DE19900716A1 - Panzerungselement, insbesondere für Sicherheitskraftfahrzeuge - Google Patents
Panzerungselement, insbesondere für SicherheitskraftfahrzeugeInfo
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- F41H5/26—Peepholes; Windows; Loopholes
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- B60R13/02—Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
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Description
Die Erfindung betrifft ein Panzerungselement, insbesondere
für Sicherheitskraftfahrzeuge, deren Karosserieteile in
Richtung zum Fahrgastraum mit beschußsicheren Matten oder
Formteilen aus Aramidfasern oder anderen Faserverbund
werkstoffen, die als Panzerungsmaterial geeignet sind, aus
gekleidet werden. Es sind zahlreiche Lösungen zur Her
stellung von Matten oder Formteilen aus faserverstärkten
Kunststoffen bekannt, die als Panzerungselement für Sicher
heitskraftfahrzeuge Anwendung finden. In der DE 34 26 458
A1 wird ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus
Aramidgeweben beschrieben, bei dem eine Vielzahl von Lagen
von mit Bindemitteln versehenen Aramidfasergeweben in einer
Formpresse verpreßt und damit ein Formteil erzeugt wird.
Diese Formteile haben den Nachteil, daß in stark gebogenen
Bereichen die geforderten ballistischen Eigenschaften nicht
mehr gegeben sind, da das Material in diesen stark
gebogenen Zonen bei Auftreffen eines Projektils aufreißt.
Weiterhin ist bei Panzerungselementen in Form der Matten
und Formteile an den Randbereichen keine genügende
Haltbarkeit gegeben, da diese Bereiche bei Auftreffen eines
Projektils nachgeben. Bei der Fahrzeuginnenauskleidung mit
diesen Panzerungselementen ist es in den meisten Bereichen
möglich, durch eine Überlappung der Panzerungselemente das
Durchschlagen von Geschossen zu vermeiden. In DE G 92 15 781.5 U1
wird eine Panzerung für Fahrzeuge beschrieben, bei
welcher die dem Innenraum des Fahrzeuges zugekehrte
Oberfläche zusätzlich zu Panzerplatten aus Panzerstahl mit
Gewebematten an Stoßstellen großflächig übergreifend
überdeckt ist. Auch die Gewebematten überlappen sich an
ihren Stoßstellen. Im Randbereich der Karosserieteile,
insbesondere im Bereich von Türen und Fenstern ist jedoch
eine Überlappung der Gewebematten nicht mehr möglich. Auch
in DE 195 43 127 A1 wird eine Lösung zu beschußsicheren
Matten, insbesondere zum Abdecken von Fahrzeugwandungen
beschrieben, bei welcher die beschußsichere Matte aus
mehreren miteinander verbundenen Kunststoff-Gewebeschichten
besteht. Auch hierbei ergibt sich das Problem der
ungenügenden Steifigkeit der Matten in deren Randbereich.
Es sind weiterhin Panzerungselemente bekannt, die aus
verschiedenen Verbundmaterialien bestehen. Dabei wird eine
Leichtpanzerung gem. DE 43 00 746 A1 in Mehrschichtbauweise
aus zwei Panzerungselementen gebildet. Jedes Panzerungs
element besteht aus einem Verbund einer Faserverbundschicht
und einer hochharten Metallschicht. Diese Metallschicht ist
ganzflächig aufgebracht, wodurch sich das Gewicht unnötig
erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Panzerungselement für Sicherheitskraftfahrzeuge zu ent
wickeln, das ein geringes Gewicht aufweist und die
Beschußsicherheit in Randbereichen und in stark gebogenen
Bereichen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei werden die Randbereiche
und/oder die gebogenen Bereiche der aus beschußhemmenden
Gewebematten oder Formteilen bestehenden Panzerungselemente
erfindungsgemäß mit Elementen versehen, die geeignet sind,
die Energie eines Geschosses aufzunehmen. Diese Elemente
sind in die Gewebematten oder Formteile eingebettet oder an
deren Oberfläche angeordnet. Um die bestmögliche
Abwehrwirkung zu erzielen, sollten sie sich weitmöglichst
in Schußrichtung befinden.
Die Elemente bestehen vorzugsweise aus Panzerstahl oder aus
einer beschußhemmenden Keramik.
