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Die
Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren und eine Vorrichtung zum
Ein- und Auslagern von Stückgut,
insbesondere von Paketen, Kartons und Behältern, gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
5.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 89 00 536 U1 ist eine Hochregalanlage
mit einem Regalbediengerät
bekannt, dessen Hochregal aus zwei gegenüberliegenden und einen Gang
für das
Regalbediengerät
begrenzenden Regalen mit in Zeilen und Spalten ausgerichteten Fächern besteht.
Das Regalbediengerät
weist einen vertikalen Mast auf, an dem eine Ein- und Auslagerungsvorrichtung
für das Stückgut, insbesondere
von Behältern
oder Kästen, verfahrbar
ist. Diese Ein- und Auslagerungsvorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Kettenförderer
sowie einer Greif- und Zieheinheit. Die Greif- und Zieheinheit beinhaltet
Antriebe für
die Zieh- bzw. Schubbewegung und für die Greifbewegung mittels eines
Paares von Greifelementen. Diese Greifelemente weisen in Ein- und
Auslagerungsrichtung gesehen zwei voneinander beabstandete Greifbereiche auf,
mittels derer das aus einem Regalfach herausragende Ende eines Behälters oder
Kartons kraftschlüssig
ergriffen werden kann. Anschließend
werden die Greifelemente von dem Ziehantrieb in Richtung der Ein-
und Auslagerungsvorrichtung bewegt. Hierbei wird von dem Behälter der
zwischen dem Regal und dem Regalbediengerät vorhandene Spalt überwunden
und anschließend
auf den Kettenförderer
gezogen. Nun können
die Greifelemente gelöst werden
und der Behälter
wird von dem Kettenförderer
in die Mitte der Ein- und Auslagerungsvorrichtung des Regalbediengeräts gefördert. Jetzt
wird die sich nun innerhalb der Außenkontur des Regalbediengeräts befindliche
Greif- und Zieheinheit
wieder an den Behälter
angestellt, um diesen während
der Verfahrbewegung des Regalbediengerätes zu sichern.
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Die
Greifelemente der Greif- und Zieheinheit weisen nur jeweils an ihren
Enden Greifbereiche auf, um die aus dem Regal herausragenden Enden
der Behälter
kraftschlüssig
zu ergreifen und anschließend
ein Überfahren
des Abstandspaltes zwischen den Regalfächern und dem Kettenförderer der
Ein- und Auslagerungsvorrichtung des Regalbediengeräts zu ermöglichen.
Diese Art des kraftschlüssigen Ergreifen
des Stückgutes
ist nur möglich,
wenn das Stückgut
ausreichend formstabil ist. Somit sind Kartons mit geringen Wanddicken
und mit Waren gefüllte Kartons,
deren Waren wie z. B. Textilien die Formstabilität des Kartons nicht unterstützen, nicht
oder nicht ausreichend sicher von den Greifelementen handhabbar.
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Desweiteren
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 39 17 486 A1 eine weitere
Hochregalanlage mit einem Regalbediengerät bekannt. Dieses Regalbediengerät zeichnet
sich durch eine Ein- und Auslagerungsvorrichtung mit einer Greif-
und Zieheinheit aus, die zum Ergreifen des Stückguts ausschließlich Saugelemente
aufweist. Für
den Ein- und Auslagerungvorgang sind die Saugelemente an die aus
den Hochregalen in Richtung des Regalbediengeräts gerichtete Stirnfläche des
Stückguts
anlegbar. Da hierdurch ein seitliches Ergreifen des Stückguts vermieden
wird, kann hier Bauraum eingespart werden.
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Diese
Art des Ergreifens des Stückguts
mit einem an dessen Stirnfläche
anlegbaren Saugelementes eignet sich jedoch nur für Stückgüter in Form von
Behältern
und ausreichend formstabilen Paketen, da die gesamte Kraft zum Herausziehen
des Stückgutes
aus dem Hochregalfach von dessen Stirnfläche aufgenommen werden muß. Beschädigungen
oder Zerstörungen
von als Pakete oder Kartons ausgebildeten Stückgütern sind hier nicht ausgeschlossen.
