DE19840818A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von FormkörpernInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Faser-, Span- oder dergleichen Platten beschrieben. Bei dem Verfahren werden mit Bindemittel versetzte Fasern, zellulose-lignozellulosehaltige Teilchen zu einem Vlies gestreut und vorerwärmt, bevor das Vlies unter Zufuhr von Wärme und Druck zu dem Formkörper verpreßt wird. Die Vorerwärmung des aus den vorgepreßten Fasern oder dergleichen Teilchen bestehenden Vlieses erfolgt dabei durch Zufuhr von Wärmeenergie vom Inneren des Vlieses nach außen zur Oberfläche des Vlieses hin. Zusätzlich können Zusatzstoffe, beispielsweise ein Katalysator für das in dem Vlies enthaltende Bindemittel, ebenfalls vom Inneren des Vlies nach außen zur Oberfläche des Vlieses hin, in das Vlies eingebracht werden. Das zu verpressende Vlies kann dabei durch zwei zunächst separat gestreute Vliese gebildet werden, die zusammengeführt werden, daß die einander zugewandten Seiten der separaten Vliese das Innere und die voneinander abgewandt liegenden Seiten der separaten Vliese die Ober- und die Unterseiten des Vlieses bilden. Weiterhin wird eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens beschrieben.
Description
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von
Faser-, Span- oder dergleichen Platten, beschrieben, bei dem mit Binde
mittel versetzte Fasern, zellulose- oder lignozellulosehaltige Teilchen zu
einem Vlies gestreut und vorerwärmt werden, bevor das Vlies unter Zu
fuhr von Wärme und Druck zu dem Formkörper verpreßt wird. Weiterhin
ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Formkörpern,
insbesondere von Faser-, Span- oder der gleichen Platten gerichtet, wobei
die Vorrichtung eine Streustation, eine Formstraße, eine Preßstation und
eine der Preßstation vorgeschaltete Heizvorrichtung zur Erwärmung eines
von der Streustation auf die Formstraße gestreuten Vlieses vor Einlaufen
in die Preßstation umfaßt.
Eine solche Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren sind aus der
unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 22 487.7 bekannt.
Der gesamte Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung wird hiermit
ausdrücklich in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen. Dies be
trifft sowohl alle das Verfahren betreffenden Merkmale als auch die die
Vorrichtung kennzeichnenden Merkmale. Alle Merkmale dieser älteren
Anmeldung, die auch bei dem in der vorliegenden Anmeldung beschriebe
nen Verfahren bzw. der Vorrichtung angewendet werden können, werden
ausdrücklich in Kombination mit den in der vorliegenden Anmeldung ex
plizit beschriebenen Merkmalen offenbart.
In der älteren Anmeldung 198 22 487.7 wird ein Verfahren der eingangs
genannten Art beschrieben, bei dem die zuzuführende Wärmeenergie ver
ringert werden kann, wobei gleichzeitig eine gleichmäßige Durchwärmung
des Vlieses erhalten bleibt. Auch mit einer in dieser älteren Anmeldung
beschriebenen Vorrichtung kann dies erreicht werden.
Dazu erfolgt in dem beschriebenen Verfahren die Vorerwärmung des aus
den vorgepreßten Fasern oder dergleichen Teilchen bestehenden Vlieses
durch Zufuhr von Wärmeenergie vom Inneren des Vlieses nach außen zur
Oberfläche des Vlieses hin. Dies wird dadurch erreicht, daß das Vlies im
wesentlich parallel zu seiner Ober- und Unterseite aufgeschnitten wird
und die Wärmezufuhr durch die Schnittflächen hindurch sowohl in Rich
tung zu der Oberseite als auch zu der Unterseite des Vlieses erfolgt.
Dementsprechend besitzt eine Vorrichtung nach der älteren Anmeldung
eine Heizvorrichtung zur Zuführung von Wärme vom Inneren des Vlieses
nach außen zur Oberfläche des Vlieses hin. Um diese Zuführung ausge
hend vom Inneren des Vlieses zu ermöglichen, ist eine insbesondere als
Schneidvorrichtung ausgebildete Trennvorrichtung vorgesehen, mit der
das Vlies in zumindest zwei Teilvliese teilbar ist, wobei die Heizvorrichtung
im Bereich zwischen den Teilvliesen angeordnet ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es noch
flexibler einsetzbar ist und insbesondere der Ausstoß von Formkörpern
gesteigert bzw. bei vorgegebenem Ausstoß die Länge der Vorrichtung redu
ziert werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest ein Zusatzstoff, insbe
sondere ein Katalysator für das in dem Vlies enthaltene Bindemittel,
ebenfalls vom Inneren des Vlieses nach außen zur Oberfläche des Vlieses
hin in das Vlies eingebracht wird.
