DE19816784A1 - Bolzenhaltevorrichtung - Google Patents

Description

DER ERFINDUNG ZUGRUNDELIEGENDER ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK 1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bolzenhaltevorrichtung, und im besonderen, auf eine Vorrichtung mit zwei, mit Winkel versehenen, biegsamen Armen und mehreren Stabilisierungsrippen und -fingern, welche zur Befestigung an Bolzen unterschiedlicher Durchmesser und Längen innerhalb eines Kanales hervorragen.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Eine Bolzenhaltevorrichtung wird in Verbindung mit einem Stift bzw. Bolzen als Befestigungselement verwendet. Bekannte Bolzenhaltevorrichtungen beruhten auf einem bzw. mehreren elastischen Fingern, welche, am Umfang verlaufend, innerhalb der Bolzenhaltevorrichtung angeordnet waren. Bolzenhaltevorrichtungen waren typischerweise darauf beschränkt, mit Bolzen bzw. Schraubenbolzen eines einzigen Durchmessers und Länge ordnungsgemäß zusammengefügt zu werden. Obwohl bekannte Bolzenhaltevorrichtungen mit verschiedenen Bolzengrößen gekoppelt werden können, sind die sich ergebenden Haltekräfte auf kleinere Bolzendurchmesser nicht ausreichend. Somit besteht die Notwendigkeit, eine Bolzenhaltevorrichtung vorzusehen, welche mit Bolzen unterschiedlicher Durchmesser und Längen verbunden werden kann, in welche der Bolzen einfach zu installieren ist und welche, ungeachtet der Bolzengröße, eine hohe Haltekraft vorsieht. Um diese Probleme zu mildern, ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bolzenhaltevorrichtung vorzusehen, welche mit Bolzen unterschiedlicher Durchmesser und Längen verbunden werden kann.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die oben erwähnten sowie weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst, indem eine Bolzenhaltevorrichtung mit einem Kanal vorgesehen wird, in welchen ein Bolzen bzw. ein Schraubenbolzen einsetzbar ist. In dem Kanal ist ein Paar elastische Arme zur Befestigung an einer bestimmten Art Bolzen bzw. Schraubenbolzen angeordnet. Entlang der Länge der longitudinalen Elemente befinden sich mehrere, versetzt vorgesehene Rippen mit jeweils einem elastischen Finger.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

In den beigefügten Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Aufrisses einer Bolzenhaltevorrichtung.

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Aufrisses einer Bolzenhaltevorrichtung.

Fig. 3 einen Querriß der Bolzenhaltevorrichtung entlang den Linien A-A und in Richtung der Pfeile sowie

Fig. 4 einen Querriß der Bolzenhaltevorrichtung bei installiertem Bolzen.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Die zuvor erwähnten Figuren zeigen eine Bolzenhaltevorrichtung 10, wobei identische Bezugsziffern in den einzelnen Figuren identische Elemente darstellen.

Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, handelt es sich bei der Bolzenhaltevorrichtung 10 um ein längliches und im wesentlichen zylindrisches Element. Die Bolzenhaltevorrichtung weist eine, ein unteres Ende 12 definierende Basis, ein oberes Ende 14 und einen Schaft 16 auf. Die Bolzenhaltevorrichtung 10 ist als ein Stück ausgebildet und besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise Nylon 6,6. Ein Paar genau gegenüber angeordnete, longitudinale Elemente 18 erstreckt sich von der Basis 12 zu dem oberen Ende 14. Das obere Ende 14 kann geschlossen sein, so daß es sich hierbei um einen Blindkanal 20 handelt, oder aber der Kanal 20 kann sich durch das obere Ende 14 erstrecken. Ein Paar genau gegenüber angeordnete, elastische Arme 22 ragen aus der Basis 12 heraus und erstrecken sich zu dem oberen Ende 14 hin. Der zwischen den Armen 22 und der Längsachse des Schaftes 16 gebildete Winkel beträgt vorzugsweise 45 Grad. Entlang der Länge des Schaftes 16 sind Rippen 24 vorzugsweise versetzt angeordnet. Auf der Oberseite jeder Rippe 24 ragt ein elastischer Finger 26 von der Rippe 24 radial nach innen. Unmittelbar unterhalb jedes Fingers 26 ist eine Aussparung 28 vorgesehen.

In den Kanal 20 ist ein Bolzen 30 einsetzbar. Der Bolzen 30 weist entlang seiner Länge radiale Rippen 32 auf. Alternativ kann der Bolzen 30 durch einen, mit einem, außen mit Gewinde versehenen Bolzen dargestellt sein. Bei Einsetzen des Bolzens 30 in den Kanal 20 verrasten die Arme 22 mit den radialen Rippen 32. Je nach Länge des Bolzens 30 verrastet ebenfalls einer oder mehrere der Finger 26 mit den radialen Rippen 32. Aufgrund der Elastizität der Arme 22 und Finger 26 werden die Arme 22 und Finger 26 zu dem Bolzen 30 hin ausgerichtet, wodurch die Arme 22 und Finger 26 mit den zwischen den radialen Rippen 32 des Bolzens 30 ausgebildeten Aussparungen in Eingriff kommen. Ein Versuch, den Bolzen 30 aus der Bolzenhaltevorrichtung 10 zu entfernen, bewirkt, daß die Arme 22 und Finger 26 dem Bolzen Haltekraft verleihen, wodurch der Entnahme des Bolzens 30 aus der Bolzenhaltevorrichtung 10 entgegengewirkt wird. Handelt es sich bei dem Bolzen 30 um einen Schraubenbolzen, so kann dieser durch Ausschrauben aus der Bolzenhaltevorrichtung 10 entfernt werden.

