DE19811548A1 - Heizungs-/Belüftungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit selektiver Betätigung nach Fahrgastraumbereichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Heizung und Belüftung des Fahrgastraums von Kraftfahrzeugen.

Diese Vorrichtungen umfassen auf an sich herkömmliche Weise Temperaturregelungsmittel, um in einem regelba­ ren Verhältnis, manuell oder automatisch, durch die Vorrichtung erzeugte Kaltluft- und Warmluftströme zu mischen, sowie Verteilungsmittel, um die gemischten Kaltluft- und Warmluftströme zwischen verschiedenen Kanälen zu verteilen. Die Vorrichtung kann daher eine Regelung mit verschiedenen Positionen wie etwa "Enteisung", "Belüftung", "Fußraumheizung" usw. um­ fassen, die die Zuführung des Luftstroms zu Kanälen ermöglichen, die zu entsprechenden verschiedenen Punkten des Fahrgastraums führen.

Die bislang ausgeführten Heizungs-/Belüftungsvor­ richtungen umfassen häufig unterschiedliche Tempera­ tur- und Verteilungsregelungen für jeden der beiden vorderen Plätze, während für die hinteren Plätze in der Regel nur ein einfacher Kanal vorgesehen ist, der als Abzweigung von einem vorderen Verteilungskanal angelegt ist und den die Fahrzeuginsassen auf den Fondsitzen lediglich anhand einer Verschlußklappe öffnen oder schließen können, um den Luftdurchsatz zu den hinteren Plätzen einzustellen.

Eine der Aufgaben der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Heizungs-/Belüftungsvorrichtung vorzu­ schlagen, die jedem der Fahrzeuginsassen auf den hin­ teren Plätzen Temperatur- und Verteilungsregelungen zur Verfügung stellt, die speziell für sie vorgesehen sind, um dadurch einen spezifischen "Mikrokomfort" in jedem der Bereiche (vorn rechts, vorn links, hinten rechts, hinten links) herzustellen, der von den Fahr­ zeuginsassen eingenommen wird, wobei für diese ein maximaler Komfort, insbesondere bei Fahrzeugen der Oberklasse, geschaffen wird.

Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf eine Vor­ richtung zur Heizung und Belüftung des Fahrgastraums eines Kraftfahrzeugs der vorerwähnten bekannten Art, umfassend: Mittel, um Kaltluft- oder gekühlte Luftströme und Warmluftströme zu erzeugen; Temperatur­ regelungsmittel, um die Kaltluft- und Warmluftströme in einem regelbaren Verhältnis zu mischen; eine Mehr­ zahl von Luftverteilungskanälen, die zu verschiedenen Punkten des Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs im Be­ reich der Vordersitze führen; und Verteilungsmittel, um die gemischten Kaltluft- und Warmluftströme wahl­ weise nach unterschiedlichen Betriebsarten einstell­ bar zwischen den verschiedenen Luftverteilungskanälen zu verteilen.

Der Fahrgastraum ist in eine Mehrzahl von Bereichen unterteilt, die jedem der vorderen und hinteren Plät­ ze des Fahrzeugs entsprechen. Dementsprechend umfaßt die besagte Mehrzahl von Luftverteilungskanälen au­ ßerdem Kanäle, die zu mindestens zwei verschiedenen Punkten des Fahrgastraums in jedem der Bereiche der hinteren Plätze führen. Jedem Bereich der hinteren Plätze sind eigene Temperaturregelungsmittel zugeord­ net, um die Temperatur der Luft einzustellen, die den besagten Kanälen zugeleitet wird, die zu den besagten zwei verschiedenen Punkten führen. Und jedem Bereich der hinteren Plätze sind eigene Verteilungsmittel zu­ geordnet, um die jeweiligen Luftströme zu dosieren, die durch die zwei verschiedenen Punkte abgegeben werden.