Durch die Anordnung der Elemente im Randbereich wird bei
den aus faserverstärkten beschußsicheren Materialien
bestehenden Matten und/oder Formteilen im Randbereich die
erforderliche Beschußsicherheit gewährleistet, da durch die
Kombination mit den aus Panzerstahl oder beschußsicherer
Keramik bestehenden Elementen das Eindringen eines
Geschosses in den Fahrzeuginnenraum zuverlässig verhindert
wird. Durch das Anbringen der Elemente in Bereichen mit
kleinen Krümmungen und Radien bei aus faserverstärkten
beschußsicheren Materialien bestehenden Formteilen wird
ebenfalls in diesem ansonsten kritischen Bereich der
Formteile das Durchschlagen eines Geschosses vermieden. Zur
Verbesserung des Verbundes zwischen den faserverstärkten
Matten oder Formteilen können die Elemente eine in Richtung
zum Faserverbundmaterial rauhe oder mit Aussparungen oder
kleinen Durchbrüchen versehene Oberfläche aufweisen.
Durch die nur bereichsweise Anordnung der aus Panzerstahl
oder Keramik bestehenden Elemente in den Randbereichen
und/oder Radienbereichen wird das Gewicht des
Panzerungselementes gegenüber Verbundmaterialien mit
durchgängiger Metallschicht wesentlich verringert. Dieser
Effekt wird durch Elemente mit Aussparungen oder
Durchbrüchen weiter erhöht. Gleichzeitig werden die
Herstellungskosten der Panzerungselemente verringert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in ein Formteil eingebettetes Element in Form
einer Panzerstahleinlage
Fig. 2 auf der Oberseite eines Formteiles angeordnetes
Element in Form einer Stahleinlage
Fig. 3 Element mit Durchbrüchen
Fig. 4 ein als A-Säulenverkleidung ausgebildetes
Formteil mit eingebetteten Panzerstahleinlagen
Fig. 5 eine Vergrößerung des Ausschnittes b in Fig. 4
In Fig. 1 ist im Panzerungselement aus einem Formteil 2 aus
beschußsicheren Material, z. B. Aramidgewebe oder einem
anderen faserverstärkten beschußhemmendem Kunststoff
dargestellt. Es gliedert sich in einen geraden oder leicht
gebogenen Bereich 4, einen stark gebogenen Bereich 5 und
einen Randbereich 6.1 in Richtung zur in der Fahrzeugtür 8
angeordneten Scheibe 3 sowie einen Randbereich 6.2 im
Bereich des Durchbruchs 9 für die Befestigung 10 des
Formteils 2 an der Säule 7 oder einem anderen
Karosserieteil. Vom Randbereich 6.1 erstreckt sich über den
stark gebogenen Bereich 5 ein Element 1 in Form einer
Panzerstahleinlage. Ein weiteres Element 1 in Form einer
Scheibe aus Panzerstahl ist im Randbereich 6.2 des
Durchbruchs 9 des Panzerungselementes 2 vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein Panzerungselement 2 dargestellt, bei
welchem das im Bereich 6.1 angeordnete Element 1 an der in
Richtung zur Tür 8 bzw. zur Säule 7 (oder zum Rahmen)
weisenden Oberseite angeordnet ist.
Den Ausschnitt a) gem. Fig. 2 zeigt Fig. 3, wobei in diesem
Beispiel in der sich in Richtung zum faserverstärkten
beschußsicheren Gewebeformteil weisenden Fläche des aus
Panzerstahl bestehenden Elementes 1 Aussparungen 11
angeordnet sind, in welche beim Umformvorgang zur
Herstellung der Formteile der faserverstärkte bzw.
Gewebewerkstoff eingepreßt wurde. Dadurch wird ein besserer
Verbund zwischen diesen Bauteilen erzeugt.
Es ist auch möglich, anstelle der Aussparungen 11 viele
kleine Durchbrüche - gegebenenfalls mehrere Lochreihen 11'
und 11" - in einem Element anzuordnen, wie dies beispielhaft
den Fig. 4 und 5 entnehmbar ist. Das Formteil 2 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel einem Innenblech 12 zugeordnet,
das zusammen mit einem Außenblech 13 beispielsweise eine A-
Säule bildet. Die Einbettung des Elements 1 muß nicht immer
vollständig sein. So wird beispielsweise für das einer
Frontscheibe 3' zugewandte Element 1' eine aus der
Formteilkontur heraustretende Abwinklung vorgeschlagen, die
eine Rückverlegung des Formteils 2 von der Frontscheibe 3'
weg ermöglicht. Vorteilhafterweise ist das
Panzerungselement mit Serienstoffbezug 15 umschlossen. Von
außen durch die Frontscheibe 3' betrachtet wirkt das
Formteil dann wie ein ungepanzertes Verkleidungsteil aus
der Serienfertigung des entsprechenden Fahrzeuges.
Weiterhin können neben Panzerstahl oder beschußsicherer
Keramik für die Elemente 1 auch andere Materialien
eingesetzt werden, die geeignet sind, die Energie eines
Geschosses aufzunehmen.
