Bezeichnung: Seilzug-Fensterheber für Fahrzeuge
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Seilzug-Fensterheber zum Verschieben einer Fensterscheibe an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug oder dergleichen, mit zwei Führungsabschnitten, an denen jeweils ein Gleitelement verschiebbar geführt ist, wobei der Seilzug an wenigstens einem Gleitelement angreift und die Fensterscheibe an jedem Gleitelement gehaltert ist.
Ein Seilzug-Fensterheber mit den eingangs genannten Merkmalen ist beispielsweise aus der DE-OS 37 27 153 bekannt. Bei derartigen Fensterhebern wird die zu bewegende Fensterscheibe an jeder der beiden Führungsschienen geführt. Dabei wird die Fensterscheibe mittels Mitnehmern gehalten, die ihrerseits an den Führungsschienen gleiten. An den Mitnehmern greift des weiteren der Seilzug an, der von einer Seiltrommel über eine Kurbel oder einen elektromotorischen Antrieb bewegt ird und je nach Drehrichtung die Fensterscheibe anhebt beziehungsweise absenk .
Die beiden Führungsschienen sind an der Fahrzeugtür getrennt montiert und sollten im Idealfall völlig parallel zueinander ausgerichtet sein. Dies ist jedoch in der Praxis in den seltensten Fällen zu erreichen, da sowohl die Anschraublöcher in den Führungsschienen selbst als auch die korrespondierenden Bohrungen in der Fahrzeugtür bzgl. ihrer Positionierung Fertigungstoleranzen unterliegen. Dies hat zur Folge, daß die an der Fahrzeugtür montierten Führungsschienen nicht parallel zueinander verlaufen, so daß das Verschieben der Fensterscheibe nur sehr schwergängig erfolgt beziehungsweise es sogar zu einem Verklemmen der Fensterscheibe kommen kann. Eine nicht Parallelität der Führungsschienen kann auch montagetechnisch bedingt sein. In dem genannten Stand der
Technik soll diese Schwergängigkeit beziehungsweise das Verklemmmen der Fensterscheibe dadurch vermieden werden, daß mindestens einer der beiden Mitnehmer sowohl mit Justiermitteln zur Höhenverstellung der Fensterscheibe als auch mit Justiermitteln versehen ist, die eine seitliche Verschiebung der Fensterscheibe quer zu diesem Mitnehmer beziehungsweise zu der diesen Mitnehmer führenden Führungsschiene ermöglichen.
Ein Ausgleich der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (X- Achse) über ein Langloch im Mitnehmer beziehungsweise an der Halteplatte der Fensterscheibe ist auch aus der EP 0 844 355 AI bekannt. Hierdurch kann sich die Fensterscheibe in Richtung der X-Achse relativ zu dem Mitnehmer beziehungsweise Scheibenhalter bewegen. Diese bekannten Ausgleichsmittel sind konstruktiv sehr aufwendig und haben sich in der Praxis nicht bewährt. Weiterhin besteht das Problem, die Ausgleichsmittel während der Erstmontage des Seilzug-Fensterhebers am Band des Automobilherstellers in geeigneter Weise zu justieren beziehungsweise einzustellen.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Seilzug-Fensterheber mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend weiterzubilden, daß mit vereinfachten konstruktiven Mitteln ein Ausgleich der in der Praxis praktisch immer vorhandenen nicht Parallelität der beiden Führungsabschnitte gewährleistet ist. Nach einem nebengeordneten Aspekt soll auch die Erstmontage des Fensterhebers am Band des Automobilherstellers beziehungsweise die Erstjustage der Ausgleichsmittel vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Seilzug-Fensterheber mit den eingangs genannten Merkmalen im wesentlichen dadurch gelöst, daß das eine Gleitelement wenigstens über Teilbereiche des zugehörigen Führungsabschnitts in Richtung der Fahrzeuglängsachse (X-Achse) mit Spiel geführt ist und somit
eine Ausgleichsbewegung in Richtung der X-Achse beim Verschieben der Fensterscheibe durchführen kann.