Nach einer Reihe von vorteilhaften Ausführungsformen ist folgendes vorgesehen:

• - Die besagten zwei verschiedenen Punkte umfassen ei­ nen Punkt im unteren Teil, einen Punkt auf halber Hö­ he und einen Punkt im oberen Teil, wobei sich die Punkte im unteren Teil und auf halber Höhe vorzugs­ weise in der Nähe der Achse des Fahrzeugs befinden und wobei sich der Punkt im oberen Teil vorzugsweise gegenüber, in der Nähe der Tür befindet.
• - Es sind Mittel für einen vorübergehenden Verschluß der Kanäle vorgesehen, die zu den Bereichen der hin­ teren Plätze führen, wobei dieser Verschluß erfolgt, wenn sich die Luftverteilungsmittel in einer Be­ triebsart zur Schnellenteisung befinden.
• - Die Temperaturregelungsmittel umfassen eine Reihe von Mehrklappenreglern, die mit einem Wärmetauscher zusammenwirken, wobei jeder dieser Regler unabhängig durch die spezifischen Temperaturregelungsmittel der vorderen Plätze und der hinteren Plätze betätigt wird.
• - Die Mehrklappenregler umfassen dabei vorzugsweise eine Mehrzahl von Schwenkklappen, die durch einen ge­ meinsamen Mechanismus drehend um zueinander parallele Achsen angetrieben werden, so daß sich diese Klappen jeweils um einen gleichen Winkel, aber in entgegenge­ setzter Richtung von einer Klappe zur anderen des gleichen Reglers, drehen.
• - Die Temperaturregelungsmittel umfassen außerdem ei­ ne Reihe von elektrischen Widerständen, die durch die spezifischen Temperaturregelungsmittel der vorderen Plätze und der hinteren Plätze unabhängig eingeschal­ tet werden.
• - Während die Mehrklappenregler vor dem Wärmetauscher angeordnet sind, umfassen die Temperaturregelungsmit­ tel außerdem hinter dem Wärmetauscher Mittel für den Verschluß des Kanals, der den Wärmetauscher mit den Kanälen verbindet, die zu den Bereichen der hinteren Plätze führen, wobei dieser Verschluß erfolgt, wenn sich die Verteilungsmittel in einer Betriebsart zur Belüftung durch Frischluft oder gekühlte Luft befin­ den.
• - In dem zuletzt genannten Fall ist, wenn außerdem die vorerwähnten Mittel für einen vorübergehenden Verschluß vorgesehen sind, vorzugsweise eine Klappe vorgesehen, die wahlweise zwischen mindestens drei Positionen beweglich ist, und zwar einer Position mit vorübergehendem Verschluß der Kanäle, die zu den Be­ reichen der hinteren Plätze führen, einer Position mit Verschluß des Kanals, der den Wärmetauscher mit den Kanälen verbindet, die zu den Bereichen der hin­ teren Plätze führen, und einer Position ohne Ver­ schluß.

Es folgt nun die Beschreibung eines Ausführungsbei­ spiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die beige­ fügten Zeichnungen.

Dabei ist zu beachten, daß sich in den verschiedenen Figuren gleiche Bezugsnummern jeweils auf gleicharti­ ge Elemente beziehen.

Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht zur Darstellung der erfindungsgemäßen Heizungs-/Belüftungsvorrich­ tung, insbesondere mit ihren verschiedenen Luftver­ teilungskanälen.

Fig. 2 zeigt, von der Rückbank aus gesehen, die ver­ schiedenen Auslässe und Regelungselemente, die den Fahrzeuginsassen im Fond zur Verfügung stehen.

Die Fig. 3 und 4 zeigen detailliertere Ansichten der Bedienelemente, die dem Fahrer bzw. den anderen Fahrzeuginsassen zur Verfügung stehen.

Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung zur Veranschaulichung der Zirkulation und der Verteilung der verschiedenen Luftströme in ei­ ner Konfiguration "Fußraumheizung".

Fig. 6 zeigt eine schematische Perspektivansicht der verschiedenen Mehrklappen-Verteilungsregler der er­ findungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 7 entspricht Fig. 5 in einer Konfiguration "Schnellenteisung".

Fig. 8 entspricht Fig. 5 in einer Konfiguration "Gesamtheizung".

Fig. 9 entspricht Fig. 5 in einer "Bi-level"-, das heißt Zwei-Ebenen-Konfiguration.

Fig. 10 entspricht Fig. 5 in einer Konfiguration "Belüftung/Kühlung".