Claims (12)
1. Panzerungselement, insbesondere für Sicherheitskraft
fahrzeuge, wobei die. Panzerungselemente aus
beschußhemmenden Gewebematten oder Formteilen bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der
Panzerungselemente und/oder deren gebogene Bereiche mit
mindestens einem Element versehen sind, das geeignet ist,
die Energie eines Geschosses aufzunehmen.
2. Panzerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element in die Gewebematten oder
Formteile eingebettet oder an deren Oberfläche angeordnet
ist.
3. Panzerungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das in die Gewebematten oder
Formteile eingebettete Element weitmöglichst in
Schußrichtung angeordnet ist.
4. Panzerungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das an der Oberfläche des
Panzerungselementes angeordnete Element an der in
Richtung zu den Karosserieteilen weisenden Oberfläche
angeordnet ist.
5. Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element aus Panzerstahl
oder beschußhemmender Keramik besteht.
6. Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element
- 1. mit Durchbrüchen versehen ist oder
- 2. an seiner in Richtung zum Panzerungselement weisenden Oberfläche ein oder beidseitig Aussparungen aufweist und/oder
- 3. ein- oder beidseitig eine rauhe Oberfläche aufweist.
7. Panzerungselement nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element viele kleine Durchbrüche
und/oder Aussparungen aufweist.
8. Panzerungselement nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche oder
Aussparungen so dimensioniert sind, daß sie die
Abwehrkraft gegen Geschosse nicht oder nur unwesentlich
beeinflussen.
9. Panzerungselement nach einem der Ansprüche von 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element in die
Gewebematten oder Formteile aus deren Konturen zumindest
partiell heraustretend eingebettet ist.
10. Panzerungselement nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der partiell aus den Konturen der
Gewebematten oder Formteile heraustretende Bereich des
Elements mit elastischem Material ummantelt ist.
11. Panzerungselement nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der heraustretende Bereich des
Elements mit elastischem Kunststoff oder Gummi ummantelt
ist.
12. Panzerungselement nach einem der Ansprüche von 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß es durch den
Serienstoffüberzug umschlossen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19900716A DE19900716A1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-13 | Panzerungselement, insbesondere für Sicherheitskraftfahrzeuge |
AU32462/99A AU3246299A (en) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Armoring element, especially for security vehicles |
DE59907323T DE59907323D1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Panzerungselement, insbesondere für sicherheitskraftfahrzeuge |
PCT/DE1999/000171 WO1999039151A1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Panzerungselement, insbesondere für sicherheitskraftfahrzeuge |
EP99939747A EP1230525B1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Panzerungselement, insbesondere für sicherheitskraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803436 | 1998-01-29 | ||
DE19900716A DE19900716A1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-13 | Panzerungselement, insbesondere für Sicherheitskraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19900716A1 true DE19900716A1 (de) | 1999-08-12 |
Family
ID=7856028
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19900716A Withdrawn DE19900716A1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-13 | Panzerungselement, insbesondere für Sicherheitskraftfahrzeuge |
DE59907323T Expired - Lifetime DE59907323D1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Panzerungselement, insbesondere für sicherheitskraftfahrzeuge |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59907323T Expired - Lifetime DE59907323D1 (de) | 1998-01-29 | 1999-01-23 | Panzerungselement, insbesondere für sicherheitskraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19900716A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000034081A1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-06-15 | Audi Ag | Beschussfestes innenverkleidungsteil für ein kraftfahrzeug |
FR2863350A1 (fr) * | 2003-12-05 | 2005-06-10 | Giat Ind Sa | Blindage de protection d'un milieu interieur et vehicule ainsi blinde |
DE102006002935A1 (de) * | 2006-01-21 | 2007-08-02 | Sawatzki, Michael | Schutzzelle zur Aufrüstung eines Kraftfahrzeugs sowie Herstellungsverfahren dafür |
EP2275773A2 (de) | 2009-07-16 | 2011-01-19 | Rheinmetall Landsysteme GmbH | Minenschutz |
DE102010009185A1 (de) * | 2010-02-24 | 2011-11-17 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Profilbauteil |
-
1999
- 1999-01-13 DE DE19900716A patent/DE19900716A1/de not_active Withdrawn
- 1999-01-23 DE DE59907323T patent/DE59907323D1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102009033563A1 (de) | 2009-07-16 | 2011-01-20 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Minenschutz |
DE102010009185A1 (de) * | 2010-02-24 | 2011-11-17 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Profilbauteil |
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DE59907323D1 (de) | 2003-11-13 |
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