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Ferner
zeigt die
DE 37 25
795 A1 ein weiteres Regalbediengerät mit in Fahrtrichtung gesehen jeweils
vorne und hinten angeordneten und somit mitfahrenden Regalen. Diese
Regale dienen zur Zwischenlagerung der in bzw. aus dem Regallagersystem
ein- bzw. auszulagernden Stückgütern auf
dem Regalbediengerät.
Da die Stückgut-
Ein- und Auslagerungsrichtungen der mitfahrenden Regale und dem
Regallagersystem um 90° zueinander
versetzt sind, ist die an dem Mast des Regalbediengerätes vertikal
verfahrbare Ein- und Auslagerungsvorrichtung auf einer Drehvorrichtung
angeordnet.
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Aus
der
DE 26 15 260 C2 ist
eine Handhabungsvorrichtung für
Eierpaletten mit hierin abgesetzten Eiern bekannt. Diese zeichnet
sich im Wesentlichen durch ein rechteckiges Kastenhohlprofil aus,
dessen Innenabmessungen an die Außenabmessung der Eierpalette
mit einem umlaufenden Rand angepasst sind. Zum Festklemmen bzw.
Untergreifen des Randes der Eierpalette ist ein aufblasbares schlauchförmiges Halteorgan
vorgesehen, alternativ dazu ein um eine vertikale Achse schwenkbares Element,
mit dem der Rand der Kartonpalette untergriffen werden kann. Weiter
sind hierzu seitlich an den Rand anlegbare Stifte gezeigt, die teilweise
mit einer Rifflung zum Halten des Randes versehen sind. Da trotz
der die Eierpalette von vier Seiten haltenden Greifelemente die
Haltekraft bei beschädigten
sowie aufgeweichten Eierpaletten nicht ausreichend ist, ist es zusätzlich vorgesehen,
die in den Kartonpaletten beförderten
Eier über
Saugkappen zu halten. Die Saugkappen sind über Rohrstutzen mit einem ersten Rohrrahmen
verbunden. Durch den Rohrrahmen verlaufen auch die Unterdruckleitungen
zum Aufbringen der Saugkraft in den Saugkappen. Durch die Saugkappen
wird die Kartonpalette von dem Gewicht der Eier entlastet und ist
somit einfacher sowie sicherer handhabbar. Die Saugkappen dienen
ausschließlich zur
Handhabung der Eier; die Eierpalette wird nur von den Greifern gehalten.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgut, insbesondere
von Paketen, Kartons und Behältern,
in bzw. aus vorzugsweise einen durchgehenden Boden aufweisenden
Lagerplätzen
zu schaffen, die eine Handhabung von begrenzt instabilen Stückgut, wie
z. B. halb gefüllten
Paketen oder weichen Kartons sicher ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Ein- und Auslagern von Stückgut, insbesondere
von Paketen, Kartons und Behältern,
in bzw. aus vorzugsweise einen durchgehenden Boden aufweisenden
Lagerplätzen
durch die im Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis
4 angegeben.
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Die
Erfindung macht gleichermaßen
eine Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgut, insbesondere von Paketen,
Kartons und Behältern, in
bzw. aus vorzugsweise einen durchgehenden Boden aufweisenden Lagerplätzen verfügbar, die sich durch
die Merkmale des Anspruches 5 auszeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 6 bis 10 angegeben.
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Erfindungsgemäß wird bei
dem Verfahren sowie bei der Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von
Stückgut
in bzw. aus Lagerplätzen
mittels eines Lagerfahrzeuges mit einer Ein- und Auslagerungsvorrichtung
durch die Kombination von dem kraftschlüssigen Ergreifen des Stückguts mittels
Greifelementen mit dem zusätzlichen
Ergreifen der Stückgüter über ein
Saugelement erreicht, daß in
besonders zuverlässiger
Weise Stückgüter ein-
und ausgelagert werden können.
Das vorstehende Verfahren und die Vorrichtung eignen sich hierdurch
bevorzugt für
die Handhabung von nicht ausreichend formstabilen Kartons, die den
nur kraftschlüssig
arbeitenden Greifelementen keinen ausreichenden Widerstand zur Erhöhung des
Reibschlusses entgegenbringen können.
Hierbei handelt es sich entweder um Kartons deren Wandung entweder
zu dünn
ist oder in denen der transportierte Inhalt, wie z. B. Textilien,
die Formstabilität
des Kartons nicht unterstützt.
