DE19844720A1 - Dimmbare Entladungslampe für dielektrisch behinderte Entladungen - Google Patents
Dimmbare Entladungslampe für dielektrisch behinderte EntladungenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zum Dimmen von Entladungslampen mit dielektrisch behinderten Entladungen. Durch Beeinflussung eines elektrischen Parameters einer gepulsten Wirkleistungsversorgung und durch eine geeignete Elektrodenstruktur kann eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Leistungssteuerung bewirkt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsverfahren für eine
Entladungslampe, die für dielektrisch behinderte Entladungen ausgelegt ist.
Dazu weist die Entladungslampe ein Entladungsgefäß gefüllt mit einem
Entladungsmedium und zumindest einer Anode sowie zumindest einer Ka
thode auf. Zumindest zwischen der Anode und dem Entladungsmedium ist
eine dielektrische Schicht vorgesehen, um dielektrisch behinderte Entladun
gen zu erzeugen.
Die Begriffe Anode und Kathode sind in dieser Anmeldung nicht so zu ver
stehen, daß sie die Erfindung auf einen unipolaren Betrieb einschränken. Im
bipolaren Fall besteht zwischen Anoden und Kathoden zumindest elektrisch
kein Unterschied, so daß die Aussagen für eine der beiden Elektrodengrup
pen dann für alle Elektroden gelten.
Als vielversprechende Anwendungsbereiche für die hier betrachteten Entla
dungslampen seien beispielhaft genannt die Hinterleuchtung von Flachbild
schirmsystemen oder die Hinterleuchtung von Signaleinrichtungen sowie
Signallampen selbst. Zu den beiden letztgenannten Punkten wird ergänzend
verwiesen auf den hiermit in Bezug genommenen Offenbarungsgehalt der
Anmeldung "Flachstrahler mit örtlich modulierter Flächenleuchtdichte" (eu
ropäische Patentanmeldung 97 122 799.6, Kopie anbei). Ferner eignet sich
diese Erfindung auch für Lampen wie die in der deutschen Anmeldung
197 18 395.6 dargestellte Kopierlampe mit innenliegenden Elektroden sowie
die in der deutschen Anmeldung 198 17 475.6 beschriebene Stablampe mit
außenliegenden Elektroden. Der Offenbarungsgehalt der zitierten Anmel
dungen ist jeweils hiermit in Bezug genommen.
Aufgrund der Tatsache, daß Entladungslampen für dielektrisch behinderte
Entladungen in einer sehr großen Vielzahl verschiedenster Größen und
Geometrien ausgeführt werden können und darüber hinaus bei einer relativ
hohen Effizienz die typischen Nachteile klassischer Entladungslampen mit
quecksilberhaltiger Füllung vermeiden, ist eine zunehmende Verwendung
solcher Entladungslampen sowohl hinsichtlich ihrer quantitativen Verbrei
tung als auch hinsichtlich ihrer Einsatzgebiete zu erwarten.
Dieser Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen weiteren Bei
trag zur Erweiterung und Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten von Ent
ladungslampen für dielektrisch behinderte Entladungen zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem gelöst durch ein Betriebsverfahren
für eine Entladungslampe mit einem ein Entladungsmedium enthaltenden
Entladungsgefäß, einer Elektrodenanordnung mit einer Anode und einer
Kathode und mit einer dielektrischen Schicht zwischen zumindest der An
ode und dem Entladungsmedium, wobei die Elektrodenanordnung entlang
einer Steuerlänge in einer eine Brennspannung verändernden Art inhomo
gen ist, bei welchem Verfahren ein elektrischer Parameter der Leistungsver
sorgung der Entladungslampe verändert wird, um die Leistung der Entla
dungslampe zu steuern.
Betriebsverfahren für eine Entladungslampe mit einem ein Entladungsmedi
um enthaltenden Entladungsgefäß, einer Elektrodenanordnung mit einer
Anode und einer Kathode und einer dielektrischen Schicht zwischen zumin
dest der Anode und dem Entladungsmedium, wobei die Anode und die Ka
thode relativ zu einander so angeordnet sind, daß sie über eine Strecke einen
sich zumindest in einem lokalen Mittelwert monoton verändernden Entla
dungsabstand definieren, bei welchem Verfahren ein elektrischer Parameter
der Leistungsversorgung der Entladungslampe verändert wird, um die Lei
stung der Entladungslampe zu steuern.
Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Beleuchtungssystem mit der be
schriebenen Entladungslampe sowie mit einem für das soeben erwähnte Ver
fahren ausgelegten Vorschaltgerät.
Bevorzugte Ausführungsvarianten zu dem erfindungsgemäßen Betriebsver
fahren und dem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem sind in den ab
hängigen Ansprüchen angegeben.
Einige dieser Ausgestaltungen der Erfindung sind auch mit weiteren techni
schen Merkmalen der Entladungslampe verknüpft. In diesem Umfang be
zieht sich die Erfindung ebenfalls auf die entsprechend ausgestaltete Entla
dungslampe.
Wie der vorstehenden allgemeinen Formulierung der Erfindung bereits zu
entnehmen ist, richtet sich die Erfindung auf die Leistungssteuerung bei
Entladungslampen mit dielektrisch behinderten Entladungen. Sie sieht hier
zu vor, entlang des Elektrodenverlaufs in der Entladungslampe zumindest
eine Steuerlänge zu schaffen. Mit diesem Begriff ist ein Streckenabschnitt der
Elektrodenstruktur bezeichnet, entlang dem inhomogene Entladungsvoraus
setzungen bestehen. Durch diese Inhomogenität der Entladungsvorausset
zungen soll sich entlang der Steuerlänge eine Brennspannung der Entladung
monoton verändern, zumindest jedoch in einem effektiven Mittelwert mono
ton verändern. Auf eine besondere diskontinuierliche Möglichkeit zur mono
tonen Veränderung der Brennspannung wird weiter unten noch eingegan
gen werden.
Der Begriff Brennspannung betrifft dabei insbesondere eine Mindestbrenn
spannung, die nicht der Zündspannung einer einzelnen Entladung ent
spricht, sondern der minimalen Spannung, mit der eine Entladungsstruktur
an einer bestimmten Stelle der Elektrodenanordnung aufrechterhalten wer
den kann.
Bei dieser Erfindung wird bevorzugt ein Betriebsverfahren betrachtet, bei
dem die Wirkleistung in gepulster Weise in die Entladungslampe eingekop
pelt wird. Hierzu wird verwiesen auf die
WO 94/23 442 bzw. die DE-P 43 21 197.1.
WO 94/23 442 bzw. die DE-P 43 21 197.1.
Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldungen wird hiermit in Bezug ge
nommen.
