DE19738780A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Korrektur von Phasen- und/oder Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-Signale - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Korrektur von Phasen- und/oder Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-SignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung zur Korrektur von Phasen- und/oder
Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-Signale, die
insbesondere gemäß dem OFDM-Verfahren übertragen worden
sind.
Für die Übertragung digital terrestrischer Rundfunk- und
Fernsehsignale z. B. gemäß der DAB- oder DVB-T-Norm findet
das sogenannte OFDM (Orthogonaly Frequency Division
Multiplexing) Modulationsverfahren Anwendung. Bei diesem
Verfahren wird eine Vielzahl modulierter Träger verwendet,
die im Frequenzmultiplex übertragen werden. Dieses bringt
verschiedene Vorteile mit sich, wie z. B. eine verbesserte
Bandbreitenausnutzung oder eine Verminderung von
Störeffekten durch Mehrwegeempfang. Ein Nachteil von dem
OFDM-Verfahren gegenüber Einträger-Modulationsverfahren ist
jedoch die Notwendigkeit einer genauen Wiederherstellung
der ursprünglich übertragenen Trägersignale in Frequenz und
Phase. Dieses verursacht eine erhöhte Empfindlichkeit
gegenüber Frequenzabweichungen und Phasenrauschen und
stellt damit härtere Anforderungen an die Frequenz- und
Phasenreinheit der im Empfänger für die Frequenzumsetzung
verwendeten Oszillatoren.
Die Phasen- bzw. Frequenzfehler können in zwei Anteile
getrennt werden. Der sogenannte Eigenrauschanteil stellt
hierbei den Rauschanteil des jeweiligen Trägers dar, der
von ihm selber verursacht und auf sich selbst abgebildet
wird. Der sogenannte Fremdrauschanteil beruht dagegen auf
Nachbarträgerstörungen durch den sogenannten Leckeffekt der
im Empfänger zur Demodulation eingesetzten Fast-Fourier-
Transformation (FFT).
Aus Robertson P., Kaiser S.: "Analysis of the Effects of
Phase-Noise in Orthogonal Frequency Division Multiplex
(OFDM) Systems", ICC 1995, Seiten 1652-1657 ist ein
Verfahren bekannt, mit dem der Eigenrauschanteil des
Fehlers abgeschätzt und korrigiert werden kann. Im
Empfänger wird hierbei nach der FFT durch eine
Mittelwertbildung aller Träger eine gemeinsame
Rotationsphase ϕe ermittelt. Anschließend werden alle
Träger durch Multiplikation mit dem Faktor e⁻jϕe um diesen
auch Common Phase Error (CPE) genannten Fehler
zurückgedreht. Dadurch wird der Eigenrauschanteil
vollständig oder doch zumindest teilweise korrigiert. Der
Fremdrauschanteil kann jedoch weder mit dieser noch mit
anderen bekannten Methoden korrigiert werden, ist aber zur
Verbesserung des Störabstandes sehr wünschenswert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Korrektur von Phasen- und/oder Frequenzfehlern digitaler
Multicarrier-Signale anzugeben, welches eine Abschätzung
und Korrektur des gesamten Phasenfehlers, der sich aus den
Eigen- und Fremdrauschanteilen ergibt, ermöglicht. Diese
Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren
gelöst.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die in
Anspruch 10 angegebene Schaltungsanordnung gelöst.
Die Korrektur des CPE kann durch
X OFDM,CPE(n) = FFT{x OFDM,CPE(k)} = X OFDM(n).e-jϕe (1)
mit
X(n): Träger
x(k): Abtastwert
ausgedrückt werden. Unter der Voraussetzung eines kleinen Winkels ϕe gilt näherungsweise
X(n): Träger
x(k): Abtastwert
ausgedrückt werden. Unter der Voraussetzung eines kleinen Winkels ϕe gilt näherungsweise
Aus Gl. (2) ist ersichtlich, daß eine Korrektur des CPE,
die nach der FFT erfolgt (Frequenzbereich, Laufvariable n),
näherungsweise einer Korrektur vor der FFT entspricht
(Zeitbereich, Laufvariable k). Aus diesem Grund kann die
CPE-Korrektur nach der FFT durchgeführt werden, wie bei
Robertson et al. beschrieben.
