DE19822223A1 - Betonfräse zum Fräsen von, insbesondere beschichteten, Beton- oder Estrichböden - Google Patents
Betonfräse zum Fräsen von, insbesondere beschichteten, Beton- oder EstrichbödenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf Betonfräsen zum Fräsen von, insbesondere beschichteten, Beton- oder Estrichböden, mit in einem Fräskopfschacht (21) angeordneten Fräskopf (13) sowie einer Staubabsaugung (16) für Staub und Fräsgut. Ziel der Erfindung ist es, derartige Betonfräsen so weiterzubilden, daß die Absaugung von beim Fräsen entstehenden Staub und Fräsgut verbessert und die Standzeit des Fräskopfes (13) erhöht ist. Der erfindungsgemäße Betonfräser ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß der Fräskopfschacht (21) eine dem Fräskopf (13) angepaßte, gewölbte Kontur aufweist. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Betonfräse ist besonders gut für die Sanierung von Beton- oder Estrichböden mit schadstoffhaltigen, insbesondere asbesthaltigen, bitumösen Beschichtungen oder Klebern geeignet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betonfräse zum Fräsen von,
insbesondere beschichteten, Beton- oder Estrichböden, mit
in einem Fräskopfschacht angeordneten Fräskopf sowie
einer Staubabsaugung für Staub und Fräsgut.
Derartige Betonfräsen sind in vielfältiger Ausführung
bekannt. Sie werden u. a. zum Entfernen von Bodenbelägen
oder Bodenbeschichtungen in Gebäuden eingesetzt. Das
Fräsgut und der beim Fräsen entstehende Staub wird durch
einen Schlauch und einen Staubsauger abgesaugt. Dennoch
tritt in erheblichem Maße Staub aus der Betonfräse aus,
so daß die Bedienperson eine Staubmaske tragen muß.
Die Betonfräsen nach dem Stand der Technik weisen
üblicherweise einen etwa quaderförmigen Fräskopfschacht
auf, in dem der Fräskopf angeordnet ist. Der Fräskopf
selbst weist am Umfang einer Zylindermantelfläche
verteilt angeordnete Achsen auf, die ihrerseits mehrere
lose darauf rotierbare, jedoch gegen axiale Verschiebung
gesicherte Sternfräser aufweisen. Die Sternfräser
benachbarter Achsen sind versetzt zueinander angeordnet.
Das gesamte Gebilde wird rotierend angetrieben, wobei die
Rotationsachse des Fräskopfes der Achse des
Zylindermantels entspricht. Es ist somit im Prinzip ein
zylindrischer Walzenfräser innerhalb eines quaderförmigen
Fräskopfschachtes angeordnet. Hierdurch entstehen in den
Ecken des Fräskopfschachtes Toträume.
Seit einiger Zeit treten verstärkt Anwendungsfälle auf,
bei denen in Gebäuden Böden saniert werden müssen, die
mit schadstoffhaltigen Beschichtungen bzw. Klebern
versehen sind. Konkret geht es dabei um bituminöse,
asbesthaltige Beschichtungen bzw. Kleber. Aufgrund der
karzinogenen Wirkung asbesthaltiger Stoffe sind hier
besondere Schutzmaßnahmen für das Bedienpersonal
erforderlich, um dieses vor dem beim Fräsen mit den
Betonfräsen nach dem Stand der Technik austretenden
Stauben zu schützen. Ferner werden die bituminösen Stoffe
aufgrund der beim Fräsen entstehenden Wärme weich und
setzen sich in den Toträumen ab. Dies führt zu einem
allmählichen Zusetzen des gesamten Fräskopfes, wodurch
die Standzeiten des Fräskopfes sehr kurz sind.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem
zugrunde, eine Betonfräse zu schaffen, bei der ein
Entweichen von Staub während des Fräsens sowie ein
Zusetzen des Fräskopfes mit unter Wärmeeinwirkung
weichwerdenden Stoffen vermieden wird.
