DE19740834A1 - Mietenumsetzer, insbesondere sogenannter Trapez-Mietenumsetzer - Google Patents
Mietenumsetzer, insbesondere sogenannter Trapez-MietenumsetzerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mietenumsetzer, insbesondere einen sogenannten
Trapez-Mietenumsetzer, der in Richtung seiner Fahrzeugzeuglängsachse entlang einer
ersten Miete verfahrbar ist, um mit Hilfe wenigstens eines Arbeitsorganes, welches an
den Hang der ersten Miete anlegbar ist, Material vom Hang der ersten Miete abzutra
gen und die erste Miete dadurch mit der Zeit abzubauen und um abgetragen es Mieten
material zum Aufbau einer zweiten Miete auf seiner anderen Seite abzugeben.
Mietenumsetzer, insbesondere Trapez-Mietenumsetzer, der eingangs genannten
Gattung sind auf dem Markt. Sie sind als Anhänger ausgebildet, die mittels eines Acker
schleppers entlang einer umzusetzen den ersten Miete verfahren werden können, wo
bei das vorhandene Arbeitsorgan, welch es das Mietenmaterial vom Hang der ersten
Miete abträgt, beispielsweise über die Zapfwelle des Ackerschleppers ebenfalls an ge
trieben werden kann.
Schon nach einem ersten Fahrweg entlang der ersten Miete, wobei vom Hang
der ersten Miete Material abgetragen worden ist, ist dieses abgetragene Material durch
die Längsmittelebene des Mietenumsetzers hindurchbewegt worden und auf der
anderen Seite des Mietenumsetzers abgelegt worden, so daß hierdurch, mehr oder
weniger parallel zur ersten Miete schon eine wallartige Anhäufung zur Ausbildung der
zweiten Miete entstanden ist. Diese zweite Miete wird nach jeder Abtragung vom Hang
der ersten Miete immer größer, wodurch nach und nach das Material der ersten Miete
auf die zweite Miete umgesetzt wird. Bei diesem Material handelt es sich beispielsweise
um Kompostmaterial bzw. kompostierbares Material. Es könnten aber auch andere
Deponiematerialien, insbesondere biologische Materialien enthaltende Deponiemate
rialien, auf diese Weise in Form von Mieten abgelagert und umgesetzt werden. Die
Umsetzung dient dabei insbesondere der Belüftung des Materials.
Zwischen der ersten Miete, die immer kleiner wird und der zweiten Miete, die
immer größer wird, verbleibt ständig eine Schlucht, die als Fahrspur für den Acker
schlepper und den Mietenumsetzer dient. Um das Mietenmaterial möglichst platz
sparend abzulagern, werden die Mieten relativ hoch aufgehäuft und mit relativ steilen
Hängen ausgebildet, wobei die beiden die Schlucht begrenzenden Hänge durch ihre
schräge Ausbildung der Schlucht im Querschnitt eine Trapezform geben. Man spricht
deshalb bei dem gattungsgemäßen Mietenumsetzer von einem Trapez-Mietenumset
zer.
Bei dem Arbeitsorgan handelt es sich zumeist um eine Art Walze die mit Ar
beitswerkzeugen, die mehr oder weniger klingenartig ausgebildet sind, bestückt ist
und um ihre Längsachse rotierend antreibbar ist, wobei sie mit Hilfe einer Anlenkung
im Bereich ihrer dem Fahrzeug näheren Stirnseite in eine steile fast lotrechte Neigung
gebracht werden kann, die dem Winkel des Steilhanges der abzutragenden ersten
Miete entspricht, so daß das Arbeitsorgan an diesen Steilhang zur flächigen Abtragung
angelegt bzw. herangeführt werden kann. Das rotierende Arbeitsorgan trägt mit
seinen Werkzeugen Mietenmaterial vom Hang der ersten Miete ab und schleudert
dieses von der abzubauen den Miete weg, und zwar zumeist auf eine Art Förderband,
das das abgetragene Mietenmaterial in einem Winkel aufwärts befördert und zur
Ausbildung der zweiten Miete auf der anderen Seite des Fahrzeuges herabfallen läßt,
wobei sich der dem Fahrzeug zugewandte, ebenfalls relativ steilere, wenngleich auch
vielleicht etwas flachere Hang der zweiten Miete ausbildet.
