DE19837950C5 - Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr, bestehend aus einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (1) als Unterbau, auf der der Gleisrost (2) aus auf den Gleis- oder Weichenschwellen (3) vormontierten Schienen (5) höhen- und lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse auf Betonfüßen (8) abgestützt, eine an den Schwellenstirnflächen abgestützte oder auf der hydraulisch gebundenen Tragschicht aufgedübelte Schalung (11) errichtet und nach Einbau einer Bewehrung die tragende Platte der Festen Fahrbahn mit Ortbeton (14) bis auf ein bestimmtes Maß über den Schwellensohlen aufbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, • daß der Gleisrost (2) lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse horizontal ausgerichtet auf den Stützfüßen (8) abgesetzt und mit Hilfe von zweckmäßig nahe zur Gleisachse angeordneten Spindeln (18) der Höhe nach justiert und temporär fixiert wird und • daß die Fuge (17) zwischen Tragplatte (1) und Stützfuß (8) unmittelbar nach der Höhenjustierung mit schnellhärtendem hochfesten Mörtel verfüllt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr, wie es gattungsmäßig im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist, sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Ausgestaltung des älteren Hauptpatents 197 41 059, das zusammen mit der älteren Zusatzanmeldung
DE 197 53 747.2 vom 04.12.97 den Stand der Technik darstellt, von dem für die vorliegende Anmeldung ausgegangen wird. - Beide älteren Anmeldungen betreffen eine Feste Fahrbahn, bei der auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) vollmechanisch mit einem Verlegegerät ein vormontierter Gleisrost aus Gleis- oder Weichenschwellen und Schienen versetzt und lagegenau in horizontaler und vertikaler Ebene ausgerichtet und mit Ortbeton umgossen wird.
- Bei üblicher Schotterbettlagerung des Gleisrostes kann der Gleisrost beim Verlegen lagestabil nach Seite und Höhe in den Schotter eingerüttelt werden. Bei der erfindungsgemäßen Festen Fahrbahn wird diese Lagestabilität erst durch Umgießen der Schwellen des Gleisrostes mit Ortbeton zu einem monolithischen Tragwerk erreicht. Zwischen dem Verlegen des Rostes und dem Vergießen mit Ortbeton vergeht eine Zeitspanne, in der durch witterungsbedingte Temperatursprünge Verschiebungen der Lage des Gleisrostes der Höhe und Seite nach entstehen können, wenn der Gleisrost nicht durch temporäre Maßnahmen auch in dieser Zeit gegen solche Verschiebungen gesichert wird.
- Aus dem Patent 197 41 059 ist es bekannt, zur Fixierung des Rostes in der Höhe auf der Montagetragschicht Justierstreifen mit einer Genauigkeit von ±2 mm aufzubringen, auf denen der Gleisrost mit Stützfüßen, die unter den Schwellen angeordnet sind, mit Mörtelverklebung von ±1 mm genau absetzbar ist, so daß evtl. noch nötige Schlußkorrekturen durch Unterfütterung zwischen Schienenfuß und Schwelle erreicht werden können. Die Mörtelverklebung der Stützfüße soll bei diesem Verfahren die seitliche Unverschieblichkeit gewährleisten.
- Bei der praktischen Erprobung des vorgenannten Verfahrens hat sich gezeigt, daß auf ±2 mm genaue Justierstreifen nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand herstellbar sind und daß eine Vermörtelung der Fuge unter den Stützfüßen zur Sicherung der Stabilität gegen seitliche Verschiebungen u. U. unzureichend sein kann, weil ihre Stabilisierungsfunktion letztlich von der Reibung in der Mörtelfuge abhängt, die wegen der geringen Auflast aus dem Rostgewicht ungenügend sein kann.
