DE19804313A1 - Stereobildrahmen und Auswahlvorrichtung hierfür - Google Patents
Stereobildrahmen und Auswahlvorrichtung hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Stereobildrahmen nach dem Oberbegriff nach Anspruch 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung Stereobildrahmen, die die Wiedergabe eines
exakten stereoskopischen Bildes ermöglichen, indem ein Bildteil abgeblendet wird.
Wenn mit einer Stereokamera mit festem Abstand zwischen den optischen Achsen
des linken und rechten Objektivs eine Aufnahme gemacht wird, entstehen
nichtüberlappende Bereiche am linken Rand des linken Bildes und am rechten
Rand der rechten Bildes. Die Größe der nichtüberlappenden Bereiche hängt dabei
von der Aufnahmeentfernung des Objektes, d. h. vom Bildausschnitt des linken
und des rechten Objektivs ab.
Bei der Betrachtung mit einem Steroebildbetrachter stören diese
nichtüberlappenden Bereiche das Bild, weil hier der dreidimensionale Eindruck
fehlt. Um diese Störung zu beseitigen, ist ein Verfahren gebräuchlich, bei dem die
nichtüberlappenden Bereiche des linken und rechten Bildes abgedeckt werden,
indem die Breite des Fensters des Stereobildrahmens geringer gewählt wird als die
Breite des Bildes.
Die Breite der nichtüberlappenden Bereiche, die abgedeckt werden müssen, nimmt
zu, wenn die Aufnahmeentfernung des Objektes abnimmt. Letztere hat den
stärksten Einfluß auf die Überlagerung des linken und des rechten Bildes, auch
wen sich die Größe, Position, Farbe etc. des Objektes auf beiden Bildern
unterscheidet. Deshalb wird für jedes Stereobild ein Stereobildrahmen mit einer
Abdeckung geeigneter Breite aus einer Vielzahl von Stereobildrahmen ausgewählt,
deren Fensterbreite in unterschiedlichen Abstufungen zur Verfügung steht. Bei
Stereobildern, die mit einer Stereokamera mit festem Abstand zwischen beiden
Objektiven aufgenommen wurden, geht deshalb stets ein Teil der Bildfläche
verloren, der zudem bei Nahaufnahmen zunimmt.
Andererseits kann bei einer Stereobildkamera mit einer Objektivverschiebe
mechanik der Bildausschnitt des linken und des rechten Objektivs eingestellt
werden, um den Parallaxenfehler bei verschiedenen Aufnahmeentfernungen zu
korrigieren. Deshalb ist es theoretisch nicht notwendig, die äußeren Bereiche des
linken und rechten Bildes mit dem Rahmen abzublenden, wenn die Bilder
gleichmäßig in einem Stereobildrahmen befestigt werden, dessen Fensterbreite mit
der Bildbreite übereinstimmt. Jedoch kann es wie nachfolgend beschrieben zur
Korrektur der Perspektive nötig sein, das linke und das rechte Bild abzublenden,
selbst wenn eine Aufnahme mit einer Stereobildkamera mit automatischer oder
manueller Objektivverschiebemechanik gemacht wurde. Wenn z. B. ein Objekt
das die Überlagerung beider Bilder wesentlich beeinflußt, aus kürzerer Entfernung
aufgenommen wurde als das Hauptobjekt, müssen die äußeren Bereiche des
linken und des rechten Bildes abgeblendet werden.
Wenn dagegen ein Bild mit einer zu starken Parallaxenkorrektur aufgenommen
wurde, d. h. mit einem zu geringen Objektivabstand bei einer Stereobildkamera mit
manueller Objektivverschiebemechanik, muß die Perspektive anders als bei dem
oben beschriebenen Fall korrigiert werden, indem die inneren Bereiche des linken
und rechten Bildes abgedeckt werden.
Wenn eine Aufnahme mit einer Stereokamera mit Objektivverschiebemechanik
gemacht wurde, ist eine Abblendung jedoch nur in sehr geringem Ausmaß
erforderlich, weil bereits eine gewisse Parallaxenkorrektur stattgefunden hat.
