DE19859706C5 - Zwei-Schienen-Fensterheber zum Anheben und Absenken einer Scheibe - Google Patents
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Abstract
Zwei-Schienen-Fensterheber (10) zum Anheben und Absenken einer beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten, höhenverstellbaren Scheibe mit zwei jeweils an einer Schiene (16, 18) verschiebbar gelagerten Mitnehmern (12, 14), wobei die Mitnehmer (12, 14) über ein Verbindungselement (20) starr miteinander gekoppelt und beispielsweise mittels eines Seil zuges durch Betätigung einer Handkurbel oder eines Elektromotors entlang der Schienen (16, 18) auf- und abverfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Mitnehmer (12, 14) mit der Scheibe durch Klemmen, Verschrauben oder dergleichen verbunden sind und das Verbindungselement (20) mit jedem Mitnehmer (12, 14) an wenigstens zwei oder mehreren Fixierungspunkten (22, 24, 26), die mit Abstand zueinander angeordnet sind, gekoppelt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Zwei-Schienen-Fensterheber zum Anheben und Absenken einer beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten, höhenverstellbaren Scheibe mit zwei jeweils an einer Schiene verschiebbar gelagerten Mitnehmern, wobei die Mitnehmer über ein Verbindungselement starr miteinander gekoppelt und beispielsweise mittels eines Seilzuges durch Betätigung einer Handkurbel oder eines Elektromotors entlang der Schienen auf- und abverfahrbar sind.
- Bei diesen bekannten Zwei-Schienen-Fensterhebern, die sich in der Praxis an sich gut bewährt haben, besteht ein Problem, welches während der Montage des Fensterhebers auftritt. Bei der Verbindung der Scheibe mit den Mitnehmern, wozu in der Regel Schrauben oder dergleichen verwendet werden, wird auf die Scheibe aufgrund des Anzugsmomentes zur Herstellung der Schraubverbindung ein Drehmoment ausgeübt, welches eine Schrägstellung des Mitnehmers in der jeweiligen Schiene bewirkt. Hierdurch entsteht eine relativ hohe Flächenpressung zwischen den Schienen und den darin höhenverstellbar gelagerten Mitnehmern, was zu einem erhöhten Verschleiß und zu unerwünschten Quietschgeräuschen führt. Auch nach der Montage der Scheibe an den Mitnehmern des Fensterhebers können die gleichen Probleme auftreten, sofern auf die Scheibe eine einseitige Belastung wirkt, die eine Kippbewegung auf wenigstens einen der Mitnehmer ausübt. Durch das Verkippen wenigstens eines der Mitnehmer bei der Montage oder bei einseitiger Belastung der Scheibe nach der Montage wird somit der an sich mit einem Zwei-Schienen-Fensterheber erzielbare Vorteil einer verbesserten Führung der Scheibe wieder zunichtegemacht.
- Ein derartiger Fensterheber ist beispielsweise aus der
DE 31 16 917 A1 bekannt. Bei diesem Fensterheber ist die Scheibe an einer Quertraverse befestigt, wobei an den Enden der Quertraverse Ausleger zur Aufnahme von Ritzeln angeformt sind, die über eine Antriebswelle angetrieben werden und mit zwei Zahnstangen des Fensterhebers zusammenwirken. Nach einer anderen Ausführungsform dieser Druckschrift weist der Fensterheber ein S-förmig geformtes Führungsrohr auf, in dem durch eine Antriebsvorrichtung ein Gewindekabel bewegbar ist. Durch einen Schlitz im Führungsrohr greifen zwei, am Gewindekabel befestigte Mitnehmer hindurch. Der vordere Mitnehmer wirkt unmittelbar auf eine die Scheibe tragende Quertraverse, während der hintere Mitnehmer horizontal in einem Langloch an einem Fortsatz der Quertraverse verschiebbar gelagert ist. Ziel der in dieser Druckschrift beschriebenen Maßnahmen ist es, einen Fensterheber zu schaffen, bei dem die Scheibe in ihrem vorderen und hinteren Bereich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden kann, so daß unterschiedlich lange Abwicklungen der Scheibe kompensiert werden können und die Scheibe ohne Verkanten bewegt werden kann. - Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Zwei-Schienen-Fensterheber der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß einer Schrägstellung des Mitnehmers während der Montage des Fensterhebers entgegengewirkt wird und die Scheibe nach der Montage des Fensterhebers unter Vermeidung von hohem Verschleiß und Quietschgeräuschen auf- und abverfahrbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei dem Fensterheber der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die zwei Mitnehmer mit der Scheibe durch Klemmen, Verschrauben oder dergleichen verbunden sind und das Verbindungselement mit jedem Mitnehmer an wenigstens zwei oder mehreren Fixierungspunkten, die mit Abstand zueinander angeordnet sind, gekoppelt ist.