Durch den mit der Zeit erfolgenden Abbau der ersten Miete und den gleichzei
tig erfolgenden Aufbau der zweiten Miete wandert die für die Durchfahrt des Mieten
umsetzers verbleibende Schlucht mit den sie begrenzenden Mietenhängen immer
weiter quer zur Längsrichtung der Schlucht, und zwar in Richtung des Arbeitsorganes.
Da das Arbeitsorgan sich auf einer Seite des Mietenumsetzers befindet, muß der Mie
tenumsetzer nach einer Durchfahrt durch die Schlucht um eine der beiden Mieten
herumgefahren werden, damit er mit derselben Orientierung wiederum für eine näch
ste Durchfahrt in die Schlucht in den Anfang der Schlucht einfahren kann. Ein Rück
wärtsrangieren des Mietenumsetzers durch die Schlucht ist in der Regel nicht möglich
oder zumindest zu umständlich.
Beim Abtragen des Materials vom Hang der ersten Miete muß das Arbeitsorgan
dicht an dem abzutragenden Hang entlanggeführt werden bzw. sogar in diesen Hang
abtragend eindringen. Andererseits soll der den herkömmlichen Mietenumsetzer zie
hende Ackerschlepper auf einem möglichst horizontalen, ebenen Boden, sozusagen
auf dem Grund der Schlucht, unbeeinträchtigt zwischen den beiden ihm zugewandten
Hängen der ersten und zweiten Miete hindurchfahren können, ohne daß er den Fahr
vorgang beeinträchtigend und in Schräglage geratend auf einem der beiden Hänge,
insbesondere auf den Steilhang der ersten Miete, auffahren muß. Aus diesem Grunde
wird der herkömmliche Mietenumsetzer als Hänger des ihn ziehenden-Ackerschleppers
oftmals versetzt an den Ackerschlepper angehängt, in der Weise, daß die Fahrzeug
längsachse des Ackerschleppers sich in der Mitte des Grundes der Schlucht befindet,
während sich die Fahrzeuglängsachse des Mietenumsetzers dichter am abzutragenden
Hang der ersten Miete befindet. Diese Verfahrweise setzt einen relativ großen Abstand
zwischen dem Hang der ersten Miete und dem Hang der zweiten Miete voraus, also ei
ne gewisse Breite des Grundes der Schlucht voraus, die mindestens der Breite eines
üblichen Ackerschleppers entsprechen muß. Hierdurch wird natürlich beim Umsetzen
der ersten Miete zur zweiten Miete dieser zusätzliche Raum auf dem Deponiegelände
benötigt, wobei davon auszugehen ist, daß das Mietenmaterial sicherlich nicht nur
einmal umgesetzt werden soll, sondern nach dem Abbau der ersten Miete irgendwann
auch die zweite Miete abgebaut und zu einer dritten Miete aufgehäuft wird usw.,
wodurch das Mietenmaterial über das Deponiegelände "wandert", wobei der für die
jeweils für die Schluchten benötigte Zwischenraum sich als letztlich ungenutzter
Platzbedarf auf dem Deponiegelände aufsummiert. In diesem Sinne ist also der
Betrieb eines herkömmlichen Mietenumsetzers relativ unökonomisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mietenumsetzer der eingangs
genannten Gattung aufzuzeigen, der insbesondere raumökonomischer einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mietenumsetzer
als Fahrzeug in der Weise ausgebildet ist, daß er sich ab seinem Arbeitsorgan in Fahrt
richtung verschmälernd mehr oder weniger eine Art Keilform aufweist, deren Keilflan
ke mittels des Arbeitsorganes sich in Fahrtrichtung in die abzubauende Miete hineinzu
arbeiten in der Lage ist.
