DE9215781U1 - Panzerung, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents
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Classifications
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Description
EISENFÜIIR, SPEISER & PARTNER
Bremen
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Ui])I.-hin, Günther ELscnführ *
Dipl.-InK. Dieter K. speiser · Ur.-In«. Wcnicr W. Ralxis *
Dipl.-lntf. Jürgen Brt'ifUte*
Uipl.ln«. Jürgen KlinKlwdi ·
Dipl.-Ing. TIVHiiiis neun
Rechtsanwalt lirichH. SiliKler
München
Paieniiinwiilt
Dipl.-Chcm. Dr. Peter Schüler
> European Patent Attorney
Ihr Zeichen Lnser Zeichen Bremen
TRASCO T 708 17. November 1992
Neuanmeldung
TRASCO Export GmbH
Steindamm 38, 2820 Bremen 77
Steindamm 38, 2820 Bremen 77
Panzerung, insbesondere für Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Panzerung für Fahrzeuge z.B. Personenkraftwagen, Funkfahrzeuge, Fahrzeuge mit besonderer
elektronischer Ausstattung usw., aber auch
Schiffe, Flugzeuge, Behälter, Tanks o.dgl., um den durch herkömmliche Panzerungen gegebenen Schutz für Personen und Güter von bedeutendem Wert vor Verletzung bzw. Vernichtung oder Zerstörung durch Geschosse oder Splitter zu verbessern und eine Gefährdung weiter zu verringern.
Schiffe, Flugzeuge, Behälter, Tanks o.dgl., um den durch herkömmliche Panzerungen gegebenen Schutz für Personen und Güter von bedeutendem Wert vor Verletzung bzw. Vernichtung oder Zerstörung durch Geschosse oder Splitter zu verbessern und eine Gefährdung weiter zu verringern.
Panzerungen für Fahrzeuge, Schiffe, Boote, Flugkörper, Behälter, Tanks o.dgl. sind vielfältig bekannt.
DKS/do
Martinistras.se 24 ■ D- 28(X) Bremen I Telefon (042 1) 36:<o-0 Fax to*?, l) J63 533 Telex 244O20 fepat d Dalex -P 45421 »432 I
Während bei einem Teil der Fahrzeuge o.dgl. die äußeren
Bauteile direkt aus Panzerstahl gefertigt sein können und oft auch für jeden sichtbar sind, wird in anderen
Fällen die schutzverstärkende Anordnung hinter einer Metallkonstruktion
z.B. dem Karosserieblech eines Fahrzeuges angebracht. Diese Art hat den Vorteil, daß die Panzerung
äußerlich kaum oder gar nicht erkennbar ist.
Insbesondere bei der nachträglichen Panzerung von Serienfahrzeugen mit hochlegierten Panzerstahlplatten
aber auch bei der Verwendung hochfester Keramikplatten ist die Sicherung der Übergänge aneinandergrenzender
Platten aus verschiedenen Gründen von besonderer Problematik; zu diesen Gründen zählt an erster Stelle der Umstand,
daß sich die Platten an den Stoßstellen nicht oder nur mit hohem Qualitätsverlust bezüglich der Schußfestigkeit
durch Schweißen verbinden lassen. Hinzu kommen Platzprobleme, die die Größe von Überlappungen benachbarter
gepanzerter Bereiche erschweren oder in manchen Fällen nicht mit der geforderten Beschußfestigkeit
erlauben. Eine erhebliche Zahl solcher problembehafteter Stoßstellen findet sich im Bereich von Kanten, Ecken und
Rundungen von Fahrzeugkarosserien, beispielsweise im Bereich der Radkästen, der Türrahmen, der Schweller und
der Übergänge der Seitenwände zum Dach.