Auch können hiermit
nur teilweise gefüllte
Kartons gehandhabt werden.
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Besonders
vorteilhaft ergibt sich durch die Kombination des Ergreifen des
Stückguts
an seinen Seitenflächen über die
Greifelemente und an deren dem Lagerfahrzeug zugewandten Stirnfläche über das
Saugelement, daß die
Seiten- und Stirnflächen des
Kartons nicht überbelastet
werden und somit der Karton nicht zerstört wird. Hierzu sind vorzugsweise großflächige Greifelemente
vorgesehen. Die Greifelemente weisen hier in einer bevorzugten Ausführungsform
an dem der Greif- und Zieheinheit abgewandten Ende eine leicht in
Richtung des Stückguts gewinkelte
Abschlußfläche auf,
die den Reibschluß zwischen
den Greifelementen und dem Stückgut
erhöht.
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Desweiteren
erweist sich als vorteilhaft, daß von dem Lagerfahrzeug die
Ein- und Auslagerungsvorrichtung derart vor einem Lagerplatz positioniert wird,
daß in
Ein- und Auslagerungsrichtung gesehen die Auflagefläche des
abgebenden Lagerplatzes bzw. einer der Ein- und Auslagerungsrichtung
zugeordneten und abgebenden Plattform gegenüber dem aufnehmenden Lagerplatz
bzw. der aufnehmenden Plattform gegenüber niveaumäßig über einen Versatz leicht nach
unten versetzt ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß während der
schiebenden oder ziehenden Ein- und Auslagerungsbewegung das Stückgut, insbesondere
die forminstabilen Kartons, nicht an der Vorderkante des aufnehmenden
Lagerplatzes oder der Plattform hängenbleibt. Dieser besonderen Anfahrposition
wird vorrichtungs- und verfahrensgemäß dahingehend Rechnung getragen,
daß vor
der Auslagerungsbewegung die Saugelemente mindestens um den Versatz
vertikal nach oben verfahren werden, um diese nach erfolgter Auslagerungsbewegung
und Öffnen
der Greifelemente zusammen mit dem Stückgut nach unten absenken zu
können.
Hierzu sind die Saugelemente auf einer Grundplatte montiert, die
in Vertikalrichtung auf der Plattform geführt ist. Vorteilhafterweise
erfolgt nach der Absenkbewegung des Stückguts auf der Plattform ein
Zusammenfahren der Greifelemente, um die Stückgüter für die Verfahrbewegung des Lagerfahrzeuges
zu sichern.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Saugelemente
mit plattenförmigen
und in Ein- bzw. Auslagerungsrichtung federnden Saugköpfen zu
versehen, die mit einer Unterdruckversorgung verbunden sind. Durch
die federnde Ausbildung der Saugköpfe ist gewährleistet, daß diese
sicher an den stirnseitigen Seitenfläche des Stückguts andocken können.
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Ferner
erweist sich als vorteilhaft, die quer zur Ein- und Auslagerungsrichtung
verfahrbaren Greifelemente antriebsmäßig derart zu verbinden, daß diese
synchron aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Hierdurch
ist es möglich,
auch schief auf der Plattform oder dem Lagerplatz abgestellte Stückgüter durch
Zusammenfahren der Greifelemente mittig zur Plattform auszurichten.
Da vor Einsetzen der Greifbewegung und einer möglichen Zentrierung des Stückguts die
Saugelemente die Stirnseite des Stückguts bereits ergriffen haben,
sind die Saugelemente mit der Grundplatte zusätzlich seitlich verschiebbar
geführt.
In konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, das erste und zweite
Greifelement über
eine Kolbenzylindereinheit miteinander zu verbinden und auch anzutreiben.
Zusätzlich
sind das erste und zweite Greifelement über ein Hebelgetriebe zur Synchronisierung
der Greifbewegung verbunden.
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Vorzugsweise
ist die Greif- und Zieheinheit an einer einzigen Führungsschiene
in Ein- und Auslagerungsrichtung
bewegbar gelagert, wobei die Führungsschiene
mittig zur Plattform ausgerichtet ist. Im Zusammenhang mit der als
Drehscheibe ausgebildeten Plattform ergibt sich durch die mittige
Lagerung der Vorteil, daß trotz
der runden Außenkanten der
Plattform und der Zwischenplatte eine maximale Verstellbewegung
der Greif- und Zieheinheit möglich ist.