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 folgt nun eine Beschreibung der Gesamtkonfiguration der erfin­ dungsgemäßen Heizungs-/Belüftungsvorrichtung 10.

Diese Vorrichtung umfaßt einen Block 12 für die Warm- und Kaltlufterzeugung (eventuell gekühlte Luft), wo­ bei der dabei entstandene Luftstrom nach Wahl des Fahrers zu einer Mehrzahl von Luftverteilungskanälen verteilt wird.

Diese Verteilungskanäle umfassen für die vorderen Plätze:

• - einen Enteisungskanal 14, der zur Vorderseite des Armaturenbretts in die Nähe der Windschutzscheibe führt,
• - Belüftungs-/Heizungskanäle 16, die durch mehrere Auslässe zu einem Mittelbereich des Fahrzeugs führen, etwa durch die an den Enden des Armaturenbretts ange­ ordneten Auslässe 18 und die in der Nähe der Mittel­ konsole angeordneten Auslässe 20,
• - Fußraum-Heizungs-/Belüftungskanäle 22, die Luft un­ ter dem Armaturenbrett zuführen.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß außer­ dem eine Mehrzahl von Luftverteilungskanälen zu den hinteren Plätzen vorgesehen sind. Diese Kanäle sind von den vorstehend beschriebenen Verteilungskanälen 14, 16 und 22, die zum Bereich der vorderen Plätze führen, funktionell unabhängig, um eine vorn/hinten und links/rechts unabhängige Regelung zu ermöglichen.

Diese hinteren Verteilungskanäle umfassen, wie veran­ schaulicht, insbesondere:

• - Kanäle 24, die zu einem mittleren oder oberen Be­ reich über Auslässe 26 führen (die beispielsweise in einem Seitenholm zwischen der vorderen und hinteren Tür angeordnet sind),
• - Kanäle 28, die durch Auslässe 30 auf halber Höhe des hinteren Teils des Fahrgastraums des Fahrzeugs münden, beispielsweise am Abschlußende einer Verlän­ gerung der Mittelkonsole des Fahrzeugs, die zwischen den beiden Vordersitzen verläuft,
• - Fußraum-Heizungs-/Belüftungskanäle 32, die durch Öffnungen 34 in den unteren Teil der hinteren Plätze führen.

Jedem der vier Fahrzeuginsassen stehen Bedienelemente für die Regelung der Temperatur und der Luftvertei­ lung zur Verfügung, um die Temperierung der Luft in jedem der vier Bereiche (vorn rechts, vorn links, hinten rechts, hinten links) des Fahrgastraums des Fahrzeugs unabhängig regeln zu können.

Dem Fahrer steht ein in Fig. 3 detaillierter darge­ stelltes Bedienelement 36 zur Verfügung, während je­ dem der drei anderen Fahrzeuginsassen ein Bedienele­ ment 38 zur Verfügung steht, das in Fig. 4 detaillierter dargestellt ist.

Die Bedienelemente 36 und 38 umfassen jeweils einen Verteilerknopf 40, 44, um den Luftstrom regelbar zwi­ schen den verschiedenen Verteilungskanälen für ein und denselben Fahrgastraumbereich nach an sich be­ kannten unterschiedlichen Betriebsarten zu verteilen: Heizung/Belüftung im unteren Teil und/oder im oberen Teil, "Bi-level"-Betrieb (Schichtung der Bereiche mit Heizung im unteren Teil und Lüftung im oberen Teil) usw. Das für den Fahrer vorgesehene Bedienelement 40 umfaßt außerdem eine "Enteisungs"-Position, die bei den anderen Bedienelementen nicht vorhanden ist und die, wie weiter unten erläutert, eine vorrangige Funktion darstellt, die eine Ausnahme von der Unab­ hängigkeit der Regelungen der verschiedenen Bereiche des Fahrgastraums bildet.