Der erfindungsgemäße Mietenumsetzer weist in seinem vorderen, in Fahrtrich
tung weisen den Bereich eine Art Keilform auf, deren Keilflanke mit dem Arbeitsorgan
bestückt ist bzw. endet und sich dadurch tief in den abzutragenden Steilhang der
ersten Miete einarbeiten kann. Dies bedeutet insbesondere für den Raumbedarf des
erfindungsgemäßen Mietenumsetzers, daß ein großer Teil der Spurbreite des Mieten
umsetzers innerhalb des Hangbereiches der ersten Miete verfahren werden kann, der
durch diese Verfahrung abgetragen werden soll, während allenfalls ein schmaler Be
reich der Spurbreite des Mietenumsetzers außerhalb des Hangbereiches auf dem
Grund der Schlucht laufen muß bzw. laufen wird, so daß die Schlucht entsprechend
enger ausgebildet werden kann, was wiederum bedeutet, daß die erste und die zweite
Miete wesentlich enger aneinander ausgebildet werden können. Das umzusetzende
Mietenmaterial muß damit auch nur über eine kürzere Distanz umgesetzt werden.
Zur Verwirklichung der Keilform ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vor
zugsweise die Spurbreite des als Fahrzeug ausgebildeten Mietenumsetzers in seinem
vorderen Bereich enger bzw. schmaler ausgebildet als in seinem hinteren Bereich, was
beispielsweise dadurch geschehen könnte, daß im vorderen Bereich eine wesentlich
kürzere Achse mit dicht nebeneinander stehenden Rädern verwendet werden könnte.
Vorzugsweise kommt sogar die Verwendung nur eines einzelnen Vorderrades in Be
tracht, so daß insgesamt der erfindungsgemäße Mietenumsetzer beispielsweise drei
rädrig oder fünfrädrig ausgebildet ist. Eine zweiachsige Ausbildung wird bevorzugt,
wobei vorzugsweise sowohl die hintere als auch die vordere Achse jeweils lenkbar
angeordnet sein sollte.
Da erfindungsgemäß für die Durchfahrt des Mietenumsetzers nur noch eine
sehr viel schmalere Schlucht zwischen den Mieten benötigt wird, kann als Zugfahrzeug
kein üblicher Ackerschlepper mehr verwendet werden. Es wäre denkbar, entweder ein
sehr viel schmaler ausgebildetes Zugfahrzeug zu verwenden oder beispielsweise den
Mietenumsetzer mit einem außerhalb der Mieten angeordneten Antrieb durch die Mie
ten zu schieben oder zu ziehen, beispielsweise mittels einer Seilwinde. Eine bevorzugte
Weiterbildung der Erfindung sieht jedoch vor, daß der als Fahrzeug ausgebildete Mie
tenumsetzer als selbst angetriebenes Fahrzeug (Selbstfahrer) ausgebildet ist.
Der erfindungsgemäße Mietenumsetzer verfügt also selbst über einen Antrieb
zum Verfahren des Mietenumsetzers, der gleichzeitig auch als Antrieb für das Arbeits
organ genutzt werden könnte. Soweit ein solcher Antrieb einen größeren Raum bean
sprucht, wäre der Antrieb natürlich zur Beibehaltung der erfindungsgemäßen Keilform
im hinteren, breiteren Bereich des Mietenumsetzers anzuordnen. Ein Führerhaus zum
Führen des Mietenumsetzers sollte nach Möglichkeit im vorderen Bereich des Mieten
umsetzers angeordnet werden, was trotzt der Keilform möglich wäre, indem die Füh
rerkabine entsprechend schmal ausgebildet wird, beispielsweise wie das recht
kompakte Führerhaus eines Kran es oder dergleichen.
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Mietenumsetzer zwei Achsen auf, die
beide angetrieben sind, der Mietenumsetzer also als Allradfahrzeug ausgebildet ist.
