DE19833047A1 - Lagerungshilfe, insbesondere für die CO¶2¶-Angiographie - Google Patents

Abstract

Lagerungshilfe für die Röntgendiagnostik, insbesondere für die CO¶2¶-Angiographie, mit einer auf einem ebenen horizontalen Lagertisch (1) anzuordnenden Lagermatratze mit einer tragenden, röntgentransparenten Platte (5) sowie Hebehilfen zur längsseitigen und/oder stirnseitigen, insbesondere fußseitigen, Ankippung der Lagerebene eines Patienten.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerungshilfe für die Röntgendiagnostik, insbesondere für die CO₂-Angiographie.

Viele röntgenologische Untersuchungen benötigen eine be­ stimmte Verkippung der Patientenlagerebene gegenüber der Horizontalen. Insbesondere bei der CO₂-Angiographie der Beine ergeben sich wesentlich bessere Resultate, wenn der Unterkör­ per des Patienten leicht hochgelagert wird. Auf der anderen Seite lassen sich CO₂-Angiographien der Nieren sicherer durchführen wenn der Patient leicht seitlich gekippt wird.

Zu diesem Zweck sind bislang meist Kipptische vorgesehen, die es ermöglichen, den Patienten ca. 15 bis 20° kopftief zu lagern, während für die seitliche Kippung, die prinzipiell ebenfalls durch eine derartige Verstellbarkeit des Patienten­ lagertisches erfolgen könnte, solche Möglichkeiten auf dem Markt nicht verfügbar sind. Es werden daher zu diesem Zweck dem Patienten heutzutage Schaumstoffkeile untergelegt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lage­ rungshilfe für die Röntgendiagnostik zu schaffen, die ohne aufwendige Kipptische eine zweckentsprechende Verstellung der Patientenposition ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine auf einem ebenen horizontalen Lagertisch anzuordnende Lagermatratze mit einer tragenden röntgentransparenten Platte sowie Hebehilfen zur längsseitigen und/oder stirnseitigen, insbesondere fuß­ seitigen, Ankippung der Lagerebene eines Patienten vorge­ sehen, wobei die prinzipiell auch als mechanische oder auch elektromechanische Hebeeinrichtungen ausbildbaren Hebehilfen bevorzugt kontrolliert aufblasbare und entleerbare, mit Vor­ teil unmittelbar in die Matratze eingebaute Luftkissen sein können.

Durch die erfindungsgemäß ausgebildet Hebehilfe bedarfes zur Ankippung der Position eines Patienten keiner aufwendigen Kipptische, sondern man kann einen völlig normalen, allen­ falls höhenverstellbaren, stets in der horizontalen Ebene verbleibenden Lagertisch verwenden, auf den bei entsprechen­ den Untersuchungen, insbesondere der vorstehend angesproche­ nen CO₂-Angiographie, unter den Patienten die spezielle Lagermatratze aufgelegt wird. Die tragende röntgentranspa­ rente Platte kann dabei selbstverständlich in an sich bekann­ ter Weise von einer ein angenehmeres Aufliegen ermöglichenden und selbstverständlich ihrerseits röntgentransparenten Pol­ sterlage überdecket sein. Entscheidend ist aber, daß durch die röntgentransparente tragende Platte insgesamt eine ebene Fläche seitlich oder stirnseitig verkippt wird, und nicht eine unkontrollierte durchgewölbte Auflagefläche für den Patienten beim Aufblasen der Luftkissen entsteht.

Die röntgentransparente Platte kann bevorzugt aus Kohlefasern bestehen.

Zur einfacheren Betätigung der erfindungsgemäßen Lagerhilfe können die Luftkissen über ein Bedienungspaneel mit über Funktionsschalter gruppenweise betätigbaren Ventilen an eine Druckluftquelle anschließbar sein. Das Bedienungspaneel hat dann nur Funktionsschalter für die seitliche Ankippung und die fußseitige Ankippung sowie Möglichkeiten der Eingabe des gewünschten Verkippungswinkels. Die Betätigung der hierfür jeweils notwendigen, meist mehreren Luftkissen durch eine Mehrzahl von Ansteuerventilen erfolgt dann über ein eingebau­ tes Schaltprogramm, wobei durch Positionsmelder die jeweilige Kipp-Position ermittelt und in der gewünschten Endstellung arretiert wird.