Deshalb besteht das geeignete Verfahren darin, einen Teil des Bildes
abzublenden, indem der Abstand der Einzelbilder zueinander, im folgenden als
Bildabstand bezeichnet, und damit gegenüber den Fenstern des
Stereobildrahmens verändert wird. Dabei sind die Fenster etwas schmaler als die
Bilder. Bei herkömmlichen Stereobildrahmen wird der Film positioniert, indem er
auf der Rahmenunterseite befestigt und nach den Fenstern des Rahmens
ausgerichtet wird. Die Positionierung ist dabei schwierig und ungenau.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Stereobildrahmen
bereitzustellen, der eine einfache und genaue Positionierung des Films ermöglicht.
Die vorstehende Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung betrifft insbesondere einen Stereobildrahmen zur Rahmung eines
Stereobildes, das mit einer Stereobildkamera aufgenommen wurde, wobei die
relativen Abstände zwischen den Perforationen des Films und zwischen dem linken
und dem rechten Bild übereinstimmen. Der erfindungsgemäße Stereobildrahmen
besteht außerdem aus einer Rahmenrückseite und Rahmenvorderseite, auf denen
jeweils zwei übereinanderliegende rechteckige Fenster ausgebildet sind.
Auf der Rahmenrückseite, auf der der Film befestigt wird, sind Positionierungsstifte
angeordnet, die in die Perforationen des Films eingeführt werden, um die beiden
Einzelbilder zu positionieren. Auf der Rahmenvorderseite sind auf der Seite, auf
der der Film befestigt wird, Löcher ausgebildet, die mit den Positionierungsstiften
korrespondieren, so daß die Rahmenrückseite und die Rahmenvorderseite durch
das Einführen der Positionierungsstifte in die Löcher miteinander verbunden
werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren stellt außerdem ein Rahmungssystem aus einer
Vielzahl von Arten von Stereobildrahmen bereit, wobei:
das linke und das rechte Fenster einen konstanten Abstand und eine konstante Breite haben,
die Breite der Fenster etwas schmaler als die Breite der Bilder auf dem Film ist,
die Abstände zwischen den Positionierungsstiften bzw. Löchern für das linke und für das rechte Einzelbild verschieden sind und in unterschiedlichen Abstufungen zur Verfügung stehen,
so daß der Abstand bzw. die Offsets zwischen dem linken und dem rechten Einzelbild durch die Auswahl der Rahmungsabstände der Einzelbilder (Bildabstände) der verschiedenen Stereobildrahmen gewählt werden kann.
das linke und das rechte Fenster einen konstanten Abstand und eine konstante Breite haben,
die Breite der Fenster etwas schmaler als die Breite der Bilder auf dem Film ist,
die Abstände zwischen den Positionierungsstiften bzw. Löchern für das linke und für das rechte Einzelbild verschieden sind und in unterschiedlichen Abstufungen zur Verfügung stehen,
so daß der Abstand bzw. die Offsets zwischen dem linken und dem rechten Einzelbild durch die Auswahl der Rahmungsabstände der Einzelbilder (Bildabstände) der verschiedenen Stereobildrahmen gewählt werden kann.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungs
beispielen beschrieben, die in schematischen Figuren erläutert sind.
Hierzu zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Stereobildrahmen von der Vorderseite
(a), von der Schmalseite (b), von der Längsseite (c) und von der Rückseite (d);
Fig. 2 die Rahmenrückseite eines erfindungsgemäßen Stereobildrahmens
von vorne (a), von der Schmalseite (b), von der Längsseite (c) und von hinten (d);
Fig. 3 die Rahmenvorderseite eines erfindungsgemäßen
Stereobildrahmens von vorne (a), von der Schmalseite (b), von der Längsseite (c)
und von hinten (d);
Fig. 4 Vorderansichten von erfindungsgemäßen Stereobildrahmen, wobei
in Fig. 4a bei dem mit #-E gekennzeichneten Stereobildrahmen der Abstand des
linken und des rechten Bildes (Bildabstand) verringert ist, in Fig. 4b, bei dem mit #A
gekennzeichneten Stereobildrahmen der Abstand des linken und des rechten
Bildes unverändert ist, und in Fig. 4c, bei dem mit #E gekennzeichneten
Stereobildrahmen der Abstand des linken und des rechten Bildes vergrößert ist;
Fig. 5a und b eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht einer
Rahmenrückseite und Fig. 5c und d eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht eines
weiteren erfindungsgemäßen Bildrahmens darstellt;
Fig. 6a eine Vorderansicht der Rahmenrückseite und Fig. 6b einen Schnitt
durch die Rahmenrückseite eines weiteren erfindungsgemäßen
Stereobildrahmens;
Fig. 7 eine Auswahlvorrichtung für das geeignete Ausmaß der Abblendung
im Schnitt; und
Fig. 8 Frontalansichten zweier Mattscheiben (L) und (R).
Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung
detailliert mit Bezug zu den Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 zeigt einen mit #A
gekennzeichneten Stereobildrahmen 1 eines Rahmungssystems mit
unverändertem Bildabstand. Dieser Stereobildrahmen 1 besteht aus einer
Rahmenrückseite 2, die im Spritzgußverfahren aus Kunstharz hergestellt wird, und
einer Rahmenvorderseite 3, die über die Rahmenrückseite 2 gelegt wird. Die
Rahmenrückseite 2 und die Rahmenvorderseite 3 haben die gleichen
Abmessungen. Beide besitzen jeweils ein linkes und rechtes Fenster 4L und 4R,
bzw. 5L und 5R, die an denselben relativen Positionen ausgebildet sind.
Fig. 2 zeigt die zylindrischen Positionierungsstifte 6L und 6R, die auf der
Rahmenrückseite 2 des Stereobildrahmens 1 an den vier Ecken des linken und
rechten Fensters 4L, 4R angeordnet sind, um in die Perforationen des Films
eingeführt zu werden. Fig. 3 zeigt die Löcher 7L und 7R in der Rahmen
vorderseite 3 des Stereobildrahmens 1, die so angeordnet sind, daß sie mit den
Positionierungsstiften 6L, 6R der Rahmenrückseite 2 übereinstimmen. Außerdem
ist in der Mitte der Rückseite der Rahmenrückseite 2 ein vertikaler Falz 8
ausgebildet, so daß sie mittels des Falzes 8 in der Mitte zusammengefaltet werden
kann.
Der Stereobildrahmen 1 ist für einen von einer einer Stereobildkamera belichteten
Film ausgebildet, der wegen der identischen relativen Positionen der Perforationen
des Films und der beiden Bilder symmetrisch ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die
Positionierungsstifte 6L und 6R so angeordnet, daß die Bilder in einem
vorbestimmten Bildabstand relativ zu den Fenstern 4L und 4R eingesetzt werden
können. Dazu werden beide Einzelbilder eines Paares von Stereobildern jeweils in
der Mitte der Perforationen am linken und am rechten Bildrand aus dem Film F
geschnitten und beide Einzelbilder zwischen die Positionierungsstifte 6L bzw. 6R in
der Rahmenrückseite 2 des Stereobildrahmens 1 eingesetzt.
Fig. 4 zeigt das Rahmungssystem für Stereobilder, das aus neun Arten (#-E, . . .,
#A, . . ., und #E) des Stereobildrahmens 1 besteht, die unterschiedliche, abgestufte
Bildabstände besitzen. Obwohl Fig. 4 drei (#-E, #A und #E) von neun Arten des
Stereobildrahmens 1 zeigt, soll die Anzahl der Abstufungen der Rahmen damit in
keiner Weise begrenzt werden.
Die Bildfenster 4L und 4R, bzw. 5L und 5R der einzelnen mit #-E bis #E
gekennzeichneten Stereobildrahmen 1 haben eine konstante Breite W, die mit W =
31 mm etwas geringer gewählt ist als die Bildbreite des Films mit 32 mm. Die linken
und rechten Bildfenster 4L und 4R bzw. 5L und 5R haben einen konstanten
Mittelpunktsabstand PW, aber der Abstand PP zwischen dem linken
Positionierungsstift 6L bzw. dem Loch 7L und dem rechten Positionierungsstift 6R
bzw. dem Loch 7R, in der Nähe der Bildecken, variiert bei den einzelnen
Rahmenarten in Stufen von 0,125 mm. Um einen geeigneten optischen Eindruck in
einem Stereobildbetrachter zu erzeugen, ist hier der Mittelpunktsabstand PW
zwischen dem linken und dem rechten Fenster günstigerweise mit 63,5 mm nur
geringfügig kleiner gewählt als der Augenabstand beim Menschen.
Bei dem mit #A gekennzeichneten Stereobildrahmen 1 in Fig. 4(b) sind der
Bildabstand und der Mittelpunktsabstand der Fenster 4L und 4R, bzw. 5L und 5R
gleich, so daß der Bildabstand unverändert bleibt. Dadurch werden jeweils 0,5 mm
vom inneren und äußeren Rand beider Bilder des Films F von den Fenstern 4L und
4R bzw. 5L und 5R abgedeckt. Dagegen nimmt die Verschiebung der Einzelbilder
(outward offsets) nach außen relativ zu dem Abstand der Fenster 4L und 4R, bzw.