Nicht nur aus Platzgründen ist für einen solchen Antrieb insbesondere ein Hydraulikan
trieb geeignet und vorzugsweise vorgesehen. Insbesondere könnte in einem solchen
Falle der Hydraulikantrieb in dem hinteren breiteren Bereich des erfindungsgemäßen
Mietenumsetzers angeordnet werden und es könnte in einfacher Weise die Antriebs
energie über Hydraulikschläuche auch auf die vordere Achse übertragen werden,
indem die entsprechenden Hydraulikschläuche oder -leitungen durch den Arbeits
bereich des Mietenumsetzers von hinten nach vorne geführt werden, ohne den
Arbeitsbetrieb zu stören. Die entsprechenden Leitungen könnten unter, neben oder
über dem Arbeitsorgan in geeigneter Weise vorbeigeführt werden. Dabei wird davon
ausgegangen, daß das Arbeitsorgan vorzugsweise im mittleren Bereich des Mietenum
setzers angeordnet ist. Es wäre allerdings auch denkbar, das Arbeitsorgan im Frontbe
reich anzuordnen bzw. als Frontbereich auszubilden. Auch eine Führerkabine könnte
dann weiter hinten im mittleren oder hinteren Bereich angeordnet werden.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zur Verwirklichung der
Keilform des erfindungsgemäßen Mietenumsetzers wenigstens zwei Arbeitsorgane vor
gesehen sind, wobei der Arbeitsbereich des jeweils weiter vorne in Fahrtrichtung an
geordneten Arbeitsorganes sich näher an der Fahrzeuglängsachse befindet als der Ar
beitsbereich des weiter hinten angeordneten Arbeitsorganes. Dadurch wird auch die
Verbindungslinie von einem Arbeitsbereich eines Arbeitsorganes zum nächsten zu ei
ner aktiven keilförmigen Flanke, wobei dieser Versatz der Arbeitsbereiche der Arbeits
organe dadurch verwirklicht werden könnte, daß sie im wirklichen Sinne zueinander
versetzt angeordnet sind. Eine entsprechende keilförmige Flanke könnte aber auch da
durch erreicht werden, daß beispielsweise mehr oder weniger lotrecht stehende wal
zenförmige Arbeitsorgane unterschiedlichen Umfanges bzw. Durchmessers verwendet
werden, indem das Arbeitsorgan geringsten Durchmessers im vorderen Bereich der
Keilform und das Arbeitsorgan größten Durchmessers im hinteren Bereich der Keilform
angeordnet würde.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Arbeitsorgane bzw. ist
das Arbeitsorgan mit einem Hydraulikantrieb antreibbar, und zwar erdbodenseitig,
was ohne weiteres möglich ist. Die freien Enden der Arbeitsorgane werden dadurch
auch von Antriebseinrichtungen freigehalten, wodurch eine Neigungsverstellung der
Arbeitsorgane entsprechend der Hanglage der abzutragenden ersten Miete verein
facht wird und in günstiger Weise ein tiefer Schwerpunkt der Arbeitsorgane erzielt
wird.
Häufig ist es bei auf dem Markt befindlichen Mietenumsetzern üblich, Leitbleche
zu verwenden, die den Arbeitsorganen Material zuführen bzw. das abgetragene Mate
rial im Bereich der Arbeitsorgane halten und gegebenenfalls bei der Weitergabe des
Materials zu einer Fördereinrichtung führen. Bei dem erfindungsgemäßen Mietenum
setzer ist vorzugsweise vorgesehen, daß das bzw. jedes Arbeitsorgan Arbeitswerkzeuge
aufweist, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie den Bereich eines eventuell
vorhandenen Leitbleches überragen. Es sollen also insbesondere die Arbeitswerkzeuge
des Arbeitsorganes frei und zunächst in den abzutragenden Hang eindringen, ohne
daß hierbei das Leitblech gegebenenfalls stört und womöglich für nicht abgetragene
und dann auch nicht mehr abtragbare Materialreste im Bodenbereich sorgt.
