindung der Fensterheberschiene 61 mit
der Schnittstelle 4 zur Aufnahme des Lautsprechers 7 verbunden
bzw. in diese integriert wird. Die Verbindung bzw. Integration erfolgt
gemäß 3 in
der Weise, dass die Schnittstelle zur Anbindung der Fensterheberschiene 61 in
Richtung der Fahrzeugquerachse hinter der Schnittstelle 4 für den Lautsprecher 7 bzw.
hinter der Aufnahme 40 für den Lautsprecherkorb 70 angeordnet
und mit dieser verbunden bzw. in diese integriert wird.
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Der
vergrößerten Einzeldarstellung
des Bereichs der Schnittstelle 4 zur Aufnahme des Lautsprechers
gemäß 3 ist
zu entnehmen, dass die von der Oberfläche des Kunststoff-Türmoduls 3 vorstehende
und mit vier um jeweils 90° zueinander
versetzten Befestigungsbereichen 42 zur Verbindung mit
dem Lautsprecherkorb 70 versehene Dichtfläche 40 zur
Aufnahme des äußeren Randes
des Lautsprecherkorbes 70 durch eine entsprechende Materialanhäufung zusätzlich versteift
und damit stärker
ausgebildet ist als für
die Aufnahme eines Lautsprechers erforderlich ist.
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Die
Schnittstelle 51 zur Anbindung des unteren Endes der Führungsschiene 61 gemäß 2 ist über eine
stern- bzw. dreibeinförmige
geometrische Struktur 57 mit dem Festigkeitsbereich der
Schnittstelle 4 zur Aufnahme des Lautsprechers 7 verbunden
und weist entsprechend dem in 4 dargestellten
Längsschnitt
durch die Schnittstellen 4, 51 zur Anbindung der
Fensterheberschiene 61 und zur Aufnahme des Lautsprechers 7 einen
zur Nassraumseite von der Schnittstelle 51 zur Anbindung
der Fensterheberschiene 61 abstehenden Zapfen 55 sowie ein
zylinderförmiges,
als Sackloch ausgebildetes Anschraubloch 56 zur Anbindung
der Fensterheberschiene 61 auf.
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Die
Fensterheberschiene 61 weist ihrerseits eine Schnittstelle 63 zur
Anbindung an die Schnittstelle 51 des Kunststoff-Türmoduls 2 mit
einer Durchstecköffnung 64 sowie
mit einer Bohrung 65 für
eine Befestigungsschraube auf. Die Durchstecköffnung 64 dient zur
Aufnahme des Zapfens 55 und ist dem Zapfen 55 formschlüssig angepasst,
so dass die Fensterheberschiene 61 an der Schnittstelle 51 des Kunststoff-Türmoduls 2 positioniert
und in Richtung der Fahrzeuglängsachse
bzw. X-Achse und in Richtung der Fahrzeughochachse bzw. Z-Achse
festgelegt werden kann. Eine durch die Anschrauböffnung 65 in das sacklochförmige Anschraubloch 56 einschraubbare
Befestigungsschraube dient der Festlegung der Fensterheberschiene 61 in
Richtung der Fahrzeugquerachse bzw. Y-Achse.
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Der
Lautsprecherkorb 70 des Lautsprechers 7 ist mit
seinem äußeren Rand
an der Dichtfläche 40 der
Schnittstelle 4 mittels der vier am Umfang der Dichtfläche 40 zur
Aufnahme des äußeren Randes des
Lautsprecherkorbes 70 um jeweils 90° zueinander versetzten Befestigungsbereiche 42 befestigt und
ragt in eine im Kunststoff-Türmodul 2 vorgesehene
Vertiefung 41 hinein, so dass der Lautsprechermagnet 71 in
geringem Abstand zur Schnittstelle 51 zur Anbindung der
Fensterheberschiene 61 platziert ist.
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Um
sicherzustellen, dass keine elektromagnetische Beeinflussung des
Lautsprechers 7 durch die Nähe des Lautsprechermagneten 71 zu
einer metallischen Fensterheberschiene 61 auftritt, ist
in der Anordnung gemäß 4 eine
Abstandsfeder 25 vorgesehen, die zur Trockenraumseite von
der korbförmigen
Vertiefung des Kunststoff-Türmoduls 2 absteht und
an der Rückseite
des Lautsprechermagneten 71 anliegt. Durch die Abstandsfeder 25 wird
ein Mindestabstand zwischen dem Lautsprechermagneten 71 und
der Fensterheberschiene 61 gewährleistet und damit sichergestellt,
dass das Dämpfungs- bzw. Eigenschwingungsverhalten
des Lautsprechers 7 nicht nachteilig beeinflusst wird.