- Aus der
DE 197 53 747.2 ist es bekannt, den Gleisrost auf Stützfüßen unmittelbar auf die HGT-Tragschicht abzusetzen, mit Hilfe von temporär eingebauten Hebern, die zwischen Schienenfuß und Tragplatte angesetzt sind, genau auf Höhe zu spindeln und die Stützfüße mit schnellhärtendem Mörtel zu untergießen. Auch bei diesem Verfahren soll die seitliche Unverschieblichkeit bis zum Ortbetonverguß des Rostes durch die Untermörtelung des Stützfußes erreicht werden. Auch für diese Untermörtelung gilt die oben bereits dargelegte Unsicherheit für eine Stabilität gegen seitliche Verschiebung des Rostes. - Die vorliegende Erfindung beschreibt eine weitere Alternative zur Höhenjustierung des Gleisrostes bei der Montage, mit der eine Verbesserung der Stabilität gegen Seitenverschiebung des vormontierten Gleisrostes erreichbar ist, sowie zusätzliche Maßnahmen zu einer unabhängigen Seitenstabilisierung.
- Die erfindungsgemäße Lösung, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben ist, stellt eine gleichberechtigte Lösung zu dem Verfahren des Anspruchs 1 des Hauptpatents 197 41 059 und des Anspruchs 1 der Zusatzanmeldung
DE 197 53 747.2 dar. In den Ansprüchen 6 und 7 ist ein höhenjustierbarer Gleisrost zur Durchführung des Verfahrens beschrieben. - Durch eine zweckmäßige Ausbildung der Spindelschraube der Höhenjustiervorrichtung, bei der das untere Ende durch eine Randabfasung konisch angespitzt wird und sich dadurch besser in der HGT-Tragschicht verankert, kann mit der Spindel zugleich eine bessere Verankerung des Rostes zum Schutz gegen Seitenverschiebungen im Bauzustand in der Tragschicht HGT bewirkt werden. Durch auf der Tragschicht gegen die Stützenfüße geklebte Klötze können Widerlager zur zusätzlichen Verankerung des Rostes auf der Tragplatte ausgebildet werden.
- Die Erfindung wird anhand der
1 –5 erläutert. Es zeigen: -
1 bis4 Schnitte in Schwellenlängsachse (1 u.3 ) und senkrecht zur Schwellenlängsachse (A u. B) mit einer Vorrichtung zum Höhenjustieren;1 +2 nach den Ansprüchen 3,3 +4 nach den Ansprüchen 4. -
5 u.6 Schnitte in Schwellenachse mit einer Vorrichtung nach Anspruch 5;5 als Widerlager gegen Seitenverschiebung,6 gegen Längsverschiebung. -
7 Schnitte in Schwellenachse mit Vorrichtungen nach Anspruch 6. - Erläuterung der Figuren:
- Auf der hydraulisch gebundenen Tragplatte
1 (HGT) der erfindungsgemäßen Festen Fahrbahn liegt der von einem Verlegegerät abgesetzte Gleisrost2 auf, der aus Schwellen3 mit Stützfüßen8 aus Beton und vormontierten Schienen5 besteht. Die Schwellen3 weisen Stützfüße8 und vormontierte Spindeln18 auf Die Stützfüße8 sind optimal für die Beanspruchung der Schwelle zweckmäßig in den Schienenachsen angeordnet. Die Schwellen können dann am wirtschaftlichsten dimensioniert werden. Es können jedoch auch Gründe bestehen – z. B. wenn man in den Stützfüßen die Spindeln führen will – die Stützfüße nahe neben den Schienenachsen zu plazieren. Die Stützfüße8 können auf ihrer Unterseite eine lastverteilende Zwischenlage15 aus nachgiebigem Material aufweisen, um die hohen Vertikalkräfte, die beim Überfahren des Gleisrostverlegegerätes – unmittelbar nachdem der Rost mit den Stützfüßen direkt auf der Oberfläche der Tragschicht1 abgesetzt ist – entstehen, unschädlich für die Stützfüße in die Tragschicht zu verteilen und einzuleiten. - Nachdem der verlegte Abschnitt des Gleisrostes
2 von der Gleisrichtmaschine überfahren ist, wird dieser Abschnitt mit Hilfe der Spindeln18 auf Sollhöhe angehoben und die dadurch zwischen Unterkante Stützfuß und Oberkante Tragschicht entstehende Fuge17 mit schnellhärtendem hochfestem Mörtel geschlossen. Damit ist der Gleisrost2 vertikal und horizontal in dieser Position fixiert. - Die Spindel
