DE19836769C1 - Verfahren zum Bestimmen der Position eines Ankers - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Position eines AnkersInfo
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Abstract
Ein Stellantrieb hat mindestens einen Elektromagneten mit einer Spule, einen Anker mit einer Ankerplatte, die zwischen einer ersten Anlagefläche in dem Elektromagneten und einer zweiten Anlagefläche beweglich ist. Zeitliche Ableitungen DOLLAR I1 des Stroms durch die Spule und die Spannungsabfälle (U¶1S1¶, U¶1S1¶) an der Spule an zwei Zeitpunkten werden bestimmt, wobei der zeitliche Abstand der zwei Zeitpunkte so vorgegeben ist, daß die Spannungsabfälle (U¶1S1¶, U¶1S2¶) an der Spule verschieden sind. Die Position der Ankerplatte wird abhängig von den zeitlichen Ableitungen DOLLAR I2 des Stroms durch die Spule und den Spannungsabfällen (U¶1S1¶, U¶1S2¶) an der Spule an den zwei Zeitpunkten bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Posi
tion eines Ankers, der einem elektromagnetischen Stellantrieb
zugeordnet ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Der Stellantrieb ist einem elektromechani
schen Stellgerät zugeordnet, das ein vorzugsweise als Gas
wechselventil einer Brennkraftmaschine ausgebildetes Stell
glied hat.
Ein bekanntes gattungsgemäßes Stellgerät (DE 195 26 683 A1) hat ein Gaswech
selventil und einen Stellantrieb. Der Stellantrieb weist zwei
Elektromagnete auf, zwischen denen jeweils gegen die Kraft
eines Rückstellmittels eine Ankerplatte durch Abschalten des
Spulenstroms am haltenden Elektromagneten und Einschalten des
Spulenstroms am fangenden Elektromagneten bewegt werden kann.
Der Spulenstrom des jeweils fangenden Elektromagneten wird
durch einen vorgegebenen Fangwert während einer vorgegebenen
Zeitdauer konstant gehalten und dann von einem Zweipunktreg
ler mit Hysterese auf einen Haltewert geregelt.
Zum Bestimmen der Position der Ankerplatte ist es aus der EP
0 493 634 A1 bekannt, einen optischen Sensor vorzusehen, der
in dem Elektromagneten angeordnet ist, und der die Position
der Ankerplatte erfaßt. Ein derartiger Sensor benötigt jedoch
Platz, der nur sehr begrenzt zur Verfügung steht, und benö
tigt eine kostspielige Verkabelung.
Die Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Bestimmen
der Position eines Ankers zu schaffen, das einfach und zuver
lässig ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 4 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei einer stromdurchflossenen Spule, der eine sich bewegende
Ankerplatte des Ankers zugeordnet ist, besteht bei einem
nicht gesättigten Magnetkreis und bei einem vernachlässigba
ren Streufluß ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Strom
I durch die Spule, der zeitlichen Ableitung des Stroms I,
der Luftspaltlänge l und der Geschwindigkeit v des Ankers.
Bei einem dominierenden magnetischen Widerstand des Luftspal
tes gegenüber dem restlichen Magnetkreis läßt sich folgende
Beziehung angeben:
wobei
A die Anlagefläche des Kerns des Elektromagneten ist, an der die Ankerplatte zur Anlage kommt,
N die Windungszahl der Spule,
U der Spannungsabfall über der Spule und
µ0 Permeabilität von Luft ist.
A die Anlagefläche des Kerns des Elektromagneten ist, an der die Ankerplatte zur Anlage kommt,
N die Windungszahl der Spule,
U der Spannungsabfall über der Spule und
µ0 Permeabilität von Luft ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der erste Term
der Gleichung G1 unabhängig von der Geschwindigkeit v der An
kerplatte ist und daß der zweite Term der Beziehung G1 unab
hängig ist von dem Spannungsabfall U über der Spule. An einem
ersten Zeitpunkt ergibt sich aus der Gleichung G1 die folgen
de Beziehung:
wobei
I1 der Strom durch die Spule zum ersten Zeitpunkt ist,
1 die Ableitung des Stroms durch die Spule zum ersten Zeitpunkt,
U1 der Spannungsabfall an der Spule zum ersten Zeitpunkt ist.
I1 der Strom durch die Spule zum ersten Zeitpunkt ist,
1 die Ableitung des Stroms durch die Spule zum ersten Zeitpunkt,
U1 der Spannungsabfall an der Spule zum ersten Zeitpunkt ist.
