DE19802051A1

DE19802051A1 - Aus einem Kartonzuschnitt gefalteter schalenförmiger Behälter

Info

Publication number: DE19802051A1
Application number: DE19802051A
Authority: DE
Inventors: Oskar Karolyi
Original assignee: Michael Hoerauf Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Michael Hoerauf Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Priority date: 1998-01-21
Filing date: 1998-01-21
Publication date: 1999-07-22
Also published as: US6092720A; GB9828830D0; JPH11227741A; GB2333511A

Description

Die Erfindung betrifft einen aus einem beidseitig siegelfähigen Kartonzuschnitt gefalteten schalenförmigen Behälter mit einem rechteckigen Boden und vier aufgefalteten Seitenfeldern, die an den Behälterecken jeweils durch mehrere im wesentlichen dreieckförmige Eckfelder verbunden sind, sowie mit einem zum Boden parallelen, umlaufend überwiegend doppelwandigen Randflansch, der im wesentlichen aus ersten und zweiten Randstreifen gebildet ist, von denen die ersten Randstreifen an das zugehörige Seitenfeld angefaltet und die zweiten, an die ersten Randstreifen angefalteten Randstreifen mit ihrer Schnittkante gegen die Außenfläche des zugehörigen Seitenfeldes gerichtet sind.

Ein Behälter dieser Art ist durch die DE 39 27 187 A1 Stand der Technik. Dieser Behälter besitzt einen verstärkten Randflansch, so daß er auch bei sehr dünnem Karton ausreichend stabil ist, wobei dieser Randflansch parallel zum Boden verläuft, so daß der Behälter mit einer flachen Membran oder einer Papierbahn verschlossen werden kann. Nachteilig ist allerdings, daß sowohl die ersten als auch die zweiten Randstreifen sich nicht über die Eckfelder erstrecken, an denen lediglich sehr schmale Stützfelder angefaltet sind. Die daher bis an den Füllraum heranreichenden Einschnitte des Kartonzuschnittes haben zur Folge, daß der verschlossene Behälter an den Behälterecken nicht immer ausreichend dicht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß er - unter Beibehal tung der genannten Vorteile, auch an den Behälterecken absolut flüssigkeitsdicht ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Behälterecke vier wenigstens annähernd gleichförmige Eckfelder zugeordnet sind, von denen jeweils zwei aufeinandergefaltet sind, daß sich die ersten Randstreifen unterbrechungslos auch über die Eckfelder erstrecken und daß die zweiten Randstreifen, bis auf je einen dreieckförmigen Ansatz an den unmittelbaren Behälterecken, im Bereich der Eckfelder ausgespart sind.

Durch das übereinanderfalten der ersten und zweiten Randstreifen wird im Bereich der Seitenfelder, wie schon beim Stand der Technik, ein doppelwandiger Randflansch erreicht, der dem Behäl ter eine ausreichende Stabilität verleiht und der es möglich macht, den Behälter mit einer flachen Membran oder Papierbahn zu verschließen. Auch durch das Umfalten der dreieckförmigen Ansätze an den unmittelbaren Behälterecken entsteht in diesem Bereich eine Doppelwandigkeit des umlaufenden Randflansches. Dadurch, daß die ersten Randstreifen sich unterbrechungslos auch über die Eckfelder erstrecken, gibt es nirgends Einschnitte, die bis an den Füllraum heranreichen. Dadurch ist der Behälter auch in seinen Behälterecken absolut flüssigkeitsdicht. Die Mehrwandigkeit des Randflansches im Bereich der Eckfelder, also dort, wo die zweiten Randstreifen ausgespart sind, entsteht durch übereinanderfalten jeweils zweier Eckfelder, die dann auf ein entsprechendes Endstück des darunterliegenden Seitenfeldes gefaltet sind. Durch das übereinanderfalten der Eckfelder werden auch die dort vorhandenen ersten Randstreifen mit übereinander gefaltet, so daß der Randflansch in diesem Bereich dreilagig ist. Insbesondere wenn ein ausreichend dünner Karton gewählt wird, der ja durch die Mehrlagigkeit des Randflansches verstärkt wird, bringt es keine Nachteile mit sich, wenn im Bereich der Eckfelder der Randflansch eine zusätzliche Wandung aufweist.