Treffen ein Geschoß oder ein Splitter auf eine solche Stoßstelle, so kann ein solches Projektil wegen seiner
hohen kinetischen Energie relativ leicht die Panzerung im Bereich der Stoßstelle durchdringen und eine erhebliche
Gefährdung bewirken. Ein direktes Auftreffen eines Geschosses auf einer Stoßstelle mag selten sein. Um ein
Vielfaches häufiger wird der Fall auftreten, daß ein Geschoß/Splitter unter einem flachen Winkel auf die
Oberfläche einer Panzerplatte auftrifft und entlang der Oberfläche der Panzerung abgelenkt wird. Hierbei kann es
leicht vorkommen, daß sich das abgelenkte Geschoß an einer der Stoßstellen verfängt und durch sie hindurch in
den Innenraum des Fahrzeuges gelenkt wird. Die Geschwindigkeit und damit die kinetische Energie des abgelenkten
Geschosses/Splitters kann noch sehr hoch sein, so daß auch in solchen Fällen erhebliche Personen- oder Sachschäden
auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, durch die besonders gefährdeten Stoßstellen von Panzerplatten hindurch gelangende
Projektile o.dgl. zur Minderung der Verletzungsgefahr von Insassen oder der Gefahr von Beschädigungen
anderer Art, in weniger gefährliche Bereiche abzulenken.
Bei einer aus mindestens zwei, durch Stoßstellen voneinander abgegrenzte Panzerplatten bestehenden Panzerungen,
insbesondere für Fahrzeuge wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die dem Innenraum des Fahrzeuges
o.dgl. zugekehrte Oberfläche der Panzerplatten, jede Stoßstelle mindestens großflächig übergreifend, von mindestens
einer Gewebematte überdeckt ist, die mit den, an die jeweilige Stoßstelle angrenzenden Panzerplatten
ganzflächig dauerhaft verbunden ist.
Bevorzugt wird, daß jede Stoßstelle von mehreren Lagen von Gewebematten überdeckt ist, die ganzflächig miteinander
verbunden sind.
Vorteilhaft ist es, wenn die im wesentlichen in einer Ebene aufeinanderfolgenden Gewebematten mit großer gegenseitiger
Überlappung angeordnet und aneinander befe-
stigt sind und wenn jeder Überlappungsbereich zwischen zwei Gewebematten einen möglichst großen Abstand von
jeder überdeckten Stoßstelle hat.
Es hat sich gezeigt, daß Aramidgewebe besonders gut für die Zwecke der Erfindung geeignet ist. Es läßt sich mit
einem PUR-Kleber ganzflächig einerseits mit den zu überdeckenden Panzerplatten und gegebenenfalls andererseits
auch mit weiteren Gewebematten aus Aramidgewebe verbinden.
Bevorzugt wird, daß die Gewebematten den Konturen der abzudeckenden Panzerplatten folgend vorgeformt sind und
in sich steife Bauelemente bilden.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung der
Sicherung von Stoßstellen ergibt sich daraus, daß die Stoßstellen durchdringenden Projektile auf der Innenseite
der Fahrzeuge o.dgl. von den dort befindlichen Gewebematten in eine Bahn zwischen Matte und Panzerplatte
gelenkt werden. Dort löst sie die Gewebematte etwas von der Panzerplatte und verliert gleichzeitig einen erheblichen
Teil oder sogar ganz ihre Bewegungsenergie. Bei dem erfindungsgemäßen mehrlagigen Anbringen der Gewebematten werden der Splitter oder das Geschoß bei einem
eventuellen Durchschlagen einer Gewebematte zwischen den folgenden entlang geleitet und verliert dort die noch
vorhandene Energie. Auch ein Aufsplittern oder Aufbersten der Panzerplatten an den Kanten der Stoßstellen mit
den enormen zerstörerischen Auswirkungen im Innenraum eines Fahrzeuges oder eines Behälters wird durch die
Gewebematten weitgehend behindert oder beseitigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß trotz erheblich verbesserter Panzerung die Gesamtmasse
von Fahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen nicht entscheidend erhöht wird, ja sogar durch dünnere Panzerplatten
bei gleicher Schutzwirkung eventuell verringert werden kann. Dadurch ist es möglich, bei annähernd gleichen
Fahreigenschaften auf zusätzliche Motorleistung, andere Getriebeabstimmungen oder eine weitere Verstärkung des
Fahrwerks zu verzichten. Weiterhin wird durch die angebrachten Gewebematten z.B. aus Aramidfasern zusätzlich
ein besserer Isolier-, Wärme- und Brandschutz erreicht.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eine Zeichnung näher erläutert, bei der es sich
um eine schematische Darstellung eines kleinen Teils einer Panzerung handelt, die sich hinter einem nicht
gezeigtem Karosserieblech befindet.