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Die
vorliegende Ein- und Auslagerungsvorrichtung eignet sich besonders
für die
Verwendung in als Regalbediengerät
ausgebildeten Lagerfahrzeugen, die als Fächer in einem Regal ausgebildete
Lagerplätze
bedienen und im wesentlichen aus einem Fahrwerk und einem vertikalen
Mast bestehen. An diesem Mast ist die erfindungsgemäße Ein-
und Auslagerungsvorrichtung vertikal verfahrbar. In Verbindung mit
der Verwendung der erfindungsgemäßen Ein-
und Auslagerungsvorrichtung für
die Handhabung von Kartons sind die Lagerplätze mit einer durchgehenden
bodenartigen Aufnahmefläche
ausgebildet, um die Kartons der verschiedenen Abmessungen sicher
lagern zu können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Regallagers mit einer Ein- und Auslagerungsvorrichtung
in einem Gang zwischen zwei Regalen,
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2 eine
Ausschnittvergrößerung von 1 aus
dem Bereich der Ein- und Auslagerungsvorrichtung,
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3 eine
Draufsicht von 2 und
-
4 eine
Seitensansicht von 2.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Regallagers, das im wesentlichen
zwei parallel zueinander, gegenüberliegend
und einen Gang 1 begrenzenden Regalen 2 und einem
in dem Gang 1 entlang der Regale 2 bewegbaren
Lagerfahrzeugs 3 besteht, das als Regalbediengerät ausgebildet
ist. Das Lagerfahrzeug 3 ist über ein Fahrwerk 4 auf
einer Schiene 5 in dem Gang 1 verfahrbar. Die
Regale 2 weisen jeweils als Fächer ausgebildete Lagerplätze 6 auf,
die in Zeilen und Spalten angeordnet sind und durchgehende Böden 7 zur
Aufnahme des Stückgutes 8 aufweisen,
da vornehmlich als Stückgut 8 Pakete
und Kartons verschiedener Abmessungen gelagert werden. Für die Einlagerung
von Stückgut,
vorzugsweise Behältern,
mit gleichen Abmessungen ist anstatt von vollflächigen Böden 7 auch die seitliche Unterstützung durch
Auflagschienen denkbar.
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Das
Lagerfahrzeug 3 weist neben seinem Fahrwerk 5 als
weiteren wesentlichen Bestandteil einen vertikalen Mast 9 auf,
der an dem Fahrwerk 5 befestigt ist und an dem eine Ein-
und Auslagerungsvorrichtung 10 vertikal verfahrbar ist.
Die Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 dient zum Ein-
und Auslagern des als Pakete und Kartons ausgebildeten Stückgutes 8 und
besteht im wesentlichen aus einer Greif- und Zieheinheit 11 und
einer Plattform 12. Vorzugsweise ist eine einzige Ein-
und Auslagerungsvorrichtung 10 an dem Lagerfahrzeug 4 vorgesehen. Mittels
der Greif- und Zieheinheit 11,
die in der Ein- und Auslagerungsrichtung E bewegbar ist, ist das Stückgut 8 aus
dem Lagerplatz 6 herauszuziehbar bzw. in diesen hineinschiebbar.
Außerdem
weist die Greif- und Zieheinheit 11 für die Greifbewegung ein Paar
Greifelemente 13 und hierzu zusätzlich Saugelemente 14 auf,
um das Stückgut 8 seitlich
an seinen Seitenflächen 15a zu
ergreifen und an seiner dem Gang 1 zugewandten stirnseitigen
Seitenfläche 15b ansaugen
zu können.
Die Greifelemente 13 sind für den Greifvorgang in einer
horizontalen Ebene quer zur Ein- und Auslagerungsrichtung E in einer
Greifrichtung G (s. 3) aufeinander zu- und voneinander
weg verfahrbar.
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Anhand
der 2, die eine Ausschnittsvergrößerung von 1 aus
dem Bereich der Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 zeigt,
wird deren Aufbau näher
erläutert.