Für einen zweiten Zeitpunkt ergibt sich aus der Gleichung G1:
wobei
I2 der Strom durch die Spule zu dem zweiten Zeitpunkt,
2 die Ableitung des Stromes durch die zweite Spule,
U2 der Spannungsabfall an der Spule zum zweiten Zeitpunkt sind.
I2 der Strom durch die Spule zu dem zweiten Zeitpunkt,
2 die Ableitung des Stromes durch die zweite Spule,
U2 der Spannungsabfall an der Spule zum zweiten Zeitpunkt sind.
Falls die Ströme I1, I2 durch die Spule, die Geschwindigkei
ten v der Ankerplatte und die Luftspaltlängen l je nahezu
gleich sind - dies ist gewährleistet, wenn der erste und
zweite Zeitpunkt sehr nahe beieinander liegen - und die Span
nungsabfälle U1, U2 an der Spule zu den beiden Zeitpunkten
verschieden sind, so haben die zweiten Terme der Gleichung G2
und G3 den gleichen Wert. Demnach kann dann für die Differenz
der Ableitungen 1, 2 der Ströme durch die Spule zu dem er
sten und zweiten Zeitpunkt folgende Beziehung angegeben wer
den:
wobei sich durch Umformen die Gleichung G5 ergibt.
wird die Gleichung G5 nach der Luftspaltlänge l aufgelöst so
ergibt sich:
Demnach kann dann gemäß der Gleichung G6 die Luftspaltlänge l
und daraus die Position der Ankerplatte einfach abhängig von
den zeitlichen Ableitungen 1, 2 des Stroms durch die Spule
und der Spannungsabfälle U1, U2 an der Spule an den zwei
Zeitpunkten ermittelt werden. In einer vorteilhaften Ausge
staltung der Erfindung wird einer der zwei Zeitpunkte so ge
wählt, daß der Spannungsabfall - U2 im Falle des zweiten
Zeitpunktes - in etwa null ist. Die Gleichung G6 vereinfacht
sich dann wie folgt:
Der Spannungsabfall U2 an dem zweiten Zeitpunkt über der Spu
le ist in etwa null, wenn die Spule in dem Betriebszustand
des Freilaufs betrieben wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der erste Zeitpunkt so gewählt, daß dort der Spule Ener
gie zugeführt wird, d. h. die Spule in den Betriebszustand des
Bestromens betrieben wird, und der zweite Zeitpunkt so ge
wählt ist, daß Energie aus Spule abgeführt wird, d. h. die
Spule in dem Betriebszustand der schnellen Stromrücknahme be
trieben wird. In den Betriebszustand des Bestromens ist der
Spannungsabfall über der Spule näherungsweise die positive
Versorgungsspannung UV. Hingegen in dem Betriebszustand der
schnellen Stromrücknahme ist der Spannungsabfall über der
Spule die negative Versorgungsspannung UV. Somit ergibt sich
dann mit Gleichung G6:
Falls der Spannungsabfall über der Spule moduliert ist - bei
spielsweise in dem Betriebszustand des Freilaufs mit einem
Sinus-Signal niedriger Amplitude, und die Zeitpunkte unmit
telbar benachbart sind, so läßt sich die Gleichung G6 weiter
vereinfachen zu:
wobei
die zweite zeitliche Ableitung des Stromes durch die Spule und
die zeitliche Ableitung des Spannungsabfalls über der Spule sind.
die zweite zeitliche Ableitung des Stromes durch die Spule und
die zeitliche Ableitung des Spannungsabfalls über der Spule sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati
schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung des Stellgeräts und einer Steuerein
richtung in einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Bestimmen der
Position X der Ankerplatte.