Neben der Ausbildung der erfindungsgemäßen Lagerungshilfe als gesondertes, auf einen beliebigen starren Untersuchungstisch auf legbares Bauteil könnte die Lagerungshilfe auch in die Auflage eines Untersuchungstisches integriert eingebaut sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines Lager­ tisches (Angiotisch) mit schematisch angedeute­ ter Lagerungshilfe, und

Fig. 2, 3, 4 Fußansichten des Lagertisches in unterschied­ lichen seitenverkippten Positionen der tragen­ den röntgentransparenten Platte, wobei in den verschiedenen Positionen nur jeweils die funk­ tional bedeutsamen Luftkissen angedeutet und die anderen zur besseren Übersichtlichkeit weg­ gelassen worden sind.

In den Figuren erkennt man zunächst einen "normalen" Lager­ tisch 1 mit einer horizontalen Lagerplatte 2, die auf einem Stützfuß 3 angeordnet ist und ggf. in der Höhe verstellbar ist. Die Röntgenstrahlenquelle und die Detektoreinrichtung über und unter der Tischplatte 2 sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden, da es vorliegend ja nur um eine spezielle Lagerungshilfe für den Patienten geht. Diese Lage­ rungshilfs 4 umfaßt eine röntgentransparente Platte 5, ggf. mit nicht gezeigter oberseitiger Polsterung, und eine Viel­ zahl von unter der röntgentransparenten Platte 5 angeordne­ ten, einzeln und gruppenweise aufblasbaren Luftkissen 6 bis 8. Diese Luftkissen 6 bis 8 sind bevorzugt gemeinsam mit der röntgentransparenten Platte 5 zu einer Lagermatratze vereint und stellen nicht nur einfache in den Figuren nur im Hinblick auf ihre Funktion angedeutete Luftschläuche dar. Durch Auf­ blasen von speziell fußseitig angeordneten Luftkissen 6, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, läßt sich eine fußseitige Ankippung der Patientenlagerebene erzielen, wobei die Länge der Lage­ rungshilfe selbstverständlich auch so groß sein kann, daß der Patient auch noch mit dem Kopf auf ihr aufliegt und somit der gesamte Körper gleichmäßig angekippt werden kann und nicht nur die Beine gegenüber dem Rumpf. Soll diese letztere reine Beinankippung erfolgen, so kann man ja die erfindungsgemäße Matratze entsprechend weit nach unten unter den Patienten herausziehen.

Die Fig. 2 bis 4 zeigen die längsseitige Verkippung der Lagerungshilfe 4 mit der tragenden röntgentransparenten Platte 5. Durch unterschiedlich starkes Aufblasen der Luft­ kissen 7 und 8 links und rechts unter der röntgentransparen­ ten Platte 5 erfolgt wahlweise eine Verkippung nach links oder rechts, wie es in den Fig. 3 und 4 gegenüber der horizontalen Ausgangsstellung nach Fig. 2 zu erkennen ist. Auch in diesem Fall gilt natürlich wiederum, daß der Raum un­ ter der röntgentransparenten Platte zur Gänze durch getrennt ansteuerbare Lustkissen unterlegt sein kann, wobei die An­ steuerung natürlich nicht manuell für die einzelnen Kissen erfolgt, sondern hierfür ein Ansteuerprogramm über jedem Luftkissen zugeordente Ventile in Druckluftleitungen gewählt wird, so daß man bei einer Angiographie lediglich die Art des Verkippens und den Verkippungswinkel wählen muß, während die notwendige Lufteinblasung in die Luftkissen dann programmge­ steuert automatisch erfolgt.

Claims (6)

1. Lagerungshilfe für die Röntgendiagnostik, insbesondere für die CO₂-Angiographie, gekennzeichnet durch eine auf einem ebenen horizontalen Lagertisch (1) anzu­ ordnende Lagermatratze mit einer tragenden, röntgentranspa­ renten Platte (5) sowie Hebehilfen zur längsseitigen und/oder stirnseitigen, insbesondere fußseitigen, Ankippung der Lager­ ebene eines Patienten.

2. Lagerungshilfe nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hebehilfen kontrolliert aufblasbare und entleerbare, vorzugsweise in die Matratze eingebaute, Luftkissen (6, 7, 8) sind.

3. Lagerungshilfe nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Luftkissen (6, 7, 8) über ein Bedienpaneel mit über Funktionsschalter gruppenweise be­ tätigbaren Ventilen an eine Druckluftquelle anschließbar sind.

4. Lagerungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die röntgen­ transparente Platte (5) aus Kohlefasern besteht.

5. Lagerungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß sie ein ge­ sondertes, auf den Lagertisch (1) auflegbares Bauteil bildet.

6. Lagerungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß sie in die Auflage des Lagertischestisches (1) eingebaut (integriert) ist.