In Zusammenhang mit dieser gepulsten Wirkleistungseinkopplung ist dabei
das Neuzünden einer einzelnen Entladung bei einer noch verbliebenen Rest
ionisation nach einer der regulären Unterbrechungen bzw. Totzeiten der
Wirkleistungseinkopplung, die im kontinuierlichen Leuchtbetrieb dem Pul
sprinzip entsprechend auftreten, nicht als Neuzündung gemeint. Mit der für
eine Neuzündung erforderlichen Zündspannung ist vielmehr die Situation
gemeint, in der die Entladungslampe gänzlich neu eingeschaltet wird, also
ohne in dem Entladungsmedium noch vorliegende Restionisation.
Eine in Zusammenhang mit dieser Erfindung wesentliche Eigenschaft von
Entladungslampen für dielektrische behinderte Entladungen ist die positive
Strom-Spannungs-Charakteristik. Durch den ein-eindeutigen Zusammen
hang zwischen Strom und Spannung in dieser Charakteristik kann damit
durch Veränderung der Versorgungsspannung auch der Lampenstrom
durch die dielektrisch behinderten Entladungen verändert werden. Bei kon
ventionellen Entladungslampen steht dem ein negativer differentieller Wi
derstand entgegen.
In Zusammenhang mit dieser Veränderung des Lampenstroms liegt der Er
findung folgende Beobachtung zugrunde. Ein wesentlicher Vorteil der hier
in Bezug genommenen gepulsten Betriebsweise liegt darin, daß die dielektri
sche Behinderung in soweit günstig ausgenutzt wird, daß Entladungsstruk
turen mit vor dem behindernden Dielektrikum relativ breit aufgefächerter
Form entstehen. In diesen typischen Entladungsstrukturen herrschen, jeden
falls zum überwiegenden Anteil, relativ niedrige Ladungsträgerkonzentra
tionen, die für die Effizienz des Entladungslampenbetriebs von ganz we
sentlicher Bedeutung sind.
Daher sind Lampenstromsteigerungen bei konventionellen Strukturen un
mittelbar mit einer Erhöhung der Ladungsträgerkonzentrationen in den ein
zelnen Entladungsstrukturen verbunden und verschlechtern damit die Effi
zienz der Lichterzeugung.
Bei zu großen Lampenströmen kommt es ferner zu einer erheblichen thermi
schen Belastung an den Kathoden (bzw. momentanen Kathoden), bei denen
die Entladungsstrukturen relativ konzentrierte Ansatzpunkte zeigen. Dem
entsprechend werden die betroffenen Kathodenstellen punktuell thermisch
belastet. Darüber hinaus erhöht ein verstärkter Lampenstrom auch die Erosi
onswirkung durch den Ionenbeschuß an den Kathoden, d. h. die Sputterwir
kung der Entladungen.
Andererseits ist es jedoch auch mit Nachteilen verbunden, den Lampenstrom
unter einen optimalen Wert absinken zu lassen, weil dann Instabilitäten auf
treten können, und einzelne Ladungsstrukturen erlöschen oder zwischen
verschiedenen Stellen hin und her springen können. Dadurch wird die örtli
che und zeitliche Homogenität der Lichterzeugung verschlechtert.
Wird in konventioneller Weise der Lampenstrom über einen optimalen Wert
hinaus erhöht oder unter diesen optimalen Wert abgesenkt, so ist dies in je
dem Fall mit erheblichen Nachteilen verbunden. Die Erfindung geht nun von
dem Grundgedanken aus, eine Stromerhöhung in der Entladungslampe da
durch durchzuführen, daß das Gesamtvolumen der Entladungen verändert
wird, so daß die Stromdichte in den einzelnen Entladungsstrukturen im we
sentlichen gleich bleiben kann. Diese Volumenänderung der Entladungen
kann innerhalb der Steuerlänge grundsätzlich in zwei verschiedenen Weisen
geschehen. In dem einen Fall wird eine Vergrößerung einer einzigen Entla
dungsstruktur zu einer vorhangartig breit ausgedehnten Entladungsstruktur
vorgenommen. In dem anderen Fall werden innerhalb der Steuerlänge meh
rere Teilentladungsstrukturen aneinander gereiht, so daß eine Variation der
Zahl dieser Teilentladungsstrukturen innerhalb der Steuerlänge das Gesamt
volumen der Entladungen verändert.
In beiden geschilderten Fällen überspannen die Entladungsstrukturen zu
mindest auf der Anode einen endlichen Längenbereich, entlang dem sich die
Endladungsvoraussetzungen im Sinne der erfindungsgemäß ortsabhängigen
Brennspannung ändern. Man kann sich dabei für den Fall der sich aufrei
henden Einzelentladungsstrukturen jeweils eine lokale Mittelwertbildung
durch jede Entladungsstruktur vorstellen, so daß die Mittelwerte die Ortsab
hängigkeit der Entladungsstrukturen widerspiegeln. In dem Fall einer sich
vorhangartig verbreiternden Entladungsstruktur ist die Ortsabhängigkeit
der Entladungsvoraussetzungen dafür verantwortlich, daß sich die entspre
chende Grenze der Entladungsstruktur innerhalb der Steuerlänge entlang
den Elektroden verschieben kann.
Wenn die örtliche Homogenität der Lichterzeugung in der Entladungslampe
eine wesentliche Rolle spielt, so kann die Steuerlänge relativ klein bemessen
werden im Verhältnis zu der Gesamtgröße der Entladungslampe, d. h. die
Entladungslampe kann in eine Mehrzahl von einzelnen Steuerlängen aufge
teilt werden. Eine Veränderung des Entladungsvolumens innerhalb der ein
zelnen Steuerlängen kann dann in geeigneter Weise durch eine Mittelung der
Lichterzeugung, beispielsweise durch Diffusoren, Prismenfolien oder dgl.,
ausgeglichen werden. Damit ergibt sich insgesamt ein homogener Charakter
der Lichterzeugung, wobei die Leistungsveränderung durch Stromerhöhung
oder -erniedrigung - beispielsweise infolge einer Erhöhung oder Erniedri
gung der Spannungseinkopplung - nicht mit einer deutlich sichtbaren Ver
änderung der Entladungsstrukturen verbunden sein muß.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer solchen inhomogenen Elektroden
anordnung für eine monotone Ortsabhängigkeit der Mindestbrennspannung
innerhalb der Steuerlänge. Die wichtigste besteht in einer Veränderung des
für die Entladung maßgeblichen Abstands, der sogenannten Schlagweite,
zwischen den Elektroden. Je größer die Schlagweite wird, um so größer ist
die Mindestbrennspannung für eine Entladung über diesen Abstand.