Ein Stellgerät 1 (Fig. 1) umfaßt einen Stellantrieb 11 und
ein Stellglied 12, das beispielsweise als Gaswechselventil
ausgebildet ist und einen Schaft 121 und einen Teller 122
hat. Der Stellantrieb 11 hat ein Gehäuse 111, in dem ein er
ster und ein zweiter Elektromagnet angeordnet sind. Der erste
Elektromagnet hat einen ersten Kern 112, in den in einer
ringförmigen Nut eine erste Spule 113 eingebettet ist. Der
zweite Elektromagnet hat einen zweiten Kern 114, in den in
ein weiteren ringförmigen Nut eine zweite Spule 115 eingebet
tet ist. Ein Anker ist vorgesehen, dessen Ankerplatte 116 in
dem Gehäuse 111 beweglich zwischen einer ersten Anlagefläche
115a des ersten Elektromagneten und einer zweiten Anlageflä
che 115b des zweiten Elektromagneten angeordnet ist. Der An
ker umfaßt desweiteren einen Ankerschaft 117, der durch Aus
nehmungen des ersten und zweiten Kerns 112, 114 geführt ist
und der mit dem Schaft 121 des Stellglieds 12 mechanisch kop
pelbar ist. Ein erstes Rückstellmittel 118a und zweites Rück
stellmittel 118b spannen die Ankerplatte 116 in eine vorgege
bene Ruheposition n vor. Das Stellgerät 1 ist mit einem Zy
linderkopf 21 starr verbunden.
Eine Steuereinrichtung 3 ist vorgesehen, die Signale von Sen
soren erfaßt und/oder Signale von einer nicht dargestellten
übergeordneten Steuereinrichtung für Motorbetriebsfunktionen
erfaßt und Stellsignale erzeugt, in deren Abhängigkeit die
erste und zweite Spule 113 des Stellgeräts 1 gesteuert wer
den.
Die Sensoren sind ausgebildet als ein erster Strommesser 34
und ein zweiter Strommesser 35, die den tatsächlichen Wert
des Stroms durch die erste Spule und die zweite Spule erfas
sen. Neben den erwähnten Sensoren können auch noch weitere
Sensoren vorhanden sein.
Die Steuereinrichtung 3 umfaßt ferner eine Steuereinheit 31
und eine erste Leistungsendstufe 32 und eine zweite Lei
stungsendstufe 33. Die Steuereinheit 31 hat einen ersten Reg
ler, dessen Regelgröße der Strom durch die erste Spule 113
ist und der Steuersignale für die Steuerleitungen L1 und L2
erzeugt, mit denen die erste Steuereinheit 31 mit der ersten
Leistungsendstufe 32 verbunden ist. Die Steuereinheit 31 um
faßt ferner einen zweiten Regler, dessen Regelgröße der Strom
durch die zweite Spule 115 ist und der Steuersignale für die
Steuerleitungen L1' und L2' erzeugt, mit denen die Steuerein
heit 31 mit der zweiten Leistungsendstufe 33 elektrisch lei
tend verbunden ist.
Der erste Elektromagnet und der zweite Elektromagnet sind
symmetrisch bezüglich der Ruheposition in der Ankerplatte in
dem Stellgerät 1 angeordnet. Die erste Leistungsendstufe 32
und zweite Leistungsendstufe 33 haben den gleichen Aufbau und
die gleiche Schaltungsanordnung ihrer Bauelemente. Sie unter
scheiden sich lediglich dadurch, daß die erste Leistungsend
stufe 32 zum Ansteuern der ersten Spule 113 und die zweite
Leistungsendstufe 33 zum Ansteuern der zweiten Spule 115 vor
gesehen sind. Ebenso unterscheiden sich der erste Regler und
der zweite Regler nur dadurch, daß der erste Regler den Strom
durch die erste Spule 113 und der zweite Regler den Strom
durch die zweite Spule 115 regelt. Demnach wird im folgenden
lediglich die erste Leistungsendstufe 32 und dann auch das
Programm zum Bestimmen der Position der Ankerplatte für den
Fall einer Bewegung hin zu der ersten Spule 113 oder einer
Anlage der Ankerplatte 116 an der ersten Anlagefläche be
schrieben.
Die erste Leistungsendstufe 32 hat einen ersten Transistor
T1, dessen Gate-Anschluß mit der Steuerleitung L1 elektrisch
leitend verbunden ist, und einen zweiten Transistor T2, des
sen Gate-Anschluß elektrisch leitend mit der Steuerleitung L2
verbunden ist.
Die erste Leistungsendstufe 32 umfaßt ferner eine Diode D1
und eine Freilaufdiode D2 und einen Widerstand R, der als
Meßwiderstand für den Strommesser 34 vorgesehen ist. Die er
ste Leistungsendstufe 32 kann in vier verschiedene Betriebs
zustände gesteuert werden, die jeweils charakterisiert sind
durch den jeweiligen Schaltzustand der Transistoren T1, T2.
Die vier Betriebszustände sind ein Ruhezustand RZ, Bestromen
NB, Freilauf FL und schnelle Stromrücknahme SSR.
