DE19846803C1 - Verfahren zur Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem motorangetriebenen Fahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem motorangetriebenen FahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem Bedienerwunsch zur Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem motorangetriebenen Fahrzeug wird eine bidirektionale Signalübertragung mittels codierten Übertragungssignalen unter Verwendung eines elektronischen Schlüssels vorgenommen. DOLLAR A Von den am oder im Fahrzeug angeordneten Übertragungseinheiten werden Fahrzeugsignale an den elektronischen Schlüssel ausgesendet und vom elektronischen Schlüssel Schlüsselsignale als Echosignale zu den jeweiligen Übertragungseinheiten zurückgesendet. Die Zeitdifferenz zwischen den Fahrzeugsignalen und den Schlüsselsignalen wird bestimmt und ausgewertet. Durch sukzessive bidirektionale Signalübertragung zwischen mindestens zwei Übertragungseinheiten und dem elektronischen Schlüssel und durch Auswertung der Zeitdifferenzen wird die Position des elektronischen Schlüssels bezüglich des Fahrzeugs bestimmt und anhand dieser Positionsbestimmung eine Entscheidung über die Zugangsberechtigung zum Fahrzeug getroffen. DOLLAR A Überprüfung der Zutrittsberechtigung zu einem motorangetriebenen Fahrzeug und der Inbetriebnahmeberechtigung für ein motorangetriebenes Fahrzeug.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem motoran
getriebenen Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wie es aus der WO
99/02377 bekannt ist.
Bei motorangetriebenen Fahrzeugen wird die Zugangsberechtigung zum Fahrzeug in zwei ge
trennte Vorgänge untergliedert: einerseits in den Zutritt zum Fahrzeug (den Schließ-/Öffnungs
vorgang des Fahrzeugs durch Schließen/Öffnen der Fahrzeugtüren), andererseits in die Inbe
triebnahme des Fahrzeugs (den Startvorgang des Fahrzeugmotors durch Bedienung des Zünd
schlosses.
Üblicherweise erfolgt die Herstellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug auf mechani
schem Wege, d. h. mittels eines konventionellen Fahrzeugschlüssels. Daneben werden zur Her
stellung der Zugangsberechtigung in zunehmendem Maße auch elektronische Verfahren einge
setzt, bei denen codierte Signale zwischen einem elektronischen Schlüssel und mindestens ei
ner im oder am Fahrzeug (insbesondere an der Peripherie des Fahrzeugs) angeordneten Über
tragungseinheit übertragen werden. Bsp. werden codierte Signale zwischen einem elektroni
schen Schlüssel und einem Türschloß zum Entriegeln des Türschlosses und/oder zwischen einer
Fernbedienung und einem Antriebssteuergerät und/oder einem Diebstahlsicherungsgerät (einer
Wegfahrsperre) zum Freischalten des Antriebssteuergeräts übertragen; nach Auswertung und
Verifizierung der Signale sowie ggf. nach Erfüllung bestimmter Bedingungen wird die Zugangsbe
rechtigung zum Fahrzeug hergestellt.
Für die beiden getrennten Vorgänge der Zugangsberechtigung - einerseits Zutritt zum Fahrzeug,
andererseits Inbetriebnahme des Fahrzeugs - sind in der Regel unterschiedliche Aktivitäten des
Bedieners erforderlich und unterschiedliche zu erfüllende Bedingungen vorgesehen: bsp. darf
eine Inbetriebnahme des Fahrzeugs nur dann erfolgen, wenn sich der elektronische Schlüssel
innerhalb des Fahrzeugs befindet; weiterhin sollten die Fahrzeugtüren aus Sicherheitsgründen
nur dann abgeschlossen werden dürfen, wenn sich der elektronische Schlüssel außerhalb des
Fahrzeugs befindet. Demzufolge müssen die beiden Vorgänge der Zugangsberechtigung vonein
ander unterschieden werden, wofür die Position des elektronischen Schlüssels ermittelt werden
muß - insbesondere muß dessen Position bezüglich des Innenraums und Außenraums des Fahr
zeugs festgestellt werden können ("Innenraumdetektion").