Soweit richtet sich die Erfindung bevorzugt auf eine Elektrodenanordnung,
bei der entlang der Steuerlänge die Schlagweite zumindest in einem lokalen
Mittelwert monoton verändert wird.
In diesem Zusammenhang kann man sich den Unterschied zwischen der be
reits erwähnten Zündspannung und der Mindestbrennspannung insoweit
verdeutlichen, daß eine Entladung an einer bestimmten Stelle der Steuerlän
ge mit dem sich monoton verändernden Elektrodenabstand durchaus einem
benachbarten Bereich mit geringerem Abstand zünden und dann in den Be
reich hineinwandern kann, in dem die momentan zur Verfügung stehende
Brennspannung gerade noch für die Entladung ausreicht. Dies geht auf das
grundsätzliche Phänomen zurück, daß sich die Entladungsstrukturen nach
Möglichkeit über die zur Verfügung stehenden Elektrodenflächen verteilen,
weil sich lokal Raumladungen aufbauen, die das elektrische Feld im Entla
dungsmedium zunehmend abschirmen und durch die Beeinflussung der
Feldverteilung die Entladungsstruktur verbreitern.
Es ist bei der Erfindung jedoch auch durchaus möglich, die Elektroden mit
(an sich vorbekannten) Stellen zur örtlichen Feldverstärkung und damit zur
Lokalisation von Einzelentladungen zu versehen. Bei solchen Strukturen ist
die Bewegung einzelner Entladungsstrukturen zwischen diesen Stellen mit
jeweils für eine Entladungszündung ausreichend kurzem Entladungsabstand
und anderen Stellen, bei denen der Abstand nur noch für die Aufrechterhal
tung einer Entladung ausreicht, nicht ohne weiteres möglich. Es kann näm
lich vorkommen, daß der Bereich zwischen den Stellen lokaler Feldverstär
kung auch eine Aufrechterhaltung der Entladung nicht mehr ermöglicht.
In dem hier diskutierten Zusammenhang der Schlagweite bzw. des Entla
dungsabstandes als maßgebliche Größe für die Brennspannung können sol
che lokalen Feldverstärkungen z. B. durch kleine Vorsprünge oder Nasen an
einer oder beiden Elektroden sein. Der maßgebliche Entladungsabstand be
mißt sich dann von der jeweiligen Spitze eines solchen Vorsprungs ab. In
diesem Zusammenhang kann es also auch zu einer diskontinuierlichen Reihe
von Brennspannungen an den jeweiligen Stellen kommen, wobei sich die
Erfindung dabei bevorzugt auf den Fall richtet, daß diese Stellen lokaler
Feldverstärkung eine monoton gestaffelte Reihe unterschiedlicher Brenn
spannungen innerhalb der Steuerlänge definieren.
In diesem Fall läßt sich veranschaulichen, daß die in Anspruch 1 genannte
Brennspannung auch der Zündspannung für eine Entladung entsprechen
kann und nicht der Mindestbrennspannung für ihre Aufrechterhaltung. Na
türlich sind auch Übergänge zwischen diesen Extremfällen bei der Erfindung
denkbar. In diesem Sinn muß der Begriff Brennspannung auf die jeweilige
Situation der Elektrodenanordnung angepaßt verstanden werden.
In dem soeben diskutierten Fall einer Variation des Entladungsabstandes zur
Beeinflussung der Brennspannung besteht eine weitere Möglichkeit in einer
Veränderung der Anodenbreite. Zum einen bestimmt die Anodenbreite die
für die Entladung zur Verfügung stehende lokale Anodenoberfläche und
damit den Entladungsstrom. Von dem Entladungsstrom hängt wiederum die
am Ende eines Totzeitintervalls zwischen zwei Wirkleistungspulsen verblei
bende Restionisation des Entladungsmediums ab, die die Wiederzündwahr
scheinlichkeit und auch die Wiederzündspannung bestimmt. Zusätzlich er
gibt sich bei einer größeren Anodenfläche und damit einer großflächigeren
Verteilung des Entladungsstroms ein geringerer Spannungsabfall am Dielek
trikum und damit ein größeres elektrisches Feld in dem Entladungsmedium.
Eine Veränderung der Anodenbreite kann dabei natürlich auch in Zusam
menhang mit den beschriebenen Kathodenvorsprüngen vorliegen und setzt
nicht notwendigerweise im wesentlichen glatte Kathoden voraus.
Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, die Dicke des Dielektrikums
zu verändern, um in analoger Weise zu der vorstehenden Erklärung den
Entladungsstrom und damit das elektrische Feld in der Gasfüllung zu beein
flussen. Auch in dieser Weise kann eine Inhomogenität der Elektrodenstruk
tur eine Brennspannung der Entladungen lokal verändern.
Es ist also bei der Erfindung einerseits möglich, innerhalb einer Steuerlänge
eine steuerbare Anzahl von Einzelentladungen vorzusehen oder eine jeweils
einer Steuerlänge zugeordnete Entladungsstruktur in ihrer Volumenausdeh
nung zu beeinflussen. Im letzten Fall bezieht sich die Erfindung auf eine
vorhangartige Verbreiterung einer Entladungsstruktur in der Steuerlänge
durch eine geeignete Elektrodenstruktur mit monoton ortsabhängiger
Brennspannung.
Vorstehend wurden Varianten der Erfindung mit kontinuierlichem Verlauf
der Brennspannung entlang der Steuerlänge und mit eher diskontinuierli
cher Ortsabhängigkeit erläutert. Der Begriff der Leistungssteuerung ist bei
der Erfindung dementsprechend allgemein zu verstehen. Es kann sich also
durchaus um ein Schalten der Entladungslampe zwischen verschiedenen
diskreten Leistungsstufen handeln, wobei die Leistungsstufen einerseits
durch die bereits beschriebenen diskontinuierlichen Elektrodenstrukturen
mit Stellen lokaler Feldverstärkung mit jeweils zugeordneten Einzelentla
dungen als auch durch elektrische Stufen eines entsprechenden Vorschaltge
räts vorgegeben sein können.
Bevorzugt richtet sich die Erfindung jedoch auf eine Dimmschaltung für eine
Entladungslampe mit dielektrisch behinderten Entladungen. Mit dem Begriff
"Dimmen" ist dabei eine Leistungssteuerung gemeint, bei der ein bestimmter
Dimmbereich in kontinuierlicher Weise oder in zumindest angenähert konti
nuierlicher Weise von der Leistungssteuerung durchfahren werden kann.
Für den beschriebenen Fall einer "diskontinuierlichen Lösung" bedeutet
dies, daß eine größere Zahl von Stellen lokaler Feldverstärkung innerhalb
der Steuerlängen vorliegen muß, um eine zumindest angenähert kontinuier
liche Einstellung der Leistung innerhalb dieser Auswahl von Leistungsstufen
vornehmen zu können.