Soll nicht der CPE ϕe korrigiert werden, sondern der
mittlere Frequenzfehler, so läßt sich dieser aus der
Integration von ϕe ermitteln. Diese erfindungsmäßige
Korrektur wird im folgenden "Common Frequency Error", oder
kurz CFE-Korrektur genannt. Die CFE-Korrektur lautet
Sie muß, wie aus Gl. (3) ersichtlich, vor der FFT
durchgeführt werden. Der Phasenfehler wird dann bei der
CFE-Korrektur zumindest theoretisch vollständig
unterdrückt, so daß das empfangene Signal ideal kompensiert
wird.
Im Prinzip besteht das erfindungsgemäße Verfahren zur
Korrektur von Phasen- und/oder Frequenzfehlern digitaler
Multicarrier-Signale nun darin, daß durch eine weitere
Fouriertransformation die Abschätzung des
Eigenrauschanteils durchgeführt wird und in Abhängigkeit
von dem abgeschätzten Eigenrauschanteil eine Korrektur der
digitalen Signale erfolgt.
Diese Korrektur bringt einen zusätzlichen Rechen- bzw.
Arbeitsaufwand mit sich, weil zweimal eine FFT durchgeführt
werden muß. Dennoch ist dieser Mehraufwand vertretbar, da
mit der erfindungsgemäßen Reduzierung des Phasenrauschens
die Wiedergabe von OFDM-übertragenen Signalen auch mit
solchen Empfangsgeräten möglich wird, die ein
vergleichsweise schlechtes Phasenrauschverhalten aufweisen,
wie z. B. PAL-Fernsehempfängern.
Vorzugsweise wird die Fouriertransformation zur
Fehlerbehandlung vor der Fouriertransformation zur
Demodulation durchgeführt. Dieses ermöglicht eine besonders
gute Wiederherstellung der Trägerorthogonalität und damit
eine besonders deutliche Verbesserung des
Übersprechverhaltens.
Vorteilhaft ist, daß die Länge der Fouriertransformation
zur Fehlerbehandlung kleiner als die hänge der
Fouriertransformation zur Demodulation ist, da dieses für
die Abschätzung des Eigenrauschanteils ausreicht und den
zusätzlichen Rechenaufwand reduziert.
Vorteilhaft ist weiter, daß die hänge der
Fouriertransformation zur Demodulation N beträgt und die
Länge der Fouriertransformation zur Fehlerbehandlung N/M
beträgt, wobei M eine Zweierpotenz sein kann.
Besonders vorteilhaft ist es hierbei, daß der Aufwand für
die Fouriertransformation zur Fehlerbehandlung durch einen
2M-Radix-Algorithmus reduziert wird.
Ferner werden die digitalen Signale vorzugsweise verzögert,
bevor sie der Fouriertransformation zur Demodulation
zugeführt werden, um die Berechnungszeit der
Fouriertransformation zur Abschätzung des
Eigenrauschanteils zu kompensieren.
Vorteilhaft ist es weiterhin, daß in Abhängigkeit von dem
abgeschätzten Eigenrauschanteil entweder eine Korrektur des
gesamten Phasenfehlers oder nur des Eigenrauschanteils
erfolgt.
Ebenso kann es von Vorteil sein, daß in der
Fouriertransformation zur Demodulation eine weitere
Korrektur des Eigenrauschanteils erfolgt.
Schließlich ist es besonders vorteilhaft, die Abtastwerte
für eine Korrektur des Eigenrauschanteils mit dem komplexen
Vektor e⁻j[(2πfabwkTa)+ϕe] oder für eine Korrektur des
gesamten Phasenfehlers mit e⁻j[(2πfabwkTa)+2kϕe/N] zu
multiplizieren,
- - wobei fabw die Frequenzabweichung des Oszillators von der idealen Sollfrequenz,
- - N die Anzahl der OFDM-Träger,
- - k eine diskrete Zeitvariable mit k = 1, 2, 3, . . ., N und
- - Ta die Abtastperiode ist.
Im Prinzip besteht die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
für ein Verfahren zur Korrektur von Phasen- und/oder
Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-Signale, in
- - Mitteln zur Abschätzung des Eigenrauschanteils die ein Korrektursignal für die digitalen Multicarrier-Signale liefern;
- - einer Verzögerungsstufe, der Abtastwerte der digitalen Multicarrier-Signale zugeführt werden, um diese zur Kompensation der Berechnungszeit der Mittel zur Abschätzung des Eigenrauschanteils zu verzögern;
- - einer Frequenzmischungseinheit, mit der aus den verzögerten Abtastwerten mit Hilfe des Korrektursignals phasen- bzw. frequenzangepaßte Signale erzeugt werden;
- - Transformation-Mittel, denen für einen ersten Transformationsschritt die Abtastwerte der digitalen Multicarrier-Signale zugeführt werden, wobei die mittels des ersten Transformationsschrittes transformierten Signale den Mitteln zur Abschätzung des Eigenrauschanteils zugeführt wird, und denen für einen zweiten Transformationsschritt die phasen- bzw. frequenzangepaßten Signale zugeführt werden, aus denen mittels des zweiten Transformationsschrittes komplexe Koeffizienten der Träger demoduliert werden.