Liegt an den Gate-Anschlüssen der vorzugsweise als MOS-
Transitor ausgebildeten Transistoren T1, T2 ein hohes Span
nungspotential an, so ist der jeweilige Transistor T1, T2 von
seinem Drain-Anschluß hin zum Source-Anschluß leitend. Liegt
hingegen an dem jeweiligen Transistor T1, T2 an dessen Gate-
Anschluß ein niedriges Spannungspotential an, so sperrt der
Transistor von seinem Drain-Anschluß zu seinem Source-
Anschluß.
In dem Betriebszustand des Ruhezustandes RZ sind die Transi
storen T1 und T2 nicht leitend und der Strom durch die ersten
Spule 113 und der Spannungsabfall an der ersten Spule 113
sind ebenfalls null.
In dem Betriebszustand des Bestromens NB werden die Transi
storen T1 und T2 leitend betrieben. Strom fließt dann von ei
ner Spannungsquelle mit dem Potential der Versorgungsspannung
Uv durch den Transistor T1, die erste Spule 113, durch den
Transistor T2 und den Widerstand R hin zu einem Massean
schluß, der auf einen Bezugspotential ist.
Solange die erste Spule 113 nicht in Sättigung betrieben
wird, fällt nahezu die gesamte Versorgungsspannung UV an der
ersten Spule 113 ab. Der Strom durch die erste Spule 113
steigt entsprechend des Verhältnisses des Spannungsabfalls an
der Spule und der Induktivität der ersten Spule 113 an.
In dem Betriebszustand des Freilaufs FL wird der Transistor
T2 leitend betrieben, der Transistor T1 hingegen nicht lei
tend betrieben. Fließt im Zeitpunkt des Übergangs in den Be
triebszustand des Freilaufs FL ein Strom durch die erste Spu
le 113, so wird die Freilaufdiode D2 leitend und der Strom
durch die erste Spule 113 nimmt abhängig von dem Verlusten in
der Spule 113, in dem Transistor T2, dem Widerstand R und der
Freilaufdiode D2 ab. Der Spannungsabfall in der ersten Spule
113 ist dann gegeben durch die Durchlaßspannungen der Frei
laufdiode und des Transistors T2 und dem Spannungsabfall an
dem Widerstand R (insgesamt beispielsweise 2 Volt).
In einem Betriebszustand der schnellen Stromrücknahme SSR der
ersten Leistungsendstufe 32 werden die Transistoren T1 und T2
nicht leitend betrieben. Fließt bei dem Übergang in den Be
triebszustand der schnellen Stromrücknahme SSR ein Strom
durch die erste Spule 113, so werden die Freilaufdiode D2 und
die Diode D1 leitend. Der Strom fließt dann von dem Bezugspo
tential über die Freilaufdiode D2 hin zu der ersten Spule
113, durch die erste Spule 113 und von dort über die Diode D1
hin zu der Spannungsquelle mit dem Spannungspotential der
Versorgungsspannung DV. Wird die erste Spule 113 nicht in
Sättigung betrieben, so ist der Spannungsabfall in der ersten
Spule 113 dem Betriebszustand der schnellen Stromrücknahme
SSR unter Vernachlässigung der Durchlaßspannungen der Frei
laufdiode D2 und der Diode D3 gleich der negativen Versor
gungsspannung UV.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Erfas
sen der Position X der Ankerplatte 116 dargestellt, das in
der Steuereinheit 31 abgearbeitet wird. Das Programm berech
net die Position X der Ankerplatte 116, wenn sich die Anker
platte von einer Offenposition O zu der Schließposition S be
wegt. Ein äquivalentes Programm, das die Position X der An
kerplatte 116 berechnet, wenn sich die Ankerplatte 116 von
der Schließposition S hin zu der Offenposition O bewegt, ist
ebenfalls in der Steuereinheit 31 vorgesehen. Das genaue Be
stimmen der Position X ist jeweils in dem Nahbereich der Po
sition X der Ankerplatte 116 an der jeweiligen Anlagefläche
115a, 115b relevant.
Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet. In einem
Schritt S2 wird einem Spannungsabfall U2S1 an der ersten Spule
113 zu einem zweiten Zeitpunkt, einem Strom IS1 durch die er
ste Spule 113 zum zweiten Zeitpunkt und einer Ableitung 2S1
des Stroms durch die erste Spule 113 zum zweiten Zeitpunkt
jeweils der Wert null zugeordnet.