Insbesondere um auch den Bodenbereich bzw. den Fußbereich des abzutragen
den Hanges besser und restloser erfassen zu können, ist der das Arbeitsorgan tragende
Bereich des Mietenumsetzers vorzugsweise absenkbar, wobei es sich bevorzugt um
den mittleren Bereich des Fahrzeuges handeln dürfte. Außerdem könnten die Arbeits
organe statt walzenförmig leicht kegelförmig (konisch) ausgebildet sein, so daß bei
gleichem Anstell- bzw. Neigungswinkel der jeweiligen Achse der Hang der Miete ent
sprechend flacher oder steiler - je nach Orientierung der Kegelform - abgetragen
wird. Hierdurch ist auch ein Raumgewinn erzielbar.
Die für einen selbstfahrenden erfindungsgemäßen Mietenumsetzer vorhandene
Führerkabine ist nach einer bevorzugten Weiterbildung vorzugsweise anhebbar
und/oder um eine lotrechte Achse schwenkbar. Hierdurch wird gewährleistet, daß der
Führer des Fahrzeuges in jeder Arbeitssituation den Überblick behalten kann. Ein Anhe
ben der Kabine ermöglicht ihm insbesondere einen Blick über die Arbeitsorgane,
wobei eine quergeschwenkte Führerkabine ihm beispielsweise den Blick in Fahrtrich
tung und auch in einfacher Weise den Blick nach hinten erlaubt. Da ein entsprechender
Mietenumsetzer zeitweilig eventuell auch unter Beachtung der Straßenverkehrsvor
schriften auf öffentlichen Straßen verfahren werden muß, ist eine Absenkung der Füh
rerkabine für eine Kompaktstellung des erfindungsgemäßen Mietenumsetzers notwen
dig oder zumindest vorteilhaft.
Auch wenn eine solche Kompaktform erzielt wird, ist es erfahrungsgemäß doch
häufig so, daß dennoch ein im weitesten Sinne landwirtschaftliches Gerät Abmessun
gen benötigt, die beispielsweise jedenfalls einen Tieflader die zulässigen Maße des
Straßenverkehres überschreiten lassen, wenn ein solches Gerät auf dem Tieflader auf
geladen ist. Es ist daher erfindungsgemäß für den betroffenen Mietenumsetzer vorge
sehen, diesen mit einer Hängerkupplung zu versehen, um ihn auch als Anhänger im
Schlepp verfahren zu können, insbesondere auch gerade dann, wenn es sich eigentlich
um ein selbstfahrendes Fahrzeug handelt, da dann der Mietenumsetzer mit einem ge
eigneten Zugfahrzeug durch den Straßenverkehr gezogen werden kann und dadurch
auch noch die Ladehöhe eines eventuellen Tiefladers entfällt und für die Bauhöhe des
Mietenumsetzers selbst zur Verfügung steht.
Es kann bei einem Mietenumsetzer vorteilhaft sein, eine Befeuchtungseinrich
tung vorzusehen, um das abzutragende oder abgetragene Mietenmaterial anzufeuch
ten. Hierzu werden üblicherweise Schlauchtrommeln benötigt. Diese sind relativ volu
minös, insbesondere auch breit ausgebildet. Derartige Einrichtungen könnten auch bei
dem erfindungsgemäßen Mietenumsetzer trotz der gewählten Keilform im hinteren
Bereich immer noch im ausreichenden Maße Platz finden.
Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Mietenumsetzer in der Draufsicht,
Fig. 2 den Mietenumsetzer gemäß Fig. 1 in der Vorderansicht,
Fig. 3 einen teilweise geschnittenen Abschnitt eines Arbeitsorganes des Mieten
umsetzers gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 den Mietenumsetzer gemäß den Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt in vereinfachen der schematischer Weise einen erfindungsgemäßen
Mietenumsetzer in der Draufsicht.