Wie ersichtlich, ist die Bolzenhaltevorrichtung 10 so konzipiert, daß sie Bolzen unterschiedlicher Durchmesser und Längen halten kann. Die Biegung der Arme 22 ist von dem Durchmesser des Bolzens 30 abhängig. Die Elastizität der Arme 22 bewirkt, daß diese zu dem eingesetzten Bolzen 30 hin ausgerichtet werden. Die Arme 22 verleihen dem Bolzen 30 eine ausreichende Haltekraft, vorausgesetzt, daß der Durchmesser des Bolzens 30 groß genug ist, um eine solche Biegung der Arme 22 zu bewirken. Es wird ein Winkel von 45 Grad zwischen den Armen 22 und der Längsachse von Schaft 16 bevorzugt, um das Einsetzen von Bolzen 30 in die Bolzenhaltevorrichtung 10 bei minimaler Kraft zu ermöglichen, wobei die Arme 22 mit den Rippen 32 von Schaft 30 in Eingriff kommen können. Je nach Länge des Schaftes 30 bewirkt dieser eine Biegung eines oder mehrerer Finger 26. Da die Finger 26 entlang der Länge von Schaft 16 versetzt angeordnet sind, werden diese sequentiell gebogen, während der Schaft 30 in den Kanal 20 eingesetzt wird. Die Kraft, welche erforderlich ist, um einen Finger 26 durch Biegen zu verformen, ist wesentlich größer als die durch den Finger verliehene Kraft, welche einem weiteren Einsetzen von Schaft 30 entgegenwirkt. Somit ist eine relativ geringe Kraft notwendig, um den Schaft 30 in den Kanal 20 komplett einzusetzen.

Die Finger 26 sind auf der Oberseite der Rippen 24 so angeordnet, daß die Finger 26 vollständig und ohne gegenseitige Beeinflussung gebogen werden können, wenn in den Kanal 20 ein Bolzen 30 mit maximalem Durchmesser eingesetzt wird. Unterhalb jedes Fingers 26 ist eine Aussparung 28 vorgesehen, um das Richtverhältnis, das heißt, das Verhältnis zwischen Länge und Höhe des Fingers 26, und dadurch die Flexibilität des Fingers 26 zu erhöhen. Wurde ein Bolzen 30 vollständig in den Kanal 20 eingesetzt, bewirkt die Flexibilität der Finger 26 eine Ausrichtung derselben zu dem Bolzen 30 hin. Durch einen Versuch, den Bolzen 30 aus der Bolzenhaltevorrichtung 10 zu entfernen, verleihen die Finger 26 dem Bolzen 30 Haltekraft. Ebenso bieten die Finger 26 dem Bolzen 30 Halt, wodurch eine laterale Bewegung des Bolzens 30 innerhalb des Kanales 20 verhindert wird.

Obgleich die Bolzenhaltevorrichtung 10 in Verbindung mit einem Bolzen 30 als Ersatz für eine Schraubenmutter und Schraubenbolzen oder andere Befestigungsmittel verwendet werden kann, kann sie ebenfalls in zahlreiche Konstruktionen, für welche ein Befestigungselement erforderlich ist, integriert werden. Konstruktionen dieser Art sehen Leitclips, Befestigungselemente, dekorative Verkleidungen, Bohrungsverschlüsse und Drahtverbindungen vor.

Die verschiedenen, zuvor erwähnten Aufgaben und Vorteile wurden somit auf das Effektivste erreicht. Obgleich hier lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung offenbart und näher erläutert wurde, versteht es sich von selbst, daß die vorliegende Erfindung dadurch in keinster Weise beschränkt ist und ihr Schutzumfang durch den der beigefügten Ansprüche bestimmt wird.

Claims (8)

1. Bolzenhaltevorrichtung, welche ein längliches Element aus einem elastischen Material vorsieht und
eine Basis,
ein oberes Ende, welches der Basis gegenüberliegt,
mehrere longitudinale Elemente, welche die Basis mit dem oberen Ende verbinden,
mehrere gebogene Rippen, welche sich zwischen den longitudinalen Elementen erstrecken, wobei ein Innendurchmesser der Rippen einen Kanal definiert, welcher entlang einer Längsachse des länglichen Elementes verläuft, wobei sich der Kanal weiter durch die Basis erstreckt,
einen Finger, welcher aus jeder Rippe in Richtung der Längsachse radial hervorragt, sowie
mehrere Arme, welche von der Basis zu dem oberen Ende nach oben und radial nach innen ragen, aufweisen,
wobei bei Einsetzen eines Bolzens in den Kanal die Finger und Arme gebogen werden und mit dem Bolzen sodann in Eingriff kommen, wobei dem Bolzen Haltekraft verliehen und dadurch einer Entnahme des Bolzens aus dem Kanal entgegengewirkt wird.

2. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die longitudinalen Elemente voneinander beabstandet sind.

3. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Rippen versetzt angeordnet sind.

4. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher die Finger von der Basis in einem Winkel von 45 Grad von der Längsachse aus hervorragen.

5. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher das elastische Material durch Nylon 6,6 dargestellt ist.

6. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 5, welche zwei genau entgegengesetzt angeordnete Arme aufweist.

7. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 6, welche drei Rippen vorsieht.

8. Bolzenhaltevorrichtung nach Anspruch 7, welche weiterhin eine Befestigungsvorrichtung aufweist, die in das obere Ende integriert ist.