Dadurch, daß eines der Gleitelemente einen Freiheitsgrad an dem zugeordneten Führungsabschnitt in Richtung der X-Achse aufweist und das andere Gleitelement an dem zweiten Führungsabschnitt in bekannter Weise im wesentlichen ohne Spiel in X-Richtung und Y-Richtung (Fahrzeugquerachse) geführt ist, wird ein permanenter Ausgleich einer etwaigen Nichtparallelitat der beiden Führungsabschnitte in X-Richtung mit äußerst einfachen Mitteln geschaffen. Dabei bilden die beiden an den Führungsabschnitten jeweils geführten Gleitelemente ein Festlager-Loslager-Paar, wobei über das Loslager Abstandsschwankungen der beiden Führungsabschnitte einfach ausgeglichen werden können. Zusätzliche Justiermittel zur Schaffung eines Ausgleichs sind nicht erforderlich. Auch kann die Fensterscheibe starr mit dem Gleitelement beziehungsweise dem Scheibenhalter verbunden werden.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das andere Gleitelement in herkömmlicher Weise im wesentlichen spielfrei in Richtung der X-Achse und der Fahrzeugquerachse (Y-Achse) an dem zugehörigen Führungsabschnitt geführt, während das eine Gleitelement relativ zu dem zugehörigen Führungsabschnitt in Richtung der X-Achse verschiebbar ist und somit für einen Ausgleich einer Nichtparallelitat zwischen den beiden Führungsabschnitten sorgen kann.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das eine Gleitelement in Richtung der Y-Achse im wesentlichen spielfrei an dem zugehörigen Führungsabschnitt geführt ist, wodurch die Führungsqualität der Fensterscheibe in Bezug auf die Y-Achse weiter verbessert wird.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das andere Gleitelement formschlüssig an dem zugehörigen Führungsabschnitt geführt.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß nach einer besonderen Ausführungsform das andere Gleitelement eine bogenförmige Nut aufweist, die einen entsprechenden bogenförmigen Randabschnitt des zugehörigen Führungsabschnitts aufnimmt. Somit wird durch einfache, konstruktive Mittel für eine geführte Bewegung des anderen Gleitelements in Richtung der Y- und X-Achse an dem zugehörigen Führungsabschnitt gesorgt.
Weiterhin erweist es sich als äußerst vorteilhaft, daß das eine Gleitelement eine in Richtung der X-Achse weisende Nut aufweist, in die ein in Richtung der X-Achse weisender, vorzugsweise abgewinkelter Randabschnitt des zugehörigen Führungsabschnitts mit Spiel zum Nutgrund eintaucht. Durch diese Maßnahme wird für einen Bewegungsspielraum des einen Gleitelements in Richtung der X-Achse gesorgt, so daß Abstandsänderungen zwischen den beiden Führungsabschnitten über ihre Längserεtreckung Rechnung getragen werden und einem Einklemmen beziehungsweise einer Schwergängigkeit der Fensterscheibe entgegengewirkt werden kann.
Die Nutseitenwände beziehungsweise Schenkel der Nut des einen Gleitelements sind als bevorzugt gekrümmte Anlageflächen für den zugehörigen Führungsabschnitt ausgebildet und liegen in Richtung der Y-Achse dieses Führungsabschnitts im wesentlichen spielfrei an. Die bevorzugt in Richtung des Führungsabschnitts konvex ausgebildeten Anlageflächen sorgen für einen geringen Reibungswiderstand zwischen Gleitelement und Führungsabschnitt und für eine in Richtung der Y-Achse im wesentlichen spielfreie Führung.
Das eine wie auch bevorzugt das andere Gleitelement bestehen aus zwei Funktionsteilen, nämlich einem Gleiter sowie einem Scheibenhalter, die bevorzugt einstückig miteinander verbunden sind.