Der Mietenumsetzer ist in Richtung des Pfeiles 1 entlang einer Miete 2, die es ab
zubauen gilt, verfahrbar, und zwar mittels eines eigenen Antriebes als Selbstfahrer ver
fahrbar.
Der erfindungsgemäße Mietenumsetzer verfügt über eine vordere Führerkabine
3, über im mittleren Bereich des Mietenumsetzers angeordnete Arbeitsorgane 4a und
4b, die das Material der Miete 2 abtragen und an eine Fördereinrichtung 5, im wesentli
chen ein Förderband, das in seiner Steigung verstellbar ist, abgeben.
Im hinteren Bereich des Mietenumsetzers ist eine Befeuchtungseinrichtung für
das Mietenmaterial angeordnet, die insbesondere eine Schlauchtrommel 6 umfaßt.
Die Arbeitsorgane 4a und 4b sind angetriebene Walzenkörper, die mit Werkzeu
gen bestückt sind und nahezu lotrecht auch an steile Hänge einer Miete 2 zu deren Ab
tragung anlegbar sind. Vorzugsweise sind die beiden Arbeitsorgane 4a und 4b, wie mit
entsprechenden Pfeilen angedeutet, zueinander gegensinnig rotierend antreibbar,
und zwar derart, daß das abgetragene Mietenmaterial zwischen den beiden Arbeitsor
ganen 4a und 4b hindurch zur Fördereinrichtung 5 beschleunigt wird.
Der erfindungsgemäße Mietenumsetzer ist mit drei Rädern 7 als Dreirad ausge
bildet, wobei vorzugsweise alle drei Räder 7 angetrieben sind, und zwar vorzugsweise
mit Hilfe eines Hydraulikantriebes.
Durch die Ausbildung als Dreirad wird der erfindungsgemäße Mietenumsetzer
bezüglich seiner Spurbreite im Bereich seines vorderen Rades 7 auf ein Minimum re
duziert. Zusammen mit der Anordnung der Arbeitsorgane 4a und 4b ergibt sich als
vorstellbare Verbindungslinie zwischen dem vorderen Rad 7 und den Arbeitsbereichen
der Arbeitsorgane 4a und 4b eine mit einer strichpunktierten Linie angedeutete Ar
beitsflanke 8, die mit der ebenfalls in der Fig. 1 mit einer strichpunktierten Linie an
gedeuteten Fahrzeuglängsachse 9 des Mietenumsetzers eine spitzwinklige Keilform bil
det.
Aufgrund dieser Keilform ist es möglich, die Arbeitsorgane 4a und 4b relativ
weit in die abzubauende Miete 2 eindringen zu lassen, wobei die Arbeitsorgane 4a und
4b den Laufweg für das in Fahrtrichtung gesehen rechte Hinterrad frei räumen, wäh
rend lediglich das Vorderrad und das in Fahrtrichtung gesehen linke Hinterrad außer
halb des Mietenmaterials der Miete 2 laufen müssen. Nur dieser relativ schmale Be
reich, der für das Vorderrad und das linke Hinterrad des Mietenumsetzers benötigt
wird, ist gleichzeitig auch als Abstand zwischen der abzubauenden Miete 2 und einer
durch den Abwurf des abgetragenen Materials durch die Fördereinrichtung 5 aufzu
bauenden Miete notwendig.
Die entsprechenden räumlichen Verhältnisse ergeben sich aus der Vorderansicht
des erfindungsgemäßen Mietenumsetzers gemäß Fig. 2.
Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie in Fig.
1.
Wie in der Fig. 2 erkennbar ist, wird das mittels der Arbeitsorgane 4a und 4b von
der Miete 2 abgetragene Material von der Fördereinrichtung 5 hochbefördert und
abgegeben, wodurch eine zweite Miete 10 entsteht. Die Abgabe von Mietenmaterial er
folgt in dem nur ungefähr mit Begrenzungslinien angedeuteten Bereich 11.