Die dargestellte Panzerung weist zwei Panzerplatten 1, auf, die im Bereich einer Stoßstelle 3 aneinandergrenzen.
Die Platten können in herkömmlicher Weise mit der Karosserie eines Fahrzeuges o.dgl. verbunden oder auf
andere Weise innerhalb der Karosserie lagegesichert sein.
In der Zeichnung ist erkennbar, daß die Panzerplatte 2 die Panzerplatte 1 geringfügig überlappt. Diese Überlappung
hat zur Folge, daß aus Richtung des unteren Zeichnungsrandes kommende Projektile die Stoßstelle 3 nicht
unmittelbar treffen können.
Gleichwohl ist die Stoßstelle 3 eine gefährdete Stelle, denn einerseits können abgesplitterte Teile eines aus
Richtung des unteren Zeichnungsrandes auf die Panzer-
platte 1 auftreffenden und weitgehend nach oben abgelenkten
Projektiles, partiell in den Überlappungsbereich zwischen den Platten 1 und 2 und weiter in den Innenraum
des Fahrzeuges o.dgl. gelangen. Gefährlicher noch sind Projektile, die etwa senkrecht auf die Panzerplatte 1
auftreffen oder gar so, daß sie nach unten in Richtung
auf die Stoßstelle 3 abgelenkt werden und dann in diese hineingelangen.
Die Panzerplatten 1, 2 können im Bereich der Stoßstelle nicht durch eine Schweißnaht beschußsicher miteinander
verbunden werden, sei es, daß das Material der Platten nicht verschweißbar ist oder sei es, daß der durch die
Wärme beim Schweißen auftretende Festigkeitsverlust nach dem Einbau nicht wieder ausgeglichen werden kann. Folglich
werden in den Überlappungsbereich der Panzerplatten 1 und 2 gelangende Projektile und Projektilteile die
Stoßstelle zwischen den Platten relativ leicht durchdringen können und gelangen in das in der Zeichnung auf
der linken Seite befindliche Innere des Fahrzeuges o.dgl.
Erfindungsgemäß ist auf die Innenseite (oben in der Zeichnung) der Panzerplatten 1, 2 eine Gewebematte 4
naufgebracht, die die Stoßstelle 3 weiträumig übergreift und ihrerseits an einer Stoßstelle 7 endet, wo die Matte
durch eine weitere Gewebematte 5 fortgesetzt wird. Die inneren Oberflächen der beiden Panzerplatten 1 und 2
sind deshalb auf diese Weise ganzflächig durch die Gewebematten 4, 5 abgedeckt. Die Matten sind mit den Platten
mittels eines PUR-Klebers fest verbunden. Durch die Stoßstelle 3 hindurchgelangende Projektile oder Projektilteile
werden deshalb in den Zwischenraum zwischen den Gewebematten und den Panzerplatten gelenkt, wo sie par-
allel - insbesondere zur Panzerplatte 2 - auf deren Innenseite
entlang einen Kanal erzeugen, der von der Platte 2 und den Gewebematten 4, 5 umschlossen wird. Die
Projektile und Projektilteile verlieren auf diese Weise ihre kinetische Energie, ohne daß sie einen wesentlichen
Schaden im Innenraum des Fahrzeuges o.dgl. anrichten könnten, selbst wenn sie schließlich mit nur noch sehr
geringer Energie an einer außerhalb der Zeichnung liegenden Stelle aus dem selbsterzeugten Zwischenraum zwischen
Panzerplatte 2 und Gewebematte 5 austreten würden.