Der Gleiter ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen U-profilförmig ausgebildet, wobei ein Schenkel endseitig eine einwärts gerichtete Nase oder dergleichen aufweist. Diese Nase sorgt für einen mit Spiel behafteten Eingriff in den zugehörigen Führungsabschnitt.
Bevorzugt weist der Schenkel des Gleiters beziehungsweise Gleitelements eine mittige Ausnehmung auf, wodurch zwei Querbügel mit endseitig einwärts weisenden Nasen gebildet sind. Durch diese Maßnahme wird die Führungsqualität des Gleitelements beziehungsweise Gleiters an dem Führungsabschnitt weiter verbessert.
Nach einer anderen vorteilhaften und eigenständigen Ausgestaltung der Erfindung, die auch unabhängig von den zuvor erwähnten Maßnahmen zur Anwendung kommen kann, weist der Führungsabschnitt für das eine Gleitelement einen Teilabschnitt auf, in dem dieses eine Gleitelement beziehungsweise der Gleiter auch in Richtung der X-Achse im wesentlichen spielfrei geführt ist. Dieser Teilabschnitt des Führungsabschnitts besitzt, bezogen auf die Gesamtlänge des Führungsabschnitts, nur geringe Abmessungen und sorgt dafür, daß der Fensterheber in einfacher Weise am Band des Automobilherstellers montiert werden kann, wobei der Ausgleich justiert wird.
Hierzu ist es insbesondere vorgesehen, daß das eine Gleitelement spielfrei in diesem Teilabschnitt des Führungsabschnitts positioniert ist, wenn der Fensterheber bei dem Automobilhersteller angeliefert und/oder am Fahrzeug montiert wird. Trotz des in den anderen Bereichen des
Führungsabschnitts vorhandenen Spiels für das Gleitelement beziehungsweise den Gleiter ist durch diese Maßnahme für definierte Montagebedingungen gesorgt. In dieser Anlieferungs- beziehungsweise Montagestellung werden die Gleitelemente entsprechend dem Abstand der Führungsabschnitte mit der Fensterscheibe verbunden. Abweichungen dieses Abstandes aufgrund der Nichtparallelitat dieser Führungsabschnitte ober- beziehungsweise unterhalb des Teilabschnittes können über die außerhalb dieses Teilabschnittes mögliche Relativbewegung des einen Gleitelements beziehungsweise des Gleiters in Bezug auf den zugehörigen Führungsabschnitt ausgeglichen werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Führungsabschnitt im wesentlichen eine U-Profilierung auf.
Dabei taucht das Gleitelement beziehungsweise der Gleiter mit seiner Nase in das U-Profil dieses Führungsabschnitts ein, wodurch eine sichere Führung in Richtung der Y-Achse und eine mit Spiel behaftete Führung in Richtung der X-Achse gewährleistet ist.
Dabei verjüngt sich das U-Profil beziehungsweise der Abstand der Seitenschenkel des U-Profils über die Längserstreckung des Führungsabschnitts in dem Teilabschnitt so weit, daß die Nase des Gleiters beziehungsweise Gleitelements im wesentlichen spielfrei in dem U-Profil beziehungsweise zwischen den Seitenschenkeln des U-Profils aufgenommen ist.
Bevorzugt ist der Teilabschnitt zur spielfreien Führung in Richtung der X-Achse in einem mittleren Abschnitt des Führungsabschnitts angeordnet, an den sich bevorzugt beidseitig Bereiche anschließen, in denen der Gleiter beziehungsweise das Gleitelement in Richtung der X-Achse mit Spiel geführt ist.
Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt, daß sich der Abstand zwischen den Seitenschenkeln des U-Profils ausgehend von dem Teilabschnitt zunächst stetig erweitert und dann im wesentlichen konstant bleibt. Diese sich stetig erweiternden Bereiche sind trichterartig ausgebildet und können sich oberhalb und unterhalb des Teilabschnitts anschließen. Durch diese Maßnahme wird dafür Sorge getragen, daß das Spiel in Richtung der X-Achse ausgehend von dem Teilabschnitt allmählich auf einen maximal möglichen Wert vergrößert wird.
Der andere Schenkel des U-förmigen Gleiters liegt dem Führungsabschnitt rückwärtig im wesentlichen spielfrei an, während die Nase an einen Schenkel frontseitig dem Boden des U-Profils des Führungsabschnitts im wesentlichen spielfrei aufliegt. Durch diese Maßnahme ist für eine exakte Führung des Gleiters beziehungsweise Nehmers in Richtung der Y-Achse gesorgt.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Seilzug-Fensterhebers mit zwei Führungsabschnitten, an denen jeweils ein Gleitelement verschiebbar geführt ist,
Figuren 2 , 2a ein Ausführungsbeispiel eines Führungsabschnitts und eines Gleitelements , der im wesentlichen spielfrei in Richtung der X- und Y-Achse an dem Führungsabschnitt geführt ist ,
Figuren 3, 3a ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gleitelements, das an einem Führungsabschnitt in Richtung der X-Achse mit Spiel und in Richtung der Y- Achse im wesentlichen spielfrei geführt ist,
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fensterhebers mit einem Gleitelement, der in Richtung der X-Achse mit Spiel und in Richtung der Y-Achse im wesentlichen spielfrei geführt ist und
Figur 5 das Ausführungsspiel der Figur 4 in Rückansicht.
In Figur 1 ist ein Seilzug-Fensterheber dargestellt, der zwei Führungsabschnitte 1, 2 aufweist. An diesen
Führungsabschnitten 1, 2 sind Gleitelemente 3, 4 verschiebbar geführt, die gemeinsam die Fensterscheibe 5 tragen. Von der Fensterscheibe 5 ist in Figur 1 lediglich der untere Rand gestrichelt angedeutet. An den Gleitelementen 3, 4 greift der Seilzug 6 an, der in bekannter Weise um eine Seiltrommel 7 geschlungen ist, die von einer Kurbel 8 oder einem elektrischen Antriebsmotor in Drehung versetzt werden kann.
Zwischen den Führungsabschnitten 1, 2 ist der Seilzug 6 über Kreuz beziehungsweise in Art einer Acht geführt. Wenn die Seiltrommel 7 in Drehung versetzt wird, gleiten die Gleitelemente 3, 4 je nach Drehrichtung der Seiltrommel 7 gemeinsam aufwärts beziehungsweise abwärts der Führungsabschnitte 1, 2 und heben die Fensterscheibe 5 an beziehungsweise senken diese ab.
Da die Führungsabschnitte 1, 2 aufgrund von
Fertigungstoleranzen beziehungsweise montagebedingt praktisch nicht exakt parallel zueinander ausgerichtet sind, kann es bei dem Auf- und Abverfahren der Fensterscheibe 5 zu einem Verklemmen oder einer Schwergängigkeit der Fensterscheibe 5 kommen. Um dies zu vermeiden, ist es gemäß Figuren 3, 3a vorgesehen, daß eines der Gleitelemente, im Ausführungsbeispiel das Gleitelement 4 , an dem zugehörigen Führungsabschnitt 1 in Richtung der X-Achse
(Fahrzeuglängsachse) mit Spiel verschiebbar, in Richtung der Y-Achse (Fahrzeugquerrichtung) jedoch im wesentlichen ohne Spiel geführt ist.