Die Bedienelemente 36, 38 umfassen außerdem einen Temperaturregelknopf 42, der stufenlos zwischen einer Position "kalt" und einer Position "warm" beweglich ist, wobei gegebenenfalls im letzten Teil des Dreh­ verstellwegs des Knopfes ein elektrischer Vorschalt­ widerstand eingeschaltet wird, um auch dann einen Heizungsbetrieb zu ermöglichen, wenn der Kühlkreis­ lauf des Motors noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Die Heizungs-/Belüftungsvorrichtung umfaßt ferner ein an sich bekanntes und nicht dargestelltes Lüfterag­ gregat, bei dem es sich um die einzige "Mono­ betätigung" der Anlage handelt, beispielsweise in Form eines Drehknopfes, der sich am Armaturenbrett auf der Fahrerseite befindet und die Einstellung der Geschwindigkeit ermöglicht, mit der das Lüfteraggre­ gat dem Fahrgastraum Luft zuführt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen detaillierter die Struktur des Blocks 12 für die Erzeugung, die Temperaturrege­ lung und die Verteilung von Kaltluft und Warmluft. Diese Fig. 5 entspricht einer Einstellung in der Be­ triebsart "Fußraumheizung". Die anderen Betriebsarten werden unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 10 er­ läutert.

Der von einem Lufteinlaßkanal 44 kommende Luftstrom strömt gegebenenfalls durch einen Verdampfer 46 (falls das Fahrzeug mit einer Klimaanlage ausgerüstet ist), woraufhin er in einen oberen Kaltlufteinlaß­ strang 48, einen unteren Kaltlufteinlaßstrang 50 und einen mittleren Strang 52 für die Erzeugung von Warm­ luft aufgeteilt wird. Die Kaltluft im oberen Teil des Strangs 48 strömt durch eine Luftstromdosiervorrich­ tung 54, bei der es sich vorteilhafterweise um einen Regler in der Ausführung als "Mehrklappen"-Regler handelt, der an sich (beispielsweise aus der WO-A-96/16827) bekannt ist und eine Mehrzahl von Klappen um­ faßt, die durch eine einzige Betätigung synchroni­ siert sind. Diese Schwenkklappen sind um ihre mittle­ re Symmetrieachse herum angelenkt und werden gleichzeitig, alle in der gleichen Richtung, durch einen Mechanismus, wie etwa eine Gelenkstange, ange­ trieben.

Dazu kann vorteilhafterweise ein Regler verwendet werden, bei dem außerdem die Drehung der Klappen von einer Klappe zur anderen symmetrisch erfolgt, das heißt: wenn sich eine Klappe im Uhrzeiger dreht, dreht sich die benachbarte Klappe gegen den Uhrzei­ gersinn. Durch eine solche Konfiguration kann vor al­ lem verhindert werden, daß der aus dem Regler austre­ tende Luftstrom, unabhängig von der Position des Reglers, eine Seitenkomponente aufweist, was hingegen bei den Reglern der Fall ist, bei denen alle Klappen in der gleichen Richtung angetrieben werden. Das Feh­ len einer Seitenkomponente ermöglicht vor allem eine Belüftung mit einem besonders homogenen Luftstrom, der senkrecht zur größeren Abmessung des Strangs ver­ läuft, sowie ein größere Kompaktheit des gesamten Heizungs-/Belüftungsblocks.

Die durch den mittleren Strang 52 strömende Luft geht durch zwei Regler 56, 58 hindurch, die vorzugsweise Mehrklappenregler und vorteilhafterweise Regler mit in entgegengesetzter Richtung drehenden Klappen sind, wie der vorstehend beschriebene Regler 54. Die aus diesen Reglern 56, 58 austretende Luft strömt durch einen Radiator 60, der mit dem Kühlkreislauf des Fahrzeugmotors verbunden ist, sowie durch elektrische Vorschaltwiderstände (Widerstände des Typs PTK, das heißt mit positivem Temperaturkoeffizienten) 62 und 64. Der aus dem Regler 62 austretende Luftstrom strömt im wesentlichen durch den Widerstand 62, während der aus dem Regler 58 austretende Luftstrom im wesentli­ chen durch den Widerstand 64 strömt.

Der Warmluftstrom, der durch den Regler 56, den Ra­ diator 60 und den Widerstand 62 geströmt ist, gelangt zu einem Warmluftstrang 66, in dem er mit der Kalt­ luft des Kanals 68 vermischt wird, der durch den Reg­ ler 54 geströmt ist, und anschließend zu einer Misch­ kammer 70. Die so gemischte Luft wird durch ein Um­ lenkgitter 72 in den Fahrgastraum eingeleitet, und zwar zum Enteisungskanal 14, zum Belüftungs-/Hei­ zungskanal 16 im Mittelbereich und zum Fußraum- Belüftungs-/Heizungskanal 22.