Zur Lösung dieses Problems ist die erfindungsgemäße
Betonfräse dadurch gekennzeichnet, daß der
Fräskopfschacht eine dem Fräskopf angepaßte, gewölbte
Kontur aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden Toträume im
Fräskopfschacht vermieden. Die Strömungsverhältnisse im
Fräskopfschacht werden hierdurch so günstig verändert,
daß beim Fräsen entstehendes Fräsgut und der Staub
unmittelbar durch die Absaugung abgesaugt werden. Das
Fräsgut und der Staub haben sozusagen keine Gelegenheit,
sich an einer Wandung des Fräskopfschachtes abzusetzen.
Der Staub und das Fräsgut werden auch so schnell
abgesaugt, daß unter Wärmeeinwirkung weichwerdende
Stoffe, wie beispielsweise bituminöse Beschichtungen,
nicht weich werden können. Die Standzeit des Fräskopfes
ist hierdurch erheblich erhöht. Des weiteren wird durch
die erfindungsgemäße Maßnahme Staubaustritt nahezu
vollständig vermieden. Versuche mit einem Prototyp haben
ergeben, daß der Boden nach dem Fräsen besenrein ist. Die
erfindungsgemäße Betonfräse kann daher auch ohne
besondere Staubschutzmaßnahmen bedient werden. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß aufgrund der guten
Staubabsaugung sehr gut erkannt werden kann, welche
Bereiche eines Bodens bereits gefräst worden sind, so daß
zügig gearbeitet werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der
Fräskopfschacht nach oben durch einen im Querschnitt etwa
halbkreisförmige Fräskopfhaube begrenzt, so daß sich eine
gute Anpassung an die Kontur des Fräskopfes ergibt.
Vorzugsweise ist der Krümmungsmittelpunkt der
Fräskopfhaube unterhalb der Rotationsachse des Fräskopfes
angeordnet. Hierdurch ergibt sich vom zu fräsenden Boden
zum Staubabsaugung hin ein sich verengender Spalt
zwischen dem Fräskopf und der Fräskopfhaube. Der Staub
und Fräsgut werden so durch Ejektorwirkung zusätzlich vom
Boden abgeführt.
Weiterhin weisen ein Absaugstutzen und ein Absaugschlauch
der Staubabsaugung vorzugsweise einen Innendurchmesser
von wenigstens 70 mm auf. Gegenüber dem Stand der Technik
ist der Innendurchmesser erheblich vergrößert, wodurch
auch der förderbare Luftvolumenstrom erhöht ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
Staubabsaugung eine Absaugeinrichtung mit Vorschaltfilter
zugeordnet, durch welche Staub und Fräsgut aus der
abgesaugten Luft ausgefiltert wird. Die Luft wird somit
gereinigt in die Umwelt ausgeblasen.
Mach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind
am nach unten offenen Gehäuse Dichtungen vorgesehen. In
Fahrtrichtung vor und hinter dem Gehäuse sind zu diesem
Zweck Dichtlippen, vorzugsweise je zwei Dichtlippen
vorgesehen. Seitlich weist das Gehäuse vorzugsweise
Bürsten als Abdichtung auf. Durch die Bürsten kann
seitlich noch eine gewisse, für die Absaugung
erforderliche Luftmenge angesaugt werden, wodurch
seitlich Kanten bereits gefräster Bahnen zusätzlich
gereinigt werden.
