-
Die
DE 70 34 349 U beschreibt
einen Türbeschlag
mit einer Griffmulde, welcher an einem Außenblech einer Fahrzeugtür befestigbar
ist. Die Griffmulde liegt mit Anlageflächen an Gegenflächen des Außenblechs
und besitzt einen Durchdringungsabschnitt, welcher durch die Öffnung des
Außenbleches ragt.
Dem Durchdringungsabschnitt ist ein Gewindezapfen zugeordnet, der
durch eine Befestigungsöffnung
eines Innenbleches ragt. Mit diesem Gewindezapfen ist die Griffmulde über eine
Mutter am Innenblech befestigt.
-
Die
DE 42 22 102 C1 beschreibt
einen Haltegriff, welcher einen Gewindezapfen aufweist, mit dem der
Haltegriff an einer Stützplatte
befestigt ist. Weitere Türgriffanordnungen
sind aus der
DE 42
37 256 C2 und
US 4,720,028 vorbekannt.
-
Die
Erfindung betrifft einen an dem Außenblech eines aus Innenblech
und Außenblech
bestehenden Karosserieteiles anliegend befestigbaren und mit dem
Innenblech verschraubbaren Beschlag und hat sich die Aufgabe gestellt,
diesen so auszugestalten, dass neben einem einfachen Montieren desselben
an dem Karosserieteil Fertigungstoleranzen ausgleichbar sind und
darüber
hinaus eine dauerhafte Befestigung realisiert ist.
-
Gelöst ist diese
Aufgabe durch einen an dem Außenblech
eines aus Innenblech und Außenblech bestehenden
Karosserieteiles anliegend befestigbaren und mit dem Innenblech
verschraubbaren Beschlag, beispielsweise Griffmulde, mit Anlageflächen zur
Auflage an Gegenflächen
des Außenbleches,
mit mindestens einem Durchdringungsabschnitt, welcher durch eine Öffnung des
Außenbleches
ragt, und mit einem dem Durchdringungsabschnitt zugeordneten Gewindezapfen
zum Durchtritt durch eine Befestigungsöffnung des Innenbleches, wobei
der Gewindezapfen in seiner Achsrichtung gegenüber den Anlageflächen zufolge
eines vorgespannten, elastischen Längenausgleichselementes bis
zur Anlage einer Stützschulter
an das Innenblech beim Aufschrauben einer Mutter auf den die Befestigungsöffnung durchgreifenden
Gewindezapfen verlagerbar ist.
-
Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein Beschlag der in Rede stehenden
Art angegeben, welcher sich toleranzausgleichend einfach montieren lässt. So
können
beispielsweise Toleranzen hinsichtlich des Abstandes zwischen Außen- und Innenblech kompensiert
werden. Stets ist ein klapperfreier, dauerhafter Sitz des Beschlages, welcher
beispielsweise eine Griffmulde einer Heckklappe sein kann, gewährleistet.
Es tritt nicht das Problem auf, daß Außenblech oder Innenblech sich
bei größerem Abstand zwischen
diesen beiden durchbiegt. Beim Aufschrauben der Mutter auf den die
Befestigungsöffnung
des Innenbleches durchgreifenden Gewindezapfen erfolgt einhergehend
eine Verlagerung des Gewindezapfens gegenüber dem Längenausgleichselement bis zur
Anlage der Stützschulter
an dem Innenblech. Die dann aufgebrachten Schraubkräfte dienen
ausschließlich
dazu, den Gewindezapfen gegenüber dem
Innenblech zu verspannen. Das elastische Längenausgleichselement bewirkt,
daß die
Anlageflächen
des Beschlages unter Federvorspannung an den Gegenflächen des
Außenbleches
anliegen, jedoch zu keiner Verformung desselben führen infolge einer
auf das Außenblech
abgestimmten Federkraft des Längenausgleichselementes.
Die Montage ist in der Weise durchzuführen, daß die Griffmulde bis zur Anlage
an den Gegenflächen
einer Öffnung
des Außenbleches
eingesteckt wird. Einhergehend durchgreift der Gewindezapfen die
Befestigungsöffnung des
Innenbleches, so daß anschließend nur
noch die Mutter in die Spannstellung zu bringen ist. In vorteilhafter
Weise folgen die Gegenflächen
der Kontur des Beschlages, wobei die Ränder der Gegenflächen die Öffnung begrenzen.
In montierter Stellung erstreckt sich das Längenausgleichselement zwischen
Innen- und Außenblech,
verbunden damit, daß keine
nach außen
hin sichtbaren, störenden
Vorsprünge
am Karosserieteil vorliegen. Bautechnisch günstig ist es, das Längenausgleichselement
als Kolben/Zylindereinheit zu gestalten mit abgefedertem Kolben.
