DE1990874U - Stoßgesichertes Unruhwellenlager - Google Patents

Description

DK. ING. ERNST MAIER

8 MÜNCHEN 33

IVIBXNUATIHSIX. S ■ TELEFON SS 85 30, 29 51 93

A 36767

18. Dezember I967

Dr. EM/Bx

Firma GEBRÜDER JUNGHANS GMBH, Sehramberg / Württemberg

Stoßgesichertes Unruhwellenlager

Die Erfindung bezieht sich auf ein stoßgesichertes Unruhwellenlager, bei dem in einem ringscheibenförmigen Lagerkörper die Lagerelemente von einer hochklappbaren Haltefeder gehaltert werden, deren Scharnierzapfen in einem außen/umfänglich offenen Lager des Lagerkörpers liegen, das von einem diesen umfassenden Ringteil abgedeckt ist.Bei einem Unruhlager dieser Gattung ist die Haltefeder zwar unverlierbar mit dem Lagerkörper verbunden, sie läßt sich aber nur umständlieh in der Weise ausbauen, daß der Lagerkörper selbst aus seinem

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Sitz in der Unruhbrücke herausgedrückt und der Ringteil vom Lagerkörper abgenommen wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu treffen, bei der die Haltefeder zwar unverlierbar aber trotzdem ausbaufähig am Lagerkörper ^: angebracht ist. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Ringteil auf dem Lagerkörper verdrehbar angeordnet und

mit ■■-- ■■■

fe einem Schlitz für den Ausbau des Scharnierendes der Haltefeder versehen ist. Es genügt dann, das sichernde Ringteil derart zu verdrehen, daß sein Ausbauschlitz vor dem Scharnierlager liegt. Dieser Ausbauschlitz kann etwas schmäler als die Scharnierbreite gehalten werden, derart, daß bei versetzter Lage des Ausbauschlitzes zum Scharnierlager durch Schrägstellen der Haltefeder in ihrer Schwenkführung im Lagerkörper noch .-ausgebaut werden kann. Es. wird dadurch vermieden, daß sogleich dann, wenn das sichernde Ringteil mit seinem Äusbauschlitζ vor das Scharnierlager gedreht ist, die Feder herausfallen kann. Gleichwohl ist es möglieh, den Schlitz im Ringteil etwas biiter zu halten als die Scharnierbreite. Gemäß der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist als sicherndes Ringteil das Lagerauge eines ohnedies zum Uhruhlager: gehörenden Elementes herangezogen, in erster Linie das Pörte-Piton oder, bei Unruhoberlagern, bei welchen dieses fehlt "~und das Spiralklötzchen unmittelbar an der Ünruhbrücke befestigt ist,, das^; Lagerauge des Rückers. Zieht man das Porte-Pitonibzw. den Rücker zur Sicherung der Haltefeder heran und versieht das Lagerauge dieses '■'■}.

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Teiles mit einem Äusbausehlitz, wird man den Lagerkörper in solcher Winkelstellung seiner Sehwenkführung für die Haltefeder in die Unruhbrücke einsetzen, daß ihr Scharnierzapfen außerhalb des Schwenkbereiches des Ausbauschlitzes beim Reguliereinstellen des Porte-Piton bzw. des Rtckers liegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich hieraus. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine ünruhbrücke mit

stoßgesichertem Unruhwellenlager in Haltefeder-Sicherungsstellung

Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise wie in Fig. 1

die Funktionsteile in Haltefeder-Ausbaustel·l·ung;

Fig. 3 das Unruhlager in seitlicher Schnittansicht · nach III-1II durch Fig. 4, bei hochgeklappter Haltefeder., . ■ - _{: :} ,."■■-".

Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht nach IV-IV in Fig.3, wobei die Haltefeder nach rechts ausgebaut werden kann, . ._ . _:

Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei die Haltefeder nach links ausgebaut werden kann

Fig. 6 eine den Fig. # und 5 entsprechende Darstellung, wobei der Ausbauschlitz so breit gehalten ist, : daß die Haltefeder, in radialer Richtung ausgebaut werden kann. - - - ..■■;■ ■

Das in den Fig. 1 bis 6 dargestellte stoßgesicherte Unruhwellenlager ist von an sich bekannter Bauart. Ein als ganzes mit 10 bezeichneter ringseheibenförmiger Lagerkörper ist mit seinem durchmesserkleineren abgesetzten Teil in eine Bohrung 11a der Unruhbrücke 11 eingedrückt. In seiner Vertiefung nimmt der Lagerkörper den Lochstein 12 und den Deckstein 15 für den Zapfen 14a der Unruhwelle 14 auf. In die Oberseite des Lagerkörpers ist ein diametraler Schlitz 10a eingearbeitet; er nimmt die im wesentlichen U-förmige Haltefeder 15 auf, sichert sie · gegen Querverschiebung und führt sie beim Aufklappen ; (Fig.j5). Die Haltefeder .15 ist an ihrer Basis mit seitlichen Scharnierzapfen 15a versehen und an ihren freien· Schenkeln mit Verriegelungsnasen 15b. Bei auf die Lagerelemente gespannter Feder (Fig. 1 und 2) liegen die Scharnierzapfen 15a und die Verriegelungsnasen 15b in einer außenumfänglich in den Lager--: körper eingedrehten Rille 10b, die von oben her/von dem Diametralschlitz 10a angeschnitten wird. Den über der Unruhbrücke liegenden durchmessergrößeren Teil des Lagerkörpers umfaßt das Auge 1:6a des Porte-Piton 16; es ist-bei 16b mit einem Schlitz. versehen, der-bei dem in den Hg.■ 1 bis-5 dargestellten Aus- . führungsbeispiel von geringerer Breite ist als die Breite der Scharnierbasis. Ist die Basis beispielsweise 0,8 mm breit," kann. der Ausbauschlitz im Porte-Piton 0,5 β breit sein..Man muß dann, um die Haltefeder I5 auszubauen, den Porte-Piton-Ausbausehlitz

