DE3146092C2

DE3146092C2 -

Info

Publication number: DE3146092C2
Application number: DE3146092A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 1981-11-20
Filing date: 1981-11-20
Publication date: 1987-08-20
Also published as: DE3146092A1; JPH0343430B2; ZA828351B; JPS5894578A

Description

Die Erfindung betrifft einen Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einem nach der DE-OS 27 24 962 bekannten Seil-Fensterheber dieser Art zieht das am Mitnehmer unmittelbar befestigte Zugseil den Mitnehmer nach sich, wobei die Bewegungsgeschwindigkeit des Mitnehmers derjenigen des Zugseils entspricht.

Nach der GB-PS 2 15 301 ist eine Flaschenzuganordnung zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe bekannt, bei der ein Flaschenzugseil um zwei Rollen an einem Fensterrahmen geführt ist. Bei dieser Flaschenzuganordnung ist das Seil überdies um eine Kurbel geführt, die stationär oberhalb des anzuhebenden Fensterrahmens über den Umlenkrollen angeordnet ist. Die beiden Umlenkrollen können nicht zu einer einzigen Rolle vereinigt werden, weil sie stets gegensinnig beim Anheben oder Absenken der Fensterscheibe umlaufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Seil-Fensterheber nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs anzugeben, bei dem die Kraft zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe mit einfachen Mitteln zu mindern ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruchs angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Seilfensterhebers ist nur eine Rolle zum Umlenken beider Zugseilabschnitte vorgesehen, da sich die Rolle beim Anheben und Absenken der Fensterscheibe stets so dreht, daß sie den einen Zugseilabschnitt verlängert und den anderen Zugseilabschnitt verkürzt.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbei spiel anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen schematische Ansicht eines erfindungsge mäß ausgebildeten Seil-Fensterhebers; und

Fig. 2 einen Detailschnitt des Seil-Fensterhebers gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab im Schnitt entlang der Linie II-II.

Der in Fig. 1 als Übersicht vereinfacht dargestellte Seil- Fensterheber 10 besteht im wesentlichen aus den folgenden Teilen: einem Seilantrieb 12 mit einer Seilrolle oder Seil trommel 14, die von einem schematisch angedeuteten Elektro motor 16 antreibbar ist; einem Zugseil 18, welches in einer Schlinge über die Seilrolle 14 gelegt ist und daher von der Seilrolle in Seillängsrichtung verschiebbar ist; eine Führungsschiene 20 längs der ein Mitnehmer 22 verschiebbar geführt ist sowie ferner Umlenkrollen 24 und 26 am unte ren bzw. oberen Ende der Führungsschiene 20 sowie eine Rolle 28 auf der in Fig. 1 nicht sichtbaren Rückseite des plattenförmigen Mitnehmers 22 (siehe auch Fig. 2).

Der plattenförmige Mitnehmer 22 greift an eine nicht dar gestellte Fensterscheibe an und zwar über eine ebenfalls nicht dargestellte, den unteren Querrand der Fensterscheibe umgreifenden Hebeschiebe, die am Mitnehmer 22 befestigt, beispielsweise festgeschraubt ist. Hierfür benötigte Schrau ben-Langlöcher 30 des Mitnehmers 22 sind in den Fig. 1 und 2 erkennbar. Der Mitnehmer 22 ist an der Führungsschiene 20 mittels vier Gleitblöcken gelagert, von denen die in den Fig. 1 und 2 beiden rechten Gleitblöcke 32 einen zurück gebogenen Rand 34 der im Querschnitt im wesentlichen Z- förmigen Führungsschiene 20 umgreifen, wohingegen die Gleitblöcke 34 an einer dem Mitnehmer 22 zugewandten Innen seite eines Schenkels 36 der Führungsschiene 20 anliegen. Die Gleitblöcke 32 und 34 können aus Umspritzungen von entsprechend umgebogenen Lappen des plattenförmigen Mitnehmers 22 gebildet sein. Der auf diese Weise an der Führungsschiene 20 gelagerte Mitnehmer kann längs der Führungsschiene 20, also in Richtung des Doppelpfeils X in Fig. 1 hin- und herverschoben werden.