Vorzugsweise weisen die Transformation-Mittel Mittel zur
Durchführung einer Fouriertransformation zur Ermittelung
eines Korrektursignal und Mittel zur Durchführung einer
weiteren Fouriertransformation zur Demodulation der phasen- bzw.
frequenzangepaßten Signale auf.
Vorteilhaft werden weiterhin den Mitteln zur Abschätzung
des Eigenrauschanteils für die Ermittlung des
Korrekturwertes von einer Kanalschätzungseinheit
Informationen über vorhergehende Symbole zugeführt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mittel zur
Abschätzung des Eigenrauschanteils zunächst einen ersten
Phaseninformationswert, der dem abgeschätzten Wert des
Eigenrauschanteils entspricht, und einen Kanalkorrekturwert
liefern und ferner folgende Mittel aufweisen:
- - eine Multiplikationseinheit, mit der der abgeschätzte Wert des Eigenrauschanteils mit einer kaufzeitvariable multipliziert wird, um einen zweiten Phaseninformationswert zu erzeugen;
- - eine Schalteinheit, mit der zwischen dem ersten Phaseninformationswert und dem zweiten Phaseninformationswert umgeschaltet werden kann;
- - eine Modulationseinheit, die einen komplexen Vektor der hänge 1 mit dem ersten oder zweiten Phaseninformationswert moduliert;
- - eine zweite Multiplikationseinheit, die aus dem Kanalkorrekturwert und dem modulierten komplexen Vektor den Korrekturwert ermittelt, welcher der Frequenzmischungs einheit zugeführt wird.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 die Phasenstörung und I-Q-Konstellation eines
OFDM-Signals, und zwar
- a) unkorrigiert,
- b) gemäß dem Stand der Technik korrigiert,
- c) gemäß der Erfindung korrigiert;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur
Phasenfehlerkorrektur;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer zweiten
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung;
Fig. 4 die Vereinfachung einer N-FFT zu einer N/2-FFT
mit einem 2-radix Algorithmus.
In Fig. 1a ist die Auswirkung eines Phasenfehlers auf ein
OFDM-Signal in einem analogen Fernsehempfänger bei einer
Quadratur-Amplituden-Modulation 16-QAM mit N = 2048 Trägern
dargestellt. Im linken Koordinatensystem ist die vorhandene
Phasenstörung ϕ(t) in Abhängigkeit von der Zeit t, normiert
auf die Symbolperiode Tu, gezeigt. Die Phasenstörung ist
zwar i. A. nicht bekannt, ist aber dennoch hier angegeben,
um im folgenden den Korrekturvorgang deutlicher zu machen.
Neben einer einem Frequenzfehler entsprechenden
kontinuierlichen Phasendrift sind hierbei auch kurzfristige
Phasensprünge zu erkennen. Im rechten Graph ist die
Anordnung der einzelnen Träger in einem I-Q-Diagramm
gezeigt, wobei die I (In-Phase)- und Q (Quadratur)-
Komponente die zwei um 90° zueinander phasenverschobenen
Komponenten der jeweiligen Trägerschwingung sind. Die
Auswirkung des Phasenfehlers beinhaltet nun eine gemeinsame
Rotation aller Signalraumpunkte verursacht durch den
Eigenrauschanteil und eine stochastische Aufblähung der
Signalraumpunkte bedingt durch den Fremdrauschanteil.
In Fig. 1b ist die Korrektur des Signals gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. Der CPE ϕe wird durch
Mittelwertbildung aus dem OFDM-Signal bestimmt, das dann
zur Korrektur mit dem Faktor e⁻jϕe multipliziert wird.