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Durch
die Integration der Schnittstelle 51 zur Anbindung der
Fensterheberschiene 61 in den Schnittstellenbereich zur
Aufnahme des Lautsprechers 7 wird erreicht, dass die Anbindung
der Fensterheberschiene 61 außerhalb des in 2 gestrichelt
dargestellten Kartentaschenbereichs 24 erfolgt, so dass
die zum Kunststoff-Türmodul 2 ausgestellte Rückwand der
Kartentasche 82 in der Türinnenverkleidung 8 hinreichend
Platz findet und damit eine optimale Bauraumausnutzung gewährleistet
ist. Darüber
hinaus ist zur Integration der Schnittstelle 51 zur Anbindung
der Fensterheberschiene 61 in die Schnittstelle 4 zur
Anbindung des Lautsprechers 7 kein zusätzlicher Herstellungsaufwand
durch die Anordnung eines Kaltverteilers in Verbindung mit der Spritzgussform
zur Herstellung des Kunststoff-Türmoduls 2 und
dementsprechend auch keine Nachbearbeitung zur Beseitigung von Anspritzstellen
erforderlich, da die Einspritzung des Kunststoffmaterials über den
angespritzten Bereich der Schnittstellen 4, 51,
insbesondere über
die in diesem Bereich angeordneten Aufnahmeelemente in Form des
Zapfens 55 und/oder des zylinderförmigen, als Sackloch ausgebildeten
Anschraublochs 56 zur Anbindung der Fensterheberschiene 61 direkt
erfolgt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, auf der Nassraumseite
des Kunststoff-Türmoduls 2 ein
Abtropfgitter für
den Lautsprecher 7 in die Schnittstelle 4 zur
Aufnahme des Lautsprechers 7 ebenfalls ohne zusätzliche
Anspritzpunkte zu integrieren.
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Weiterhin
wird durch die Integration der Schnittstelle 51 zur Anbindung
der Fensterheberschiene 61 in die Schnittstelle 4 zur
Aufnahme des Lautsprechers 7 die üblicherweise hohe Steifigkeit der
Schnittstelle 4 zur Aufnahme des Lautsprechers 7 genutzt
und gleichzeitig eine wechselseitige Versteifung der Schnittstellen 4, 51 durch
deren Verbindung erreicht.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Lautsprechermagnet 71 bzw. der Lautsprecherkorb 70 des
Lautsprechers 7 durch die Fensterheberschiene 61 verschraubt
und auf diese Weise mit dem Kunststoff-Türmodul 2 verbunden
werden. Daraus ergibt sich die Möglichkeit,
im Bereich des Lautsprechers 7 die Materialdicke des Kunststoff-Türmoduls 2 zu reduzieren,
da nur noch im Bereich der Schnittstelle 51 zur Anbindung
der Fensterheberschiene 61 eine hinreichende Steifigkeit
erzielt werden muss und die Fensterheberschiene 61 die
auf sie einwirkenden Kräfte über eine
größere Fläche auf
das Kunststoff-Türmodul 2 überträgt.
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In 5 ist
ein schematischer Längsschnitt durch
die Schnittstellen 4 und 51 zur Anbindung der Fensterheberschiene 61 und
Aufnahme des Lautsprechers 7 dargestellt, bei dem die Fensterheberschiene 61 über eine
von der Trockenraumseite durch die Schnittstelle 51 gesteckte
Befestigungsschraube 15 in Richtung der Fahrzeugquerachse
fixiert wird. Diese Befestigungsart hat den Vorteil, dass die Anbindung
der Fensterheberschiene 61 durch die Lautsprecheröffnung im
Kunststoff-Türmodul 2 von der
Trockenraumseite erfolgen kann. In dieser in 5 dargestellten
Ausführungsform
ist zusätzlich anstelle
einer Abstandsfeder ein Abstandsfederring 26 vorgesehen,
der von der Vertiefung 41 der Schnittstelle 4 zur
Aufnahme des Lautsprechers 7 von der Wand des Kunststoff-Türmoduls 2 absteht
und an der Rückseite
des Lautsprechermagneten 71 im montierten Zustand des Lautsprechers 7 anliegt.
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Durch
die Ausbildung eines Abstandselements in Form einer Abstandsfeder 25 gemäß 4 oder
einen Abstandsfederring 26 gemäß 5 wird die
Möglichkeit
geschaffen, die Bautiefe in Richtung der Fahrzeugquerachse bzw.
Y-Achse zu minimieren, ohne dass eine elektromagnetische Wechselwirkung
zwischen dem Lautsprechermagneten 71 und der Fensterheberschiene 61 auftritt.