Bei der eingangs erwähnten gattungsbildenden WO 99/02377 wird die Position des Schlüssels
anhand unterschiedlicher Frequenzbereiche der im oder am Fahrzeug angeordneten Übertra
gungseinheiten bestimmt.
Aus der DE 44 09 167 C1 ist ein Verfahren zur Kontrolle des schlüssellosen Zugangs zu einem
Kraftfahrzeug bekannt, bei dem die Position des Schlüssels mit Hilfe einer Abstandsdetektie
rungseinrichtung bestimmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung der Zugangsberechti
gung zu einem motorangetriebenen Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
anzugeben, bei dem eine zuverlässige Herstellung der Zugangsberechtigung für den berechtig
ten Bediener auf einfache Weise ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Patentansprüchen.
Beim vorgestellten Verfahren wird bei einem Bedienerwunsch zur Herstellung der Zugangsbe
rechtigung zu einem motorangetriebenen Fahrzeug, d. h. entweder zur Herstellung des Zutritts
zum Fahrzeug mit der Durchführung eines Schließ- oder Öffnungsvorgangs der Fahrzeugtüren
oder zur Herstellung der Inbetriebnahme des Fahrzeugs mit der Durchführung des Motorstart
vorgangs, eine bidirektionale Signalübertragung (bidirektionale Kommunikation) zwischen min
destens zwei (vorzugsweise jedoch mindestens drei) im oder am Fahrzeug fest angebrachten
Übertragungseinheiten und dem vom Bediener mitgeführten elektronischen Schlüssel durchge
führt, bei der zumindest die Signallaufzeit der zwischen der jeweiligen Übertragungseinheit und
dem elektronischen Schlüssel bidirektional übertragenen Signale bestimmt wird. Die Entfernung
zwischen den Übertragungseinheiten und dem elektronischen Schlüssel erhält man durch Aus
wertung dieser Signallaufzeit, d. h. durch Ermittlung der Zeitdifferenz zwischen dem von der je
weiligen Übertragungseinheit zum elektronischen Schlüssel gesendeten Fahrzeugsignal, insbe
sondere dem zu Beginn der Signalübertragung (Kommunikation) als erstes Fahrzeugsignal ge
sendetem Aktivierungssignal und dem bei der jeweiligen Übertragungseinheit eintreffenden vom
elektronischen Schlüssel zurückgesendeten Schlüsselsignal (Echosignal); die Auswertung dieser
Signallaufzeitmessung kann bsp. durch ein mit den Übertragungseinheiten verbundenes Steuer
gerät erfolgen. Zur Unterdrückung unerwünschter Echoeffekte beim Schlüsselsignal (d. h. zur
Unterscheidung des erwünschten Echosignals von unerwünschten Echosignalen) können unter
schiedliche Methoden eingesetzt werden: bsp. kann das vom elektronischen Schlüssel zur je
weiligen Übertragungseinheit zurückgesendete Schlüsselsignal erst nach einer be
stimmten vorgegebenen Verzögerungszeit nach dem Empfang des Fahrzeugsignals
emittiert werden, die bei der Signallaufzeitmessung und der Entfernungsbestimmung
entsprechend berücksichtigt werden muß, oder das gewünschte Echosignal kann
charakteristisch "gefärbt" werden (bsp. durch einen Frequenzversatz zwischen der
Frequenz des Fahrzeugsignals und der Frequenz des Schlüsselsignals). Da sukzessi
ve Signallaufzeitmessungen zwischen mindestens zwei (vorzugsweise mindestens
drei) an unterschiedlichen Stellen des Fahrzeugs befindlichen Übertragungseinhei
ten und dem elektronischen Schlüssel vorgenommen werden, kann die Position des
elektronischen Schlüssels durch Vergleich und Auswertung der Signallaufzeiten der
bei unterschiedlichen Übertragungseinheiten eintreffenden Schlüsselsignale be
stimmt werden. Insbesondere können Grenzwerte für die Signallaufzeit vorgegeben