Durch das Zuführen eines oder mehrerer Zusatzstoffe ebenfalls vom Inne
ren des Vlieses nach außen zur Oberfläche des Vliese hin, kann beispiels
weise eine Beschleunigung des in dem Vlies stattfindenden Abbindevor
ganges erreicht werden. Durch die Zuführung der Zusatzstoffe vom Inne
ren des Vlieses her ist die zu durchdringende Dicke des Vlieses reduziert,
so daß eine gleichmäßigere Durchdringung des Vliese mit den Zusatzstof
fen erfolgt. Gerade der innen liegende kritische Bereich des Vlieses wird
erfindungsgemäß in optimaler Weise mit den Zusatzstoffen durchdrungen.
Die genannte Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, daß zu Bildung des
Vlieses zunächst zwei separate Vliese gestreut werden, die jeweils so zu
sammengeführt werden, daß die einander zugewandten Seiten der sepa
raten Vliese das Innere und die voneinander abgewandt liegenden Seiten
der separaten Vliese die Ober- und die Unterseiten des Vlieses bilden.
Zusätzlich zu der in der älteren Anmeldung 198 22 487.7 beschriebenen
Methode, ein einteilig gestreutes Vlies in zwei Teilvliese aufzutrennen,
können somit erfindungsgemäß auch zwei zunächst separat gestreute
Vliese erzeugt werden, die zur Bildung eines einheitlichen Gesamtvlieses
zusammengeführt werden. Die nach dem Zusammenführen aufeinander
liegenden Seiten der separaten Vliese bilden somit den Innenbereich und
die voneinander abgewandten Seiten die Ober- und Unterseiten des Ge
samtvlieses. Die beiden separaten Vlies können somit jeweils von ihren
einander zugewandten Seiten, die später den Innenbereich des Ge
samtvlieses bilden, her erwärmt werden, indem von diesen Seiten aus
Wärmeenergie nach den voneinander abgewandt liegenden Seiten der se
paraten Vliese zugeführt wird.
Die Zusammenführung der separaten Vliese kann dabei maschinell oder
auch manuell erfolgen. Beispielsweise kann eines der separaten Vliese auf
einer beispielsweise als Förderband ausgebildeten Transportvorrichtung in
üblicher Weise transportiert werden, während das zweite Vlies manuell
von oben auf das auf der Transportvorrichtung liegende untere Vlies auf
gelegt wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Heizvorrichtung mit vorgeschalteter Bandsäge,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Vlies 1, das auf einer als endloses umlaufendes Förder
band ausgebildeten Formstraße 2 gestreut und in Richtung eines Pfeils 3
zu einer durch zwei ausschnittsweise dargestellten Pressenwalze 4 gebil
deten Preßstation 5 transportiert wird.
Über die Preßwalzen 4 wird das Vlies 1 mit Druck und Wärme beauf
schlagt, so daß am Ausgang der Preßstation 5 die gewünschten Formkör
per in Form von Platten austreten.
In Transportrichtung vor der Preßstation 5 ist eine teilweise dargestellt
Bandsäge 6 angeordnet, die durch eine teilweise dargestellt, um eine Ach
se 7 drehbare Umlenkrolle 8 sowie ein um die Außenseite der Umlenkrolle
8 geführtes endloses Sägeblatt 9 angedeutet ist.
Die Bandsäge 6 ist mit seinem Sägeblatt 9 in der Höhe verstellbar, wie es
durch einen Doppelpfeil 10 angedeutet ist. In Fig. 1 ist die Position der
Bandsäge 6 so eingestellt, daß das Sägeblatt 9 in etwa in der Mitte der
Höhe des Vlieses 1 zu liegen kommt, wobei die Zähne 21 des Sägeblattes 9
entgegen der durch den Pfeil 3 dargestellten Transportrichtung des Vlieses
1 gerichtet sind, wie es aus Fig. 2 zu erkennen ist. Dabei erstreckt sich
das Sägeblatt 9 im wesentlichen horizontal und geradlinig über die ge
samte Breite des Vlieses 1 (siehe ebenfalls Fig. 2), so daß das Vlies 1 bei
einer Bewegung entlang des Pfeils 3 durch das Sägeblatt 9 in ein oberes
und unteres Teilvlies 11, 12 mit jeweils der im wesentlichen gleichen Dic
ke aufgeschnitten wird.