Insgesamt ergibt sich durch die vorbeschriebene
Betonfräse eine vollständige Absaugung des beim Fräsen
entstehenden Staubes und des Fräsguts. Eine Emission von
Staub in die Raumluft oder gar in die Umwelt wird
vollständig vermieden. Eine bereits gefräste Bahn ist gut
erkennbar, so daß eine sofortige Erfolgskontrolle
gewährleistet ist. Aufgrund der Gestaltung der Betonfräse
kann diese auch sehr nahe an Raumecken herangefahren
werden, so daß wenig Restarbeiten erforderlich sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Betonfräse mit den Erfindungsmerkmalen in
einer Vorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Betonfräse gemäß Fig. 1
in der Ebene II-II.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Betonfräse weist ein im
wesentlichen quaderförmiges und nach unten offenes
Gehäuse 10 auf. An dem Gehäuse 10 sind Räder 11
angebracht, durch die das nach unten offene Gehäuse 10
derart getragen ist, daß es mit einem geringen Abstand
über einen zu fräsenden Boden 12 verfahrbar ist. In dem
Gehäuse 10 ist ein Fräskopf 13 rotierbar gelagert. Der
Fräskopf 13 weist eine horizontale Rotationsachse auf und
ist nach Art eines Walzenfräsers gebildet. Konkret weist
der Fräskopf 13 an einem Umfang einer
Zylindermantelfläche 14 verteilt angeordnete, horizontal
verlaufende Achsen auf, an denen Frässterne frei drehbar,
jedoch gegen axiale Verschiebung gesichert, gelagert
sind. Der gesamte Fräskopf 13 wird rotierend angetrieben,
wobei die Rotationsachse des Fräskopfes 13 mit der Achse
der Zylindermantelfläche 14 zusammenfällt. Die Frässterne
benachbarter Achsen sind derart versetzt zueinander
angeordnet, daß eine vollflächige Fräsung des zu
fräsenden Bodens 12 gewährleistet ist. Der Fräskopf 13
entspricht insoweit dem Stand der Technik und ist daher
in Fig. 2 nicht näher gezeigt. Angetrieben wird der
Fräskopf 13 durch einen elektromotorischen Antrieb 15,
der außen an dem Gehäuse 10 befestigt ist.
Die Betonfräse weist ferner eine Staubabsaugung 16 auf,
die im vorliegenden Fall aus einem Absaugstutzen 17 und
einem Absaugschlauch 18 gebildet ist. Der Absaugschlauch
18 führt zu einer im nachfolgenden noch näher zu
beschreibenden Absaugeinrichtung.
Betätigt wird die Betonfräse durch eine Deichsel 19,
durch die die Betonfräse von einer Bedienperson über den
zu fräsenden Boden 12 geschoben werden kann. An einem
nicht dargestellten Handgriff der Deichsel 19 sind ferner
Schalter zum Ein- und Ausschalten des Antriebs 15 sowie
der Absaugeinrichtung angebracht.
Die insoweit beschriebene Betonfräse entspricht im
wesentlichen noch dem Stand der Technik. Das Gehäuse 10
bildet bei dem Stand der Technik einen Fräskopfschacht.
Gegenüber dem Stand der Technik sind bei der
erfindungsgemäßen Betonfräse folgende Maßnahmen
getroffen:
Innerhalb des Gehäuses 10 ist eine im vorliegenden Fall im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildete Fräskopfhaube 20 angebracht, die den Fräskopfschacht 21 bildet. Aufgrund ihrer im Querschnitt halbkreisförmigen Ausbildung ist die Fräskopfhaube 20 und somit der Fräskopfschacht 21 der Kontur des Fräskopfes 13 angepaßt. Der Krümmungsmittelpunkt der Fräskopfhaube 20 ist tiefer angeordnet als die Achse des Fräskopfes 13. Hierdurch wird zusätzlich Luft nach dem Ejektorprinzip in dem Fräskopfschacht 21 zwischen den Fräskopf 13 und die Fräskopfhaube 20 eingesogen, wodurch die Staubabsaugung weiter verbessert wird.
Innerhalb des Gehäuses 10 ist eine im vorliegenden Fall im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildete Fräskopfhaube 20 angebracht, die den Fräskopfschacht 21 bildet. Aufgrund ihrer im Querschnitt halbkreisförmigen Ausbildung ist die Fräskopfhaube 20 und somit der Fräskopfschacht 21 der Kontur des Fräskopfes 13 angepaßt. Der Krümmungsmittelpunkt der Fräskopfhaube 20 ist tiefer angeordnet als die Achse des Fräskopfes 13. Hierdurch wird zusätzlich Luft nach dem Ejektorprinzip in dem Fräskopfschacht 21 zwischen den Fräskopf 13 und die Fräskopfhaube 20 eingesogen, wodurch die Staubabsaugung weiter verbessert wird.