Dieses entspricht einer Verschiebung des Phasenfehlers ϕ(t)
um den Winkel ϕe (im vorliegenden Fall mit einem Wert von
etwa 0,35 rad) wie im linken Koordinatensystem gezeigt. Die
Korrektur des CPE dreht die gesamte Trägerkonstellation in
ihre ursprüngliche rage zurück (rechter Graph), der Fehler
durch Fremdanteile, d. h. die Aufblähung der
Signalraumpunkte, bleibt hierbei jedoch erhalten.
In Fig. 1c ist nun das Ergebnis der erfindungsgemäßen CFE-
Korrektur wiedergegeben. Der Phasenfehler ist hier deutlich
reduziert, da durch eine Integration der Phasenänderungen
die kontinuierliche Phasendrift unterdrückt wird und nur
die kurzfristigen Phasensprünge verbleiben. Sowohl die
gemeinsame Rotation als auch ein Teil der Aufblähung der
Signalraumpunkte wird daher kompensiert.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zur Phasenfehlerkorrektur. Im OFDM-
Empfänger wird das Signal nach einer Frequenzumsetzung der
übertragenen OFDM-Signale in das Basisband in einem A/D-
Wandler mit der Abtastperiode Ta abgetastet. Dieses
abgetastete Signal ist u. a. mit einem Phasen- und
Frequenzfehler versehen, der durch die
Hochfrequenzoszillatoren zur Frequenzumsetzung verursacht
wurde. Aus dem abgetasteten Signal werden Blöcke von N
Abtastwerten xOFDM(k) (k = 1, 2, 3, . . ., N) gebildet. Diese
werden nun zunächst durch eine Verzögerungsstufe T
verzögert, um die Berechnungszeit der im folgenden
beschriebenen FFT-Einheit FFT1 zu kompensieren. Dann
erfolgt mit Hilfe einer Frequenzmischungseinheit M1 die
Phasen- bzw. Frequenzanpassung der Signale. Die
korrigierten Signale xOFDMC werden dann sequentiell einer
FFT-Einheit FFT2 zugeführt, in der eine FFT zur
Demodulation durchgeführt wird. Die FFT hat hierbei
üblicherweise die Länge N, wobei N die Anzahl der OFDM-
Träger ist. Nach der FFT erhält man dann N komplexe
Koeffizienten XC mit der Information jedes einzelnen
Trägers. Die Länge der FFT kann ebenso auch größer N, z. B.
ein Vielfaches von N, sein, falls empfangsseitig zusätzlich
eine Überabtastung durchgeführt wurde, um die
Trägertrennung und damit das Empfangsverhalten zu
verbessern.
Die Abtastwerte xOFDM werden außerdem der weiteren FFT-
Einheit FFT1 zur Bestimmung des CPE zugeführt. Für die
Abschätzung des CPE werden hierbei nicht alle Träger
benötigt. Statt dessen reicht eine geringere Anzahl der
Koeffizienten aus, um den Mittelwert des gemeinsamen
Phasenfehlers zu berechnen. Daher kann diese FFT eine Länge
N/M aufweisen, so daß der Aufwand ihrer Realisierung
deutlich reduziert wird. Sinnvolle Werte sind hierbei z. B.
eine Demodulator-FFT der Länge S K (8192) und eine FFT zur
Fehlerbehandlung der Länge 512. Zur Ermittlung des
Korrekturwertes CORR in der FFT-Einheit FFT1 können dieser
ferner aus der Kanalschätzung, die bei diesem
Ausführungsbeispiel in der FFT-Einheit FFT2 durchgeführt
wird, Informationen über vorhergehende Symbole zugeführt
werden. Schließlich wird das Korrektursignal CORR dann der
Frequenzmischungseinheit M1 zur Phasen- bzw.
Frequenzanpassung zugeführt.