Im Bereich zwischen der Bandsäge 6 und der Preßstation 5 ist eine Heiz
vorrichtung 13 vorgesehen, die zwischen dem oberen und dem unteren
Teilvlies 11, 12 angeordnet ist.
Die Heizvorrichtung 13 umfaßt eine Hohlschiene 14 mit einer Heizkammer
15, die sich über die gesamte Breite des Vlieses 1 erstreckt, sowie mit ei
ner sich an der Hohlschiene 14 entgegen der Transportrichtung 3 an
schließenden Aufweitungsvorrichtung 16 und einer sich in Transportrich
tung 3 an die Heizkammer 15 anschließenden Zusammenführungsvor
richtung 17.
Die Aufweitungsvorrichtung 16 besitzt eine gegen die Transportrichtung 3
hin abfallende Auflaufschräge 18 und ist zusammen mit der Bandsäge 6
in seiner Höhe verstellbar, wie es durch den Doppelpfeil 10 angedeutet ist.
Das Innere der Aufweitungsvorrichtung 16 ist als Hohlraum 49 ausgebil
det, der über in der Auflaufschräge 18 ausgebildete Zusatzaustrittsöff
nungen 48, die beispielsweise als Schlitze, Bohrungen oder sonstige Öff
nungen ausgebildet sein können, mit der Unterseite des oberen Teilvlieses
11 in Verbindung steht.
Die Zusammenführungsvorrichtung 17 besitzt eine in Transportrichtung 3
abfallende Ablaufschräge 19 und ist in ihrer Höhe verstellbar, wie es
durch den Doppelpfeil 20 angedeutet ist. Das Innere der Zusammenfüh
rungsvorrichtung 17 ist ebenfalls als Hohlraum 50 ausgebildet, der über
in der Ablaufschräge 19 ausgebildete Zusatzaustrittsöffnungen 51 mit der
Unterseite des oberen Teilvlieses 11 in Verbindung steht.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 darge
stellt, wobei lediglich eine Hälfte der Vorrichtung abgebildet ist. Grund
sätzlich kann die Vorrichtung bezüglich eine Achse 47 spiegelsymmetrisch
ausgebildet sein.
Aus einem Wärmemediumspeicher oder -erzeuger 25 ist über eine Rohr
leitung 23 der Heizkammer 15 Wärmemedium zuführbar. Dabei kann die
Zufuhr des Wärmemediums über ein Ventil 26 sowie ein Regelventil 27
gesteuert werden.
An der Oberseite sowie in der Fig. 2 nicht erkennbar auch an der Unter
seite der Hohlschiene 14 ist ein sich über die gesamte Breite der Form
straße 2 und des Vlieses 1 erstreckende, schlitzförmige Austrittsöffnung
28 ausgebildet, durch die in die Heizkammer 15 eingebrachtes Wärmeme
dium austreten und dadurch die Teilvliese 11, 12 durchdringen kann.
Weiterhin sind in Fig. 2 die Zusatzaustrittsöffnungen 48 und 51 zu er
kennen, wobei als Beispiel die Zusatzaustrittsöffnungen 48 schlitzförmig
und die Zusatzaustrittsöffnungen 51 als Bohrungen ausgebildet sind.
Durch die Zusatzaustrittsöffnungen 48 und 51 können Zusatzstoffe, die
über Rohrleitungen 52, 53 in die Hohlräume 49, 50 eingebracht werden,
in die Teilvliese 11, 12 eingebracht werden.