werden, bsp. für die maximal zulässige Signallaufzeit (durch Vorgabe einer Ober
grenze) und/oder für zulässige Bereiche der Signallaufzeit (durch Vorgabe einer
Obergrenze und Untergrenze), die die maximal zulässige Entfernung und/oder zu
lässige Entfernungsbereiche für die Signalübertragung (Kommunikation) zwischen
dem elektronischen Schlüssel und den Übertragungseinheiten bzw. dem Fahrzeug
festlegen; d. h. die Durchführung des Bedienerwunsches (die Freigabe des von ihm
gewünschten Vorgangs bei der Herstellung der Zugangsberechtigung) wird nur beim
Vorliegen eines bestimmten Entfernungsfensters vorgenommen. Hierdurch ist einer
seits eine Begrenzung der zulässigen Signalübertragungsstrecke (und demzufolge
der zulässigen Entfernung des Benutzers vom Fahrzeug für die Durchführung seines
Bedienerwunsches bzw. für die Herstellung der Zugangsberechtigung) und anderer
seits eine Unterscheidung zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Fahr
zeugs möglich (Innenraumdetektion). Insbesondere können für den Zutritt zum Fahr
zeug und für die Inbetriebnahme des Fahrzeugs unterschiedliche Grenzwerte für die
Signallaufzeit und damit unterschiedliche zulässige Entfernungsbereiche vorgegeben
werden, die für unterschiedliche Fahrzeuge und/oder unterschiedliche Fahrzeugty
pen auf einfache Weise angepaßt werden können.
Im Rahmen der Signalübertragung kann zusätzlich zur Bestimmung der Position des
elektronischen Schlüssels auch eine (bidirektionale) Datenübertragung zwischen
dem elektronischen Schlüssel und den Übertragungseinheiten vorgenommen wer
den, bsp. zur Übertragung von kryptologischen Daten (bsp. mittels "challenge and
response"-Protokollen) und/oder von zur Lokalisierung erforderlichen Daten (bsp.
zur Identifikation bzw. der jeweiligen Übertragungseinheit oder für eine Kennung der
Übertragungseinheiten). Anhand dieser übertragenen Daten kann eine Verifizierung
des elektronischen Schlüssels vorgenommen werden, d. h. die Berechtigung des
Bedieners zur Herstellung der Zugangsberechtigung überprüft werden.
Die bidirektionale Signalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten und dem
elektronischen Schlüssel kann entweder mittels Pulsen oder mittels kontinuierlicher
Signale (cw-Verfahren) mit geeigneter Modulation und mittels eines geeigneten
Übertragungsprinzips (bsp. HF, IR oder Ultraschall) vorzugsweise im Mikrowellenbe
reich durchgeführt werden. Die Übertragungssignale der Übertragungseinheiten und
des elektronischen Schlüssels, d. h. das Fahrzeugsignal und das Schlüsselsignal,
können mit der gleichen Sendefrequenz (Trägerfrequenz) oder mit unterschiedlichen
Sendefrequenzen emittiert werden, bsp. im HF-Bereich in einem ISM-Band mit einer
Sendefrequenz von bsp. 2.4 GHz oder 5.8 GHz. Hierbei muß bei der Signalübertra
gung eine für eine hochauflösende Zeitmessung erforderliche hohe Bandbreite der
Übertragungssignale (bsp. < 10 MHz) realisiert werden, damit die gewünschte Ent
fernungsauflösung zur Lokalisierung der momentanen Position des elektronischen
Schlüssels (des berechtigten Bedieners) ermöglicht wird. Die bidirektionale Sig
nalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten und dem elektronischen
Schlüssel erfolgt mit einer hohen Übertragungsrate, bsp. mit einer Übertragungsrate
von mehr als 100 kBaud. Bei einer pulsförmigen Signalübertragung kann ein geeig
netes Pulsmodulationsverfahren angewendet werden; die Dateninformation kann
bsp. in der Pulsdauer der übertragenen Pulse oder in der Länge von Pulspaketen
(Anzahl von Pulsen) codiert werden.