Bislang wurde in Zusammenhang mit der Einstellung des Entladungsstro
mes und des Entladungsvolumens beispielhaft von einer Steuerung durch
die Spannung an der Entladungslampe gesprochen. Die Erfindung ist jedoch
allgemeiner zu verstehen; grundsätzlich ist von einem "elektrischen Parame
ter" zur Einstellung oder Steuerung der Leistung die Rede. Bei der gepulsten
Wirkleistungseinkopplung kommen dabei neben der an der Entladungslam
pe anliegenden Spannung vorzugsweise folgende Varianten in Betracht:
Zunächst kann die Steilheit eines Flankenanstiegs bei der gepulsten Wirklei stungseinkopplung beeinflußt werden. Diese Variante bezieht sich gewis sermaßen auf die Zeitableitung der an der Lampe anliegenden Spannung im Bereich des Anstiegs des einzelnen Pulses. Es handelt sich hierbei zunächst ein empirisches Resultat der Entwicklungsarbeit, die dieser Erfindung zu grunde liegt. Eine mögliche Erklärung für diese Steuermöglichkeit besteht jedoch darin, daß bei einem steileren Spannungsanstieg und damit bei einer stärkeren Beteiligung hochfrequenter Fourierkomponenten an dem Span nungsverlauf die Hochfrequenzleitfähigkeit insbesondere des Dielektrikums gegenüber einer Niederfrequenz oder Gleichstromleitfähigkeit verbessert ist und damit das in der Gasfüllung bestehende elektrische Feld erhöht wird, wie bereits in anderem Zusammenhang erläutert. Ferner spielt hier eine Ver änderung der Elektronenenergieverteilung durch die Zeitableitung des elek trischen Feldes eine Rolle.
Zunächst kann die Steilheit eines Flankenanstiegs bei der gepulsten Wirklei stungseinkopplung beeinflußt werden. Diese Variante bezieht sich gewis sermaßen auf die Zeitableitung der an der Lampe anliegenden Spannung im Bereich des Anstiegs des einzelnen Pulses. Es handelt sich hierbei zunächst ein empirisches Resultat der Entwicklungsarbeit, die dieser Erfindung zu grunde liegt. Eine mögliche Erklärung für diese Steuermöglichkeit besteht jedoch darin, daß bei einem steileren Spannungsanstieg und damit bei einer stärkeren Beteiligung hochfrequenter Fourierkomponenten an dem Span nungsverlauf die Hochfrequenzleitfähigkeit insbesondere des Dielektrikums gegenüber einer Niederfrequenz oder Gleichstromleitfähigkeit verbessert ist und damit das in der Gasfüllung bestehende elektrische Feld erhöht wird, wie bereits in anderem Zusammenhang erläutert. Ferner spielt hier eine Ver änderung der Elektronenenergieverteilung durch die Zeitableitung des elek trischen Feldes eine Rolle.
Ein weiterer Zeitparameter der Wirkleistungsversorgung zur Beeinflussung
der Brennspannung in der Entladungslampe ist die sogenannte Totzeit zwi
schen den einzelnen Wirkleistungspulsen, d. h. die Zeit, in der zwischen ein
zelnen Pulsen keine Entladung brennt. Je länger diese Totzeit ausfällt, um so
geringer ist natürlich die am Ende der Totzeit verbliebene Restionisation in
dem Entladungsmedium. Von dem Umfang der Restionisation hängt wie
derum die Wahrscheinlichkeit einer Wiederzündung bzw. die zum Wieder
zünden erforderliche Spannung ab.
Schließlich sind als weitere zeitliche Parameter der Wirkleistungsversorgung
noch die Pulsdauer sowie die Wiederholfrequenz der Pulse zu nennen, die in
ähnlicher Weise wie vorstehend erläutert zur Steuerung der Leistung gemäß
dieser Erfindung herangezogen werden können.
Im Bereich der kontinuierlichen Variationen des Entladungsabstandes ist es
erfindungsgemäß bevorzugt, mit einer Sinusform zumindest einer der Elek
troden oder mit einer Sägezahnform zumindest einer der Elektroden zu ar
beiten. Die Sinusform ist von Spitzen frei, d. h. durchgängig rund geformt.
Solche Spitzen können zu einer lokalen Feldverstärkung führen. Das kann in
manchen Fällen unerwünscht sein. Einerseits können die Feldverstärkungen
eine anfängliche Zündung erleichtern. Andererseits führen sie - auf einer
Anode - zu erhöhten Stromdichten und können damit die Effizienz der Ent
ladung verschlechtern.
Weiterhin hat die Sinusform den Vorteil, daß sie von einem Extremum aus
gehend nach zwei Seiten symmetrisch verläuft, d. h. ein vorhangartiges Auf
ziehen einer Entladungsstruktur in zwei Richtungen gleichzeitig erlaubt. Da
bei bleibt insbesondere der Schwerpunkt der Entladungsstruktur konstant,
was hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes der Entladungslampe von
Vorteil sein kann.
Die Sägezahnform wiederum kann im Hinblick auf die soeben als möglicher
Nachteil angesprochene Spitze des Sägezahns natürlich auch abgerundet
sein. Auch kann sie zweiseitig symmetrisch sein. Ein wesentlicher Punkt der
Sägezahnform ist die Linearität der Rampe, d. h. die Linearität der Ortsab
hängigkeit des Entladungsabstandes. Damit liegen - von dem genauen ma
thematischen Zusammenhang zwischen dem veränderten elektrischen Pa
rameter und dem Entladungsabstand abgesehen - über die Steuerlänge weit
gehend gleiche Beziehungen zwischen dem äußeren Eingriff in einen elektri
schen Parameter und der resultierenden Verbreiterung der Entladungsstruk
tur vor.
Es kann jedoch auch gerade gewünscht sein, die Spitze einer Sägezahnform
nicht abgerundet auszuführen. Durch die bereits angesprochene lokale Feld
verstärkung wird vor einer auf die entsprechende Gegenelektrode hin ge
richteten Spitze damit eine Situation geschaffen, die das erstmalige Zünden
einer Entladung erleichtert. Dennoch bleibt ein vorhangartiges Aufziehen
einer Entladungsstruktur von dieser Spitze ausgehend möglich. Entspre
chendes gilt auch für eine Aneinanderreihung mehrerer Einzelentladungs
strukturen innerhalb der Steuerlänge.