Weiterhin ist in Fig. 2 durch gestrichelte Linien 54, 55 angedeutet, daß
die Hohlräume 49, 50 auch in mehrere Hohlräume 49', 49'', 50', 50''
unterteilt sein können, so daß unterschiedliche Zusatzstoffe in die
Teilvliese eingebracht werden können. In diesem Fall kann eine entspre
chende Anzahl von unterschiedlichen die Zusatzstoffe transportierenden
Rohrleitungen vorgesehen sein. Die Trennwände 54, 55 können dabei
senkrecht oder waagrecht zur Transportrichtung 3 oder in einer beliebigen
sonstigen Richtung verlaufen. Bevorzugt ist die in Fig. 2 angedeutete
Richtung senkrecht zur Transportrichtung 3 des Vlieses, da sich auf diese
Weise jeder der gebildeten Hohlräume 49', 49'', 50', 50'' über die gesamte
Breite des Vlieses 1 erstreckt und somit die Zusatzstoffe in das gesamte
Vlies 1 eingebracht werden können.
Nachdem das Vlies 1 über eine Streuvorrichtung auf die Formstraße 2 ge
streut und über eine nicht dargestellte Vorpreßeinheit vorverdichtet wur
de, wird es entlang des Pfeils 3 in Richtung der Preßstation 5 transpor
tiert.
Durch Auflaufen des Vliese 11 gegen die Zähne 21 des endlosen Säge
blattes 9 wird das Vlies 1 in zwei im wesentlichen gleich dicke Teilvliese
11, 12 aufgeteilt, die durch Auflaufen auf der Auflaufschräge 18 der Auf
weitungsvorrichtung 16 voneinander separiert werden. Über die Rohrlei
tung 52 wird in den innerhalb der Aufweitungsvorrichtung 16 ausgebil
deten Hohlraum 49 ein Zusatzstoff, beispielsweise ein Katalysator für das
in dem Vlies 1 enthaltene Bindemittel geleitet und über die Zusatzaus
trittsöffnungen 48 in die Teilvliese 11, 12 eingebracht.
In gleicher Weise wird über die Rohrleitung 23 Heizmedium in die Heiz
kammer 15 eingeführt, das über die Austrittsöffnung 28 in die Teilvliese
11, 12 eingebracht wird.
Anstelle oder zusätzlich zu dem in dem Hohlraum 49 enthaltenen Zusatz
stoff können ein oder mehrere Zusatzstoffe über die Rohrleitung 53 in den
Hohlraum 50 eingeführt und über die Zusatzaustrittsöffnung 51 in die
Teilvliese 11,12 nach deren Erhitzung eingebracht werden. Grundsätzlich
ist es auch möglich, daß Zusatzstoffe mit dem Heizmedium über die Heiz
kammer 15 und die Austrittsöffnung 28 in die Teilvliese 11, 12 einge
bracht werden.
Nach einer dementsprechenden Behandlung gleitet das obere Teilvlies 11
entlang der Ablaufschräge 19 nach unten, so daß die beiden Teilvliese 11,
12 nach dem Ende der Zusammenführungsvorrichtung 17 unmittelbar
aufeinander zu liegen kommen.
Im Anschluß daran werden die beiden Teilvliese 11, 12 in der Preßstation
5 unter Druck und erneuter Hitzezufuhr zu dem gewünschten Formkörper
verpreßt.
Die Fig. 3 zeigt eine zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
ähnliche Variante einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung, so
daß gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen
wurden.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel darin, daß
der Heizvorrichtung 13 anstelle eines einheitlichen Vlieses 1 zwei separat
gestreute Vliese 1', 1'' zugeführt werden. Die Zufuhr des oberen separaten
Vlieses 1'' kann dabei entweder manuell oder durch eine nicht darge
stellte Transportvorrichtung, beispielsweise ein endloses Förderband erfol
gen.
Grundsätzlich werden die beiden separaten Vliesen 1', 1'' in analoger
Weise zu den zu den in Fig. 1 und 2 beschriebenen Verfahren mit Zu
satzstoffen sowie einem Heizmedium beaufschlagt und, nachdem sie nach
Passieren der Heizvorrichtung zu einem gemeinsamen Vlies 1 zusammen
geführt wurden, der Preßstation 5 zur Verpressung zu dem gewünschten
Formkörper zugeführt.