Die Übertragungseinheiten sind im oder am Fahrzeug so verteilt angeordnet, daß die
momentane Position des elektronischen Schlüssels gut und ausreichend genau be
stimmt werden kann, was insbesondere durch eine bestimmte Mindestanzahl der
Übertragungseinheiten und durch eine räumlich annähernd äquidistante Verteilung
der Übertragungseinheiten erreichbar ist. Der vom Bediener mitzuführende und zur
Identifikation des Bedieners bzw. als Berechtigungsnachweis dienende elektroni
sche Schlüssel (ID-Geber) kann beliebig ausgebildet sein, bsp. in Form einer
Scheckkarte oder als Schlüssel mit Schlüsselbart oder als bartloser Schlüssel.
Die Übertragungseinheiten werden entweder erst bei einem Bedienerwunsch zur
Herstellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug aktiviert oder sind ständig akti
viert, d. h. sie senden ein Aktivierungssignal als erstes Fahrzeugsignal entweder erst
bei einer Bedieneraktivität oder aber in bestimmten Zeitabständen zyklisch aus.
Diese Bedieneraktivität als auslösendes Moment für den Beginn der bidirektionalen
Signalübertragung (Kommunikation) zwischen den Übertragungseinheiten und dem
elektronischen Schlüssel ist unterschiedlich für die beiden Formen der Zugangsbe
rechtigung: für den Zutritt zum Fahrzeug ist dies bsp. eine Betätigung eines Türgriffs
(bsp. des Türgriffs der Fahrertüre, der Beifahrertüre oder der Heckklappe), für die
Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist dies bsp. die Betätigung des Startschalters. Die
Signalübertragung des Schlüsselsignals von dem vom Bediener mitgeführten elek
tronischen Schlüssel zu den Übertragungseinheiten wird in jedem Fall erst durch
den Empfang eines Signals von einer Übertragungseinheit initiiert.
Zusätzlich kann auch bei laufendem Motor eine Überwachung der Position des elek
tronischen Schlüssels vorgenommen werden, insbesondere während der Fahrt des
Fahrzeugs; bsp. kann ein Warnsignal (Alarmsignal) ausgegeben werden, wenn der
elektronische Schlüssel bei laufendem Motor aus dem Innenraum des Fahrzeugs
entfernt wird.
Beim vorgestellten Verfahren ist die Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem
motorangetriebenen Fahrzeug auf einfache Weise möglich und vorteilhafterweise
mit einer hohen Sicherheit verbunden, da durch die kurzen Signalübertragungszeiten
und die präzise und reproduzierbare Vorgabe von zulässigen Entfernungsbereichen
für die Signalübertragung (insbesondere für die maximale Reichweite) Manipulatio
nen wirksam verhindert werden können. Weiterhin kann auf einfache Weise eine
Positionsbestimmung des elektronischen Schlüssels und insbesondere eine gute
Unterscheidung zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Fahrzeugs (In
nenraumdetektion) getroffen werden.
Das Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammen
hang mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Kraftfahrzeugs mit den zulässigen
Entfernungsbereichen für die Signalübertragung für beide Vorgänge
zur Herstellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug, d. h. für den
Zutritt zum Fahrzeug (Fig. 1a) und für die Inbetriebnahme des Fahr
zeugs (Fig. 1b),
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der bidirektionalen Signalübertragung zwi
schen den Übertragungseinheiten und dem elektronischen Schlüssel
im Falle einer pulsförmigen Signalübertragung mit digitaler Pulsdau
ermodulation, wobei in der Fig. 2a das von der Übertragungseinheit
emittierte Fahrzeugsignals und in der Fig. 2b das von der Übertra
gungseinheit detektierte Schlüsselsignal dargestellt ist.