Es haben sich folgende quantitative Einschränkungen für charakteristische
geometrische Größen für die Elektrodenanordnung als günstig herausge
stellt:
Zunächst wird dabei eine Beziehung betrachtet zwischen den Schwankungen der Schlagweite, d. h. der Differenz zwischen der innerhalb einer Steuerlänge auftretenden maximalen Schlagweite dmax und minimalen Schlagweite dmin und der Steuerlänge SL selbst als Streckenlänge. Eine günstige Obergrenze für dieses Verhältnis liegt bei 0,6, vorzugsweise bei 0,5. Besonders bevorzugt ist hier der Wert 0,4.
Zunächst wird dabei eine Beziehung betrachtet zwischen den Schwankungen der Schlagweite, d. h. der Differenz zwischen der innerhalb einer Steuerlänge auftretenden maximalen Schlagweite dmax und minimalen Schlagweite dmin und der Steuerlänge SL selbst als Streckenlänge. Eine günstige Obergrenze für dieses Verhältnis liegt bei 0,6, vorzugsweise bei 0,5. Besonders bevorzugt ist hier der Wert 0,4.
Das soeben beschriebene Verhältnis kann im Rahmen der Erfindung auch
sehr kleine Werte annehmen, solange es von Null verschieden ist. Spürbare
Wirkungen der Erfindung sind bereits bei Werten ab z. B. 0,01 erzielbar.
Eine weitere quantitative Beziehung zwischen der minimalen Schlagweite
dmin und der maximalen Schlagweite dmax innerhalb derselben Steuerlänge
kann wie folgt angegeben werden. Günstig ist ein Verhältnis der minimalen
Schlagweite zur maximalen Schlagweite von über 0,3, vorzugsweise 0,4 und
0,5, sowie unterhalb von 0,9.
In Zusammenhang mit der Definition der Steuerlänge ist es wichtig zu er
wähnen, daß die Steuerlänge nicht unbedingt der maximal möglichen Strecke
zwischen einem durch die geometrische Elektrodenstruktur vorgegebe
nen minimalen Elektrodenabstand und maximalen Elektrodenabstand ent
sprechen muß. Mit Steuerlänge ist hierbei die tatsächlich durch die erfin
dungsgemäße Leistungssteuerung ausgenutzte Strecke der Elektrodenan
ordnung gemeint.
Wesentlich ist diese Unterscheidung vor allem bei Elektrodenstrukturen, bei
spielsweise den bereits angesprochenen Sinus- oder Sägezahnformen, die
von zwei entgegengesetzten Seiten aus "genutzt werden können". Es kann
nämlich bei einer hier bevorzugt in Betracht gezogenen Streifenanordnung
von Elektroden auf einer Wand oder auf gegenüberliegenden Wänden eines
Entladungsgefäßes eine alternierende Abfolge von Elektroden in der Weise
vorliegen, daß zumindest einige der Elektroden für Entladungen nach zwei
Seiten, insbesondere nach entgegengesetzten Seiten, genutzt werden. Da sich
die nach den beiden Seiten brennenden Entladungen gegenseitig auf dem
Elektrodenstreifen stören, kann dabei z. B. bei einer Sinusform ein bestimm
ter Teil des Sinus der einen möglichen Entladungsseite und ein anderer Teil
der anderen möglichen Entladungsseite zugeordnet sein, im allgemeinen
natürlich der jeweils nächstliegende Teil. Insbesondere kann dabei auch eine
gewisse Zwischenstrecke zwischen den jeweils anderen Entladungsseiten
zugeordneten Bereichen vorgesehen sein, von der aus grundsätzlich keine
Entladungen ausgehen sollen.
Im Hinblick auf das erfindungsgemäße Aufziehen einer Entladungsstruktur
in die Breite hat es sich als wesentlich herausgestellt, daß etwaige auf den
Elektroden, insbesondere auf der Kathode befindliche Schichten relativ glatt
sind. Insbesondere bei Leuchtstoffen, die gewöhnlich nach einem Druckver
fahren relativ flächig abgeschieden werden, und somit durchaus auch auf
den Elektroden liegen können, kann es dabei zu hinderlichen Körnigkeiten
kommen. Eine vernünftige quantitative Grenze ist eine Körnigkeit von 8 µm,
ab der abwärts ein Aufziehen einer Entladungsstruktur in die Breite auf einer
solchen Schicht möglich ist. Besser geeignet sind natürlich kleinere Körnig
keiten von 5, 3 oder 1 µm und darunter. Es ist davon auszugehen, daß die
Körnigkeit ein Grundproblem aller Schichten darstellt und insoweit nicht auf
Leuchtstoffschichten beschränkt ist. Andererseits sind bei dem gegenwärti
gen technischen Stand insbesondere die Leuchtstoffschichten gelegentlich
relativ grobkörnig. Wenn aus bestimmten Gründen keine ausreichend fein
körnige Alternative zu einer Leuchtstoffschicht besteht, ist es dabei erfin
dungsgemäß bevorzugt, die Kathode völlig leuchtstofffrei zu lassen, d. h. bei
der Abscheidung des Leuchtstoffes auszusparen. Andere Schichten, etwa
feinkörnige Reflexionsschichten aus TiO2 oder Al2O3, sind davon nicht not
wendigerweise betroffen.
Diese Ausführungen sind jedoch nicht dahingehend zu verstehen, daß das
erfindungsgemäße Verfahren mit einer körnigen Leuchtstoffschicht oder ei
ner anderen körnigen Schicht auf einer Kathode nicht funktionsfähig wäre.
Hier spielen noch andere Parameter eine Rolle, beispielsweise die Steilheit
des Anstiegs des Entladungsabstandes über die Steuerlänge, mit denen ein
entsprechendes Aufziehen auch bei körnigeren Schichten ermöglicht werden
kann.
Wie bereits ausgeführt, richtet sich die Erfindung nicht nur auf ein Betriebs
verfahren für eine entsprechende Entladungslampe sondern auch auf ein
Beleuchtungssystem, womit ein passender Satz aus einer Entladungslampe
und einem Vorschaltgerät bezeichnet ist. Dabei ist das Vorschaltgerät im
Hinblick auf das erfindungsgemäße Verfahren ausgelegt, d. h. daß das Vor
schaltgerät eine Leistungssteuereinrichtung aufweist, mit der ein geeigneter
elektrischer Parameter der Leistungsversorgung der Entladungslampe durch
das Vorschaltgerät beeinflußt werden kann, um die entsprechend gestaltete
Elektrodenstruktur in der Entladungslampe für eine Veränderung des Entla
dungsvolumens auszunutzen.
Insoweit gelten die vorstehenden Ausführungen zu den verschiedenen Aus
gestaltungen der Erfindung gleichermaßen auch für das Beleuchtungssy
stem, d. h. jeweils für die Elektrodenstruktur in der Entladungslampe sowie
für die Leistungssteuereinrichtung im Vorschaltgerät.