- Durch diese Maßnahme wird dem Verkippen der Mitnehmer bezüglich der jeweiligen Schiene zur Führung der Mitnehmer bei von außen auf den oder die Mitnehmer einwirkenden Kippmomenten beziehungsweise Drehmomenten entgegengewirkt. Aufgrund der starren Verbindung der beiden Mitnehmer über das Verbindungselement wirkt dieses Kippmoment beziehungsweise Drehmoment nicht mehr auf den einzelnen, in der entsprechenden Führungsschiene gelagerten Mitnehmer ein, sondern auf einen langen Hebel, dessen Länge im wesentlichen durch die Länge des Verbindungselements beziehungsweise den Abstand der Mitnehmer beziehungsweise den Abstand der Führungsschienen bestimmt wird. Somit sind die bei Einwirkung eines Drehmoments beziehungsweise Kippmoments auf einen der Mitnehmer resultierenden Kippbewegungen innerhalb der jeweiligen Führungsschiene praktisch vermieden beziehungsweise so erheblich reduziert, daß eine erhöhte Flächenpressung zwischen dem Mitnehmer und der jeweiligen Führungsschiene nicht zu befürchten ist. Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß während der Montage des Fensterhebers aufgrund der erfindungsgemäßen starren Kopplung der Mitnehmer über das Verbindungselement eine äußerst exakte Ausrichtung beziehungsweise Justage der Führungsschienen relativ zueinander ermöglicht ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die über das Verbindungselement starr gekoppelten Mitnehmer zum Zwecke der Montage beziehungsweise Justage der Schienen in verschiedene Höhenpositionen verfahren werden und die Schienen in ihrer relativen Lage zueinander anschließend fixiert werden. Das mit den Mitnehmern starr gekoppelte Verbindungselement dient somit während der Montage quasi als Meßvorrichtung beziehungsweise Abstandshalter zur exakten parallelen Ausrichtung der beiden Schienen des Fensterhebers. Insbesondere kann die Montage der Schienen beziehungsweise die Justage der relativen Position der Schienen zueinander derart erfolgen, daß das Verbindungselement mit den Mitnehmern sich zunächst in einer oberen Position befindet und die Schienen in dieser oberen Position relativ zueinander fixiert werden. Anschließend wird die starre Einheit Verbindungselement und Mitnehmer in eine mittlere beziehungsweise eine untere Position oder eine sonstige Zwischenposition verfahren, wobei dann die Schienen auch in diesen Bereichen relativ zueinander fixiert werden. Dadurch, daß die Schienen durch diese Maßnahmen äußerst genau parallel zueinander fixiert sind, wird eine ansonsten aufgrund von Toleranzen oder dergleichen auftretende Flächenpressung eines oder beider Mitnehmer in den Führungsschienen weiter reduziert beziehungsweise vermindert, so daß insgesamt eine äußerst leichte, verschleißfreie Verfahrbarkeit der Fensterscheibe mittels des Zwei-Schienen-Fensterhebers gewährleistet ist. Quietschgeräusche werden sicher vermieden. Die gesamte Justage kann bereits im Rahmen der Vormontage bei dem Zulieferer erfolgen, was zusätzlich zu erheblichen Kosten- beziehungsweise Zeitvorteilen im Hinblick auf die Montage am Band des Fahrzeugherstellers führt. Von besonderem Vorteil ist das Verbindungselement mit jedem Mitnehmer an wenigstens zwei oder mehreren Fixierungspunkten, die mit Abstand zueinander angeordnet sind, gekoppelt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß der Mitnehmer auch unter dem Einfluß von Kipp- beziehungsweise Drehmomenten seine relative Position bezüglich des Verbindungselementes beibehält, also die starre Kopplung sichergestellt ist. Diese starre Kopplung zwischen jedem Mitnehmer und dem Verbindungselement kann natürlich auch durch andere Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Nut-Feder-Profilierung zwi schen Verbindungselement und Mitnehmer oder sonstige formschlüssige Verbindungsmittel, herbeigeführt werden.