Um einen gleichzeitigen Transport der separaten Vliese 1', 1'' zu errei
chen, kann zu Beginn des Verfahrens zunächst das untere separate Vlies
1' bis zu dem zwischen den Preßwalzen ausgebildeten Preßspalt verscho
ben werden, woraufhin das obere separate Vlies 1'' soweit über die Ober
fläche der Heizvorrichtung 13 in Richtung des Preßspaltes verschoben
wird, bis es ebenfalls an diesem an steht. Anschließend können beispiels
weise die beiden Preßwalzen 4 in Rotation versetzt werden, so daß die bei
den vorderen Enden der separaten Vliese 1', 1'' ergriffen und gleichmäßig
zusammen als einheitlichen Vlies in den Preßspalt eingezogen werden. Zu
diesem Zeitpunkt oder auch bereits vorher kann die Zufuhr des Heizme
diums sowie der Zusatzstoffe erfolgen, so daß die beiden separaten Vliese
1', 1'' sowohl von dem Heizmedium als auch von den Zusatzstoffen
durchdrungen werden.
1
Vlies
1
' separates Vlies
1
'' separates Vlies
2
Formstraße
3
Transportvorrichtung
4
Preßwalzen
5
Preßstation
6
Bandsäge
7
Achse
8
Umlenkrolle
9
Sägeblatt
10
Doppelpfeil
11
oberes Teilvlies
12
unteres Teilvlies
13
Heizvorrichtung
14
Hohlschiene
15
Heizkammer
16
Aufweitungsvorrichtung
17
Zusammenführungsvorrichtung
18
Auflaufschräge
19
Ablaufschräge
20
Doppelpfeil
21
Zähne
23
Rohrleitung
25
Wärmemediumerzeuger oder -speicher
26
Ventil
27
Regelventil
28
Austrittsöffnung
47
Symmetrieachse
48
Zusatzaustrittsöffnungen
49
Hohlraum
49
' Hohlraum
49
'' Hohlraum
50
Hohlraum
50
' Hohlraum
50
'' Hohlraum
51
Zusatzaustrittsöffnungen
52
Rohrleitung
53
Rohrleitung
54
Trennwand
55
Trennwand
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Fa
ser-, Span- oder dergleichen Platten, bei dem mit Bindemittel ver
setzte Fasern, zellulose- oder lignozellulosehaltige Teilchen zu einem
Vlies (1) gestreut und vorerwärmt werden, bevor das Vlies (1) unter
Zufuhr von Wärme und Druck zu dem Formkörper verpreßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorerwärmung des aus den vorverdichteten bzw. vorge
preßten Fasern oder dergleichen Teilchen bestehenden Vlieses (1)
durch Zufuhr von Wärmeenergie vom Inneren des Vlieses (1) nach
außen zur Oberfläche des Vlieses hin erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Zusatzstoff, insbesondere ein Katalysator für das
in dem Vlies (1) enthaltene Bindemittel, ebenfalls vom Inneren des
Vlieses (1) nach außen zur Oberfläche des Vlieses (1) hin in das
Vlies (1) eingebracht wird, und/oder daß die Vorerwärmung durch
Zufuhr eines erhitzten, insbesondere fluidförmigen Wärmemediums,
vorteilhaft in Form von Heißluft, gesättigtem oder überhitztem Was
serdampf, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des Vlieses (1) zunächst zwei separate Vliese (1', 1'')
gestreut, vorverdichtet oder vorgepreßt werden, die jeweils so zu
sammengeführt werden, daß die einander zugewandten Seiten der
Vliese (1', 1'') das Innere und die voneinander abgewandt liegenden
Seiten der Vliese (1', 1'') die Ober- und die Unterseiten des Vlieses
(1) bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr der Wärmeenergie und gegebenenfalls das Einbrin
gen der Zusatzstoffe insbesondere unmittelbar vor dem Zusam
menführen der Vliese (1', 1'') erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vlies (1) einen mattenförmigen Aufbau besitzt, im wesentli
chen parallel zu seiner Ober- und Unterseite aufgeschnitten wird
und die Wärmezufuhr sowie gegebenenfalls das Einbringen des Zu
satzstoffes durch die Schnittflächen hindurch sowohl in Richtung zu
der Oberseite als auch zu der Unterseite des Vlieses (1) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen der Zusatzstoffe in das Vlies (1) durch Eindüsen
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzstoff in gelöster Form als Fluid, insbesondere in flüs
siger Form, in das Vlies (1) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzstoff vor und/oder gleichzeitig mit und/oder nach der
Vorerwärmung des Vlieses (1) in dieses eingebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatzstoffe Härter, insbesondere Ammoniumchlorid, Am
moniumsulfat, Ammoniumnitrat und/oder Hexamethylentetramin,
und/oder Ameisensäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Schwefelsäu
re, Salzsäure, Aluminiumsulfat (Chlorid), Persulfat, Phosphorsäure;
und/oder Hydrophobierungsmittel, wie Paraffin; und/oder Holz
schutzmittel, Fungizide; und/oder Feuerschutzmittel; und/oder
Formaldehydfänger, wie Harnstoff; und/oder Streckmittel; und/oder
Farbstoffe verwendet werden.