An der Fräskopfhaube 20 ist auch der Absaugstutzen 17
angebracht. Der Absaugstutzen 17 und der Absaugschlauch
18 weisen mit einem Innendurchmesser von wenigstens 70 mm
einen gegenüber der Betonfräse nach dem Stand der Technik
erheblich vergrößerten Durchmesser auf. Hierdurch wird
die eingesogene Luftmenge erheblich vergrößert, was sich
ebenfalls günstig auf die Staubabsaugung auswirkt. Als
Absaugeinrichtung dient eine externe, aufgrund ihrer
Größe außerhalb des Gebäudes abgestellte
Absaugeinrichtung. Der Absaugschlauch 18 wird zu diesem
Zweck durch ein Fenster des zu bearbeitenden Raumes nach
außen zu der Absaugeinrichtung geführt. Die
Absaugeinrichtung weist Vorschaltfilter auf, die den
abgesaugten Staub und das Fräsgerät ausfiltern. Die Luft
wird sodann durch die Absaugeinrichtung in gereinigtem
Zustand nach außen abgeblasen. Durch die Verwendung einer
außerhalb des Gebäudes angeordneten Absaugeinrichtung
kann diese wesentlich größer dimensioniert werden, als
innerhalb des zu bearbeitenden Raumes mit untergebrachte
Absaugeinrichtungen.
Für eine zusätzliche Abdichtung des nach unten offenen
Gehäuses 10 gegenüber dem zu bearbeitenden Boden 12
sorgen in Fahrtrichtung vor und hinter dem Gehäuse
angeordnete Dichtlippen 22. Wie in Fig. 2 erkennbar, sind
dabei jeweils zwei Dichtlippen 22 vor und hinter dem
Gehäuse 10 angeordnet. Seitlich ist das Gehäuse 10 durch
Bürsten 23 abgedichtet. Durch diese Art der Abdichtung
ist zwar keine luftdichte Abdichtung gewährleistet.
Hierdurch kann ausreichend Luft für den Abtransport des
beim Fräsen entstehenden Staubes und des Fräsguts
angesogen werden. Die seitliche Abdichtung durch die
Bürsten 23 sorgt dabei für einen höheren Luftdurchsatz
durch die Bürsten 23 als durch die Lippen 22, so daß
seitlich neben der Betonfräse eventuell noch vorhandener
Staub einer zuvor gefrästen Bahn mit eingesogen wird.
10
Gehäuse
11
Rad
12
Boden
13
Fräskopf
14
Zylindermantelfläche
15
Antrieb
16
Staubabsaugung
17
Absaugstutzen
18
Absaugschlauch
19
Deichsel
20
Fräskopfhaube
21
Fräskopfschacht
22
Dichtlippen
23
Bürste
Claims (8)
1. Betonfräse zum Fräsen von, insbesondere
beschichteten, Beton- oder Estrichböden, mit in einem
Fräskopfschacht (21) angeordneten Fräskopf (13) sowie
einer Staubabsaugung (16) für Staub und Fräsgut, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fräskopfschacht (21) eine dem
Fräskopf (13) angepaßte, gewölbte Kontur aufweist.
2. Betonfräse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräskopfschacht (21) nach oben durch eine im
Querschnitt etwa halbkreisförmige Fräskopfhaube (20)
begrenzt ist.
3. Betonfräse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsmittelpunkt der Fräskopfhaube (20)
unterhalb der Rotationsachse des Fräskopfes (13) liegt.
4. Betonfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Absaugstutzen (17) und ein
Absaugschlauch (18) der Staubabsaugung (16) einen
Innendurchmesser von wenigstens 70 mm aufweisen.
5. Betonfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Staubabsaugung (16) eine
Absaugeinrichtung mit Vorschaltfilter zugeordnet ist.
6. Betonfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung vor und hinter einem
Gehäuse (10) Dichtlippen (22) an demselben angebracht
sind.
7. Betonfräse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Dichtlippen (22) vor unter hinter dem
Gehäuse (10) an demselben angebracht sind.
8. Betonfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß seitlich an dem Gehäuse (10) Bürsten
(23) angebracht sind.
Priority Applications (2)
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- 1998-07-24 DE DE29813217U patent/DE29813217U1/de not_active Expired - Lifetime
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