DE19824466A1 - Verschluß für Türen, Deckel und Klappen mit einer Geräuschdämmung - Google Patents
Verschluß für Türen, Deckel und Klappen mit einer GeräuschdämmungInfo
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Abstract
Zur wirksamen Geräuschdämmung bei allen auftretenden Toleranzen und Temperaturen ist in der zur Aufnahme eines Schließbolzens (3) ausgelegten Ausnehmung (2) eines schloßseitigen Bauteils (1) eine Metall-Blattfeder (5) mit reibungsarmer Oberfläche vorgesehen, die dafür sorgt, daß der Schließbolzen (3) an zwei sich etwa gegenüberliegenden Seiten druckbeaufschlagt und damit geräuschfrei gehalten ist bzw. Schließgeräusche reduziert sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. In
erster Linie ist dabei an einen Verschluß zum Einsatz bei Kraftfahrzeugen gedacht, also
beispielsweise bei Kraftfahrzeugtüren, Kofferraumdeckeln und Motorraumklappen.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, also bei Kraftfahrzeugen, so
verlangen die heutigen Komfortansprüche ein möglichst geräuschfreies Arbeiten aller
Bestandteile des Fahrzeugs und damit auch der Verschlüsse, mit denen Türen, Deckel und
Klappen gesichert werden können. Aus der Patentliteratur ist daher eine Vielzahl von
Konstruktionen bekanntgeworden, die eine Geräuschentwicklung insbesondere beim
Schließen der jeweiligen Tür, des Deckels oder der Klappe durch Anschlagen des in der
Regel fahrzeugseitig montierten Schließbolzens an ein schloßseitiges Bauteil, insbesondere
eine Drehfalle, durch gummiartige oder aus Kunststoff bestehende elastische Zwischenlagen
verhindern sollen. Dabei handelt es sich um Materialien mit innerer Reibung, die bekanntlich
eine relativ starke Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur zeigt; darüber hinaus
unterliegen derartige Materialien bekanntlich einem starken Abrieb. Entsprechende
Konstruktionen zeigen beispielsweise die DE-GM 73 15 262, 77 17 748 und 87 15 925.
Schon vor längerer Zeit war insbesondere die Anfälligkeit derartiger Dämmaterialien gegen
Verschleiß bekannt, siehe die DE 36 05 601 C1. In ihr wird daher vorgeschlagen, eine
Gabelfalle im Bereich ihrer zur Aufnahme des Schließbolzens bestimmten Gabelöffnung
abwechselnd mit mit Dämmaterial beschichteten und unbeschichteten Abschnitten zu
versehen, damit starke mechanische Belastungen nicht von dem verwendeten Dämmaterial,
sondern unmittelbar vom Material der Gabelfalle an ihren unbeschichteten Bereichen
aufgenommen werden. Abgesehen von der relativ komplizierten Herstellung einer so
ausgebildeten Drehfalle ist festzustellen, daß zumindest bei stärkeren mechanischen
Beanspruchungen ein direkter metallischer Kontakt zwischen dem Schließbolzen und der
ihm zugekehrten Oberfläche der für ihn vorgesehenen Ausnehmung in der Drehfalle in Kauf
genommen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Verschluß zu schaffen,
der unter Vermeidung der genannten Nachteile der bekannten Lösungen bei alten
auftretenden Temperaturen, Toleranzen und Kräften eine wirksame Geräuschdämmung
zwischen einem Schließbolzen einerseits und einem mit ihm in Berührung kommenden
Bestandteil des Schlosses, insbesondere einer Drehfalle, andererseits sicherstellt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmaien
des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe also in bestechend einfacher Weise dadurch, daß
sie unter Vermeidung des Einsatzes von Materialien mit innerer Reibung ein anderes, sehr
einfach herzustellendes und beispielsweise an einer Drehfalle festzulegendes Bauteil in
Gestalt einer profilierten Metall-Flachfeder mit reibungsarmer Oberfläche verwendet. Wie
sich gezeigt hat, entstehen während des aktivierten Zustandes des Verschlusses, also bei
von der Ausnehmung aufgenommenem Schließbolzen, bei Verwendung einer zwei
Federschenkel aufweisenden Metall-Flachfeder mit reibungsarmer Oberfläche auch bei
großen Toleranzen keine störenden Betriebsgeräusche, da durch die Wirkung der Metall-
Flachfeder der Schließbolzen an zwei sich etwa gegenüberliegenden Seiten stets
druckbeaufschlagt, er also stets eingespannt ist, und Relativbewegungen keine
reibungsbedingten Geräusche erzeugen können. Aufprallgeräusche beim Eindringen des
Schließbolzens in die für ihn vorgesehene Ausnehmung werden bereits mit einer nur einen
Schenkel aufweisenden, gleichsam einen metallisch federnden Anschlag darstellenden
Flachfeder beherrscht.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
erläutert.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist bei 1 ein schloßseitiges Bauteil angedeutet, das an
der Fahrzeugtür festgelegt ist und das die Ausnehmung 2 zur Aufnahme eines
fahrzeugseitigen Schließbolzens 3 besitzt, wobei beim Schließen der Tür das Bauteil 1 in
Richtung des Pfeils 4 und damit diametral bezüglich des Schließbolzens 3 bewegt wird.