Zwischen den Mieten 2 und 10 entsteht dabei eine Art Schlucht, die einen weit
gehend trapezförmigen Querschnitt aufweist. Diese Schlucht steht dem Mietenumset
zer für seinen Fahrbetrieb in Fahrtrichtung zur Verfügung, wobei ein Grund der
Schlucht im wesentlichen nur etwa in dem Bereich zur Verfügung stehen muß, der in
der Fig. 2 von Pfeilen 12 angedeutet und begrenzt wird. Es handelt sich bei dem Zwi
schenraum zwischen den Pfeilen 12 um eine Art Verfahrspurbreite, die im wesentli
chen nur auf das Vorderrad und das linke Hinterrad des Mietenumsetzers Rücksicht
nimmt. Dabei ist beim Betrachten der Fig. 2 zu berücksichtigen, daß ein Schnitt durch
die Mieten 2 und 10 gezeigt wird, der entlang einer abgewinkelten Linie erfolgt, um
die Arbeitsorgane 4a und 4b ohne Verdeckung durch das noch nicht abgetragene Mie
tenmaterial sichtbar zu machen. Der Schnitt folgt nämlich einer in der Fig. 1 mit II-II ge
zeichneten strichpunktierten Linie. Dadurch erscheint der Raumbedarf des in Fig. 2
dargestellten Mietenumsetzers größer als er eigentlich ist, weil tatsächlich das Mieten
material der Mieten 2 und 10 in Fahrtrichtung vor dem Mietenumsetzer tatsächlich bis
jeweils an die Pfeile 12 heranreichen dürfte.
Fig. 3 zeigt einen unteren Abschnitt eines Arbeitsorganes des Mietenumsetzers
in teilweise geschnittener Darstellung.
Es ist die Lagerung und der Antrieb des Arbeitsorganes erkennbar sowie auch
dessen Bestückung mit Werkzeugen 13, die mehr oder weniger klingenartig
ausgebildet sind.
Insbesondere ist in der Fig. 3 erkennbar, daß, beispielsweise in der Darstellung
der Fig. 3 die Werkzeuge 13 ein vorhandenes Blech, insbesondere ein Leitblech 14,
soweit überragen, daß die Werkzeuge beim Arbeiten des Arbeitsorganes 4 als erstes in
das abzutragende Mietenmaterial eindringen.
Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Mietenumsetzer in einer Seitenansicht. Wie
derum sind gleiche Bauelemente mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in den
vorhergehenden Figuren.
In der Fig. 4 soll zweierlei erkennbar sein, nämlich erstens, daß der mittlere Be
reich des Mietenumsetzers, der insbesondere die Arbeitsorgane 4a und 4b trägt, über
entsprechende Anlenkungen 15 in eine besonders tiefe Arbeitsstellung absenkbar ist,
und zweitens die Führerkabine 3 über Anlenkungen 16 anhebbar und absenkbar ist.
Diese Anlenkungen 16 sind auch in der Fig. 2 erkennbar, und zwar als eine Art Sche
rengestänge.
Die Führerkabine ist so angeordnet und dargestellt, daß der Fahrersitz 17 mit
Blickrichtung quer zur Fahrzeuglängsachse 9, also in Richtung der abzubauen den Miete
2 orientiert ist. Dadurch kann der Fahrer durch eine Kopfwendung sowohl in die Fahrt
richtung als auch nach hinten über die Arbeitsorgane schauen. Ein entsprechendes Hin
wegschauen ist insbesondere in der angehobenen Stellung der Führerkabine möglich.
Gezeigt ist in der Fig. 4 die abgesenkte Stellung.
Darüber hinaus könnte die Führerkabine auch um eine lotrechte Achse schwenk
bar angeordnet werden, so daß beispielsweise für ein Verfahren des Mietenumsetzers
im Straßenverkehr der Führersitz 17 mit Blickrichtung in Fahrtrichtung umgeschwenkt
werden kann.
Da die Arbeitsorgane 4a und 4b und auch die Fördereinrichtung 5 relativ sperrig
ausgebildet sind, ist ein guter Überblick über den Mietenumsetzer für den Fahrer und
Bediener wichtig, der mit Spiegeln oder dergleichen nur unzureichend oder gar nicht
bewirkt werden kann.