Dabei ist der Gewindezapfen dem Kolben zugeordnet. Dies geschieht
in vorteilhafter Weise dadurch, daß die Stützschulter von einer Stirnringfläche des
Kolbens ausgebildet ist, aus welcher zentral der Gewindezapfen ragt.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Kolben
an dem dem Gewindezapfen gegenüberliegenden
Ende einen Stützkragen
für eine Druckfeder
ausbildet, welche sich anderendseitig gegen eine Einziehung der
Zylinderöffnung
abstützt. Hierdurch
wird in einfacher, kostensparender Weise das Längenausgleichselement realisiert.
Aufgrund der Tatsache, daß die
Anlagefläche
von einer Umkleidung der Griffmulde gebildet ist, wird eine dichte
Anlage der Anlagefläche
an der Gegenfläche
realisiert, was den Eintritt von Schmutz, Staub, Nässe etc.
in den Zwischenraum von Innenblech und Außenblech weitgehend ausschließt. Als
Material für
die Umkleidung kann von entsprechendem Kunststoff ausgegangen werden,
welches so verformbar ist, daß die Umkleidung
der Kontur einer Innenhöhlung
des Griffmuldenkörpers
folgt.
-
Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der 1 und 2 näher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen
Ausschnitt einer das Karosserieteil bildenden Heckklappe mit diesem
zugeordneter Griffmulde im Querschnitt, und zwar nach dem Einsetzen
der Griffmulde, jedoch bei noch nicht aufgeschraubter Mutter und
-
2 einen
der 1 entsprechenden Schnitt, jedoch die montierte
Stellung der Griffmulde betreffend.
-
Mit
der Ziffer 1 ist als Ganzes ein Karosserieteil bezeichnet.
Beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Heckklappe für ein Personenkraftfahrzeug.
Das Karosserieteil besitzt ein Außenblech 2 und ein
Innenblech 3, welche Bleche durch entsprechendes Biegen
die in 1 und 2 dargestellte Querschnittskontur
erhal ten. Das Außenblech 2 besitzt
einen abgewinkelten, etwa horizontal ausgerichteten Abschnitt 4.
In diesem befindet sich eine Öffnung 5,
deren Ränder 6 die Öffnung 5 begrenzen. Bezüglich der
Ränder 6 handelt
es sich um den endständigen
Bereich einer Z-förmigen
Abwinklung des Abschnittes 4 im Bereich der Öffnung 5 derart,
daß die
Ränder 6 einwärts gerichtet
jenseits des Abschnittes 4 liegen.
-
Durch
die Öffnung 5 ist
formausfüllend
ein Durchdringungsabschnitt 7 eines Beschlages 8 eingesteckt,
welcher beim Ausführungsbeispiel
eine Griffmulde darstellt. Der betreffende, aus Kunststoff bestehende
Griffmuldenkörper
K besitzt einen nach auswärts
abgewinkelten, umlaufenden Kragen 9, welcher in Überdeckung
liegt zu den Rändern 6.
Der Kragen 9 wird umfaßt
von einer randseitigen Umbördelung 10 einer
Umkleidung 11 des griffmuldenartigen Beschlages 8.
Es ist aus den Zeichnungen zu ersehen, daß die Umkleidung 11 der
Kontur der Innenhöhlung 12 des
Griffmuldenkörpers
K folgt. Diese vorgenannte Umbördelung 10 der
Umkleidung 11 bildet die Anlageflächen 13 des Beschlages 8.
Als Gegenflächen 14 dienen
die Ränder 6 der Öffnung 5, welche
Gegenflächen 14 somit
der Kontur des Beschlages 8 folgen. Die Umkleidung ist
beim Ausführungsbeispiel
aus entsprechendem Kunststoff gewählt mit einer gewissen Eigenelastizität, so daß eine dichte
Anlage der Anlageflächen 13 an
den Gegenflächen 14 gewährleistet
ist. In eingesteckter Stellung des Beschlages fluchtet die Außenfläche der
Umkleidung 11 mit der Außenfläche des Abschnittes 4,
so daß kein
störender
Vorstand vorliegt.
-
Dem
Durchdringungsabschnitt 7 ist mindestens ein Gewindezapfen 15 zugeordnet,
welcher durch eine Befestigungsöffnung 16 eines
Abschnittes 17 des Innenbleches 3 hindurchtritt.
Besagter Abschnitt 7 verläuft parallel zum Abschnitt 4 des
Außenbleches 2.