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6 zeigt
in perspektivischer Ansicht die Schnittstelle 4 zur Aufnahme
eines Lautsprechers, in die hinter der Lautsprecher-Dichtfläche 40 der Schnittstelle 4 ein
Kabelclip 9 zur Aufnahme eines Lautsprecherkabels oder
Kabelbaums 16 gemäß 7 integriert
ist. Um den Kabelbaum 16 von der Trockenraumseite des Kunststoff-Türmoduls 2 zur Türtrennstelle
der Kraftfahrzeugtür 1 gemäß 1 zu
verlegen, ist üblicherweise
eine Tülle
mit einer Nass-Trockenraumtrennung im Bereich der Schnittstelle 4 zur
Aufnahme des Lautsprechers vorgesehen. Da in diesem Bereich aber
auch die Fensterheberschiene 61 angeordnet ist, kann es
zu einem Kontakt des Kabelbaums 16 mit der Fensterscheibe,
zu Klappergeräuschen
oder zu einer Beschädigung
des Kabelbaums 16 durch die bewegte Fensterscheibe kommen,
so dass in bisherigen Ausführungen
von Türmodulen
entweder separate Clips vorgesehen und mit dem Türmodul verbunden werden oder
eine sehr steife Tülle
zur Durchführung
im Lautsprecherbereich eingesetzt wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Integration
eines Kabelclips 9 in die Schnittstelle 4 zur
Aufnahme eines Lautsprechers kann der Kabelclip 9 ohne
zusätzlichen
Aufwand im Werkzeug zur Herstellung des Kunststoff-Türmoduls 2 integriert
werden, da das Lautsprecherloch der Schnittstelle 4 zur
Aufnahme eines Lautsprechers durch den Lautsprecher selbst abgedichtet
wird und vor der Montage des Lautsprechers dieser Bereich durch
das Lautsprecherloch gut zugänglich
ist.
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Der
in 7 vergrößert dargestellte
Kabelclip 9 besteht aus mehreren von einer Basisfläche 90 ausgehenden
Zungen 91, 92, 93, die so zueinander positioniert
und geformt sind, dass der Kabelbaum 16 in einfacher Weise
in den Kabelclip 9 eingeführt und darin durch die wechselseitige
Ausrichtung der Zungen 91, 92 einerseits und der
Zunge 93 andererseits sowie durch die Anordnung von Einführ- und Sperrschrägen 910, 920, 930 an
den Zungen 91, 92, 93 sicher positioniert
wird.
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Die
Formgebung der Zungen 91, 92, 93 lässt eine
einfache Anspritzung des Kabelclips 9 an die Schnittstelle 4 zur
Aufnahme des Lautsprechers ohne die Anordnung eines so genannten „Schiebers" bei der Befüllung einer
Spritzgussform für
das Kunststoff-Türmodul zu
und ermöglicht
stattdessen die Verwendung eines einfachen Öffnungs- und Schließwerkzeuges.
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In
Weiterführung
der in den 6 und 7 dargestellten
Ausführungsform
eines Kabelclips 9 können
auch weitere Kabelclips vorgesehen werden, um bei Lautsprechern
mit Nassraumkontaktierung die Verkabelung zu sichern. Des Weiteren
kann die durch die Anordnung des Kabelclips 9 vorgesehene Geometrie
zum Positionieren eines Anspritzpunktes oder zur Versteifung der
Lautsprecher-Dichtfläche 40 genutzt
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht mehrere am Rand oder in Öffnungen bzw. Halteelemente
des Kunststoff-Türmoduls 2 gemäß den 1 und 2 verteilt
angeordnete Clips 23 zur Aufnahme eines Kabels, Bowdens,
flexibler oder starrer Bauteile vor. Beispielsweise lassen sich
diese zusätzlichen
Clips in die Aufnahmen zur Anbringung der Türinnenverkleidung 8 integrieren,
so dass zum einen eine sichere Kabel-, Bowden- oder Bauteilführung gewährleistet
ist und andererseits eine sichere Verbindung zwischen dem Kunststoff-Türmodul 2 und
der Türinnenverkleidung 8 erfolgt.
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- 1
- Kraftfahrzeugtür
- 2
- Kunststoff-Türmodul
- 3
- Fensterscheibe
- 4
- Schnittstelle
zur Aufnahme eines Lautsprechers
- 7
- Lautsprecher
- 8
- Türinnenverkleidung
- 9
- Kabelclip
- 10
- Türbrüstung
- 11
- Türausschnitt
- 12
- Fensteröffnung
- 13
- Modulaufnahmen
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- Lautsprecherkabel
oder Kabelbaum
- 20
- Befestigungspunkte
- 21
- Öffnungen
- 22
- plateauartige
Erhebungen
- 23
- Aufnahmeelemente
- 24
- Kartentaschenbereich
- 25
- Abstandsfeder
- 26
- Abstandsfederring
- 40
- Aufnahme
- 41
- Vertiefung
- 42
- Befestigungsbereiche
- 51–54
- Schnittstellen
zur Anbindung von Fensterheberschienen
- 55
- Zapfen
- 56
- Anschraubloch
- 57
- stern-
bzw. dreibeinförmige
geometrische Struktur
- 61,
62
- Fensterheberschienen
- 63
- Schnittstelle
- 64
- Durchstecköffnung
- 65
- Bohrung
- 70
- Lautsprecherkorb
- 71
- Lautsprechermagnet
- 81
- Lautsprecheröffnung
- 82
- Kartentasche
- 83
- Ausnehmung
- 90
- Basisfläche
- 91–93
- Zungen
- 910,
920, 930
- Einführ- und
Sperrschrägen