Im Hinblick auf die in der vorstehenden Schilderung dargelegten besonde
ren Merkmale der Elektrodenstruktur wird ferner Schutz beansprucht für
eine entsprechend gestaltete Entladungslampe, wozu auf die entsprechenden
Erläuterungen in der bisherigen Beschreibung verwiesen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele in
weiteren Einzelheiten erläutert. Dabei offenbarte Merkmale können auch in
anderen Kombinationen oder für sich erfindungswesentlich sein. Im einzel
nen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Elektrodenstruktur mit säge
zahnförmigen Anoden, die übereinander in vier Leistungsstufen dargestellt
ist;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer Elektro
denstruktur mit sinusförmigen Anoden;
Fig. 3 die Struktur aus Fig. 2 in einer anderen Leistungsstufe;
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform zu den Fig. 2 und 3;
Fig. 5 eine weitere alternative Ausführungsform zu den Fig. 2, 3 und 4
mit sinusförmigen Kathoden und Anoden; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Bodenplatte eines erfindungsgemäß gestalte
ten Flachstrahlers.
Fig. 1 zeigt übereinander viermal dieselbe Elektrodenanordnung aus einer
geraden streifenförmigen Kathode 1 und einer sägezahnstreifenförmigen
Anode 2. Im oberen Bereich ist schematisch eine dielektrische Abdeckung 4
auf der Anode 2 dargestellt. Ferner ist eine Periodenlänge der Streifenstruk
tur der Anode 2 als Steuerlänge SL eingezeichnet.
Zwischen den Elektroden befinden sich die für die unipolare gepulste Be
triebsweise einer Entladungslampe mit dielektrisch behinderten Entladun
gen charakteristischen dreieckförmigen Entladungsstrukturen 3. In dem
ganz oben dargestellten Fall a) enthält jede Steuerlänge eine Entladungs
struktur 3. In dem darunterliegenden Fall b) ist eine zweite Entladungsstruk
tur 3 innerhalb jeder Steuerlänge hinzugekommen. Entsprechendes gilt für
die beiden weiteren Stufen c) und d) in Fig. 1, wobei in der untersten Stufe
jede Steuerlänge SL durch vier einzelne dreieckförmige Entladungen 3 prak
tisch vollständig ausgefüllt ist. Diese vier Darstellungen a) bis d) veran
schaulichen einen Dimmbereich der Entladungslampe von einem Zustand
mit minimaler einstellbarer Leistung im obersten Fall bis zu einem Zustand
mit maximaler einstellbarer Leistung im untersten Fall, wobei jede Lei
stungsschaltstufe einer bestimmten Zahl von Einzelentladungen 3 innerhalb
einer Steuerlänge SL entspricht. Es handelt sich hierbei um eine Leistungs
steuerung mit einer diskontinuierlichen Veränderung der Zahl von einzelnen
Entladungsstrukturen. Dies entspricht jedoch nicht notwendigerweise einer
diskontinuierlichen Leistungssteuerung ohne Möglichkeit eines kontinuierli
chen Dimmbetriebs, weil in den Abständen zwischen den Leistungsstufen
mit jeweils unterschiedlicher Entladungsstrukturanzahl durchaus auch eine
kontinuierliche Veränderung der Leistung jeder Entladungsstruktur für sich
möglich ist.
Es wird ferner anschaulich, daß die einzelnen Entladungen 3 zunächst, also
bei kleinster angelegter Versorgungsspannung, in dem Bereich mit den
kleinsten Abständen zwischen der Kathode 1 und der Anode 2 brennen, also
in der Figur jeweils am linken Rand jeder Steuerlänge. Der ganz am linken
Rand jeder Steuerlänge auftretende minimale Entladungsabstand bzw. die
minimale Schlagweite ist mit dmin bezeichnet.
Die jeweils größte Schlagweite dmax liegt innerhalb jeder Steuerlänge SL am
rechten Rand vor und wird erst von der letzten der sich innerhalb einer
Steuerlänge aufreihenden Einzelentladungen 3 in der Fig. 1 im unteren Bei
spiel erreicht.
Zu dem ganz oben dargestellten Beispiel mit jeweils einer Entladungsstruk
tur ist noch festzustellen, daß diese Entladungsstruktur 3 jeweils an eine
Spitze der Sägezahnform "angreift", weswegen ihre Zündung zum anfängli
chen Betriebsbeginn der Entladungslampe durch die dortige Feldüberhö
hung erleichtert ist. Wenn erst einmal eine der Entladungsstrukturen 3 vor
gegeben ist und damit eine gewisse Restionisation in der Nachbarschaft vor
liegt, ist die entsprechende Zündung der weiteren dargestellten Entladungs
strukturen 3 schon dadurch erleichtert.
Wichtig zum Verständnis dieser Fig. 1 ist, daß die untereinander liegenden
vier Elektrodenpaare nicht als ein Gesamtelektrodenmuster zu verstehen
sind, weil dann jeweils zwischen den sägezahnförmigen Anoden 2 und der
streifenförmigen Kathode 1 der Nachbarstruktur ebenfalls Entladungen
brennen würden. Es handelt sich vielmehr um vier Einzeldarstellungen eines
zur Veranschaulichung stark vereinfachten Ausführungsbeispiels.
Fig. 2 zeigt demgegenüber dahingehend eine Alternative, daß die Anoden
2 in diesem Beispiel sinusförmig verlaufen. Auch hier bilden sich im Bereich
des minimalen Entladungsabstandes zunächst dreieckförmige Einzelentla
dungen 3 heraus.
Fig. 3 zeigt im Vergleich zu Fig. 2 die gleiche Elektrodenanordnung aus
einer Kathode 1 und zwei Anoden 2, jedoch ist hier eine höhere Leistungs
stufe dargestellt. Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiel hat
sich nun nicht eine zweite oder dritte einzelne Entladungsstruktur 3 neben
die bereits in Fig. 2 erkennbare hinzuaddiert. Vielmehr hat sich die in Fig.
2 relativ schmale Entladungsstruktur 3 vorhangartig in die Breite gezogen
und überstreicht nun sowohl einen größeren Längenabschnitt auf den sinus
förmigen Anoden 2 als auch auf der streifenförmigen Kathode 1.