Gemäß der Fig. 1 sind dem Fahrzeug 1 drei Übertragungseinheiten 21, 22, 23 zu
geordnet; die erste Übertragungseinheit 21 ist in einer Zierleiste auf der Fahrerseite,
die zweite Übertragungseinheit 22 in einer Zierleiste auf der Beifahrerseite und die
dritte Übertragungseinheit 23 in der dritten Bremsleuchte bzw. in der Hutablage
angeordnet. Die Übertragungseinheiten 21, 22, 23 senden zyklisch in periodischen
Abständen Aktivierungssignale als Fahrzeugsignale FS aus; der bsp. in Form eines
bartlosen Schlüssels ausgebildete elektronische Schlüssel 2 wird vom Bediener
(vom berechtigten Benutzer) mitgeführt und gilt als Legitimation bei einem Bedie
nerwunsch zur Herstellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug 1, d. h. mit ihm
wird die Berechtigung des Bedieners für den Zutritt zum Fahrzeug 1 und für die Inbe
triebnahme des Fahrzeugs 1 (für den Motorstartvorgang) überprüft. Die bidirektio
nale Signalübertragung (Kommunikation), d. h. die Signalübertragung des Schlüssel
signals SS vom elektronischen Schlüssel 2 zu den Übertragungseinheiten 21, 22, 23
wird durch eine Bedieneraktivität initiiert: beim Zutritt zum Fahrzeug 1 durch Betäti
gung eines Türgriffs (der Fahrertüre 11, der Beifahrertüre 12 oder der Heckklappe
13), bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs 1 durch Betätigung des bsp. am Armatu
renbrett angeordneten Startschalters 3. Nur für den Fall, daß die Signallaufzeit zwi
schen den Übertragungseinheiten 21, 22, 23 und dem elektronischen Schlüssel 2
innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters liegt, d. h. die Entfernung zwischen der
jeweiligen Übertragungseinheit 21; 22; 23 und dem elektronischen Schlüssel 2 in
nerhalb eines vorgegebenen, der Signallaufzeit entsprechenden Entfernungsbe
reichs liegt, erfolgt eine Auswertung des von der jeweiligen Übertragungseinheit 21;
22; 23 detektierten Schlüsselsignals SS und damit eine Verifizierung der zwischen
der jeweiligen Übertragungseinheit 21; 22; 23 und dem elektronischen Schlüssel 2
übertragenen Daten.
Wie ein Vergleich der Fig. 1a und 1b zeigt, sind für die beiden Vorgänge zur Her
stellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug 1 unterschiedliche Bereiche für die
zulässige Signallaufzeit zwischen den Übertragungseinheiten 21, 22, 23 und dem
elektronischen Schlüssel 2 und damit unterschiedliche zulässige Entfernungsberei
che für die Entfernung zwischen den Übertragungseinheiten 21, 22, 23 und dem
elektronischen Schlüssel 2 definiert:
- - Gemäß der Fig. 1a muß bei einem Bedienerwunsch zur Herstellung des Zutritts zum Fahrzeug 1 (Öffnung der Fahrzeugtüren 11, 12, 13) je nach zu betätigender Fahrzeugtüre 11; 12; 13 ein Schlüsselsignal SS von unterschiedlichen Übertra gungseinheiten 21; 22; 23 innerhalb des zulässigen Zeitfensters detektiert wer den: bei einer Betätigung der Fahrertüre 11 von der ersten Übertragungseinheit 21 oder der dritten Übertragungseinheit 23, bei einer Betätigung der Beifahrertü re 12 von der zweiten Übertragungseinheit 22 oder der dritten Übertragungsein heit 23, und bei einer Betätigung der Heckklappe 13 nur von der dritten Übertra gungseinheit 23. Zur Verhinderung eines unbefugten Öffnens des Fahrzeugs 1 bei Überreichweiten der Übertragungssignale wird die maximal zulässige Entfer nung für die Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel 2 und den Übertragungseinheiten 21, 22, 23 des Fahrzeugs auf bsp. 3 m begrenzt.
- - Gemäß der Fig. 1b muß bei einem Bedienerwunsch zur Herstellung der Inbe triebnahme des Fahrzeugs 1 ein Schlüsselsignal SS von der ersten Übertra gungseinheit 21 und der zweiten Übertragungseinheit 22 oder von der ersten Übertragungseinheit 21 und der dritten Übertragungseinheit 23 oder von der zweiten Übertragungseinheit 22 und der dritten Übertragungseinheit 23 oder von der ersten Übertragungseinheit 21 und der zweiten Übertragungseinheit 22 und der dritten Übertragungseinheit 23 der innerhalb des zulässigen Zeitfensters (als Maß für die zulässige Entfernung) detektiert werden; dies bedeutet, daß sich der elektronische Schlüssel 2 innerhalb des Fahrzeugs 1 befindet und somit ein un befugtes Starten des Fahrzeugmotors durch eine Betätigung des Startschalters 3 verhindert werden kann, wenn sich der elektronische Schlüssel 2 nicht im Fahr zeug 1 befindet.