Üblicherweise ist der Schließbolzen an einer senkrechten Säule, beispielsweise der B-Säule
eines Personenkraftfahrzeugs, angeordnet; das Schloß, dessen Bestandteil also das Bauteil
1 ist, befindet sich an der Fahrzeugtür. Diese Zusammenhänge sind bestens bekannt. Bei
dem Teil 1 kann es sich um ein Kunststoffteil handeln, das zusammen mit dem
Schließbolzen 3 während des Schließvorgangs eine Feinausrichtung der Tür vornimmt; statt
dessen kann, wie in den Fig. 3 und 4 angenommen, das Teil 1 auch ein aktiver
Schloßbestandteil in Gestalt einer Drehfalle sein.
Damit beispielsweise Toleranzen hinsichtlich der Querabmessung des Schließbolzens 3 und
der senkrechten Weite der Ausnehmung 2 während des Betriebs des Fahrzeugs bei
gesichertem Verschluß nicht zu Klappergeräuschen führen, ist in der Ausnehmung 2 die hier
in Seitenansicht etwa U-förmige Metall-Flachfeder 5 angeordnet, deren beide Schenkel 6
und 7 an ihren freien Enden nach außen weisende Fortsätze 8 und 9 tragen, mit denen sie
in Ausnehmungen 10 und 11 des schloßseitigen Bauteils 1 hineinragen. Wie deutlich
erkennbar, nehmen die Ausnehmungen 10 und 11 die Fortsätze 8 und 9 mit Spiel auf, so
daß die Flachfeder 5 begrenzt schwimmend gelagert ist. Die Form der Flachfeder 5 ist im
einzelnen aus der perspektivischen Darstellung der Fig. 2 ersichtlich. Die einander
zugekehrten Oberflächen der Schenkel 6 und 7 sind reibungsarm ausgeführt. Die Fortsätze
8 und 9 bilden einen maulartigen Einlaß für den Schließbolzen 3.
Während in den Fig. 1 und 2 eine Flachfeder mit zwei sich gegenüberstehenden
Federschenkeln verwendet wurde, zeigt Fig. 3 eine Drehfalle 20, deren zur Aufnahmne des
Schließbolzens 21 ausgelegte Ausnehmung 22 an ihrer dem Schließbolzen 21
gegenüberstehenden Seite die nur einen Federschenkel besitzende Flachfeder 23 aufnimmt.
Diese ist im Bereich ihres dem Grunde der Ausnehmung 22 zugekehrten Endes bei 24 mit
der Drehfalle 20 verbunden. Wie ersichtlich, steht die Feder 23 in ihrem übrigen Verlauf von
der ihr zugekehrten, von ihr abgedeckten Oberfläche der Drehfalle 20 ab, so daß sie beim
Aufschlagen des Schließbolzens 21 diesen federnd abfängt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 schließlich ist wiederum eine Drehfalle 30 mit einer
Ausnehmung 31 zur Aufnahme des Schließbolzens 32 vorgesehen. Die Drehfalle ist mit
einem Kunststoffüberzug 33 versehen, unter dem sich an der dem Schließbolzen 32
gegenüberstehenden Oberfläche der Drehfalle 30 bereichsweise die Flachfeder 34 befindet;
sie erstreckt sich oberhalb der Ausnehmung 35, die dazu dient, einen Federweg für die
Flachfeder 34 sicherzustellen. Sie ist lediglich an ihren Enden bzw. an einem ihrer Enden mit
dem Material der Drehfalle verbunden, so daß sie bei Betätigung des Verschlusses den
Schließbolzen 32 mit ihrer reibungsarm ausgeführten Oberfläche federnd berührt.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßer Verschluß geschaffen, der mit
einfachen, herstellungsmäßig leicht beherrschbaren Mitteln unabhängig von der jeweiligen
Temperatur hinsichtlich der Vermeidung störender Geräusche optimiert ist.
Claims (5)
1. Verschluß mit einem Schloß für Türen, Deckel und Klappen, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem Schließbolzen und einem schloßseitigen Bauteil,
insbesondere einer Drehfalle, das eine zur Aufnahme des Schließbolzens bei betätigtem
Verschluß ausgelegte Ausnehmung aufweist, deren dann dem Schließbolzen
zugekehrter Oberfläche eine Geräuschdämmung zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die unter Verzicht auf Werkstoffe mit innerer Reibung aufgebaute
Geräuschdämmung eine an der Oberfläche der Ausnehmung (2) stellenweise
abgestützte Metall-Flachfeder (5) mit reibungsarmer Oberfläche enthält.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (5) ein etwa
U-förmiger Einsatz in der Ausnehmung (2) mit zwei sich gegenüberliegenden
Federschenkeln (6, 7) ist, der begrenzt schwimmend gelagert ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (23) nur einen
Federschenkel bildet und an ihrem dem Grund der Ausnehmung (22) zugekehrten Ende
an dem Bauteil (20) festgelegt ist.
4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (23)
denjenigen Bereich der Oberfläche der Ausnehmung (22) überdeckt, auf den der
Schließbolzen (21) bei Betätigung des Verschlusses aufläuft.
5. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (34) durch
eine oberflächliche Umspritzung (33) des Bauteils (30) unter Wahrung eines Freigangs
(35) für ihren Federweg gehalten ist.
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