16b seitlich versetzt vor die Scharnierlagerstelle rücken (Fig. 4 bzw. Fig. 5) und dreht zum Zwecke des Ausbaus die Haltefeder etwas in ihrer Führung im Lagerkörper-Schlitz 10a, derart, daß ein Scharnierzapfen in den Ausbauschlitz hineingedreht und darm die Haltefeder unter geringer weiterer Verdrehung mit ihrem Scharnierteil durch den Ausbauschlitz nach außen geführt werden kann. . ... -

Man kann (Fig. 6) den Ausbauschlitz I6b^r im Porte-Piton 16 aber auch so breit machen,, d.h. breiter.als die Scharnierbasis 15a., so daß die Haltefeder in radialer Richtung ohne vorherige Verdrehung in ihrer Führung ausgebaut werden kann. Die Sicherheit gegen ein ungewolltes Lösen der Haltefeder aus ihrem Lager am Lagerkörper ist größer, wenn der Ausbauschlitz von geringerer Breite als die Breite der-Scharnierbasis istj (Fig. 4 und 5). . _ _ _ '

Der Einbau der Haltefeder vollzieht sich in umgekehrter Richtung wie soeben beschrieben. '■"''.

Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Aüsführungsbeispiel ist zwischen Porte-Piton 16 und Unruhbrücke 1.1 noch der Rücker 17 mit seinem Auge 17a gelagert. Das Porte-Piton ist zu diesem Zweck an seiner Unterseite mit einer Eindrehung 16c

versehen und der Rücker nimmt nicht an der Sicherung der Haltefeder 15 teil. Bei solchen Unruhlagern., die kein Porte-Piton besitzen, bei denen vielmehr das Spiralklötzchen an der Unruh-; brücke selbst befestigt ist., übernimmt der Rücker die vorbeschriebene Aufgabe des Porte-Piton und ist zu diesem Zweck mit einem entsprechenden Ausbauschlitz versehen.

Wie der Vergleich der Pig. 1 und 2 zeigt, ist der Lagerkörper 10 in solcher Winkelstellung in die Unruhbrücke 11 eingedrückt, daß sein diametraler Führungs- und Halteschlitz IGa für die Haltefeder 15 etwa um 90° verdreht- zu dem Ausbauschlitz an dem in regulierter Stellung stehenden Porte-Piton 16 steht. Ein zufälliges Entsichern der Haltefeder beim Regulieren des Uhrwerkes ist dadurch ausgeschlossen. ■

Will man die Haltefeder ausbauen, wird das Porte-Piton 16 aus der Stellung nach Fig. 1 in die nach Fig. 2 um etwa 90 gegen den Uhrzeiger verdreht, bis eine der Stellungen nach Fig. 4 bzw. Fig. 5 oder nach Fig. 6 erreicht ist.

Claims (4)

RÄ.719 551*18.1«? S c h u t ζ an s ρ r ü c h e

1. Stoßgesichertes Unruhwellenlager bei dem in einem ringförmigen Lagerkörper die Lagerelemente von einer hochklappbaren Haltefeder gehaltert werden* deren Scharnierzapfen in einem außenumfänglich offenen Lager des Lägerkörpers liegen., das von einem diesen umfassenden Ringteil abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringteil auf dem Lagerkörper (10) verdrehbar ist und einen Schlitz (lob bzw. 16b') für den Ausbau des Scharnierteiles (15a) der Haltefeder (15) aufweist.

2. Stoßgesichertes Unruhwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzbreite um so viel kleiner .als die Scharnierbasisbreite (15a) ist, daß das Scharnierteil nur bei schräger Stellung der Haltefeder (15) zu ihrer Schwenkführung (10a) im Lagerkörper (10) ausgebaut werden kann.

j5. Stoßgesichertes ünruhwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzbreite (16b') am Ringteil größer als die Scharnierbasisbreite (15a) ist.

4. Stoßgesichertes Unruhwellenlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß das die Haltefeder (15) sichernde Ring-

teil das Lagerauge (I6a) einesPorte-Piton (16) oder eines Rückers ist.

5, Stoßgesichertes Unriihwellenlager nach Anspruch k₃ dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (10) in solcher Winkelstellung seiner Schwenkführung (10a) für die Haltefeder (15) in die Unruhbrücke (11) eingesetzt ist,., daß ihr Scharnierzapfenlager außerhalb des Schwenkbereiches des Ausbauschlitzes am Lagerauge des Porte-Piton (16.) bzw. des Rückers beim Regulieren des Uhrwerkes liegt. -. '■-'._