5L und 5R in Richtung der Reihe der Stereobildrahmen von #B, . . ., bis #E zu, so
daß bei dem mit #E gekennzeichneten Stereobildrahmen 1 mm vom äußeren
Rand jedes Bildes abgedeckt wird. Umgekehrt werden die Einzelbilder relativ zu
den Fenstern 4L und 4R, bzw. 5L und 5R in Richtung der Reihe der
Stereobildrahmen von #-B, . . ., bis #-E nach innen verschoben. Bei dem mit #-E
gekennzeichneten Stereobildrahmen ist der Bildabstand um 1 mm geringer als der
Abstand der Fenster 4L und 4R, bzw. 5L und 5R, so daß 1 mm vom inneren Rand
jedes Bildes abgedeckt wird.
Die Stereobildrahmen der Minus-Serie (#-B, . . ., bis #-E) werden für Bilder mit
einer zu starken Parallaxenkorrektur verwendet, die infolge von Fehlern bei der
Handhabung von Stereobildkameras mit manueller Objektivverschiebemechanik
entstehen. Die Parallaxe wird im allgemeinen durch die Abdeckung am äußeren
Bildrand mittels der mit #A bis #E gekennzeichneten Stereobildrahmen korrigiert.
Beim Rahmen des Stereobildes wird das Ausmaß der Abblendung mittels einer
weiter unter beschriebenen Auswahlvorrichtung oder eines anderen Mittels zur
Festlegung der Abblendung bestimmt, um den Stereobildrahmen mit der
entsprechenden Bildverschiebung auszuwählen. Dann wird der Film im Bereich
des linken und rechten Fensters 4L und 4R der Rahmenrückseite des
ausgewählten Stereobildrahmens befestigt; die Rahmenvorderseite 3 und die
Rahmenrückseite 2 werden zusammengefügt, indem die Rahmenvorderseite 3 auf
die Rahmenrückseite 2 gelegt und die Positionierungsstifte 6L und 6R in die
Löcher 7L bzw. 7R eingeführt werden.
Da die Rahmenrückseite 2 in der Mitte an dem vertikalen Falz 8 gefaltet werden
kann, kann zuerst die linke oder die rechte Hälfte mittels der Positionierungsstifte
6L oder 6R und der Löcher 7L bzw. 7R zusammengefügt werden, wodurch der
Vorgang des Rahmens effizienter wird. Da die Rahmenvorderseite 3 keinen Falz
aufweist, sondern eben ist, empfiehlt es sich, einen Bildtitel oder eine
photographische Abbildung auf der Rahmenvorderseite 3 anzubringen. Alternativ
kann eine Vertiefung in dem Bereich zwischen den Fenstern 5L und 5R der
Rahmenvorderseite 3 ausgebildet werden, um einen Bildtitel oder ähnliches in die
Vertiefung zu schreiben oder ein Etikett aufkleben zu können.
Falls der Film runde Perforationen oder in Filmrichtung seitlich bzw. horizontal
angeordnete, längliche, elliptische Perforationen aufweist, kann der Durchmesser
der zylindrischen Positionierungsstifte 6L und 6R so angepaßt werden, daß die
horizontalen und vertikalen Positionen der Bilder exakt eingehalten werden. Im Fall
von senkrecht zur Filmrichtung (vertikal) angeordneten länglichen Perforationen
wie bei 135-mm-Filmen können die vertikalen Positionen je nach Durchmesser
oder Form der Positionierungsstifte 6L und 6R ungenau sein.
Die Fig. 5 und 6 zeigen erfindungsgemäße Ausführungen mit verbesserter
Genauigkeit der vertikalen Positionierung des Films. Wie die Fig. 5(a) und (b)
zeigen, sind auf der Rahmenrückseite 2 die Positionierungsstifte 11L und 11R zur
Festlegung der vertikalen Position des Films angeordnet, während die
Positionierungsstifte 6L und 6R die horizontale Position des Films bestimmen. Wie
in 5(c) und (d) gezeigt, sind auf der Rahmenvorderseite 3 die Löcher 7L und 7R
sowie 12L und 12R derart ausgebildet, um in Verbindung mit den
Positionierungsstiften 6L und 6R sowie 11L und 11R gebracht zu werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung zur Ausrichtung
der vertikalen Position des Films, bei der in der Rahmenrückseite 2 eine laterale
Vertiefung 13 in Längsrichtung ausgebildet ist, deren Breite dem Film entspricht, so
daß die vertikale Position des Films festgelegt wird, indem er in die Vertiefung 13
eingelegt wird.