Im unteren Teil wird die erwärmte Luft nach dem Durchgang durch den Regler 58, den Radiator 60 und den Widerstand 64 über einen Kanal 74 zu einer Misch­ kammer 78 geleitet, in die Frischluft gelangt, die über einen Regler 76 aus dem Kanal 50 kommt. Dieser Regler 76 ist vorteilhafterweise ein Mehrklappenreg­ ler, bei dem die Klappen vorzugsweise in entgegenge­ setzter Richtung angetrieben werden, wie dies weiter oben im Zusammenhang mit dem Regler 54 erläutert wur­ de.

Die aus der Mischkammer 78 kommende Luft wird zu den hinteren Plätzen geleitet, wo sie durch die oberen 24, mittleren 28 und unteren 32 Kanäle verteilt wird, die weiter oben unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurden.

Mit der soeben beschriebenen Konfiguration stehen un­ terschiedliche Organe für die vorderen Plätze (Regler 54 und 56 sowie Widerstände 62) und für die hinteren Plätze (Regler 58 und 76 sowie Widerstände 64) zur Verfügung. Jedes dieser Elemente wird außerdem noch­ mals unterteilt, damit unterschiedliche Organe für die rechte und die linke Seite zur Verfügung stehen, das heißt, es gibt zwei beiderseits der Mittelebene des Fahrzeugs angeordnete Regler 54, zwei Regler 56, zwei Regler 58 usw.

Diese Doppelung der Regler zwischen rechts und links ergibt sich vor allem aus Fig. 6, in der außerdem die Verbindung jeder Gruppe von Reglern 54, 56 bei­ spielsweise durch eine Gelenkstange 80 dargestellt ist, die die beiden Regler gleichzeitig mittels Betä­ tigung durch einen Handeinstellknopf oder, wie darge­ stellt, durch einen Getriebemotor 82 antreibt (wobei jeweils ein gesonderter Getriebemotor für die rechte und die linke Seite vorgesehen ist). Diese Regler werden in entgegengesetzter Richtung betätigt, wobei die fortschreitende Öffnung des Reglers 54 (Frischlufteinlaß) einer gleichzeitigen Schließung des Reglers 56 (Warmlufteinlaß) entspricht und umge­ kehrt, um die Temperatur der Luft nach der Mischung durch eine Änderung der jeweiligen Warmluft- und Frischluftanteile zu regeln und gleichzeitig einen in etwa konstanten Gesamtluftdurchsatz beizubehalten.

Die Regler 58 und 76, mit denen die Warmluftzufuhr bzw. die Frischluftzufuhr zu den hinteren Plätzen für die linke und die rechte Seite geregelt wird, sind ebenso durch eine Gelenkstange 84 verbunden, die bei­ spielsweise durch einen Servomotor 86 mit entgegenge­ setzten Betätigungsrichtungen angetrieben wird (wobei das Schließen eines Reglers 58 dem Öffnen des zugehö­ rigen Reglers 76 entspricht und umgekehrt), um die Temperatur der zu dem entsprechenden hinteren Platz gerichteten Luft mit einem in etwa konstanten Luft­ durchsatz zu regeln.

Es folgt nun eine Beschreibung der Mittel zur Vertei­ lung des Luftstroms nach dem Mischen zu den unter­ schiedlichen Verteilungskanälen. Auch in diesem Fall sind die verschiedenen Elemente, die nachstehend be­ schrieben werden, sowohl für die Verteilung der Luft an den vorderen Plätzen als auch an den hinteren Plätzen jeweils auf beiden Seiten der Mittelebene des Fahrzeugs gedoppelt, um individuelle Betätigungen für die rechte und die linke Seite bereitzustellen.

