DE4207870A1

DE4207870A1 - Kartonzuschnitt zum herstellen einer faltschachtel

Info

Publication number: DE4207870A1
Application number: DE4207870A
Authority: DE
Inventors: Josef Detzel
Original assignee: 4P Nicolaus Kempten GmbH
Current assignee: 4P Nicolaus Kempten GmbH
Priority date: 1992-03-12
Filing date: 1992-03-12
Publication date: 1993-09-16
Also published as: US5297726A; EP0560223A1; JPH08133266A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Faltschachtel, mit einem Boden, zwei Seitenwänden sowie je einer Vorder- und Rückwand, die am Boden angelenkt sind und mit einer an der Rückwand angelenkten Deckwand, wobei die am Boden angelenkten Wände über Zwischenflächen miteinander verbunden sind, die durch jeweils eine Faltlinie unterteilt sind.

Zum Herstellen einer stabilen und dichten Faltschachtel werden die Zwischenflächen nach innen eingefaltet und an einer der Außenwände angesiegelt. Aufgrund der im Bereich der gefalteten Zwischenflächen auftretenden Materialverdickung ist eine dichte Versiegelung nur schwer zu realisieren und nur dann möglich, wenn sowohl die Innenseite als auch die Außenseite mit einer siegelfähigen Schicht versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Faltschachtel aufzuzeigen, mit dem auf einfache Weise eine Faltschachtel aufgerichtet und im Bereich ihrer Ecken dicht versiegelt werden kann, auch wenn nur die Innenseite mit einer siegelfähigen Schicht versehen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischenflächen in ihrem der Vorder- und der Rückwand benachbarten Abschnitt mit einem Ausschnitt versehen sind, wodurch beim Einfalten der Zwischenflächen und Anlegen an die Vorder- und die Rückwand der den Seitenwänden benachbarte Abschnitt der Zwischenflächen im Bereich dieses Ausschnittes unmittelbar an der Vorder- bzw. der Rückwand anliegt.

Erfindungsgemäß ist dieser Ausschnitt im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei eine Schmalseite dieses Rechteckes an der benachbarten Vorder- bzw. Rückseite anliegt und der Ausschnitt an der Außenkante der Zwischenfläche liegt und damit nach außen offen ist.

Als ebenfalls sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn gemäß der Erfindung die von der Vorder- bzw. Rückwand abgewandte innere Ecke des Ausschnittes abgerundet ausgebildet ist.

Mit dieser Ausgestaltung kann der Ausschnitt verhältnismäßig groß ausgebildet und nahe an die die Zwischenfläche unterteilende Faltlinie herangeführt sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen flachliegenden Kartonzuschnitt und

Fig. 2 eine aus dem Kartonzuschnitt nach Fig. 1 hergestellte und teilweise aufgerichtete Faltschachtel.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein flachliegender Kartonzuschnitt bezeichnet, der zum Herstellen einer Faltschachtel dient und dazu mit einem Boden 2, zwei Seitenwänden 3 und 4 sowie je einer Vorderwand 5 und einer Rückwand 6 versehen ist. Der Boden ist durch vier Faltlinien 7, 8, 9 und 10 begrenzt, über welche die genannten Wände angelenkt sind. An der Rückwand 6 ist über eine weitere Faltlinie 11 eine Deckwand 12 angelenkt, die ihrerseits eine Vorderwandklappe 13 sowie zwei Seitenwandklappen 14 und 15 trägt. Zwischen der Vorderwand 5 und den beiden Seitenwänden 3 und 4 sowie zwischen der Rückwand 6 und diesen beiden Seitenwänden sind jeweils Zwischenflächen 16, 17, 18 und 19 angeordnet, die über die Faltlinien 7, 8, 9 bzw. 7, 8, 10 mit den benachbarten Wänden verbunden sind. Diese vier Zwischenflächen sind jeweils durch eine Faltlinie 20, 21, 22, 23 in zwei Hälften unterteilt, wobei diese Faltlinien jeweils vom Schnittpunkt der beiden Faltlinien 7/9, 8/9, 7/10 bzw. 8/10 ausgehen und zur freien Ecke der jeweiligen Zwischenfläche gehen. Jede der Zwischenflächen 16, 17, 18, 19 ist mit einem im wesentlichen rechteckigen Ausschnitt 24, 25, 26, 27 versehen, der an ihrem äußeren Rand beginnt und sich nach innen erstreckt, wobei die Schmalseite des Ausschnittes an die Vorderwand 5 bzw. die Rückwand 6 angrenzt. Die von der jeweiligen Wand abgewandte innere Ecke des Ausschnittes ist abgerundet ausgebildet, und die daran anschließende Schmalseitenkante verläuft etwas schräg, wodurch eine günstige Annäherung an die halbierende Faltlinie 20 bis 23 erreicht ist.

Beim Aufrichten des Kartonzuschnittes zu einer Faltschachtel 100 werden die Zwischenflächen 16, 17, 18, 19 um die Faltlinien 20, 21, 22, 23 gefaltet und jeweils der mit dem Ausschnitt versehene Abschnitt an die Innenseite der Vorderwand 5 bzw. die Innenseite der Rückwand 6 angelegt. Der zweite Abschnitt der Zwischenfläche wird dann auf den ersten aufgefaltet, wobei dessen Außenseite im Bereich des jeweiligen Ausschnittes 24 bis 27 unmittelbar an der Innenseite der Vorder- bzw. Rückwand liegt und mit dieser versiegelt werden kann. Dabei ist es ausreichend, wenn nur die Innenseite des die Faltschachtel bildenden Kartonzuschnittes 1 siegelfähig beschichtet ist um eine ausreichend feste Siegelverbindung zu erhalten. Trotz des Ausschnittes ist das so gebildete Faltschachtel-Unterteil bis an seine Oberkante dicht.

Nach dem Aufrichten des Unterteils der Faltschachtel kann dieses befüllt und anschließend die Deckwand 12 mit den Wandklappen 13, 14, 15 aufgefaltet und mit den entsprechenden Wänden des Unterteils verbunden werden.

Claims

1. Kartonzuschnitt (1) zum Herstellen einer Faltschachtel (100), mit einem Boden (2), zwei Seitenwänden (3, 4) sowie je einer Vorder- und Rückwand (5, 6), die am Boden (2) angelenkt sind und mit einer an der Rückwand (6) angelenkten Deckwand (12), wobei die am Boden angelenkten Wände über Zwischenflächen (16, 17, 18, 19) miteinander verbunden sind, die durch jeweils eine Faltlinie (20, 21, 22, 23) unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenflächen (16, 17, 18, 19) in ihrem der Vorder- und der Rückwand (5, 6) benachbarten Abschnitt mit einem Ausschnitt (24, 25, 26, 27) versehen sind, wodurch beim Einfalten der Zwischenflächen und Anlegen an die Vorder- und die Rückwand der den Seitenwänden (3, 4) benachbarte Abschnitt der Zwischenflächen im Bereich dieses Ausschnittes unmittelbar an der Vorder- bzw. der Rückwand anliegt.

2. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (24, 25, 26, 27) im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, wobei eine Schmalseite dieses Rechteckes an der benachbarten Vorder- bzw. Rückseite (5, 6) anliegt und der Ausschnitt an der Außenkante der Zwischenfläche (16, 17, 18, 19) liegt und damit nach außen offen ist.

3. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Vorder- bzw. Rückwand (5, 6) abgewandte innere Ecke des Ausschnittes (24, 25, 26, 27) abgerundet ausgebildet ist.