Wenn der Film mit dem erfindungsgemäßen Stereobildrahmen 1 gerahmt wird,
wird die geeignete Abblendung zweier Stereobilder auf einem Filmstreifen mittels
einer Auswahlvorrichtung für das geeignete Ausmaß der Abblendung bestimmt,
der Film in einzelne Bilder zerschnitten und diese so an dem Stereobildrahmen
befestigt, daß ihre seitliche Verschiebung der vorbestimmten Abblendung
entspricht. Dann können die Positionen des linken und des rechten Bildes mittels
der Positionierungsstifte 6L und 6R festgelegt werden, und mit einer geeigneten
Abblendung einen guten stereoskopischen Effekt sicherzustellen.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Auswahlvorrichtung für den
Stereobildrahmen 1. Die Auswahlvorrichtung 21 für die geeignete Abblendung
ermöglicht die Betrachtung des Films F in in dem Filmträger 26. Sie besteht aus
einem Gehäuse 22 mit einem linken und einem rechten optischen System aus den
Projektionslinsen 23L und 23R, den Mattscheiben 24L und 24R, den Okularlinsen
25L und 25R und einem Filmträger 26 in ihrem hinteren Teil (im oberen Bereich
von Fig. 7).
Ein Linsenträger 27 mit den Projektionslinsen 23L und 23R ist etwa in der Mitte des
Gehäuses 22 angeordnet. Die Arme 30L und 30R im vorderen Teil des Gehäuses
22 sind an den Mattscheibenträgern 29L und 29R befestigt und werden seitlich
senkrecht zur optischen Achse der Linsen von eine Förderschraube 28 geführt. Sie
besitzen Gewinde (nicht gezeigt), mit denen sie auf der Förderschraube
angeordnet sind. Auf der Förderschraube sind symmetrisch zueinander ein Rechts-
und Linksgewinde ausgebildet, so daß der Abstand zwischen den Mattscheiben
24L und 24R mittels das Einstellknopfes 31 am Ende der Förderschraube 28
eingestellt werden kann. Durch Rechtsdrehen (im Uhrzeigersinn) des
Einstellknopfes 31 werden die Mattscheibenträger 29L und 29R senkrecht zum
Strahlengang näher zusammengebracht, durch Linksdrehen (im
Gegenuhrzeigersinn) werden sie voneinander entfernt.
Fig. 8 zeigt die linke und rechte Mattscheibe 24L und 24R, in identischer
Ausführung, mit einem Rahmen FL aus lichtundurchlässigem Material oder mit
schwarzer Farbe bemalt, der den Bildrand abdeckt. Die Bildbreite der Mattscheiben
24L und 24R ist auf die Breite der Apertur-Bildebene 31 der Stereobildrahmen
(#-E bis #E) mal einer Projektionsvergrößerung γ eingestellt, d. h. auf die Breite der
Mattscheiben von 31 × 1 = 31 mm für die Vergrößerung γ = 1. Auf der Oberfläche
der linken und der rechten Mattscheibe 24L und 24R sind durch Druck- oder
Ätzverfahren identische Kollimationsmuster CP ausgebildet, die im wesentlichen
aus einer Vielzahl von vertikalen Linien bestehen, um die Unterschiede bei der
Überlagerung der Bilder besser sichtbar zu machen, die durch die seitliche
Verschiebung der linken und rechten Mattscheibe gegeneinander erzeugt werden.
Die Okularträger in Fig. 7, die zur Betrachtung der Mattscheiben 24L und 24R an
der Vorderseite angebracht sind, sind mit einem bekannten (nicht gezeigten)
seitlichen Verschiebemechanismus ausgebildet, der es erlaubt, den Okularabstand
dem Augenabstand anzupassen. Die Okulare können außerdem durch Drehen der
vorderen Okularträger 32La und 32Ra auf herkömmliche Art und Weise eingestellt
werden.