Für die vorderen Plätze sind die Verteilungsmittel als herkömmliche Mittel ausgeführt, beispielsweise mit einer Drehklappe 88 zur Regelung des Luftdurch­ satzes im Belüftungs-/Heizungskanals im mittleren Be­ reich 16 und mit einer Klappe, beispielsweise in der Ausführung als Pendelklappe 90, für die Luftzufuhr zum Enteisungskanal 14. In der in Fig. 5 veranschau­ lichten Konfiguration, die der vorstehend erwähnten Funktion "Fußraumheizung" entspricht, befinden sich die Klappen 88 und 90 in Schließposition, um den ge­ samten Luftstrom zum Kanal 22 zu leiten, der zum un­ teren Teil der vorderen Plätze führt. Außerdem ist festzustellen, daß der Regler 54 geöffnet und der Regler 56 geschlossen ist, um den gesamten eintref­ fenden Luftstrom durch den Radiator 60 und den Vor­ schaltwiderstand 62 zu leiten, der gegebenenfalls als Ersatz für den Radiator 60 eingeschaltet werden kann, wenn der Motor seine normale Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat.

Für die Verteilung der Luft im unteren Teil ist nach einem Merkmal der Erfindung eine Klappe, beispiels­ weise eine Drehklappe 92, vorgesehen, die die Zulei­ tung der Luft zu verschiedenen Kanälen 24, 28 und 32 bewirkt, die zum hinteren Teil führen.

Die veranschaulichte Position entspricht ebenfalls einer Funktion "Fußraumheizung" für den entsprechen­ den hinteren Platz, wobei diese Funktion jedoch völ­ lig unabhängig von der gewählten Betriebsart für die vorderen Plätze ist, die auch anders gewählt sein kann. Der Regler 76 ist geschlossen und der Regler 58 geöffnet, um den eintreffenden Luftstrom durch den Radiator 60 und den Widerstand 64 strömen zu lassen, so daß Luft mit maximaler Temperatur zur Verfügung steht. Die Klappe 92 ist geöffnet, um die Zuleitung der Luft zu den hinteren Plätzen zu ermöglichen. Eine andere Klappe, wie etwa die Klappe 94, die für jede der Kanalgruppen 24, 28 und 32 vorgesehen ist und durch ein Bedienelement für jeden der Fahrzeugin­ sassen im Fond betätigt wird (Bedienelement 44 in Fi­ gur 4), ermöglicht eine beliebige Dosierung des Luft­ stroms zwischen jedem der drei Kanäle 24, 28 und 32. In der veranschaulichten Position wird der Einlaß der Kanäle 24 und 28 durch die Klappe 94 vollständig ver­ schlossen, die dann den gesamten Luftstrom zum Kanal 32 leitet, der zum unteren Teil führt, um die Behei­ zung des Fußraums des Fahrzeuginsassen zu ermögli­ chen, der auf der entsprechenden Seite im Fond sitzt.

Fig. 7 veranschaulicht eine andere Konfiguration zur Anwendung der Funktion "Enteisung". Diese Funktion bildet aufgrund ihrer vorrangigen Behandlung eine Ausnahme vom Prinzip der unabhängigen Regelung der vier Bereiche des Fahrgastraums: Wenn der Fahrer den Verteilerknopf 40 (Fig. 3) in die entsprechende Po­ sition "Enteisung" dreht (beispielsweise auf das Dreieck im oberen Teil, wie in Fig. 3 veranschau­ licht, eine Position, die nur sein Bedienknopf ein­ nehmen kann), werden die verschiedenen Bedienknöpfe und Regler automatisch alle in der in Fig. 7 veran­ schaulichten Konfiguration so eingestellt, daß ein maximaler Warmluftdurchsatz in Richtung der Wind­ schutzscheibe geleitet wird. In dieser Position sind die Frischluftregler 54 und 76 geschlossen, während die Warmluftregler 56 und 58 vollständig geöffnet sind; die Klappen 88 und 92 sind geschlossen, und die Pendelklappe 90 ist ganz geöffnet. Dadurch strömt der gesamte eintreffende Luftstrom durch den Radiator 60 und die Widerstände 62 und 64, wobei er in Richtung des Enteisungskanals 14 geleitet wird, da alle ande­ ren Kanäle 16, 22, 24, 28 und 32 geschlossen sind. Dabei ist festzustellen, daß in dieser Position der Luftstrom, der durch den Regler 58 und den Widerstand 64 strömt und normalerweise für die Heizung der hin­ teren Plätze bestimmt ist, zu dem Luftstrom hinzu­ kommt, der durch den Regler 56 und den Widerstand 62 strömt und für die Heizung der vorderen Plätze be­ stimmt ist. Aufgrund der Schließung der Klappe 92 ist es möglich, die Zuleitung der Luft zu den hinteren Plätzen zu verhindern und dadurch die Wärme, die nor­ malerweise für sie bestimmt ist, aufzunehmen, um die Enteisung der Windschutzscheibe zu verstärken.