10. Vorrichtung zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere von Fa
ser-, Span- oder dergleichen Platten, insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Streustation, einer Formstraße (2), einer Preßstation (5)
und einer der Preßstation (5) vorgeschalteten Heizvorrichtung (13)
zur Erwärmung eines von der Streustation auf die Formstraße (2)
gestreuten Vlieses (1) vor Einlaufen in die Preßstation (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung (13) zur Zuführung von Wärme vom Inne
ren des Vlieses (1) nach außen zur Oberfläche des Vlieses (1) hin
und zur Einbringung von Zusatzstoffen, insbesondere eines Kataly
sators für das in dem Vlies (1) enthaltene Bindemittel, in das Vlies
(1) ebenfalls vom Inneren des Vlieses (1) nach außen zur Oberfläche
des Vlieses (1) hin ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine insbesondere als Schneidvorrichtung (6) ausgebildete
Trennvorrichtung vorgesehen ist, mit der das Vlies (1) in zumindest
zwei, insbesondere in ein unteres und ein oberes Teilvlies (11, 12)
teilbar ist, und daß die Heizvorrichtung (13) im Bereich zwischen
den Teilvliesen (11, 12) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung (13) eine Heizkammer (15) umfaßt, die sich
im wesentlichen über die gesamte Breite des Vlieses (1) erstreckt
und die in ihren den Teilvliesen (11, 12) zugewandten Bereichen je
weils insbesondere schlitzförmige Austrittsöffnungen (28) zum Ab
geben von Heizmedium, insbesondere von Dampf, aus der Heiz
kammer (15) in das Vlies (1) sowie Zusatzaustrittsöffnungen (48, 51)
zum Einbringen der Zusatzstoffe in das Vlies (1) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Transportrichtung vor der Heizkammer (15) eine Aufwei
tungsvorrichtung (16), insbesondere mit Auflaufschräge (18), zur
Aufweitung des Abstandes zwischen den Teilvliesen (11, 12) ange
ordnet ist, und daß die Zusatzaustrittsöffnungen (48) in der Auf
weitungsvorrichtung, insbesondere in der Auflaufschräge (18), aus
gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Transportrichtung hinter der Heizkammer (15) eine Zusam
menführungsvorrichtung (17), insbesondere mit Ablaufschräge (19),
zum gleichmäßigen Zusammenführen der Teilvliese (11, 12) zu ei
nem Gesamtvlies angeordnet ist, und daß die Zusatzaustrittsöff
nungen (51) in der Zusammenführungsvorrichtung, insbesondere in
der Ablaufschräge (19), ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen (28) gleichzeitig die Zusatzaustrittsöff
nungen (48, 51) bilden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitungsvorrichtung (16) und/oder die Zusammenfüh
rungsvorrichtung (17) mehrere insbesondere vollständig voneinan
der getrennte, bevorzugt als Hohlräume (49', 49', 50', 50'') ausgebil
dete Abschnitte umfaßt.
17. Heizvorrichtung zum Vorerwärmen eines Vlieses mit den die Heiz
vorrichtung (13) betreffenden Merkmalen der Ansprüche 10 bis 16.
Priority Applications (12)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140818 DE19840818A1 (de) | 1998-09-07 | 1998-09-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern |
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ID=7880109
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DE1998140818 Withdrawn DE19840818A1 (de) | 1998-05-19 | 1998-09-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10334222B3 (de) * | 2003-07-26 | 2005-04-28 | Siempelkamp Masch & Anlagenbau | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten |
WO2011079934A1 (de) * | 2010-01-04 | 2011-07-07 | Martin Denesi | Verfahren zum herstellen eines partikelbasierten elements |
EP2487016A1 (de) * | 2011-02-14 | 2012-08-15 | Dascanova GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Elements auf Teilchenbasis |
-
1998
- 1998-09-07 DE DE1998140818 patent/DE19840818A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KOLLMANN, Franz: "Holzspannwerkstoffe", Springer-Verlag 1966, S. 371 * |
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