Dem Gewindezapfen 15 ist ein Längenausgleichselement L zugeordnet.
Letzteres ist als Kolben/Zylindereinheit gestaltet. Diese besitzt
einen abgefederten Kolben 18 und einen von dem Durchdringungsabschnitt 7 gebildeten
Zylinder 19. Überragt
wird der Kolben 18 von dem zentral zu ihm angeordneten
Gewindezapfen 15. Da dessen Durchmesser kleiner ist als
der des Kolbens 18, wird hierdurch eine Stützschulter 20 in
Form einer Stirnringfläche des
Kolbens 18 gebildet, welche mit der jenseits der Befestigungsöffnung 16 liegenden
Wandung des Innenbleches 3 bzw. dessen Abschnitt 17 zusammenwirkt.
An dem dem Gewindezapfen 15 gegenüberliegenden Ende vergrößert sich
der Kolben 18 in einen Stützkragen 21. Dessen
Außendurchmesser
ist dem Innendurchmesser der Zylinderöffnung 22 angepaßt, deren
dem Stützkragen 21 gegenüberliegendes Ende
zu einer Einziehung 23 gestaltet ist. Deren Innendurchmesser
entspricht dem Durchmesser des Kolbens 18, so daß dieser
in Verbindung mit dem Stützkragen 21 auf
zwei Abschnitten geführt
ist. Den Kolben 18 umgibt eine Druckfeder 24,
welche sich einerends an dem Stützkragen 21 und
anderends an der Einziehung 23 abstützt. Die Druckfeder 24 ist
in ihrer Länge
so dimensioniert, daß sie
mit einer Vorspannung auf den Kolben 18 des Längenausgleichselementes
L wirkt.
-
Der
Beschlag 8 bzw. die Griffmulde wird wie folgt montiert:
Zuerst
wird der Beschlag 8 mit seinem Gewindezapfen 15 voran
durch die Öffnung 5 des
Abschnittes 4 des Außenbleches 2 hindurchgeführt. Hierbei
durchgreift der Gewindezapfen 15 die Befestigungsöffnung 16.
Begrenzt ist die Einsteckbewegung dadurch, daß die Anlageflächen 13 des
Beschlages 8 die Gegenflächen 14 des Außenbleches 2 beaufschlagen,
so daß die
Stellung gemäß 1 vorliegt.
Es kann nun unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe 25 auf den
die Befestigungsöffnung 16 durchgreifenden
Gewindezapfen 15 eine Mutter 26 aufgeschraubt
werden. Nachdem die Mutter 26 mittels der zwischengelegten
Unterlegscheibe 25 in Anlagestellung zum Innenblech 3 tritt,
bewirkt die Weiterdrehung der Mutter 26 auf dem Gewindezapfen 15 eine
Axialverlagerung desselben in Richtung des Innenbleches 3,
so daß ein
gewollt vorhergesehener Spalt S gemäß 1 aufgehoben
wird derart, daß die
Stützschulter 20 gegen
den Abschnitt 17 des Innenbleches 3 tritt, vgl. 2.
Es wird dadurch der Kolben 18 des Längenausgleichselementes L gegen
das Innenblech 3 verspannt. Die Vorspannung der Druckfeder 24 steigt einhergehend
an, welche ihrerseits den Griffmuldenkörper K in Einwärtsrichtung
belastet derart, daß die Anlageflächen 13 in
innige Anlage zu den Gegenflächen 14 treten,
was das Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutz etc. von der Außenseite
des Karosserieteiles 1 in den Innenraum zwischen Außenblech 2 und Innenblech 3 verhindert.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist neben eines Toleranzausgleiches
auch eine Nachspannreserve realisiert, so daß ein dauerhafter, fester Sitz
des Beschlages 8 am Karosserieteil 1 gewährleistet
ist.
-
Eine
gesonderte Drehsicherung für
den Kolben 18 braucht nicht vorgesehen zu werden, da die Druckfeder 24 mit
Vorspannung auf den Stützkragen 21 einwirkt.
-
Bei
einer größeren Länge der
Griffmulde bzw. des Beschlages 8 können diesem zwei oder mehr
Gewindezapfen 15 zugeordnet werden, wobei jeder Gewindezapfen 15 mit
einem Längenausgleichselement
L zusammenwirkt. Bezüglich
der Zylinder 19 kann es sich aus Gründen einer Materialeinsparung
um domartige Vorsprünge
des Griffmuldenkörpers
K handeln.
-
Alle
offenbarten Merkmale dieser Anmeldung sind erfindungswesentlich.