Zur gleichmäßigen Ausleuchtung der Rückseite des Filmträgers 26 dient eine
Streulichtquelle, wobei eine halbrunde Reflektorscheibe 33 im rückwärtigen
Bereich des Gehäuses 22 sowie eine Photolampe 34 zwischen der
Reflektorscheibe 33 und dem Filmträger 26 angeordnet ist.
Der Filmträger 26 ist mit einem linken und einem rechten Fenster 26L und 26R
ausgebildet, deren vertikale und horizontale Ausdehnung ebenso wie ihr Abstand
dem Bildformat der Stereokamera entsprechen, so daß die beiden Bilder einer
Stereophotographie in die Fenster 26L und 26R eingesetzt werden können.
Beim Einsetzen des Films F in den Filmträger 26 wird die lichtempfindliche
Schichtseite der Lichtquelle zugewandt, so daß das linke Bild in dem linken Fenster
26L des Filmträgers 26 und das rechte Bild im rechten Fenster 26R angeordnet ist.
Die bei direkter Betrachtung horizontal und vertikal invertierten Bilder in den
Fenstern 26L und 26R des Filmträgers 26 werden durch die Projektionslinsen 23L
und 23R ganzheitlich auf die Mattscheiben 24L und 24R abgebildet, so daß sie
mittels der Okularlinsen 25L und 25R als ein zusammengesetztes ganzes Bild und
in dreidimensionaler Form betrachtet werden können.
An dem Einstellknopf 31 am Ende der Förderschraube 28 befindet sich eine Skala
35 mit aufgedruckten Buchstaben, die der jeweiligen Numerierung (#-E bis #E)
der verschiedenen Bildrahmen des Stereobild-Rahmungssystems entsprechen,
und die Mittelpunkte der Mattscheiben 24L und 24R können in gerader Linie nach
den Mittelpunkten der Bilder des Films F und den Schnittpunkten der Projektions
linsen 23L und 23R ausgerichtet werden.
Wenn der Einstellknopf mit der Skala 35 in der Plus-Richtung von #A nach #B, . . .,
und #E gedreht wird, werden die linke und rechte Mattscheibe 24L und 24R
aufeinander zu bewegt, so daß die äußeren Randbereiche der abgebildeten Bilder
von den Rahmen FL der Mattscheiben 24L und 24R abgeblendet werden. Wenn
dabei das Symbol #E mit der Anzeigemarkierung M in Übereinstimmung gebracht
wird, entspricht dies einer Verschiebung beider Mattscheiben 24L und 24R um
jeweils 0,5 mm nach innen.
Wenn der Einstellknopf mit der Skala 35 in die Minus-Richtung von #A nach #-B,
. . . und #-E gedreht wird, werden die linke und rechte Mattscheibe 24L und 24R
voneinander weg bewegt, so daß die inneren Randbereiche der abgebildeten Bilder
von den Rahmen FL der Mattscheiben 24L und 24R abgeblendet werden. Wenn
dabei das Symbol #-E mit der Anzeigemarkierung M in Übereinstimmung gebracht
wird, entspricht dies einer Verschiebung beider Mattscheiben 24L und 24R um
jeweils 0,5 mm nach außen.
Während der Einstellung mittels dem Einstelldrehknopf mit der Skala 35 ändert
sich die Perspektive (Ansicht) des Stereobildes beim Vergleich mit dem
Kollimationsmuster CP in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Abdeckung. Beim
Drehen des Einstellknopfes mit der Skala 35 erscheint das Stereobild entweder in
einer Ebene mit dem Kollimationsmuster CP oder dahinter. Dabei kann an der
Skala 35 mittels der Anzeigemarkierung M der zugehörige Bildrahmen aus der
Serie (#-E, . . ., und #E) mit der optimalen Parallaxenkorrektur für das Stereobild
abgelesen werden. Wie oben beschrieben, kann der erfindungsgemäße
Stereobildrahmen die Parallaxe eines Objekts so korrigieren, daß ein Stereobild
hoher Qualität entsteht. Dazu wird mittels der Auswahlvorrichtung 21 oder einer
entsprechenden anderen Vorrichtung der Stereobildrahmen mit der geeigneten
Bildverschiebung ausgewählt. Rahmen mit unterschiedlicher Bildverschiebung,
besitzen dabei den gleichen Abstand zwischen dem linken und dem rechten
Bildfenster. Deshalb bleiben auch bei häufigem Wechsel von Stereorahmen mit
unterschiedlicher Bildverschiebung die Betrachtungswinkel des linken und des
rechten Auges gleich und eine Ermüdung der Augen wird vermieden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung auf keine Weise auf
die oben genannten Ausführungen beschränkt ist, sondern daß sie innerhalb ihrer
technischen Lehre auf vielfältige Weise modifiziert werden kann und daß die
Erfindung diese modifizierten Ausführungen selbstverständlich einschließt.