Bei jedem Durchlauf eines Schrittes S3 der zweite Zeitpunkt
des letzten Durchlaufs des Schrittes S3 zum ersten Zeitpunkt
des aktuellen Durchlaufs des Schrittes S3. So wird in den
Schritt S3 der Spannungabfall U2S1 zum zweiten Zeitpunkt dem
Spannungabfall U1S1 zum ersten Zeitpunkt zugeordnet, dem Strom
I2S1 zum zweiten Zeitpunkt der Strom I1S1 zum ersten Zeitpunkt
und die Ableitung 2S1 zum zweiten Zeitpunkt der Ableitung 1S1
des Stroms durch die erste Spule zum ersten Zeitpunkt zuge
ordnet.
In einem Schritt S4 wird geprüft, ob sich die Ankerplatte von
der Offenposition O hin zu der Schließposition S bewegt. Dies
kann beispielsweise anhand der Steuerbefehle der übergeordne
ten Steuereinrichtung erfolgen. Ist die Bedingung des Schrit
tes S4 erfüllt, so wird in einem Schritt S5 geprüft, ob der
Betriebszustand der Leistungsendstufe 32 im letzten Durchlauf
des Schrittes S5 Betromen NB zu Freilauf FL oder umgekehrt
gewechselt hat. Ist dies der Fall, so wird in einen Schritt
S6 ein Merker M auf den Wert TRUE gesetzt.
In einem Schritt S7 wird dann der Strom I2S1 durch die erste
Spule 112 zum zweiten Zeitpunkt erfaßt, vorzugsweise durch
den Strommesser 34 und die zeitliche Ableitung 2S1 des Stroms
durch die erste Spule 113 zum zweiten Zeitpunkt ermittelt.
Ferner wird der Spannungabfall U2S1 an der ersten Spule 113
zum zweiten Zeitpunkt ermittelt. Dabei wird vorzugsweise dem
Spannungabfall U2S1 der Wert der Versorgungsspannung UV zuge
ordnet, falls die erste Leistungsendstufe 32 in dem Betriebs
zustand des Bestromens NB ist, oder der Wert null zugeordnet,
wenn die erste Leistungsendstufe 32 in dem Betriebszustand
des Freilaufs FL ist, oder der Wert der negativen Versor
gungsspannung UV zugeordnet, wenn die erste Leistungsendstufe
32 in dem Betriebszustand der schnellen Stromrücknahme SSR
ist. In einer komfortableren Ausführungsform ist ein Span
nungsmesser vorgesehen, der den tatsächlichen Spannungabfall
an der Spule 113 erfaßt.
In einem Schritt S8 wird geprüft, ob der Merker M den Wert
TRUE hat. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S9 die
Position X der Ankerplatte unter Anwendung der Gleichung G6
ermittelt, wobei U1 durch U1S1, U2 durch U2S1, 1 durch 1S1
und 2 durch 2S1 zu ersetzen sind und ggf. noch ein Verschie
bungswert vorgesehen ist zum Umrechnen von der Luftspaltlänge
l in die Position X der Ankerplatte 116. So kann mit ausrei
chender Genauigkeit die Position X der Ankerplatte 116 be
stimmt werden ohne einen Positionssensor dafür vorzusehen.
In einem Schritt S10 wird dann noch geprüft, ob der Betrieb
des Stellantriebs beendet werden soll. Dies ist beispielswei
se bei einem Abschalten der Brennkraftmaschine der Fall. Ist
die Bedingung des Schritts S10 erfüllt, so wird das Programm
in dem Schritt S11 beendet. Ist die Bedingung des Schritts
S10 jedoch nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung in dem
Schritt S3 nach einer vorgegebenen Wartezeit fortgesetzt. Die
Wartezeit ist dabei so kurz gewählt, daß sich der Strom die
Geschwindigkeit und die Position der Spule innerhalb der War
tezeit nur sehr wenig ändern.
In einer komfortableren Ausführungsform wird, falls in dem
Schritt S5 kein Übergang von dem Betriebszustand des Be
stromens NB hin zu dem Betriebszustand des Freilaufs FL oder
umgekehrt stattgefunden hat, geprüft, ob die erste Leistungs
endstufe 32 von dem Betriebszustand des Bestromens in den Be
triebszustand der schnellen Stromrücknahme gesteuert worden
ist. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S13 der Mer
ker M mit dem Wert TRUE belegt. In dem Schritt S9 kann dann
einfacherweise die Position X anstatt mit der Gleichung G6
mit der Gleichung G8 ermittelt werden.