Im vorliegenden Fall ist das Lagerfahrzeug 3 als Regalbediengerät ausgebildet,
so daß die
Basis der Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 ein rahmenförmiger Hubtisch 16 ist,
der vertikal an dem Mast 9 des Lagerfahrzeuges 3 verfahrbar
ist. Desweiteren ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß anhand
einer einzigen Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 Stückgüter 8 – in Richtung
des Ganges 1 des Lagerfahrzeuges 3 gesehen – in Lagerplätze 6 des
rechten oder linken Regals 2 (s. 1) ein-
und ausgelagert werden können.
Hierzu weist die Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 eine
zentral auf dem Hubtisch 16 angeordnete Drehachse 17 auf,
auf der eine in Draufsicht gesehen runde Zwischenplatte 18 gelagert
ist. Die Zwischenplatte 18 ist über einen nicht dargestellten Drehantrieb
um wahlweise 90°,
180° oder
270° drehbar.
Hierfür
wird ein Drehantrieb eingesetzt, der als Servoantrieb oder Kolbenzylindereinheit
in Abhängigkeit
von dem erforderlichen Drehwinkel der Zwischenplatte 18 ausgebildet
sein kann. Auf der Zwischenplatte 18 ist die zuvor beschriebene
Plattform 12 angeordnet, von der die Stückgüter 8 in Richtung der
Lagerplätze 6 verschoben
werden können.
Die Plattform 12 weist in Draufsicht gesehen einen rechteckigen
Querschnitt mit entsprechend der Zwischenplatte 18 abgerundeten
Ecken auf und dessen Längsseiten
sind in Ein- und Auslagerungsrichtung E ausgerichtet. Die Plattform 12 ist
mittig und in Ein- und Auslagerungsrichung E unter Beibehaltung
eines Spaltes geteilt (s. 3) um die
Greif- und Zieheinheit 11 an einer einzigen Führungsschiene 36 über einen
Schlitten 35 führen
zu können.
Die mittige Führung
erlaubt die größtmögliche Verschiebebewegung
der Greif- und Zieheinheit 11.
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Desweiteren
ist aus der 2 ersichtlich, daß die Saugelemente 14 neben
einer nicht dargestellten Strahlpumpe zur Unterdruckerzeugung mittels
Druckluft, einen balgenförmigen
und in Ein- und Auslagerungsrichtung E federnden Saugkopf 23 sowie
eine vertikal und quer zur Ein- und Auslagerungsrichtung E ausgerichteten
Anschlagplatte 21 und eine hierzu parallel ausgerichtete
und beabstandete Grundplatte 22 zur Befestigung der Saugköpfe 23 aufweist.
Die aus dem Saugkopf 23, der Anschlagplatte 21 und
der Grundplatte 22 gebildete Baueinheit ist über eine
nicht dargestellte pneumatische Kolben-/Zylindereinheit in Vertikalrichtung
heb- und senkbar. Diese Bewegungsmöglichkeit ist erforderlich,
um das aus einem Lagerplatz 6 herausgezogene Stückgut 8 auf
die Plattform 12 absenken zu können. Diese Absenkbewegung
ist bedingt dadurch, daß die Ein-
und Auslagerungsvorrichtung 10 derart vor dem zur Auslagerung
anstehenden Lagerplatz 6 positioniert wird, daß die Plattform 12 mit
einem Versatz V, d. h. in Vertikalrichtung gesehen leicht nach unten versetzt,
zur Auflagefläche 7 der
Lagerplätze 6 ausgerichtet
ist. Hierdurch wird erreicht, daß die aus den Lagerplätzen 6 herausgezogenen
Stückgüter, nachdem
sie den zwischen Auflagefläche 7 und
der Plattform 12 vorhandenen Spalt S überwunden haben, nicht an der
Vorderkante der Plattform 12 hängenbleiben.
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Ferner
ist ersichtlich, daß die
Greif- und Zieheinheit 11 großflächige Greifelemente 13 aufweisen,
die quer und horizontal zur Ein- und Auslagerungsrichtung E gesehen
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und in Ein- und Auslagerungsrichtung
E nahezu eine Länge
aufweisen, die der Hälfte der
Länge der
Plattform 12 entspricht. Hierdurch ist gewährleistet,
daß durch
den großflächigen Kontakt der
Greifelemente 13 mit dem Stückgut 8 die Handhabungskräfte großflächig an
das Stückgut 8 übertragen
werden und dieses gleichzeitig hierbei geschont wird.