In Fig. 3 ist eine weitere erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung dargestellt, bei der nach der
Abschätzung des CPE ϕe entschieden werden kann, ob eine
CPE- oder eine CFE-Korrektur durchgeführt wird. Nach der
verkürzten FFT in der FFT-Einheit FFT1' wird hier in einem
weiteren Block EST eine grobe Kanalabschätzung sowie die
Bestimung des CPE durchgeführt. Die Kanalabschätzung
liefert einen Wert für die Frequenzabweichung fabw des
Oszillators von der idealen Sollfrequenz. Dieser Wert wird
verwendet, um einen Korrekturwert CH in Form eines
komplexen Vektors CH = e⁻j2πfabwKTa zu ermitteln, der einer
Multiplikationseinheit M2 zugeführt wird. Für die CFE-
Korrektur wird durch eine Multiplikationseinheit M3 der
erhaltene Wert des CPE ϕe mit der Laufvariable 2k/N
multipliziert, wobei k die diskrete Zeitvariable und N die
Anzahl der OFDM-Träger ist. Dieses entspricht einer
Integration des CPE über der Zeit. Mit der erhaltenen
Phaseninformation, d. h. ϕe für CPE oder 2kϕe/N für CFE
wird dann ein komplexer Vektor der Länge 1 in der
Modulationseinheit EXP moduliert, der dann ebenfalls der
Multiplikationseinheit M2 zugeführt wird. Der resultierende
Vektor, d. h. e⁻j[(2πfabwkTa)+ϕe] für CPE oder
e⁻j[(2πfabwkTa)+2kϕe/N] für CFE wird der
Frequenzmischungseinheit M1 zugeführt und zur Korrektur des
verzögerten OFDM-Signals verwendet. Das auf diese Weise
korrigierte OFDM-Signal ist dann frei von dem CPE und weist
im Falle einer CFE ein deutlich verbessertes Verhalten
gegenüber Frequenzabweichungen auf. Schließlich wird, wie
bereits im vorigen Ausführungsbeispiel, im zweiten FFT-
Block FFT2 die OFDM-Demodulation aller Träger durchgeführt.
Eine ebenfalls in diesem Block durchgeführte feine
Kanalabschätzung liefert ein Kriterium dafür, ob die CPE- oder
die CFE-Korrektur zu benutzen ist, wobei sich die
Wahl der Korrektur nach den Phasenrauscheigenschaften der
Oszillatoren im Tuner richtet.
Um den Aufwand der FFT zur Phasenfehlerabschätzung zu
verringern sind Radix-2M-Algorithmen besonders geeignet.
Dabei wird nur jeder M-te Koeffizient der FFT berechnet.
Fig. 4 zeigt die Schematik einer solchen Reduktion im
Frequenzbereich für ein einfaches Beispiel von 8
Abtastwerten b(n) im Zeitbereich, die mit der FFT in den
Frequenzbereich a(n) transformiert werden, wobei nur der
durch die gestrichelte Linie abgegrenzte Bereich, d. h. die
ungeraden Koeffizienten, berechnet wird. Die durch einen
Punkt gekennzeichneten Knotenpunkte der Pfeile entsprechen
hierbei komplexen Multiplikationen. Für eine detaillierte
Erläuterung der verwendeten Notation sowie von Radix-
Algorithmen allgemein sei auf Kammeyer K. D., Kroschel K.:
Digitale Signalverarbeitung, Teubner Studienbücher
Elektrotechnik, Stuttgart, 1992 verwiesen.
Die Erfindung kann bei jeder Form der OFDM-Übertragung,
insbesondere aber in OFDM-Empfängern für digital
terrestrisches Fernsehen oder DAB verwendet werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Korrektur von Phasen- und/oder
Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-Signale, die
auf N verschiedenen Trägern übertragen und in einem
Empfänger einer Fouriertransformation (FFT2) zur
Demodulation unterzogen werden, wobei das
Phasenrauschen sich aus einem Eigenrauschanteil und
einem Fremdrauschanteil zusammensetzt und der
Eigenrauschanteil den Rauschanteil darstellt, der von
einem Träger selber verursacht und auf sich selbst
abgebildet wird, und der Fremdrauschanteil auf
Nachbarträgerstörungen beruht, dadurch
gekennzeichnet, daß durch eine weitere
Fouriertransformation (FFT1) die Abschätzung des
Eigenrauschanteils (ϕe) durchgeführt wird und in
Abhängigkeit von dem abgeschätzten Eigenrauschanteil
eine Korrektur der digitalen Signale erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fouriertransformation (FFT1) zur Abschätzung
des Eigenrauschanteils vor der Fouriertransformation
(FFT2) zur Demodulation durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der
Fouriertransformation (FFT1) zur Abschätzung des
Eigenrauschanteils kleiner als die Länge der
Fouriertransformation (FFT2) zur Demodulation sein
kann.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Fouriertransformation (FFT2) zur
Demodulation N beträgt und die Länge der
Fouriertransformation (FFT1) zur Abschätzung des
Eigenrauschanteils N/M beträgt, wobei M eine
Zweierpotenz sein kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufwand für die Fouriertransformation (FFT1)
zur Abschätzung des Eigenrauschanteils durch einen
2M-Radix-Algorithmus reduziert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Signale
verzögert werden bevor sie der Fouriertransformation
(FFT2) zur Demodulation zugeführt werden, um die
Berechnungszeit der Fouriertransformation (FFT1) zur
Abschätzung des Eigenrauschanteils zu kompensieren.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von dem
abgeschätzten Eigenrauschanteil entweder eine
Korrektur des gesamten Phasenfehlers oder nur des
Eigenrauschanteils erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Fouriertransformation (FFT2) zur Demodulation eine
zusätzliche Korrektur des Eigenrauschanteils erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastwerte für eine
Korrektur des Eigenrauschanteils mit dem komplexen
Vektor e⁻j[(2πfabwkTa)+ϕe] oder für eine Korrektur des
gesamten Phasenfehlers mit e⁻j[(2πfabwkTa)+2kϕe/N]
multipliziert werden,
- - wobei fabw die Frequenzabweichung des Oszillators von der idealen Sollfrequenz,
- - N die Anzahl der OFDM-Träger,
- - k eine diskrete Zeitvariable mit k = 1, 2, 3, . . ., N und
- - Ta die Abtastperiode ist.