Claims (15)
1. Mietenumsetzer, insbesondere sogenannter Trapez-Mietenumsetzer, der in
Richtung seiner Fahrzeuglängsachse entlang einer ersten Miete verfahrbar ist, um mit
Hilfe wenigstens eines Arbeitsorganes, welches an den Hang der ersten Miete anlegbar
ist, Material vom Hang der ersten Miete abzutragen und die erste Miete dadurch mit
der Zeit abzubauen und um abgetragenes Mietenmaterial zum Aufbau einer zweiten
Miete auf seiner anderen Seite abzugeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mietenumsetzer als Fahrzeug in der Weise ausgebildet ist, daß er sich ab seinem
Arbeitsorgan (4b) in Fahrtrichtung (1) verschmälernd mehr oder weniger einer Art Keil
form (8, 9) aufweist, deren Keilflanke (8) mittels des Arbeitsorganes (4b) sich in Fahrt
richtung (1) in die abzubauende Miete (2) hineinzuarbeiten in der Lage ist.
2. Mietenumsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwirk
lichung der Keilform die Spurbreite des Fahrzeuges in seinem vorderen Bereich enger
bzw. schmaler ausgebildet ist als in seinem hinteren Bereich.
3. Mietenumsetzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen
Bereich ein einzelnes Vorderrad (7) vorgesehen ist.
4. Mietenumsetzer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorderen und hinteren Räder (7) bzw. Achsen des Fahrzeuges lenkbar angeordnet sind.
5. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug als selbst angetriebenes Fahrzeug (Selbst
fahrer) ausgebildet ist.
6. Mietenumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen
und hinteren Räder (7) bzw. Achsen des Fahrzeuges antreibbar angeordnet sind.
7. Mietenumsetzer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrzeug einen Hydraulikantrieb für die Räder (7) bzw. Achsen aufweist.
8. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwirklichung der Keilform wenigstens zwei Arbeits
organe (4a, 4b) vorgesehen sind, wobei der Arbeitsbereich des jeweils weiter vorne in
Fahrtrichtung (1) angeordneten Arbeitsorganes (4a) sich näher an der Fahrzeuglängs
achse (9) befindet als der Arbeitsbereich des jeweils weiter hinten angeordneten
Arbeitsorganes (4b).
9. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsorgan bzw. die Arbeitsorgane (4a, 4b) mit
wenigstens einem Hydraulikantrieb erdbodenseitig antreibbar ist bzw. sind.
10. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Arbeitsorgan (4a, 4b) Arbeitswerkzeuge (13)
aufweist, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie den Bereich eines evtl. Leit
bleches (14) überragen.
11. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Arbeitsorgan (4a, 4b) mit einer (leichten) Kegelform
von einer Zylinderform abweicht.
12. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mittlerer Bereich des Fahrzeuges, der das Arbeits
organ bzw. die Arbeitsorgane (4a, 4b) trägt, absenkbar ist.
13. Mietenumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine vor
zugsweise im vorderen Bereich angeordnete Führerkabine (3) anhebbar und/oder um
eine lotrechte Achse schwenkbar ist.
14. Mietenumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahr
zeug zur Verwendung als Anhänger eine Anhängerkupplungseinrichtung aufweist.
15. Mietenumsetzer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Teile einer zur Befeuchtung des Mietenmate
rials vorgesehenen Befeuchtungseinrichtung, insbesondere eine evtl. vorgesehene
Schlauchtrommel (6), im hinteren Bereich des Fahrzeuges angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140834 DE19740834C2 (de) | 1997-09-17 | 1997-09-17 | Mietenumsetzer, insbesondere sogenannter Trapez-Mietenumsetzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140834 DE19740834C2 (de) | 1997-09-17 | 1997-09-17 | Mietenumsetzer, insbesondere sogenannter Trapez-Mietenumsetzer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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