18 ist in der Schwelle3 vormontiert. Ist der Stützfuß8 neben der Schienenachse angeordnet, kann die Spindelschraube19 durch ihn in einer Aussparung21 geführt sein. Die Schraube19 der Spindel18 ist zweckmäßig an ihrem unteren Ende32 konisch zugespitzt, um auf der Oberfläche der Tragschicht1 einen größeren Widerstand gegen seitliche Verschiebung zu erzeugen. - Eine gesonderte Vorrichtung zur Verhinderung horizontaler Verschiebungen des Gleisrostes
2 auf der Tragschicht im Bauzustand der Festen Fahrbahn stellen auf die Tragschicht1 aufklebbare Klötze22 dar. Sie sind zweckmäßig aus Beton vorgefertigt. Nach3 in Schwellenachse vor einer Fläche des Stützfußes angeordnet, bilden sie Widerlager gegen seitliche Bewegungen des Gleisrostes2 , analog in Gleisachse nach4 angeordnete Widerlager gegen Bewegungen in Gleisachse. Seitliche Bewegungen des Gleisrostes2 soll auch die Vorrichtung23 nach5 verhindern. Die Vorrichtung23 ist mit einem Dollen24 in einer Bohrung25 in der Tragschicht1 verankert. In geeigneter Höhe über der Tragschichtoberfläche weist der Dollen eine horizontale Bohrung26 auf. Mit Gewinde versehen kann diese Bohrung bereits als Führung für eine Spindelschraube27 dienen, die, gegen eine Außenfläche29 des Gleisrostes2 – z. B. an der Stirnseite der Schwelle3 – gepreßt, eine Seitenbewegung des Gleisrostes verhindern kann. Die Schraube27 kann auch in einem Gewindeelement28 geführt sein, das mit der Bohrung30 im Dollen31 gehalten ist. Der Dollen31 sollte dann zweckmäßig einen entsprechend stärkeren Querschnitt aufweisen. Er kann auch ein Vierkantprofil sein.
Claims (5)
- Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr, bestehend aus einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (
1 ) als Unterbau, auf der der Gleisrost (2 ) aus auf den Gleis- oder Weichenschwellen (3 ) vormontierten Schienen (5 ) höhen- und lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse auf Betonfüßen (8 ) abgestützt, eine an den Schwellenstirnflächen abgestützte oder auf der hydraulisch gebundenen Tragschicht aufgedübelte Schalung (11 ) errichtet und nach Einbau einer Bewehrung die tragende Platte der Festen Fahrbahn mit Ortbeton (14 ) bis auf ein bestimmtes Maß über den Schwellensohlen aufbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, • daß der Gleisrost (2 ) lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse horizontal ausgerichtet auf den Stützfüßen (8 ) abgesetzt und mit Hilfe von zweckmäßig nahe zur Gleisachse angeordneten Spindeln (18 ) der Höhe nach justiert und temporär fixiert wird und • daß die Fuge (17 ) zwischen Tragplatte (1 ) und Stützfuß (8 ) unmittelbar nach der Höhenjustierung mit schnellhärtendem hochfesten Mörtel verfüllt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost zusätzlich durch Ausbildung geeigneter Widerlager – Vorrichtungen (
22 ,23 ) – gegen horizontale Verschiebungen in Gleisachse und/oder senkrecht zur Gleisachse fixiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorgefertigte Klötze (
22 ) auf der Tragschicht (1 ) gegen die Seitenflächen von Stützfüßen (8 ) geklebt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Bohrung (
25 ) in der Tragplatte (1 ) ein Dollen (24 ,30 ) mit einer horizontalen Bohrung (26 ,31 ) eingelassen wird, die entweder ein Innengewinde oder ein entsprechendes Gewindeelement (28 ) aufweist, in das bzw. dem eine Spindelschraube (27 ) gegen einen Teil des Gleisrostes – z. B. die Stirnfläche (29 ) der Schwelle (3 ) – geschraubt und so angepreßt wird, daß eine Bewegung des Gleisrostes (2 ) gegen die Spindel (23 ) verhindert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4 dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (
18 ,23 ) oder mindestens die Spindelschrauben (19 ,27 ) wiedergewonnen werden.
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