In Fig. 3 erkennt man, daß die hier dargestellten einzelnen Entladungs
strukturen 3 auf der Anode 2 bereits annähernd die im linken Bereich einge
zeichnete Steuerlänge SL erreicht haben. Hingegen ist die gleiche Steuerlänge
SL in Fig. 2 nur zu einem kleinen Teil von der Anodenseite der Entladungs
struktur 3 ausgefüllt. Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils nur einen Ausschnitt
aus einer größeren Elektrodenanordnung aus alternierend nebeneinander
liegenden Kathodenstreifen 1 und Anodenstreifen 2. Deswegen entspricht
die eingezeichnete Steuerlänge SL nicht der gesamten Periodenlänge der Si
nusform sondern nur der halben Periodenlänge. Die jeweilige Periodenhälf
ten mit über den eingezeichneten maximalen Entladungsabstand dmax hin
ausgehenden Abständen zu den hier dargestellten Kathoden 1 sind Entla
dungsstrukturen zu einer nicht dargestellten weiteren Kathode 1 zugeord
net.
Im Laufe der dieser Erfindung zugrunde liegende Entwicklungsarbeit hat es
sich als günstig herausgestellt, zur Erleichterung des vorhangartigen Aus
einanderziehen der einzelnen Entladungsstrukturen innerhalb einer Steuer
länge einen relativ niedrigen Druck eines gasförmigen Entladungsmediums,
insbesondere einer Xe-Entladungsfüllung einzustellen. Ein niedriger Druck
kann dabei beispielsweise ein Druck unter 80 Torr oder auch unter 60 Torr
sein. Bei den hier dargestellten Ausführungsbeispielen hat sich eine Xe-
Füllung von 50 Torr für das vorhangartige Auseinanderziehen bewährt.
Hingegen wurde für Beispiele, bei denen eine Aneinanderreihung in ihrer
Zahl veränderlichen Einzelentladungen ohne Veränderung des Volumens
der Einzelentladungen gezeigt wird, ein Xenondruck von 100 Torr gewählt.
Ein weiteres Beispiel zeigt Fig. 4, wobei jedoch gegenüber den Fig. 2
und 3 insoweit eine Vertauschung vorgenommen worden ist, als hier die Ka
thoden 1 eine Sinusform aufweisen. Diese Sinusform ist wiederum jeweils zu
halben Periodenlängen zwei auf entgegengesetzten Seiten einer sinusförmi
gen Kathode 1 liegenden Anoden 2 zugeordnet. Dabei treten die in diesem
Beispiel geraden streifenförmigen Anoden 2 jeweils doppelt auf, so daß jede
Anode 2 nur jeweils zu einer Seite Entladungen trägt. Die geometrischen
Größen Steuerlänge SL, minimale Schlagweite dmin, und maximale Schlagwei
te dmax entsprechen dem Beispiel in Fig. 2 und 3. Zu der Technik der dop
pelten Anodenausführung wird verwiesen auf die deutsche Anmeldung
197 11 892.5, deren Offenbarungsgehalt hier in Bezug genommen ist.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 5, wobei sowohl die Kathoden 1 als auch
die Anoden 2 sinusförmig sind. Dabei sind die jeweils benachbarten Sinus
wellenstreifen zueinander um eine halbe Periode phasenverschoben, so daß
sie jeweils mit ihren Maxima bzw. Minima einander zugewandt sind, sich
also durch die Sinusform jeweils eine Modulation des Entladungsabstandes
zwischen den benachbarten Elektroden ergibt.
Dabei gilt wieder, daß durch die "zweiseitige Funktion" jeder Elektrode je
weils nur eine halbe Periodenlänge als Steuerlänge SL auftritt, so daß die
maximale Schlagweite dmax nicht dem tatsächlich geometrisch auftretenden
maximalen Abstand entspricht.
Diese Struktur hat den Vorteil, daß die in Fig. 4 dargestellte Zwillings
anode 2 eingespart werden kann und durch eine Sinusanode 2 ersetzt wer
den kann. Zu dieser Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Parallelan
meldung "Entladungslampen für dielektrisch behinderte Entladungen mit
verbesserter Elektrodenkonfiguration" verwiesen, die am selben Anmeldetag
von derselben Anmelderin eingereicht wurde und deren diesbezüglicher
Offenbarungsgehalt hier inbegriffen ist.
Ein der Struktur aus Fig. 4 entsprechendes konkreteres Ausführungsbei
spiel zeigt schließlich Fig. 6. Dabei ist zunächst mit 6 eine Glasgrundplatte
eines Flachstrahlers, d. h. einer flach gestalteten Entladungslampe mit dielek
trisch behinderten Entladungen mit zwei Glasplatten als Hauptbegren
zungswänden, dargestellt. Auf dieser Bodenplatte 6 des Flachstrahlers ist ein
Elektrodenmuster gemäß Fig. 4 als Metall-Siebdruckmuster aufgebracht.
Die eigentlichen Elektroden 1 und 2 befinden sich dabei innerhalb eines
Rahmens 7, der die dargestellte Bodenplatte 6 mit einer nicht dargestellten
Deckplatte verbindet und das Entladungsvolumen nach außen abdichtet.
Dabei sind die Elektrodenstreifen in einer Verlängerung gegenüber ihren
Abschnitten innerhalb ihres Entladungsvolumens einfach unter der Dichtung
7 des Glaslotrahmens hindurchgeführt.
Innerhalb des Rahmens 7 entsprechen die Elektrodenformen Fig. 4, d. h.
die Zwillingsanoden 2 sind gerade Streifen und die Kathoden 1 haben eine
Sinuswellenform. Auf der äußeren Seite des Rahmens 7 ist jede der Elektro
densorten 1 und 2 gemeinschaftlich angeschlossen an einen busartigen äuße
ren Leiter 8 bei den Kathoden und 9 bei den Anoden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 wurde ein Dielektrikum von 0,6 mm
Dicke verwendet, nämlich eine Weichglasschicht. 250 µm Dicke wurden
verwendet bei den Beispielen aus den Fig. 2-6, wobei es sich hier um
Glaslot handelte. Für die minimalen Schlagweiten dmin, die maximalen
Schlagweiten dmax und die Steuerlänge galten in den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1, gemäß den Fig. 2 und 3, gemäß den Fig. 4 und 6 und
gemäß der Fig. 5 folgende Werte (in mm):
Die Steuerung der Leistung in den entsprechenden Entladungslampen ge
schah durch Variation der Spannungsamplitude der pulsartigen Leistungs
versorgung.
Im Fall der Struktur aus Fig. 1 wurden zur Veranschaulichung parallel
zwei Versuchsreihen durchgeführt mit einer Veränderung der Spannung
bzw. der Pulswiederholfrequenz bei fester Spannungsamplitude. Die jeweili
gen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt, wobei die Reihen
der Tabelle in der Reihenfolge den vier Einzeldarstellungen a) bis d) in Fig.
1 entsprechen.