Hierzu weist das Gleitelement 4 eine in Richtung der X-Achse weisende Nut 11 auf, in die ein ebenfalls in Richtung der X- Achse weisender, vorzugsweise abgewinkelter Randabschnitt 14 des zugehörigen Führungsabschnitts 1 mit Spiel zum Nutgrund 15 eintaucht. Die Nutseitenwände beziehungsweise Schenkel 9, 10 der Nut 11 sind als bevorzugt gekrümmte Anlageflächen 16, 17 für den zugehörigen Führungsabschnitt 1 ausgebildet und liegen in Richtung der Y-Achse im wesentlichen spielfrei dem Führungsabschnitt 1 beziehungsweise dem Randabschnitt 14 an. Hierdurch wird gewährleistet, daß eine Ausweichbewegung des Gleitelements 4 in Bezug auf den Führungsabschnitt 1 beziehungsweise dessen abgewinkelten Randabschnitt 17 in X- Richtung ermöglicht ist, da das freie Ende des Randabschnitts 14 mit Abstand zum Nutgrund 15 angeordnet ist.
Das andere Gleitelement 3 ist, wie aus den Figuren 2, 2a ersichtlich, an dem zugeordneten Führungsabschnitt 2 im wesentlichen spielfrei in Richtung der X- und Y-Achse geführt. Hierzu weist das andere Gleitelement 3 eine bogenförmige Nut 13 auf, die einen entsprechenden, bogenförmigen Randabschnitt 12 des zugehörigen Führungsabschnitts 2 aufnimmt. Insoweit ist das andere Gleitelement 3 in Bezug auf die X- und Y-Achse im
wesentlichen spielfrei an dem zugehörigen Führungsabschnitt 2 geführt. Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Führung des einen Gleitelements 4 in Bezug auf die X-Achse als Loslager und die Führung des anderen Gleitelements 3 als Festlager auszubilden. Hierdurch wird ein permanenter Ausgleich von Abstandsvariationen der Führungsabschnitte 1, 2 in Richtung ihrer Längserstreckung erreicht, wodurch einem Verklemmen oder einer Schwergängigkeit der Fensterscheibe 5 beim Auf- und Abbewegen entgegengewirkt wird.
Während die in den Figuren 2, 2a beziehungsweise 3, 3a dargestellten Ausführungsformen eher prinzipiellen Charakter besitzen und schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung demonstrieren sollen, ist in den Figuren 4, 5 ein weiteres, praixnäheres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Nach den Figuren 4 , 5 weist das Gleitelement 4 einen Gleiter 18 sowie einen Scheibenhalter 19 auf, die bevorzugt einstückig miteinander verbunden sind. Der Gleiter 18 ist im wesentlichen U-profilförmig ausgebildet, wobei ein Schenkel 20, in Figur 4 der vordere Schenkel, eine einwärtsgerichtete Nase 21 oder dergleichen aufweist. Dieser Schenkel 20 besitzt des weiteren eine mittige Ausnehmung 22, wodurch zwei Querbügel 23, 24 mit endseitigen, einwärts weisenden Nasen 21 gebildet sind. Der andere, in Figur rückwärtige Schenkel 29 des Gleiters 18 liegt dem Führungsabschnitt 1 rückwärtig im wesentlichen spielfrei an, während die Nase 21 an einen Schenkel 20 frontseitig dem Boden 30 des U-Profils 26 des Führungsabschnitts 1 im wesentlichen spielfrei aufliegt. Durch diese Maßnahme ist für eine sichere, im wesentlichen spielfreie Führung des Gleiters 18 beziehungsweise Gleitelements 4 an dem Führungsabschnitt 1 gesorgt.