Fig. 8 entspricht einer Heizungsposition, in der die Verteilungsmittel die Luft in die verschiedenen Kanä­ le leiten: Durch die partielle Öffnung der Klappe 88 und der Pendelklappe 90 kann Warmluft in einem nach Maßgabe der Position des entsprechenden Bedienknopfes (und damit der Klappen 88 und 90) veränderlichen Ver­ hältnis zu den Kanälen 14, 16 und 22 geleitet werden. Was die hinteren Plätze betrifft, so befindet sich die Klappe 92 in geöffneter Position, während die Klappe 94 in eine mittlere Position gebracht wurde, um die Warmluftverteilung über die verschiedenen hin­ teren Kanäle 24, 28 und 32 zu ermöglichen. Hierbei ist ebenfalls festzustellen, daß die Einstellung der Klappe 94, die die Verteilung an dem entsprechenden hinteren Platz regelt, völlig unabhängig von der Ein­ stellung für den vorderen Platz, das heißt von der Position der Klappen 88 und 90 erfolgt, um die Unab­ hängigkeit der Einstellungen in den verschiedenen Be­ reichen des Fahrgastraums zu gewährleisten.

Fig. 9 entspricht einer "Bi-level"-Position für die Übergangszeit. Die Regler 56 und 58 sind teilweise geöffnet, um eine mittlere Warmluftmenge zu erzeugen. Die Pendelklappe 90 für die Enteisung ist geschlossen (da keine Gefahr einer Vereisung oder Beschlagbildung auf der Windschutzscheibe besteht), und die Luft wird zu den Kanälen 16 und 22 geleitet, da sich die Klappe 88 zur Verteilung des Luftstroms zwischen den Kanälen 16 und 22 in einer Zwischenposition befindet. Was die hinteren Plätze betrifft, so ist die Klappe 92 natür­ lich geöffnet, und jeder der Fahrzeuginsassen kann die Verteilung des aufgrund der partiellen Öffnung des Reglers 58 leicht erwärmten Luftstroms beliebig zu den verschiedenen Kanälen 24, 28 und 32 einstel­ len.

Fig. 10 stellt schließlich eine "Belüftungs-" Posi­ tion dar, die im Sommer benutzt werden kann. In die­ ser Position sind die Regler 56 und 58 geschlossen, während die Regler 54 und 76 geöffnet sind, um den gesamten Frischluftstrom nach dem etwaigen Durchgang durch einen Verdampfer 46, wenn das Fahrzeug mit ei­ ner Klimaanlage ausgerüstet ist, zu den verschiedenen Verteilungskanälen zu leiten. In dieser Konfiguration befindet sich die Klappe 92 besonders vorteilhafter­ weise in einer dritten Position (neben der Öffnungs­ position der Fig. 5, 8 und 9 und der Schließposi­ tion von Fig. 7), die eine Abtrennung des Raums 74 hinter dem Radiator 60 und der unteren Mischkammer 78 bewirkt. Dadurch wird verhindert, daß die Störerwär­ mung des Radiators 60 den zu den Fahrzeuginsassen im Fond geleiteten Frischluftstrom beeinträchtigen kann.