- Dabei ist das Verbindungselement nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung im Bereich der freien Enden mit den Mitnehmern gekoppelt, wodurch der die Kipp- oder Drehmomente aufnehmende Hebelarm weitestgehend optimiert wird.
- Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Verbindungselement mit jeweils einem Mitnehmer durch ein oder mehrere Bolzen-Loch-Kombinationen sowie wenigstens eine Schrauben-Loch-Kombination gekoppelt ist. Mittels einer oder mehrerer dieser Bolzen-Loch-Kombinationen in Verbindung mit der wenigstens einen Schrauben-Loch-Kombination kann somit jeder Mitnehmer äußerst einfach starr mit dem Verbindungselement verbunden werden. Darüber hinaus wird die Scheibe mittels der Schrauben-Loch-Kombination mit dem jeweiligen Mitnehmer verbunden. Unter dem Begriff Bolzen-Loch-Kombination wird beispielsweise ein an dem Mitnehmer angeordneter Bolzen verstanden, der in ein entsprechendes Loch des Verbindungselementes eintaucht. Selbstverständlich kann auch der Bolzen an dem Verbindungselement und das Loch an dem Mitnehmer vorgesehen sein. Insgesamt sind von diesen Begriffen Bolzen/Schrauben/Loch-Kombination sämtliche Möglichkeiten umfaßt, die eine starre Verbindung zwischen dem jeweiligen Mitnehmer und dem Verbindungselement gewährleisten.
- Von Vorteil ist wenigstens eines der Löcher als Langloch ausgebildet. Hierdurch ist insbesondere die Möglichkeit gegeben, Toleranzunterschiede auszugleichen und die relative Positionierung der Scheibe bezüglich der Mitnehmer beziehungsweise des Verbindungselementes individuell einzustellen. Dabei sind diese Langlöcher von Vorteil im wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes angeordnet, so daß zum Zwecke der Montage allenfalls eine Verstellbarkeit der Mitnehmer bezüglich des Verbindungselementes in Richtung der Längserstreckung, aber nicht ein Schwenken oder Kippen des Mitnehmers bezüglich des Verbindungselementes ermöglicht ist.
- Weiterhin ist nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Verbindungslinie der wenigstens zwei Fixierungspunkte in etwa in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes weist.
- Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung näher dargestellt ist.
- Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fensterhebers mit zwei Schienen, zwei Mitnehmern und dem Verbindungsstück in demontiertem Zustand und -
2 den Fensterheber der1 im montierten Zustand in Teildarstellung des oberen Bereichs mit Verbindungsstück - Der in den Figuren dargestellte Zwei-Schienen-Fensterheber
10 dient zum Anheben und Absenken einer in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten, höhenverstellbaren Scheibe. Die Scheibe ist an zwei Mitnehmern12 ,14 beispielsweise durch Klemmen, Verschrauben oder dergleichen verbindbar. Jeder der zwei Mitnehmer12 ,14 ist nach der Montage jeweils an einer der Schienen16 ,18 verschiebbar gelagert. Die Mitnehmer12 ,14 sind beispielsweise mittels eines Seilzuges durch Betätigung einer Handkurbel oder eines Elektromotores entlang den Schienen16 ,18 auf- und abverfahrbar, so daß die mit den Mitnehmern12 ,14 verbundene Scheibe angehoben und abgesenkt werden kann. - Nach der Erfindung sind die beiden Mitnehmer
12 ,14 über eine Traverse, einen Holm, eine Profilstange, ein Rohr oder dergleichen Verbindungselement20 starr miteinander gekoppelt. Das Verbindungselement20 überbrückt den Abstand zwischen den beiden Mitnehmer12 ,14 und weist im wesentlichen eine Länge auf, die in etwa dem Abstand der Schienen16 ,18 entspricht. - Das Verbindungselement
20 ist mit jedem Mitnehmer12 ,14 an wenigstens einem, bevorzugt zwei oder mehreren Fixierungspunkten22 ,24 ,26 gekoppelt. Bevorzugt sind die zwei oder mehreren Fixierungspunkte22 ,24 ,26 mit Abstand zueinander angeordnet, wobei von Vorteil die Verbindungslinie der wenigstens zwei Fixierungspunkte22 ,24 ,26 in etwa in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes20 weist, wie dies insbesondere aus1 zu entnehmen ist. - Aus
2 ist ersichtlich, daß das Verbindungselement20 mit jeweils einem Mitnehmer12 ,14 durch eine oder mehrere Bolzen-Loch-Kombinationen sowie eine Schrauben-Loch-Kombinationen gekoppelt ist, wobei nach starrer Kopplung der Mitnehmer12 ,14 diese im Bereich der freien Enden28 ,30 des Verbindungselementes20 angeordnet sind. Mittels der Scheiben-Loch-Kombination wird weiterhin auch die Scheibe mit den Mitnehmern12 ,14 verbunden. Wenigstens eines der Löcher dieser Bolzen/Schrauben-Loch-Kombination ist zum Zwecke des Toleranzausgleiches als Langloch ausgebildet, wobei das Langloch in etwa in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes20 weist. Ebenso ist auch die Verbindungslinie der wenigstens zwei Fixierungspunkte22 ,24 ,26 in etwa in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes ausgerichtet. -
- 10
- Fensterheber
- 12
- Mitnehmer
- 14
- Mitnehmer
- 16
- Schiene
- 18
- Schiene
- 20
- Verbindungselement
- 22
- Fixierungspunkt
- 24
- Fixierungspunkt
- 26
- Fixierungspunkt
- 28
- freies Ende
- 30
- freies Ende
Claims (7)
- Zwei-Schienen-Fensterheber (
10 ) zum Anheben und Absenken einer beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten, höhenverstellbaren Scheibe mit zwei jeweils an einer Schiene (16 ,18 ) verschiebbar gelagerten Mitnehmern (12 ,14 ), wobei die Mitnehmer (12 ,14 ) über ein Verbindungselement (20 ) starr miteinander gekoppelt und beispielsweise mittels eines Seil zuges durch Betätigung einer Handkurbel oder eines Elektromotors entlang der Schienen (16 ,18 ) auf- und abverfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Mitnehmer (12 ,14 ) mit der Scheibe durch Klemmen, Verschrauben oder dergleichen verbunden sind und das Verbindungselement (20 ) mit jedem Mitnehmer (12 ,14 ) an wenigstens zwei oder mehreren Fixierungspunkten (22 ,24 ,26 ), die mit Abstand zueinander angeordnet sind, gekoppelt ist. - Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (
20 ) als den Abstand zwischen den Mitnehmern (12 ,14 ) überbrückende Traverse, Holm, Profilstange oder Rohr ausgebildet ist. - Fensterheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (
20 ) im Bereich der freien Enden (28 ,30 ) mit den Mitnehmern (12 ,14 ) gekoppelt ist. - Fensterheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (
20 ) mit jeweils einem Mitnehmer (12 ,14 ) durch eine oder mehrere Bolzen-Loch-Kombinationen sowie wenigstens eine Schrauben-Loch-Kombination gekoppelt ist. - Fensterheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Schrauben-Loch-Kombination auch die Scheibe mit dem Mitnehmer (
12 ,14 ) verbunden ist. - Fensterheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Löcher als Langloch ausgebildet ist.
- Fensterheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie der wenigstens zwei Fixierungspunkte (
22 ,24 ,26 ) in etwa in Richtung der Längserstreckung des Verbindungselementes (20 ) weist.
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