In der Fig. 2 ist die zeitliche Abfolge der von einer Übertragungseinheit 21; 22; 23
des Fahrzeugs 1 ausgesendeten Fahrzeugsignale FS (Fig. 2a) und der von einer
Übertragungseinheit 21; 22; 23 des Fahrzeugs 1 empfangenen Schlüsselsignale SS
(Fig. 2b) dargestellt. Die pulsförmige bidirektionale Signalübertragung zwischen den
Übertragungseinheiten 21, 22, 23 und dem elektronischen Schlüssel 2 beinhaltet
bsp. sowohl eine Signallaufzeitmessung als auch eine Datenübertragung kryptologi
scher Daten.
Gemäß der Fig. 2a wird von einer der Übertragungseinheiten 21; 22; 23 zum Zeit
punkt t1 ein sich an eine Bedieneraktivität anschließendes Aktivierungssignal als
erstes Fahrzeugsignal FS emittiert und hierdurch der elektronische Schlüssel 2 akti
viert (Pulslänge ΔtP bsp. 20 ns, Trägerfrequenz des Fahrzeugsignals FS bsp. 5.8 GHz,
Bandbreite < 10 MHz, Flankensteilheit 10 ns). Gemäß der Fig. 2b wird vom elek
tronischen Schlüssel 2 entweder unmittelbar nach seiner Aktivierung oder nach
einer vorgegebenen Verzögerungszeit (bsp. 100 ns) ein Schlüsselsignal SS als Echo
signal zu dieser Übertragungseinheit 21; 22; 23 zurückgesendet (Pulslänge ΔtP bsp.
20 ns, Trägerfrequenz des Schlüsselsignal SS bsp. 5.8 GHz,), das gemäß Fig. 2b
zum Zeitpunkt t2 von der jeweiligen Übertragungseinheit 21; 22; 23 detektiert wird.
Die Signallaufzeit Δts wird unter Berücksichtigung der Verzögerungszeit ermittelt
und hieraus die Entfernung zwischen der jeweiligen Übertragungseinheit 21; 22; 23
und dem elektronischen Schlüssel 2 bestimmt. Diese bidirektionale Signalübertra
gung zwischen der Übertragungseinheit 21; 22; 23 und dem elektronischen Schlüs
sel 2 und die Ermittlung der Signallaufzeit Δts wird sukzessive zwischen allen drei
Übertragungseinheiten 21; 22; 23 und dem elektronischen Schlüssel 2 durchge
führt, woraus sich die Position des elektronischen Schlüssels 2 bezüglich des Fahr
zeugs 1 feststellen läßt. Gleichzeitig wird zum Austausch kryptologischer Protokolle
("challenge and response"-Protokolle) eine Datenübertragung zwischen den Über
tragungseinheiten 21, 22, 23 und dem elektronischen Schlüssel 2 vorgenommen,
wobei der zeitliche Abstand TP zwischen den einzelnen Pulsen, d. h. die Periodendau
er bei der Signalübertragung bsp. 10 µs beträgt (Datenübertragungsrate bsp. 100
kBaud). Die Dateninformation ist hierbei bsp. durch die Pulslänge ΔtP der übertrage
nen Pulse von Fahrzeugsignal FS und Schlüsselsignal SS festgelegt: überschreitet
die Pulslänge ΔtP von Fahrzeugsignal FS und Schlüsselsignal SS einen bestimmten
Schwellwert, wird dies als erster logischer Signalpegel interpretiert (bsp. als logische
"1"), unterschreitet die Pulslänge ΔtP von Fahrzeugsignal FS und Schlüsselsignal SS
einen bestimmten Schwellwert, wird dies als zweiter logischer Signalpegel interpre
tiert (bsp. als logische "0"). Wenn anhand der kryptologischen Protokolle die Berech
tigung des elektronischen Schlüssels 2 und damit des Bedieners verifiziert wurde,
wird der Bedienerwunsch zur Herstellung der Zugangsberechtigung zum Fahrzeug 1
(Zutritt oder Inbetriebnahme) ausgeführt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung der Zugangsberechtigung zu einem motorangetriebe
nen Fahrzeug (1), bei dem eine bidirektionale Signalübertragung mittels codier
ten Übertragungssignalen (FS, SS) zwischen mindestens zwei am oder im Fahr
zeug (1) angeordneten Übertragungseinheiten (21, 22, 23) und einem elektroni
schen Schlüssel (2) vorgenommen wird, wobei als codierte Übertragungssignale
(FS, SS) Fahrzeugsignale (FS) von den Übertragungseinheiten (21; 22; 23) an