Claims (9)

1. Vorrichtung (10) zur Heizung und Belüftung des Fahrgastraums eines Kraftfahrzeugs, umfassend:

• - Mittel, um Kaltluft- oder gekühlte Luftströme und Warmluftströme zu erzeugen;
• - Temperaturregelungsmittel, um die Kaltluft- und Warmluftströme in einem regelbaren Verhältnis zu mi­ schen;
• - eine Mehrzahl von Luftverteilungskanälen (14, 16, 22), die zu verschiedenen Punkten des Fahrgastraums des Fahrzeugs im Bereich der Vordersitze führen; und
• - Verteilungsmittel, um die gemischten Kaltluft- und Warmluftströme wahlweise nach unterschiedlichen Be­ triebsarten einstellbar zwischen den verschiedenen Luftverteilungskanälen zu verteilen;
  dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Unterteilung des Fahrgastraums in eine Mehrzahl von Bereichen, die jedem der vorderen und hinteren Plätze des Fahrzeugs entsprechen:
• - die besagte Mehrzahl von Luftverteilungskanälen au­ ßerdem Kanäle (24, 28, 32) umfaßt, die zu mindestens zwei verschiedenen Punkten (26, 30, 34) des Fahr­ gastraums in jedem der Bereiche der hinteren Plätze führen;
• - jedem Bereich der hinteren Plätze eigene Tempera­ turregelungsmittel zugeordnet sind, um die Temperatur der Luft einzustellen, die den besagten Kanälen zuge­ leitet wird, die zu den besagten zwei verschiedenen Punkten führen; und
• - jedem Bereich der hinteren Plätze eigene Vertei­ lungsmittel zugeordnet sind, um die jeweiligen Luft­ ströme zu dosieren, die durch die zwei verschiedenen Punkte abgegeben werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die besagten zwei verschiedenen Punkte einen Punkt im unteren Teil (34), einen Punkt auf halber Höhe (30) und einen Punkt im oberen Teil (30) umfassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der sich die Punkte im unteren Teil (34) und auf halber Höhe (30) in der Nähe der Achse des Fahrzeugs befinden und bei der sich der Punkt im oberen Teil (26) gegenüber, in der Nähe der Tür befindet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der Mittel (92) für einen vorübergehenden Verschluß der Kanäle vorge­ sehen sind, die zu den Bereichen der hinteren Plätze führen, wobei dieser Verschluß erfolgt, wenn sich die Luftverteilungsmittel in einer Betriebsart zur Schnellenteisung befinden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Tempera­ turregelungsmittel eine Reihe von Mehrklappenreglern (54, 56, 58, 76) umfassen, die mit einem Wärmetau­ scher (60) zusammenwirken, wobei jeder dieser Regler unabhängig durch die spezifischen Temperaturrege­ lungsmittel der vorderen Plätze und der hinteren Plätze betätigt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Mehrklap­ penregler (54, 56, 58, 76) eine Mehrzahl von Schwenk­ klappen umfassen, die durch einen gemeinsamen Mecha­ nismus drehend um zueinander parallele Achsen ange­ trieben werden, so daß sich diese Klappen jeweils um einen gleichen Winkel, aber in entgegengesetzter Richtung von einer Klappe zur anderen des gleichen Reglers, drehen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Tempera­ turregelungsmittel außerdem eine Reihe von elektri­ schen Widerständen (62, 64) umfassen, die durch die spezifischen Temperaturregelungsmittel der vorderen Plätze und der hinteren Plätze unabhängig eingeschal­ tet werden.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der, während die Mehrklappenregler (54, 56, 58, 76) vor dem Wärmetau­ scher (60) angeordnet sind, die Temperaturregelungs­ mittel außerdem hinter dem Wärmetauscher Mittel (92) für den Verschluß des Kanals (74) umfassen, der den Wärmetauscher mit den Kanälen (24, 28, 32) verbindet, die zu den Bereichen der hinteren Plätze führen, wo­ bei dieser Verschluß erfolgt, wenn sich die Vertei­ lungsmittel in einer Betriebsart zur Belüftung durch Frischluft oder gekühlte Luft befinden.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 8 in Kombi­ nation, bei der eine Klappe (92) vorgesehen ist, die wahlweise zwischen mindestens drei Positionen beweg­ lich ist, und zwar einer Position (Fig. 7) mit vor­ übergehendem Verschluß der Kanäle, die zu den Berei­ chen der hinteren Plätze führen, einer Position (Fig. 10) mit Verschluß des Kanals, der den Wärmetauscher mit den Kanälen verbindet, die zu den Bereichen der hinteren Plätze führen, und einer Position (Fig. 5, 8, 9) ohne Verschluß.