Claims (6)
1. Stereobildrahmensystem mit einer Vielzahl von Stereobildrahmen (1)
bestehend aus Rahmenrückseite (2) und Rahmenvorderseite (3), jeweils mit linken
und rechten Fenstern (4L, 4R) bzw. (5L, 5R) und Positionierungsstiften (6L, 6R)
bzw. Löchern (7L, 7R), die mit den Stiften korrespondieren, für die Aufnahme
zweier Bilder eines Films (F), wobei die relativen Positionen der Positionierungs
stifte (6L, 6R) bzw. Löcher (7L, 7R) und der Perforationen des Films (F)
übereinstimmen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stereobildrahmensystem aus verschiedenen Arten von Stereobildrahmen 1
besteht, deren Fenster (4L, 4R) bzw. (5L, 5R) eine konstante Breite (W) und einen
konstanten Abstand (PW) haben, wobei die Abstände der Positionierungsstifte und
der Positionierungslöcher des linken und rechten Bildes verschieden sind.
2. Stereobildrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Fenster (4L, 4R) bzw. (5L, 5R) etwas geringer ist als die Breite der
Einzelbilder des Films F.
3. Stereobildrahmen nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionierungsstifte (6L, 6R) bzw. Löcher (7L, 7R) für beide Einzelbilder in
unterschiedlichen, abgestuften Abständen (PP) zur Verfügung stehen, um den
Abstand der Einzelbilder relativ zueinander und zu den Fenstern (4L, 4R) bzw. (5L,
5R) wählen zu können.
4. Stereobildrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildrahmensystem mit den Rahmenarten (#-E, . . ., und #E) mit beliebigen
Verschiebungen der Einzelbilder eines Stereobildes nach innen und nach außen
zur Korrektur der Parallaxe in beide Richtungen bereitgestellt wird.
5. Stereobildrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Rahmenrückseite (2) in der Mitte zwischen dem linken (4L) und dem rechten
Fenster (4R) ein senkrechter Falz (8) ausgebildet ist, so daß die Rahmenunterseite
(2) in der Mitte gefaltet werden kann.
6. Auswahlvorrichtung (21) für einen Stereobildrahmen (1) nach einem der
vorstehenden Ansprüche, bestehend aus:
einem Gehäuse (22), einer Photolampe (34), einer Reflektorscheibe (33), einem Filmträger (26) mit einem linken und einem rechten Fenster (26L und 26R), einem Linsenträger (27), zwei Projektionslinsen (23L und 23R), zwei Mattscheiben (24L und 24R) mit einem Rahmen (FL) aus lichtundurchlässigem Material oder mit schwarzer Farbe bemalt und mit Kollimationsmustern (GP), die im wesentlichen aus einer Vielzahl von vertikalen Linien bestehen; zwei Mattscheibenträgem (29L und 29R), einer Förderschraube (28) mit einem Einstellknopf (31) und einer Skala (35), einer Anzeigemarkierung (M), zwei Okularträgern (32La und 32Ra) mit seitlichem Verschiebemechanismus und Sehschärfeeinstellung, und zwei Okularlinsen (25L und 25R).
einem Gehäuse (22), einer Photolampe (34), einer Reflektorscheibe (33), einem Filmträger (26) mit einem linken und einem rechten Fenster (26L und 26R), einem Linsenträger (27), zwei Projektionslinsen (23L und 23R), zwei Mattscheiben (24L und 24R) mit einem Rahmen (FL) aus lichtundurchlässigem Material oder mit schwarzer Farbe bemalt und mit Kollimationsmustern (GP), die im wesentlichen aus einer Vielzahl von vertikalen Linien bestehen; zwei Mattscheibenträgem (29L und 29R), einer Förderschraube (28) mit einem Einstellknopf (31) und einer Skala (35), einer Anzeigemarkierung (M), zwei Okularträgern (32La und 32Ra) mit seitlichem Verschiebemechanismus und Sehschärfeeinstellung, und zwei Okularlinsen (25L und 25R).
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