10. Schaltungsanordnung zur Korrektur von Phasen- und/oder
Frequenzfehlern digitaler Multicarrier-
Signale nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, gekennzeichnet durch
- - Mittel (EST) zur Abschätzung des Eigenrauschanteils, die ein Korrektursignal (CORR) für die digitalen Multicarrier-Signale liefern;
- - eine Verzögerungsstufe (T), der Abtastwerte (xOFDM) der digitalen Multicarrier-Signale zugeführt werden, um diese zur Kompensation der Berechnungszeit der Mittel (EST) zur Abschätzung des Eigenrauschanteils zu verzögern;
- - eine Frequenzmischungseinheit (M1), mit der aus den verzögerten Abtastwerten (xOFDM) mit Hilfe des Korrektursignals (CORR) phasen- bzw. frequenzangepaßte Signale (xOFDMC) erzeugt werden;
- - Transformation-Mittel (FFT1, FFT1', FFT2), denen für einen ersten Transformationsschritt die Abtastwerte (xOFDM) der digitalen Multicarrier-Signale zugeführt werden, wobei die mittels des ersten Transformationsschrittes transformierten Signale den Mitteln (EST) zur Abschätzung des Eigenrauschanteils zugeführt wird, und denen für einen zweiten Transformationsschritt die phasen- bzw. frequenzangepaßten Signale (xOFDMC) zugeführt werden, aus denen mittels des zweiten Transformationsschrittes komplexe Koeffizienten (Xc) der Träger demoduliert werden.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transformation-Mittel (FFT1,
FFT1', FFT2) Mittel (FFT1, FFT1') zur Durchführung
einer Fouriertransformation zur Ermittelung des
Korrektursignals (CORR) und Mittel (FFT2) zur
Durchführung einer weiteren Fouriertransformation zur
Demodulation der phasen- bzw. frequenzangepaßten
Signale aufweisen.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß den Mitteln (FFT1) zur
Abschätzung des Eigenrauschanteils für die Ermittlung
des Korrekturwertes (CORR) von einer
Kanalschätzungseinheit (FFT2) Informationen über
vorhergehende Symbole zugeführt werden.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (FFT1) zur
Abschätzung des Eigenrauschanteils zunächst einen
ersten Phaseninformationswert (CPE), der dem
abgeschätzten Wert des Eigenrauschanteils (ϕe)
entspricht, und einen Kanalkorrekturwert (CH) liefern
und ferner folgende Mittel aufweisen:
- - eine Multiplikationseinheit (M3), mit der der abgeschätzte Wert des Eigenrauschanteils (ϕe) mit einer zeitlichen Laufvariabel multipliziert wird, um einen zweiten Phaseninformationswert (CFE) zu erzeugen;
- - eine Schalteinheit, mit der zwischen dem ersten Phaseninformationswert (CPE) und dem zweiten Phaseninformationswert (CFE) umgeschaltet werden kann;
- - eine Modulationseinheit (EXP), die einen komplexen Vektor der Länge 1 mit dem ersten oder zweiten Phaseninformationswert moduliert;
- - eine zweite Multiplikationseinheit (M2), die aus dem Kanalkorrekturwert (CH) und dem modulierten komplexen Vektor den Korrekturwert (CORR) ermittelt, welcher der Frequenzmischungseinheit (M1) zugeführt wird.
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