In den in den Fig. 2-6 dargestellten Fällen war ein vorhangartiges Auf
ziehen der Einzelentladungsstrukturen 3 beabsichtigt, deswegen wurden
dort in den Leuchtstoffschichten an den Stellen der Kathoden 1 Aussparun
gen vorgesehen. Durch diese Glättung der Kathodenoberfläche ist auch bei
etwas höheren Drücken ein vorhangartiges Aufziehen möglich. Daher wur
den bei diesen Fällen auch Drücke von 100 mbar mit dem Füllgas Xe ver
wendet.
Hinsichtlich weiterer technischer Einzelheiten der hier dargestellten Entla
dungslampen wird auf die bereits zitierte deutsche Anmeldung 197 11 892.5
verwiesen.
Claims (23)
1. Betriebsverfahren für eine Entladungslampe mit einem ein Entla
dungsmedium enthaltenden Entladungsgefäß, einer Elektrodenanord
nung mit einer Anode (2) und einer Kathode (1) und mit einer dielektri
schen Schicht (4) zwischen zumindest der Anode (2) und dem Entla
dungsmedium,
wobei die Elektrodenanordnung (1, 2) entlang einer Steuerlänge (SL) in einer eine Brennspannung verändernden Art inhomogen ist,
bei welchem Verfahren ein elektrischer Parameter der Leistungsversor gung der Entladungslampe verändert wird, um die Leistung der Entla dungslampe zu steuern.
wobei die Elektrodenanordnung (1, 2) entlang einer Steuerlänge (SL) in einer eine Brennspannung verändernden Art inhomogen ist,
bei welchem Verfahren ein elektrischer Parameter der Leistungsversor gung der Entladungslampe verändert wird, um die Leistung der Entla dungslampe zu steuern.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, bei dem die Elektrodenanordnung
(1, 2) entlang der Steuerlänge einen sich zumindest in einem lokalen
Mittelwert monoton verändernden Entladungsabstand definiert.
3. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Inhomogenität in einer Veränderung der Anodenbreite besteht.
4. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Inhomogenität in einer Veränderung der Dicke der dielektrischen
Schicht (4) besteht.
5. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
sich bei der Leistungssteuerung in der Steuerlänge (SL) eine Entla
dungsstruktur (3) vorhangartig verbreitert.
6. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem entlang der
Steuerlänge (SL) eine Anzahl von Kathodenstellen zur lokalen Feldver
stärkung vorliegen, wobei diese Stellen lokaler Feldverstärkung eine
monoton gestaffelte Reihe unterschiedlicher Brennspannungen definie
ren.
7. Betriebsverfahren nach Anspruch 6, bei dem sich bei der Leistungs
steuerung in der Steuerlänge (SL) die Anzahl einzelner Entladungs
strukturen (3) verändert, wobei jede der Entladungsstrukturen (3) je
weils an einer der Stellen lokaler Feldverstärkung angeordnet ist.
8. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Elektroden (1, 2) der Entladungslampe eine Anzahl Steuerlängen
(SL) in Reihe aufweisen.
9. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter der Leistungsversorgung in kontinuierlicher
Weise verändert wird, um die Entladungslampe zu dimmen.
10. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter eine Spannungsamplitude einer gepulsten
Wirkleistungseinkopplung ist.
11. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter eine Flankenanstiegssteilheit einer gepulsten
Wirkleistungseinkopplung ist.
12. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter eine Totzeit einer gepulsten Wirkleistungs
einkopplung ist.
13. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter eine Pulsdauer einer gepulsten Wirklei
stungseinkopplung ist.
14. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der elektrische Parameter eine Pulswiederholfrequenz einer gepulsten
Wirkleistungseinkopplung ist.
15. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
zumindest eine der Elektroden (1, 2) eine Sinusform aufweist.
16. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
zumindest eine der Elektroden (2) eine Sägezahnform aufweist.
17. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
für das quantitative Verhältnis zwischen einer Differenz zwischen einer
maximalen Schlagweite dmax zwischen den Elektroden (1, 2) in der
Steuerlänge (SL) und einer minimalen Schlagweite dmin zwischen den
Elektroden (1, 2) in der Steuerlänge (SL) zu dieser Steuerlänge (SL) gilt:
(dmax-dmin)/SL ≦ 0,6, vorzugsweise (dmax-dmin)/SL ≦ 0,5, besonders bevorzugterweise (dmax-dmin)/SL ≦ 0,4.
(dmax-dmin)/SL ≦ 0,6, vorzugsweise (dmax-dmin)/SL ≦ 0,5, besonders bevorzugterweise (dmax-dmin)/SL ≦ 0,4.
18. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
für das quantitative Verhältnis einer minimalen Schlagweite dmin und
einer maximalen Schlagweite dmax zwischen den Elektroden (1, 2) in
derselben Steuerlänge (SL) gilt: 0,3 < dmin/dmax < 0,9, vorzugsweise 0,4
< dmin/ dmax < 0,9, besonders bevorzugterweise 0,5 < dmin/dmax < 0,9.
19. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Kathode (1) bedeckende Schichten einer Körnigkeit von 8 µm oder
weniger haben.
20. Betriebsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Kathode (1) leuchtstoffschichtfrei ist.
21. Beleuchtungssystem mit einer Entladungslampe mit einem ein Entla
dungsmedium enthaltenden Entladungsgefäß, einer Elektrodenanord
nung mit einer Anode (2) und einer Kathode (1) und mit einer dielektri
schen Schicht (4) zwischen zumindest der Anode (2) und dem Entla
dungsmedium,
wobei die Elektrodenanordnung (1, 2) entlang einer Steuerlänge (SL) in einer eine Brennspannung verändernden Form inhomogen sind,
und mit einem Vorschaltgerät mit einer Leistungssteuereinrichtung zum Steuern der Leistung der Entladungslampe durch Veränderung eines elektrischen Parameters der Leistungsversorgung der Entla dungslampe.
wobei die Elektrodenanordnung (1, 2) entlang einer Steuerlänge (SL) in einer eine Brennspannung verändernden Form inhomogen sind,
und mit einem Vorschaltgerät mit einer Leistungssteuereinrichtung zum Steuern der Leistung der Entladungslampe durch Veränderung eines elektrischen Parameters der Leistungsversorgung der Entla dungslampe.
22. Beleuchtungssystem nach Anspruch 21 ausgelegt für ein Betriebsver
fahren nach einem der Ansprüche 2-20.
23. Entladungslampe mit einem ein Entladungsmedium enthaltenden Ent
ladungsgefäß, einer Elektrodenanordnung mit einer Anode (2) und ei
ner Kathode (1) und mit einer dielektrischen Schicht (4) zwischen zu
mindest der Anode (2) und dem Entladungsmedium, ausgelegt für ein
Verfahren nach einem der Ansprüche 3-8, 17-20.
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