Der Führungsabschnitt 1 für das Gleitelement 4 beziehungsweise Gleiter 18 weist einen Teilabschnitt 25 auf, in dem das Gleitelement 4 beziehungsweise Gleiter 18 auch in Richtung der
X-Achse im wesentlichen spielfrei an dem Führungsabschnitt 1 geführt ist. Zum Zwecke der einfachen Montage wird der Fensterheber an das Band des Automobilherstellers in einer Anlieferposition geliefert, indem sich das Gleitelement 4 beziehungsweise der Gleiter 18 in diesem Teilabschnitt 25 des Führungsabschnitts 1 befinden. In dieser Anlieferstellung wird der Fensterheber in der Fahrzeugtür des Kraftfahrzeuges montiert, wobei während der Montage ein Spiel beziehungsweise ein Ausgleich nicht erforderlich beziehungsweise zulässig ist, um für definierte Einbaubedingungen sorgen zu können. Oberhalb und unterhalb dieses Teilabschnitts 25 weist der Führungsabschnitt 1 wieder ein Spiel für den Gleiter 18 beziehungsweise das Gleitelement 4 auf, so daß die erfindungsgemäße Ausgleichsbewegung in Richtung der X-Achse erfolgen kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei der Ausführungsform des Gleitelements gemäß Figuren 2 - 3 die Führungsabschnitte mit einem Teilabschnitt zu versehen, innerhalb welchem der Gleiter in X-Richtung im wesentlichen spielfrei geführt ist.
Der Führungsabschnitt 1 weist im wesentlichen ein U-Profil 26 auf, wobei das Gleitelement 4 beziehungsweise Gleiter 18 mit seiner Nase 1 in das U-Profil 26 eintaucht. Das U-Profil 26 verjüngt sich in dem Teilabschnitt 25 der Längserstreckung des Führungsabschnitts 1 soweit, daß die Nase 21 des Gleiters 18 beziehungsweise Gleitelements 4 im wesentlichen spielfrei zwischen den Seitenschenkeln 27, 28 des U-Profils 26 aufgenommen ist. Bevorzugt ist der Teilabschnitt 25 zur spielfreien Führung des Gleiters 18 in Richtung der X-Achse in einem mittleren Abschnitt des Führungsabschnitts 1 angeordnet, an den sich beidseitig Bereiche anschließen, in denen der Gleiter 18 in Richtung der X-Achse mit Spiel geführt ist. Der Abstand zwischen den Seitenschenkeln 27, 28 des U-Profils 26
erweitert sich bevorzugt stetig ausgehend von dem Teilabschnitt 25 und bleibt dann im wesentlichen konstant. Durch diese Maßnahme ist für einen gleichmäßigen Übergang zwischen den spielbehafteten und spielfreien Abschnitten des Führungsabschnitts 1 gesorgt.
Insgesamt wird durch die Erfindung ein Fensterheber bereitgestellt, der eine äußerst einfache konstruktive Ausgleichsvorrichtung zur Kompensation etwaiger Nichtparallelitäten der beiden Führungsabschnitte 1, 2 aufweist und der nach einer besonderen, eigenständigen Ausgestaltung der Erfindung auch äußerst einfach am Band des Automobilherstellers montierbar ist, wobei sozusagen selbsttätig eine ErstJustierung der Ausgleichsvorrichtung während der Montage erfolgt. Diese ErstJustierung wird dadurch ermöglicht, daß das Gleitelement 4 im Anlieferzustand in einem solchen Abschnitt des Führungsabschnitts 1 angeordnet ist, in dem ein Spiel der Richtung der X-Achse nicht oder nur geringfügig vorhanden ist.
Bezugszeichenliste
1 - Führungsabschnitt
2 - Führungsabschnitt
3 - Gleitelement
4 - Gleitelement
5 - Fensterscheibe
6 - Seilzug
7 - Seiltrommel
8 - Kurbel
9 - Schenkel
10 - Schenkel
11 - Nut
12 - bogenförmiger Randabschnitt
13 - bogenförmige Nut
14 - Randabschnitt
15 - Nutgrund
16 - Anlagefläche
17 - Anlagefläche
18 - Gleiter
19 - Scheibenhalter
20 - Schenkel
21 - Nase
22 - Ausnehmung
23 - Querbügel
24 - Querbügel
25 - Teilabschnitt
26 - U-Profil
27 - Seitenschenkel
28 - Seitenschenkel
29 - Schenkel
30 - Boden