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Der 3,
die eine Draufsicht von 2 zeigt, ist zu entnehmen, daß die Zwischenplatte 18 als
Kreisscheibe ausgebildet ist. Auf dieser Zwischenplatte 18 ist
die geteilte Plattform 12 angeordnet, entlang derer in
ein Ein- und Auslagerungsrichtung E die Greif- und Zieheinheit 11 verschiebbar
ist. Die Verschiebebewegung erfolgt über einen Zahnriemen 24,
der abschnittsweise parallel zur Ein- und Auslagerungsrichtung E
verläuft
und hierzu über zwei
Umlenkrollen 25 geführt
ist. Angetrieben wird der Zahnriemen über einen Elektromotor 26 mit
einer entsprechenden Antriebsrolle 27.
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Außerdem ist
ersichtlich, daß die
Greifelemente 13 im wesentlichen jeweils aus einem Führungsteil 28 und
einem Greifteil 29 bestehen. Das Greifteil 29 ist,
wie zuvor bei der 2 bereits beschrieben, als rechteckförmiges Blech
ausgebildet, das in Ein- und
Auslagerungsrichtung E gesehen an dem dem zu beladenden oder entladenden
Lagerplatz 6 zugewandten Ende eine in Richtung des Stückgutes 8 leicht
abgewinkelte Abschrägung 30 aufweist.
Durch diese Abschrägung 30 wird
eine Art Greifkante gebildet, wodurch der Reibschluß zwischen
dem Greifteil 29 und dem Stückgut 8 erhöht wird.
Die Führungsteile 28 der
Greifelemente 13 sind entlang einer quer zur Ein- und Auslagerungsrichtung
E und horizontal ausgerichteten Führungsschiene 31 aufeinander
zu und voneinander weg bewegbar. Über diese Bewegung erfolgt
das Ergreifen des Stückgutes 8 und
das Lösen
der Greifteile 29 von dem Stückgut 8. Der Antrieb
der Greifelemente 13 erfolgt über eine Kolben-Zylindereinheit 32,
die ebenfalls quer zur Ein- und Auslagerungsrichtung E sowie horizontal
ausgerichtet ist. Das stangenseitige Ende der Kolben-Zylindereinheit 32 ist
an dem ersten Greifelement 13a und das andere kolbenseitige
Ende der Kolbenzylindereinheit 32 an dem zweiten Greifelement 13b angelenkt.
Damit die beiden Greifelemente 13a, b synchron zueinander
bewegt werden können,
ist das erste Greifelement 13a über ein Hebelgestänge mit
dem zweiten Greifelement 13b verbunden.
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Die
Ausbildung dieses Hebelgestänges
ist der 4 zu entnehmen, die eine Seitenansicht
von 2 zeigt. Dieses Hebelgestänge besteht im wesentlichen
aus einem Doppelhebel 33 und zwei Verbindungsstangen 34a und 34b.
Der Doppelhebel 33 ist im Bereich der Saugelemente 14 auf
der Zwischenplatte 18 um eine horizontale und in Ein- und Auslagerungsrichtung
E gerichtete Achse schwenkbar gelagert. An den jeweiligen Enden
des Doppelhebels 33 sind um ebenfalls horizontal und in
Ein- und Auslagerungsrichtung
E gerichtete Achsen jeweils die Verbindungsstangen 34a,
b angelenkt, deren freie Enden um entsprechend ausgerichtete Achsen gelenkig
mit den Greifelementen 13a, b verbunden sind. Durch diese
Verbindung der Greifelemente 13a und 13b über die
Verbindungstangen 34a und 34b sowie den Doppelhebel 33 ist
gewährleistet,
daß die Greifelemente 13 synchron
aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Durch diese synchrone Bewegung
der Greifelemente 13 ist gleichzeitig auch möglich nicht
zentrisch zur Mitte der Plattform 12 ausgerichtete Stückgutteile 8 durch
den Greifvorgang mittig zur Plattform 12 auszurichten.