den elektronischen Schlüssel (2) gesendet und Schlüsselsignale (SS) als Echosi
gnale vom elektronischen Schlüssel (2) zu den jeweiligen Übertragungseinheiten
(21; 22; 23) zurückgesendet werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest die Signallaufzeit als Zeitdifferenz zwischen einem Fahrzeugsignal (FS) und dem zugeordneten Schlüsselsignal (SS) bei unterschiedlichen Übertra gungseinheiten (21; 22; 23) bestimmt und ausgewertet wird,
- - daß anhand der Auswertung der Zeitdifferenzen die Position des elektronischen Schlüssels (2) bezüglich des Fahrzeugs (1) bestimmt wird,
- - und daß anhand der Bestimmung der Position des elektronischen Schlüssels (2) eine Entscheidung über die Zugangsberechtigung zum Fahrzeug (1) getroffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Signallaufzeit
Grenzwerte vorgegeben werden, durch die zulässige Obergrenzen und/oder zu
lässige Bereiche für die Entfernung zwischen dem Fahrzeug (1) und dem elek
tronischen Schlüssel (2) festgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswer
tung der Signallaufzeit als Zeitdifferenz zwischen dem Fahrzeugsignal (FS) und
dem zugeordneten Schlüsselsignal (SS) in der jeweiligen Übertragungseinheit
(21; 22; 23) und/oder in einer mit den Übertragungseinheiten (21, 22, 23) ver
bundenen Steuereinheit vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bidirektionale Signalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten (21, 22,
23) und dem elektronischen Schlüssel (2) durch eine am oder im Fahrzeug (1)
erfolgende einen Bedienerwunsch signalisierende Aktivität initiiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von
mindestens einer der Übertragungseinheiten (21; 22; 23) als erstes Fahrzeugsi
gnal (FS) ein Aktivierungssignal an den elektronischen Schlüssel (2) ausgesen
det wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungs
signale von den Übertragungseinheiten (21; 22; 23) in periodischen zeitlichen
Abständen emittiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivie
rungssignale von den Übertragungseinheiten (21; 22; 23) erst nach der am oder
im Fahrzeug (1) erfolgenden einen Bedienerwunsch signalisierenden Aktivität
emittiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Übertragungssignalen (FS, SS) Dateninformationen codiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
bidirektionale Signalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten (21, 22,
23) und dem elektronischen Schlüssel (2) mit Schallwellen oder elektromagneti
schen Wellen vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
bidirektionale Signalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten (21, 22,
23) und dem elektronischen Schlüssel (2) mittels Pulsen vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
bidirektionale Signalübertragung zwischen den Übertragungseinheiten (21, 22,
23) und dem elektronischen Schlüssel (2) mittels eines modulierten kontinuierli
chen Signals vorgenommen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schlüsselsignal (SS) erst nach einer bestimmten Verzögerungszeit nach dem
Empfang des Fahrzeugsignals (FS) an die Übertragungseinheiten (21, 22, 23) zu
rückgesendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schlüsselsignal (SS) gegenüber den empfangenen Fahrzeugsignalen (FS)
modifiziert wird, so daß bei der Auswertung eine Unterscheidung zwischen dem
Schlüsselsignal (SS) als erwünschtem Echosignal und unerwünschten Echosi
gnalen ermöglicht wird.
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