In der Praxis wird man bemüht sein, die Stoßstelle 7 möglichst weit weg von der Stoßstelle 3 anzuordnen, insbesondere
also sehr viel weiter als in der Zeichnung aus Gründen der Darstellung angedeutet. Darüberhinaus kann
man aber den Schutz weiter dadurch verbessern, daß man die Gewebematten 4, 5 durch eine oder mehrere weitere
Lagen von Gewebematten 6, 6' überdeckt, die ebenfalls ganzflächig mit den Gewebematten 4, 5 verklebt sind. Am
rechten nBlattrand ist eine weitere Stoßstelle 8 angedeutet, die sich innerhalb der zweiten Lage der Gewebematten befindet. Ersichtlich sind die Stoßstellen 7 und
8 seitlich stark gegeneinander versetzt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel, das in derselben Zeichnung angedeutet ist, ist auf der Fahrzeuginnenseite
die freie Oberfläche der Gewebematte 6 zusätzlich mit einer Panzerplatte 12 abgedeckt, die den von den Gewebematten bewirkten Schutz ergänzend verstärkt. Insbesondere
erschwert sie das Abheben der Gewebematten von der außenliegenden Panzerplatte 2 und trägt dadurch zusätzlich
zur Aufzehrung von kinetischer Energie bei. Zu beachten ist bei der Bemessung dieser zusätzlichen Panzerplatte
12, daß sie eine Lösung der Gewebematten von
der Panzerplatte 2 nicht verhindern darf sondern nur behindern soll. Derartige zusätzliche innere Panzerplatten
können ergänzend auch andere Bereiche der Gewebematten abdecken.
Die Gewebeitiatten bestehen bevorzugt aus einem Aramidgewebe,
daß eine bekannt hohe Widerstandskraft hat und zur weiteren Erhöhung seiner Festigkeit dreidimensional gewebt
sein kann.
Claims (10)
1. Aus mindestens zwei, durch Stoßstellen voneinander
abgegrenzte Panzerplatten bestehende Panzerung, insbesondere für Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenraum des Fahrzeuges
o. dgl. zugekehrte Oberfläche der Panzerplatten (1, 2), jede Stoßstelle (3) mindestens großflächig
übergreifend, von mindestens einer Gewebematte (4, 5, 6) überdeckt ist, die mit den, an die jeweilige Stoßstelle
angrenzenden Panzerplatten (1, 2) ganzflächig dauerhaft verbunden ist.
2. Panzerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Stoßstelle (3) von mehreren Gewebematten (4, 5, 6) überdeckt ist, die ganzflächig
miteinander verbunden sind.
3. Panzerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen in einer Ebene aufeinanderfolgenden Gewebematten (4, 5) mit großer
gegenseitiger Überlappung angeordnet und aneinander befestigt sind und daß jeder Überlappungsbereich
zwischen zwei Gewebematten einen möglichst großen Abstand von jeder überdeckten Stoßstelle hat.
4. Panzerung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematten (4, 5) die
Verbindung der an den Stoßstellen (3) aneinandergrenzenden Panzerplatten (1, 2) bilden.
5. Panzerung, mindestens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematten (4, 5, 6) um Ecken, Kanten und/oder Rundungen der Panzerung herumverlaufend
angeordnet sind.
6. Panzerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematten (4, 5, 6) von einem Aramidgewebe gebildet sind, das vorzugsweise
dreidimensional gewebt ist.
7. Panzerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aramidgewebe mit Gummi beschichtet ist.
8. Panzerung nach einem der Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die freie Oberfläche der Gewebematte (6), insbesondere im Bereich von Stoßstellen,
mit einer weiteren Panzerplatte (12) ganzflächig verbunden ist.
9. Panzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematten (4, 5, 6),
den Konturen der abzudeckenden Panzerplatten (1, 2) folgend vorgeformt sind und in sich steife Bauelemente bilden.
10. Panzerung nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematten (4, 5, 6)
miteinander und mit den Panzerplatten (1, 2) vorzugsweise mittels eines PUR-Klebers verklebt sind.
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