Da bei diesem Ausrichtvorgang die Saugelemente 14 mit dem Stückgut 8 bereits
verbunden sind, ist die aus den Saugköpfen 23, der Grundplatte 22 und
der Anschlagplatte 21 zusätzlich quer sowie horizontal
zur Ein- und Auslagerungsrichtung E bewegbar gelagert. Darüberhinaus
erfolgt ein weiteres Ausrichten des Stückguts 8 durch die
Anlage des Stückguts 8 über die
Saugelemente 23 an die Anschlagplatte 21.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird anhand der 2 ein Auslagerungsvorgang
eines als Karton ausgebildeten Stückgutteils 8 aus einem
Lagerplatz 6 eines Regals 2 näher beschrieben. Zu Beginn
positioniert das Lagerfahrzeug 3 die Ein- und Auslagerungsvorrichtung 10 vor
dem zu entleerenden Lagerplatz 6. Hierbei ist die Plattform 12 um
einen Versatz V tiefer als die Auflagefläche 7 des Lagerplatzes 6.
Der Versatz V beträgt
hierbei etwa 20 mm. Zunächst
werden die Greifelemente 13 soweit wie möglich auseinandergefahren.
Die Greif- und Zieheiheit 11 wird über den Elektromotor 26 angetrieben
in Ein- und Auslagerungsrichtung E verfahren. Hierbei fahren die
Greifteile 29 der Greifelemente 13 jeweils seitlich
neben dem in dem Lagerplatz 6 ruhenden Stückgutteil 8 ein
und die Saugköpfe 23 der
Saugelemente 14 kommen zur Anlage mit der stirnseitigen
Seitenfläche 15b des
Stückguts 8 und
werden soweit gestaucht bis die Anschlagplatte 21 zumindest
teilweise an dem Stückgutteil 8 anliegt. Gleichzeitig
mit dem Andockvorgang des Saugkopfes 23 an die Seitenfläche 15b wird
auch deren Unterdruckversorgung in Gang gesetzt. Durch das Ansaugen
erfolgt eine vollflächige
Anlage des Stückguts 8 an
die Anschlagplatte 21 und eine Ausrichtung des Stückguts 8.
Bevor die Greif- und Zieheinheit 11 in das Regalfach einfährt, wurde
zuvor das Saugelement 14 über eine nicht dargestellte
pneumatische Kolben-/Zylindereinheit um zumindest den Versatz V angehoben.
Dieses Anheben ist erforderlich um das Stückgutteil 8 nach Herausziehen
aus dem Lagerplatz 6 auf die Plattform 12 absenken
zu können. Wenn
dieses Absenken des Saugelementes 14 in Richtung der Plattform 12 nicht
erfolgt, würde
das Stückgutteil 8 mit
seiner Bodenfläche
nicht vollflächig auf
der Plattform 1 aufliegen. Um die Absenkbewegung des Saugelementes 14 durchzuführen, werden zuvor
die Greifelemente 13 leicht gelöst und nach erfolgtem Absenkvorgang
wieder an das Stückgutteil 8 angelegt,
um dieses während
der Verfahrbewegung des Lagerfahrzeuges 3 gegen Verrutschen
und Herunterfallen zu sichern.
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- 1
- Gang
- 2
- Regal
- 3
- Lagerfahrzeug
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Schiene
- 6
- Lagerplätze
- 7
- Auflagefläche
- 8
- Stückgut
- 9
- Mast
- 10
- Ein-
und Auslagerungsvorrichtung
- 11
- Greif-
und Zieheinheit
- 12
- Plattform
- 13
- Greifelement
- 14
- Saugelement
- 15a,
b
- Seitenflächen
- 16
- Hubtisch
- 17
- Drehachse
- 18
- Zwischenplatte
- 19
- Drehantrieb
- 21
- Anschlagplatte
- 22
- Grundplatte
- 23
- Saugkopf
- 24
- Zahnriemen
- 25
- Umlenkrollen
- 26
- Elektromotor
- 27
- Antriebsrolle
- 28
- Führungsteil
- 29
- Greifteil
- 30
- Abschrägung
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Kolben-/Zylindereinheit
- 33
- Doppelhebel
- 34a,
b
- Verbindungsstangen
- 35
- Schlitten
- 36
- Führungsschiene
- v
- Versatz
- S
- Spalt
- E
- Ein-
und Auslagerungsrichtung
- G
- Greifrichtung