Die Herstellung des Behälters läßt sich dadurch besonders einfach durchführen, wenn ein flachliegendes Zwischensegment vorgesehen wird, welches so entsteht, daß beim flachliegenden, bereits mit Faltlinien versehenen Kartonzuschnitt die zweiten Randstreifen einschließlich der dreieckförmigen Ansätze zum teilweise fertig gestellten doppelwandigen Randflansch umgefaltet sind. Das Formen des schalenförmigen Behälters geschieht dadurch in zwei Schritten: Zunächst wird das flache Zwischensegment aus dem Kartonzuschnitt hergestellt, bei dem also der Randflansch in seiner Doppelwandigkeit bereits teilweise gebildet ist, an schließend wird das flachliegende Zwischensegment einer einfachen Aufrichtmaschine zugeführt, die gegebenenfalls direkt mit einer Füllmaschine verbunden sein kann. Diese Aufteilung in zwei Fertigungsstufen macht es möglich, daß der Materiallieferant bereits die Zwischensegmente anliefern kann.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 einen flachliegenden Kartonzuschnitt, aus dem der schalenförmige Behälter gefaltet werden soll,

Fig. 2 ein aus dem Kartonzuschnitt der Fig. 1 hergestelltes flachliegendes Zwischensegment, bei welchem durch Umfalten der zweiten Randstreifen und der dreieckförmigen Ansätze an den Behälterecken ein Teil der Doppelwandigkeit des Randflansches (siehe kreuzschraffierte Bereiche) bereits hergestellt ist,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von oben auf das Behälter innere im Bereich einer Behälterecke,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht von unten auf das Behälter äußere im Bereich einer Behälterecke,

Fig. 5 eine stark vergrößerte Teilansicht der Fig. 1 im Bereich einer Behälterecke.

Der Kartonzuschnitt 1 besteht aus beidseits mit Kunststoff beschichtetem Papier und ist somit beidseitig siegelfähig. Die eingerillten Faltlinien sind strichpunktiert eingezeichnet. Aus dem Kartonzuschnitt 1 wird in einer ersten Arbeitsstufe ein Zwischensegment 2 gebildet, das nachfolgend noch näher be schrieben wird, und aus diesem wiederum der schalenförmige Behälter 3.

Der rechteckige Boden 4 ist durch Faltlinien 5, 6, 7 und 8 be grenzt. Längs dieser genannten Faltlinien sind die an den Boden 4 angrenzenden Seitenfelder 9, 10, 11 und 12 auffaltbar. An den späteren Behälterecken 13, 14, 15 und 16 sind jeweils zwei benachbarte Seitenfelder über vier gleichförmige, im wesentlichen dreieckförmige Eckfelder 17, 18, 19 und 20 miteinander verbunden. Die genannten Eckfelder sind durch Faltlinien 22, 23 und 24 voneinander getrennt und schließen über Faltlinien 21 und 25 an die entsprechenden Seitenfelder 11 und 12 an.

Beim späteren Faltvorgang werden die Eckfelder 18 uns 17 derart übereinandergefaltet, daß das Eckfeld 18 beim fertigen Behälter 3 später von innen zu erkennen ist und zusammen mit dem darunter liegenden Eckfeld 17 den äußeren Teil des Seitenfeldes 11 über deckt. In entsprechender Weise werden die Eckfelder 19 und 20 derart übereinandergefaltet, daß das Eckfeld 19 beim fertigen Behälter 3 von innen sichtbar ist und zusammen mit dem darunter liegenden Eckfeld 20 das äußere Stück des Seitenfeldes 12 über deckt.

Der Behälter 3 soll einen überwiegend doppelwandigen Randflansch 26 erhalten, der parallel zum Boden 4 verläuft, so daß darauf eine flache Membran oder Papierbahn als Verschlußstück angebracht werden kann. Der Randflansch 26 enthält einen ersten Randstreifen 27, der rundum durchlaufend ausgebildet und im Bereich der Behälterecken 13, 14, 15 und 16 geringfügig breiter ausgebildet ist. Gegenüber den Seitenfeldern 9, 10, 11 und 12 ist der erste Randstreifen 27 durch Faltlinien 32, 33, 34 und 35 begrenzt. Gegenüber den Eckfeldern 17, 18, 19 und 20 sind die Teile 57,58 und 59 des ersten Randstreifens 27 (siehe Fig. 5) durch Faltlinien 36, 37, 38 und 39 abgeteilt.

Über Faltlinien 40, 41, 42 und 43 grenzen vier zweite Rand streifen 28, 29, 30 und 31 an den umlaufenden ersten Randstreifen 27 an. Die zweiten Randstreifen 28, 29, 30 und 31 sind im Bereich der Behälterecken 13, 14, 15 und 16 ausgespart. Nach dem Umfalten zum dem doppelwandigen Randflansch 26, was bereits beim Zwi schensegment 2 der Fall ist, sind die Schnittkanten 44, 45, 46 und 47 gegen die Außenflächen der zugehörigen Seitenfelder 9, 10, 11 und 12 gerichtet.

Im Bereich der Behälterecken 13, 14, 15 und 16 gibt es jeweils einen dreieckigen Ansatz 48, 49, 50 und 51, die um Faltlinien 52 faltbar sind und damit den Randflansch 26 auch an den Behälter ecken 13, 14, 15 und 16 doppelwandig machen, wie aus der Fig. 2 insbesondere hervorgeht.