Für eine Bewegung des Mitnehmers 22 in Fig. 1 nach oben sorgt der vom Seilantrieb 16 nach oben weglaufende Zug seilabschnitt 38, der nach Art eines Flaschenzuges an den Mitnehmer 22 angreift. Hierzu läuft der Zugseil abschnitt 38 von der Seilrolle 14 ausgehend zuerst zur oberen Umlenkrolle 26, ggf. innerhalb einer nicht darge stellten Bowdenzughülle. Von der oberen Umlenkrolle 26 läuft der Zugseilabschnitt 38 weiter längs der Führungs schiene 20 nach unten bis zur Rolle 28 des Mitnehmers 22 und von dieser wieder nach oben auf die Umlenkrolle 26 zu bis zu einem oberen Seilendebefestigungspunkt 40. Im Punkt 40, der sich auf einer mit der Führungsschiene 20 starr verbundenen Endplatte 42 befindet, die auch die Umlenkrolle 26 trägt, ist eines der Enden des Zugseils 18 befestigt, z. B. mittels eines Seilnippels. Wird nun zur Aufwärtsbewegung des Mitnehmers 22 die Seilrolle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 (Richtung A) angetrie ben, so verkürzt sich der vom Seilabschnitt 38 der Umlenk rolle 26, der Rolle 28 und dem Seilendebefestigungspunkt 40 gebildete einfache Flaschenzug 44, wobei sich der Mit nehmer 22 mit halb so großer Geschwindigkeit bewegt wie das Zugseil 18. Aufgrund dieser Übersetzung halbiert sich das vom Elektromotor 16 aufzubringende Drehmoment im Ver gleich zu einer unmittelbaren Befestigung des Zugseils am Mitnehmer 22. Läßt man den Elektromotor 16 unverändert, so kann der Durchmesser a der Seilrolle 14 dementsprechend vergrößert werden, was zu einer geringeren Beanspruchung des Zugseils 18 führt.

Für die Bewegung des Mitnehmers 22 nach unten ist ein weiterer Flaschenzug 46 vorgesehen, der von dem vom Seil antrieb 12 nach unten abgehenden Abschnitt 48 des Zug seils 18, der unteren Seil-Umlenkrolle 24, der Rolle 28 sowie einem unteren Seilendebefestigungspunkt 50 gebildet ist. Entsprechend dem oberen Flaschenzug 44 verläuft der Seilabschnitt 48 des unteren Flaschenzugs 46 ebenfalls vom Seilantrieb 12 ausgehend über die Umlenkrolle 24, die Rolle 28 und wieder zurück zum unteren Seilendebefesti gungspunkt 50. Beide Flaschenzüge 44 und 46 sind also zueinander symmetrisch aufgebaut mit gleichem Übersetzungs verhältnis, so daß beide Flaschenzüge 44 und 46 durch die einzige Seilrolle 14 gleichzeitig angetrieben werden können.

Wie Fig. 2 zeigt, ist die Seilrolle 28 über einen Drehla gerbolzen 52 am Mitnehmer 22 gelagert. Der Drehlagerbolzen 52 ist mittels eines Nietkopfes 54 am Mitnehmer 22 starr befestigt. Die Rolle 28 ist zwischen dem Mitnehmer 22 und einem durchmesservergrößerten Kopf 56 am anderen Ende des Drehlagerbolzens 52 eingepaßt. Um zu vermeiden, daß die Zugseilabschnitte 38 und 48 aneinander scheuern, ist die Rolle 28 mit zwei Umfangsrillen 58 versehen, von denen z. B. die in Fig. 2 obere für den Seilabschnitt 38 bestimmt ist und die andere für den Seilabschnitt 48.

Um den Kraftschluß zwischen der antreibenden Seilrolle 14 und dem Zugseil 18 zu erhöhen, kann das Zugseil 18 ent sprechend profiliert sein oder kettenartig ausgebildet sein, wobei dementsprechend der Umfang der Seilrolle 14 zu pro filieren ist.

In einer nicht gesondert dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung besitzt jeder Flaschen zug 44, 46 ein gesondertes Zugseil. In diesem Falle ist die Seilrolle 14 als Seiltrommel ausgebildet, auf der ent sprechend der jeweiligen Stellung des Mitnehmers 22 mehr oder weniger viele Windungen der Zugseile der beiden Fla schenzüge 44 und 46 aufgewickelt sind. In Fig. 1 sind strichliert angedeutet in die Seilrolle 14 radial einge steckte Seilendennippel 60 und 62 zur Befestigung eines Seilendes des gesonderten Zugseils des Flaschenzugs 44 so wie eines Seilendes des gesonderten Zugseils des Flaschen zugs 46. Bei dieser Ausführungsform ist ein Durchrutschen des Zugseils an der Seilrolle bzw. Seiltrommel 14 von vornherein ausgeschlossen.

Claims

Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Fensterscheibe tragenden Mitnehmer (22) und einem hand- oder motorgetriebenen Seilantrieb (12) für zwei an den Mitnehmer (22) angreifende Zugseilabschnitte (38, 48) zum Ziehen des Mitnehmers (22) ineinander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen, bei dem der Mitnehmer (22 ) an einer Führungsschiene (20) geführt ist, an der sich oben und unten je ein Umlenkglied für die Zugseilabschnitte (38, 48) befinden, über die die Zugseilabschnitte (38, 48) zu dem Mitnehmer (22) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mitnehmer (22) eine Rolle (28) mit zwei nebeneinander liegenden Umfangsrillen (58) gelagert ist und daß die Zugseilabschnitte (38, 48) flaschenzugartig gegensinnig um je eine ihnen zugeordnete Umfangsrille (58) zu einem Befestigungspunkt (40, 50) an demjenigen Ende der Führungsschiene (20) geführt sind, an dem sich das ihnen zugeordnete Umlenkglied befindet.