Falls die Bedingung des Schritts S12 nicht erfüllt ist, wird
in einer weiteren komfortableren Ausführungsform dann in ei
nem Schritt S15 geprüft, ob die erste Leistungsendstufe 32
von dem Betriebszustand des Freilaufs FL in die schnelle
Stromrücknahme SSR oder umgekehrt gesteuert worden ist. Ist
dies der Fall, so wird der Merker M mit dem Wert TRUE in dem
Schritt S16 belegt. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wird
der Merker M in dem Schritt S17 mit dem Wert FALSE belegt.
Falls die Bedingung des Schrittes S8 dann nicht erfüllt ist,
d. h. der Merker den Wert FALSE, so wird in einem Schritt S19
die zweite Ableitung 2S1, des Stroms durch die Spule S2 zum
zweiten Zeitpunkt und die zeitliche Ableitung 2S1 des Span
nungsabfalls an der ersten Spule 113 zum zweiten Zeitpunkt
berechnet. Dies kann beispielsweise durch ein bekanntes nume
risches Differentiationsverfahren erfolgen und die Position X
wird dann anschließend entsprechend der Formel G9 und ggf.
unter Berücksichtigung des Verschiebungswertes berechnet.
Dies hat den Vorteil, daß die Position X noch mit höherer
zeitlicher Auflösung berechnet werden kann, da auch während
kein Wechsel des Betriebszustandes der ersten Leistungsend
stufe 32 stattfindet, die Position X bestimmt werden kann. Um
zuverlässige Werte zu erhalten ist es jedoch notwendig, die
Spannung an der ersten Spule 113 dann zu modulieren, vorzugs
weise mit einem Sinus-Signal.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bestimmen der Position eines Ankers, der ei
nem Stellantrieb (11) zugeordnet ist, wobei der Stellan
trieb (11) mindestens einen Elektromagneten mit einer Spu
le (113, 115) hat, der Anker eine Ankerplatte (116) umfaßt,
die zwischen einer ersten Anlagefläche (115a) an dem Elek
tromagneten und einer zweiten Anlagefläche (115b) beweg
lich ist, dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die zeitlichen Ableitungen (1S1, 2S1) des Stroms durch die Spule (113, 115) und die Spannungsabfälle (U1S1, U1S2) an der Spule (113, 115) an zwei Zeitpunkten bestimmt werden,
- 2. daß der zeitliche Abstand der zwei Zeitpunkte so vorgege ben ist, daß die Spannungsabfälle an der Spule verschieden sind und die Ströme durch die Spule (113, 115) nahezu gleich sind, und
- 3. daß die Position (X) abhängt von den Spannungsabfällen (U1S1, U1S2) an der Spule (113, 115) und den zeitlichen Ab leitungen (1S1, 2S1) des Stroms durch die Spule (113, 115) an den zwei Zeitpunkten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ei
ne Leistungsendstufe (32, 33) zum Ansteuern der Spule
(113, 115) vorgesehen ist, die in die Betriebszustände Be
stromen (NB), Freilauf (FL) und schnelle Stromrücknahme
(SSR) steuerbar ist, und daß die Leistungsendstufe (32, 33)
in verschiedene Betriebszustände an den zwei Zeitpunkten
gesteuert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leistungsendstufe (32, 33) an einem der zwei Zeitpunkte in
dem Betriebszustand des Bestromens (NB) und an dem anderen
der zwei Zeitpunkte in dem Betriebszustand des Freilaufs
(FL) ist.
4. Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Betriebszu
stand des Freilaufs (FL) der Spannungsabfall an der Spule
(113, 115) moduliert wird, und daß die Position (X) während
des Betriebszustands des Freilaufs (FL) abhängt von der
zeitlichen Ableitung des Spannungsabfalls an der Spule
(113, 115) und der zweiten Ableitung des Stroms durch die
Spule (113, 115).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836769A DE19836769C1 (de) | 1998-08-13 | 1998-08-13 | Verfahren zum Bestimmen der Position eines Ankers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836769A DE19836769C1 (de) | 1998-08-13 | 1998-08-13 | Verfahren zum Bestimmen der Position eines Ankers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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DE19836769A Expired - Fee Related DE19836769C1 (de) | 1998-08-13 | 1998-08-13 | Verfahren zum Bestimmen der Position eines Ankers |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19836769C1 (de) |
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