Der umlaufende erste Randstreifen 27 ist von den Eckfeldern 17, 18, 19 und 20 durch Faltlinien 53, 54, 55 und 56 abgeteilt. Diese Faltlinien 53 bis 56 verlängern somit gewissermaßen die Faltli nien 21, 22, 24 und 25. Dadurch entstehen zwei relativ schmale Randfelder 57 und 58 sowie ein etwas größeres Zwischenfeld 59. Beim bereits erläuterten übereinanderfalten der Eckfelder 17 und 18 einerseits sowie 19 und 20 andererseits entsteht dann im Bereich der ursprünglichen Randfelder 57 und 58 sowie des Zwi schenfeldes 59 beim späteren Randflansch 56 eine Dreiwandigkeit, die nur an den vier Ansätzen 48 bis 51 unterbrochen ist, wo der Randflansch 26 lediglich doppellagig ist.

Beim Falten der Behälterecken 13 bis 16 wird das Randfeld 57 ein Stück auf denjenigen Teil des ersten Randstreifens 27 aufgefal tet, der an das Seitenfeld 11 angrenzt. In entsprechender Weise wird das Randfeld 58 über ein Stück des ersten Randstreifens 27 gefaltet, der an das Seitenfeld 12 angrenzt. Im Bereich dieser Überfaltungen sind die zweiten Randstreifen 28 bis 31 noch ausgespart. Im Bereich der Randfelder 57 und 58 muß der Rand flansch 26 besonders sorgfältig versiegelt werden, weil hier eine Dreiwandigkeit vorliegt und weil der Randflansch 26 im Bereich des Zwischenfeldes 59 etwas gedehnt wird. Durch die Art der gewählten Faltung ist nämlich der umlaufende Randflansch 26 geometrisch nicht absolut exakt, was durch ein gewisses Dehnver mögen des Kartonzuschnittes 1 in diesem Bereich überbrückt werden muß.

Wie bereits erwähnt, wird aus dem Kartonzuschnitt 1 zunächst das Zwischensegment 2 hergestellt, bei welchem die zweiten Rand streifen 28 bis 31 sowie die dreieckigen Ansätze 48 bis 51 bereits umgefaltet sind, so daß sie zusammen mit den ersten Randstreifen 27 einen teilweise fertiggestellten Randflansch 26 bilden. Dieser teilweise fertiggestellte Randflansch 26 kann beim Zwischensegment 2 bereits angesiegelt sein. Es wird dann das flachliegende Zwischensegment 2 in beschriebener Weise zum Behälter 3 gefaltet, wobei durch die spezielle Ausgestaltung insbesondere in den Behälterecken 13 bis 16 erreicht wird, daß keinerlei Einschnitte bis an den späteren Füllraum heranreichen. Der Behälter 3 ist somit auch an den Behälterecken 13 bis 16 absolut flüssigkeitsdicht.

Claims

1. Aus einem beidseitig siegelfähigen Kartonzuschnitt gefalteter schalenförmiger Behälter mit einem rechteckigen Boden und vier aufgefalteten Seitenfeldern, die an den Behälterecken jeweils durch mehrere im wesentlichen dreieckförmige Eckfelder verbunden sind, sowie mit einem zum Boden parallelen, umlaufend überwiegend doppelwandigen Randflansch, der im wesentlichen aus ersten und zweiten Randstreifen gebildet ist, von denen die ersten Rand streifen an das zugehörige Seitenfeld angefaltet und die zweiten, an die ersten Randstreifen angefalteten Randstreifen mit ihrer Schnittkante gegen die Außenfläche des zugehörigen Seitenfeldes gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Behälterecke (13, 14, 15, 16) vier wenigstens annähernd gleichförmige Eckfel der (17, 18, 19, 20) zugeordnet sind, von denen jeweils zwei aufeinandergefaltet sind, daß sich die ersten Randstreifen (27) unterbrechungslos auch über die Eckfelder (17, 18, 19, 20) erstrecken und daß die zweiten Randstreifen (28, 29, 30, 31), bis auch je einen dreieckförmigen Ansatz (48, 49, 50, 51) an den unmittelbaren Behälterecken, im Bereich der Eckfelder (17, 18, 19, 20) ausgespart sind.

2. Flachliegendes Zwischensegment zum Herstellen eines Behälters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim flachliegenden, bereits mit Faltlinien versehenen Kartonzuschnitt (1) die zweiten Randstreifen (28, 29, 30, 31) einschließlich der dreieckförmigen Ansätze (48, 49, 50, 51) zum teilweise fertiggestellten doppelwandigen Randflansch (26) umgefaltet sind.

3. Zwischensegment nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Randflansch (26) bereits gesiegelt ist.